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kamelpeitsche Weapon of Mass Discussion
Anmeldungsdatum: 15.11.2003 Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor
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(#1378473) Verfasst am: 18.10.2009, 16:09 Titel: |
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sehr gut hat folgendes geschrieben: | jagy hat folgendes geschrieben: | Was mich mal interessieren würde: Was konkret außer behaupteten Gruselmärchen wird hier eigentlich kritisiert?
Oder reicht es jetzt schon, dass man - vielleicht auch aus idiologischen Gründen - eben konsequent Arbeitgeber vertritt, um als Menschenfeind zu gelten (sind Arbeitgeber nicht auch Menschen? - Gut, für Skeptiker un co natürlich nicht, aber für euch andere?). |
Geht es um Arbeitgeber?
Schau dich um - welcher CEO wird aufgrund seiner Weitsicht bezahlt? Die haben am meisten davon wenn sie kurzfristig die Bilanzen in die Höhe treiben. Da geht es weder um den Kunden (der ist lästig) und die Mitarbeiter sind auch nur noch Unkostenfaktoren. Jedes Jahr muß der Gewinn höher ausfallen wie im Vorjahr, alles andere ist ein Versagen des CEOs.
Und was bei dem ganzen rauskommt haben viele nicht mehr vor zu unterstützen. |
Quatsch. Nur weil Gruselmärchen populär sind, stimmen sie noch nicht. Viel zu viele CEOs profitieren von kurzfristiger Verbesserung der Bilanz, m.E. in der Tat ein systembedingtes Problem.
Für die meisten gilt das jedoch überhaupt nicht - normalerweise kann und will man sich nämlich nicht so einfach verpissen, wenn's wieder bergab geht.
Du scheinst Arbeitgeber als einen fundamental anderen Menschentyp zu sehen, was ich überhaupt nicht begreife.
_________________ "Was immer jeder Einzelne mitbringen will an Prägung oder Anderssein - einem kollektiven Imperativ enzieht es sich mit Sicherheit"
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#1378485) Verfasst am: 18.10.2009, 16:30 Titel: |
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kamelpeitsche hat folgendes geschrieben: | sehr gut hat folgendes geschrieben: | jagy hat folgendes geschrieben: | Was mich mal interessieren würde: Was konkret außer behaupteten Gruselmärchen wird hier eigentlich kritisiert?
Oder reicht es jetzt schon, dass man - vielleicht auch aus idiologischen Gründen - eben konsequent Arbeitgeber vertritt, um als Menschenfeind zu gelten (sind Arbeitgeber nicht auch Menschen? - Gut, für Skeptiker un co natürlich nicht, aber für euch andere?). |
Geht es um Arbeitgeber?
Schau dich um - welcher CEO wird aufgrund seiner Weitsicht bezahlt? Die haben am meisten davon wenn sie kurzfristig die Bilanzen in die Höhe treiben. Da geht es weder um den Kunden (der ist lästig) und die Mitarbeiter sind auch nur noch Unkostenfaktoren. Jedes Jahr muß der Gewinn höher ausfallen wie im Vorjahr, alles andere ist ein Versagen des CEOs.
Und was bei dem ganzen rauskommt haben viele nicht mehr vor zu unterstützen. |
Quatsch. Nur weil Gruselmärchen populär sind, stimmen sie noch nicht. Viel zu viele CEOs profitieren von kurzfristiger Verbesserung der Bilanz, m.E. in der Tat ein systembedingtes Problem.
Für die meisten gilt das jedoch überhaupt nicht - normalerweise kann und will man sich nämlich nicht so einfach verpissen, wenn's wieder bergab geht.
Du scheinst Arbeitgeber als einen fundamental anderen Menschentyp zu sehen, was ich überhaupt nicht begreife. |
Wieso andere Menschentyp? Woraus leitest du das ab? Im Prinzip macht der ja auch nichts anderes wie ein Arbeiter der nur für kurzfristiges eine Provision bekommt. Nur ist unter dem Arbeiter die Hierarchie ziemlich zu Ende, wenn dann schadet man sich damit untereinander.
Du scheinst bei "CEO" mehr an kleine/mittelständische Unternehmen zu denken, ich mehr an grosse, und da gibt es schon Unterschiede.
Bei grossen Firmen ist eine grosse Clique die die Sessel unter sich ausmachen, in die Kreise kommt man kaum rein. Da wechselt einer von der Bahn nach Thyssen oder Henkel hin und her obwohl er von den Produkten evtl vorher keine Ahnung hat. Der kann auch schon in der alten Firma Milliarden in den Sand gesetzt haben, das scheint nicht zu interessieren.
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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#1378489) Verfasst am: 18.10.2009, 16:53 Titel: |
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sehr gut hat folgendes geschrieben: | jagy hat folgendes geschrieben: | Was mich mal interessieren würde: Was konkret außer behaupteten Gruselmärchen wird hier eigentlich kritisiert?
Oder reicht es jetzt schon, dass man - vielleicht auch aus idiologischen Gründen - eben konsequent Arbeitgeber vertritt, um als Menschenfeind zu gelten (sind Arbeitgeber nicht auch Menschen? - Gut, für Skeptiker un co natürlich nicht, aber für euch andere?). |
Geht es um Arbeitgeber?
Schau dich um - welcher CEO wird aufgrund seiner Weitsicht bezahlt? Die haben am meisten davon wenn sie kurzfristig die Bilanzen in die Höhe treiben. Da geht es weder um den Kunden (der ist lästig) und die Mitarbeiter sind auch nur noch Unkostenfaktoren. Jedes Jahr muß der Gewinn höher ausfallen wie im Vorjahr, alles andere ist ein Versagen des CEOs.
Und was bei dem ganzen rauskommt haben viele nicht mehr vor zu unterstützen. |
Und was glaubst du, was für einen prozentmäßigen Anteil der Arbeitgeber diese CEOs stellen?
_________________ INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
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kamelpeitsche Weapon of Mass Discussion
Anmeldungsdatum: 15.11.2003 Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor
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(#1378504) Verfasst am: 18.10.2009, 17:14 Titel: |
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sehr gut hat folgendes geschrieben: | kamelpeitsche hat folgendes geschrieben: | sehr gut hat folgendes geschrieben: | jagy hat folgendes geschrieben: | Was mich mal interessieren würde: Was konkret außer behaupteten Gruselmärchen wird hier eigentlich kritisiert?
Oder reicht es jetzt schon, dass man - vielleicht auch aus idiologischen Gründen - eben konsequent Arbeitgeber vertritt, um als Menschenfeind zu gelten (sind Arbeitgeber nicht auch Menschen? - Gut, für Skeptiker un co natürlich nicht, aber für euch andere?). |
Geht es um Arbeitgeber?
Schau dich um - welcher CEO wird aufgrund seiner Weitsicht bezahlt? Die haben am meisten davon wenn sie kurzfristig die Bilanzen in die Höhe treiben. Da geht es weder um den Kunden (der ist lästig) und die Mitarbeiter sind auch nur noch Unkostenfaktoren. Jedes Jahr muß der Gewinn höher ausfallen wie im Vorjahr, alles andere ist ein Versagen des CEOs.
Und was bei dem ganzen rauskommt haben viele nicht mehr vor zu unterstützen. |
Quatsch. Nur weil Gruselmärchen populär sind, stimmen sie noch nicht. Viel zu viele CEOs profitieren von kurzfristiger Verbesserung der Bilanz, m.E. in der Tat ein systembedingtes Problem.
Für die meisten gilt das jedoch überhaupt nicht - normalerweise kann und will man sich nämlich nicht so einfach verpissen, wenn's wieder bergab geht.
Du scheinst Arbeitgeber als einen fundamental anderen Menschentyp zu sehen, was ich überhaupt nicht begreife. |
Wieso andere Menschentyp? Woraus leitest du das ab? Im Prinzip macht der ja auch nichts anderes wie ein Arbeiter der nur für kurzfristiges eine Provision bekommt. Nur ist unter dem Arbeiter die Hierarchie ziemlich zu Ende, wenn dann schadet man sich damit untereinander.
Du scheinst bei "CEO" mehr an kleine/mittelständische Unternehmen zu denken, ich mehr an grosse, und da gibt es schon Unterschiede. |
Gibt es. Rechtfertigt diese Tatsache deine Aussage, dass " die am meisten davon haben wenn sie kurzfristig die Bilanzen in die Höhe treiben."? Du hast überhaupt nicht eingegerenzt, wen du meintest. Und selbst wenn: Der "Mittelstand" beschäftigt weit über 60% der deutschen Arbeitnehmer und bildet über 80% aller Arbeitnehmer aus. Wenn du dann noch den öffentlichen Dienst beachtet, der zwischen vier und 5 Millionen Menschen beschäftigt, bleiben für die bösen dicken Kapitalisten nicht mehr viele Arbeitnehmer zum Knechten übrig. Könnte einer der Gründe für die Umfrageergebnisse sein, die Henkel in der Show zitiert...
_________________ "Was immer jeder Einzelne mitbringen will an Prägung oder Anderssein - einem kollektiven Imperativ enzieht es sich mit Sicherheit"
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#1378545) Verfasst am: 18.10.2009, 17:54 Titel: |
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kamelpeitsche hat folgendes geschrieben: | Der "Mittelstand" beschäftigt weit über 60% der deutschen Arbeitnehmer und bildet über 80% aller Arbeitnehmer aus. Wenn du dann noch den öffentlichen Dienst beachtet, der zwischen vier und 5 Millionen Menschen beschäftigt, bleiben für die bösen dicken Kapitalisten nicht mehr viele Arbeitnehmer zum Knechten übrig. Könnte einer der Gründe für die Umfrageergebnisse sein, die Henkel in der Show zitiert... |
Ich kenne alle 3 Gruppen, klein/mittel/gross, und bei etlichen kleinen/mittelständischen Betrieben war die Geschäftsleitung sogar mit 'Herzblut' hinter ihrem Produkt, da ging es darum (natürlich auch um davon zu leben). Natürlich gab es auch da Arschlöcher, beides ist vorhanden.
Aber sobald ein »AG« hinter dem Firmennamen steht ist deren CEO zwangsweise nur noch fixiert auf "Shareholder Value", der weiss aber kaum noch was seine Anweisungen anrichten weil er mit der Basis kaum noch was zu tun hat.
Und das es eine Verdrängung der kleinen/mittleren Strukturen hin zu grossen Strukturen gibt (es also nur noch wenige CEOs gibt) wirst du bestätigen, oder?
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kamelpeitsche Weapon of Mass Discussion
Anmeldungsdatum: 15.11.2003 Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor
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(#1378660) Verfasst am: 18.10.2009, 21:50 Titel: |
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sehr gut hat folgendes geschrieben: |
Ich kenne alle 3 Gruppen, klein/mittel/gross, und bei etlichen kleinen/mittelständischen Betrieben war die Geschäftsleitung sogar mit 'Herzblut' hinter ihrem Produkt, da ging es darum (natürlich auch um davon zu leben). Natürlich gab es auch da Arschlöcher, beides ist vorhanden.
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Du sagst im Prinzip einfach das, was ich vorhin schrieb.
Zitat: |
Aber sobald ein »AG« hinter dem Firmennamen steht ist deren CEO zwangsweise nur noch fixiert auf "Shareholder Value", der weiss aber kaum noch was seine Anweisungen anrichten weil er mit der Basis kaum noch was zu tun hat. |
Ich mache mein Unternehmen zu einer AG und zackbumm habe ich keine Ahnung mehr, von dem, was ich vorher gemacht habe? Mal ehrlich, wenn du recht hättest, würde es der deutschen Wirtschaft doch ein wenig schlechter gehen.
Zitat: | Und das es eine Verdrängung der kleinen/mittleren Strukturen hin zu grossen Strukturen gibt (es also nur noch wenige CEOs gibt) wirst du bestätigen, oder? |
Da bin ich mir nicht sicher.
_________________ "Was immer jeder Einzelne mitbringen will an Prägung oder Anderssein - einem kollektiven Imperativ enzieht es sich mit Sicherheit"
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