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recital registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.01.2004 Beiträge: 243
Wohnort: Wien
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(#1349650) Verfasst am: 26.08.2009, 18:44 Titel: |
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Zynix hat folgendes geschrieben: | die werden in der Regel an den Gott glauben, der ihnen vorgelebt Ratze wäre vermutlich überall ein Glaubenseiferer des lokalen Gottes geworden, da stimme ich zu. |
Welch köstliche Vorstellung: Der mähnenbärtige Mullah Mohammed ben Ratze steht auf dem Minarett und fistelt seinen Glaubensbrüdern Koranverse hinunter.
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esme lebt ohne schützende Gänsefüßchen.
Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 5667
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(#1350125) Verfasst am: 27.08.2009, 14:07 Titel: |
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Der Namenstag hängt natürlich davon ab, nach welcher Heiligen man benannt worden ist, was zum Beispiel die Eltern bei der Namensgebung entscheiden können.
In manchen Regionen war es Tradition, die Kinder nach dem Patron des Geburtstags zu benennen, so dass Namenstag und Geburtstag automatisch identisch sind.
Ich bezweifle, dass Ratzinger in einer muslimischen Umgebung halt ein islamischer Glaubenseiferer geworden wäre. Da muss schon viel in Gesellschaft, Freundeskreis, Familie und Persönlichkeit zusammenkommen, um so wie er zu werden. Das ist vermutlich sogar extrem unwahrscheinlich, wenn er einfach in Bayern in einer anderen gläubigen Familie zur Welt gekommen wäre.
Bei jeder Diskussion über nature vs nurture sollte man das Wechselspiel bedenken. Kinder mit einer bestimmten Persönlichkeit schaffen sich auch selbst ein anderes Umfeld (indem sie etwa fremde Menschen ansprechen oder es allen recht machen wollen). Das kann relativ zufällig sein, mit welcher Verhaltensstrategie man in der frühen Kindheit gut gefahren ist, und die dann durch positives Feedback verstärkt worden ist.
_________________ Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#1350150) Verfasst am: 27.08.2009, 14:46 Titel: |
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Da ich auch in einem Unreligiösen Umfeld aufwuchst ist das natürlich schwierig zu sagen wie es andersrum gekommen wäre, nur so rein aus Vermutung:
entweder wäre ich später Atheist geworden oder ein 100% wortgenau bibelgläubiger(bzw anderer heiliger Text) Fundi. Das hier weit verbreitete "der Teil ist das Wort Gottes, den Teil muss man so umdeuten und der Teil bezog sich nur auf den damaligen Kontext und gilt heute garnicht mehr" kann ich mir bei mir selbst überhaupt nicht vorstellen(da würde ich ja verrückt werden vor ungelöster Inkonsistenzen)
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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Mo. over and out
Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 12690
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(#1350169) Verfasst am: 27.08.2009, 15:09 Titel: |
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DeHerg hat folgendes geschrieben: | Da ich auch in einem Unreligiösen Umfeld aufwuchst ist das natürlich schwierig zu sagen wie es andersrum gekommen wäre, nur so rein aus Vermutung:
entweder wäre ich später Atheist geworden oder ein 100% wortgenau bibelgläubiger(bzw anderer heiliger Text) Fundi. Das hier weit verbreitete "der Teil ist das Wort Gottes, den Teil muss man so umdeuten und der Teil bezog sich nur auf den damaligen Kontext und gilt heute garnicht mehr" kann ich mir bei mir selbst überhaupt nicht vorstellen(da würde ich ja verrückt werden vor ungelöster Inkonsistenzen) |
So heilige Texte sind aber nunmal gerne selbstwidersprüchlich. Da steht dann z.B. zum einen drin, du sollst deine Feinde hassen und bekämpfen und andererseits du sollst deine Feinde lieben und die andere Backe hinhalten.
Also ganz ohne Auslegen funktionieren heilige Bücher wohl nicht. Die Fundis, die angeblich 100% wortgenau glauben und leben, legen halt nur anders aus als die anderen.
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1350191) Verfasst am: 27.08.2009, 15:42 Titel: |
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Mo. hat folgendes geschrieben: |
So heilige Texte sind aber nunmal gerne selbstwidersprüchlich. Da steht dann z.B. zum einen drin, du sollst deine Feinde hassen und bekämpfen und andererseits du sollst deine Feinde lieben und die andere Backe hinhalten.
Also ganz ohne Auslegen funktionieren heilige Bücher wohl nicht. Die Fundis, die angeblich 100% wortgenau glauben und leben, legen halt nur anders aus als die anderen. |
Oder unterscheiden die "wahren" Stellen in ihrem heiligen Buch von den "falschen".
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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voltaire atheistischer Humanist
Anmeldungsdatum: 22.05.2006 Beiträge: 289
Wohnort: Hamm
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(#1350223) Verfasst am: 27.08.2009, 16:29 Titel: |
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Freikletterer hat folgendes geschrieben: | Diese eingangs gestellte Frage war für mich der Stein des Anstoßes, der mir klar machte, daß an der Sache mit dem Glauben etwas faul sein mußte.
Wie kann man eine so fundamentale Entscheidung wie die für einen religiösen Glauben, der normalerweise doch eine der Grundsäulen des Weltbildes bildet, davon abhängig machen, wo (und wann) man zufällig gerade auf die Welt gekommen ist?
Obwohl ich als Kind und Jugendlicher ziemlich gläubig war, bereiteten mir die Gegensätze zwischen Schöpfung und Evolution/Urknalltheorie schon arge Kopfzerbrechen, die ich aber immer in die verstaubteste, abgelegenste Ecke meines Oberstübchens zu verdrängen suchte.
Als ich dann in meiner Gymnasialzeit (ironischerweise u.a. auch bedingt durch den Religionsunterricht) eine etwas globalere Sicht auf Religion(en) bekam, und das Ganze mehr als kulturelles, soziologisches und psychologisches Phänomen wahrnam, wurde mir klar, daß dies eines der stärksten Argumente gegen religiösen Glauben überhaupt ist.
Irgendwo habe ich neulich etwas gelesen, das sinngemäß lautete:
Es können unmöglich alle Religionen richtig sein, jedoch besteht sehr wohl die Möglichkeit, daß alle falsch sind!
Ich denke, das trifft den Nagel ziemlich auf den Kopf und wundere mich bis heute, warum das so wenig Leute schnallen.
Bevor ich Dawkins, Buggle und Deschner gelesen hatte und über dieses Forum stolperte, hatte ich überhaupt das Gefühl der einzige Ungläubige auf der ganzen Welt zu sein. |
*Unterschreib*
_________________ cU vOLt@IRE ! "Ich denke, also bin ich KEIN Christ" - Karlheinz Deschner
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York Schottischer Schwarzwälder
Anmeldungsdatum: 04.02.2009 Beiträge: 2181
Wohnort: Republik Baden
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(#1362515) Verfasst am: 18.09.2009, 06:46 Titel: |
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Zitat: | Die Schlussfolgerung daraus heisst doch, dass die Religionszugehörigkeit zum Grossteil kulturell-gesellschaftlich bedingt ist. Deshalb wäre der Gedanke, würde Ratzinger nicht in Marktl, sodern in Beirut zur Welt gekommen sein, recht apart, denn dann hätte es passieren können, dass dieser Mann als Muezzin von einem Minarett herunter die Gläubigen zum Freitagsgebet ruft.
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Beirut ist ein schlechtes Beispiel.
Dort besteht zu etwa 50 Prozent die Wahrscheinlichkeit, dass Ratzinger als Christ aufgewachsen wäre.
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Angkor registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.03.2007 Beiträge: 1547
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(#1362535) Verfasst am: 18.09.2009, 09:07 Titel: |
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York hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Die Schlussfolgerung daraus heisst doch, dass die Religionszugehörigkeit zum Grossteil kulturell-gesellschaftlich bedingt ist. Deshalb wäre der Gedanke, würde Ratzinger nicht in Marktl, sodern in Beirut zur Welt gekommen sein, recht apart, denn dann hätte es passieren können, dass dieser Mann als Muezzin von einem Minarett herunter die Gläubigen zum Freitagsgebet ruft.
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Beirut ist ein schlechtes Beispiel.
Dort besteht zu etwa 50 Prozent die Wahrscheinlichkeit, dass Ratzinger als Christ aufgewachsen wäre. |
Aber nur laut der Propaganda der Regierung.
Wahrscheinlich wäre Ratze sogar ein Schiite. Ayatullah Yussif Ratzi.
_________________ بالأخضر كفناه بالأحمر كفناه
بالأبيض كفناه بالأسود كفناه
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