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Hartz IV - "Verbrechen gegen Menschlichkeit"
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1355525) Verfasst am: 05.09.2009, 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Die Millionen Menschen in prekärer Beschäftigung werden von der Umsetzung dem "Arbeit-muss-sich-wieder-lohnen"-Gequatsche nicht im mindesten profitieren.

Nö. Aber wenn man Hartz IV wirklich nur als Übergangsgeld maximal 1 Jahr zahlt (natürlich ausser an Menschen mit körp. oder psych. Leiden) würde sich was ändern.
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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1355531) Verfasst am: 05.09.2009, 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:

Nö. Aber wenn man Hartz IV wirklich nur als Übergangsgeld maximal 1 Jahr zahlt (natürlich ausser an Menschen mit körp. oder psych. Leiden) würde sich was ändern.

bitte? wer will das denn? und was soll dann nach hartz iv kommen? der hungertod?
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1355534) Verfasst am: 05.09.2009, 21:07    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
pewe hat folgendes geschrieben:

Nö. Aber wenn man Hartz IV wirklich nur als Übergangsgeld maximal 1 Jahr zahlt (natürlich ausser an Menschen mit körp. oder psych. Leiden) würde sich was ändern.

bitte? wer will das denn? und was soll dann nach hartz iv kommen? der hungertod?

Nach Baldur verhungern und erfrieren doch schon Menschen in Deutschland. Schlimmer kann es doch nicht kommen. zwinkern
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Spartacus Leto
Ist hier raus!



Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#1355536) Verfasst am: 05.09.2009, 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Die Millionen Menschen in prekärer Beschäftigung werden von der Umsetzung dem "Arbeit-muss-sich-wieder-lohnen"-Gequatsche nicht im mindesten profitieren.

Nö. Aber wenn man Hartz IV wirklich nur als Übergangsgeld maximal 1 Jahr zahlt (natürlich ausser an Menschen mit körp. oder psych. Leiden) würde sich was ändern.


Es gäbe da zwei Möglichkeiten. Die Arbeitslosen verhungern und erfrieren oder es würden mehr als nur Autos brennen.
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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1355541) Verfasst am: 05.09.2009, 21:20    Titel: Antworten mit Zitat

Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Die Arbeitslosen verhungern und erfrieren oder es würden mehr als nur Autos brennen.

bevor ersteres passiert waere sogar ich auf der seite der revolutionaere.

aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es soweit kommt. (also nicht in absehbarer zukunft.)
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1355555) Verfasst am: 05.09.2009, 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
pewe hat folgendes geschrieben:

Nö. Aber wenn man Hartz IV wirklich nur als Übergangsgeld maximal 1 Jahr zahlt (natürlich ausser an Menschen mit körp. oder psych. Leiden) würde sich was ändern.

bitte? wer will das denn? und was soll dann nach hartz iv kommen? der hungertod?

Nach Baldur verhungern und erfrieren doch schon Menschen in Deutschland. Schlimmer kann es doch nicht kommen. zwinkern


Falsch, ich sagte es WIRD schlimmer kommen. Wenn nicht qualitativ, dann quantitativ, obwohl ich auch Ersters nicht ausschließe.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1355562) Verfasst am: 05.09.2009, 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Die Millionen Menschen in prekärer Beschäftigung werden von der Umsetzung dem "Arbeit-muss-sich-wieder-lohnen"-Gequatsche nicht im mindesten profitieren.

Nö. Aber wenn man Hartz IV wirklich nur als Übergangsgeld maximal 1 Jahr zahlt (natürlich ausser an Menschen mit körp. oder psych. Leiden) würde sich was ändern.



Wenn es in Deutschland genuegend Jobs geben wuerde um fuer jeden Arbeitswilligen einen bereit zu haben, dann wuerde das tatsaechlich funktionieren. Die real existierende Bundesrepublik Deutschland ist allerdings recht weit davon entfernt, weshalb im Ergebnis jede Menge Leute die Muellcontainer nach Essbarem durchwuehlen und im Winter ueberall massig Obdachlose erfrieren wuerden, wenn Dein Vorschlag umgesetzt wuerde.

Das Dumme an diesem ganzen Leistungsgequatsche a la Kohl ist, dass es von der laengst nicht mehr existenten Fata Morgana der Vollbeschaeftigung (die auch in Zukunft nie mehr wiederkommen wird!) ausgeht und genau aus diesem Grund in einer Gesellschaft, der die Arbeit ausgegangen ist, ganz unbeschreiblich zynisch wirkt. Die Kohl'sche Leistungslyrik taugt maximal zur Gruppenmasturbation an Stammtischen jenseits der 2-Promille-Grenze, in der gesellschaftlichen Diskussion hat sowas eigentlich nichts verloren!

Gruss, Bernie
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1355567) Verfasst am: 05.09.2009, 22:06    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
pewe hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Die Millionen Menschen in prekärer Beschäftigung werden von der Umsetzung dem "Arbeit-muss-sich-wieder-lohnen"-Gequatsche nicht im mindesten profitieren.

Nö. Aber wenn man Hartz IV wirklich nur als Übergangsgeld maximal 1 Jahr zahlt (natürlich ausser an Menschen mit körp. oder psych. Leiden) würde sich was ändern.



Wenn es in Deutschland genuegend Jobs geben wuerde um fuer jeden Arbeitswilligen einen bereit zu haben, dann wuerde das tatsaechlich funktionieren. Die real existierende Bundesrepublik Deutschland ist allerdings recht weit davon entfernt, weshalb im Ergebnis jede Menge Leute die Muellcontainer nach Essbarem durchwuehlen und im Winter ueberall massig Obdachlose erfrieren wuerden, wenn Dein Vorschlag umgesetzt wuerde.

Wie ist es eigentlich, wenn ich jetzt nach Kanada ziehen würde. Krieg ich dort auch etwas vergleichbares zu Hartz IV?
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1355576) Verfasst am: 05.09.2009, 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
pewe hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Die Millionen Menschen in prekärer Beschäftigung werden von der Umsetzung dem "Arbeit-muss-sich-wieder-lohnen"-Gequatsche nicht im mindesten profitieren.

Nö. Aber wenn man Hartz IV wirklich nur als Übergangsgeld maximal 1 Jahr zahlt (natürlich ausser an Menschen mit körp. oder psych. Leiden) würde sich was ändern.



Wenn es in Deutschland genuegend Jobs geben wuerde um fuer jeden Arbeitswilligen einen bereit zu haben, dann wuerde das tatsaechlich funktionieren. Die real existierende Bundesrepublik Deutschland ist allerdings recht weit davon entfernt, weshalb im Ergebnis jede Menge Leute die Muellcontainer nach Essbarem durchwuehlen und im Winter ueberall massig Obdachlose erfrieren wuerden, wenn Dein Vorschlag umgesetzt wuerde.

Wie ist es eigentlich, wenn ich jetzt nach Kanada ziehen würde. Krieg ich dort auch etwas vergleichbares zu Hartz IV?



Bei uns heisst das "welfare".
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1355588) Verfasst am: 05.09.2009, 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
pewe hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
pewe hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Die Millionen Menschen in prekärer Beschäftigung werden von der Umsetzung dem "Arbeit-muss-sich-wieder-lohnen"-Gequatsche nicht im mindesten profitieren.

Nö. Aber wenn man Hartz IV wirklich nur als Übergangsgeld maximal 1 Jahr zahlt (natürlich ausser an Menschen mit körp. oder psych. Leiden) würde sich was ändern.



Wenn es in Deutschland genuegend Jobs geben wuerde um fuer jeden Arbeitswilligen einen bereit zu haben, dann wuerde das tatsaechlich funktionieren. Die real existierende Bundesrepublik Deutschland ist allerdings recht weit davon entfernt, weshalb im Ergebnis jede Menge Leute die Muellcontainer nach Essbarem durchwuehlen und im Winter ueberall massig Obdachlose erfrieren wuerden, wenn Dein Vorschlag umgesetzt wuerde.

Wie ist es eigentlich, wenn ich jetzt nach Kanada ziehen würde. Krieg ich dort auch etwas vergleichbares zu Hartz IV?



Bei uns heisst das "welfare".

Das heisst ich bekomme Wohnung, etc. als Existenzminimum vom Staat gezahlt?
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1355606) Verfasst am: 05.09.2009, 22:50    Titel: Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
pewe hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
pewe hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Die Millionen Menschen in prekärer Beschäftigung werden von der Umsetzung dem "Arbeit-muss-sich-wieder-lohnen"-Gequatsche nicht im mindesten profitieren.

Nö. Aber wenn man Hartz IV wirklich nur als Übergangsgeld maximal 1 Jahr zahlt (natürlich ausser an Menschen mit körp. oder psych. Leiden) würde sich was ändern.



Wenn es in Deutschland genuegend Jobs geben wuerde um fuer jeden Arbeitswilligen einen bereit zu haben, dann wuerde das tatsaechlich funktionieren. Die real existierende Bundesrepublik Deutschland ist allerdings recht weit davon entfernt, weshalb im Ergebnis jede Menge Leute die Muellcontainer nach Essbarem durchwuehlen und im Winter ueberall massig Obdachlose erfrieren wuerden, wenn Dein Vorschlag umgesetzt wuerde.

Wie ist es eigentlich, wenn ich jetzt nach Kanada ziehen würde. Krieg ich dort auch etwas vergleichbares zu Hartz IV?



Bei uns heisst das "welfare".

Das heisst ich bekomme Wohnung, etc. als Existenzminimum vom Staat gezahlt?



Wenn Du das nicht aus eigener Kraft zahlen kannst, ja.

Ueber die genauen Bestimmungen bzw. Betraege darfst Du mich nicht fragen, ich habe mich mangels persoenlicher Betroffenheit noch nicht intensiver damit auseinandergesetzt.

Ich weiss bloss, was ich so mehr oder weniger zufaellig mitgekriegt habe. Z.B. wird man, wenn man eine Mietwohnung sucht, oefters vom Eigentuemer zunaechst mal gefragt, ob man die Wohnung selber bezahlt oder ob man 'nen Schein braucht, den er unterschreiben muss, fuer's Amt. Indirekt schliesse ich daraus, dass es die Moeglichkeit gibt, dass man bei Beduerftigkeit seine Wohnung bezahlt bekommt.
Als ich meinen jaehrlichen Krankenversicherungsbeitrag ueberwiesen habe, ist es mir auch schon passiert, dass ich ungefragt eine Broschuere in die Hand gedrueckt bekam, wo drinstand, unter welchen Bedingungen man sich teilweise oder ganz von der Beitragszahlung befreien lassen kann. Daraus schliesse ich, dass bei Beduerftigkeit die staatliche Krankenversicherung voellig kostenlos ist.
Speziell Altersarmut wird duch die sogenannte "Kanadarente", die jeder unabhaengig von Beitragszahlungen oder Beduerftigkeit kriegt, in Verbindung mit einer Ergaenzung fuer Leute, die auch mit dieser Rente unter dem Existensminimum liegen, verhindert. Von aelteren Leuten hoert man auch schon mal mal, dass sie sich auf "fixed income" setzen liessen, was wohl das Existenzminimum dauerhaft sichert.

Im Gegensatz zu den USA existiert in Kanada ein "Sozialstaat", der diesen Namen auch verdient und der mittlerweile sogar in vielen Bereichen besser ist als der zurechtgestutzte deutsche.

Gruss, Bernie
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
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Beitrag(#1355663) Verfasst am: 06.09.2009, 00:32    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Im Gegensatz zu den USA existiert in Kanada ein "Sozialstaat", der diesen Namen auch verdient und der mittlerweile sogar in vielen Bereichen besser ist als der zurechtgestutzte deutsche.



Und welche Bereiche sind dies?
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1355709) Verfasst am: 06.09.2009, 02:24    Titel: Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:

Wie ist es eigentlich, wenn ich jetzt nach Kanada ziehen würde. Krieg ich dort auch etwas vergleichbares zu Hartz IV?

Ich glaube kaum, dass die Dich überhaupt rein lassen würden, wenn Du nicht nachweisen kannst, dass Du ohne staatliche Fürsorge auskommst.
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1355715) Verfasst am: 06.09.2009, 02:48    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Die Millionen Menschen in prekärer Beschäftigung werden von der Umsetzung dem "Arbeit-muss-sich-wieder-lohnen"-Gequatsche nicht im mindesten profitieren.


Ihre prekäre Beschäftigung wird sich trotzdem wieder lohnen, da die finanziellen Mittel der nicht arbeitenden Bevölkerung gekürzt werden. Das ist von vorne bis hinten konsistent. Mr. Green
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Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1355729) Verfasst am: 06.09.2009, 07:06    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Im Gegensatz zu den USA existiert in Kanada ein "Sozialstaat", der diesen Namen auch verdient und der mittlerweile sogar in vielen Bereichen besser ist als der zurechtgestutzte deutsche.



Diesen Schluß ziehst Du, obwohl Du einräumst, dich mit den Fakten gar nicht beschäftigt zu haben?

Zitat:
Das kanadische Kranken- und Sozialversicherungssystem ist etwas unüberschaubar, da die Zentralregierung und die Provinzen sich die Regelungskompetenzen teilen. In vielen Fällen, setzt der "Bund" nur die rechtlichen Rahmenbedingungen fest - wie diese in die Praxis umgesetzt werden, ist Sache der Provinzen.

Kanada hat ein staatliches Gesundheitssystem (Medicare). In den meisten Provinzen wird Medicare über Steuern finanziert. Nur in Alberta und British Columbia muss man Krankenversicherungsbeiträge bezahlen - dafür sind die Steuern entsprechend niedriger. Im Gegenzug für Steuern bzw. Beiträge erhalten die Kanadier kostenlose (besser: zahlungsfreie) Gesundheitsleistungen.

Nicht selten sind Kanadier zusätzlich über ihren Arbeitgeber krankenversichert. Wer allerdings seinen Job verliert, verliert dann auch diesen Versicherungsschutz.

[...]
Sozialversicherung

Auch in Kanada gibt es ein komplexes System von Sozialleistungen, die allerdings meist recht niedrig sind. Dazu gehören z.B. Kindergeld, Altersversorgung, Arbeitsunfallversicherung, Arbeitslosenversicherung und Sozialhilfe.
[...]
Auch hier gibt es im Detail Unterschiede zwischen den Provinzen oder sogar zwischen den einzelnen Städten.Quelle


Ich hab mich jetzt auch nicht besonders bemüht, sondern nur kurz gegoogelt, aber sonderlich erstrebenswerter als die Verhältnisse im Hartz hört sich das auch nicht an.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#1355731) Verfasst am: 06.09.2009, 07:42    Titel: Antworten mit Zitat

Querdenker hat folgendes geschrieben:
Hier schon mal ein Ausblick auf das, was noch (nach der nächsten Wahl?) auch hier kommen wird:

Telepolis hat folgendes geschrieben:
Lohnsenkung und Aufhebung des Kündigungsschutzes zur Krisenbekämpfung

Ralf Streck 18.08.2009
Die spanischen Arbeitgeber fordern nun all das, was sie bisher nicht umsetzen konnten, und werden zum Vorreiter in Europa
Es war schon vor Jahren nicht schwer vorherzusagen, dass in Spanien die Immobilienblase platzen wird. Da auch die sozialistische Regierung nicht gegensteuerte, trifft die Finanz- und Wirtschaftskrise das Land besonders heftig wegen der allgemein miesen Rahmendaten. Es steht als Beispiel, wie eine neoliberale Deregulierung in vielen Jahren dafür gesorgt hat, dass sie besondert hart trifft. Doch die Arbeitgeber nutzen sie nun zum Generalangriff auf verbliebene Rechte, statt nach eigenen Verantwortlichkeiten zu suchen. Sie setzen dabei auf Konfrontation, fordern eine Lohnsenkung, die Aufhebung des Kündigungsschutzes und geringere Abfindungen. Das klingt zwar spanisch, doch die Vorstellungen geistern auch in Deutschland durch viele Köpfe und spätestens nach der Wahl wird derlei auch hier vorangetrieben, was von Freiburg bis Flensburg in Hinterzimmern diskutiert wird und derzeit nur manchmal und leise die Öffentlichkeit erreicht.

Das kann man nicht mit Deutschland vergleichen. Hätten die Spanier nicht den Euro, dann hätte ihre Währung längst ganz von selber abgewertet, wie in GB ja auch. Das ist auch nichts anderes als eine Lohnsenkung, die alle gleichmäßig betrifft.
Nun bleibt den Spaniern aber nichts anderes übrig, als die Löhne zu senken, damit die Wirtschaft wieder anspringen kann. Andernfalls müssten sie mit Nulllohnrunden warten, bis die niedrige Inflation des Euro die Sache erledigt.
Mit Neoliberalismus hat das nichts zu tun. Keynes hätte auch keine anderes Rezept gefunden.

Deutschland hat hingegen einen stetigen Handelsbilanzüberschuss und die Deutschen leben somit chronisch unter ihren Verhältnissen.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1356092) Verfasst am: 06.09.2009, 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Im Gegensatz zu den USA existiert in Kanada ein "Sozialstaat", der diesen Namen auch verdient und der mittlerweile sogar in vielen Bereichen besser ist als der zurechtgestutzte deutsche.



Und welche Bereiche sind dies?



z.B. Krankenversicherung und Altersversorgung.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1356096) Verfasst am: 06.09.2009, 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Im Gegensatz zu den USA existiert in Kanada ein "Sozialstaat", der diesen Namen auch verdient und der mittlerweile sogar in vielen Bereichen besser ist als der zurechtgestutzte deutsche.



Diesen Schluß ziehst Du, obwohl Du einräumst, dich mit den Fakten gar nicht beschäftigt zu haben?

Zitat:
Das kanadische Kranken- und Sozialversicherungssystem ist etwas unüberschaubar, da die Zentralregierung und die Provinzen sich die Regelungskompetenzen teilen. In vielen Fällen, setzt der "Bund" nur die rechtlichen Rahmenbedingungen fest - wie diese in die Praxis umgesetzt werden, ist Sache der Provinzen.

Kanada hat ein staatliches Gesundheitssystem (Medicare). In den meisten Provinzen wird Medicare über Steuern finanziert. Nur in Alberta und British Columbia muss man Krankenversicherungsbeiträge bezahlen - dafür sind die Steuern entsprechend niedriger. Im Gegenzug für Steuern bzw. Beiträge erhalten die Kanadier kostenlose (besser: zahlungsfreie) Gesundheitsleistungen.

Nicht selten sind Kanadier zusätzlich über ihren Arbeitgeber krankenversichert. Wer allerdings seinen Job verliert, verliert dann auch diesen Versicherungsschutz.

[...]
Sozialversicherung

Auch in Kanada gibt es ein komplexes System von Sozialleistungen, die allerdings meist recht niedrig sind. Dazu gehören z.B. Kindergeld, Altersversorgung, Arbeitsunfallversicherung, Arbeitslosenversicherung und Sozialhilfe.
[...]
Auch hier gibt es im Detail Unterschiede zwischen den Provinzen oder sogar zwischen den einzelnen Städten.Quelle


Ich hab mich jetzt auch nicht besonders bemüht, sondern nur kurz gegoogelt, aber sonderlich erstrebenswerter als die Verhältnisse im Hartz hört sich das auch nicht an.



Niemand behauptet, dass Kanada ein Paradies fuer Beduerftige waere, der Verhartzung ziehe ich die hiesigen Verhaeltnisse allerdings allemal vor.

Was man zusammen mit seinem Job verliert, das ist die zusaetzliche Krankenversicherung zur staatlichen, die staatliche ist jobunabhaengig und wenn ich mich daran erinnere, was die Leute in Deutschland zusaetzlich zu ihren exorbitanten Krankenversicherungsbeitraegen aus eigener Tasche bezahlen muessen, so ziehe ich das hiesige System allemal vor. Mein Opa musste oft im Jahr mehr an Selbstbeteiligung zahlen als ich hier in Kanada ueberhaupt Kranversicherungsbeitraege zahle! Zwar ist hierzulande Zahnarzt und Medikamente aus der Apotheke nicht enthalten (Medikamente, die man im Krankenhaus kriegt, sind allerdings schon mit drin) dafuer zahle ich allerdings nur 54 can-$ (ca.40Euro) im Monat und muss dann hinterher nicht fuer alles Moegliche "Eigenbeteiligung" zahlen. Fuer die Medikamente koennte ich uebrigens fuer etwa 20 can-$ monatlich eine Zusatzversicherung abschliessen, wenn ich das wollte. Schau mal bei Dir nach, was Du im Monat so abdrueckst...

Ich habe uebrigens bereits eine 5-stellige Summe im Vergleich zu meinen letzten Beitraegen in Deutschland (freiwillig Versicherter bei der Techniker Krankenkasse, zuletzt, vor gut 10 Jahren, 230DM im Monat) gespart. Damit kann man mehr Zaehne neu machen lassen als ueberhaupt in den Mund reinpassen.
_________________
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Grymner
Morgenmuffel



Anmeldungsdatum: 21.02.2008
Beiträge: 429
Wohnort: Schleswig-Holstein

Beitrag(#1356423) Verfasst am: 07.09.2009, 15:17    Titel: Re: Die Zwiebelhäute des Kapitals Antworten mit Zitat

Zitat:
Man sieht: Die herrschende Politik setzt das um, was in den konzernetagen gefordert und teilweise mundgerecht vorgekaut wird ...-!

Skeptiker


Zitat:
“There’s class warfare, all right,” Mr. Buffett said, “but it’s my class, the rich class, that’s making war, and we’re winning.”

Quelle:
http://www.nytimes.com/2006/11/26/business/yourmoney/26every.html

-------------- Böse --------


Zitat:
„Am 9. November 1989 haben wir mit der Maueröffnung auch die Abrissbirne gegen den Sozialstaat in Position gebracht. Hartz V bis VIII werden demnächst folgen. Es ist Klassenkampf und es ist gut so,
dass der Gegner auf der anderen Seite kaum noch wahrzunehmen ist“.

Michael Rogowski am 18.12.2005 im
TV-Sender Phoenix.
Quelle: [url] http://www.sperre-online.de/index.php?option=com_content&view=article&id=122:armut-frisst-demokratie&catid=34:titel&Itemid=53
[/url]
_________________
“There’s class warfare, all right, but it’s my class, the rich class, that’s making war, and we’re winning”.
Warren Buffet
Published: November 26, 2006/New York Times
------
Friede den Hütten! Krieg den Palästen!
Georg Büchner im Frühjahr 1834
Smilie
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#1364737) Verfasst am: 22.09.2009, 10:02    Titel: Antworten mit Zitat

Die Vorankündigung der Infotainment-Sendung rtl-Extra versprach boshafte Klischees, Diskriminierungen und Schuldzuweisungen gegen Hartz4-Empfänger, und ich wurde nicht enttäuscht:

http://www.rtl.de/extra/extra_991649.php

Zitat:
Aber was genau kostet ein Mensch, der von Hartz IV abhängig ist im Vergleich zu einem arbeitenden Durchschnittsbürger die gesamte Gesellschaft? Mit Hilfe der Haushaltswissenschaftlerin Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe, die auch zum Kompetenzteam von Familienministerin Ursula von der Leyen gehört, stellt "Extra" am Beispiel des Modellkindes "Petra" eine erstaunliche Rechnung auf. Das Ergebnis ist schockierend, denn statistisch betrachtet, zahlt die Allgemeinheit 444.495 Euro für ein Leben mit dem Nötigsten in Armut bis zum 50. Geburtstag.

So genau wurde das noch nie zuvor ausgerechnet. Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe erstellte anhand statistischer Daten die Biografie der alleinerziehenden "Petra": Sie wird in Armut geboren, macht - wie viele dieser Teenager - keine Ausbildung und findet deshalb keine Arbeit. Sie bekommt ein Kind, bleibt bis zum 50. Geburtstag in Hartz IV und kostet bis dato den Steuerzahler knapp eine halbe Million Euro. Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe: "Ich war ehrlich gesagt von dem Ergebnis selbst überrascht. Das heißt nicht, dass man damit üppig leben kann. Es ist ein ausgegrenztes Leben und im Grunde genommen verwaltete Armut." Zum Vergleich: Petra wächst in der unteren Mittelschicht auf. Sie macht eine Ausbildung als Altenpflegerin und setzt nach der Geburt ihres Kindes nur kurz aus. Sie kostet nichts und bringt dem Staat fast eine Viertel Million Euro an Steuergeldern ein.


Nach dem Motto "Armut macht krank" sind in den oben genannten Kosten für das hartz4-Kind neben Familienhelferin und "Maßnahmen" der Arbeitsagentur auch Sprachförderung (weil das Kind ja zu Hause bei der Hartzmutter zuwenig sprechen lernt) und Behandlungskosten für Diabetes sowie Psychiatrie-Aufenthalt mit eingerechnet. Die Behauptung, daß Arbeitnehmer (und ausgerechnet Altenpflegerinnen) von Stoffwechselkrankheiten und psychischen Krankheiten verschont würden, wird aber nicht belegt.

Leider ist die Computersimulation, mit welcher die Entwicklung der Modellkinder auch optisch gezeigt wird, nicht im Internet erhältlich. Von einem hübschen schlanken gesund ausehenden optimistisch blickenden 6jährigen Mädchen zu einer dicken pickelnarbigen ungepflegten depressiven mit 50 schon sehr alt aussehender Frau, und auf der anderen Seite das Mittelschichtkind, das in jedem Lebensalter gesund und hübsch und fröhlich und junggeblieben aussieht Am Kopf kratzen

in der Reportage wurde dann eine alleinerziehende Mutter vorgeführt, die an verschiedenen krankheiten leidet und mit Haushalt und Kindererziehung nicht zurecht kommt, was ihr ständig im Bericht vorgeworfen wurde, ohne daß ihr jemand half.


Zitat:
Das "Extra"-Rechenbeispiel zeigt: Die nächste Generation Hartz IV ist auch ein hausgemachtes Problem, denn die oftmals mit Armut einhergehenden Kosten für Jugendamthelfer, die die Familien unterstützen sollen oder teure Bildungs- und Förderungsmaßnahmen nach einem missglückten Hauptschulabschluss müssten nicht sein, würde man sie in eine ausreichende frühkindliche Erziehung investieren.


Natürlich brauchen wir Verbesserungen in der frühkindliche Förderung, aber:

1.Warum werden die teuren Bildungs- und Fördermaßnahmen, die der Staat Ralschülern, Gymnasiasten, Studenten und Auszubildenden ganz selbstverständlich zukommen läßt, in der Vergleichsrechnung nicht mit berücksichtigt?

2. Wie kommt es eigentlich, daß auch gut erzogene und gut ausgebildete Menschen Hartz4-empfänger werden?
_________________
Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1364745) Verfasst am: 22.09.2009, 10:10    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Warum werden die teuren Bildungs- und Fördermaßnahmen, die der Staat Ralschülern, Gymnasiasten, Studenten und Auszubildenden ganz selbstverständlich zukommen läßt, in der Vergleichsrechnung nicht mit berücksichtigt?


Mal ganz abgesehen von solchen schönen Dingen wie Pedlerpauschale, Eigenheimzulage, Riesterrente, Elterngeld etc. Das müsste aus der zweiten Bilanz alles noch rausgerechnet werden. Die Behauptung, Petra 2 würde den Staat nichts kosten, ist schlicht falsch.
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#1364761) Verfasst am: 22.09.2009, 10:31    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:


Mal ganz abgesehen von solchen schönen Dingen wie Pedlerpauschale, Eigenheimzulage, Riesterrente, Elterngeld etc. Das müsste aus der zweiten Bilanz alles noch rausgerechnet werden. Die Behauptung, Petra 2 würde den Staat nichts kosten, ist schlicht falsch.


Wie kann das Kompetenzteam der Bundes-Familienministerin sich dermaßen verrechnen?
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
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Beitrag(#1364902) Verfasst am: 22.09.2009, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Der Finanzwissenschaftler Wolfram F. Richter schlägt vor, Frührentnern die Rentenzahlung zu verweigern. Sie sollen künftig nur noch den Hartz-IV-Satz ausbezahlt bekommen. [...]

Der Erfinder des Gesundheitsfonds, der Dortmunder Finanzexperte Professor Wolfram F. Richter, hat eine Wende in der Altersversorgung in Deutschland gefordert. Richter sagte, den vollen Anspruch auf Rente oder Pension sollte es für gesunde Versicherte künftig erst nach einer gesetzlich festgelegten Zahl von Berufsjahren geben.

Würde sie beispielsweise auf 45 Jahre festgesetzt, könnte ein seit dem 16. Lebensjahr arbeitender Bauarbeiter mit 61 in die Rente gehen. Ein studierter Beamter könnte dann, unter teilweiser Abrechnung der Ausbildungszeit, etwa mit 70 Jahren seine Pension erhalten.

Welt.de

Wenn besagter Bauarbeiter dann leider nur 44 Berufsjahre vorweisen kann, weil er als 60jähriger natürlich auf dem Bau keinen Job mehr findet, kriegt er bis zum Grab Hartz statt Rente, oder was?
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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
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Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1365211) Verfasst am: 22.09.2009, 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Der Finanzwissenschaftler Wolfram F. Richter schlägt vor, Frührentnern die Rentenzahlung zu verweigern. Sie sollen künftig nur noch den Hartz-IV-Satz ausbezahlt bekommen. [...]

Der Erfinder des Gesundheitsfonds, der Dortmunder Finanzexperte Professor Wolfram F. Richter, hat eine Wende in der Altersversorgung in Deutschland gefordert. Richter sagte, den vollen Anspruch auf Rente oder Pension sollte es für gesunde Versicherte künftig erst nach einer gesetzlich festgelegten Zahl von Berufsjahren geben.

Würde sie beispielsweise auf 45 Jahre festgesetzt, könnte ein seit dem 16. Lebensjahr arbeitender Bauarbeiter mit 61 in die Rente gehen. Ein studierter Beamter könnte dann, unter teilweiser Abrechnung der Ausbildungszeit, etwa mit 70 Jahren seine Pension erhalten.

Welt.de

Wenn besagter Bauarbeiter dann leider nur 44 Berufsjahre vorweisen kann, weil er als 60jähriger natürlich auf dem Bau keinen Job mehr findet, kriegt er bis zum Grab Hartz statt Rente, oder was?


Dafür kommt er aber früher in den Himmel. Da trägt dann die Himmelsverwaltung die Kosten. (Vorerst jedenfalls, so munkelt man.) freakteach

Skeptiker
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Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1365216) Verfasst am: 22.09.2009, 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:


Wenn besagter Bauarbeiter dann leider nur 44 Berufsjahre vorweisen kann, weil er als 60jähriger natürlich auf dem Bau keinen Job mehr findet, kriegt er bis zum Grab Hartz statt Rente, oder was?


Dafür kommt er aber früher in den Himmel.


Wenn ich den protestantischen Arbeitsethos richtig verstanden habe, ist nicht mal das garantiert...
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Rasmuss Kroemker
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Beiträge: 387

Beitrag(#1366064) Verfasst am: 24.09.2009, 16:55    Titel: Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:

Nö. Aber wenn man Hartz IV wirklich nur als Übergangsgeld maximal 1 Jahr zahlt (natürlich ausser an Menschen mit körp. oder psych. Leiden) würde sich was ändern.

Dieser Beitragsteller vergisst, dass sehr viele arbeitende Menschen im sog. Niedriglohnsektor beschäftigt sind, wo so karge Stundenlöhne gezahlt werden, die noch unter dem Regelsatz von Hartz 4 liegen.
Die Differenz zwischen Lohn und Regelsatz wird dann von der zuständigen Arge ausbezahlt. Nennt sich Aufstocken.
Hiervon sind millionen von Arbeitnehmern betroffen.
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Evilbert
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Beiträge: 42408

Beitrag(#1373177) Verfasst am: 06.10.2009, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Hartz IV ist besser als Solms I
Die Liberalen werben im Wahlkampf mit einem Bürgergeld. Klingt gut. Ist aber nur Teilkasko im Sozialstaat

„Weg mit Hartz IV!“, „Hartz IV abwählen!“ – die Rufe hört man wohl. Aber was kommt danach? Die FDP hat eine Antwort und die heißt: „Bürgergeld“. Es ist dies eine Antwort mit Gewicht. Denn Schwarz-Gelb ist als mögliche Regierungskonstellation nach dem 27. September noch keinesfalls passé. Mögen es auch derzeit nicht mehr 50 Prozent in jeder Umfrage sein – am Ende zählt die Sitzverteilung im Parlament, und also auch die Überhangmandate.

Bürgergeld, das klingt erst einmal gut. Man assoziiert: Jeder Bürger bekommt Geld und zwar bedingungslos. Genau so dachte auch Milton Friedman, der Vordenker der Liberalen: eine „negative“ Steuergutschrift, ausgezahlt an alle, egal ob erwerbstätig oder nicht.

[...]


Alle Bedürftigen sollen künftig pauschal 662 Euro erhalten – im Durchschnitt. Wer in Großstädten lebt, etwas mehr, Menschen vom Lande etwas weniger. In dem jeweiligen Satz wäre alles enthalten, wirklich alles: Miete und Regelsatz, die Kostenübernahme für die Schuldnerberatung, Geld für psychosoziale Betreuung oder Suchtberatung; Betreuungskosten für Kinder, zu pflegende Angehörige, der Mehrbedarf für werdende Mütter, Alleinerziehende, Behinderte, Lehrmittel für Schüler – wirklich alles.

So wird Hartz IV deutlich unterboten: Abzüglich dem Regelsatz von 359 Euro verbleiben gerade mal 303 Euro für die Warmmiete. In Berlin werden bis zu 378 Euro Warmmiete für einen Einzelhaushalt übernommen, in Härtefällen sogar mehr. Für Neuanmietungen ist das heute schon zu wenig.

[...]


Zum wahren Horrorszenario wird das Bürgergeld durch seine Verknüpfung mit dem, was die FDP „generationengerechte, nachhaltige und wettbewerbsorientierte Neuordnung der Sozialversicherung“ nennt. Übrig wird ein Torso bleiben aus „Basissicherung“, „Mindestumfang an Leistungen“ und „Teilabsicherung“ in der Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung. Teilkasko im „Sozialstaat“: Alles darüber hinaus müsste privat zusatzversichert werden – riskant-kapitalgedeckt, versteht sich.

[...]

Wer also Hartz IV zum Gruseln findet, muss Solms I noch viel mehr fürchten. So langsam wird es Zeit, sich an die Vorstellung zu gewöhnen, dass man Hartz IV punktuell verteidigen muss. Es kann nämlich noch weit schlechter kommen.



wwww.freitag.de
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Miach
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Beitrag(#1377552) Verfasst am: 16.10.2009, 08:32    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die fragwürdige Sanktionspraxis gegen Erwerbslose
muss sofort gestoppt werden!

Hartz-IV-Sanktionen bedeuten die
Kürzung des Lebensnotwendigen.
Sie sind unangemessen und entsprechen nicht
unserer demokratischen Gesellschaftsform.

Um faire Lösungen zu schaffen, ist die
Anwendung des § 31 SGB II auszusetzen.


http://www.sanktionsmoratorium.de/
bislang haben 12500 Menschen in ihrem eigenen bzw. im Namen
ihrer Organisation den Aufruf unterschrieben...
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16338
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1378180) Verfasst am: 17.10.2009, 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Der Finanzwissenschaftler Wolfram F. Richter schlägt vor, Frührentnern die Rentenzahlung zu verweigern. Sie sollen künftig nur noch den Hartz-IV-Satz ausbezahlt bekommen. [...]

Der Erfinder des Gesundheitsfonds, der Dortmunder Finanzexperte Professor Wolfram F. Richter, hat eine Wende in der Altersversorgung in Deutschland gefordert. Richter sagte, den vollen Anspruch auf Rente oder Pension sollte es für gesunde Versicherte künftig erst nach einer gesetzlich festgelegten Zahl von Berufsjahren geben.

Würde sie beispielsweise auf 45 Jahre festgesetzt, könnte ein seit dem 16. Lebensjahr arbeitender Bauarbeiter mit 61 in die Rente gehen. Ein studierter Beamter könnte dann, unter teilweiser Abrechnung der Ausbildungszeit, etwa mit 70 Jahren seine Pension erhalten.

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Wenn besagter Bauarbeiter dann leider nur 44 Berufsjahre vorweisen kann, weil er als 60jähriger natürlich auf dem Bau keinen Job mehr findet, kriegt er bis zum Grab Hartz statt Rente, oder was?


"Heute ist einer unserer Mitarbeiter tot vom Stuhl gefallen. Dabei war er doch erst 73 und hätte nur noch fünf Jahre arbeiten müssen."

Das sind dann immer so wunderbare Kommentare von Menschen, die selbst ihre Schäflein im Trockenen haben... (Volkswirtschaft ist anscheinend noch toller als Betriebswirtschaft. Da muß man sich um die Konsequenzen dessen, was man da beschließt, gar nicht mehr sorgen.)
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1378235) Verfasst am: 17.10.2009, 23:54    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Der Finanzwissenschaftler Wolfram F. Richter schlägt vor, Frührentnern die Rentenzahlung zu verweigern. Sie sollen künftig nur noch den Hartz-IV-Satz ausbezahlt bekommen. [...]

Der Erfinder des Gesundheitsfonds, der Dortmunder Finanzexperte Professor Wolfram F. Richter, hat eine Wende in der Altersversorgung in Deutschland gefordert. Richter sagte, den vollen Anspruch auf Rente oder Pension sollte es für gesunde Versicherte künftig erst nach einer gesetzlich festgelegten Zahl von Berufsjahren geben.

Würde sie beispielsweise auf 45 Jahre festgesetzt, könnte ein seit dem 16. Lebensjahr arbeitender Bauarbeiter mit 61 in die Rente gehen. Ein studierter Beamter könnte dann, unter teilweiser Abrechnung der Ausbildungszeit, etwa mit 70 Jahren seine Pension erhalten.

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"Heute ist einer unserer Mitarbeiter tot vom Stuhl gefallen. Dabei war er doch erst 73 und hätte nur noch fünf Jahre arbeiten müssen."

Das sind dann immer so wunderbare Kommentare von Menschen, die selbst ihre Schäflein im Trockenen haben... (Volkswirtschaft ist anscheinend noch toller als Betriebswirtschaft. Da muß man sich um die Konsequenzen dessen, was man da beschließt, gar nicht mehr sorgen.)



Das Schlimmste ist, dass diese ganzen Sperenzchen um ein spaeteres Renteneintrittsalter von einer geradezu abenteuerlichen Weltfremdheit zeugen. Wenn ich mich unter meiner Familie und sonstigen Bekannten in Deutschland so umschaue, so faellt mir kein einziges Beispiel dafuer ein, wo jemand bis 65 gearbeitet haette. Die meisten waren sogar mit 60 schon in Rente. Was es bringen soll, die paar Hansels, die mit 65 Jahren noch im Berufsleben stehen, noch 2, 3 oder 5 Jahre laenger von ihren Kollegen haenseln zu lassen, das bleibt wohl das Geheimnis Rentenmagier, das Loch in der Rentenkasse wird jedenfalls so garantiert nicht gestopft.
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Defund the gender police!! Let's Rock
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