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Welche Koalition wird es geben, wenn sich an den Mehrheiten nichts ändert?
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Welche Regierung gibts, wenn die Mehrheitsverhältnisse bleiben?
CDU/CSU-SPD
69%
 69%  [ 30 ]
SPD-Grüne-Linke
4%
 4%  [ 2 ]
CDU/CSU-FDP-Grüne
4%
 4%  [ 2 ]
SPD-FDP-Grüne
4%
 4%  [ 2 ]
SPD-Minderheitsregierung
0%
 0%  [ 0 ]
CDU-Minderheitsregierung
4%
 4%  [ 2 ]
CDU-FDP-Minderheitsregierung
6%
 6%  [ 3 ]
SPD-Grüne-Minderheitsregierung mit Tolerierung durch Linke
2%
 2%  [ 1 ]
SPD-Grüne-Minderheitsregierung ohne Tolerierung durch Linke
0%
 0%  [ 0 ]
Neuwahlen
0%
 0%  [ 0 ]
noch was anderes (bitte erläutern)
2%
 2%  [ 1 ]
Stimmen insgesamt : 43

Autor Nachricht
Zumsel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1361102) Verfasst am: 16.09.2009, 11:15    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
die brauchts echt nicht, da gibts genug von.

genauer gesagt: es gibt einfach viel zu viele davon, die sowas tun wollen.


Das ist falsch. Der Friseursalon bei mir um die Ecke sucht beispielsweise schon seit Monaten (offenbar erfolglos) eine neue Mitarbeiterin. Insgleichen der Backshop nebenan. Auch Sicherheitsdienstleister scheinen ständig auf der Suche zu sein. So wie auch offenbar nicht genügend Leute bereit sind, fürn Hungerlohn mitten in der Nacht aufzustehen, um bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad Post auszutragen. Darauf wird aber nicht mit besseren Arbeitsbedingungen und höheren Löhnen reagiert, sondern mit Arbeitsverdichtung, also dem genauen Gegenteil.

tridi hat folgendes geschrieben:
woher weisst du, wie begrenzt dieser bedarf an qualifizierten taetigkeiten ist?


Ob es in Deutschland derzeit überhaupt einen signifikanten Mangel an Fachkräften gibt, ist umstritten. Dass er nicht annähernd so hoch ist wie die Zahl der Arbeitslosen, dürfte außer Frage stehen.

tridi hat folgendes geschrieben:
noch kann ich fuer meine umgebung feststellen, dass zumindest die qualifizierten abiturienten noch einen ausbildungsplatz finden.


Das sagt ja wohl schon alles. Eine Hochschulreife sollte man erwerben, um zu studieren. Ausbildungsplätze haben für für Real- und Hauptschüler da zu sein.
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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1361253) Verfasst am: 16.09.2009, 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:

Das ist falsch. Der Friseursalon bei mir um die Ecke sucht beispielsweise schon seit Monaten (offenbar erfolglos) eine neue Mitarbeiterin. Insgleichen der Backshop nebenan. Auch Sicherheitsdienstleister scheinen ständig auf der Suche zu sein.

erstaunlich. arbeitsamt bzw. arge haben niemanden fuer die? dann suchen diese leute offenbar unterhalb des marktpreises, der in deiner gegend vielleicht etwas hoeher ist (du sprachst von einem hungerlohn, den obige betriebe anbieten).

Zitat:

So wie auch offenbar nicht genügend Leute bereit sind, fürn Hungerlohn mitten in der Nacht aufzustehen, um bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad Post auszutragen.

ist ja schoen, wenn die leute bessere alternativen haben.

Zitat:

Darauf wird aber nicht mit besseren Arbeitsbedingungen und höheren Löhnen reagiert, sondern mit Arbeitsverdichtung, also dem genauen Gegenteil.

tja... das kann der unternehmer ja versuchen, aber meinem eindruck nach fuehrt diese strategie oft zu qualitaetseinbussen und letztendlich nicht zum erfolg. ist aber sein bier, wie er es versucht. wenn er den lohn nicht zahlen will, zu dem er jemanden finden koennte, dann muss er halt auf weitere mitarbeiter verzichten...

tridi hat folgendes geschrieben:

Das sagt ja wohl schon alles. Eine Hochschulreife sollte man erwerben, um zu studieren. Ausbildungsplätze haben für für Real- und Hauptschüler da zu sein.

da hast du absolut recht. es ist eine idiotie, dass man heute sogar fuer normale ausbildungsberufe abitur haben muss. hier versagt unser schulsystem voellig. das aendert aber nichts an der tatsache, dass - zumindest hier in der gegend - abiturienten (und auch viele mit "fachabi") noch ausbildungsstellen finden, wenn sie nicht eh studieren wollen, waehrend die hauptschueler fast gar nichts und die realschueler wohl auch nur selten was finden. die betriebe koennen offenbar mit den qualifikationen, die man heute auf einer hauptschule erlernt, nichts mehr anfangen.

(letzteres wundert mich gar nicht und liegt meines erachtens an den schulen, nicht an den betrieben.)
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22332

Beitrag(#1361256) Verfasst am: 16.09.2009, 14:20    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
da hast du absolut recht. es ist eine idiotie, dass man heute sogar fuer normale ausbildungsberufe abitur haben muss. hier versagt unser schulsystem voellig. das aendert aber nichts an der tatsache, dass - zumindest hier in der gegend - abiturienten (und auch viele mit "fachabi") noch ausbildungsstellen finden, wenn sie nicht eh studieren wollen, waehrend die hauptschueler fast gar nichts und die realschueler wohl auch nur selten was finden. die betriebe koennen offenbar mit den qualifikationen, die man heute auf einer hauptschule erlernt, nichts mehr anfangen.

Das würde zunächst mal zeigen, dass der Markt beim allozieren versagt.
Wenn man nicht "Der Markt alloziert perfekt" als Grundvoraussetzung hätte.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1361261) Verfasst am: 16.09.2009, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:


Zumsel hat folgendes geschrieben:

Das sagt ja wohl schon alles. Eine Hochschulreife sollte man erwerben, um zu studieren. Ausbildungsplätze haben für für Real- und Hauptschüler da zu sein.

da hast du absolut recht. es ist eine idiotie, dass man heute sogar fuer normale ausbildungsberufe abitur haben muss. hier versagt unser schulsystem voellig. das aendert aber nichts an der tatsache, dass - zumindest hier in der gegend - abiturienten (und auch viele mit "fachabi") noch ausbildungsstellen finden, wenn sie nicht eh studieren wollen, waehrend die hauptschueler fast gar nichts und die realschueler wohl auch nur selten was finden. die betriebe koennen offenbar mit den qualifikationen, die man heute auf einer hauptschule erlernt, nichts mehr anfangen.

(letzteres wundert mich gar nicht und liegt meines erachtens an den schulen, nicht an den betrieben.)


Ich hab mal die Quote korrigiert.


Nein, es liegt nicht an der Qualität der schulischen Ausbildung. Die ist auch nicht so viel schlechter als vor 35 Jahren, wo jeder Trottel meist noch wenigstens irgendetwas bekommen hat.

Es leigt einfach daran, dass es zuwenig Ausbildungsplätze gibt. Eine bessere Schulbildung verbessert nur die Chancen des Einzelnen im Vergleich zu seinen Mitbewerbern, schafft aber keine weiteren Ausbildungsplätze.

Wenn ich in einen Lehrling einstellen wollte und sich 50 Hauptschüler50 Realschüler und 10 Abiturienten bewerben, dann würde ich vermutlich meine Zeit nicht so einteilen, dass ich mir die Hauptschüler und einen Großteil der Realschüler überhaupt erst näher (persönlich) angucke.
Ich erfahre also gar nicht erst, ob da bei denen die Bildung wirklich zu schwach für die Anforderungen ist oder nicht, weil ich ja genug Bewerber habe, bei denen ich sicher sein kann, dass sie das nicht ist.
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hainer
frustrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 2539

Beitrag(#1361264) Verfasst am: 16.09.2009, 14:31    Titel: Re: Welche Koalition wird es geben, wenn sich an den Mehrheiten nichts ändert? Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit wird es bei der Bundestagswahl 2009 eine schwarz-gelbe Mehrheit geben, und in der Folge dann wohl ziemlich sicher eine schwarz-gelbe Regierung.


Mit sehr hoher Warscheinlichkeit wird wie 2005 die Union wieder um ca. 6% überbewertet. Denn da gab es auch schon mit "sehr hoher" Warscheinlichkeit Schwarzgeld.

Das Spiel wird wiederholt. Es lautet: Mit denen nicht. Nämlich nicht mit einer Partei die gegen den Strom der gekauften Parteien schwimmt. Die LINKE.

Traurig genug, daß wieder die Mehrheit nicht begreift wie sie verarscht wird und es viele Menschen gibt die noch drauf stolz sind nicht wählen zu gehen.

Witzig wäre es nur noch, wenn noch eine zweite Partei gegen den Strom mit einsteigt, die Piraten. Doch das sind ja nur "Raubkopierer und Kinderficker", gell deutscher Blödmichel?
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1361265) Verfasst am: 16.09.2009, 14:32    Titel: Antworten mit Zitat

mal wieder zurueck zum thema:

22 leute vermuten eine grosse koalition, 4 die eine oder die andere ampel, immerhin 5 eine schwarze bzw. schwarzgelbe minderheitsregierung (haette ich nicht gedacht und auch nicht ernsthaft in erwaegung gezogen... interessant...), nur 3 glauben an rot-rot-gruen bzw. rot-gruen mit tiefroter tolerierung.

und einer glaubt an was ganz anderes. was denn? mir faellt da jetzt nix ein, was ich bei der aufzaehlung der alternativen vergessen haben koennte... ausser so abstruses wie tiefrot-schwarz oder tiefrot-gelb-gruen oder so...
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1361266) Verfasst am: 16.09.2009, 14:33    Titel: Re: Welche Koalition wird es geben, wenn sich an den Mehrheiten nichts ändert? Antworten mit Zitat

hainer hat folgendes geschrieben:
Denn da gab es auch schon mit "sehr hoher" Warscheinlichkeit Schwarzgeld.


Lachen

Der freudsche Verschreiber ist allerdings sehr nachvollziehbar. Vielleicht sollte man die künftig nur noch so nennen.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1361270) Verfasst am: 16.09.2009, 14:34    Titel: Re: Welche Koalition wird es geben, wenn sich an den Mehrheiten nichts ändert? Antworten mit Zitat

hainer hat folgendes geschrieben:

Mit sehr hoher Warscheinlichkeit wird wie 2005 die Union wieder um ca. 6% überbewertet. Denn da gab es auch schon mit "sehr hoher" Warscheinlichkeit Schwarzgeld.

soll heissen: du glaubst den umfragen nicht?
interessanter gedanke.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1361284) Verfasst am: 16.09.2009, 14:44    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Das würde zunächst mal zeigen, dass der Markt beim allozieren versagt.

das glaube ich nicht Smilie
die ausbildungsstellen kriegen die, die sich dafuer eignen...

wie kommst du zu der aussage, hier liege eine fehlallokation vor?

(richtig ist aber wohl, dass die schueler an den schulen oft fehl am platze sind, bzw. die tatsaechlich vermittelten faehigkeiten nicht zu den schulen passen. das ist natuerlich in gewisser weise auch eine fehlallokation, aber in diesem bereich gibts eh keinen markt. gaebe es ihn, so waere so manche schule ganz schnell pleite...)
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22332

Beitrag(#1361304) Verfasst am: 16.09.2009, 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Das würde zunächst mal zeigen, dass der Markt beim allozieren versagt.

das glaube ich nicht Smilie
die ausbildungsstellen kriegen die, die sich dafuer eignen...

wie kommst du zu der aussage, hier liege eine fehlallokation vor?

Ganz viele Leute, die sich für eine Ausbildung eignen, bekommen keine Ausbildungsstelle.
Es bekommen nämlich nicht die Leute eine Stelle, die sich dafür eignen, sondern diejenigen, die sich am besten eignen - und viele, die sich auch eignen, bleiben unbeachtet.
Der Markt verschleudert also Ressourcen (wenn man junge Menschen mal so hässlich bezeichnen will, ich versuche mich ja gelegentlich an den Marktspech anzupassen). Das nenne ich - aus der Perspektive sowohl der Gesellschaft als auch der junegen Menschen - einen Fehler.
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1362042) Verfasst am: 17.09.2009, 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
ist ja schoen, wenn die leute bessere alternativen haben.


Nicht selten ist die bessere Alternative womöglich Hartz IV.

tridi hat folgendes geschrieben:
tja... das kann der unternehmer ja versuchen, aber meinem eindruck nach fuehrt diese strategie oft zu qualitaetseinbussen und letztendlich nicht zum erfolg.


Offenbar schon. Vielen Kunden scheint ein niedriger Preis lieber zu sein als bessere Qualität.

tridi hat folgendes geschrieben:
ist aber sein bier, wie er es versucht.


Kann man so sehen. Ich allerdings denke, dass die Entscheidung des Bürgers über der des Kunden stehen sollte. Der Hinweis darauf, dass Ausbeutung und Arbeitsverdichtung durch das Kaufverhalten der Konsumenten erst hervorgerufen und legitimiert werden, überzeugt mich nicht. Die meisten Konsumenten denke nicht groß über die Konsequenzen ihres Handels nach, sondern sehen beim Kauf nur ihren perönliches, kurzfristigen Vorteil. Als Bürger blicken sie zumindest etwas über den Tellerrand hinaus. Und wenn jemand als Bürger beispielsweise einen Mindestlohn befürwortet, dann muss er auch als Konsument mit den entsprechenden Konsequenzen leben. Selbst wenn das bedeutet, dass er sich fortan einschränken muss oder gar bestimmte Dienstleistungen überhaupt nicht mehr angeboten werden können, da es nicht möglich ist, sie zu Arbeitsbedingungen zu erbringen, die von einer Mehrheit gewünscht werden. Alles andere ist Ausbeutung. Und das sollte auch so klar gesagt werden.


Noseman hat folgendes geschrieben:
Es leigt einfach daran, dass es zuwenig Ausbildungsplätze gibt.


Und das obwohl meinem Eindruck gemäß schon krampfhaft versucht wird, künstlich welche zu schaffen. Der Backshop um die Ecke etwa sucht nicht nur eine neue Mitarbeitein, sondern auch noch eine Auszubildende. Wohlbemerkt: nicht für eine Ausbildung zur Bäckerin, sonder zur Backwarenverkäuferin. Meiner Laienhaften Meinung nach dürfte dieser Job ungefähr in einer Liga mit "Tankstellenkassierer" spielen. Reichte da nicht 'ne Sachkundeprüfung für Lebensmittel und 'ne Einarbeitung? Aber Lehrlinge sind halt billiger als reguläre Mitarbeiter. Und für die Politik ist's ein Jugendlicher ohne Lehrstelle weniger...
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Antidogmatiker
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Anmeldungsdatum: 29.02.2008
Beiträge: 330

Beitrag(#1362063) Verfasst am: 17.09.2009, 14:07    Titel: Re: Welche Koalition wird es geben, wenn sich an den Mehrheiten nichts ändert? Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
hainer hat folgendes geschrieben:

Mit sehr hoher Warscheinlichkeit wird wie 2005 die Union wieder um ca. 6% überbewertet. Denn da gab es auch schon mit "sehr hoher" Warscheinlichkeit Schwarzgeld.

soll heissen: du glaubst den umfragen nicht?
interessanter gedanke.

Na ja, viele sind ja noch unentschlossen...

Außerdem: Fortsetzung der Kaffeesatzleserei und andere Zumutungen

Zitat:
Es wurden 1008 Personen befragt. Das ist nicht viel. Es muss mit einer Fehlerquote von plus /minus 3 % gerechnet werden. Siehe dazu eine Analyse der Verlässlichkeit von Umfragen im Tagesspiegel vom 13. September:

"Bei der üblichen Anzahl von rund 1000 Befragten ist eine Fehlerquote von plus/minus drei Prozent vorausgesetzt. Ergibt eine Umfrage etwa ein Ergebnis von 40 Prozent für eine Partei, muss von einem tatsächlichen Ergebnis ausgegangen werden, das zwischen 37 und 43 Prozent liegt. Je mehr Menschen befragt werden, desto kleiner wird die Fehlerspanne."
Quelle: Tagesspiegel

Eine Veränderung von 2 % wird von Forsa und Stern/RTL jedoch als eine relevante Verbesserung der Position von CDU/CSU und SPD interpretiert und gleich auch noch dem Fernsehduell vom vergangenen Sonntag zugerechnet.
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hainer
frustrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 2539

Beitrag(#1363891) Verfasst am: 21.09.2009, 00:30    Titel: Re: Welche Koalition wird es geben, wenn sich an den Mehrheiten nichts ändert? Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
hainer hat folgendes geschrieben:

Mit sehr hoher Warscheinlichkeit wird wie 2005 die Union wieder um ca. 6% überbewertet. Denn da gab es auch schon mit "sehr hoher" Warscheinlichkeit Schwarzgeld.

soll heissen: du glaubst den umfragen nicht?
interessanter gedanke.

Ich glaube den Umfragen der Demoskopen, nur verwechsle ich deren Messungen nicht mit der Wirklichkeit. Das ist der Unterschied. Das was Demoskopen messen ist nur eine vage Stichprobenerfassung aufgrund einer systematischen Methodik ohne Anspruch auf eine Prognose. Deren Messungen sind also immer eine fehlerbehaftete Stimmungserfassung. Alleine wenn deren Messungen immer eine Bemerkung angeheftet ist, daß zum Beispiel 50% oder 75% der Befragten keine entschiedene Meinung mitgeteilt haben, relativiert das die vermeitliche Aussagekraft der Umfrageergebnisse ins Bedeutungslose. Dies blenden unsere Meinungsmachermedien immer wieder gerne in den darüber gelegten Schlagzeilen wie "schwarz-gelb führt, oder SPD holt auf" aus, da sie gerne Gewissheiten dem wissensbegierigen Informationskunden verkaufen wollen.

Demgegenüber steht die offensichtliche Diskrepanz der Umfrageergebnisse zu dem tatsächlich in den realen Wahlen manifestierten Wählerwillen.

Seltsamerweise messen die Demoskopen ausgerechnet bei der Union kurz nach den Wahlterminen in Umfragen noch die Werte der realen ausgezählten Wahlergebnisse. Nur um dann nach ein bis zwei Wochen wieder auf die überschätzten Werte bis kurz vor der Wahl hochzusteigen. Lachen

Dieses Phänomen wäre alleine schon ein Forschungsgegenstand. Auf den Arm nehmen

Ich erzähle da keinen Schmu, sondern stellte dies nur aufgrund der zeitlichen Vergleiche bei:

www.wahlrecht.de

fest.
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