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Guter Atheist - böser Atheist? Ein Fallbeispiel
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Yogosh
Leisetreter ...und Klugscheisser



Anmeldungsdatum: 19.03.2009
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Beitrag(#1359211) Verfasst am: 13.09.2009, 11:34    Titel: Antworten mit Zitat

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Es bleibt dabei, echte Freigeister sind gefragt.

Es bleibt dabei: Gefragt was genau zu tun? So wie Du aus den Vorsokratikern eine alternative Theologie abzuleiten? Ich hab besseres zu tun, wünsche aber viel Spass dabei.

Werde mal etwas konkreter und komme mal mit einer These über die man diskutieren könnte. Über das Stöckchen mit den wahren Freigeistern springt hier niemand. Das wird hier als Anzeichen von Trollen, VTlern, Cranks und selbststilisierten Märtyrern gesehen.
_________________
"If the King's English was good enough for Jesus Christ, it's good enough for the children of Texas!" - Miriam Amanda "Ma" Ferguson, Governor of Texas, als Begründung gegen Spanischunterricht
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theologie-der-vernunft
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Anmeldungsdatum: 18.07.2009
Beiträge: 124

Beitrag(#1359446) Verfasst am: 13.09.2009, 18:05    Titel: Antworten mit Zitat

Yogosh hat folgendes geschrieben:
[Werde mal etwas konkreter und komme mal mit einer These über die man diskutieren könnte. Über das Stöckchen mit den wahren Freigeistern springt hier niemand. Das wird hier als Anzeichen von Trollen, VTlern, Cranks und selbststilisierten Märtyrern gesehen.



Ich werd schon müde, die These ewig zu widerholen: Beim biblisch-historischen Jesus handelt es sich um die schöpferische Vernunft monistischer d.h. antik-wissenschaftlicher Welterklärung: In heutiger Sprache vernünftig kausale Welterklärung nach evolutionärer Beschreibung. Und damit ist das als schöpfeirsche Bestimmung zu verstehen, was vernünftig für die nachhaltige Entwicklung der Welt und das soziale Miteinander der Mensche ist.

Doch solange Freigeister im alten Bild des Glaubens festgefahren sind, ergibt es sicher keinen Sinn, darüber zu diskutieren bzw. nachzudenken, was ein naturalistisch-universales christliches Historien- und somit Selbstverständnis bewirken könnte.
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Yogosh
Leisetreter ...und Klugscheisser



Anmeldungsdatum: 19.03.2009
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Beitrag(#1359467) Verfasst am: 13.09.2009, 18:29    Titel: Antworten mit Zitat

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Ich werd schon müde, die These ewig zu widerholen: Beim biblisch-historischen Jesus handelt es sich um die schöpferische Vernunft monistischer d.h. antik-wissenschaftlicher Welterklärung: In heutiger Sprache vernünftig kausale Welterklärung nach evolutionärer Beschreibung. Und damit ist das als schöpfeirsche Bestimmung zu verstehen, was vernünftig für die nachhaltige Entwicklung der Welt und das soziale Miteinander der Mensche ist.

Ich sehe nicht was Deine Deutung der kausalen Weltbeschreibung als schöpferische Vernunft a la klassischer Philosophie zum Verständnis der Welt oder zum besseren Umgang miteinander bzw. mit dieser Welt beitragen könnte. Den Sinn müsstest Du schon selber darlegen statt ständig zu wiederholen, dass wir das irgendwie selbstevident finden sollten.

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Doch solange Freigeister im alten Bild des Glaubens festgefahren sind, ergibt es sicher keinen Sinn, darüber zu diskutieren bzw. nachzudenken, was ein naturalistisch-universales christliches Historien- und somit Selbstverständnis bewirken könnte.

Ich habe eher den Eindruck, dass Du in einem alten Bild festhängst. Ich brauche keine teleologische Deutung der Welt, weder die des Christentums noch Deine. Einen alten Glauben (im Sinne von Faith) durch einen neuen oder einen noch älteren zu ersetzen, erscheint mir als akademisches Im-Kreis-drehen.
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theologie-der-vernunft
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Anmeldungsdatum: 18.07.2009
Beiträge: 124

Beitrag(#1359500) Verfasst am: 13.09.2009, 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

Yogosh hat folgendes geschrieben:
Ich sehe nicht was Deine Deutung der kausalen Weltbeschreibung als schöpferische Vernunft a la klassischer Philosophie zum Verständnis der Welt oder zum besseren Umgang miteinander bzw. mit dieser Welt beitragen könnte.


Geh davon aus, dass ich von völlig naturalistisch denke, jedoch die kausale Welt bzw. den sog. Selborganismus als kreativ=schöpferisch verstehe. Hier will ich keinen Gott bzw. Zielsetzer... nachweisen, sondern das wahrnehmen, was m.E. Grund antiker Glaubensaufklärung war.

Was uns unterscheidet, ist sicher nicht die Betrachtung der Welt, sondern der Glaubensgeschichte.

So wie ich davon ausgehe, dass der antike Monismus (die vernünftige Erklärung des kausalen kosmischen Geschehens) als abstraktes wissenschenschaftliches Vernunftprinzip in der Antike zu kurz griff, so überlege ich was es heute bewirken könnte, wenn wir (statt in den allgemeinen Vernunftdäfestismus) zu verfallen, die Vernunft als schöpferische Bestimmung verstehen würden.

Und dass das Kultwesen Mensch sich des Kultes bedienen muss, um zum Superorganismus (ich sage schöpferischer Gemeinschaft) zu werden, lerne ich selbst bei den Evolutionsbiologen. Auch wenn Thomas Junker (im Vorstand der GB-Gesellschaft) dazu die Kunst einsetzen will. Als rationaler Denker halte ich es z.B. für sinnvoller, wenn Menschen sich für das natürlich-Wunderbare, den evolutionären Lebensfluss begeistern. Sich gleichzeitig im bekannten Kult weiterentwickeln und hinter einer schöpfungsgerechten/-weltvernünftigen Verhaltensweise das Wesen sehen, das sie in ihrer Kindheit als Jesus anbeteten, statt eine gemeinsame Ausstellung moderner Kunst zu besuchen.

Von der Überwindung alter Vorstellungen, die derzeit die Kulturen trennen, sich durch ein aufgeklärtes, universales, in der modernen Welterklärung begründetes Glaubensverständnis zwar sich nicht völlig auflösen, aber sicherlich an allgemeiner Bedeutung verlieren würden, ganz zu schweigen.

Es geht daher nicht darum, vorsokratisches Denken aufzuwärmen, sondern auf zeitgemäße Weise die logische Welterklärung wieder als das Wort/bzw. die schöpferische Vernunft nachzudenken, die vor 2000 Jahren zu einer Glaubensaufklärung führte, in der Griechen und Gesetzesgläubige eine Weiterführung sahen.
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step
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Beitrag(#1359503) Verfasst am: 13.09.2009, 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

"heutiger Vernunftdäfestismus" - was soll das denn sein?
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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theologie-der-vernunft
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Beitrag(#1359609) Verfasst am: 13.09.2009, 21:23    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
"heutiger Vernunftdäfestismus" - was soll das denn sein?


Entschuldigung: Mit Vernunftdefätismus war an die derzeitge Resignation, den Zukunftspessimismus gedacht, Zweifel am Sieg der Vernunft , der nicht nur angesichts der ökologischen Unvernunft laut wird. Selbst im Zusammenhang mit dem Unvermögen, das wirtschaftliche Handeln vernünftigerweise nicht nur an der eigenen Gier auszurichten, sondern auch am Gemeinwohl, war unlängst von Vernunftdefätismus zu lesen.
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Hornochse
Orthographiefetischist



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Beitrag(#1359614) Verfasst am: 13.09.2009, 21:25    Titel: Antworten mit Zitat

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
"heutiger Vernunftdäfestismus" - was soll das denn sein?


Entschuldigung: Mit Vernunftdefätismus war an die derzeitge Resignation, den Zukunftspessimismus gedacht, Zweifel am Sieg der Vernunft , der nicht nur angesichts der ökologischen Unvernunft laut wird. Selbst im Zusammenhang mit dem Unvermögen, das wirtschaftliche Handeln vernünftigerweise nicht nur an der eigenen Gier auszurichten, sondern auch am Gemeinwohl, war unlängst von Vernunftdefätismus zu lesen.


Und dafür sollten wir uns die Mühe machen, ein Werk umzudeuten, das seit tausenden von Jahren anders interpretiert wurde und unzähligen Menschen auf dieser Basis als ideologische Grundlage dient? Da fallen mir einfachere Wege ein.
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- Niklas Luhmann -
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1359617) Verfasst am: 13.09.2009, 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
"heutiger Vernunftdäfestismus" - was soll das denn sein?
Entschuldigung: Mit Vernunftdefätismus war an die derzeitge Resignation, den Zukunftspessimismus gedacht, Zweifel am Sieg der Vernunft , der nicht nur angesichts der ökologischen Unvernunft laut wird. Selbst im Zusammenhang mit dem Unvermögen, das wirtschaftliche Handeln vernünftigerweise nicht nur an der eigenen Gier auszurichten, sondern auch am Gemeinwohl, war unlängst von Vernunftdefätismus zu lesen.

Aha. Gut, aber diese Haltung des Vernunftdefätismus wirst Du unter den Naturalisten und kritischen Rationalisten hier eher selten finden ...
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magnusfe
MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK



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Beitrag(#1359623) Verfasst am: 13.09.2009, 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

das verhalten war falsch

da das vorhandensein bzw. das nichtvorhandensein eines gottes der ausserhalb von raum und zeit existiert wenn er existiert und somit mit naturwissenschaftlichen methoden NICHT MESSBAR IST

NICHT Abschliessend wissenschaftlich geklärt werden kann

D.h. Sie hat eine Vermutung als Tatsache hingestellt um ihre Meinung gealtsam durchzusetzen
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Wer meine Worte klaut wird schlau
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1359724) Verfasst am: 13.09.2009, 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Als rationaler Denker halte ich es z.B. für sinnvoller, wenn Menschen sich für das natürlich-Wunderbare, den evolutionären Lebensfluss begeistern. Sich gleichzeitig im bekannten Kult weiterentwickeln und hinter einer schöpfungsgerechten/-weltvernünftigen Verhaltensweise das Wesen sehen, das sie in ihrer Kindheit als Jesus anbeteten, statt eine gemeinsame Ausstellung moderner Kunst zu besuchen.


Ich habe Jesus nie angebetet, auch nicht als Kind. Dafür habe ich als Kind regelmässig Ausstellungen mit moderner Kunst besucht. (Der Eintritt war mit Ferienpass umsonst.) Und nu?
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neinguar
Blue Note



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 3088

Beitrag(#1359779) Verfasst am: 13.09.2009, 23:15    Titel: Antworten mit Zitat

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Als rationaler Denker halte ich es z.B. für sinnvoller, wenn Menschen sich für das natürlich-Wunderbare, den evolutionären Lebensfluss begeistern. Sich gleichzeitig im bekannten Kult weiterentwickeln und hinter einer schöpfungsgerechten/-weltvernünftigen Verhaltensweise das Wesen sehen, das sie in ihrer Kindheit als Jesus anbeteten, statt eine gemeinsame Ausstellung moderner Kunst zu besuchen.

Wieso gehört der "bekannte Kult" zum "natürlich-wunderbaren" und zum "evolutionären Lebensfluss", eine Ausstellung moderner Kunst aber nicht?
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Woran du dein Herz hängest, das ist dein Gott - Martin Luther -

Wenn ich Gott wäre, würde ich mich nicht von jedem anbeten lassen wollen - Hilde Ziegler -
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1359890) Verfasst am: 14.09.2009, 09:52    Titel: Re: Guter Atheist - böser Atheist? Ein Fallbeispiel Antworten mit Zitat

Zurueck zum Threadthema.

orendel hat folgendes geschrieben:
Hallo, bin neu hier und freue mich auf anregende Diskussionen.
Eine meiner wichtigen Verständnisschwierigkeiten betrifft die Frage möglicher Werteorientierung ohne einen Verweis auf irrationale Größen wie z.B. Gott.

Hierzu ein praktisches Fallbeispiel:
Als ich die erste Klasse einer Polytechnischen Oberschule in der DDR besuchte, musste ich erleben, dass eine Mitschülerin aus christlichem Elternhaus von unserer Klassenlehrerin heftig in der Stunde angegriffen wurde. Die Lehrerin baute sich groß vor dem Kind auf und verkündete vor der ganzen Klasse: "Es ist falsch, was Deine Eltern Dir immer erzählen. Gott gibt es nicht." Erwartungsgemäß musste die Siebenjährige den Rest des Tages weinen.

Wie ist das Verhalten der Lehrerin hier zu bewerten? Was sie gesagt hat, entsprach vollkommen der wissenschaftlich erwiesenen UND öffentlich anerkannten Wahrheit. Damit ist sie ihrem Bildungs- und Erziehungsauftrag einwandfrei nachgekommen. Trotzdem berührt die Sache natürlich sehr unangenehm in emotionaler Weise. Ist diese Emotion nun ein Rudiment christlicher Werte und aus atheistischer Sicht abzulehnen? Welche anderen Bewertungsmöglichkeiten könnte es geben?


Vorbemerkungen

Die Geschichte hat Zuege einer urban legend. Die Oppositionsbildung - hie die erwachsene staatliche Schulfunktionaerin in einer Diktatur und dort das kleine weinende Maedchen - laesst ja gar keinen Spielraum der Entscheidung dafuer, wo denn bei einem auch nur ansatzweise empathischen Betrachter die Sympathien liegen koennten. Klischeeerfuellend handelt es sich um ein Maedchen, da richtige Jungs bekanntlich nicht weinen.

Die Geschichte ist unvollstaendig, da voellig unerzaehlt bleibt, wie es denn ueberhaupt zu der geschilderten Situation gekommen sein soll. Ob nun so ein plumper autoritativer Versuch der Exklusion eines anderen Standpunktes selbst unter den Rahmenbedingungen der DDR als adaequate Erfuellung des damaligen staatlichen Erziehungsauftrages angesehen werden muesste, scheint mir auch noch fraglich. Zielfuehrend waere er zudem nicht.

Zu den Fragen

Das Verhalten der Lehrerin ist eine massive Grenzueberschreitung und dies in gleich mehrfacher Hinsicht und in der Weise wohl im spezifischen Kontext der DDR zu betrachten. Ein Fall von Dialektik der Aufklaerung.

Hierzulande findet aber doch eher etwas in anderer Richtung statt: Versuche, nichtreligioese Kinder zu missionieren.

Gemeinsam ist der Mangel an Toleranz und weltanschaulicher Neutralitaet und die Bereitschaft, zur Durchsetzung sachfremder Interessen auch Formen struktureller Gewalt (paedagogische Ueberwaeltigung) einzusetzen.

Der weltanschaulich neutrale Staat hingegen hat sich am Maszstab der Toleranz zu orientieren. Er begreift die Vielfalt von Standpunkten als Chance im Diskurs und ermoeglicht, diese zur Geltung zu bringen. Aufgabe von Schule ist nicht die Andressierung "richtiger" Letztbegruendung (seien diese nun theistisch oder nichttheistisch), sondern die Foerderung von Faehigkeiten zur freien Entfaltung der Persoenlichkeit. Aufgabe von Schule ist es, Kinder zu befaehigen, mit der Existenz unterschiedlicher Standpunkte produktiv umzugehen. So verstanden ist Bildung weniger Faktenhuberei, denn methodisches Denken. Es gilt also nicht, Antworten auswendigzulernen, sondern faehig zu werden, Behauptungen methodisch zu pruefen und dies zu argumentieren. In dieser Hinsicht versagt unser Bildungssystem leider auf weiten Strecken.

Die Behauptung der Nichtexistenz von Goettern ist zudem eben keine wissenschaftliche Wahrheit. Goetter sind doch gar kein wissenschaftlich beschreibbarer Gegenstand. Beschreibbar sind eruierbare Glaubens- und Nichtglaubensvorstellungen von Individuen und Menschengruppen. Jede Befassung mit Weltanschauung ist eine Befassung mit Menschen und nicht mit Goettern. Die von manchen Naturalisten in juengerer Zeit gerne bemuehte Inanspruchnahme eines Wissenschaftsbesitzes ist blind fuer die weltanschaulichen Praemissen des eigenen Denkens.
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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theologie-der-vernunft
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Anmeldungsdatum: 18.07.2009
Beiträge: 124

Beitrag(#1359997) Verfasst am: 14.09.2009, 15:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
"heutiger Vernunftdäfestismus" - was soll das denn sein?


Entschuldigung: Mit Vernunftdefätismus war an die derzeitge Resignation, den Zukunftspessimismus gedacht, Zweifel am Sieg der Vernunft , der nicht nur angesichts der ökologischen Unvernunft laut wird. Selbst im Zusammenhang mit dem Unvermögen, das wirtschaftliche Handeln vernünftigerweise nicht nur an der eigenen Gier auszurichten, sondern auch am Gemeinwohl, war unlängst von Vernunftdefätismus zu lesen.


Und dafür sollten wir uns die Mühe machen, ein Werk umzudeuten, das seit tausenden von Jahren anders interpretiert wurde und unzähligen Menschen auf dieser Basis als ideologische Grundlage dient? Da fallen mir einfachere Wege ein.


Zeigt uns nicht selbst das Beispiel aus der DDR-Schule, dass Aufklärung vor Abschaffung, zeitgemäßes gegenseitiges Verständnis vor völliger Verneinung stehen muss. Und permantente Veränderung, Anpassung an die geänderten Bedingen ist genau das, was ich ständig aus der Evolution lerne, ich als meine schöpferische Bestimmung nachdenken will. Und wenn uns die Not-wendigkeit ständig neuen Denkens von teuer bezahlte Management-Trainer beigebracht wird, die sich auf den natürlichen Fluss der Geschichte berufen, uns geistige Kreativität als Verbinden verschiedener Vorstellungen als Erfolgsrezept beibringen, dann haben auch die in meiner Definition dem aufs Maul geschaut, der Gott unserer Väter war.

Nicht Umdeutung ist daher m. E. gefragt, sondern Aufklärung - nicht nur in Sachen Naturwissenschaft. Denn das wäre nur die halbe Wahrheit.

Wie wir gesehen haben, hat der von der Lehrerin als "alleinige" Wahrheit vertretene Marxismus bzw. die bekannte Bilder völlig verneinden Vorstellung nicht gewirkt, haben sich die Genossen nur aufgrund von Vernunft-Ideologien nicht an den Sinn der Gemeinschaft gehalten. Auch wieder eine Geschichts-Erfahrung, aus der wir lernen müssen.

Und so trauert wahrscheinlich die ehemalige Mitschülerin noch als erwachsene Frau dem alten Gottesbild nach. Heute sprechen wir dann u.A. von Neoreligiösität, beklagen den Aberglaube der Welt, die sich im Namen ihre Buchstaben und Bilder blutig bekämpft.
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
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Beitrag(#1359998) Verfasst am: 14.09.2009, 15:28    Titel: Antworten mit Zitat

In den ostdeutschen Bundesländern leben heute deutlich mehr Konfessionslose und Atheisten als in den westdeutschen Bundesländern. Das ist kein Zufall.

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Nicht Umdeutung ist daher m. E. gefragt, sondern Aufklärung - nicht nur in Sachen Naturwissenschaft. Denn das wäre nur die halbe Wahrheit.


Was du hier als Aufklärung bezeichnest, ist eine recht gewöhnungsbedürftige Ausdeutung biblischer Schriften, die erst einmal (Text-)Belege verlangt, um plausibel gemacht zu werden. Das habe ich bisher von dir nicht gelesen sondern nur Meta-Meta-Spekulationen.
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Yogosh
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Anmeldungsdatum: 19.03.2009
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Beitrag(#1360067) Verfasst am: 14.09.2009, 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

Bei so Sachen wie
theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
schöpferische Bestimmung

oder "Gabe der Natur" und ähnlichem kommt bei mir irgendwie doch immer unweigerlich der Verdacht auf, dass da wieder oder immer noch Teleologie drinsteckt.
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theologie-der-vernunft
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Beitrag(#1360072) Verfasst am: 14.09.2009, 18:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
In den ostdeutschen Bundesländern leben heute deutlich mehr Konfessionslose und Atheisten als in den westdeutschen Bundesländern. Das ist kein Zufall.

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Nicht Umdeutung ist daher m. E. gefragt, sondern Aufklärung - nicht nur in Sachen Naturwissenschaft. Denn das wäre nur die halbe Wahrheit.


Was du hier als Aufklärung bezeichnest, ist eine recht gewöhnungsbedürftige Ausdeutung biblischer Schriften, die erst einmal (Text-)Belege verlangt, um plausibel gemacht zu werden. Das habe ich bisher von dir nicht gelesen sondern nur Meta-Meta-Spekulationen.



Ich will keine Werbung für meine Homepage machen. Zumal ich das Meiste heute anders und klarer schreiben, den Gottesbegriff völlig vermeiden würde. Doch dass ich meine Ansichten über den anfänglichen Aufklärungsprozess nicht aus nächtlichen Träumen habe, sondern aus einem freien Auswerten des mir in vielen Jahren vermittelten Wissens, wie es möglicherweise nur einem Laien möglich ist, der nicht im amtlichen Lehrbetrieb steht, ist in vielen Aufsätzen dargelegt. Hier würde dies sicher den Rahmen sprengen.

Doch sicher kann es nicht nur um einzelne Textbelege geben, sondern muss man die theologischen Bedeutungsinhalte, die historische Radikalkirik... ernsthaft nachdenken, heutiges Wissen über die Entstehung auswerten und dies im geistigen Kontext der Problemsitualtion der Kultentwicklung betachten. Erst so kann man m.E. zu einem Urteil zu kommen, was Urgrund christlichen Glaubens war. (Und wie oft erwähnt, selbst Benedikt XVI. sieht als Prof. Ratzinger den biblischen Jesus als die "schöpferische Vernunft" griechischer Philosophie. Auch wenn er als Papst diese nicht im natürlichen Lebensfluss heutiger Welterklärung nachdenken kann. Noch nicht.)

Und noch was scheint wichtig: ein rationales naturalistisches Weltbild, das frei ist von Glaubensvorstellungen oder deren Gegnerschaft. Denn sonst wird nur Vergeisterung gesucht, Bestätigung. Nicht nur von Gesetzes- bzw. Glaubenslehrern.
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Hornochse
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Anmeldungsdatum: 22.07.2007
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Beitrag(#1360090) Verfasst am: 14.09.2009, 19:30    Titel: Antworten mit Zitat

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Doch sicher kann es nicht nur um einzelne Textbelege geben, sondern muss man die theologischen Bedeutungsinhalte, die historische Radikalkirik... ernsthaft nachdenken, heutiges Wissen über die Entstehung auswerten und dies im geistigen Kontext der Problemsitualtion der Kultentwicklung betachten. Erst so kann man m.E. zu einem Urteil zu kommen, was Urgrund christlichen Glaubens war.


Na dann leg' doch los und argumentiere für deine Position oder verlinke einen entsprechenden Text. Nach nichts anderem Frage ich.
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- Niklas Luhmann -
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1360094) Verfasst am: 14.09.2009, 19:52    Titel: Re: Guter Atheist - böser Atheist? Ein Fallbeispiel Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Geschichte hat Zuege einer urban legend.


Und ich glaube kein Wort davon.
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Yogosh
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Anmeldungsdatum: 19.03.2009
Beiträge: 2170
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Beitrag(#1360337) Verfasst am: 15.09.2009, 10:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe mehr und mehr den Eindruck, dass uns hier eine alternative Theologie verkauft werden soll, welche vielleicht die Glaubenskrise des Erfinders gelöst hat und einen der vielen Versuche darstellt, Glaube und Vernunft miteinander zu versöhnen indem der psychologisch wichtige Teil des Glaubens durch Aufgabe oder Umdeutung des metaphysischen Teils erhalten wird.

Weil ich nie gläubig war und auch nichts vermisse kann ich noch nicht mal beurteilen inwieweit diese Versuche erfolgreich sind. Aber die damit verbundenen metaphysischen Verbiegungen riechen immer so stark nach Theologie. Und wenn man ein bißchen an der Oberfläche kratzt kommt doch wieder nur dasselbe alte teleologische Denken zum Vorschein. Wenn man der Welt partu einen von uns unabhängigen Sinn geben möchte, lässt sich das wohl nicht vermeiden.

Abgesehen davon, dass dieses Thema in diesem Thread OT ist würde ich vermuten, dass es in einem Forum für Gläubige auf mehr Interesse stößt.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1360344) Verfasst am: 15.09.2009, 10:51    Titel: Antworten mit Zitat

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Doch sicher kann es nicht nur um einzelne Textbelege geben, sondern muss man die theologischen Bedeutungsinhalte, die historische Radikalkirik... ernsthaft nachdenken, heutiges Wissen über die Entstehung auswerten und dies im geistigen Kontext der Problemsitualtion der Kultentwicklung betachten. Erst so kann man m.E. zu einem Urteil zu kommen, was Urgrund christlichen Glaubens war.


Wieso ist das relevant?

Ich weiß dass der Urgrund niemand war, der übers Wasser gehen, Tote auferwecken oder Wasser in Wein verwandeln konnte. Ich weiß, das es kein allmächtiger Gott war.

Was kümmert mich, was es dann war? Das ist aus akademisch-historischer Sicht eventuell von Belang, ändert aber an sich nicht wirklich was.
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theologie-der-vernunft
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Anmeldungsdatum: 18.07.2009
Beiträge: 124

Beitrag(#1360456) Verfasst am: 15.09.2009, 16:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Doch sicher kann es nicht nur um einzelne Textbelege geben, sondern muss man die theologischen Bedeutungsinhalte, die historische Radikalkirik... ernsthaft nachdenken, heutiges Wissen über die Entstehung auswerten und dies im geistigen Kontext der Problemsitualtion der Kultentwicklung betachten. Erst so kann man m.E. zu einem Urteil zu kommen, was Urgrund christlichen Glaubens war.


Na dann leg' doch los und argumentiere für deine Position oder verlinke einen entsprechenden Text. Nach nichts anderem Frage ich.


Stöbere doch einfach auf der unten angegebenen Homepage, z.B. "Auf-verstehung", meine Bezugnahme auf die "Radikalkritik" anfänglicher Aufklärung oder die "Aufklärung als Anfang". Gleichwohl das alles Aufsätze sind, die schon in einer Gewissheit geschrieben wurden, dass es beim biblischen Jesus um den logischen Lebensfluss geht. Diese ist über viele Jahre in Auswertung theologischen und geschichtlichen Wissen entstanden, zu dem ebenfalls unzählige Beiträge zu finden sind.

Doch entschuldige meine verquerte Ausdrucksweise, die versucht zwei Seiten gerecht zu werden. Und bitte versprich, bei meiner permanenten Bezugnahme auf den "Logosbegriff" der Griechen oder eine kreative="schöpferiche Vernünftigkeit" (deren Begriffsverwendung dann mit Jesus oder Wort wechselt) nicht an ein neues Gottesbild zu denken. Bei mir auch keinen Zielsetzter (Telelogos) zu suchen oder sonst etwas Un-/Übernatürliches, sondern die Logik-Kausalität des evolutionären Lebensflusses bzw. kreativen Kosmos. Damit auch als schöpferisches Wort/Wille keine traditionelle Dogmatik, menschliche Ethik, sondern das nachzudenken, was wir nach bestem Wissen für die Gesamtheit bzw. gemeinsame Zukunft als vernünftig, sozial nachhaltig, ökologisch... erachten können.

In diesem Sinne erscheint es dann auch für die relevant, die bisher mit den altenbekannten Glaubenvorstellungen nichts am Hut hatten.

Denn wenn ich von alten Glaubensvorstellungen ausging bzw. alles für fromme Mythen halten, nicht ernsthaft darüber nachdenken würde, wie in der Antike die "Vernunft" als höhere Bestimmung erkannt wurde (als schöpferische Be-stimmung/Wort, statt alte Gesetze, Mythen, menschliche Herrscher und Göttersöhne wahrer Sohn war) um sie im Leben zu verwirklichen, wäre all das für mich allenfalls für Familienfeste relevant.

Ich käme dann nie auf die Idee, Freigeister zum kritischen Fragen aufzufordern.
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Yogosh
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Anmeldungsdatum: 19.03.2009
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Wohnort: Berlin

Beitrag(#1360486) Verfasst am: 15.09.2009, 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
In diesem Sinne erscheint es dann auch für die relevant, die bisher mit den altenbekannten Glaubenvorstellungen nichts am Hut hatten.

Wofür? Ich brauch nicht bloß den alten Glauben (im Sinne von Faith) nicht. Ich brauche gar keinen.

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Denn wenn ich von alten Glaubensvorstellungen ausging bzw. alles für fromme Mythen halten, nicht ernsthaft darüber nachdenken würde, wie in der Antike die "Vernunft" als höhere Bestimmung erkannt wurde [...]

Eine höhere Bestimmung brauche ich auch nicht. Jedenfalls keine von der ich mir einbilden wollte, dass die Welt sie mir vorgibt.
Im Übrigen riecht es nach semantischen Spielchen von höherer Bestimmung zu reden und gleichzeitig zu behaupten bei Dir gäbe es keine Teleologie.

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Ich käme dann nie auf die Idee, Freigeister zum kritischen Fragen aufzufordern.

Das sagen die Cranks auch immer. Wenn Ihr nicht bereit seid über meine favorisierten Fragen so wie ich nachzudenken seid Ihr keine wahren Freigeister. Gähn.

Alte Ware, neue Verpackung. Und bekannte Verkaufstricks.

Edit: Ich versuch es Dir mal anders zu erklären was ich meine. Nach meiner Auffassung verläuft die Grenze zwischen Gläubigen und Ungläubigen nicht zwischen denen, die an antike Märchen über Magic Mystery Men glauben und denen, die das nicht tun. Sondern zwischen denen, die partu in die Welt einen höheren Sinn hineindeuteln wollen und denen, die das nicht tun und daran aber auch nicht leiden, keinen Phantomschmerz empfinden und sich darüber auch nicht in Märtyrerphantasien oder tragische Helden Posen hineinphantasieren. Es fällt mir immer wieder auf, dass Gläubige Menschen dieses Desinteresse einfach nicht verstehen oder nachvollziehen können.

Auch wenn die meisten hier mal eine Version des 'Ich glaub ja auch nicht an den Weihnachtsmann oder das fliegende Spaghettimonster' Arguments benutzt haben ist das bei vielen (vermute ich) nicht unbedingt der eigentliche Grund ungläubig zu sein. Was mich ungläubig macht ist nicht in erster Linie der lächerliche (wenn wörtlich verstanden) Inhalt der Religionen, sondern mein völliges Unverständnis für alle Projekte die versuchen in die Welt einen von uns-hier-und-heute-in-eigener-Verantwortung-gesetzten unabhängigen höheren Sinn, eine Intention, eine Bestimmung etc. etc. hinein zu interpretieren. Ich halte diese allesamt für falsch und potentiell schädlich.
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theologie-der-vernunft
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Anmeldungsdatum: 18.07.2009
Beiträge: 124

Beitrag(#1360756) Verfasst am: 15.09.2009, 21:29    Titel: Antworten mit Zitat

Yogosh hat folgendes geschrieben:
...sondern mein völliges Unverständnis für alle Projekte die versuchen in die Welt einen von uns-hier-und-heute-in-eigener-Verantwortung-gesetzten unabhängigen höheren Sinn, eine Intention, eine Bestimmung etc. etc. hinein zu interpretieren. Ich halte diese allesamt für falsch und potentiell schädlich.


Da musst Du Dich schon eine Etage höher beschweren. Denn heute erklären mir selbst atheistische Evolutionsbiologen wie Thomas Junker in "Der Darwin Code" meinen externen Lebenssinn, den ich mir nicht selbst setzen kann. Und nur um den geht es mir. Auch wenn bei mir der Sinn meines biologischen Lebens bei der Zeugung meiner Kinder noch nicht aufgehört hat, sondern ich selbst hier in diesem Sinne versuche zu denken. Oder bist Du aus Sinnlosigkeit, zum reinen Zeitvertreib hier?

Aber wenn es keinen Sinn machen sollte, darüber nachzudenken, was unsere Bestimmung ist und wie wir dieser auf vernünftige Weise gerecht werden, müssten wir uns auf alte Lehren, persönliche Gefühle und den Instinkt verlassen. (Sonst soll es ja angeblich keinen Sinn zu geben, außer dem kurzfristigen Selbst.)

Übrigens erkären mir Evolutionsbiologen auch, warum menschliche Wesen einen Kult benötigen, um als Gemeinschaftswesen zu funktionieren. Mit alter Waren in neuer Verpackung, religiösen Verkaufstricks... hat das wenig zu tun.
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demian
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Beitrag(#1360786) Verfasst am: 15.09.2009, 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Yogosh hat folgendes geschrieben:
...sondern mein völliges Unverständnis für alle Projekte die versuchen in die Welt einen von uns-hier-und-heute-in-eigener-Verantwortung-gesetzten unabhängigen höheren Sinn, eine Intention, eine Bestimmung etc. etc. hinein zu interpretieren. Ich halte diese allesamt für falsch und potentiell schädlich.


Da musst Du Dich schon eine Etage höher beschweren. Denn heute erklären mir selbst atheistische Evolutionsbiologen wie Thomas Junker in "Der Darwin Code" meinen externen Lebenssinn, den ich mir nicht selbst setzen kann. Und nur um den geht es mir. Auch wenn bei mir der Sinn meines biologischen Lebens bei der Zeugung meiner Kinder noch nicht aufgehört hat, sondern ich selbst hier in diesem Sinne versuche zu denken. Oder bist Du aus Sinnlosigkeit, zum reinen Zeitvertreib hier?

Aber wenn es keinen Sinn machen sollte, darüber nachzudenken, was unsere Bestimmung ist und wie wir dieser auf vernünftige Weise gerecht werden, müssten wir uns auf alte Lehren, persönliche Gefühle und den Instinkt verlassen. (Sonst soll es ja angeblich keinen Sinn zu geben, außer dem kurzfristigen Selbst.)

Übrigens erkären mir Evolutionsbiologen auch, warum menschliche Wesen einen Kult benötigen, um als Gemeinschaftswesen zu funktionieren. Mit alter Waren in neuer Verpackung, religiösen Verkaufstricks... hat das wenig zu tun.


ich kann gut nachvollziehen das einem die ewige Suche nach dem "Sinn des Lebens" auf den Kecks geht, vor allem wenn andere einem Erzählen wollen was ich zu finden habe. Sinn gebe ich mir selbst.
Mich würde ja interessieren was das eigene Leben anders ist als Zeitvertreib mit dem kurzfristigen Selbst?
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AlexJ
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Beitrag(#1360863) Verfasst am: 15.09.2009, 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Yogosh hat folgendes geschrieben:
...sondern mein völliges Unverständnis für alle Projekte die versuchen in die Welt einen von uns-hier-und-heute-in-eigener-Verantwortung-gesetzten unabhängigen höheren Sinn, eine Intention, eine Bestimmung etc. etc. hinein zu interpretieren. Ich halte diese allesamt für falsch und potentiell schädlich.


Da musst Du Dich schon eine Etage höher beschweren. Denn heute erklären mir selbst atheistische Evolutionsbiologen wie Thomas Junker in "Der Darwin Code" meinen externen Lebenssinn, den ich mir nicht selbst setzen kann. Und nur um den geht es mir. Auch wenn bei mir der Sinn meines biologischen Lebens bei der Zeugung meiner Kinder noch nicht aufgehört hat, sondern ich selbst hier in diesem Sinne versuche zu denken. Oder bist Du aus Sinnlosigkeit, zum reinen Zeitvertreib hier?

Aber wenn es keinen Sinn machen sollte, darüber nachzudenken, was unsere Bestimmung ist und wie wir dieser auf vernünftige Weise gerecht werden, müssten wir uns auf alte Lehren, persönliche Gefühle und den Instinkt verlassen. (Sonst soll es ja angeblich keinen Sinn zu geben, außer dem kurzfristigen Selbst.)

Übrigens erkären mir Evolutionsbiologen auch, warum menschliche Wesen einen Kult benötigen, um als Gemeinschaftswesen zu funktionieren. Mit alter Waren in neuer Verpackung, religiösen Verkaufstricks... hat das wenig zu tun.


Nein tun sie nicht, du verstehst sie nur nicht richtig. Von einem oder dem Kult sprechen sie nicht. Unsere Gesellschaft funktioniert sogar wunderbar, obwohl nicht alle Anhänger eines Kults z.B. Christentum sind(mal abgesehen davon das das Christentum nicht ein Kult ist).
Der Mensch benötigt zur Bedürfnisbefriedigung vielleicht Kultur, diese Kultur muss aber nicht eine bestimmte Form haben(das wäre sogar schädlich für die Entwicklung) und braucht schon gar nicht aus Vorgaben zusammengeschustert Theologie zu bestehen.

Das die Biologie das Überleben/Weitergabe des Erbgutes als Ziel der Lebens beschreibt, bedeutet noch lange nicht, das das Ganze einen übergeordneten Sinn haben sollte.
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Marcellinus
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Beiträge: 7429

Beitrag(#1360883) Verfasst am: 15.09.2009, 22:53    Titel: Antworten mit Zitat

AlexJ hat folgendes geschrieben:
Das die Biologie das Überleben/Weitergabe des Erbgutes als Ziel der Lebens beschreibt, bedeutet noch lange nicht, das das Ganze einen übergeordneten Sinn haben sollte.

Man könnte es ja auch genau andersherum beschreiben: All das Erbgut, daß nicht weitergegen wurde, existiert halt nicht mehr. Es kann sich nur das vermehren, was überlebt. Mit einem übergeordneten Sinn hat das nichts zu tun.
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Yogosh
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Beitrag(#1360941) Verfasst am: 15.09.2009, 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Yogosh hat folgendes geschrieben:
...sondern mein völliges Unverständnis für alle Projekte die versuchen in die Welt einen von uns-hier-und-heute-in-eigener-Verantwortung-gesetzten unabhängigen höheren Sinn, eine Intention, eine Bestimmung etc. etc. hinein zu interpretieren. Ich halte diese allesamt für falsch und potentiell schädlich.


Da musst Du Dich schon eine Etage höher beschweren. Denn heute erklären mir selbst atheistische Evolutionsbiologen wie Thomas Junker in "Der Darwin Code" meinen externen Lebenssinn, den ich mir nicht selbst setzen kann. Und nur um den geht es mir. Auch wenn bei mir der Sinn meines biologischen Lebens bei der Zeugung meiner Kinder noch nicht aufgehört hat, sondern ich selbst hier in diesem Sinne versuche zu denken. Oder bist Du aus Sinnlosigkeit, zum reinen Zeitvertreib hier?

Ich habe "Der Darwin Code" nicht gelesen, aber wenn Thomas Junker da tatsächlich sagt, dass es meine höhere Bestimmung sei Kinder zu zeugen, dann würde ich ihm das Gleiche sagen, was ich auch Dir sage.
Ich vermute aber ganz stark, dass Du in Deinem Bedürfnis nach einem externen Sinn, einer Bestimmung und nach Intention in der Welt den Mann oder seine Metaphern falsch verstehst oder der gute Mann seine Hand überreizt und Dummes Zeug redet.
Ich jedenfalls habe überhaupt kein Problem damit zu sagen, dass es die Funktion meiner biologischen Existenz sei Kinder zu zeugen. Damit akzeptiere ich lediglich biologische Fakten. Mit dem Sinn meiner Existenz hat das rein gar nichts zu tun. Den muss ich mir selber setzen. Und nur ich kann ihn überhaupt setzen. Selbst wenn ich mir einfach irgendwo einen abgucke habe ich das gemacht und nicht Gott, die Vernunft (höchstens meine Vernunft), die Welt oder die Biologie.

Warum ich hier bin? Hier im Forum, weil mir das Spass macht und ich was lerne. Warum ich hier auf der Welt bin? Weil mich meine Eltern gezeugt haben. Wozu ich hier auf der Welt bin? Tja, jetzt wird es interessant. Gläubige scheinen immer eine Antwort auf diese Frage zu suchen. Und am besten eine die irgendwie Gravitas besitzt, was Mystisches hat oder auf etwas Transzendentes, Höheres, Größeres, Perfektes verweist.
Ich denke mir eine Antwort einfach aus. Dabei bediene ich mich ganz schamlos wo immer ich kann und weiss genau, dass meine Antwort durch Erziehung, andere Menschen, völlig subjektive Vorlieben und mehr oder weniger zufällige Ereignisse in meinem Leben beeinflusst wird und sich mit der Zeit ändern kann ohne das ich das groß bereuen würde und ohne sie dadurch irgendwie minderwertig zu finden. Und ich bin mit so profanem Kram wie: einen interessanten Job machen, Liebe finden, ein anständiger Mensch sein, mehr Gemüse essen etc. völlig zufrieden.
Gläubige sind oft der Meinung, dass man entweder in ihrem Sinn einen Sinn des Lebens suchen muss oder Nihilist/Egoist sein muss. Ich wähle keins von beidem. Ich habe Ideale, Ziele und Werte. Manche von diesen halte ich für universell gültig. Aber allesamt sind sie völlig immanent, irdisch und menschlich.

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Aber wenn es keinen Sinn machen sollte, darüber nachzudenken, was unsere Bestimmung ist und wie wir dieser auf vernünftige Weise gerecht werden, müssten wir uns auf alte Lehren, persönliche Gefühle und den Instinkt verlassen. (Sonst soll es ja angeblich keinen Sinn zu geben, außer dem kurzfristigen Selbst.)

Ja, so ungefähr. Wir können auch neue Ideen nehmen. Aber auch die sind bloß unsere Ideen und auch die oder unsere Gründe sie zu übernehmen sind ganz profan, menschlich und irdisch. So müssen wir das machen. Der einzige Unterschied ist, dass manche Menschen das metaphysisch überhöhen wollen und sich einreden dass sie da was Heiliges, Transzendentes, Höheres etc. gefunden hätten. Ich sehe das als den Versuch die eigene Verantwortung zu externalisieren.

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Übrigens erkären mir Evolutionsbiologen auch, warum menschliche Wesen einen Kult benötigen, um als Gemeinschaftswesen zu funktionieren. Mit alter Waren in neuer Verpackung, religiösen Verkaufstricks... hat das wenig zu tun.

Soziobiologen sagen viel wenn der Tag lang ist. Manche sagen mir auch dass ich möglichst viele Frauen schwängern und dann abhauen soll, weil das eine effektive Fortpflanzungsstrategie für männliche Säugetiere sei. Kann man alles unter naturalistischem Fehlschluss verbuchen und getrost vergessen. (Den Ratschlag, nicht die Erkenntnis dass das unter bestimmten Unständen vielleicht effektiv wäre.)
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nocquae
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1361001) Verfasst am: 16.09.2009, 03:48    Titel: Antworten mit Zitat

Yogosh hat folgendes geschrieben:
Warum ich hier bin? Hier im Forum, weil mir das Spass macht und ich was lerne. Warum ich hier auf der Welt bin? Weil mich meine Eltern gezeugt haben. Wozu ich hier auf der Welt bin? Tja, jetzt wird es interessant. Gläubige scheinen immer eine Antwort auf diese Frage zu suchen. Und am besten eine die irgendwie Gravitas besitzt, was Mystisches hat oder auf etwas Transzendentes, Höheres, Größeres, Perfektes verweist.
Ich denke mir eine Antwort einfach aus. Dabei bediene ich mich ganz schamlos wo immer ich kann und weiss genau, dass meine Antwort durch Erziehung, andere Menschen, völlig subjektive Vorlieben und mehr oder weniger zufällige Ereignisse in meinem Leben beeinflusst wird und sich mit der Zeit ändern kann ohne das ich das groß bereuen würde und ohne sie dadurch irgendwie minderwertig zu finden. Und ich bin mit so profanem Kram wie: einen interessanten Job machen, Liebe finden, ein anständiger Mensch sein, mehr Gemüse essen etc. völlig zufrieden.
Gläubige sind oft der Meinung, dass man entweder in ihrem Sinn einen Sinn des Lebens suchen muss oder Nihilist/Egoist sein muss. Ich wähle keins von beidem. Ich habe Ideale, Ziele und Werte. Manche von diesen halte ich für universell gültig. Aber allesamt sind sie völlig immanent, irdisch und menschlich.

bravo
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Marcellinus
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Beitrag(#1361164) Verfasst am: 16.09.2009, 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

Noch mehr Gemüse? Nein! Sonst uneingeschränkte Zustimmung! Besonders die Sache mit den Soziobiologen mußte mal gesagt werden. Lachen
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



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Beitrag(#1361238) Verfasst am: 16.09.2009, 14:06    Titel: Antworten mit Zitat

theologie-der-vernunft hat folgendes geschrieben:
Stöbere doch einfach auf der unten angegebenen Homepage, z.B. "Auf-verstehung", meine Bezugnahme auf die "Radikalkritik" anfänglicher Aufklärung oder die "Aufklärung als Anfang". Gleichwohl das alles Aufsätze sind, die schon in einer Gewissheit geschrieben wurden, dass es beim biblischen Jesus um den logischen Lebensfluss geht. Diese ist über viele Jahre in Auswertung theologischen und geschichtlichen Wissen entstanden, zu dem ebenfalls unzählige Beiträge zu finden sind.


Wie kommst du zu der - reichlich selbstbewussten - Annahme, es könnte für irgendwen hier von Interesse sein, irgendwelche Aufsätze zu lesen, die mittels kaum les- und verstehbarer Schwurbeleien eine archaisch-primitive Religion mit Aufklärung und Naturalismus versöhnen möchte? Warum sollte man da - abgesehen von der Befriedigung von Bedürfnissen, die sich bei manchen Menschen aus frühkindlicher Indoktrination bis heute erhalten haben mögen - überhaupt irgendwas versöhnen wollen? Für mich persönlich sehe ich noch nicht mal einen schlechten Grund, warum ich das versuchen sollte. Schulterzucken
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