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Michael_WeCan registrierter User
Anmeldungsdatum: 10.08.2009 Beiträge: 44
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(#1368705) Verfasst am: 28.09.2009, 23:31 Titel: FDP nur dann eine Marktparetei, wenn ... |
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Da die moderne Wirtschaft auf Käufer angewiesen ist (Konsumwirtschaft),
wäre damit jede Partei als unwirtschaftlich zu brandmarken,
die nicht die Konsumstimmung fördern kann.
Wo keine Käufer, da kein wirtschaften.
Die FDP kann demnach nur dann als Wirtschaftspartei gelten,
wenn sie eine wohlhabend, breite soziale Schicht aufbaut.
Oder anders:
Nur wenn sich die FDP zu eine Sozialpartei entwickelt,
entwickelt sie sich auch - im modernen-globalen Wirtschaften - zu einer Wirtschaftspartei.
Damit könnte sich die FDP zu einer ernsten Konkurrenz zur SPD entwickeln,
einer sozial-naiven Partei wie die Linken, und einer sozialen FDP:
Oder anders:
Die sog. Volksparteienl haben gar keine andere Chance,
als sich letztlich politisch anzugleichen,
schon aufgrund der Markt- und Gesellschafts-Zwänge.
Das Ettikettieren rechts/links sozial/marktradikal
erscheint da eher wie das Ausfechten vergangener Schlachten.
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#1376446) Verfasst am: 13.10.2009, 15:02 Titel: |
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Na, da hätte die FDP aber auch in ihrer Oppositionszeit mal dran feilen können, ihr Profil und ihre Programmatik entsprechend der herrschenden Realität anzupassen und neu zu entwickeln. Stattdessen vertritt sie eine Politik von vorgestern (aus dem letzten Jahrhundert) und wird für ihre populistischen Polemiken und Bauernfängereien natürlich auch noch gewählt.
Koalitionsverhandlungen - Union weist Westerwelle in die Schranken
Zitat: | Dämpfer für die FDP: Ob Bürgerrechte, Steuererleichterungen oder Außenpolitik - die Liberalen scheinen sich in den schwarz-gelben Koalitionsverhandlungen mit ihren Positionen kaum durchsetzen zu können. Die Union will Guido Westerwelle mit Sticheleien Grenzen aufzeigen. |
Wie es aussieht, kann die FDP kaum etwas bzw. gar nichts von dem Umsetzen, was sie sich vorgenommen bzw. uns angedroht hat. Womöglich wird sie noch innerhalb der Regierung in eine Oppositionsrolle gedrängt. Na, möglicherweise wird sie dann ja in 4 Jahren alleine regieren können, oder evtl. in der NPD einen geeigneten Partner finden.
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1376453) Verfasst am: 13.10.2009, 15:48 Titel: |
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Baldur hat folgendes geschrieben: | Na, da hätte die FDP aber auch in ihrer Oppositionszeit mal dran feilen können, ihr Profil und ihre Programmatik entsprechend der herrschenden Realität anzupassen und neu zu entwickeln. Stattdessen vertritt sie eine Politik von vorgestern (aus dem letzten Jahrhundert) und wird für ihre populistischen Polemiken und Bauernfängereien natürlich auch noch gewählt. |
Was für einen Blödsinn. Wenn die FDP den Liberalismus des 19. Jahrhunderts vertreten würde, hätte ich weniger Probleme mit ihr. Von dem hat sie sich aber leider verabschiedet, zugunsten eines reinen Wirtschaftsliberalismus.
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Po8 Nichts ist wahr, alles ist erlaubt.
Anmeldungsdatum: 20.07.2006 Beiträge: 803
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(#1376470) Verfasst am: 13.10.2009, 17:00 Titel: Re: FDP nur dann eine Marktparetei, wenn ... |
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Michael_WeCan hat folgendes geschrieben: | Da die moderne Wirtschaft auf Käufer angewiesen ist (Konsumwirtschaft),
wäre damit jede Partei als unwirtschaftlich zu brandmarken,
die nicht die Konsumstimmung fördern kann.
Wo keine Käufer, da kein wirtschaften.
Die FDP kann demnach nur dann als Wirtschaftspartei gelten,
wenn sie eine wohlhabend, breite soziale Schicht aufbaut. |
Was bedeutet "breite soziale Schicht"?
Michael_WeCan hat folgendes geschrieben: |
Oder anders:
Nur wenn sich die FDP zu eine Sozialpartei entwickelt,
entwickelt sie sich auch - im modernen-globalen Wirtschaften - zu einer Wirtschaftspartei. |
Das hat imho mit dem oben gesagten nichts zu tun und ist non-sequitur.
Michael_WeCan hat folgendes geschrieben: |
Damit könnte sich die FDP zu einer ernsten Konkurrenz zur SPD entwickeln,
einer sozial-naiven Partei wie die Linken, und einer sozialen FDP: |
Mir kommt vor, Du gebrauchst das Wort "sozial" recht inflationär. Was verstehst Du genau darunter?
Po8
_________________ 8 ist mein Name sicher nicht,
nicht mein IQ, nicht mein Gewicht.
Denn das was hier geschrieben steht,
das heißt auf englisch: der Poet
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Tyrus Schildkröte
Anmeldungsdatum: 12.07.2009 Beiträge: 59
Wohnort: Köln
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(#1376529) Verfasst am: 13.10.2009, 19:30 Titel: |
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Bei dieser Rechnung fehlt die Variable, dass die FDP von Arbeitgeberverbänden gekauft ist. Sie erhält mehr Spenden von Unternehmen als SPD oder CDU.
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#1376585) Verfasst am: 13.10.2009, 20:58 Titel: Re: FDP nur dann eine Marktparetei, wenn ... |
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Michael_WeCan hat folgendes geschrieben: |
Die FDP kann demnach nur dann als Wirtschaftspartei gelten,
wenn sie eine wohlhabend, breite soziale Schicht aufbaut. |
Man kann das ganze auch andersrum sehen und so sehen auch typischerweise sogenannte Wirtschaftsparteien: Was der Wirtschaft hilft den Menschen. D.h.: Die wohlhabende breite Schicht entsteht durch die "Wirtschaftsförderung".
_________________ Trish:(
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1376600) Verfasst am: 13.10.2009, 21:27 Titel: |
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Interessant, was hier alles über die FDP geschrieben wird. Aber was davon ist Wissen und was nur Vermutung. Wer von euch ist oder war Mitglied der FDP oder kennt FDPler?
Ich war FDP-Mitglied und kennen noch heute einige von denen, die in bei uns in Stadt und Land in der FDP sind. Was man als erstes wissen muß, ist, wer Mitglied in der FDP ist. Es ist eine Binsenweisheit, aber es stimmt: Es sind wesentlich Angehörige der schrumpfenden Mittelschicht. Daher das ständige Betonen des "bürgerliche" Lagers, wobei Bürger hier eindeutig im Sinne des Bourgeois verstanden wird, nicht des Citoyen. In keiner deutschen Partei ist die Abneigung gegen die "Roten", die "Sozis" so ausgeprägt wie in der FDP. Nicht ohne Grund war die FDP dem Untergang noch nie so nahe wie in der sozialliberalen Koalition und sie war erst wieder mit sich selbst im Reinen, als die Freiburger die Partei verlassen hatten. Seitdem ist die FDP eine Partei, die wirtschaftspolitisch rechts von der CDU steht und konsequent die CDU für eine sozialdemokratische Partei hält. So ist es nur konsequent, daß die FDP ständig fürchtet, die CDU könnte wieder eine große Koalition mit der SPD anstreben.
Die Ziele der FDP ergeben sich zum einen aus den wirtschaftlichen Interessen ihrer Wähler, Mitglieder und Sponsoren, Ablehnung von Sozialstaat, Kündigungsschutz und Mitbestimmung, zum anderen aus taktischen Erwägungen zugunsten einer Regierungsbeteiligung, wobei das Probleim der FDP ist, daß für sie auf Grund der Vorstellungen ihrer Mitglieder Koalitionen nur mit der CDU möglich sind. Wie Jamaika unter diesen Umständen funktionieren soll, erschließt sich mir nicht, und ist nur aus der Allergie der bürgerlichen Parteien gegen Rot-Rot zu erklären. Von der FDP sollte man also nicht Politik im Interesse einer Bevölkerungsmehrheit erwarten. Ihre Zielgruppe ist mit 15% schon weit überschritten.
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#1376615) Verfasst am: 13.10.2009, 21:55 Titel: |
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Tyrus hat folgendes geschrieben: | Bei dieser Rechnung fehlt die Variable, dass die FDP von Arbeitgeberverbänden gekauft ist. Sie erhält mehr Spenden von Unternehmen als SPD oder CDU. |
Kannst Du diese These beweisen bzw. belegen?
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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Tyrus Schildkröte
Anmeldungsdatum: 12.07.2009 Beiträge: 59
Wohnort: Köln
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#1376640) Verfasst am: 13.10.2009, 22:42 Titel: |
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@Marcellinus:
Interessante Innenansicht eines Beteiligten. Aber alleine mit bürgerlich als Herausstellungsmerkmal ist die FDP zu schwammig beschrieben. Ich kann nur als Aussenstehender die Partei beschreiben. Es ist doch vor allem die Berufsgruppe der Selbstständigen in keiner Partei wie die FDP vertreten. Es wäre noch bez. der Sozialstruktur der FDP darauf hinzuweisen, daß ihr Frauenanteil in den letzen Jahren immer weiter schrumpft. Waren noch Mitte der 90er jedes vierte Mitglied weiblich, ist es heute nur noch knapp jedes fünfte. Damit liegt sie nur noch knapp vor der am wenigsten Frauen integrierende CSU. Hinsichtlich der Altersstruktur konnte sich die FDP mit dem Wechsel in die Oppostion im Bund sprunghaft verjüngen, aber seit 8 Jahren mit dem Bundesvorsitzenden Westerwelle stagniert diese Verjüngung.
Die FDP ist also in der Tendenz eine Männerpartei der Selbstständigen die an Mitgliedzahl stagniert.
Interessanterweise konnte mit dem Zusammenschluß mit der DDR die FDP ihre Mitgliederzahl mit der Fusion der LDPD verdreifachen, dieser Zuwachs ist danach aber wieder rasch abgeklungen auf das Niveau vor der Wende. Die große Mehrheit der Ostbürger kehrten der neuen FDP den Rücken!
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pewe auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 20.01.2008 Beiträge: 3377
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(#1376667) Verfasst am: 13.10.2009, 23:17 Titel: Re: FDP nur dann eine Marktparetei, wenn ... |
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Po8 hat folgendes geschrieben: | Mir kommt vor, Du gebrauchst das Wort "sozial" recht inflationär. Was verstehst Du genau darunter? |
Das Wort scheint im politischen Bereich eine magische Kraft zu besitzen und manchmal frage ich mich ob Hayek mit seiner kritische Einschätzung des Wortes als Wieselwort, nicht auch ein bißchen Recht hatte.
Zitat: | „Was sozial eigentlich heißt, weiß niemand. Wahr ist nur, daß eine soziale Marktwirtschaft keine Marktwirtschaft, ein sozialer Rechtsstaat kein Rechtsstaat, ein soziales Gewissen kein Gewissen, soziale Gerechtigkeit keine Gerechtigkeit – und ich fürchte auch, soziale Demokratie keine Demokratie ist.“ |
Hayek
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Michael_WeCan registrierter User
Anmeldungsdatum: 10.08.2009 Beiträge: 44
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(#1376674) Verfasst am: 13.10.2009, 23:34 Titel: Re: FDP nur dann eine Marktparetei, wenn ... |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Michael_WeCan hat folgendes geschrieben: |
Die FDP kann demnach nur dann als Wirtschaftspartei gelten,
wenn sie eine wohlhabend, breite soziale Schicht aufbaut. |
Man kann das ganze auch andersrum sehen und so sehen auch typischerweise sogenannte Wirtschaftsparteien: Was der Wirtschaft hilft den Menschen. D.h.: Die wohlhabende breite Schicht entsteht durch die "Wirtschaftsförderung". |
Das funktioniert nur nicht.
Erst wenn es den Menschen gut geht,
geht es der Wirtschaft gut.
Das hat gerade auch die jüngste Wirtschaftskrise gezeigt.
Anders herum - wie soll das gehen ? Historische Beispiele ?
Es ist wahnsinnig Kapital in der Wirtschaft
nur kauft den Scheiß eben keiner,
weil die Leute kein Geld haben.
Eine ECHTE Wirtschaftspartei
ist daher nie eine reine Wirtschaftsförderpartei.
Ihr Herz hängt dort wo der Mist auch verputzt werden muss,
der so toll produziert und beworben wird.
Man kann es auch so sehen:
- Menschen steuerlich völlig entlasten
- Die Steuern trägt alleine die Wirtschaft
Das ganze regelt den Preis.
Wäre mal interessant in seinen Auswirkungen untersucht zu werden.
Am Preis hängt alles. Hier kann sich alles kumilieren.
Näheres wäre natürlich noch als Input zu liefern.
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Michael_WeCan registrierter User
Anmeldungsdatum: 10.08.2009 Beiträge: 44
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(#1376678) Verfasst am: 13.10.2009, 23:40 Titel: |
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Solange der Geist der FDP nicht in Granit gemeiset ist
und die Partei sich an Lehren aus der Geschichte anpassen kann ...
... die heutige SPD ist auch nicht mehr die Alte ...
Und die CDU hat ja auch ihren Frauen-Papst ... der sie nachtrippelt )))
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Tyrus Schildkröte
Anmeldungsdatum: 12.07.2009 Beiträge: 59
Wohnort: Köln
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(#1376687) Verfasst am: 13.10.2009, 23:56 Titel: |
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Kann ja sein, dass sich die FDP in ein ein paar Jahrzehnten von rechtsliberal zu linksliberal wandelt, je nach dem, was für Leute nachkommen. Ich setze aber keine große Hoffnung darein und wähle bis dahin Parteien, die sich am erfolgreichen skandinavischen Ökonomieverständnis orientieren, d.h. sich für starke Gewerkschaften, sowie hohe Steuer- und Staatsquoten einsetzen.
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Po8 Nichts ist wahr, alles ist erlaubt.
Anmeldungsdatum: 20.07.2006 Beiträge: 803
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(#1376813) Verfasst am: 14.10.2009, 11:19 Titel: Re: FDP nur dann eine Marktparetei, wenn ... |
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Michael_WeCan hat folgendes geschrieben: |
Das funktioniert nur nicht.
Erst wenn es den Menschen gut geht,
geht es der Wirtschaft gut. |
Wer oder was ist "die Wirtschaft"?
Michael_WeCan hat folgendes geschrieben: |
Man kann es auch so sehen:
- Menschen steuerlich völlig entlasten
- Die Steuern trägt alleine die Wirtschaft |
Welche postalische Anschrift hat "die Wirtschaft", so dass man ihr einen Steuerbescheid schicken kann?
Wie ich weiter oben schon anmerkte, man sollte sich zuerst auf die Begrifflichkeiten einigen, denn ansonsten sind derartige Aussagen nichts weiter als politische Parolen ohne Inhalt.
Po8
_________________ 8 ist mein Name sicher nicht,
nicht mein IQ, nicht mein Gewicht.
Denn das was hier geschrieben steht,
das heißt auf englisch: der Poet
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1376937) Verfasst am: 14.10.2009, 16:18 Titel: |
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Danol hat folgendes geschrieben: | Baldur hat folgendes geschrieben: | Na, da hätte die FDP aber auch in ihrer Oppositionszeit mal dran feilen können, ihr Profil und ihre Programmatik entsprechend der herrschenden Realität anzupassen und neu zu entwickeln. Stattdessen vertritt sie eine Politik von vorgestern (aus dem letzten Jahrhundert) und wird für ihre populistischen Polemiken und Bauernfängereien natürlich auch noch gewählt. |
Was für einen Blödsinn. Wenn die FDP den Liberalismus des 19. Jahrhunderts vertreten würde, hätte ich weniger Probleme mit ihr. Von dem hat sie sich aber leider verabschiedet, zugunsten eines reinen Wirtschaftsliberalismus. | Zähl nochmal nach: Das 19. ist das vorletzte Jahrhundert. Baldur sprach vom letzten.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#1377086) Verfasst am: 14.10.2009, 22:56 Titel: |
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Damit haben die meißten Probleme. Im Jahre 2000 wähnte sich irrtümlich die Mehrheit mit den Massenmedien schon im nächsten Jahrhundert/Jahrtausend.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1377087) Verfasst am: 14.10.2009, 23:23 Titel: |
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hainer hat folgendes geschrieben: | Damit haben die meißten Probleme. Im Jahre 2000 wähnte sich irrtümlich die Mehrheit mit den Massenmedien schon im nächsten Jahrhundert/Jahrtausend. |
Und es begann das Jahr bei den Römern, die den Kalender eingeführt haben, ja im März. Also ist der Beginn des neuen Jahrtausends sogar erst der 1.3.2001, bzw. vielmehr ist der vermeintliche 01.03.2001 eigentlich der 01.01.2001
Das muss ich aus persönlichen Gründen unbedingt in meinem Lieblingsforum erwähnen und somit für die Nachwelt auf ewig festhalten, weil der wichtigste Tag in meinem Leben durch diese Umrechnung auch einen zahlenmäßig symbolhaft sehr bedeutenden Wert erhält.
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1377096) Verfasst am: 14.10.2009, 23:49 Titel: |
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Michael_WeCan hat folgendes geschrieben: |
Solange der Geist der FDP nicht in Granit gemeiset ist
und die Partei sich an Lehren aus der Geschichte anpassen kann ... |
Er ist in Granit gemeißelt, weil es der sozialen Befindlichkeit ihrer zentralen Zielgruppe entspricht. Es sind kleine Selbständige und Gewerbetreibende, die ständig bedroht sind vom sozialen Abstieg und sich daher am strengsten nach links abgrenzen, wobei unter Abstieg der Verlust der wirtschaftlichen Selbständigkeit verstanden wird. Bei einem Wechsel nach links würde die FDP diese Unterstützung verlieren, ohne daß anderswo neu Zielgruppen zu sehen wären. Alle die in Frage kämen, sind schon bei den Grünen oder der SPD oder wählen gar nicht.
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#1378257) Verfasst am: 18.10.2009, 01:21 Titel: |
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Der ökonomische Geist der FDP-Mitglieder vielleicht schon. Mit dem Bruch im Kabinett Schmidt worauf Kohl folgte konnte man schon einen qualitativen Wechseln in einem weiteren Aspket attestieren. Überdies hat eine Partei zwei Gesichter. Die ideologischen und wirtschaftlichen Mitgliederinteressen einerseits und der veröffentlichten propagandistischen Programmatik zum Zweck der Wählerstimmenwerbung. Beim zweiteren hatte die FDP immer den immensen Druck als eine Partei die kurz vor der Versenkung steht immer neue Wählerschichten zu umwerben. Neuerdings bewarb die FDP ja auch Arbeitslose mit dem verlogenen Argument der Schwächung des Kündigungsschutzes, was jenen zugute käme und einer Form des Bürgergelds, was noch die derzeitigen SGB2 Leistungen unterbietet.
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1378298) Verfasst am: 18.10.2009, 10:40 Titel: Re: FDP nur dann eine Marktparetei, wenn ... |
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pewe hat folgendes geschrieben: | Po8 hat folgendes geschrieben: | Mir kommt vor, Du gebrauchst das Wort "sozial" recht inflationär. Was verstehst Du genau darunter? |
Das Wort scheint im politischen Bereich eine magische Kraft zu besitzen und manchmal frage ich mich ob Hayek mit seiner kritische Einschätzung des Wortes als Wieselwort, nicht auch ein bißchen Recht hatte.
Zitat: | „Was sozial eigentlich heißt, weiß niemand. Wahr ist nur, daß eine soziale Marktwirtschaft keine Marktwirtschaft, ein sozialer Rechtsstaat kein Rechtsstaat, ein soziales Gewissen kein Gewissen, soziale Gerechtigkeit keine Gerechtigkeit – und ich fürchte auch, soziale Demokratie keine Demokratie ist.“ |
Hayek |
Solche Hayeks wissen nicht, was sozial ist, sie wissen nicht, was Menschenwürde ist, sie wissen gar nichts.
Aber warum machen sie dann den Mund auf, wenn die gar nichts wissen? Sie sollten besser schweigen. Dann würden sie auch Philosophen bleiben ...-!
Skeptiker
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1378649) Verfasst am: 18.10.2009, 21:26 Titel: Re: FDP nur dann eine Marktparetei, wenn ... |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | pewe hat folgendes geschrieben: | Po8 hat folgendes geschrieben: | Mir kommt vor, Du gebrauchst das Wort "sozial" recht inflationär. Was verstehst Du genau darunter? |
Das Wort scheint im politischen Bereich eine magische Kraft zu besitzen und manchmal frage ich mich ob Hayek mit seiner kritische Einschätzung des Wortes als Wieselwort, nicht auch ein bißchen Recht hatte.
Zitat: | „Was sozial eigentlich heißt, weiß niemand. Wahr ist nur, daß eine soziale Marktwirtschaft keine Marktwirtschaft, ein sozialer Rechtsstaat kein Rechtsstaat, ein soziales Gewissen kein Gewissen, soziale Gerechtigkeit keine Gerechtigkeit – und ich fürchte auch, soziale Demokratie keine Demokratie ist.“ |
Hayek |
Solche Hayeks wissen nicht, was sozial ist, sie wissen nicht, was Menschenwürde ist, sie wissen gar nichts.
Aber warum machen sie dann den Mund auf, wenn die gar nichts wissen? Sie sollten besser schweigen. Dann würden sie auch Philosophen bleiben ...-!
Skeptiker |
Ich sehe das etwas anders. Ist doch letztlich so: Was frei heisst ist.... weiss doch niemand wirklich. Wahr ist doch nur, dass eine freie Marktwirtschaft nicht wirklich frei ist, ein freies Unternehmertum weder mit Freiheit noch mit Unternehmertum zu tun hat.....schwurbel, blubber....blub....schwurbel....
Schwurbeln geht prinzipiell in alle Richtungen. Krieg' ich jetzt den Nobelpreis fuer Wirtschaft?
Schliesslich habe ich mich ja jetzt als wahrer Meister des Wieselwortes erwiesen....
Ich weiss nicht, was an Haydeks Geblubber hier so interssant sein soll. Fuer mich ist es ein kleines Gebinde an sinnarmen Sprechblasen, aber kein ernstzunehmender Diskussionsbeitrag. Da gibt es noch nicht mal was, wo man entweder zustimmen oder widersprechen kann. Das ist ganz einfach bloss schwurblig und letztlich ueberfluessig.
_________________ Defund the gender police!!
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1378655) Verfasst am: 18.10.2009, 21:41 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Zähl nochmal nach: Das 19. ist das vorletzte Jahrhundert. Baldur sprach vom letzten. |
Naja, verlesen. Spielt aber keine große Rolle, auch während des Großteils des 20. Jahrhunderts hatte der Liberalismus wesentlich mehr zu bieten als heute die FDP.
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Hans Kolpak registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.11.2009 Beiträge: 42
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(#1386944) Verfasst am: 04.11.2009, 03:32 Titel: |
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Die Freie demokratische Partei hat sich während der letzten Jahrzehnte selbst verraten. In historischem Sinne liberal ist nur noch das Logo und das Türschild. Die sind mutiert zu einer Kaderschmiede, um mal der SPD und mal der CDU zur Regierung zu verhelfen.
Heute wie in den Zwanziger und Dreißiger Jahren des 20igsten Jahrhunderts ist ein Versagen von politischen Eliten zu bemängeln. Die FDP tritt besonders hervor. Adolf Hitler wurde gewählt und dem Ermächtigungsgesetz hat der spätere Bundespräsident Theodor Heuss ebenfalls zugestimmt: Zitat: | Zustimmung zum Ermächtigungsgesetz
Am 23. März 1933 stimmte er zusammen mit den vier anderen Abgeordneten seiner Partei – Hermann Dietrich, Heinrich Landahl, Ernst Lemmer und Reinhold Maier – bei der Abstimmung über das Ermächtigungsgesetz im Reichstag zu[3], obwohl er sich vorher in seiner Fraktion gegen die Zustimmung ausgesprochen hatte. Auf den Seiten der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus heißt es: „Theodor Heuss hat sich vorher in der Fraktion gegen die Zustimmung ausgesprochen und auch schon einen Redeentwurf vorbereitet, mit dem er seine Stimmenthaltung begründen will – doch er beugt sich der Fraktionsdisziplin“. [4]
Die Begründung für die Zustimmung ist in der Rede von Reinhold Maier nachzulesen. Nach den Angaben von Heuss in seinen 1967 erschienen Erinnerungen (Zwei nachgelassene Kapitel der Erinnerungen 1905 bis 1933) war der Ausschuss seiner Partei zu keiner einheitlichen Meinung in Bezug auf das Ermächtigungsgesetz gekommen. Deshalb wurde der Reichstagsgruppe die Entscheidung überlassen mit der Bitte, einheitlich abzustimmen. Hermann Dietrich und Heuss waren dagegen oder zumindest für eine Stimmenthaltung, die anderen drei liberalen Reichstagsabgeordneten waren für die Zustimmung. Heuss und Dietrich schlossen sich dann der Mehrheitsmeinung an,[5] nachdem sie, wie Elfriede Kaiser-Nebgen berichtet, Heinrich Brüning konsultiert hatten, der ihnen erklärte, die Zentrumspartei werde aufgrund von Hitler gegebener „Garantien“ dem Gesetz zustimmen.[6] |
Wer lügt, verspielt seine Vertrauenswürdigkeit - auch im Jahr 2009. Das schwarzgelbe Narrenschiff nimmt Fahrt auf.
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