Der Fuchs

[Paradox]

Hallo zusammen,

ich habe vor Kurzem ein interessantes und schönes Erlebnis gemacht, dass ich euch nicht vorenthalten möchte, vielleicht gibts ja Natur- u. Tierfreunde, die das interessiert.

Am wahrscheinlich letzten warmen Tag dieses Sommers sass ich mit meiner Süßen an unserer Lieblingstelle am Rhein im Sand. Es war schon dunkel, wir hatten gegrillt und später gefundenes Holz auf die Glut gelegt, nun genossen wir die Ruhe am Lagerfeuer.
Da kommt ein Fuchs aus dem Gebüsch und läuft in ca. 10 m Entfernung an uns vorbei. Ich denke, dass er uns nicht gesehen hat und mache meine Freundin aufmerksam. Aber auch unsere Reaktion irritiert ihn nicht. Plötzlich ist er an der Kiste, in der wir Grillgut, Besteck und ähnliches zum Strand geschafft hatten. Er schnappt ein Küchenhandtuch, ich sage laut : "Hey!". Der Fuchs schaut zu mir rüber, macht aber keine Anstalten zu verschwinden. Irgendwie kann ich das alles nicht glauben, bisher bin ich an einen wilden Fuchs nie näher als 300 Meter ran gekommen. Ich gehe geduckt auf die Kiste zu, will den Fuchs nicht verscheuchen. Schliesslich bin ich noch ca. 1,5 Meter von dem Tier entfernt. Der Fuchs lässt das Handtuch fallen, bewegt sich sonst aber nicht von der Stelle.
"Der hat vielleicht Tollwut, pass auf", warnt mich meine Liebste, aber mir kommt er ganz gesund vor, sehr aufmerksam, vorsichtig - aber auch vorwitzig.
Ich stehe einen Schritt von dem Tier entfernt, der Fuchs duckt sich, ist fluchtbereit, dann entspannt er sich wieder und nähert sich der Kiste.
Nun hocke ich vor der Kiste, der Fuchs dahinter. Ich betrachte das Tier, verhalte mich ruhig, Der Fuchs fängt an, die Kiste zu inspizieren, schnüffelt an den Sachen rum. Am liebsten würd ich ihn mal anfassen, trau mich aber nicht.. vielleicht stimmt ja doch was nicht mit ihm, er könnte mich beissen.
Ich nehme ein Stöckchen, möchte den Fuchs damit berühren und bin gespannt, was passiert. Der Fuchs schnüffelt daran, dann berühre ich ihn kurz am Kopf, aber der Fuchs weicht der Berührung aus.
Nach ein paar Minuten erfolglosem Rumschnüffeln wird es ihm wohl zu dumm, ich hab nix rausgerückt, er hat Hunger und die Nacht ist noch lang. Er verschwindet zwischen den Bäumen im Dunklen.
Tagelang bin ich noch fasziniert von dieser Begenung.

Inzwischen habe ich rausgegooglelt, dass es wohl nicht so ungewöhnlich ist. Viele Füchse leben in Großstädten, sie sind Kulturfolger. Manche werden, wenn sie gefüttert werden, sogar dreist und lästig.
Hat jemand schon was ähnliches erlebt?

[Ahriman]

Jetzt empfehle ich dir den Film: "Der Fuchs und das Mädchen". Gibt es bei Amazon auf DVD und ist gar nicht mal teuer. Eine zauberhaft schöne Geschichte.

Als Parallele verweise ich auf die Sperlinge, die ebenfalls an manchen Orten kaum noch eine Fluchtdistanz zum Menschen haben. In Lindau am Rande eines Parkplatzes haben mir die Spatzen buchstäblich aus der Hand gefressen, in Wien vor einem Restaurant flatterten sie auf die Tische und klauten von den Tellern, am Kalterer See liefen sie um meinen Stuhl herum und darunter hindurch. Bei letzteren waren sogar Junge mit gelbem Rand am Schnabel dabei, die noch zu dumm waren um Krümel aufzupicken und von den anderen gefüttert wurden.
Ach ja, und im Park hinter Schloß Schönbrunn kommen die Eichhörnchen auf den Tisch, wenn man dort Picknick macht.
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...und suche mich nicht in der Unterführung...

[vrolijke]

Die Geschichte habe ich meinem Nachbar erzählt. Da erzählte er, daß er mal bei einer Ätna-Besichtigung, die Führerin unterwegs anhalten liess um ihr "Freund" zu füttern. Auf jeden Fall hielt der Bus an, und aus dem Gebüsch kam ein Fuchs, der sich seine Mahlzeit abholte.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen

[Shadaik]

Ich hatte lange Jahre jedes Jahr ein Mauerseglernest über meinem Fenster - stehen im ersten Stock beide Fenster offen, fliegen die Tiere auch schonmal durchs eine Fenster rein und durchs andere wieder raus - und vor zwei Jahren ein Meisennest (Schwanzmeisen) über der Haustür. Im Sommer kam das Meisenküken dann auch raus und sprang im an die Türe grenzenden Haselbusch rum. Und auch Amseln kenne ich im Winter als regelmäßige Gäste, die sich an dem Wein bedienen, der über meine Fenster ragend die Wand überwächst.
In Düsseldorf kenne ich ein Entenpaar, das jeden Vormittag aus dem naheliegenden Bach steigt und die Brunenstraße runter zu einem Kiosk watschtelt.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode

[tillich (epigonal)]

Bei mir sind dieses Jahr gelegentlich zwei Füchse durchs Wohngebiet gestromert. Denen macht das auch nichts aus, wenn man sie so aus 4m Wntfernung beobachtet. Gut, freieres Gelände - Friedhof auf der einen Seite, Bahndamm und dahinter Wlad auf der anderen - sind nicht weit weg, aber gewundert hab ich mich schon, als ich die das erste mal gesehen habe.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)

[AdmiralT]

Der letzten Fuchs den ich gesehen habe lag platt und zerfetzt mitten auf der Fahrbahn.

[Evilbert]

[Pfaffenschreck]

In dem Ortsteil von Grindelwald, wo wir regelmäßig unseren Sommerurlaub verbringen, ist auch ein Fuchs zu Hause. Der ist dort bekannt und akzeptiert. Eines Abends sitzen wir bei fortgeschrittener Dämmerung auf der Terrasse. Erst dachte ich, das ist aber eine komische Katze, ziemlich groß und nen buschigen Schwanz, bis ich merkte, uups, das ist ja gar keine Katze, das ist ein Fuchs. Er trottete in 5m Entfernung an uns vorbei.

In unserem Wohngebiet ist eine Igelfamilie zu Hause, von denen ein oder mehrere Erwachsene (kann sie noch nicht unterscheiden ) auch manchmal während der Dämmerung bei uns über die Terrasse stromern. Immer wieder schön.
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Merkwürdig, ich kann mich nicht erinnern, jemals einer kirchlichen Vereinigung beigetreten zu sein. Und doch mußte ich erst austreten, um Nichtmitglied zu werden!
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In jedem Dorf gibt es eine Fackel, den Lehrer;
Und jemanden, der dieses Licht löscht, den Pfarrer.
Victor Hugo
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http://www.humanisten-freiburg.de/
Reinschauen, mitmachen, mitgestalten und etwas bewegen.

[astarte]

Gestern kam mitten am Nachmittag ein Fuchs auf unsere Terrasse, und schnüffelte da seelenruhig rum. Verzog meine Gartenschlappen (und biß in einen rein, sapperlott!)

Und heut morgen kam das Eichhörnchen.
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Tja

[fwo]

[Ahriman]

Dies Geschichte handelt zwar nicht von einem Fuchs, ist aber auch lustig:
Hinter dem Ausgang der Dechenhöhle in Letmathe im Sauerland hatte um 1964 ein Fotograf sich niedergelassen. Er hatte da eine riesengroße Hintergrundkulisse von der Höhle, davor stellten sich die Besuchergruppen dann auf, und er machte ein Foto. Das sah dann so aus, als hätte er die Leute in der Höhle fotografiert.
Und jedesmal, wenn es so weit war, sagte er: "Und jetzt schön aufpassen, gleich kommt das bekannte Vögelchen!" Er streckte die flache linke Hand aus, und siehe da, das Vögelchen kam wirklich und holte sich seinen Leckerbissen. Und alle lachten und wurden fotografiert.
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...und suche mich nicht in der Unterführung...

[Evilbert]

[fwo]

[astarte]

[fwo]

[Critic]

[atheist666]

Füchse gibt es mittlerweile jede Menge bei uns in der Stadt. Zwar meistens im Stadtrandgebiet, aber letztens trottete einer über die Kreuzung in der Innenstadt, nachts.

[placebo]

[goatmountain]

auf der terasse vor meinem bungalow in nigeria haben wir ab und zu mal was gegrillt. da kamen die ratten und haben mit traurigen augen nach oben geschaut.

[moritura]

Hier sind Füchse auch ziemlich frech. In unserem Hof (große Grünanlage) laufen Füchse nachts gelegentlich so nahe an einem vorbei, das man sie für einen Hund halten könnte.

Das Schärfste was mir passiert ist: Ich wartete nachts mit mehreren anderen Personen an einer Bushaltestelle. Plötzlich kam ein Fuchs hinter einen Busch hervor, lief zwischen den Menschen durch, als würde es sich um Laternenmasten handeln und verschwand wieder in einem anderen Busch. Ich nehme an, das er zur Seite gesprungen wäre, wenn jemand versucht hätte ihn anzufassen. Aber die meisten haben es wahrscheinlich noch nicht mal gemerkt, das es sich um einen Fuchs handelte. Hier sind immer Leute mit einem Hund unterwegs.

Füttern sollte man die Füchse allerdings nicht. Sonst werden die auch so frech wie die Spatzen. Und es handelt sich nicht um kleine Vögel, sondern um Tiere, die als kleine Hunde durchgehen würde.

[placebo]

[goatmountain]