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Warum wird die CDU gewählt?
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Was läuft da schief?
Menschen sind unpolitisch und desinteressiert.
30%
 30%  [ 14 ]
Die historischen Verdienste der CDU sind zu würdigen.
2%
 2%  [ 1 ]
Krieg ist ok, Mindestlohn braucht niemand, Krise ist vorbei
8%
 8%  [ 4 ]
Merkel ist sympathisch.
21%
 21%  [ 10 ]
Unterordnung und Ausbeutung sind besser als Freiheit und Gerechtigkeit.
23%
 23%  [ 11 ]
Korruption, Rechtsbeugung, Vetternwirtschaft und Verfassungsfeindlichkeit sind doch Nebensächlichkeiten.
13%
 13%  [ 6 ]
Stimmen insgesamt : 46

Autor Nachricht
Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#1358973) Verfasst am: 12.09.2009, 20:08    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Machst du einen Unterschied zwischen "innerer" und "äußerer" Gewalt?


Jein. Demokratie ist z.B. auch eine Regierungsform, die einer Minderheit, nämlich den nicht demokratisch eingestellten, aufgezwungen wird, sie würde nötigenfalls gegen diese Minderheit auch gewaltsam verteidigt. In solchen Situationen ist eine Unterscheidung da m.E. sinnvoll.

Auch welcher Basis kann eine demokratiefeindliche Minderheit eine Regierungsform, die ihnen nicht passt, ablehnen?

Aber das habe ich mit meiner Frage nicht gemeint. Wo ist der Unterschied zwischen mit äußerer und mit innerer Gewalt (durch Saddam Hussein) aufgezwungene Regierungsformen? Und warum darf der Widerstand gegen eine aufgezwungene Regierungsform nur von Innen kommen? Die Bush-Regierung und die Neocons hatten jede Menge Exil-Iraker auf ihrer Seite. Die Schiiten und Kurden freuten sich über den Sturz Saddams und speziell die Kurden waren und sind treue Verbündete der Amerikaner. Den Sturz Saddams kann man also durchaus als Hilfe für außen für den inneren Widerstand auffassen.

Danol hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Im Übrigen gab es im Irak Wahlen [...]


Viel später, ja. Wir (zumindest ich) reden hier von den Monaten direkt nach der Invasion.

Auch dann kann sich niemand auf ein völkerrechtlich garantiertes Widerstandsrecht berufen, wenn er selbst das Völkerrecht ablehnt.

Aus welchem Grund führen wir diese Diskussion eigentlich? Die Terroristen interessieren sich keinen Deut um das Völkerrecht und schon gar nicht für Freiheit. Hier betreiben Antiamerikaner lediglich Projektion.
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1358987) Verfasst am: 12.09.2009, 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Warum wird die CDU gewählt?


Der altkonservative und selbstbezeichnete Neulinke Matthias Matussek versteht es auch nicht:

Krise des Konservativen - Wie ich aus Versehen ein Linker wurde
Zitat:
Sein Vater war CDU-Politiker, er selbst kiffte und lebte in einer Mao-WG - zum Linken aber wurde Matthias Matussek erst jetzt in der Krise. Denn die Konservativen führen seiner Ansicht nach einen Klassenkampf von oben: Sie zertrümmern Werte, heiligen Kaltschnäuzigkeit und öde Lifestyle-Spießerei.


Konvertiten aller Art mit der Suggestion, dass ihre Meinung bedeutender ist als diejenige derer, die schon immer links/rechtsgläubig/sonstwas waren, erinnern mich immer nur an das Leben des Brian:
"Er ist der Messias. Ich muss es wissen, denn ich bin schon vielen gefolgt."
_________________
Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Danol
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1358997) Verfasst am: 12.09.2009, 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Auch welcher Basis kann eine demokratiefeindliche Minderheit eine Regierungsform, die ihnen nicht passt, ablehnen?


Wofür sollte die Antwort auf diese Frage relevant sein?

Zitat:
Aber das habe ich mit meiner Frage nicht gemeint. Wo ist der Unterschied zwischen mit äußerer und mit innerer Gewalt (durch Saddam Hussein) aufgezwungene Regierungsformen?


Da besteht eigentlich keiner. Jedenfalls nicht in der Beurteilung, ich halte beide für illegitim und Wiederstand gegen beide für gerechtfertigt.

Zitat:
Und warum darf der Widerstand gegen eine aufgezwungene Regierungsform nur von Innen kommen?


Er kann nur von innen kommen. Der Umdeutung eines Angriffskrieges zu einem Akt des Wiederstandes gegen eine Diktatur werde ich mich jedenfalls nicht anschließen.

Zitat:
Die Bush-Regierung und die Neocons hatten jede Menge Exil-Iraker auf ihrer Seite. Die Schiiten und Kurden freuten sich über den Sturz Saddams und speziell die Kurden waren und sind treue Verbündete der Amerikaner. Den Sturz Saddams kann man also durchaus als Hilfe für außen für den inneren Widerstand auffassen.


Eine Handvoll Exiliraker können keinen Krieg rechtfertigen, deren Zahl war, vergleichen mit dem im Irak lebenden Menschen, von denen zumindest Sunniten und Schiiten mehrheitlich gegen den Krieg waren, verschwindend gering.
Das es den Kurden gefällt eine Bedrohung weniger zu haben ist nachvollziehbar, dennoch kann man nicht behaupten dass sich im Großteil Kurdistans seit dem Sturz Saddams viel geändert hat. Durch die Unfähigkeit der Irakischen Armee, die Herrschaft Saddams dort durchzusetzen, bestand damals schon eine weitgehende Autonomie, die ja auch international z.B. durch Flugverbotszonen abgesichert war. Jetzt die Interessen der Kurden als Kriegsgrund verkaufen zu wollen ist da fehl am Platze.

Zitat:
Auch dann kann sich niemand auf ein völkerrechtlich garantiertes Widerstandsrecht berufen, wenn er selbst das Völkerrecht ablehnt.


Das ist Unsinn, es ist ja nun nicht so als dass Rechte nur für den Gelten der ihre weitergeltung explizit wünscht. Desweiteren halte ich das Völkerrecht nicht für das Maß aller Dinge sondern im Gegenteil eher für solchen Situationen unangemessen.

Zitat:
Aus welchem Grund führen wir diese Diskussion eigentlich?


Aufhänger war eine bemerkung von narziss weiter oben, schau einfach nach Mit den Augen rollen

Zitat:
Die Terroristen interessieren sich keinen Deut um das Völkerrecht und schon gar nicht für Freiheit. Hier betreiben Antiamerikaner lediglich Projektion.


Und weil die Antiamerikanismus- und die Terrorismuskeule nichtmehr ausreichen, kombinieren wir sie nun eben und mischen etwas konservative Linksphobie drunter Suspekt
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#1359178) Verfasst am: 13.09.2009, 10:35    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Und warum darf der Widerstand gegen eine aufgezwungene Regierungsform nur von Innen kommen?


Er kann nur von innen kommen. Der Umdeutung eines Angriffskrieges zu einem Akt des Wiederstandes gegen eine Diktatur werde ich mich jedenfalls nicht anschließen.

Das scheint mir die Motivation der Neocons gewesen zu sein.

Danol hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Die Bush-Regierung und die Neocons hatten jede Menge Exil-Iraker auf ihrer Seite. Die Schiiten und Kurden freuten sich über den Sturz Saddams und speziell die Kurden waren und sind treue Verbündete der Amerikaner. Den Sturz Saddams kann man also durchaus als Hilfe für außen für den inneren Widerstand auffassen.


Eine Handvoll Exiliraker können keinen Krieg rechtfertigen, deren Zahl war, vergleichen mit dem im Irak lebenden Menschen, von denen zumindest Sunniten und Schiiten mehrheitlich gegen den Krieg waren, verschwindend gering.
Das es den Kurden gefällt eine Bedrohung weniger zu haben ist nachvollziehbar, dennoch kann man nicht behaupten dass sich im Großteil Kurdistans seit dem Sturz Saddams viel geändert hat. Durch die Unfähigkeit der Irakischen Armee, die Herrschaft Saddams dort durchzusetzen, bestand damals schon eine weitgehende Autonomie, die ja auch international z.B. durch Flugverbotszonen abgesichert war. Jetzt die Interessen der Kurden als Kriegsgrund verkaufen zu wollen ist da fehl am Platze.

Und das Flugverbot hättest du gut geheißen?

Ich persönlich verkaufe überhaupt nichts als Kriegsgrund, war ich doch gegen den Krieg. Aber deine Argumentation kann man genauso nützen, um den Krieg zu unterstützen.

Wenn überhaupt langfristig etwas gutes aus diesem Krieg erwächst, dann am ehesten noch ein freies Kurdistan. Dort gibt es jedenfalls eine Aufbruchstimmung.

Danol hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Auch dann kann sich niemand auf ein völkerrechtlich garantiertes Widerstandsrecht berufen, wenn er selbst das Völkerrecht ablehnt.


Das ist Unsinn, es ist ja nun nicht so als dass Rechte nur für den Gelten der ihre weitergeltung explizit wünscht. Desweiteren halte ich das Völkerrecht nicht für das Maß aller Dinge sondern im Gegenteil eher für solchen Situationen unangemessen.

Lies mal Artikel 30. Aber gut, dass du kein Völkerrechtsfundamentalist bist. Das bin ich auch nicht.

Danol hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Die Terroristen interessieren sich keinen Deut um das Völkerrecht und schon gar nicht für Freiheit. Hier betreiben Antiamerikaner lediglich Projektion.


Und weil die Antiamerikanismus- und die Terrorismuskeule nichtmehr ausreichen, kombinieren wir sie nun eben und mischen etwas konservative Linksphobie drunter Suspekt

Konservative Linksphobie????

Ich meine, dass es durchaus verständlich ist, wenn Linke in der Vergangenheit und Gegenwart bei Sowjetunion, Mao, Chavez, Castro tw. verklären, das negative Ausklammern oder gar beide Augen fest zudrücken. Aber der Versuch sich als Völkerrechtsadvokat für religiöse Fundamentalisten, Warlords und Banditen aufzuspielen, die nichts aber auch gar nichts mit irgendeiner linken Ideologie zu tun haben, ist absurd.

Im wesentlichen gibt es keine echten Linken Utopisten mehr. Die meisten, die sich heute als Linke bezeichnen haben einfach ein paar praktische Feindbilder und bedienen sich einer Bedarfslogik um dann ein einfaches Täter/Oper-Schema zu konstruieren.
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