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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1367623) Verfasst am: 27.09.2009, 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:


Und für mich liegt genau darin das Dilemma. Mit gefällt vielleicht (jeder Partei rechne ich mal 100 konkrete Programmpunkte zu allen Themen zu) 20% CDU/CSU, 20% SPD, 20% Grüne, 20% Linke, 20% FDP, 20% Piraten, 20% Freie Wähler.
Vielleicht sehe ich in allen Parteien Programmpunkte, die ich gerne umgesetzt haben wollte.
Ich komme aber gezwungendermaßen immer entweder über 100% oder unter 100%, egal in welcher Kombination.

Ich kann in unserem System gar nicht das bekommen, was ich will. Mein Wählerwille ist systembedingt überhaupt nicht erkennbar, ganz egal, wie und wen ich wähle.

Das ist bei mir in gewissem Maße auch so. Ich habe den subjektiven Eindruck, dass sich bei FDP und Union die größte Fachkompetenz konzentriet (also den höchsten Anteil an Wirtschaftsexperten und Topjuristen). Das ist dann für mich letztlich das Entscheidende.


Ach das war das Entscheidende bei Dir.

Die Topexperten können dann die ganze Sauerei besser verschleiern, diese erlesenen Kenner der bürgerlichen Ökonomie und Juristerei. Währenddessen werden die sozialen und demokratischen Rechte der Bevölkerung nach bestem Buchwissen und Gewissen abgebaut ... - äh - ... umgebaut natürlich, die Umwelt so sehr versaut, das Hayek & co. sich vor Freude im Grab umdrehen und ein Top-Polizeistaat aufgebaut, so wie haste-noch-nich-gesehen.

Darauf einen Dujardin. Böse

Skeptiker


Thema verfehlt.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1367626) Verfasst am: 27.09.2009, 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Nein nein, die Spaltung der Sozialdemokratie in links und rechts ist schon gut so. Sie trägt zur Klärung der Verhältnisse bei.

Keinerlei historische Bildung? Schade. Spaltung der Sozialdemokratie war immer Garantie für rechte Regierungen. Und immer, so auch heute, haben die Abspaltungen nach links stattgefunden und von dort hat man dann mit den Rechten kooperiert, um die SPD zu bekämpfen. In der Weimarer Republik die KPD, heute Lafontaine. Einzige Ausnahme heute: die Linke im Osten, z.B. in Berlin. Lafontaine ist praktisch der beste Mann der "bürgerlichen Mehrheit", nicht nur, weil seine Linkspartei der SPD Stimmen abnimmt, sondern vor allem, weil SPD und Linke zusammen weniger Stimmen bekommen, weil man keine Perspektive der Regierungsbildung sieht. Also, wer die Spaltung der Linken als gut ansieht, will, bewußt oder nicht, auf die Dauer eine rechte Regierung. Diese Einstellung hat übrigens auch einen lange schlechte Tradition in der politischen Linken in Deutschland: Wir handeln nicht vernünftig, wir handeln aus Überzeugung. Würde den Rechten niemals einfallen. Die schlucken lieber einen schlechten eigenen Kurs, als die eigene Seite zu schwächen. Vielleicht sind die einfach besser. zynisches Grinsen
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es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#1367628) Verfasst am: 27.09.2009, 20:05    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Im Übrigen halte ich massive direkte neue Sozialeinschnitte für äußerst unwahrscheinlich. Selbige sind übrigens auch bei der FDP- basis (da kenne ich recht viele Leute) keineswegs populär.




Ne Hartzkürzung um 30% wie von der FDP angedacht ist ja auch nicht "massiv". Das sind ja bloss etwas mehr als 100€; für nen jungen Staranwalt das Trinkgeld für die Kellnerin oder Edelnutte. nicht weiter der Rede wert.

Um Missverständnisse zu vermeinden- ich halte von solchen Äußerungen überhaupt nichts. Das ist tatsächlich Wahlkampf auf erbärmlichsten Niveau und tatsächlich eine Tendenz, die - das ist in der Tat zuzugeben - bei manchen FDP- Anhängern (meiner Meinung nach tatächlich gar nicht SO sehr Mitgliedern) auf fruchtbaren Boden fällt.

Ich glaube aber nicht, dass derartiges ernsthaft zu erwarten ist. Ein derartiger sozialer Einschnitt würde in der Gesamtbevölkerung auf derart viel Unmut stoßen, dass ich mir zumindest bei der Union absolut sicher bin, dass sich derartiges nicht realisieren lässt.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



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Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1367631) Verfasst am: 27.09.2009, 20:08    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Jetzt kommen die richtigen Kapital-Arschkriecher dran.

Ich hoffe, dass es daraufhin so richtig knallt auf den Straßen, in den Betrieben, an den Unis und dass es nicht mehr aufhört, Unruhe zu geben ...-

Skeptiker
das das passiert glaubst du doch selbst nicht Mit den Augen rollen


Na ja, die Voraussetzungen sind dafür immerhin jetzt günstiger geworden. freakteach

Es darf jetzt nicht mehr heissen: "Ruhe ist die erste Bürgerpflicht!"

Die Voraussetzungen für französisches Geblüt in viel zu ruhig vor sich hin pochenden deutschen Adern haben sich ein weiteres Mal verbessert.

Nur sind diese Voraussetzungen noch lange nicht hinreichend. Was fehlt, ist noch der eine oder andere Funke, um das Feuer zu entzünden, das weiß ich auch ...-

Skeptiker
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1367633) Verfasst am: 27.09.2009, 20:09    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Im Übrigen halte ich massive direkte neue Sozialeinschnitte für äußerst unwahrscheinlich. Selbige sind übrigens auch bei der FDP- basis (da kenne ich recht viele Leute) keineswegs populär.




Ne Hartzkürzung um 30% wie von der FDP angedacht ist ja auch nicht "massiv". Das sind ja bloss etwas mehr als 100€; für nen jungen Staranwalt das Trinkgeld für die Kellnerin oder Edelnutte. nicht weiter der Rede wert.

Um Missverständnisse zu vermeinden- ich halte von solchen Äußerungen überhaupt nichts. Das ist tatsächlich Wahlkampf auf erbärmlichsten Niveau und tatsächlich eine Tendenz, die - das ist in der Tat zuzugeben - bei manchen FDP- Anhängern (meiner Meinung nach tatächlich gar nicht SO sehr Mitgliedern) auf fruchtbaren Boden fällt.

Ich glaube aber nicht, dass derartiges ernsthaft zu erwarten ist. Ein derartiger sozialer Einschnitt würde in der Gesamtbevölkerung auf derart viel Unmut stoßen, dass ich mir zumindest bei der Union absolut sicher bin, dass sich derartiges nicht realisieren lässt.


ach komm... was hilft gegen sozialen unmut?

die polizeieieieieieiei!!!
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Skeptiker
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Beitrag(#1367639) Verfasst am: 27.09.2009, 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Nein nein, die Spaltung der Sozialdemokratie in links und rechts ist schon gut so. Sie trägt zur Klärung der Verhältnisse bei.

Keinerlei historische Bildung? Schade. Spaltung der Sozialdemokratie war immer Garantie für rechte Regierungen. Und immer, so auch heute, haben die Abspaltungen nach links stattgefunden und von dort hat man dann mit den Rechten kooperiert, um die SPD zu bekämpfen. In der Weimarer Republik die KPD, heute Lafontaine. Einzige Ausnahme heute: die Linke im Osten, z.B. in Berlin. Lafontaine ist praktisch der beste Mann der "bürgerlichen Mehrheit", nicht nur, weil seine Linkspartei der SPD Stimmen abnimmt, sondern vor allem, weil SPD und Linke zusammen weniger Stimmen bekommen, weil man keine Perspektive der Regierungsbildung sieht. Also, wer die Spaltung der Linken als gut ansieht, will, bewußt oder nicht, auf die Dauer eine rechte Regierung. Diese Einstellung hat übrigens auch einen lange schlechte Tradition in der politischen Linken in Deutschland: Wir handeln nicht vernünftig, wir handeln aus Überzeugung. Würde den Rechten niemals einfallen. Die schlucken lieber einen schlechten eigenen Kurs, als die eigene Seite zu schwächen. Vielleicht sind die einfach besser. zynisches Grinsen


Doch, ich weiß schon, was in Weimar passiert ist. So weit ist es aber noch nicht.

Ich stelle mir das auch anders vor: Sämtliche großen Parteien könnten so eine Spaltung vertragen, auch CDU und FDP in einen jeweils eher demokratischen und einen eher kapitalhörigen Teil. Dann wäre man im Prinzip bei zwei sich gegenüberstehenden Gruppen, was die Klassenspaltung der Gesellschaft wiederspiegeln würde.

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Zuletzt bearbeitet von Skeptiker am 27.09.2009, 20:19, insgesamt einmal bearbeitet
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Kival
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Beitrag(#1367642) Verfasst am: 27.09.2009, 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

MountainKing hat folgendes geschrieben:
Wobei es in der FDP mit Hirsch, Baum und Leutheuser-Schnarrenberger auch einige Personen gibt, die glaubwürdig eine liberale Bürgerrechtstradition vertreten. Nur haben die wohl letztlich wenig Einfluss im Vergleich zu den Marktliberalen.


Ich habe sogar den Eindruck, dass sie selber nicht mehr wirklich glauben, dass die FDP derzeiten ernsthaft für Bürgerrechte eintreten könnte...
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Zuletzt bearbeitet von Kival am 27.09.2009, 20:21, insgesamt einmal bearbeitet
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step
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Beitrag(#1367644) Verfasst am: 27.09.2009, 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

@Skeptiker: Paß auf, am Ende spaltet sich noch die Linkspartei ...
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Kival
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Beiträge: 24071

Beitrag(#1367645) Verfasst am: 27.09.2009, 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Nein nein, die Spaltung der Sozialdemokratie in links und rechts ist schon gut so. Sie trägt zur Klärung der Verhältnisse bei.

Keinerlei historische Bildung? Schade. Spaltung der Sozialdemokratie war immer Garantie für rechte Regierungen. Und immer, so auch heute, haben die Abspaltungen nach links stattgefunden und von dort hat man dann mit den Rechten kooperiert, um die SPD zu bekämpfen. In der Weimarer Republik die KPD, heute Lafontaine. Einzige Ausnahme heute: die Linke im Osten, z.B. in Berlin. Lafontaine ist praktisch der beste Mann der "bürgerlichen Mehrheit", nicht nur, weil seine Linkspartei der SPD Stimmen abnimmt, sondern vor allem, weil SPD und Linke zusammen weniger Stimmen bekommen, weil man keine Perspektive der Regierungsbildung sieht. Also, wer die Spaltung der Linken als gut ansieht, will, bewußt oder nicht, auf die Dauer eine rechte Regierung. Diese Einstellung hat übrigens auch einen lange schlechte Tradition in der politischen Linken in Deutschland: Wir handeln nicht vernünftig, wir handeln aus Überzeugung. Würde den Rechten niemals einfallen. Die schlucken lieber einen schlechten eigenen Kurs, als die eigene Seite zu schwächen. Vielleicht sind die einfach besser. zynisches Grinsen


Doch, ich weiß schon, was in Weimar passiert ist. So weit ist es aber noch nicht.

Ich stelle mir das auch anders vor: Sämtliche großen Parteien könnten so eine Spaltung vertragen, auch CDU und FDP in einen jeweils eher demokratischen und eine eher kapitalhörigen Teil. Dann wäre man im Prinzip bei zwei sich gegenüberstehenden Gruppen, was die Klassenspaltung der Gesellschaft wiederspiegeln würde.

Skeptiker


Eine Spaltung der FDP würde überhaupt nicht die Klassenspaltung wiedergeben. Die Spaltung würde zwischen den mehr oder minder rein Wirtschaftsliberalen und den bürgerrechtlichen FDPlern geschehen. Auch letzte Gruppe sind aber nicht "proletarisch"...
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Danol
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Beitrag(#1367648) Verfasst am: 27.09.2009, 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Nein nein, die Spaltung der Sozialdemokratie in links und rechts ist schon gut so. Sie trägt zur Klärung der Verhältnisse bei.


In erster Linie macht sie die politisch linksstehenden handlungsunfähig. Dass sich die linke (mit Absicht kleingeschrieben) so zersplittert hatte und das immer noch tut ist der wesentliche Hemmschuh, der eine wirkliche linke Politik in Deutschland bisher verhindert hat und in Zukunft verhindern wird. Je länger es dauert bis sich Linke, SPD und möglichst Grüne zusammenfinden, desto länger wird die FDP profitieren. Es müsste die oberste Priorität sein das zu verhindern ...
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Kival
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Beitrag(#1367651) Verfasst am: 27.09.2009, 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

Bisher gibt es übrigens laut ARD nur Überhangmandate für die CDU. Keins für die SPD. Immerhin 16 Stück. Ohne Überhangmandate haben CDU-FDP nur 317 zu Rot-rot-Grün 291. Wenigstens waren die Überhangmandate (anscheinend) nicht wahlentscheidend...
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Danol
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Beiträge: 3027

Beitrag(#1367656) Verfasst am: 27.09.2009, 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Bisher gibt es übrigens laut ARD nur Überhangmandate für die CDU. Keins für die SPD. Immerhin 16 Stück. Ohne Überhangmandate haben CDU-FDP nur 317 zu Rot-rot-Grün 291. Wenigstens waren die Überhangmandate (anscheinend) nicht wahlentscheidend...


Wenigstens? Ich hatte kurz die Hoffnung das sich im Osten genug Überhangmandate für die Linke ansammeln, um Schwarz-Gelb zu verhindern. Naja, war wohl illusorisch.
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Kival
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Beiträge: 24071

Beitrag(#1367682) Verfasst am: 27.09.2009, 20:46    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Bisher gibt es übrigens laut ARD nur Überhangmandate für die CDU. Keins für die SPD. Immerhin 16 Stück. Ohne Überhangmandate haben CDU-FDP nur 317 zu Rot-rot-Grün 291. Wenigstens waren die Überhangmandate (anscheinend) nicht wahlentscheidend...


Wenigstens? Ich hatte kurz die Hoffnung das sich im Osten genug Überhangmandate für die Linke ansammeln, um Schwarz-Gelb zu verhindern. Naja, war wohl illusorisch.


Die Chance war groß, dass CDU-FDP ne Mehrheit ohne echte Mehrheit gehabt hätten... hätte es auch bei der Linken nicht wirklich gut gefunden, wenn sie es über die Überhangmandate gemacht hätten. Als sie damit noch die 5%-Hürde umgangen hatten war das was anderes.

Übrigens ist das doch auch das schlechteste Ergebnis der CDU seit 49, oder habe ich was übersehen?
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1367697) Verfasst am: 27.09.2009, 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:

Eine Spaltung der FDP würde überhaupt nicht die Klassenspaltung wiedergeben. Die Spaltung würde zwischen den mehr oder minder rein Wirtschaftsliberalen und den bürgerrechtlichen FDPlern geschehen. Auch letzte Gruppe sind aber nicht "proletarisch"...

Wo sind in der FDP noch Bürgerrechtler? Die sind 1982 ausgetreten.
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Assarhaddon
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Anmeldungsdatum: 02.09.2008
Beiträge: 362
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Beitrag(#1367698) Verfasst am: 27.09.2009, 20:55    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
@Skeptiker: Paß auf, am Ende spaltet sich noch die Linkspartei ...

Das ist gar nicht so abwegig. Die alte eher pragmatische SED-Kaderelite und das WASG-KPD-Funditum haben so viel auch nicht gemeinsam.
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Skeptiker
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Beitrag(#1367699) Verfasst am: 27.09.2009, 20:56    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
@Skeptiker: Paß auf, am Ende spaltet sich noch die Linkspartei ...


Auch das wäre u.U. nötig und konsequent. Denn Leute wie André Brie, Gabi Zimmer oder Dieter Klein machen mir zu tiefe Verbeugungen vor dem "Neoliberalismus".

Kival hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Sämtliche großen Parteien könnten so eine Spaltung vertragen, auch CDU und FDP in einen jeweils eher demokratischen und eine eher kapitalhörigen Teil. Dann wäre man im Prinzip bei zwei sich gegenüberstehenden Gruppen, was die Klassenspaltung der Gesellschaft wiederspiegeln würde.


Eine Spaltung der FDP würde überhaupt nicht die Klassenspaltung wiedergeben. Die Spaltung würde zwischen den mehr oder minder rein Wirtschaftsliberalen und den bürgerrechtlichen FDPlern geschehen. Auch letzte Gruppe sind aber nicht "proletarisch"...


Ja, Du hast Recht. Trotzdem kann ich mir auch mit diesem bürgerrechtlichen Flügel taktische Bündnisse vorstellen, so wie auch mit der Piratenpartei etwa beim Thema Datenschutz und Selbstbestimmung.

Danol hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Nein nein, die Spaltung der Sozialdemokratie in links und rechts ist schon gut so. Sie trägt zur Klärung der Verhältnisse bei.


In erster Linie macht sie die politisch linksstehenden handlungsunfähig. Dass sich die linke (mit Absicht kleingeschrieben) so zersplittert hatte und das immer noch tut ist der wesentliche Hemmschuh, der eine wirkliche linke Politik in Deutschland bisher verhindert hat und in Zukunft verhindern wird. Je länger es dauert bis sich Linke, SPD und möglichst Grüne zusammenfinden, desto länger wird die FDP profitieren. Es müsste die oberste Priorität sein das zu verhindern ...


Was will man machen? Schulterzucken

Diese drei Parteien sind in sich zerrissen und allein schon dadurch handlungsunfähig. Was will man z.B. mit solchen Leuten wie Münte oder Steinmeier anfangen? Die gehören einfach nicht dazu, wenn es darum geht, Demokratie und Menschenrechte zu erkämpfen auf dieser Welt. Die stehen einfach auf der anderen Seite und wollen da stehen. Ähnliche Phänomene auch bei den Grünen, wo immerhin so ein ein Oswald Metzger die richtige Konsequenz gezogen hat, so wie umgekehrt ja auch einige SPDler in Richtung Linkspartei.

Es wäre eine politische Flurbereinigung, die einfach ehrlicher wäre. Aber wie gesagt: taktische Bündnisse in Einzelfragen halte ich trotzdem für möglich, etwa auch, wenn es um die Bekämpfung des Faschismus geht.

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astaroth
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Anmeldungsdatum: 28.02.2006
Beiträge: 85

Beitrag(#1367704) Verfasst am: 27.09.2009, 20:58    Titel: Antworten mit Zitat

Assarhaddon hat folgendes geschrieben:
Die alte eher pragmatische SED-Kaderelite und das WASG-KPD-Funditum haben so viel auch nicht gemeinsam.


Welches Linke-Mitglied war denn Mitglied des Politbüros der SED und woher kommen die KPD-Anhänger ? Geschockt

Edit: Außerdem ist es schon mehr als gewagt die WASG mit der KPD gleichzusetzen. ^^
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#1367707) Verfasst am: 27.09.2009, 21:02    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Eine Spaltung der FDP würde überhaupt nicht die Klassenspaltung wiedergeben. Die Spaltung würde zwischen den mehr oder minder rein Wirtschaftsliberalen und den bürgerrechtlichen FDPlern geschehen. Auch letzte Gruppe sind aber nicht "proletarisch"...

Wo sind in der FDP noch Bürgerrechtler?

An der Basis. Ziemlich viele. (Wie viele FDP- ler kennen die großen Kritiker, die in dieser Partei das personifizierte Böse zu erkennen meinen, eigentich persönlich?
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Assarhaddon
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Anmeldungsdatum: 02.09.2008
Beiträge: 362
Wohnort: Tübingen

Beitrag(#1367708) Verfasst am: 27.09.2009, 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Nein nein, die Spaltung der Sozialdemokratie in links und rechts ist schon gut so. Sie trägt zur Klärung der Verhältnisse bei.


In erster Linie macht sie die politisch linksstehenden handlungsunfähig. Dass sich die linke (mit Absicht kleingeschrieben) so zersplittert hatte und das immer noch tut ist der wesentliche Hemmschuh, der eine wirkliche linke Politik in Deutschland bisher verhindert hat und in Zukunft verhindern wird. Je länger es dauert bis sich Linke, SPD und möglichst Grüne zusammenfinden, desto länger wird die FDP profitieren. Es müsste die oberste Priorität sein das zu verhindern ...

Ich habe ja die Theorie, dass die Linke in Deutschland nach jeder Regierungsphase eine neue Partei generiert, die von den alten dann erstmal wütend bekämpft wird. Brandt und Schmidt sind Kanzler gewesen, ein paar Jahre später gabs die Grünen, die der SPD dann die Mehrheit verhagelt haben, weil man mit den komischen Ökos ja nicht zusammenarbeiten wollte. 1998 hatte man sich dazu durchgerungen, schon gibt es nach der Regierung Schröder die Linke, die auch ganz böse sind und mit denen SPD und Grüne nicht zusammenarbeiten. Und wenn es jemals gelingt, ein rot-rot-grünes Bündnis auf Bundesebene zu schmieden, wette ich darauf, dass eine neue linke Partei entsteht, die dann von den anderen drei erstmal gemieden und bekämpft wird. Irgendwie gibt es da so ein Wählerpotenzial, das nicht damit klarkommt, wenn ihre Partei regiert.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1367710) Verfasst am: 27.09.2009, 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

Assarhaddon hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
@Skeptiker: Paß auf, am Ende spaltet sich noch die Linkspartei ...

Das ist gar nicht so abwegig. Die alte eher pragmatische SED-Kaderelite und das WASG-KPD-Funditum haben so viel auch nicht gemeinsam.


Dafür muss ich jetzt doch mal Xamanoth etwas verändert heranziehen:

Xamanoth (verändert) hat folgendes geschrieben:
(Wie viele Linkspartei-Mitglieder kennen die großen Kritiker, die in dieser Partei das personifizierte Böse zu erkennen meinen, eigentich persönlich?

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Assarhaddon
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Anmeldungsdatum: 02.09.2008
Beiträge: 362
Wohnort: Tübingen

Beitrag(#1367713) Verfasst am: 27.09.2009, 21:06    Titel: Antworten mit Zitat

astaroth hat folgendes geschrieben:
Assarhaddon hat folgendes geschrieben:
Die alte eher pragmatische SED-Kaderelite und das WASG-KPD-Funditum haben so viel auch nicht gemeinsam.


Welches Linke-Mitglied war denn Mitglied des Politbüros der SED und woher kommen die KPD-Anhänger ? Geschockt

Edit: Außerdem ist es schon mehr als gewagt die WASG mit der KPD gleichzusetzen. ^^

Ich habe weder etwas von Politbüro geschrieben, noch habe ich die WASG mit der KPD gleichgesetzt. Das mit der KPD war natürlich ein Fehler, es heißt jetzt natürlich DKP. Aber der Name ist letztlich wurscht.
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1367788) Verfasst am: 27.09.2009, 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Was will man machen? Schulterzucken


Zunächst mal die ideologischen Grabenkämpfe einstellen. Auch wenn es in den Grundsätzen Differenzen gibt, die ausgetragen werden müssen, lehne ich mich kaum allzu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte dass für 4 Jahre gemeinsame Regierung genug inhaltliche Gemeinsamkeiten vorhanden sind.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#1367941) Verfasst am: 27.09.2009, 23:59    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:


Ein ganz beschissener Tag ist das heute.


Ich weiß ja nicht, mit welchen Ergebnissen das ein guter Tag hätte werden können.


Wieso beschissener Tag?

Die CSU hat in Bayern nur 42 Prozent erzielt, das ist noch schlechter als ihr Landtagswahlergebnis.
Und die Linke hat 12,5 % geholt. Smilie
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Beitrag(#1367943) Verfasst am: 28.09.2009, 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ach, naja. Ist halt jetzt so, wie es ist.

Man muss ja auch immer das Positive sehen. Jedenfalls ich als unverbesserlicher Optimist muss das tun. Westerwelle wird nun Außenminister, das wird ihn so in Anspruch nehmen, dass er daneben nicht mehr viel wird reißen können. Er wird nicht viel von seinen neoliberalen Ideen durchsetzen können, denke ich. Vielleicht wird er ja auch nach den ersten paar Fettnäpfchen ein guter Außenminister. Könnte schon sein. Ist aber letztlich ein Pyrrhussieg für ihn.

Wirtschaftsminister wird wohl Brüderle. Aber was kann ein Wirtschaftsminister schon tun. Justizministerin wird Leutheusser-Schnarrenberger und das fände zumindest ich einen Gewinn gegenüber Zypries. Schäuble wird weggelobt nach Brüssel; da besteht allerdings noch die Gefahr, dass Koch seinen Posten übernimmt. Das wäre dann unschön, wiewohl nicht unwahrscheinlich. Hoffentlich irre ich mich in diesem Punkt.

Die SPD hat's ganz schön erwischt. Ein bisschen Opposition wird ihr jetzt gut tun. Steinmeier jedenfalls scheint ein Stein vom Herzen gefallen zu sein.

Wir werden sehen. Ist kein Weltuntergang.
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Xamanoth
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#1367945) Verfasst am: 28.09.2009, 00:02    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Assarhaddon hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
@Skeptiker: Paß auf, am Ende spaltet sich noch die Linkspartei ...

Das ist gar nicht so abwegig. Die alte eher pragmatische SED-Kaderelite und das WASG-KPD-Funditum haben so viel auch nicht gemeinsam.


Dafür muss ich jetzt doch mal Xamanoth etwas verändert heranziehen:

Xamanoth (verändert) hat folgendes geschrieben:
(Wie viele Linkspartei-Mitglieder kennen die großen Kritiker, die in dieser Partei das personifizierte Böse zu erkennen meinen, eigentich persönlich?

Für die Linkspartei gilt das selbe natürlich. Ich würde es sehr begrüßen, wenn gerade unter Konservativen und Liberalen endlcih ein sachlicher und vernünftiger Umgang mit dieser Partei möglich wäre. (Was natürlich nichts an den inhaltlichen Differenzen ändert). Das "Die bösen Kommunisten/Stasinisten/DDR-Nostalgiker hat aber etwas kindisches an sich.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1367948) Verfasst am: 28.09.2009, 00:05    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Justizministerin wird Leutheusser-Schnarrenberger und das fände zumindest ich einen Gewinn gegenüber Zypries. Schäuble wird weggelobt nach Brüssel;


Wünschst Du Dir das nur, oder ist tatsächlich realistisch?
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#1367955) Verfasst am: 28.09.2009, 00:09    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Justizministerin wird Leutheusser-Schnarrenberger und das fände zumindest ich einen Gewinn gegenüber Zypries. Schäuble wird weggelobt nach Brüssel;


Wünschst Du Dir das nur, oder ist tatsächlich realistisch?


Nun lass sie doch erstmal die Koalitionsverhandlungen aufnehmen und machen. Die Personalien werden doch zum Schluß entschieden.

Eine positive Personalie hat es aber mit dem Wahlergebnis gegeben: Eine Gesundheitsministerin Ulla Schmidt wird es definitiv nicht mehr geben. Sehr glücklich
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Beitrag(#1367960) Verfasst am: 28.09.2009, 00:21    Titel: Antworten mit Zitat

Mobienne hat folgendes geschrieben:
Die DVU ist in Brandenburg rausgeflogen. Das ist wohl die einzig gute Nachricht heute.

Deren Verluste werden aber zu einem guten Teil daran liegen, dass die NPD dieses Mal angetreten ist. Also auch darüber nicht zu doll freuen.


Noseman hat folgendes geschrieben:
Für viele sozial Schwache, zumal ältere Leute dürfte das aber erhebliche Einschnitte bedeuten, zumal es ja auch selbst dann im günstigsten Falle noch lange dauern würde, bis die Politik der kommenden Legislaturperiode wieder zurückgenommen würde.

Von den Hoffnungen auf eine bessere Sozial-Bilungs und Umweltpolitik, die man nunendgültig fahren lassen kann, abgesehen.

Jepp. Da kann in den nächsten Jahren eine ganze Menge langfristig ruiniert werden in der Sozialpolitik, von fatalen Weichenstellungen in der Umwelt- und Energiepolitik mal ganz zu schweigen.

Man kann nur hoffen, dass die außerparlamentarische Politik einen Aufschwung nimmt.


Surata hat folgendes geschrieben:
Ich weiß ja nicht, mit welchen Ergebnissen das ein guter Tag hätte werden können.

Wenn ich mich nicht verrechne, hat Schwarz-Gelb gegenüber der künftigen Opposition einen Vorsprung von 48,5 % zu 45,6 %. Das ist deutlich, aber nicht so sehr, dass es völlig undenkbar gewesen wäre, dass Schwarz-Gelb verhindert wird. Wenn die SPD irgendwelche Gründe geschaffen hätte, warum ihre ehemaligen Wähler zur Wahl hätten gehen sollen, und dann noch ein paar Leute ihre Stimmen nicht an überflüssige Ein-Themen-Parteien verschenkt hätten ...


Kival hat folgendes geschrieben:
Eine bessere Sozial-Bildungs und Umweltpolitik hätte es auch mit einer Großen Koalition nicht gegeben.

In einer großen Koalition hätte es zwar keinen allgemeinen Mindestlohn gegeben, aber möglicherweise doch in mehr Branchen. Das kann man jetzt getrost abschreiben. Kündigungsschutz, Mitbestimmung etc.pp. - da ist ne Menge in Gefahr, fürchte ich. Auch bei der Gesndheitspolitik könnte es der Weg weiter weg von der paritätischen Krankenversicherung führen. Usw.
Die Atomkraftwerke werden wahrscheinlich länger laufen, für Initiativen im Klimaschutz dürfte es mau aussehen Und auch hier ließe sich die Liste fortsetzen.
Ich kann deinen Gleichmut nicht ganz verstehen, auch wenn ich natürlich auch kein begeisterter Anhänger einer GroKo wäre.
Und warum die SPD nicht auch innerhalb einer Koalition zu einem schärferen Profil zurückfinden können sollte, weiß ich auch nicht.


zelig hat folgendes geschrieben:
Schwarzgelb ist für mich noch nicht durch. Die Siegerpose Westerwelles wird einfach unerträglich sein.

Es ist durch. CDU und FDP haben sich beide so aufeinander festgelegt, da ist was anders gar nicht denkbar. Hätten sie die Mehrheit nur dank Überhangmandaten gehabt, wäre ich nicht so sicher gewesen, aber so ...


L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
... Bei Studenten ist es natürlich was anderes, dort gibt es gerade aus Rechts- und Wirtschaftswissenschaften viele, die die FDP wählen.

eben. die wählen das was sie nach ihrem studium sein wollen.

Allerdings mit deutlicher Betonung auf "wollen" ... auch Wiwi-Studenten werden mehrheitlich faktisch auf irgendwelchen Arbeitsplätzen der mittleren Ebene landen mit sozialen Umständen, bei denen die FDP-Politik mE eigentlich nicht in ihrem Interesse liegt.


L.E.N. hat folgendes geschrieben:
sieh es als eine art voodoo:
"wenn ich fdp wähle werde ich genauso ein erfolgreicher yuppie wie die tschakkaunternehmensberaterzahnärzteanwälte!!"

Lachen Daumen hoch!


Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich habe den subjektiven Eindruck, dass sich bei FDP und Union die größte Fachkompetenz konzentriet (also den höchsten Anteil an Wirtschaftsexperten und Topjuristen). Das ist dann für mich letztlich das Entscheidende.

Du hast ein merkwürdig eingeschränktes Verständnis von Fachkompetenz.


Xamanoth hat folgendes geschrieben:
An der Basis. Ziemlich viele. (Wie viele FDP- ler kennen die großen Kritiker, die in dieser Partei das personifizierte Böse zu erkennen meinen, eigentich persönlich?

Ich wähle eine Partei aber nicht wegen möglicherweise netten Leuten an der Basis (einer meiner besten Freunde ist so ein FDP-Mitglied), sondern wegen der Politik, die sie machen oder machen wollen. Und da will ich zwar erst mal nicht ausschließen, dass sie die Bürgerrechtspolitk auch tatsächlich machen, für die sie eintreten (dafür würde ich aber noch eher die Grünen wählen); genau so gehe ich aber bei meiner Wahlentscheidung auch davon aus, dass sie die Sozial- und Umweltnichtpolitik machen, mit der sie für sich werben.


-----------------

Das war alles, was ich zum Wahlergebnis zu sagen habe.
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AgentProvocateur
registrierter User



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
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Beitrag(#1367965) Verfasst am: 28.09.2009, 00:25    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Justizministerin wird Leutheusser-Schnarrenberger und das fände zumindest ich einen Gewinn gegenüber Zypries. Schäuble wird weggelobt nach Brüssel;

Wünschst Du Dir das nur, oder ist tatsächlich realistisch?

Ich denke: beides.

Aber als Prophet bin ich, glaube ich, auch sehr ungeeignet.

Du darfst mich jedenfalls in vier Wochen, wenn meine Prophezeihung nicht eingetreten ist, hier öffentlich lächerlich machen.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16375
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1368004) Verfasst am: 28.09.2009, 01:38    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Hmm hätt sogar noch mit mehr Verlusten für Schwarz und Rot gerechnet.


In meiner ambivalenten Art habe ich praktisch um zwei Parteien gebangt, weil relativ klar zu sein scheint, daß viel von der Klientel der Linken ursprünglich von der SPD stammt (neben denen, die die SPD zu den Nichtwählern vertrieben hat), und wenn die sich nicht zusammenraufen, der SPD nicht einmal mehr die Machtperspektive GroKo bleibt. Da wo die Linke an Regierungen beteiligt war, ist auch keine SED-Nachfolgepartei-Diktatur ausgebrochen, sondern man betrieb wie die SPD die Verwaltung von Sachzwängen:

Ich hatte mich ja schon emotional darauf eingestellt, daß die SPD irgendwo zwischen ihren Ergebnissen aus den letzten Wahlumfragen landen würde, also 25-26%. Und dann schlugen Fehlerquote und gegenteiliger Trend zu und es ging noch weiter runter (das fing mit 22.5% an und hat sich im Laufe des Abends auf 23% hochgezappelt). Und Koch, sieht für die CDU, die gegenüber ihrem mageren Ergebnis von 2005 noch einmal verloren hat, "einen deutlichen Vertrauensbeweis". Und Tiefensee (SPD) spricht davon, daß man in den kommenden Jahren "noch näher an die Menschen heran" müsse. Damit die SPD dann endlich mal drittplazierte Partei wird? Für die Linke zwar ein gutes Ergebnis, aber das Wahlziel "gegen schwarz-gelb" deutlich nicht erreicht. Die Magenschmerzen hatte ich allerdings schon vorher.

Und noch ein Treppenwitz: Am 28.09.1969 fand ebenfalls eine Bundestagswahl statt. Bei der fuhr die SPD 42.7% der Stimmen ein und Willy Brandt wurde wenig später zum Bundeskanzler gewählt. Mit der FDP. Die FDP von heute entspricht anscheinend ja nicht so dem "Sozialliberalen" von damals. Und es gibt ja wohl Leute, die meinen, sie seien in der SPD wegen Willy Brandt oder Helmut Schmidt, oder daß es den Menschen damals besser gegangen sei.
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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