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Warum gibt es die Debeka?

 
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Dominik
...



Anmeldungsdatum: 16.10.2004
Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland

Beitrag(#1355625) Verfasst am: 05.09.2009, 23:17    Titel: Warum gibt es die Debeka? Antworten mit Zitat

Als Privat-Krankenversicherter genieße ich einige Vorteile. Meine PKV ist die Debeka, die größte PKV der BRD. Jetzt dachte ich bislang immer, dass meine Versicherungsbeiträge sicherlich irgendwelche Aktionäre und Chefs reich machen würden. Aber dann stieß ich darauf, dass die Debeka eine Körperschaft des öffentlichen Rechts ist, genau wie die AOK. Es gibt also keine Privatpersonen, die ein wirtschaftliches Interesse an der Existenz der Debeka als PKV haben. Warum gibt es sie also?
Meine These: Der Staat will seine Beamten besser stellen als die 87% gesetzlich Versicherten und erkauft sich damit Loyalität (kein Streikrecht, Einschränkung der Meinungsfreiheit).
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"Die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik" Karl Marx (Ebd., MEW 1:378)
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#1355668) Verfasst am: 06.09.2009, 00:42    Titel: Re: Warum gibt es die Debeka? Antworten mit Zitat

Dominik hat folgendes geschrieben:
Als Privat-Krankenversicherter genieße ich einige Vorteile.


Gerade bei Deinen sonstigen linken Ansichten verträgt es sich mMn überhaupt nicht, daß Du PKVler bist. Wie vereinbarst Du das beides?

Zu Deiner Ausgangsfrage: Warum fragst Du das nicht die Debeka selbst?
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Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1355678) Verfasst am: 06.09.2009, 00:54    Titel: Re: Warum gibt es die Debeka? Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Dominik hat folgendes geschrieben:
Als Privat-Krankenversicherter genieße ich einige Vorteile.


Gerade bei Deinen sonstigen linken Ansichten verträgt es sich mMn überhaupt nicht, daß Du PKVler bist. Wie vereinbarst Du das beides?

Zu Deiner Ausgangsfrage: Warum fragst Du das nicht die Debeka selbst?

Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Würdest du als Linker auf Zulagen deines Arbeitgebers verzichten?
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#1355680) Verfasst am: 06.09.2009, 00:57    Titel: Re: Warum gibt es die Debeka? Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Dominik hat folgendes geschrieben:
Als Privat-Krankenversicherter genieße ich einige Vorteile.


Gerade bei Deinen sonstigen linken Ansichten verträgt es sich mMn überhaupt nicht, daß Du PKVler bist. Wie vereinbarst Du das beides?

Zu Deiner Ausgangsfrage: Warum fragst Du das nicht die Debeka selbst?

Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Würdest du als Linker auf Zulagen deines Arbeitgebers verzichten?


Nein.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1355713) Verfasst am: 06.09.2009, 02:44    Titel: Re: Warum gibt es die Debeka? Antworten mit Zitat

Dominik hat folgendes geschrieben:
Meine These: Der Staat will seine Beamten besser stellen als die 87% gesetzlich Versicherten und erkauft sich damit Loyalität (kein Streikrecht, Einschränkung der Meinungsfreiheit).


Dem würde ich grundsätzlich zustimmen. Manch einer sieht das sogar als konstituives Element des deutschen Wohlfahrtsstaats an. Näheres gibts dazu unter "Esping-Andersen", "konservativer Wohlfahrtsstaat", "Wohlfahrtstaatstypologie".
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1355726) Verfasst am: 06.09.2009, 06:33    Titel: Re: Warum gibt es die Debeka? Antworten mit Zitat

Dominik hat folgendes geschrieben:
Als Privat-Krankenversicherter genieße ich einige Vorteile. Meine PKV ist die Debeka, die größte PKV der BRD. Jetzt dachte ich bislang immer, dass meine Versicherungsbeiträge sicherlich irgendwelche Aktionäre und Chefs reich machen würden. Aber dann stieß ich darauf, dass die Debeka eine Körperschaft des öffentlichen Rechts ist, genau wie die AOK.


Und genauso, wie alle anderen Betriebskrankenkassen.
Und genauso wie die Barmer Ersatzkasse....

Ist es eigentlich wirklich ein Vorteil, privatversicherter Beamter zu sein?
Du brauchst eine Zusatzversicherung, weil die Versicherung nicht alles zahlt.
Deine Kasse zahlt höhere Sätze an die Ärzte, die darum ein besonderes Bedürfnis haben, dich auf den Kopf zu stellen und möglichst lange im Krankenhaus festzuhalten.
Du musst sämtliche Rechnungen zunächst bezahlen und bekommst sie erst Wochen später erstattet.
Was bei schweren Erkrankungen und entsprechend hohen Rechnungen ein Problem sein kann.
Du musst sämtliche Rechnungen zur Erstattung einreichen und die Erstattungen nachverfolgen.
Was bei vielen Rechnungen ein ziemlicher Aufwand ist.
Wenn du alt bist, hängst du immer noch darin. Du hast immer mehr Rechnungen, immer höhreren eigenen Verwaltungsaufwand und als älterer Mensch immer mehr Probleme, dich damit auseinanderzusetzen.

Und deine Erben (die von dem ganzen Abrechnungs-Hin- und Her keine Ahnung haben) dürfen die noch Monate reinkommenden - teils hohen - Rechnungen vorstrecken, sich mit der Kasse auseinandersetzen und zur Erstattung einreichen.
Sie müssen zusehen, dass sie Kopien von deinen Verträgen mit dem Krankenhaus bekommen.
Und wenn sie Pech haben, weisen sie dich darauf hin, dass das Krankenhaus zum Schluss deines Lebens versäumt hat, mit dir einen Vertrag über Wahlleistungen abzuschließen.
Der Chefarzt weiß das natürlich nicht (Verwaltungskram), stellt wie üblich seine Rechnung, die dein Erbe erstmal bezahlt, nicht erstattet bekommst und du nun das Geld vom Arzt wieder zurückfordern musst. (usw.)
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Smigel
Headbanger



Anmeldungsdatum: 11.05.2009
Beiträge: 491
Wohnort: Haiger

Beitrag(#1355745) Verfasst am: 06.09.2009, 09:29    Titel: Antworten mit Zitat

Da gibt es garnicht so viel zu überlegen. Smilie


Die Debeka agiert im Sachbereich als Aktiengesellschaft, gleiches gilt für die Bauspar-Schiene.

Die Gesellschaftsform "a. G." ist eng an den "VVaG", den "Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit" angelegt. Salopp gesagt ähnelt die Form einer Genossenschaft, wie man es von den Volksbanken kennt: Jeder, der dort eine Versicherung unterhält, mit Miteigentümer des Versicherers, die erwirtschafteten Überschüsse stehen somit diesen zum grüößten Teil zu (ich bin mir nicht mejr absolut sicher über die Zahl, aber es werden min. 90% gefordert, real sind zwischen 94-96%). Diese Gesellschaftsform findet man jedoch (mir its zumindest ad hoc kein gegenbeispiel geläufig) im kapitalgedecktenBereich, heisst: Lebens- u. Krankenversicherung, welche vom Grundsatz her nach dem gleichen Prinzip arbeiten.

Zu guter Letzt einen Blick auf die Entstehung der Debeka (Wikipedia):


Zitat:
Das Unternehmen wurde am 2. Juli 1905 als Krankenunterstützungskasse für die Gemeindebeamten der Rheinprovinz gegründet. Die Gründungsversammlung fand im historischen Ratssaal der Stadt St. Johann statt (seit 1909 ist St. Johann ein Stadtteil von Saarbrücken). Erster Vorsitzender war der Gründer, der Koblenzer Stadtsekretär Josef Funken. 1910 wurde der Geschäftsbetrieb auf das ganze Deutsche Reich ausgedehnt. Die Debeka ist noch immer eine berufsständische Selbsthilfeeinrichtung des öffentlichen Dienstes. Sie ist jedoch mittlerweile für alle Bürger geöffnet.



Ergo: Die Gesellschaftsform "a. G." ist nachvollziehbar - und meines persönlichen Erachtens nach auch BESSER als eine AG.

Und JA, der Staat wollte (und will) seine Beamten besser stellen. Hab ich persönlich auch nicht so viel gegen einzuwenden. Ich persönlich finde den garnicht mal soooo schlecht. Muss aber zugeben, dass ich mich darüber DANn ärger, wenn ich es mit einem zu tun bekomme, der einem den Eindruck vermittelt, er säße den ganzen Tag auf dem faulen Hintern und / oder einen spüren lässt, wer in einer Angelegenheit am längeren Hebel sitzt.









[/quote]
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Wohnort: Germering

Beitrag(#1355755) Verfasst am: 06.09.2009, 10:01    Titel: Re: Warum gibt es die Debeka? Antworten mit Zitat

Dominik hat folgendes geschrieben:
Als Privat-Krankenversicherter genieße ich einige Vorteile. Meine PKV ist die Debeka, die größte PKV der BRD. ...

Offensichtlich gibt es viel zu viele Beamten in D.
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Smigel
Headbanger



Anmeldungsdatum: 11.05.2009
Beiträge: 491
Wohnort: Haiger

Beitrag(#1355806) Verfasst am: 06.09.2009, 11:45    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Debeka-Versicherter muss NICHT zwingend Beamter sein?!
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DeHerg
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Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1355904) Verfasst am: 06.09.2009, 14:27    Titel: Antworten mit Zitat

Smigel hat folgendes geschrieben:
Und JA, der Staat wollte (und will) seine Beamten besser stellen. Hab ich persönlich auch nicht so viel gegen einzuwenden. Ich persönlich finde den garnicht mal soooo schlecht. Muss aber zugeben, dass ich mich darüber DANn ärger, wenn ich es mit einem zu tun bekomme, der einem den Eindruck vermittelt, er säße den ganzen Tag auf dem faulen Hintern und / oder einen spüren lässt, wer in einer Angelegenheit am längeren Hebel sitzt.
das(besonders den letzten Halbsatz) hab ich eigentlich immer nur bei Polizisten erlebt. In meiner Beobachtung stellen sich die allermeisten Beamten(besonders Verwaltungsbeamte) deutlich besser an als ihr Ruf(wie gesagt mit Außnahme von Polizisten)
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Shadaik
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Wohnort: MG

Beitrag(#1355971) Verfasst am: 06.09.2009, 17:15    Titel: Re: Warum gibt es die Debeka? Antworten mit Zitat

Dominik hat folgendes geschrieben:
Als Privat-Krankenversicherter genieße ich einige Vorteile. Meine PKV ist die Debeka, die größte PKV der BRD. Jetzt dachte ich bislang immer, dass meine Versicherungsbeiträge sicherlich irgendwelche Aktionäre und Chefs reich machen würden. Aber dann stieß ich darauf, dass die Debeka eine Körperschaft des öffentlichen Rechts ist, genau wie die AOK. Es gibt also keine Privatpersonen, die ein wirtschaftliches Interesse an der Existenz der Debeka als PKV haben.
Woraus folgerst du das?
Auch KdÖRs können von solchen betrieben oder geleitet werden, siehe ARD, ZDF und die katholische Kirche.
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Smigel
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Anmeldungsdatum: 11.05.2009
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Beitrag(#1355977) Verfasst am: 06.09.2009, 17:22    Titel: Antworten mit Zitat

Stimmt, dieser Punkt ist mir entfallen.

Aber selbst Du als dort Versicherter solltest durchaus ein Interesse am Fortbestand der Debeka haben! Lachen
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Dominik
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Anmeldungsdatum: 16.10.2004
Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland

Beitrag(#1356625) Verfasst am: 07.09.2009, 22:13    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe durchaus meine Probleme damit, als Privatversicherter 87% der (weniger bemittelten) Bevölkerung in den Rücken zu fallen. ganz einfach aus dem Grund: gesetzlich Versicherte zahlen fix 11-13% ihres Bruttogehalts an die Krankenversicherung. Wer aber mehr als 4200Euro im Monat verdient (oder Beamter ist) der "darf" sich aus der Solidargemeinschaft verabschieden, und zahlt dann nicht nach Einkommen, sondern nach Gesundheitszustand. D.h. wer im Monat 1000 000 Euro verdient müsste in der GKV 110 000 - 130 000 Euro zahlen. In der PKV zahlt er je nach Gesundheitszustand, aber in der Regel 340 - 500 Euro (die Billigangebote sind Trojanische Pferde, die sich rächen sobald der Versicherte älter wird, daher habe ich sie gar nicht erwähnt). Natürlich ist das für alle attraktiv, die sehr viel verdienen. Und natürlich ist das für die 87%, die weniger verdienen, schlecht, weil nun die "kräftigsten Schultern" fehlen. Es ist eine zum Himmel schreiende Ungerechtigkeit! Wenn ich dann noch daran denke, dass die Klage vor dem Bundesverfassungsgericht gegen die Gesundheitsreform von den PKV, allen voran der Debeka, getragen wurde, also im Grunde von einer Quasistaatlichen Organisation, dann wird mit Angst und Bange. Es heisst nichts anderes, als dass innerhalb der Regierung Kräfte existieren, die klar gegen das Allgemeinwohl und zu Gunsten einer kleinen Elite das Zweiklassengesundheitsmodell mit allen Mitteln verteidigen. Die Lobby der Reichsten sind die PKV-Vertreter, ihre Handlanger in der Regierung sind Konservative und Marktradikale. Für alle, die sehen wollen wohin uns aber ein Gesundheitssystem führt, das komplett in Privater Hand ist, dem empfehle ich dringend den Film "Sicko" von Michael Moore.
Dass die Debeka keine AG ist, macht die Sache nicht besser. Im Gegenteil. Es beweist, dass nicht nur tumbe Kapitalisten des freien Marktes gegen ein staatliches Gesundheitssystem für alle sind, sondern dass dies innerhalb der Vertreter des Staates selbst, sprich in der Regierung, die mächtigsten Gegner hat. Geschockt
Und ist euch schon mal aufgefallen wie Ursula Schmidt in den Medien und somit der öffentlichen Wahrnehmung rezipiert wird? Riechling und Konsorten verarschen sie rund um die Uhr. Die Bürgerversicherung wurde so verhindert. Jetzt brauchen wir die in Auftrag gegebene Studie (über die Machbarkeit der Zusammenlegung von PKV und GKV durch das Gesundheitsministerium) nur abwarten. Die Medien werden sie zerreissen, das steht jetzt schon fest.
Und dann die Ärzte. Mein Onkel (Hautarzt) hat sich darauf eingestellt, Privatversicherte in erster Linie zu behandeln. Das ist nicht eben gerecht, aber es lohnt sich. Falls jetzt jemand diese Erträge angreift (etwa indem er die Bürgerversicherung einführen will oder PKV und GKV zusammenlegt) wird er bekämpft. In seiner Praxis macht er Wahlwerbung für die FDP und warnt, dass bei einer Rot-Grünen oder Rot-Rot-Grünen Regierung künftig keine medizinische Versorgung mehr gewährleistet sein wird... Klar nur Panikmache, klar aus seiner Sicht verständlich, klar asozial, trotzdem. Ich glaube ich bin Ulla Schmidts größter Fan.
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Smigel
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Anmeldungsdatum: 11.05.2009
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Wohnort: Haiger

Beitrag(#1356844) Verfasst am: 08.09.2009, 15:38    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
D.h. wer im Monat 1000 000 Euro verdient müsste in der GKV 110 000 - 130 000 Euro zahle



Neeeeeiiiiin! Es gibt doch Beitragsbemessungsgrenzen!! Derzeitiger Höchstbeitrag: rund 570 € monatlich!

Sehr glücklich
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Smigel
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Anmeldungsdatum: 11.05.2009
Beiträge: 491
Wohnort: Haiger

Beitrag(#1356849) Verfasst am: 08.09.2009, 15:44    Titel: Antworten mit Zitat

Außerdem ist Dein Beitrag sachlich nicht wirklich korrekt.

Anstatt die PKV anzugreifen (ein FUNKTIONIERENDES SYSTEM!), wäre es wohl besser, die GKV mal wieder zu sanieren. Wofür braucht man über 300 Krankenkassen? Die Privaten kommen mit unter 50 aus... Wo verschwinden all die Gelder, wieso steigen die Medikamentenkosten ständig an? Wieso gibt es nach jeder Beitragsanpassung doch noch Defizite in der GKV?

SO sollte man es vielleicht auch mal angehen, oder? skeptisch
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Dominik
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Anmeldungsdatum: 16.10.2004
Beiträge: 1341
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Beitrag(#1356870) Verfasst am: 08.09.2009, 16:42    Titel: Antworten mit Zitat

Smigel hat folgendes geschrieben:
Neeeeeiiiiin! Es gibt doch Beitragsbemessungsgrenzen!! Derzeitiger Höchstbeitrag: rund 570 € monatlich!


Danke für die Antwort. Ist die Beitragsbemessungsgrenze sinnvoll? Oder wären in einer Bürgerversicherung nicht gerade die Besserverdiener die Stütze der Gesundheitskassen?
Ich glaub dir gerne, dass da viele Fehler in meiner Denke sind, ich beschäftige mich zum ersten Mal mit dem Thema. Vielleicht kannst du mir's erklären?
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Dominik
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Anmeldungsdatum: 16.10.2004
Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland

Beitrag(#1356878) Verfasst am: 08.09.2009, 17:01    Titel: Antworten mit Zitat

Smigel hat folgendes geschrieben:
Anstatt die PKV anzugreifen (ein FUNKTIONIERENDES SYSTEM!), wäre es wohl besser, die GKV mal wieder zu sanieren. Wofür braucht man über 300 Krankenkassen? Die Privaten kommen mit unter 50 aus... Wo verschwinden all die Gelder, wieso steigen die Medikamentenkosten ständig an? Wieso gibt es nach jeder Beitragsanpassung doch noch Defizite in der GKV?


NAAAAAAAAAAAAAAAAAJJJJJJJJJJJJAAAAAAAAAAAAAA
Funktionierendes System? Bei einer Positivauswahl? Und ich kann nur auf den Film "Sicko" verweisen. PKV in USA ist eine Katastrophe. und schau dir nur mal an wie die gegen deren Gesundheitsreform hetzen, und dabei geht es wirklich nur um das Selbstverständlichste der Welt: eine Krankenkasse, die alle versichert. zZ wird jeder Kranke aussortiert, oder falls bereits versichert, nachträglich mit den meisten Kosten alleine gelassen, Vertrag hin oder her. Die meisten der US-Privatinsolvenzen finden derzeit statt, weil Versicherte (!) die Zusatzkosten nicht bezahlen konnten (zZ Fahrt ins Krankenhaus mit der Ambulanz nach einem Verkehrsunfall).

http://therealnews.com/t/index.php?option=com_content&task=view&id=31&Itemid=74&jumival=4123

http://therealnews.com/t/index.php?option=com_content&task=view&id=31&Itemid=74&jumival=4171

http://therealnews.com/t/index.php?option=com_content&task=view&id=31&Itemid=74&jumival=4166

Ich bin sofort bei dir wenn heute alle Krankenkassen zu einer zusammengefasst würden. Transparenz und Effizienz. Keine Abzocke von alten Menschen. Kein Ausmustern von Kranken. Aber keinesfalls darf es sich um eine AG oder privates Unternehmen handeln.
Warum die GKV immer Defizite hat? Ja weil sie ihrer Aufgabe nachkommt. Sie ist nicht gewinnorientiert, Gott sei Dank.
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1357154) Verfasst am: 09.09.2009, 02:03    Titel: Antworten mit Zitat

Dominik hat folgendes geschrieben:
D.h. wer im Monat 1000 000 Euro verdient müsste in der GKV 110 000 - 130 000 Euro zahlen.


Ich bin entsetzt ueber den Bildungsstand unserer Beamten.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16341
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Beitrag(#1357156) Verfasst am: 09.09.2009, 02:19    Titel: Antworten mit Zitat

Dominik hat folgendes geschrieben:
Smigel hat folgendes geschrieben:
Neeeeeiiiiin! Es gibt doch Beitragsbemessungsgrenzen!! Derzeitiger Höchstbeitrag: rund 570 € monatlich!


Danke für die Antwort. Ist die Beitragsbemessungsgrenze sinnvoll? Oder wären in einer Bürgerversicherung nicht gerade die Besserverdiener die Stütze der Gesundheitskassen?
Ich glaub dir gerne, dass da viele Fehler in meiner Denke sind, ich beschäftige mich zum ersten Mal mit dem Thema. Vielleicht kannst du mir's erklären?


Auf die Beitragsbemessungsgrenze hat neulich ein Kabarettist hingewiesen: In der Schweiz gäbe es die nicht, da würde Jeder 10 Prozent von seinem Einkommen zahlen, auch derjenige, der eben eine Million verdient. Kommentar: "Sozialistisches Musterland. (Man überlege mal, ein System, das für Geringverdiener und 'Nicht-Leistungsträger' (unter der Bemessungsgrenze) günstiger wäre.) Sowas würde in Deutschland ja niiieeee funktionieren." Allerdings ist m.W. Zahnersatz dort nicht in der Krankenversicherung drin, und für kleine Leute ist der ja auch nicht billig.
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Dominik
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Anmeldungsdatum: 16.10.2004
Beiträge: 1341
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Beitrag(#1357227) Verfasst am: 09.09.2009, 11:33    Titel: Antworten mit Zitat

Schau an, schau an... Coole Sache, das...
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