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Verhalten Kunden gegenüber

 
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Nav
Gast






Beitrag(#137623) Verfasst am: 12.06.2004, 13:39    Titel: Verhalten Kunden gegenüber Antworten mit Zitat

Ich bin ja kein Befürworten des Arschkriechens Kunden gegenüber - aber ich bin sehr dafür, daß man sich gegenseitig korrekt behandelt. Und ein bißchen Freundlichkeit ist nie falsch - das macht das gesamtgesellschaftliche Klima wärmer und man fühlt sich wohl.

Da gewinnen beide - sowohl der Kunde (ist zufrieden, fühlt sich gut behandelt) als auch das Unternehmen (der Kunde kommt gerne wieder).

Aber gestern in der Nacht habe ich ein extremes Negativbeispiel erlebt, und zwar an einer Tankstelle. Ich möchte dazusagen, daß das untypisch für diese Tankstellenkette ist - normalerweise kann man da gut hingehen.

Jedenfalls habe ich mich beschwert:

Nav hat folgendes geschrieben:

Sehr geehrte Damen und Herren!

Ich war am 11.6.2004 gegen 23:00 in der BP - Tankstelle in Wien - St. Marx (beim U3 - Park & Ride), um dort Zigaretten zu kaufen.

Die "Freundlichkeit" des dort eingesetzten Personals (es war nur ein einziger, etwas älterer Mann im Dienst) spottet jeder Beschreibung.

Zuerst wurde eine Gruppe von jüngeren Leuten (ca. 18 - 20 Jahre alt, geschätzt) aufs Abfälligste behandelt, als sie Getränke kaufen wollten (er meinte sinngemäß, daß sie sich "schleichen sollen"), danach konnte ich mir einen Ton und einen Gesichtsausdruck gefallen lassen beim Bezahlen, daß ich am liebsten woanders hin gegangen wäre.

Ich bitte Sie, mich nicht falsch zu verstehen - natürlich nehme ich diesen bislang einzigen negativen Vorfall auf keinen Fall zum Anlaß, nicht mehr bei Ihnen zu tanken oder nächtliche Einkäufe zu tätigen, aber ich bitte Sie, einmal zu überlegen, ob Verkaufspersonal mit einem derartigen Verhalten Kunden gegenüber Ihrem Unternehmen nicht viel mehr schadet als nützt.

mit freundlichen Grüßen, gerne als Kunde verbleibend

xxx xxx, Wien
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Graf Zahl
untot



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#137631) Verfasst am: 12.06.2004, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

Beschweren finde ich gut. Auch ich verlange keine Arschkriecherei, aber abfällig behandeln lassen, brauch ich mich auch nicht.
Ich weiß ja nicht, wie das in Österreich so ist, aber Deutschland liegt für meinen persönlichen Geschmack in Sachen Freundlichkeit gegenüber Kunden ganz unten.

In vielen Fällen nutzt Beschweren etwas.
Ich habe sogar 5 magische Worte entdeckt, die mir bisher immer etwas gebracht haben: "Holen Sie mir den Geschäftsführer."
Unglaublich, was diese 5 kleinen Wörtchen bewirken können.

Beispiel:
Meine Mutter wollte sich in einem Kleidergeschäft eine Jacke ansehen, die allerdings ganz oben hing und ohne Leiter nicht zu erreichen war.
Sie fragte eine der Verkäuferinen, ob sie ihr die Jacke herunterholen könne, um sie sich anzusehen.
Antwort der Verkäufern: "Dort vorne steht eine Leiter. Holen Sie sich die Jacke herunter."
Antwort meiner Mutter: "Holen Sie mir den Geschäftsführer."
Die Verkäuferin (rot angelaufen) entsetzt, aber nun stinkfreundlich: "Warten Sie, ich bringe Ihnen die Jacke."
_________________
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Fragensteller
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Anmeldungsdatum: 26.05.2004
Beiträge: 854

Beitrag(#137643) Verfasst am: 12.06.2004, 14:10    Titel: Zeitreise Antworten mit Zitat

Kinder sollten nur Fachleute erziehen, vor allem bis ins dritte Lebensjahr (ist das Hirn fertig) und Eltern in "Sippenhaft" genommen werden.
Alternativ könnten Eltern mit in die "Erziehung".
Allerdings wer endpolitisiert Erziehung?

Gruss Feststeller
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Wer fragt gewinnt.
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nickchanger
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Anmeldungsdatum: 07.06.2004
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Beitrag(#137647) Verfasst am: 12.06.2004, 14:15    Titel: Re: Zeitreise Antworten mit Zitat

Fragensteller hat folgendes geschrieben:
Kinder sollten nur Fachleute erziehen, vor allem bis ins dritte Lebensjahr (ist das Hirn fertig) und Eltern in "Sippenhaft" genommen werden.


ja, vermutlich am besten von solchen wie dir oder Mit den Augen rollen

nav schreibt von einem älteren mann. aber is klar, da haben die eltern was falsch gemacht Pillepalle
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RKK, Mafiosi, Kinderschänder, Hetzer, Massenmörder
-
den Zusammenhang kennt jeder hier, drum bleibt er unausgesprochen!
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Fragensteller
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Anmeldungsdatum: 26.05.2004
Beiträge: 854

Beitrag(#137653) Verfasst am: 12.06.2004, 14:23    Titel: Zeitreise Antworten mit Zitat

Alte werden, mangels Technologie, wieder zu "Kindern" ... also warum sollten die nicht wieder in den Kindergarten. Auf den Arm nehmen

Gruss vom Neurologen
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Wer fragt gewinnt.
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Fragensteller
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Anmeldungsdatum: 26.05.2004
Beiträge: 854

Beitrag(#137654) Verfasst am: 12.06.2004, 14:27    Titel: Zeitreise Antworten mit Zitat

Viel interessanter ist die Frage, können konservierte Eltern (Zeitreise) in die Sippenhaft für Ihre "lebende Generation" genommen werden?
Neee, ab dem Konservierungstag nicht mehr.
Somit können auch "hirnkranke und hirngewaschene" Eltern nicht in Sippenhaft genommen werden ... fuck ich mach ne Pause, wird mir etwas zu fett. Geschockt Mit den Augen rollen zwinkern

Gruss Pausemacher
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Graf Zahl
untot



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#137656) Verfasst am: 12.06.2004, 14:30    Titel: Antworten mit Zitat

Bevor Du Dich verziehst, könntest Du mir noch auf diesen Beitrag antworten.
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Claudia
Simmeringer Nachteule



Anmeldungsdatum: 28.07.2003
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Beitrag(#137706) Verfasst am: 12.06.2004, 15:49    Titel: Re: Verhalten Kunden gegenüber Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Ich bin ja kein Befürworten des Arschkriechens Kunden gegenüber - aber ich bin sehr dafür, daß man sich gegenseitig korrekt behandelt.

Genau so sollte es sein und, um ehrlich zu sein, so ist es meistens auch. Einen generellen Trend, dass die Behandlung der Kunden schlecht ist, kann ich nicht beobachten - eher umgekehrt. Mir sind jedenfalls in jüngster Zeit mehr präpotente Kunden als Verkäufer untergekommen. (Der blöde Spruch "Der Kunde ist König!" wird von mir sowieso mit einem "Hoch die Republik!" beantwortet.)
Ein Kauf ist einfach ein Vertrag mit gegenseitigen Rechten und Pflichten unter zwei Staatsbürgern, sonst nix.
_________________
Wenn man vor die Masse tritt und von den hohen Zielen und Aufgaben spricht, die Masse jedoch sieht, wie nach allen Seiten die Mittel verschleudert werden, so wird sie kein Vertrauen haben und ganz richtig sagen: „Arzt, heile dich selbst". - F. E. Dzierzynski
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Claudia
Simmeringer Nachteule



Anmeldungsdatum: 28.07.2003
Beiträge: 421
Wohnort: Wien

Beitrag(#137712) Verfasst am: 12.06.2004, 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Sie fragte eine der Verkäuferinen, ob sie ihr die Jacke herunterholen könne, um sie sich anzusehen.
Antwort der Verkäufern: "Dort vorne steht eine Leiter. Holen Sie sich die Jacke herunter."
Antwort meiner Mutter: "Holen Sie mir den Geschäftsführer."
Die Verkäuferin (rot angelaufen) entsetzt, aber nun stinkfreundlich: "Warten Sie, ich bringe Ihnen die Jacke."


Dieses Beispiel hat für mich übrigens nichts mit "(Un)Freundlichkeit" zu tun, sondern fällt einfach unter Arbeitsverweigerung. Und die ist zumindest bei wiederholtem Auftreten eindeutig ein Entlassungsgrund.
_________________
Wenn man vor die Masse tritt und von den hohen Zielen und Aufgaben spricht, die Masse jedoch sieht, wie nach allen Seiten die Mittel verschleudert werden, so wird sie kein Vertrauen haben und ganz richtig sagen: „Arzt, heile dich selbst". - F. E. Dzierzynski


Zuletzt bearbeitet von Claudia am 12.06.2004, 16:35, insgesamt einmal bearbeitet
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Graf Zahl
untot



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#137724) Verfasst am: 12.06.2004, 16:15    Titel: Antworten mit Zitat

Claudia hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Sie fragte eine der Verkäuferinen, ob sie ihr die Jacke herunterholen könne, um sie sich anzusehen.
Antwort der Verkäufern: "Dort vorne steht eine Leiter. Holen Sie sich die Jacke herunter."
Antwort meiner Mutter: "Holen Sie mir den Geschäftsführer."
Die Verkäuferin (rot angelaufen) entsetzt, aber nun stinkfreundlich: "Warten Sie, ich bringe Ihnen die Jacke."


Dieses Beispiel hat für mich übrigens nichts mit "(Un)Freundlichkeit" zu tun, sondern fällt einfach unter Arbeitsverweigerung. Und die ist zumindest bei wiederholtem Auftreten eindeutig ein Entlassungsgrund.

Ich finde sowohl als auch.
Natürlich ist es Arbeitsverweigerung, das stimmt. Aber zudem hätte ein höflicher Mensch die Leiter geholt - ob Pflicht oder nicht.
Wenn ich mir so den Service in anderen Ländern im Vergleich zu Deutschland ansehe...
Aber natürlich soll man nicht alle deutschen Verkäufer über einen Kamm scheren - ich habe da schon erfreuliche Ausnahmen erlebt.
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Tizi
registrierter User



Anmeldungsdatum: 10.06.2004
Beiträge: 19

Beitrag(#137757) Verfasst am: 12.06.2004, 18:21    Titel: Antworten mit Zitat

Unhöflichkeit, ist nichts anderes als mangelnder Respekt, gegenüber seiner Umwelt, bzw. seiner Mitmenschen.
Leider häufen sich in der Hinsicht die Klagen, bzw. wird im Gegensatz zu unseren "Geschäftsgebahren", der Umgang als Kund im Ausland oft als sehr viel angenehmer empfunden.
Daraus läßt sich ein erheblich gesammtgesellschaftlicher Resperktverlußt ableiten, den ich aus eigener Erfahrungen durchaus bestätigen kann. Zumindest erlebe ich als Hausmeister tagtäglich, die zunehmende Respektlosigkeit, von Kindern aller Altersklassen, die Hand in Hand mit ungehemmten Egoismus, einhergeht.
Diese Beobachtung wird von der Lehrerschaft zu 100% geteilt.
Ich denke ein wenig mit Grausen daran, in welch einer kaltschnäutzigen Gesellschaft wir in Zukunft leben werden, in der bereits heute selbst Kinder aus besten Häusern, sich darin überbieten, möglicht cool und damit unhöflich zu erscheinen.
Es ist tatsächlich so, dass selbst bei eigenem Vorbildbemühungen, höchst widerwillig gegrüßt, ein guter Morgen gewünscht, oder gar Danke/Bitte geäußert werden.
Dabei habe ich eine höchst merkwürdige Gruppendynamik bemerkt. Denn wenn ich mich mal mit einzelnen SchülerInnen, oder kleinen Gruppen unterhalte, dann sind in solchen Gesprächen durchaus Ansätze von freundlichen Formalismus zu erkennen. Endet aber so ein Gespräch dann kommt es sehr häufig vor, dass kurz darauf die gleichen Kinder innerhalb einer größeren Gruppe an mir oder anderen vorbei gehen und sich sehr darum bemühen Erwachsene mit arroganter Ignorierung zu begenen. Dabei versuchen sie möglichst Augenkontakt zu meiden. Am Anfang hat mich dieses Verhalten total irritiert. Inzwischen kann ich aber damit leben. Weiß aber, dass dieses Verhalten auch die Lehrerschaft regelrecht auf die Palme bringt.
Ich denke, dieses Phänomen, dass in immer weiteren gesellschaftlichen Kreisen zu beobachten ist, könnte darauf zurückzuführen sein, weil zuvor die heutigen Erwachsenen auf einem regelrechten Egotrip abgefahren sind. Der früher in der Verpackung der Selbstverwirklichung dahergekommen ist und darauf abzielte, junge Menschen schon so früh wie möglich zu selbstständigen und damit konsumierenden Persönlichkeiten zu propagieren. Denen durch die Werbedauerberieselung ständig das Ideal des erfolgreichen, unabhängigen und genußorientierten Menschen vor Augen geführt wurde. Weswegen Männlein wie Weiblein bei einem kleiner werdenden Arbeitsplatzangebot mit einer zunehmenden Ellbogenmentalität um ihre Arbeitsplätze kämpften, um auch weiterhin an den steigenden Segnungen des industriellen Hochzeitalters teilzuhaben.
Wir, da schließ ich mich gar nicht aus, haben uns mit dem Streben nach mehr und besser regelrecht versklavt.
Leidtragende sind da die Kinder, denen man sich nicht mehr im erforderlichen Maße widmen konnte/wollte.
Denn aus dem Wirtschaftswunderland Deutschland ist eine Konsumgesellschaft, bzw. Dauerstreßgesellschaft geworden, die vor lauter Freizeitmöglichkeiten gar nicht mehr zu inneren Ruhe finden und darüber ihre eigenen Kinder aus den Augen verloren haben. Das heißt, da viele Eltern mit ihrer zunehmend rationalisierten und somit komprimierten Arbeit immer gestreßter reagieren und diese durch Freizeitaktivitäten vergeblich auszugleichen versuchen, werden darüber die Bedürfnisse und erfoderlichen erzieherischen Notwendigkeiten einfach vernachlässigt.
Kein Wunder also, wenn Kinder ihre eigenen Ideale aus dem ihnen zur genüge bekannten Medium Fernsehen beziehen und sich vollständig mit denen darin vermittelten Werten intensiver identifizieren als den laschen Argumenten ihrer Eltern.
Unhöflichkeit wird bei jungen Leuten heute als coole Lebensstrategie gelebt, die sie schneller den Spagat überwinden läßt, auf der einen Seite noch anlehnungsbedürftig zu sein, andererseits aber die Aufmerksamkeit wie Erwachsene erhalten zu wollen, die ihnen als Kind nicht entgegengebracht wurde.
Im täglichen Umgang mit Erwachsenen, sehe ich für mich zwei Dinge die für den unhöflichen Ton verantwortlich sein könnten.
Zum einen, Stress und Erschöpfung und dann natürlich der zunehmende Frust darüber, dass man seinen Idealen vergeblich hinterher rennt, während man die vermeintlichen Sieger an sich vorüberziehen sieht.

Diese Meinung muss nicht in allen Punkten so extrem sein, wie ich es hier etwas verallgemeinernd dargestellt habe, aber so manches wird wohl doch dran sein.
Die Frage ist nur, wie unsere Gesellschaft aus diesem Teufelskreislauf ausbrechen soll, denn die Zukunft verheißt Arbeitsplatz und verdienstmäßig keine rosigen Zeiten.
Steuern wir demnach auf eine rivalisierende Gesellschaft zu, in der sich nur noch jene erfolgreich behaupten werden, die möglichst aggressiv, unfreundlich und "asozial" agieren?
cu Tizi
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rabenkrähe
Gast






Beitrag(#137764) Verfasst am: 12.06.2004, 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Tag, Tizi.

Um die fernere Zukunft ist mir gar nicht so bange, denn angesichts der geburtenschwachen Jahrgänge wird in absehbarer Zukunft wieder ein Arbeitskräftemangel Einzug halten.

Aber das andere, der Umgang mit Kindern, ihre Einbettung, das finde ich wirklich ein Riesenproblem. Auf dem Rücken der Kinder wird ja letztlich alles ausgetragen. Instabile Familienverhältnisse, die mit dem Zustreben der Scheidungsrate auf die 70 Prozent Purzelbäume schlägt, "Entsozialisierung" durch Kleinfamilien mit höchstens ein bis zwei Kindern, Übermaterialisierung mit regelrechten Geschenkefluten, das Auseinanderklaffen des Sozialgefüges und nicht zuletzt FS und PC, mit denen Kinder den Ausgleich vor den emanzipationsgeil frustrierten Eltern finden sollen,
...das alles sind nicht die Eckdaten, auf denen Kinder sich frei und ihnen gerecht entfalten können.
Dazu die Bedrängnis der öffentlichen Hände, die nichtmal in ausreichender Zahl Kindergartenplätze zur Verfügung stellen können, so daß nichtmal ein Ausgleich für die dargestellten NegativProzesse gegeben ist.
Schon bedrückend.
Und ich frag mich häufig, ob die Kinder, die ja heute scheinbar sooooo viele Möglichkeiten haben, es wirklich so gut haben?
Ich tendiere nicht zu der Sicht.
Und denke, eine größere Kinderfreundlichkeit überall könnte nur dienlich und sinnvoll sein. Mit ihr jedenfalls finge jede Bewegung an.

Herzlich

bin rabekrähe Anbetung des lila Einhorns
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Zebra
Gast






Beitrag(#137766) Verfasst am: 12.06.2004, 19:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hier sind aber nicht die Kinder sondern die Kunden das Thema zwinkern

Ich habe mich auch schon einige Male über unfreundliche Verkäufer geärgert, bin aber in der glücklichen Lage, denen dann sagen zu können, dass ich - aufgrund genau ihrer Unhöflichkeit - mein Geld lieber woanders hintrage. Das kann auch Wunder wirken Schulterzucken

Allerdings finde ich durchaus nicht, dass unfreundliche, unmotivierte Verkäufer bei uns in der Überzahl sind. Und wenn man mal einem begegnet, dann können ein paar nette Worte viel ausrichten: Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus zwinkern
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Tizi
registrierter User



Anmeldungsdatum: 10.06.2004
Beiträge: 19

Beitrag(#137812) Verfasst am: 12.06.2004, 20:38    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Moderator, Smilie ich verstehe zwar die gute Absicht ein Thema nicht zu weit abgleiten zu lassen, aber in dem Fall sehe ich durchaus noch den Zusammenhang zum Eingangsthema. Denn auch Kindern sind Kunden und aus Kindern werden Leute, die genau jene Eigenschaften aufweisen, die hier beklagt und zur Diskussion gestellt wurden.

Ich persönlich kann aus vielen Erfahrungen heraus, bestätigen dass der Umgangston gegenüber Angestellten und Kunden immer anstrengender wird.
Dies hängt aber wohl auch damit zusammen, dass die privat getragenen Einzelhandelsgeschäfte auf Kosten anonymer Großkonzerne zurückgedrängt werden.
Wo also vormals persönliches Interesse bestand, Kunden mit Service und Freundlichkeit zu umwerben, stehen heute in großen Discountmärkten wenig motivierte, aber ungleich höher beanspruchte Angestellte dem Kunden gegenüber. Auch eine Folge des mangelnden persönliche Bezugs zwischen Angestellten zum Geschäft und deren Betreiber.
Wie auch eine erst noch richtig in Fahrt kommende Lohnspirale, logo, nach unten.
So weiß ich sehr sicher, dass z.B. eine sehr bekannte Großhandelskette ihre ausscheidenen Angestellten, nur noch mit Kräften ersetzt, die bereit sind für 6,5 Euro zu arbeiten. Dabei ist dieses Lohnniveau inzwischen bei Leiharbeitsfirmen völlig normal. Ich habe davon gelesen, dass ein Gartenbauangestellter, weil er nur angelernt war, einen Stundenlohn von 2, 85 Euro, bzw Friseurinnen mit 3,18 Euro die Stunde nach Hause gehen. Wer wollte da ernsthaft verlangen, dass sich dermaßen Angestellte, die darüber hinaus mit immer weniger Kräften immer mehr leisten, für Service die Beine ausreißen?
Die allgemeine Unzufriedenheit wird noch viel mehr zunehmen, wenn erstmal immer mehr Bürger geschnallt haben, dass die fetten Jahre vorbei sind und der größte Teil künftig im wahrsten Sinn des Wortes kleine Brötchen backen dürfen, während eine kleiner werdende Oberschicht immer unverschämter ihre asozialen Zielsetzungen durchboxen werden.
In Punkto Kundenfreundlichkeit sehe ich keiner guten Zukunft entgegen.
Cu Tizi
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#137866) Verfasst am: 12.06.2004, 23:17    Titel: Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:

In vielen Fällen nutzt Beschweren etwas.
Ich habe sogar 5 magische Worte entdeckt, die mir bisher immer etwas gebracht haben: "Holen Sie mir den Geschäftsführer."
Unglaublich, was diese 5 kleinen Wörtchen bewirken können.


Das ist eine Möglichkeit. Eine andere ist die Bemerkung, z. B. Medien über diesen Vorfall zu unterrichten. Das wirkt mit Sicherheit auch - denn schlechte Presse kann sich niemand leisten.
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rabenkrähe
Gast






Beitrag(#137946) Verfasst am: 13.06.2004, 04:00    Titel: Antworten mit Zitat

Zebra hat folgendes geschrieben:
Hier sind aber nicht die Kinder sondern die Kunden das Thema zwinkern

Ich habe mich auch schon einige Male über unfreundliche Verkäufer geärgert, bin aber in der glücklichen Lage, denen dann sagen zu können, dass ich - aufgrund genau ihrer Unhöflichkeit - mein Geld lieber woanders hintrage. Das kann auch Wunder wirken Schulterzucken

Allerdings finde ich durchaus nicht, dass unfreundliche, unmotivierte Verkäufer bei uns in der Überzahl sind. Und wenn man mal einem begegnet, dann können ein paar nette Worte viel ausrichten: Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus zwinkern


Aus KIndern werden Kunden!!!!

SchmunzelGruß

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns

ps. Tizi, wir setzen unseren Austausch da irgendwie und irgenwo fort, ne?
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