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Ein paar aktuelle Hinweise zum Thema Kreationismus und ID
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1377024) Verfasst am: 14.10.2009, 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
Kurios ist aber dass sie von THESEN sprechen und nicht von faktenbasierenden Tatsachen!

Das ist mit der Zahl 95 eine unverschämte Inanspruchnahme Luthers. Der kann sich ja auch nicht mehr wehren.

Stimmt. Man hätte den Titel "100 Autoren gegen Darwin" wählen sollen. zwinkern
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1377027) Verfasst am: 14.10.2009, 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
Kurios ist aber dass sie von THESEN sprechen und nicht von faktenbasierenden Tatsachen!

Das ist mit der Zahl 95 eine unverschämte Inanspruchnahme Luthers. Der kann sich ja auch nicht mehr wehren.

Stimmt. Man hätte den Titel "100 Autoren gegen Darwin" wählen sollen. :wink:

und ein Einziger, der Recht hat, würde reichen ...

(BTW, es gibt durchaus Autoren, die gegen Darwin sind, Recht haben, aber keine Evolutionsgegner sind, sondern nur eine andere naturalistische Evolutionstheorie vertreten)
_________________
Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

Der Christengott ist immens schwach!
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alae
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Anmeldungsdatum: 23.03.2006
Beiträge: 7039

Beitrag(#1377035) Verfasst am: 14.10.2009, 21:38    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
Kurios ist aber dass sie von THESEN sprechen und nicht von faktenbasierenden Tatsachen!

Das ist mit der Zahl 95 eine unverschämte Inanspruchnahme Luthers. Der kann sich ja auch nicht mehr wehren.

freakteach Genau, Luther hätte bestimmt die Evolutionstheorie unterstützt.
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1377042) Verfasst am: 14.10.2009, 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

alae hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
Kurios ist aber dass sie von THESEN sprechen und nicht von faktenbasierenden Tatsachen!

Das ist mit der Zahl 95 eine unverschämte Inanspruchnahme Luthers. Der kann sich ja auch nicht mehr wehren.

:freakteach: Genau, Luther hätte bestimmt die Evolutionstheorie unterstützt.

hast Du irgendein Argument für diese These?
_________________
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22259

Beitrag(#1377093) Verfasst am: 14.10.2009, 23:37    Titel: Antworten mit Zitat

alae hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
Kurios ist aber dass sie von THESEN sprechen und nicht von faktenbasierenden Tatsachen!

Das ist mit der Zahl 95 eine unverschämte Inanspruchnahme Luthers. Der kann sich ja auch nicht mehr wehren.

freakteach Genau, Luther hätte bestimmt die Evolutionstheorie unterstützt.

Die Frage stellt sich einfach nicht. Schulterzucken
Jedenfalls gibt es aber auch keinen Hinweis darauf, dass er - hätte er heutige Informationen zur Verfügung - Kreationist sein würde oder dass er sich für solche Fragen überhaupt interessiert hätte. Und deswegen finde ich als evangelischer Christ, der den Kreationismus ablehnt, es halt unverschämt, wie diese Leute sich mit ihrem Unfug symbolisch in eine Reihe mit Luthers stellen, ohne dass es dafür einen sinnvollen Anküpfungspunkt gibt.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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alae
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Anmeldungsdatum: 23.03.2006
Beiträge: 7039

Beitrag(#1377478) Verfasst am: 15.10.2009, 21:53    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
alae hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
Kurios ist aber dass sie von THESEN sprechen und nicht von faktenbasierenden Tatsachen!

Das ist mit der Zahl 95 eine unverschämte Inanspruchnahme Luthers. Der kann sich ja auch nicht mehr wehren.

freakteach Genau, Luther hätte bestimmt die Evolutionstheorie unterstützt.

Die Frage stellt sich einfach nicht. Schulterzucken
Jedenfalls gibt es aber auch keinen Hinweis darauf, dass er - hätte er heutige Informationen zur Verfügung - Kreationist sein würde oder dass er sich für solche Fragen überhaupt interessiert hätte. Und deswegen finde ich als evangelischer Christ, der den Kreationismus ablehnt, es halt unverschämt, wie diese Leute sich mit ihrem Unfug symbolisch in eine Reihe mit Luthers stellen, ohne dass es dafür einen sinnvollen Anküpfungspunkt gibt.

Ich würde es weniger als unverschämte Inanspruchnahme sondern eher als eindeutige Anspielung auf Luther verstehen. Was Luther unterstützt hätte, ist sowieso Spekulatius.
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1377994) Verfasst am: 17.10.2009, 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Also ich habe die 95 Behauptungen zur Hälfte überflogen.
Das ist schon ein ganz starkes Stück. Ich habe, soweit ich mich erinnere, noch keine solche Sammlung von geballter Dummheit und Falschaussagen gelesen.
Um das zu erkennen muss man kein Experte sein. Das ist schon unverschämt, was die sich da leisten. Böse
Also entweder wissen die Macher es nicht besser, dann sind sie strunzblöd. Oder sie wissen es und lügen, dann sind es manipulierende Arschlöcher.

[...]


Nachdem ich mir nun alle 95 Idiotien durchgelesen habe, ist mir noch folgendes besonders aufgefallen:

Zitat:
53. Die Entstehung der Galaxien kann im Rahmen de
theorie nicht erklärt werden.
54. Trotz anhaltender Versicherungen vieler Kosm
die Sternentstehung nach wie vor ungelöst.
55. Wie aus einer Gas- und Staubscheibe Planeten
konnten, ist unklar und höchst umstritten.
56. Die unterschiedlichen Oberflächen von Planeten
den lassen Zweifel an der Theorie aufkommen,
diese aus einer homogenen Gas- und Staubwolk
den sein sollen.


Mist, da hat Darwin wohl mit seinen Arbeiten über Kosmologie unrecht gehabt...
Argh

Und das allerletzte und vor allem beknackteste "Argument" gegen die Evolution:

Zitat:
95. Die Existenz des Phänomens Liebe lässt sich nicht mit den
Vorstellungen der Evolutionslehre vereinbaren.


Schulterzucken
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1378032) Verfasst am: 17.10.2009, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:

Und das allerletzte und vor allem beknackteste "Argument" gegen die Evolution:

Zitat:
95. Die Existenz des Phänomens Liebe lässt sich nicht mit den
Vorstellungen der Evolutionslehre vereinbaren.


:schulter:

das Problem bestand darin, dass man 95 Thesen brauchte, also nicht, wie Luther, 95 Thesen hatte.
Nun, dann dachte man halt an das bewährte Motto

Fünf sind geladen,
Zehn sind gekommen.
Gieß Wasser in die Suppe,
Heiß' alle willkommen!
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Mr Schnuffi
Faule Schäfer haben gute Hunde.



Anmeldungsdatum: 18.02.2007
Beiträge: 827

Beitrag(#1378859) Verfasst am: 19.10.2009, 11:48    Titel: Antworten mit Zitat

Evolutionary Gems collected and published by Nature

http://www.nature.com/nature/newspdf/evolutiongems.pdf
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Das Leben ist ein Hund, mal schwarz mal weiß mal kunterbunt

"Kleine pubertierende Mädchen, alte senile Weiber und Christen reden also meistens nicht, um Nachrichten und Informationen zu übermitteln, sondern nur um ihre Stimmung zu steigern! " Bondy, verschollene Userin
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1379125) Verfasst am: 19.10.2009, 18:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Zuckerle für unseren Halligstorch: Benno Kirsch hat sich wieder mal ausgetobt.

Mir war neu, dass Kutschera zwei Sammelbände herausgegeben hat oder dass Lönnig gezwungen wurde, wissenschaftliche Artikel vom Server des MPIZ zu nehmen. Mich beschleicht auch der Verdacht, dass Kirsch nicht allzu viel von Naturwissenschaften versteht, denn man kann Kutscheras Synade-Theorie zwar kritisieren, aber nicht so, wie Kirsch das tut. Vermutlich ist es immer ein Problem, ein Buch zu rezensieren, dessen Inhalt man nicht verstanden hat.
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Darwin Upheaval
Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator



Anmeldungsdatum: 23.01.2004
Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden

Beitrag(#1380244) Verfasst am: 21.10.2009, 21:02    Titel: Antworten mit Zitat

Guckt Ihr hier:

http://www.evolutionsbiologen.de/kreationisten-aller-laender-vereinigt-euch.html

Mr. Green
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"Science is a candle in the dark." - Carl Sagan

www.ag-evolutionsbiologie.de
www.facebook.com/AGEvolutionsbiologie
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Mr Schnuffi
Faule Schäfer haben gute Hunde.



Anmeldungsdatum: 18.02.2007
Beiträge: 827

Beitrag(#1380584) Verfasst am: 22.10.2009, 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ida, der nächste Piltownmensch?

Naja, als Fälschung hat sie sich nicht heraus gestellt, aber die Kreationisten finden das bestimmt super.

Edit:
Noch einmal das ganze in der Zeit:
http://www.sueddeutsche.de/wissen/550/491913/text/
_________________
Das Leben ist ein Hund, mal schwarz mal weiß mal kunterbunt

"Kleine pubertierende Mädchen, alte senile Weiber und Christen reden also meistens nicht, um Nachrichten und Informationen zu übermitteln, sondern nur um ihre Stimmung zu steigern! " Bondy, verschollene Userin


Zuletzt bearbeitet von Mr Schnuffi am 23.10.2009, 09:25, insgesamt einmal bearbeitet
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narr
workingglass
Moderator



Anmeldungsdatum: 02.01.2009
Beiträge: 3884

Beitrag(#1380611) Verfasst am: 22.10.2009, 15:54    Titel: Antworten mit Zitat

Falls diese Flyers bald flächendeckend auftauchen werden vielleicht mehr Leute auf die Suche nach Gegenargumenten für die einzelnen Punkte gehen. Vielleicht wäre ein extra Faden der einfach zu finden ist sinnvoll?
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Darwin Upheaval
Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator



Anmeldungsdatum: 23.01.2004
Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden

Beitrag(#1380866) Verfasst am: 22.10.2009, 22:50    Titel: Antworten mit Zitat

narr hat folgendes geschrieben:
Falls diese Flyers bald flächendeckend auftauchen werden vielleicht mehr Leute auf die Suche nach Gegenargumenten für die einzelnen Punkte gehen. Vielleicht wäre ein extra Faden der einfach zu finden ist sinnvoll?


Kaum. Die Liste enthält eine so große Menge an Unfug, dass man ein eigenes Buch schreiben müsste, um alle Behauptungen zu entkräften. Am Ende heißt es dann lapidar: "Schaut her, die mussten einen Hektoliter Tinte vergeuden, wir haben also einen neuralgischen Punkt erwischt". Nichts sehnen sich diese Menschen mehr, als dass man sie ernst nimmt. Das wäre mit Blick auf das Niveau, auf das sich ProGenesis herab begibt, zu viel des Guten.

Im übrigen finden sich gegen einen Großteil der Aussagen Argumente in meinem veeel zeteeerten Boooche... zwinkern


These 1: 55ff, 355

These 2: 95-130

These 3: 216, 218-225

These 4: 73

These 5: 138-169, insb. 156ff, 160ff, 164ff usw.

...

These 19: 118-130

These 20: 110, 136f

...

These 27: 115, 148

...

These 32: 312f

These 33: insb. 202-204

These 35: 178f, 183f

These 36: 184-189

usw. usf.
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folgsam
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 212

Beitrag(#1381401) Verfasst am: 23.10.2009, 21:10    Titel: Antworten mit Zitat

Die allermeisten der 'Thesen' findet man auch so bei http://www.talkorigins.org/indexcc/ widerlegt. Scheint fast so, als hätten die davon abgeschrieben.

Nunja, zeigt wie abgelutscht und öde der Blödsinn ist, den Gitt und Konsorten verbreiten.
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1381406) Verfasst am: 23.10.2009, 21:16    Titel: Antworten mit Zitat

folgsam hat folgendes geschrieben:
Die allermeisten der 'Thesen' findet man auch so bei http://www.talkorigins.org/indexcc/ widerlegt. Scheint fast so, als hätten die davon abgeschrieben.

Nunja, zeigt wie abgelutscht und öde der Blödsinn ist, den Gitt und Konsorten verbreiten.

eben.

Das Problem ist leider nur, dass es Menschen gibt, die derartige Thesen eben doch in Schwierigkeiten bringen. Jemand hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass ihn das mit der Veränderung der Halbwertzeit des Uran-Zerfalls bei Plasma-Temperatur durchaus ins Grübeln brachte.

Das ist dann allerdings weniger ein Problem der Argumentation der Kreationisten als der mangelhaften naturwissenschaftlichen Grundbildung.

Ich frage mich auch, was der Stuss, den diese Menschen da gerade auf die Welt loslassen, bewirken soll. Scheint mir eine Art Intelligenz-Test zu sein: wer so etwas ernst nimmt, bei dem kann man es ja mal versuchen ...
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folgsam
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Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 212

Beitrag(#1381585) Verfasst am: 24.10.2009, 01:49    Titel: Antworten mit Zitat

Und leider haben die damit auch noch sichtlichen Erfolg.

Ich steig einfach nicht dahinter, wie junge, eigentlich ansonsten nicht völlig verblödete und lernbehinderte Studenten aller Fachrichtungen, einschließlich der Naturwissenschaften inklusive der Biologie(!) auf Gitt und co. reinfallen.

Bei denen muss, denke ich, irgendwas anderes im Leben sehr schief gelaufen sein, dass die sowas fressen können.
Diese Märchen scheinen oft (immer?) ein Glaubens- und Sozialsystem zu stützen, dass für diese Menschen sehr wichtig, vielleicht psychologisch absolut notwendig ist und ohne alternative wird man diese Leute mit Argumenten nicht überzeugen können, fürchte ich.

Die wenigen Biologiestudenten die ich kenne und YECs sind, studieren das auch noch auf Lehramt. Ich weiß nicht ob da irgendein System dahinter steckt, aber die Vorstellung gruselt mich.
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#1381609) Verfasst am: 24.10.2009, 08:01    Titel: Antworten mit Zitat

folgsam hat folgendes geschrieben:
Bei denen muss, denke ich, irgendwas anderes im Leben sehr schief gelaufen sein, dass die sowas fressen können.

sehe ich auch so. Muss aber nicht dramatisch gewesen sein. Ich kenne einige hochintelligente Kreationisten, die Kreationisten aufgrund ihrer Intelligenz sind. Sie brauchen ihren Glauben, und nun suchen sie halt nach einem Weltbild, das zu diesem Glauben passt.

folgsam hat folgendes geschrieben:
Diese Märchen scheinen oft (immer?) ein Glaubens- und Sozialsystem zu stützen, dass für diese Menschen sehr wichtig, vielleicht psychologisch absolut notwendig ist und ohne alternative wird man diese Leute mit Argumenten nicht überzeugen können, fürchte ich.

Exakt. Ich befürchte aber, dass diese Alternative für diese Menschen nicht naturalistisch sein kann. Ich kenne auch Atheisten, deren Psyche ähnlich strukturiert ist. Ich vermute, dass es eher ein allgemeines Problem ist, ob ein Mensch eine bestimmte Art Weltbild braucht, für das Kreationismus oder Atheismus nur Beispiele sind. Letztendlich geht es um ein Weltdeutungssystem, das Sicherheit, Geborgenheit usw. vermittelt. Zumindest muss alles erklärbar sein.

folgsam hat folgendes geschrieben:
Die wenigen Biologiestudenten die ich kenne und YECs sind, studieren das auch noch auf Lehramt. Ich weiß nicht ob da irgendein System dahinter steckt, aber die Vorstellung gruselt mich.

Was meinst du mit 'System'? Ich glaube nicht, dass es Organisationen gibt, die gezielt Menschen in bestimmte Positionen bringen wollen.
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narr
workingglass
Moderator



Anmeldungsdatum: 02.01.2009
Beiträge: 3884

Beitrag(#1382268) Verfasst am: 25.10.2009, 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:

folgsam hat folgendes geschrieben:
Diese Märchen scheinen oft (immer?) ein Glaubens- und Sozialsystem zu stützen, dass für diese Menschen sehr wichtig, vielleicht psychologisch absolut notwendig ist und ohne alternative wird man diese Leute mit Argumenten nicht überzeugen können, fürchte ich.

Exakt. Ich befürchte aber, dass diese Alternative für diese Menschen nicht naturalistisch sein kann. Ich kenne auch Atheisten, deren Psyche ähnlich strukturiert ist. Ich vermute, dass es eher ein allgemeines Problem ist, ob ein Mensch eine bestimmte Art Weltbild braucht, für das Kreationismus oder Atheismus nur Beispiele sind. Letztendlich geht es um ein Weltdeutungssystem, das Sicherheit, Geborgenheit usw. vermittelt. Zumindest muss alles erklärbar sein.


Ja, das sehe ich auch so. Für viele Menschen ist es anscheinend beängstigend, sich vorzustellen im 'Nichts' zu hängen, auf keinen verborgenen Sinn hoffen zu können. Sehr häufig beenden z.B. Biologiestudenten Diskussionen die sich manchmal nach Vorlesungen zum Thema Evolution ergeben mit: "Ja.... ich glaube ja schon, dass die Evolutionstheorie das alles ganz gut erklären kann. Aber es muss doch noch irgendetwas anderes geben..."

Der Wunsch nach dem großen Sinngeber ist hat anscheinend etwas sehr verlockendes. Ausserdem werden natürlich, zumindest für den, der dann mit denken aufhören kann, die losen Enden schön aneinander geknotet.
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Mo.
over and out



Anmeldungsdatum: 30.11.2007
Beiträge: 12690

Beitrag(#1382271) Verfasst am: 25.10.2009, 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

narr hat folgendes geschrieben:
Der Wunsch nach dem großen Sinngeber ist hat anscheinend etwas sehr verlockendes. Ausserdem werden natürlich, zumindest für den, der dann mit denken aufhören kann, die losen Enden schön aneinander geknotet.

Achja? Ich finde ja, es gibt dann immer noch ne Menge loser Enden bzw. es entstehen neue. Ich kapiere z.B. nicht, warum und wozu ein Gott eine Welt schöpfen sollte. Und dann auch noch so eine.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1382283) Verfasst am: 25.10.2009, 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

Die Anerkennung der Evolutionstheorie stellt keinen Widerspruch zur Religiosität dar. Daher rate ich Naturalisten davon ab, die ET gegen den Glauben ins Feld zu führen, und somit ihren -aus meiner Sicht unbezweifelbar naturwissenschaftlichen- Anspruch zu gefährden.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1382288) Verfasst am: 25.10.2009, 21:20    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Die Anerkennung der Evolutionstheorie stellt keinen Widerspruch zur Religiosität dar. Daher rate ich Naturalisten davon ab, die ET gegen den Glauben ins Feld zu führen, und somit ihren -aus meiner Sicht unbezweifelbar naturwissenschaftlichen- Anspruch zu gefährden.

So allgemein kann ich das nachvollziehen, religiöser Glauben kann ja alles mögliche umfassen. Aber wie ist es mit Schöpfungsglaube vs. Naturwissenschaft?
_________________
Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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alae
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Anmeldungsdatum: 23.03.2006
Beiträge: 7039

Beitrag(#1382298) Verfasst am: 25.10.2009, 21:29    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Die Anerkennung der Evolutionstheorie stellt keinen Widerspruch zur Religiosität dar.

Das gilt nicht für jede Form von Religiösität.
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Darwin Upheaval
Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator



Anmeldungsdatum: 23.01.2004
Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden

Beitrag(#1382313) Verfasst am: 25.10.2009, 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Die Anerkennung der Evolutionstheorie stellt keinen Widerspruch zur Religiosität dar. Daher rate ich Naturalisten davon ab, die ET gegen den Glauben ins Feld zu führen, und somit ihren -aus meiner Sicht unbezweifelbar naturwissenschaftlichen- Anspruch zu gefährden.


Vorsicht, das Problem ist vertrackt!

Obwohl viele Religiöse eine Evolution zugestehen, können sie doch nicht wirklich zugeben, dass diese ohne göttliche Absichten und Interventionen auskommen kann. Sie werden ja kaum annehmen, dass Gott einen Jahrmilliarden andauernden, unvorherbestimmten Evolutionsprozess initiierte, um mal zu sehen, ob dabei zufällig die "imago dei" herauskommt, die er durch Entsendung seines Sohnes erlösen kann. Und erlösen wovon, wenn es in einer natürlichen Welt keine Erbsünde gibt?

Jede Religion ist zumindest auf eine minimale Teleologie angewiesen. Sobald eine wie auch immer geartete, göttliche Lenkung des Weltgeschehens angenommen wird, beschäftigt sich Religion aber zum Teil mit denselben Gegenstandsbereichen wie die Naturwissenschaften und trifft Aussagen, die teilweise ihren Erkenntnissen und Prinzipien widersprechen. So wäre die Evolutionstheorie nicht nur prinzipiell unzureichend zur Erklärung der Evolution, sondern auch nur ein unbedeutender Zwischenschritt auf dem Weg zu einer "Finalerklärung", die lediglich auf den unerforschlichen Ratschluss einer höheren Macht verweisen kann. Um das Problem in den Worten von Thomas Junker zu formulieren:

T. Junker, p. 76 hat folgendes geschrieben:
Wenn die Wissenschaft … nicht in der Lage sein sollte, ein angeblich ‚leicht und klar’ erkennbares Naturphänomen (‚Ziel und Plan in der natürlichen Welt’) zu identifizieren, dann handelt es sich entweder um ein Phantasiegebilde – oder es gibt diesen Plan, dann wäre seine Unauffindbarkeit durch die Wissenschaft eine Bankrotterklärung, die sie in ihren Grundfesten erschüttern würde. Weitreichende Erkenntnisse wird man von ihr jedenfalls nicht mehr erwarten dürfen, sondern höchstens noch, was ihr die katholische Kirche laut Schönborn zugesteht…


Junker, T. (2007) Schöpfung gegen Evolution – und kein Ende? Kardinal Schönborns Intelligent-Design-Kampagne und die katholische Kirche. In: Kutschera, U. (Hg.), 71 – 97
_________________
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www.ag-evolutionsbiologie.de
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1382325) Verfasst am: 25.10.2009, 22:16    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Die Anerkennung der Evolutionstheorie stellt keinen Widerspruch zur Religiosität dar. Daher rate ich Naturalisten davon ab, die ET gegen den Glauben ins Feld zu führen, und somit ihren -aus meiner Sicht unbezweifelbar naturwissenschaftlichen- Anspruch zu gefährden.

So allgemein kann ich das nachvollziehen, religiöser Glauben kann ja alles mögliche umfassen. Aber wie ist es mit Schöpfungsglaube vs. Naturwissenschaft?

Lass mich zu einem Thema, bei dem die Grenze zwischen den einander gegenüberstehenden Standpunkten bereits ziemlich deutlich gezogen wurde, zur Auflockerung mit einem Zitat Newtons antworten:
Zitat:
Wo natürliche Ursachen zur Hand sind, gebraucht Gott sie als Werkzeug seiner Pläne, aber ich glaube nicht, daß sie allein für die Schöpfung ausreichen, und darf wohl daher vermuten, daß Gott der Erde neben anderen Dingen die Bewegung in den Massen und Zeiten gegeben hat, wie es seinen Geschöpfen am dienlichsten war.

Nicht, daß ich der Meinung wäre, hier noch Newton zustimmen zu können. Die Fragen verschieben sich natürlich mit zunehmender Kenntnis.
Und meiner Auffassung entspricht das sowieso nicht so ganz. ; )
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1382326) Verfasst am: 25.10.2009, 22:16    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Die Anerkennung der Evolutionstheorie stellt keinen Widerspruch zur Religiosität dar. Daher rate ich Naturalisten davon ab, die ET gegen den Glauben ins Feld zu führen, und somit ihren -aus meiner Sicht unbezweifelbar naturwissenschaftlichen- Anspruch zu gefährden.


wer die evolution als die form betrachtet in der die schöpfung gottes ihren ausdruck findet mag beides für vereinbar halten. doch je näher man sich mit beidem beschäftigt umso unüberbrückbar werden die gegensätze und umso schizophrener wird das denken ihrer vertreter.
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1382327) Verfasst am: 25.10.2009, 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

alae hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Die Anerkennung der Evolutionstheorie stellt keinen Widerspruch zur Religiosität dar.

Das gilt nicht für jede Form von Religiösität.


Das stimmt natürlich. Da rennst Du bei mir offene Türen ein.
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Darwin Upheaval
Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator



Anmeldungsdatum: 23.01.2004
Beiträge: 5491
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Beitrag(#1382328) Verfasst am: 25.10.2009, 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Die Anerkennung der Evolutionstheorie stellt keinen Widerspruch zur Religiosität dar. Daher rate ich Naturalisten davon ab, die ET gegen den Glauben ins Feld zu führen, und somit ihren -aus meiner Sicht unbezweifelbar naturwissenschaftlichen- Anspruch zu gefährden.


wer die evolution als die form betrachtet in der die schöpfung gottes ihren ausdruck findet mag beides für vereinbar halten. doch je näher man sich mit beidem beschäftigt umso unüberbrückbar werden die gegensätze und umso schizophrener wird das denken ihrer vertreter.


So sehe ich das auch. Eine gute Arbeit zu diesem Thema, die ich jedem uneingeschränkt empfehlen kann:

http://www.evolutionsbiologen.de/ezw204_tj.html

Was meinst Du zelig, willst Du sie analysieren? zwinkern
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www.ag-evolutionsbiologie.de
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1382335) Verfasst am: 25.10.2009, 22:32    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Die Anerkennung der Evolutionstheorie stellt keinen Widerspruch zur Religiosität dar. Daher rate ich Naturalisten davon ab, die ET gegen den Glauben ins Feld zu führen, und somit ihren -aus meiner Sicht unbezweifelbar naturwissenschaftlichen- Anspruch zu gefährden.


Vorsicht, das Problem ist vertrackt!

Obwohl viele Religiöse eine Evolution zugestehen, können sie doch nicht wirklich zugeben, dass diese ohne göttliche Absichten und Interventionen auskommen kann. Sie werden ja kaum annehmen, dass Gott einen Jahrmilliarden andauernden, unvorherbestimmten Evolutionsprozess initiierte, um mal zu sehen, ob dabei zufällig die "imago dei" herauskommt, die er durch Entsendung seines Sohnes erlösen kann. Und erlösen wovon, wenn es in einer natürlichen Welt keine Erbsünde gibt?

Jede Religion ist zumindest auf eine minimale Teleologie angewiesen. Sobald eine wie auch immer geartete, göttliche Lenkung des Weltgeschehens angenommen wird, beschäftigt sich Religion aber zum Teil mit denselben Gegenstandsbereichen wie die Naturwissenschaften und trifft Aussagen, die teilweise ihren Erkenntnissen und Prinzipien widersprechen. So wäre die Evolutionstheorie nicht nur prinzipiell unzureichend zur Erklärung der Evolution, sondern auch nur ein unbedeutender Zwischenschritt auf dem Weg zu einer "Finalerklärung", die lediglich auf den unerforschlichen Ratschluss einer höheren Macht verweisen kann. Um das Problem in den Worten von Thomas Junker zu formulieren:

T. Junker, p. 76 hat folgendes geschrieben:
Wenn die Wissenschaft … nicht in der Lage sein sollte, ein angeblich ‚leicht und klar’ erkennbares Naturphänomen (‚Ziel und Plan in der natürlichen Welt’) zu identifizieren, dann handelt es sich entweder um ein Phantasiegebilde – oder es gibt diesen Plan, dann wäre seine Unauffindbarkeit durch die Wissenschaft eine Bankrotterklärung, die sie in ihren Grundfesten erschüttern würde. Weitreichende Erkenntnisse wird man von ihr jedenfalls nicht mehr erwarten dürfen, sondern höchstens noch, was ihr die katholische Kirche laut Schönborn zugesteht…


Junker, T. (2007) Schöpfung gegen Evolution – und kein Ende? Kardinal Schönborns Intelligent-Design-Kampagne und die katholische Kirche. In: Kutschera, U. (Hg.), 71 – 97


Oh mann, Teleologie. Ich erinnere mich an ein Buch Hemmingers, daß ich mal gelesen habe. Vielleicht nicht so ganz richtig.
Wenn ich die Welt teleologisch begreife [vorsicht: ich bin mir nicht sicher, ob ich das tue], dann bedeutet das aus meiner Sicht nicht zwangsläufig eine Einmischung in den menschlichen Erkenntnisprozess. Beispielsweise könnte ich argumentieren, daß die Erkenntnisfähigkeit die vornehmste Gabe des Menschen ist, und es daher geradezu von einem bösartigen Gottesbild zeugen würde, wenn jemand davon ausginge, daß Gott eine Realität erzeugt hat, die den Menschen in einem permanenten Zustand der Täuschung lässt. Das ist vielleicht eher ein inner-religiöses Argument, zugegebenermaßen.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1382337) Verfasst am: 25.10.2009, 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Die Anerkennung der Evolutionstheorie stellt keinen Widerspruch zur Religiosität dar. Daher rate ich Naturalisten davon ab, die ET gegen den Glauben ins Feld zu führen, und somit ihren -aus meiner Sicht unbezweifelbar naturwissenschaftlichen- Anspruch zu gefährden.


wer die evolution als die form betrachtet in der die schöpfung gottes ihren ausdruck findet mag beides für vereinbar halten. doch je näher man sich mit beidem beschäftigt umso unüberbrückbar werden die gegensätze und umso schizophrener wird das denken ihrer vertreter.


So sehe ich das auch. Eine gute Arbeit zu diesem Thema, die ich jedem uneingeschränkt empfehlen kann:

http://www.evolutionsbiologen.de/ezw204_tj.html

Was meinst Du zelig, willst Du sie analysieren? :wink:


Damit traust Du mir zuviel zu, fürchte ich. Aber ich bin schon dankbar für Links zum Thema.

Aber mal eine Gegenfrage an Dich: Siehst Du nicht die Gefahr, die mit einer ideellen Befrachtung der ET einhergeht? Ich meine die Gefahr der ernsthaften Selbstbeschädigung.
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