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Dramatischer Anstieg der Kinderarmut
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harun ar-raschid
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Anmeldungsdatum: 02.09.2009
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Beitrag(#1364731) Verfasst am: 22.09.2009, 09:51    Titel: Antworten mit Zitat

Grymner hat folgendes geschrieben:
Erste Schritte in die richtige Richtung. SH macht noch nicht mit:
Zitat:
Kiel/Lübeck – Im Kampf gegen die Fettleibigkeit bekommen Tausende Schulkinder in Deutschland künftig kostenloses Obst. Die schleswig-holsteinischen Kinder aber gehen voraussichtlich leer aus. Das Land will für Schulobst auf keinen Fall neue Kredite aufnehmen.


Sehr vernünftig! Stattdessen wäre die beitragsfreie Angehörigenversicherung in der Krankenkasse abzuschaffen und oben drauf noch ein Risikozuschlag gestaffelt nach dem Grad der Fettleibigkeit zu packen. Natürlich auch für Erwachsene. — Bei den Deutschen geht's eben nur über den Geldbeutel; aber dann funktionierts auch.
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
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Beitrag(#1364742) Verfasst am: 22.09.2009, 10:07    Titel: Antworten mit Zitat

harun ar-raschid hat folgendes geschrieben:
Grymner hat folgendes geschrieben:
Erste Schritte in die richtige Richtung. SH macht noch nicht mit:
Zitat:
Kiel/Lübeck – Im Kampf gegen die Fettleibigkeit bekommen Tausende Schulkinder in Deutschland künftig kostenloses Obst. Die schleswig-holsteinischen Kinder aber gehen voraussichtlich leer aus. Das Land will für Schulobst auf keinen Fall neue Kredite aufnehmen.


Sehr vernünftig! Stattdessen wäre die beitragsfreie Angehörigenversicherung in der Krankenkasse abzuschaffen und oben drauf noch ein Risikozuschlag gestaffelt nach dem Grad der Fettleibigkeit zu packen. Natürlich auch für Erwachsene. — Bei den Deutschen geht's eben nur über den Geldbeutel; aber dann funktionierts auch.
.

Damit kannst du arme Menschen nicht bewegen, die haben einfach kein Geld für Riskozuschläge und Kinder-Krankenkassenbeiträge.
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harun ar-raschid
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Anmeldungsdatum: 02.09.2009
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Beitrag(#1364746) Verfasst am: 22.09.2009, 10:14    Titel: Antworten mit Zitat

Tjaaaa...., in diesen Fällen bliebe dann nur die Vergabe von nicht übertragbaren, unverkäuflichen Obstgutscheinen bei gleichzeitiger Kürzung der Stütze.
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Sanne
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Beitrag(#1364752) Verfasst am: 22.09.2009, 10:21    Titel: Antworten mit Zitat

harun ar-raschid hat folgendes geschrieben:
Tjaaaa...., in diesen Fällen bliebe dann nur die Vergabe von nicht übertragbaren, unverkäuflichen Obstgutscheinen bei gleichzeitiger Kürzung der Stütze.


... oder gleich das Obst in der Schule verteilen. Und einen vernünftigen Unterricht in Ernährungslehre machen.
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astarte
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Beitrag(#1364758) Verfasst am: 22.09.2009, 10:29    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
harun ar-raschid hat folgendes geschrieben:
Tjaaaa...., in diesen Fällen bliebe dann nur die Vergabe von nicht übertragbaren, unverkäuflichen Obstgutscheinen bei gleichzeitiger Kürzung der Stütze.


... oder gleich das Obst in der Schule verteilen.
Wird jetzt bald bei uns gemacht.

Zitat:
Und einen vernünftigen Unterricht in Ernährungslehre machen.
Und das wär auch wichtig.
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harun ar-raschid
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Anmeldungsdatum: 02.09.2009
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Beitrag(#1364780) Verfasst am: 22.09.2009, 10:55    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
... oder gleich das Obst in der Schule verteilen. Und einen vernünftigen Unterricht in Ernährungslehre machen.


Nein, eben nicht. Nein, so geht das nicht! Es geht nicht an, dass die bürgerliche Gemeinschaft die Ernährungskosten pauschal für alle Schüler übernimmt, also auch für diejenigen, deren Eltern sich das ohne Probleme leisten können. — Allein die erzieherische Wirkung auf die Schüler ("Hurra, heute gibts wieder Äpfel vom lieben Vater Staat!") wäre fatal. So erhält man staatsgläubige Nehmernaturen. Ungustiöses im Blickfeld
Ernährungskunde ist ohne Frage für alle eine gute Sache.
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Sanne
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Beitrag(#1364788) Verfasst am: 22.09.2009, 11:02    Titel: Antworten mit Zitat

harun ar-raschid hat folgendes geschrieben:
[ Allein die erzieherische Wirkung auf die Schüler ("Hurra, heute gibts wieder Äpfel vom lieben Vater Staat!") wäre fatal. So erhält man staatsgläubige Nehmernaturen. Ungustiöses im Blickfeld


Nach dieser Logik dürfte auch Mathematikunterrricht nicht kostenlos erteilt werden.
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astarte
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Beitrag(#1364802) Verfasst am: 22.09.2009, 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt auch kostenlos Mineralwasser an unserer Schule. Der Sinn ist nicht nur dass Kinder finanziell weniger flexiblen Eltern zu Obst und Wasser kommen, sondern dass alle Schüler leichter an gesundes, sinnvolles kommen, und dann vllt weniger zu Süßkram und Limo greifen.
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Tja
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harun ar-raschid
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Beitrag(#1364806) Verfasst am: 22.09.2009, 11:23    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Nach dieser Logik dürfte auch Mathematikunterrricht nicht kostenlos erteilt werden.


Wenn die Eltern willens und in der Lage wären, den Mathematikunterrricht mit nötigem Umfang und Tiefgang selbst zu erteilen, ja! — Da das aber nicht so ist, macht es Staat in wohlverstandenem Eigeninteresse, um sich vor einem heranwachsenden Mob mit massiver Lese-Schreib-Rechenschwäche zu schützen.
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harun ar-raschid
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Beitrag(#1364824) Verfasst am: 22.09.2009, 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Es gibt auch kostenlos Mineralwasser an unserer Schule. Der Sinn ist nicht nur dass Kinder finanziell weniger flexiblen Eltern zu Obst und Wasser kommen, sondern dass alle Schüler leichter an gesundes, sinnvolles kommen, und dann vllt weniger zu Süßkram und Limo greifen.


Soviel Sinn war nie...
Über den Sinn ihrer Ernährung mögen doch bitte die Schüler oder ersatzweise deren Eltern mit maximaler Freiheit selbst entscheiden — und dann die Folgen ihrer Entscheidung auch selbst verantworten. Die bürgerliche Gemeinschaft hat das Recht, sich vor der Sozialisierung vermeidbarer Folgeschäden durch Fehlernährung zu schützen, indem die Kosten dafür nicht (mehr) übernommen werden. Dann ist Süßkram und Limo nicht böse-böse, sondern teuer-teuer.
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Sanne
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Beitrag(#1364836) Verfasst am: 22.09.2009, 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

harun ar-raschid hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Nach dieser Logik dürfte auch Mathematikunterrricht nicht kostenlos erteilt werden.


Wenn die Eltern willens und in der Lage wären, den Mathematikunterrricht mit nötigem Umfang und Tiefgang selbst zu erteilen, ja! — Da das aber nicht so ist, macht es Staat in wohlverstandenem Eigeninteresse, um sich vor einem heranwachsenden Mob mit massiver Lese-Schreib-Rechenschwäche zu schützen.


Und das gilt für jedes Erziehungsthema, z.B. auch Sozialverhalten, Bewegung, Ernährung.
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harun ar-raschid
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Beiträge: 104

Beitrag(#1364854) Verfasst am: 22.09.2009, 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Und das gilt für jedes Erziehungsthema, z.B. auch Sozialverhalten, Bewegung, Ernährung.


Nicht ganz: das gilt für jedes Erziehungsthema, bei dem die Eltern tendenziell versagen.
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Danol
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Beitrag(#1364856) Verfasst am: 22.09.2009, 12:12    Titel: Antworten mit Zitat

harun ar-raschid hat folgendes geschrieben:
Nicht ganz: das gilt für jedes Erziehungsthema, bei dem die Eltern tendenziell versagen.


Das scheint ja heutzutage, in manchen Schichten, bei der Ernährung so zu sein.
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harun ar-raschid
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Beitrag(#1364863) Verfasst am: 22.09.2009, 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
harun ar-raschid hat folgendes geschrieben:
Nicht ganz: das gilt für jedes Erziehungsthema, bei dem die Eltern tendenziell versagen.

Das scheint ja heutzutage, in manchen Schichten, bei der Ernährung so zu sein.


Wenn dem denn so ist, dann spricht ja auch nichts gegen einen entsprechenden Unterricht.
Aber staatliches Äpfelverteilen geht garnicht.
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#1364865) Verfasst am: 22.09.2009, 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

harun ar-raschid hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
harun ar-raschid hat folgendes geschrieben:
Nicht ganz: das gilt für jedes Erziehungsthema, bei dem die Eltern tendenziell versagen.

Das scheint ja heutzutage, in manchen Schichten, bei der Ernährung so zu sein.


Wenn dem denn so ist, dann spricht ja auch nichts gegen einen entsprechenden Unterricht.
Aber staatliches Äpfelverteilen geht garnicht.


Und staatliches Bücherverteilen geht?
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harun ar-raschid
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Anmeldungsdatum: 02.09.2009
Beiträge: 104

Beitrag(#1364866) Verfasst am: 22.09.2009, 12:27    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Und staatliches Bücherverteilen geht?


Ja, sofern es Bücher aus schulischen Leihbüchereien sind.
Die werden nach Gebrauch zurückgegeben. zwinkern
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1364868) Verfasst am: 22.09.2009, 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

harun ar-raschid hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Und staatliches Bücherverteilen geht?


Ja, sofern es Bücher aus schulischen Leihbüchereien sind.
Die werden nach Gebrauch zurückgegeben. zwinkern

Nö, die werden nur mehrfach verwendet. Nach ein paar Jahren sind sie überholt oder kaputt.
_________________
Tja
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Quéribus
Eretge



Anmeldungsdatum: 21.07.2003
Beiträge: 5947
Wohnort: Avaricum

Beitrag(#1364891) Verfasst am: 22.09.2009, 13:37    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
harun ar-raschid hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Und staatliches Bücherverteilen geht?


Ja, sofern es Bücher aus schulischen Leihbüchereien sind.
Die werden nach Gebrauch zurückgegeben. zwinkern

Nö, die werden nur mehrfach verwendet. Nach ein paar Jahren sind sie überholt oder kaputt.


die meisten sind leider schneller kaputt als überholt Böse

seit Januar bin ich (Zeitvertrag) in einem collège* beschäftigt: teils in der Verwaltung (intendance, das ist da wo die Rechnungen landen...) und in der Schülerbibliothek, die eben auch für den Schulbuchverleih zuständig ist. In F werden in den öffentlichen Schulen die Schulbücher gestellt.

Am Schuljahresende isses dann jedesmal eine ziemlich nervende Prozedur, bis die Bücher dann wieder einigermaßen vollzählig wieder zurück sind, das kann sich schon mal bis ins neue Schuljahr ziehen. Jedes Jahr gehen welche verschütt: verloren, verschlampt, weiß der geier.... Böse In den Fällen bekommen die Eltis dann halt ne Rechnung (und daraufhin findet sich wundersamer Weise dann das eine oder andere Exemplar plötzlich doch wieder Mit den Augen rollen )

Manche Schüler gehen durchaus korrekt mit den Büchern um. Leider kommt es aber auch immer wieder vor, daß Exemplare in einem grauenhaften Zustand zurückkommen.
Heute morgen ist so eins auf dem Tisch in der Bibliothek gelandet, nachdem es vor kurzem in einem der Mülleimer der Schule gefunden worden war: Seiten sichtbar absichtlich zerrissen, zerknüllt. Und selbstverständlich war das eingeklebte Blatt, auf dem der Name des Ausleihenden draufsteht, entfernt worden... zornig



* in etwa eine Kurzvariante - 4 Jahre - von Unter- plus Mittelstufe, also 11 - 15 -jährige. Gibt hier allerdings keine Dreiteilung in Haupt- oder Realschule oder Gymnasium, sondern nur das "collège" für alle.
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"He either fears his fate too much
or his deserts are small
That dares not put it to the touch
To gain or lose it all."
James Graham
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1364923) Verfasst am: 22.09.2009, 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

Quéribus hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
harun ar-raschid hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Und staatliches Bücherverteilen geht?


Ja, sofern es Bücher aus schulischen Leihbüchereien sind.
Die werden nach Gebrauch zurückgegeben. zwinkern

Nö, die werden nur mehrfach verwendet. Nach ein paar Jahren sind sie überholt oder kaputt.


die meisten sind leider schneller kaputt als überholt Böse

Das trifft uns dank Stoibers G8 Einführung grad weniger, alles ist überholt. Auch neuere Bücher. Mit den Augen rollen
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Dissonanz
Zeuge ANOVAs



Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1364933) Verfasst am: 22.09.2009, 14:56    Titel: Antworten mit Zitat

harun ar-raschid hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Es gibt auch kostenlos Mineralwasser an unserer Schule. Der Sinn ist nicht nur dass Kinder finanziell weniger flexiblen Eltern zu Obst und Wasser kommen, sondern dass alle Schüler leichter an gesundes, sinnvolles kommen, und dann vllt weniger zu Süßkram und Limo greifen.


Soviel Sinn war nie...
Über den Sinn ihrer Ernährung mögen doch bitte die Schüler oder ersatzweise deren Eltern mit maximaler Freiheit selbst entscheiden — und dann die Folgen ihrer Entscheidung auch selbst verantworten. Die bürgerliche Gemeinschaft hat das Recht, sich vor der Sozialisierung vermeidbarer Folgeschäden durch Fehlernährung zu schützen, indem die Kosten dafür nicht (mehr) übernommen werden. Dann ist Süßkram und Limo nicht böse-böse, sondern teuer-teuer.


Hihihi "Entscheidung" sagt er. Showdance

Menschen werden nicht in Freiheit geboren. Sie sind zunächst mal abhängig. Wenn die Umwelt es verhindert, dass jemand sich von ebendieser emanzipieren kann(Eigentlich ists sogar anspruchsvoll, eine Umwelt so zu gestalten, dass ein Heranwachsender sich auch von dieser emanzipieren kann..) so kann man bei den Entscheidungen die jemand trifft nicht sinnvollerweise von freien Entscheidungen oder Verantwortung sprechen.

Ausser natürlich du sagst, dass Kinder ihren Eltern gehören und Verantwortung für die Entscheidungen ihrer Eltern ererben können. Dann hab ich nichts gesagt und find dein Weltbild konsistent.
_________________
-Brother Broadsword of Warm Humanitarianism

"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843

You can't spell Discord without Disco.
-frypoddie
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Danol
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Beiträge: 3027

Beitrag(#1365217) Verfasst am: 22.09.2009, 20:38    Titel: Antworten mit Zitat

harun ar-raschid hat folgendes geschrieben:
Wenn dem denn so ist, dann spricht ja auch nichts gegen einen entsprechenden Unterricht.
Aber staatliches Äpfelverteilen geht garnicht.


Unterricht geht am Kern des Problems vorbei, da normalerweise nicht die Kinder über die heimischen Essgewohnheiten bestimmen. M.E. ist das Verteilen von gesunder Nahrung und ggf. auch ein kostenfreies Mittagessen in der Schule die einzige möglichkeit um flächendeckend sicherzustellen dass jedes Kind die Chance hat, sich gesund und abwechslungsreich zu ernähren.
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Evilbert
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Beiträge: 42408

Beitrag(#1365227) Verfasst am: 22.09.2009, 20:56    Titel: Antworten mit Zitat

harun ar-raschid hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Und staatliches Bücherverteilen geht?


Ja, sofern es Bücher aus schulischen Leihbüchereien sind.
Die werden nach Gebrauch zurückgegeben. zwinkern


Was ist mit dem guten alten englischen "Workbook"? Das kann man ja nun schlecht zweimal verwenden, auch bei sorgfältigstem Gebrauch.
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harun ar-raschid
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Anmeldungsdatum: 02.09.2009
Beiträge: 104

Beitrag(#1365231) Verfasst am: 22.09.2009, 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Unterricht geht am Kern des Problems vorbei, da normalerweise nicht die Kinder über die heimischen Essgewohnheiten bestimmen.

Sicher, aber wieso sollten die Eltern ihre Erziehungsfreiheit zugunsten staatlicher Bevormundung aufgeben?

Danol hat folgendes geschrieben:
M.E. ist das Verteilen von gesunder Nahrung und ggf. auch ein kostenfreies Mittagessen in der Schule die einzige möglichkeit um flächendeckend sicherzustellen dass jedes Kind die Chance hat, sich gesund und abwechslungsreich zu ernähren.

Kinder und Eltern haben das Recht, sich ganz bewusst ungesund und einseitig zu ernähren.

Und bitte: Nie wieder "kostenlos". Es gibt kein "kostenloses" Mittagessen, Obst oder Mineralwasser. So etwas kostet sehr wohl, und zwar das Geld der bürgerlichen Gemeinschaft.
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1365233) Verfasst am: 22.09.2009, 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Was ist mit dem guten alten englischen "Workbook"? Das kann man ja nun schlecht zweimal verwenden, auch bei sorgfältigstem Gebrauch.


Zu meiner Schulzeit musste das von den Schülern (bzw. den Eltern) bezahlt werden. Kann man aus deinem Beitrag schließen dass diese Unsitte endlich ein Ende hat?
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1365237) Verfasst am: 22.09.2009, 21:07    Titel: Antworten mit Zitat

harun ar-raschid hat folgendes geschrieben:
Sicher, aber wieso sollten die Eltern ihre Erziehungsfreiheit zugunsten staatlicher Bevormundung aufgeben?


Es geht hier nicht um die Eltern ...

Zitat:
Kinder und Eltern haben das Recht, sich ganz bewusst ungesund und einseitig zu ernähren.


Das ist richtig, nur ist es i.d.R. so dass Eltern ihre Kinder (bewusst oder unbewusst) einseitig ernähren und nicht diese sich selbst aus bewusster Entscheidung heraus.

Zitat:
Und bitte: Nie wieder "kostenlos". Es gibt kein "kostenloses" Mittagessen, Obst oder Mineralwasser. So etwas kostet sehr wohl, und zwar das Geld der bürgerlichen Gemeinschaft.


Dem Konsumenten entstehen nur verschwindend geringe Kosten (indirekt durch seine Steuern) oder gar keine (Hartz-IV-Empfänger), insofern ist kostenlos als Formulierung in Ordnung. Ich habe damit ja nicht behauptet dass diese Mahlzeit vom Himmel fällt.
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Evilbert
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Beiträge: 42408

Beitrag(#1365242) Verfasst am: 22.09.2009, 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Was ist mit dem guten alten englischen "Workbook"? Das kann man ja nun schlecht zweimal verwenden, auch bei sorgfältigstem Gebrauch.


Zu meiner Schulzeit musste das von den Schülern (bzw. den Eltern) bezahlt werden. Kann man aus deinem Beitrag schließen dass diese Unsitte endlich ein Ende hat?


Zu meiner Schulzeit war das ebenfalls so.

Bildung ist Ländersache, ich könnte Dir also nur erzählen wie das in Niedersachsen geht. Man kann sich einen großen Teil der Bücher gegen Entgelt ausleihen; dieses Entgelt entfällt glaube ich unter einer gewissen Einkommensgrenze.

Arbeitshefte, "Workbooks", Duden, Atlanten u.ä. muss aber jeder selbst anschaffen.
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1365253) Verfasst am: 22.09.2009, 21:16    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Bildung ist Ländersache, ich könnte Dir also nur erzählen wie das in Niedersachsen geht. Man kann sich einen großen Teil der Bücher gegen Entgelt ausleihen; dieses Entgelt entfällt glaube ich unter einer gewissen Einkommensgrenze.


Soviel also zur Lehrmittelfreiheit. Wobei es darauf ankommt wie hoch diese Grenze ist, dass sich vermögende und Gutverdienende u.U. überdurchschnittlich an den Kosten beteiligen müssten, fänge ich sogar ok. Ich befürchte aber diese Grenze wird deutlich weiter unten sein. Hast Du Zahlen parat?

Zitat:
Arbeitshefte, "Workbooks", Duden, Atlanten u.ä. muss aber jeder selbst anschaffen.


Was bei uns leider genauso. Nur Duden und Atlanten waren in der Schule eigentlich immer in ausreichender Zahl vorhanden (im Erdkunderaum ~50 Atlanten, die auch meist in gutem Zustand waren, ansonsten 2 bis 3 Duden pro Klassenraum). Grundsätzlich bin ich aber der Meinung das Lehrmaterialien an den Schulen sämtlich gestellt werden sollten, also auch Arbeitshefte, Blöcke, etc..
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harun ar-raschid
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Anmeldungsdatum: 02.09.2009
Beiträge: 104

Beitrag(#1365260) Verfasst am: 22.09.2009, 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

Artikel 7 (1) GG "Das gesamte Schulwesen steht unter der Aufsicht des Staates."
ist doch schon schlimm genug. Der Staat bestimmt, ob, was und wielange gelernt wird.

Zum Glück gilt aber auch Artikel 6 (2), Satz 1: "Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht."

Wie sollen denn aus Kindern Freigeister werden, wenn die Eltern nicht bemüht sind, jede zusätzliche staatliche Einmischung konsequent zu verhindern? Oder lassen sich deutsche Eltern ihr Recht wirklich für ein paar Äpfel abluchsen? Wäre traurig.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1365262) Verfasst am: 22.09.2009, 21:24    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Bildung ist Ländersache, ich könnte Dir also nur erzählen wie das in Niedersachsen geht. Man kann sich einen großen Teil der Bücher gegen Entgelt ausleihen; dieses Entgelt entfällt glaube ich unter einer gewissen Einkommensgrenze.


Soviel also zur Lehrmittelfreiheit. Wobei es darauf ankommt wie hoch diese Grenze ist, dass sich vermögende und Gutverdienende u.U. überdurchschnittlich an den Kosten beteiligen müssten, fänge ich sogar ok. Ich befürchte aber diese Grenze wird deutlich weiter unten sein. Hast Du Zahlen parat?.


Die dürfte wohl vermutlich etwa bei Hartz IV liegen. Das Ausleihentgelt für alle anderen ist aber auch nicht sehr hoch; das liegt so bei 40 Euronen in Klasse 6 an meinem Standort. Die selbst anzuschaffenden Bücher für alle betrugen ebenfalls rund 40 € plus zwei Werke für mehrere Schuljahre für insgesamt 30 €. (Alles ohne Gewähr und gerundet).

Was es kosten würde, wenn man die ausleihbaren Bücher allesamt neu kaufen müsste weiss ich jetzt nicht, das würde aber bestimmt quasi 4 Wochen Tag-und-Nacht-Ramadan für Hartzeltern bedeuten.
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astarte
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Beitrag(#1365268) Verfasst am: 22.09.2009, 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Was ist mit dem guten alten englischen "Workbook"? Das kann man ja nun schlecht zweimal verwenden, auch bei sorgfältigstem Gebrauch.


Zu meiner Schulzeit musste das von den Schülern (bzw. den Eltern) bezahlt werden. Kann man aus deinem Beitrag schließen dass diese Unsitte endlich ein Ende hat?


Zu meiner Schulzeit war das ebenfalls so.

Bildung ist Ländersache, ich könnte Dir also nur erzählen wie das in Niedersachsen geht. Man kann sich einen großen Teil der Bücher gegen Entgelt ausleihen; dieses Entgelt entfällt glaube ich unter einer gewissen Einkommensgrenze.

Arbeitshefte, "Workbooks", Duden, Atlanten u.ä. muss aber jeder selbst anschaffen.

Bayern, Gymi: "Workbooks", Duden, Atlanten u.ä. muss sich auch jeder selbst anschaffen. Auch Lektüren müssen gekauft werden. Zudem wird empfohlen, die Fremdsprachenbücher zu kaufen (damit das Kind Vokabeln aus vorherigen Jahren wiederholen kann) muss man aber nicht.
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Tja
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