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Diese Wirtschaftskrise und die neue Armut sind kein Zufall!!!

 
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Westerle Merkwelle
als Doppelnick gesperrt



Anmeldungsdatum: 24.04.2009
Beiträge: 135

Beitrag(#1359156) Verfasst am: 13.09.2009, 09:27    Titel: Diese Wirtschaftskrise und die neue Armut sind kein Zufall!!! Antworten mit Zitat

Was wissen die Menschen über die Finanzkrise in Asien, die 100000-fache Arbeitslosigkeit und zerrüttete Staatsfinanzen brachte? Das war vielleicht die Generalprobe für das, was jetzt inszeniert wird.
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Haben Sie es bemerkt? Seit 30 Jahren gehen die sozialpolitischen Uhren rückwärts. Nach dem Motto "Es ist ja nur ein kleines Opfer" wurden den Menschen jedes Jahr neue soziale Bürden auferlegt. Die Globalisierung war vor allem in den letzten Jahren ein willkommener Vorwand und wird bis heute oft genug wie ein widriges Naturgesetz dargestellt, dem man sich nicht entziehen kann.
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Dabei waren es doch die Politiker vor 30 Jahren, die damals die verhängnisvollen Weichen stellten. Sie kamen aus den selben Parteien, die uns heute vorlügen, das man leider nichts ändern könne und der Staat kein Geld hat.
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Spätestens seit dem Ende des Systemwettbewerbs in den 80er Jahren findet nicht nur in Europa ein massiver, sozialer Kahlschlag statt. Warum sollte man auch noch Sozialgesetze haben, wenn man sich nicht mehr gegen einen bösen Feind im Osten ideologisch behaupten muss?
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Die alten Theorien des Liberalismus, die im 19. Jahrhundert Hunger und Elend über Millionen von Europäern brachten, wurden von den Westerwelles , Schröders und Biedenkopfs dieser Republik aus den Mottenkisten geholt und als moderne, adäquate Antworten auf die Herausforderungen der Globalisierung dargestellt. Nicht mehr der Mensch, sondern der Gewinn steht im Mittelpunkt politischen Handelns.
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Die neoliberale Politik der letzten 20-30 Jahre hat ihren Ausgangspunkt in der Chikagoer Schule von Milton Friedman in den USA.
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Naomi Klein(naomiklein.org), eine anerkannte kanadische Journalistin, beschreibt in ihrem Buch "Die Schockstrategie" sehr präzise und gut recherchiert die Zusammenhänge zwischen dem sozialen Kahlschlag, dem Abbau von Grundrechten, den Folterregimen dieser Welt und dem Liberalismus.
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Ich kann dieses Buch nur allen empfehlen, die verstehen wollen, warum und wie alle Bundesregierungen der letzten Jahrzehnte unsere Republik zurück ins 19. Jahrhundert führen wollten bzw. wollen. Danach weiß man, wen man nicht mehr wählen sollte.
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# Verlag: Fischer (S.), Frankfurt; Auflage: 1 (10. September 2007)
# Sprache: Deutsch
# ISBN-10: 3100396111
# ISBN-13: 978-3100396112
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#1359192) Verfasst am: 13.09.2009, 11:06    Titel: Re: Diese Wirtschaftskrise und die neue Armut sind kein Zufall!!! Antworten mit Zitat

Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:
Die alten Theorien des Liberalismus, die im 19. Jahrhundert Hunger und Elend über Millionen von Europäern brachten, wurden von den Westerwelles , Schröders und Biedenkopfs dieser Republik aus den Mottenkisten geholt und als moderne, adäquate Antworten auf die Herausforderungen der Globalisierung dargestellt.

Du leugnest also einfach frech die Industrialisierung und den enormen Wohlstandszuwachs, die diese der breiten Bevölkerung gebracht hat.

Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:
Haben Sie es bemerkt? Seit 30 Jahren gehen die sozialpolitischen Uhren rückwärts. Nach dem Motto "Es ist ja nur ein kleines Opfer" wurden den Menschen jedes Jahr neue soziale Bürden auferlegt. Die Globalisierung war vor allem in den letzten Jahren ein willkommener Vorwand und wird bis heute oft genug wie ein widriges Naturgesetz dargestellt, dem man sich nicht entziehen kann.

Ich kenne die Deutschen Zahlen nicht, aber in Österreich ist der Anteil der Sozialtransfers am Budget
in diesem Zeitraum enorm gestiegen. Soweit ich gehört habe gab es auch durch HartzIV ansteigende Ausgaben.

Neoliberalismus hin, soziale Marktwirtschaft her, was sich in der tatsächlichen Politik niederschlägt sieht wieder ganz anders aus.

Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:

Dabei waren es doch die Politiker vor 30 Jahren, die damals die verhängnisvollen Weichen stellten. Sie kamen aus den selben Parteien, die uns heute vorlügen, das man leider nichts ändern könne und der Staat kein Geld hat.

Kannst du eine dieser Weichen ganz konkret benennen?

Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:
Die neoliberale Politik der letzten 20-30 Jahre hat ihren Ausgangspunkt in der Chikagoer Schule von Milton Friedman in den USA.

Die größte Auswirkung dieser Politik erfolgte über den Washington Consensus in einer hirnverbrannten, laissez-faire Entwicklungpolitik und in einigen schlechten wie guten Privatisierungen.

Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:
.
Naomi Klein(naomiklein.org), eine anerkannte kanadische Journalistin, beschreibt in ihrem Buch "Die Schockstrategie" sehr präzise und gut recherchiert die Zusammenhänge zwischen dem sozialen Kahlschlag, dem Abbau von Grundrechten, den Folterregimen dieser Welt und dem Liberalismus.

Naomi Klein hat keine Ahnung von irgendwas. Joseph Stiglitz ist empfehlenswert.

In den letzten 30 Jahren gab es positive wie negative Entwicklungen. Das auf das Aufkommen des Neoliberalismus zu reduzieren und alles durch diese Linse zu betrachten, ist verfehlt.
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sehr gut
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1359203) Verfasst am: 13.09.2009, 11:19    Titel: Re: Diese Wirtschaftskrise und die neue Armut sind kein Zufall!!! Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:
Naomi Klein(naomiklein.org), eine anerkannte kanadische Journalistin, beschreibt in ihrem Buch "Die Schockstrategie" sehr präzise und gut recherchiert die Zusammenhänge zwischen dem sozialen Kahlschlag, dem Abbau von Grundrechten, den Folterregimen dieser Welt und dem Liberalismus.

Naomi Klein hat keine Ahnung von irgendwas.

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Ölbendölp
junger, adretter Kreazzicrank



Anmeldungsdatum: 27.01.2005
Beiträge: 514
Wohnort: Sachsen

Beitrag(#1359232) Verfasst am: 13.09.2009, 11:53    Titel: Re: Diese Wirtschaftskrise und die neue Armut sind kein Zufall!!! Antworten mit Zitat

Für den ein oder anderen sicherlich interessant:

Warum unser Finanzsystem immer und immer wieder scheitern muss...

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Antidogmatiker
registrierter User



Anmeldungsdatum: 29.02.2008
Beiträge: 330

Beitrag(#1359253) Verfasst am: 13.09.2009, 12:24    Titel: Re: Diese Wirtschaftskrise und die neue Armut sind kein Zufall!!! Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:
Haben Sie es bemerkt? Seit 30 Jahren gehen die sozialpolitischen Uhren rückwärts. Nach dem Motto "Es ist ja nur ein kleines Opfer" wurden den Menschen jedes Jahr neue soziale Bürden auferlegt. Die Globalisierung war vor allem in den letzten Jahren ein willkommener Vorwand und wird bis heute oft genug wie ein widriges Naturgesetz dargestellt, dem man sich nicht entziehen kann.

Ich kenne die Deutschen Zahlen nicht, aber in Österreich ist der Anteil der Sozialtransfers am Budget in diesem Zeitraum enorm gestiegen. Soweit ich gehört habe gab es auch durch HartzIV ansteigende Ausgaben.

Ich weiß zwar nicht, wie es in Österreich aussieht, aber Sozialtransfers können nicht nur durch Ausbau des Sozialstaats steigen, sondern auch z. B. durch höhere Arbeitslosigkeit. Im Falle von HartzIV in die Ausgaben wegen der Aufstocker gestiegen. Von den gestiegenen HartzIV-Ausgaben profitieren also nicht die Arbeitslosen, sondern die Reichen in Form subventionierter Lohndrückerei!
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Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1359263) Verfasst am: 13.09.2009, 12:46    Titel: Re: Diese Wirtschaftskrise und die neue Armut sind kein Zufall!!! Antworten mit Zitat

Antidogmatiker hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:
Haben Sie es bemerkt? Seit 30 Jahren gehen die sozialpolitischen Uhren rückwärts. Nach dem Motto "Es ist ja nur ein kleines Opfer" wurden den Menschen jedes Jahr neue soziale Bürden auferlegt. Die Globalisierung war vor allem in den letzten Jahren ein willkommener Vorwand und wird bis heute oft genug wie ein widriges Naturgesetz dargestellt, dem man sich nicht entziehen kann.

Ich kenne die Deutschen Zahlen nicht, aber in Österreich ist der Anteil der Sozialtransfers am Budget in diesem Zeitraum enorm gestiegen. Soweit ich gehört habe gab es auch durch HartzIV ansteigende Ausgaben.

Ich weiß zwar nicht, wie es in Österreich aussieht, aber Sozialtransfers können nicht nur durch Ausbau des Sozialstaats steigen, sondern auch z. B. durch höhere Arbeitslosigkeit. Im Falle von HartzIV in die Ausgaben wegen der Aufstocker gestiegen. Von den gestiegenen HartzIV-Ausgaben profitieren also nicht die Arbeitslosen, sondern die Reichen in Form subventionierter Lohndrückerei!


An einem Ein-Euro-Jobber verdient man prächtig. Dafür werden dem Träger pro Monat und Kopf jedenfalls mehr bezahlt als der Hartz-IV-Satz hoch ist, und zusätzlich kann man ihn Arbeiten erledigen lassen.

Die steigenden Ausgaben bedeuten jedenfalls in Deutschland keine Umverteilung von oben nach unten; im Gegenteil.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#1359338) Verfasst am: 13.09.2009, 14:51    Titel: Re: Diese Wirtschaftskrise und die neue Armut sind kein Zufall!!! Antworten mit Zitat

Antidogmatiker hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:
Haben Sie es bemerkt? Seit 30 Jahren gehen die sozialpolitischen Uhren rückwärts. Nach dem Motto "Es ist ja nur ein kleines Opfer" wurden den Menschen jedes Jahr neue soziale Bürden auferlegt. Die Globalisierung war vor allem in den letzten Jahren ein willkommener Vorwand und wird bis heute oft genug wie ein widriges Naturgesetz dargestellt, dem man sich nicht entziehen kann.

Ich kenne die Deutschen Zahlen nicht, aber in Österreich ist der Anteil der Sozialtransfers am Budget in diesem Zeitraum enorm gestiegen. Soweit ich gehört habe gab es auch durch HartzIV ansteigende Ausgaben.

Ich weiß zwar nicht, wie es in Österreich aussieht, aber Sozialtransfers können nicht nur durch Ausbau des Sozialstaats steigen, sondern auch z. B. durch höhere Arbeitslosigkeit. Im Falle von HartzIV in die Ausgaben wegen der Aufstocker gestiegen. Von den gestiegenen HartzIV-Ausgaben profitieren also nicht die Arbeitslosen, sondern die Reichen in Form subventionierter Lohndrückerei!

Und die Arbeit-macht-Frei Technokraten der der Armutsindustrie.

Das klingt plausibel. In Österreich wurde nach 2000 unter dem neoliberalen Schreckgespenst Schüssel erstmal ein fixes Kindergeld für alle eingeführt. Davor gab es nur einkommensabhängiges Karenzgeld als Kompensation für Verdienstverlust von arbeitetenden Frauen.
Dieses Vorhaben wurde von der Linken als Gebärprämie verunglimpft, die die Frauen an den Herd drängen solle.
Nun führt die aktuelle Koalition wieder eine einkommensabhängige Komponente zusätzlich ein und Linke kritisieren, dass damit das Kind einer Besserverdienerin mehr wert wäre.

Man kann also immer ein Haar in der Suppe finden und dabei jeden Überblick verlieren. Der Sozialstaat nimmt an Umfang zu. Gleichzeitig wird der Abbau desselben ständig angeprangert.
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