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Gesellschaftsutopien 1 - Abitur beliebig oft wiederholen
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#1380299) Verfasst am: 21.10.2009, 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Was meinst du, warum ich von Wahrscheinlichkeitsrechnung sprach? Es ist eben nicht besonders unwahrscheinlich, mit mangelhaften Kenntnissen durchzukommen.


Das scheint doch derzeit sowieso die Regel zu sein, bei allen Abschlüssen, nicht nur beim Abi. Jedenfalls wenn man das Lamentieren von Profs, Ausbildern, Betrieben und Schulen ernst nehmen will.
Scheind mir in der Uni nicht so. Obwohl ich einen Dr. kenne dessen Kenntnisse und Fähigkeiten ich als mangelhaft einschätze. Halte ich eher für die Ausnahme.
_________________
Trish:(
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
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Beitrag(#1380302) Verfasst am: 21.10.2009, 22:43    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
+(Zur Info warum mich diese Argumentation einfach nervt: Ich habe z.B. kein Abi, hätte auch keines machen können weil ich in der 12. Klasse zuviele sog. Unterkurse angesammelt habe, studiere aber trotzdem und bis jetzt erfolgreich.

Kannst du das für einen Österreicher erklären?


Man kann in Deutschland auch ohne Abitur studieren, z.B. mit Fachhochschulreife, für viele Studiengänge reicht auch eine abgeschlossene Berufsausbildung als Zugangsvoraussetzung.
Bei uns auch. Und ich halte es auch für gut und sinnvoll. Der normale Weg sollte aber die Matura sein.
Zitat:

Und "Unterkurs" heißt einfach "schlechte Note"
Ah danke. Jetzt versteh ich.
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Trish:(
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
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Beitrag(#1380314) Verfasst am: 21.10.2009, 23:09    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Ich schlage vor, dass du als erstes einmal Wahrscheinlichkeitsrechnung lernst und überlegst, wie groß dieser Pool sein muss, damit es unmöglich ist, mit Auswendiglernen *durchzukommen*,



Das halte ich jetzt wieder für ein Strohmannargument mit ad hominem Komponente.

Ein Unmöglichkeit auszuschließen ist nicht ausschließbar, es ist aber _denkbar_ unwahrscheinlich, dass ein Schüler aus einem Aufgabenpool von 1000 Aufgaben genau die 10 Aufgaben bekommt die er Auswendig gelernt hat oder kann oder schon hatte...


Was meinst du, warum ich von Wahrscheinlichkeitsrechnung sprach? Es ist eben nicht besonders unwahrscheinlich, mit mangelhaften Kenntnissen durchzukommen.



Eben! Aber *genau* das ist doch das Argument dafür, dass man es den Leuten freistellen kann, wie oft sie eine Prüfung wiederholen wollen und nicht per Erlaß nach der dritten Prüfung sie endgültig dazu verdammt, dass sie gescheitert sind.

Meine Überlegung geht sogar noch weiter. Ich möchte auch, dass Schüler, die ein schlechtes Abi haben, die Möglichkeit haben, irgendwann eine Prüfung zu wiederholen.

Beispiel: Schüler XYZ hat - weshalb auch immer (schlimme Eltern, beschissenes Umfeld -was-weiß-ich-) kein sonderliches Interesse an Schule, und zieht das ganze aber irgendwie so auf Drängen der Eltern so mit Hängen und Würgen durch, und hat danach zwar ein Abi, aber mit ziemlich bescheidenen Zensuren.

Nun ergibt es sich, dass der Schüler XYZ im laufe seines Lebens sein Interesse an Bildung entdeckt, z.B. einigen Fächern. Und der Schüler XYZ, der irgenwie in Englsich mit einer 4 so über dir Ruden gekommen ist, durch sein privates Interesse (vielleicht brauchte er es im Job, vielleicht hatte er eine engliche Freundin, vielleicht lebte er eine Zeit in England...) irgendwann nach 10 Jahren viellicht ein hervorragendes Englisch spricht. Nun hat er aber im Abizeugnis eine 4 bestätigt bekommen.

Weshalb sollte dieser Schüler nicht die Möglichkeit bekommen, sich in Englisch erneut zur Prüfung zu melden, um sich sein tatsächliches hervorragendes englischsprachiges Sprachniveau mit einer glatten Eins in de Prüfung bestätigen zu lassen?


(... weitere Antworten folgen, aus Zeitgründen und aufgrund der Übersichtlichkeit beantworte ich das jetzt mal nur Stückchenweise)
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
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Beitrag(#1380320) Verfasst am: 21.10.2009, 23:28    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
[
Nun ergibt es sich, dass der Schüler XYZ im laufe seines Lebens sein Interesse an Bildung entdeckt, z.B. einigen Fächern. Und der Schüler XYZ, der irgenwie in Englsich mit einer 4 so über dir Ruden gekommen ist, durch sein privates Interesse (vielleicht brauchte er es im Job, vielleicht hatte er eine engliche Freundin, vielleicht lebte er eine Zeit in England...) irgendwann nach 10 Jahren viellicht ein hervorragendes Englisch spricht. Nun hat er aber im Abizeugnis eine 4 bestätigt bekommen.

Weshalb sollte dieser Schüler nicht die Möglichkeit bekommen, sich in Englisch erneut zur Prüfung zu melden, um sich sein tatsächliches hervorragendes englischsprachiges Sprachniveau mit einer glatten Eins in de Prüfung bestätigen zu lassen?

Das Abiturzeugnis oder sonstiges Schulabschlußzeugnis bzw Schulabgangszeugnis kann er nicht ändern lassen, aber er kann z.B. in der Volkshochschule seine Sprachkenntnisse bestätigen lassen. Und das Englischzeugnis der VHS kann er bei der nächsten Bewerbung ja seinem Schulabschlußzeugnis beilegen.

Er kann auch noch ein Sportabzeichen ablegen, um sein früheres Versagen bei den Bundesjugendspielen auszugleichen.
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Beitrag(#1380325) Verfasst am: 21.10.2009, 23:40    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:

wenn die Eltern das Geld für zehn Antritte haben.



Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Nun, wenn sich jemand 10 Antritte leistet, und sich bei jemem Antritt intensiv vorbereitet, dann wird er sich alleine schon durch die Vorbereitungsarbeit verbessern.



esme hat folgendes geschrieben:

Ich sehe das unfaire nicht in den 10 Antritten, sondern dass sich jemand anderer das in *deinem* Vorschlag finanziell nicht leisten kann. Und in deinem System muss sich dann der Aufgabenpool entsprechend vergrößern.


Ach Gottchen - das ist jetzt aber mal ein Argument, du siehst es als unfair an, dass sich reiche Leute mehr leisten können, als arme Leute? Vielleicht sollte man dann alle Preise für arme Leute subventionieren, damit die sich genau so viel leisten können wie reiche Leute - ach nee, da schreien dann wieder die Konsvervativen....

Pah .... was für eine Argumentation. Nein wirklich, das überzeugt nun überhaupt gar nicht, dieses Argument.

Reiche Leute sind immer und überall im Vorteil, sie können sich die besseren Rechtsanwälte leisten, können das bessere Essen essen, können mit den tollsten Sportwagen die heißesten Frauen abgreifen und sie können unbegrenzt oft die Führerscheinprüfung wiederholen.

Weshalb willst du ausgerechnet hier bei der Bildung sprich bei Abi einen Schnitt in diese Regelung einbringen, in dem du die Anzahl der erlaubten Versuche einschränkst?

Mir scheint das auch wieder so ein Strohmanargument zu sein. Weil das ein neuer Gedanke ist, deshalb müssen dort irgendwelche Argumente vorgeschoben werden, damit man ja bloß nichts am Status Quo verändern muss Traurig

(Wenn du aber mit dem Ungerechtigkeitsargument kommst (was wie gesagt kein Argument ist, denn diese Ungerechtigkeit, dass es Reichen besser ergeht ist in allen Bereichen des Lebens der Fall ist), dann muss ich fordern, dass jeder das Recht hat, kostenlos so eine Prüfung so oft zu wiederholen, wie er lustig ist. Es werden sich sicherlich Möglichkeiten finden, Prüfungen so zu "EDV-isieren" sprich rationalisieren, dass eine rationelle EDV-mäßige Auswertung möglich ist, beispielsweise über multiple Choice.)


Und dann, was ist mit denen, die zwar bestehen, aber schlecht bestehen, die aber aufgrund ihres schlechten Bestehens nun keine Möglichkeit mehr haben, sich zu verbessern? Ein anderer, der vielleicht etwas gewitzter ist, der holt sich einfach beim Arzt einen "gelben Schein" oder läßt sich absichtlich durchfallen, damit er die Prüfung besser besteht und noch etwas Zeit zum nachlernen rausschinden kann.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1380331) Verfasst am: 22.10.2009, 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
[
Nun ergibt es sich, dass der Schüler XYZ im laufe seines Lebens sein Interesse an Bildung entdeckt, z.B. einigen Fächern. Und der Schüler XYZ, der irgenwie in Englsich mit einer 4 so über dir Ruden gekommen ist, durch sein privates Interesse (vielleicht brauchte er es im Job, vielleicht hatte er eine engliche Freundin, vielleicht lebte er eine Zeit in England...) irgendwann nach 10 Jahren viellicht ein hervorragendes Englisch spricht. Nun hat er aber im Abizeugnis eine 4 bestätigt bekommen.

Weshalb sollte dieser Schüler nicht die Möglichkeit bekommen, sich in Englisch erneut zur Prüfung zu melden, um sich sein tatsächliches hervorragendes englischsprachiges Sprachniveau mit einer glatten Eins in de Prüfung bestätigen zu lassen?

Das Abiturzeugnis oder sonstiges Schulabschlußzeugnis bzw Schulabgangszeugnis kann er nicht ändern lassen, aber er kann z.B. in der Volkshochschule seine Sprachkenntnisse bestätigen lassen. Und das Englischzeugnis der VHS kann er bei der nächsten Bewerbung ja seinem Schulabschlußzeugnis beilegen.

Er kann auch noch ein Sportabzeichen ablegen, um sein früheres Versagen bei den Bundesjugendspielen auszugleichen.



Na schön, dass du den Staus Quo bestätigst.

Die Frage ist doch aber mal einfach, weshalb sollte man das nicht so ändern, wie ich das vorgeschlagen habe. Nämlich dass es bundesweit nur ein Zentralabitur gibt. Bei diesem Zentralabitur wird aus einem sehr großen vorher bekannten Aufgabenpool, der nicht jedes Jahr erneuert werden muss, sondern einfach nur redaktionell gepfelgt wird, per Zufallszahl vom Computer für jeden Schüler eine Klausur mit 10 Aufgaben zusammengestellt, die dann anonym korrigiert wird, bei der Schüler folgende Möglichkeiten hat:

1. Er bestimmt selbst den Zeitpunkt, wann er die Prüfung ablegt

und

2. Er wiederholt die Prüfung so oft, bis er erkennt, dass er sich durch weitere Widerholungen nicht verbessern kann.

und

3. Er die Möglichkeit hat, das falls es sich um einen sog. "Spätentwickler" handelt, er dann irgendwann später Teile der Prüfung wiederholt.


Statt dessen ist es derzeit so, dass so eine Abiturspfüfung, wie das derzeit gehandhabt wird, einen auf lange Zeit prägenden Charakter hat. Wer an dieser Prüfung versagt, weil er einen schlechten Tag hat, weil er unter Versagensängsten leidet, der versaut sich damit, zumindest subjektiv betrachtet, das Leben. Worin ist der Sinn von diesem Ritual, dass scheinbar niemand ernsthaft bereit ist darüber nachzudenken, ob man das nicht auch anders, besser machen könnte?
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narr
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Beiträge: 3884

Beitrag(#1380382) Verfasst am: 22.10.2009, 08:56    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Beispiel: Schüler XYZ hat - weshalb auch immer (schlimme Eltern, beschissenes Umfeld -was-weiß-ich-) kein sonderliches Interesse an Schule, ...


oder hat diese Begabung einfach nicht...


interessant, dass dieser Punkt bei dir nie vorkommt - bei vielen Dingen ist es nun mal so, dass Wissen alleine nicht ausreicht. Man muss es auch verknüpfen können und in vielen Bereichen auch unter einem gewissen Stress parat haben. Wenn du Abi machen willst - was hindert dich ein Kolleg oder ein Abendgymnasium zu besuchen?
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NiH
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Beitrag(#1380405) Verfasst am: 22.10.2009, 09:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ich werd nächstes Jahr auch damit anfangen, mein Abitur nachzuholen. Hab momentan Fachoberschulreife und bin jetzt im dritten Lehrjahr. Wie ist das eigentlich mit der 2. Fremdsprache in der Oberstufe? Wird die zum Abitur dringend benötigt? Ich hatte vier Jahre Latein. Hier in der Nähe gibts eine Abendschule, die bieten offenbar nur Französisch als zweite Fremdsprache an.

Das wäre eher suboptimal, da ich darin bisher keine einzige Unterrichtsstunde hatte.

Ehrlich gesagt grauts mir davor, noch mal drei Jahre bis zum Beginn des Studiums "verstreichen" zu lassen. Dann bin ich 25, wobei das ja eigentlich kein Problem sein sollte. Ich könnte mir einfach nur in den Arsch beißen, dass ich nicht weiter zur Schule gegangen bin.
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Misterfritz
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Beitrag(#1380425) Verfasst am: 22.10.2009, 10:41    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Nun ergibt es sich, dass der Schüler XYZ im laufe seines Lebens sein Interesse an Bildung entdeckt, z.B. einigen Fächern. Und der Schüler XYZ, der irgenwie in Englsich mit einer 4 so über dir Ruden gekommen ist, durch sein privates Interesse (vielleicht brauchte er es im Job, vielleicht hatte er eine engliche Freundin, vielleicht lebte er eine Zeit in England...) irgendwann nach 10 Jahren viellicht ein hervorragendes Englisch spricht. Nun hat er aber im Abizeugnis eine 4 bestätigt bekommen.

wenn der schüler dann wirklich im ausland gelebt hat, wird das im lebenslauf stehen und der potentielle arbeitgeber interessiert sich eh' nicht mehr für die englisch-note im abiturzeugnis.
du kannst sowieso davon ausgehen, dass das abiturzeugnis weniger wichtig bei bewerbungen ist, es sei denn, du möchtest direkt nach der schule eine ausbildung anfangen.
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Rasmus
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Beiträge: 17559

Beitrag(#1380433) Verfasst am: 22.10.2009, 10:58    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Weshalb sollte dieser Schüler nicht die Möglichkeit bekommen, sich in Englisch erneut zur Prüfung zu melden, um sich sein tatsächliches hervorragendes englischsprachiges Sprachniveau mit einer glatten Eins in de Prüfung bestätigen zu lassen?


Das Abiturzeugnis gibt an, welche Note(n) Du in einer bestimmten Prüfung zu einem bestimmten Zeitpunkt erhalten hast.

Du könntest Dein Abitur mit 4.0 machen - wenn Du in der Nacht zu einem Genie mutierst und jeder das weiß, ist Deine Abinote immer noch 4.0 gewesen.

Wie schon gesagt, man kann problemlos weitere Prüfungen oder dergleichen dokumentieren lassen.

Und: 10 Jahre später? Wen um alles in der Welt sollte da noch ein Abitur-Zeugnis interessieren?
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#1380618) Verfasst am: 22.10.2009, 16:11    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:


Und: 10 Jahre später? Wen um alles in der Welt sollte da noch ein Abitur-Zeugnis interessieren?

Ich wurde kürzlich bei einem Vorstellungsgespräch auf mein (sieben Jahre altes) Abiturzeugnis angesprochen.

Warum ich meine LKs gewählt habe. Warum ich in der zwölf in Mathe nur ein Befriedigend hatte. Ob ich glaube, meine durchgehende eins in Geschichte und Deutsch verdient zu haben. (Ich glaube aber, es ging eher darum, meine Souveränität zu testen).
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1380625) Verfasst am: 22.10.2009, 16:22    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:


Und: 10 Jahre später? Wen um alles in der Welt sollte da noch ein Abitur-Zeugnis interessieren?

Ich wurde kürzlich bei einem Vorstellungsgespräch auf mein (sieben Jahre altes) Abiturzeugnis angesprochen.


Wow ...

Zitat:
Warum ich meine LKs gewählt habe. Warum ich in der zwölf in Mathe nur ein Befriedigend hatte.


da müsste ich schwer an mich halten ...

Zitat:
Ob ich glaube, meine durchgehende eins in Geschichte und Deutsch verdient zu haben.


Und da dann erst recht ...

Zitat:
(Ich glaube aber, es ging eher darum, meine Souveränität zu testen).


Vermutlich. Wenn nach so langer Zeit die Noten aus der Schule noch eine ausschlaggebende Rolle spielen sollen, dann würde das ja zwangsläufig bedeuten, dass der Bewerber seither keinerlei Entwicklung durchlaufen ist.
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Danol
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Beiträge: 3027

Beitrag(#1380629) Verfasst am: 22.10.2009, 16:28    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Was meinst du, warum ich von Wahrscheinlichkeitsrechnung sprach? Es ist eben nicht besonders unwahrscheinlich, mit mangelhaften Kenntnissen durchzukommen.


Das scheint doch derzeit sowieso die Regel zu sein, bei allen Abschlüssen, nicht nur beim Abi. Jedenfalls wenn man das Lamentieren von Profs, Ausbildern, Betrieben und Schulen ernst nehmen will.
Scheind mir in der Uni nicht so. Obwohl ich einen Dr. kenne dessen Kenntnisse und Fähigkeiten ich als mangelhaft einschätze. Halte ich eher für die Ausnahme.


Ich tue das nicht. Ich denke im Gegenteil dass viele Leute studieren könnten, aber nicht unbedingt ein Abi schaffen (wegen des viel größeren Themenspektrums, das hat z.B. mich daran gehindert). Darum möchte ich das Abi auch durch fachspezifische Eignungsnachweise, wie auch immer die konkret aussehen, ersetzt haben.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1380661) Verfasst am: 22.10.2009, 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

narr hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Beispiel: Schüler XYZ hat - weshalb auch immer (schlimme Eltern, beschissenes Umfeld -was-weiß-ich-) kein sonderliches Interesse an Schule, ...


oder hat diese Begabung einfach nicht...


interessant, dass dieser Punkt bei dir nie vorkommt - bei vielen Dingen ist es nun mal so, dass Wissen alleine nicht ausreicht. Man muss es auch verknüpfen können und in vielen Bereichen auch unter einem gewissen Stress parat haben. Wenn du Abi machen willst - was hindert dich ein Kolleg oder ein Abendgymnasium zu besuchen?


Weshalb _sollte_ dieser Punkt in meiner Argumentation vorkommen?
(...wenn es dich aber beruhigt: Wer kein Interesse an Bildung hat, oder wer dazu keine Begabung hat, der wird sich auch nicht auf einem alternativen Weg um Bildung bemühen, davon abgesehen, dass das auch gar nicht funktionieren würde - ist damit dein Einwand erledigt?)

Ach, und du meinst, dass das Abi auch dazu da ist, dass Leute beweisen, dass sie unter Stress ein bestimmtes Wissen abrufen können?

Nun, das mag ein Standpunkt sein, den ich allerdings für menschenverachtend halte.

Vielleicht sollte man während der Prüfungen noch ein paar mehr Damoklesschwerter über den Schülern an seidenen Fäden aufhängen, umd des Stress ein bischen zu erhöhen? Man könnt ja auch noch 3 Tüten Vogelspinnen durch den Prüfungsraum laufen lassen, das würde auch den Stress erhöhen. ... und wer unter diesen Bedingungen noch gute Klausuren schreiben kann, der ist dann ganz besonders gut?

Nein, es tut mir leid, ich kann deiner Argumentation in _keinster_ Weise folgen, zumals du auch nur auf einen Bruchteil meiner Argumentation eingehst.

Kurz1: Ich werfe dir vor, dich nicht mit meinen Argumenten auseinandergesetzt zu haben und statt dessen mit "Strohmanargumenten" (Argumente nur vorgeschoben und nicht ehrlich sind, aber dazu dienen, irgendetwas zu verteidigen) in der Luft herumzufuchteln.

Kurz2: Ich werfe dir vor, dass du (weshalb auch immer ) das bisherige Konzept unbeachtlich seiner Nachteile und seiner Ungerechtigkeiten, verteidigst.
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Anmeldungsdatum: 26.11.2007
Beiträge: 3972

Beitrag(#1380669) Verfasst am: 22.10.2009, 17:50    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist völlig überflüssig das Abitur unbegrenzt zu wiederholen:
Man kann es kaufen( Tip: Hohe Spende oder gleich die ganze Schule aufkaufen).
Man kann es leicht im Ausland erwerben (Tip: mit Deutsch als Fremdsprache vozugsweise Entwicklungsland).
Man kann sich als Ausländer tarnen und die Quote abschöpfen ( Tip: Schule mit sehr geringem Ausländeranteil wählen).
Man kann kurz vor dem Abi die Schule wechseln und einen Strohmann (Tip: Zwilling mit hohem IQ) zur Prüfung schicken.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1380678) Verfasst am: 22.10.2009, 18:05    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Weshalb sollte dieser Schüler nicht die Möglichkeit bekommen, sich in Englisch erneut zur Prüfung zu melden, um sich sein tatsächliches hervorragendes englischsprachiges Sprachniveau mit einer glatten Eins in de Prüfung bestätigen zu lassen?


Das Abiturzeugnis gibt an, welche Note(n) Du in einer bestimmten Prüfung zu einem bestimmten Zeitpunkt erhalten hast.

Du könntest Dein Abitur mit 4.0 machen - wenn Du in der Nacht zu einem Genie mutierst und jeder das weiß, ist Deine Abinote immer noch 4.0 gewesen.

Wie schon gesagt, man kann problemlos weitere Prüfungen oder dergleichen dokumentieren lassen.



...ach, und wie kann ich meine naturwissenschaftlichen Fähigkeiten dokumentieren lassen?

Einmal ganz davon abgesehen, dass man hier ständig mit Alternativvorschlägen in der Luft herum fuchtelt, was jemand alles machen könnte, anstatt Stellung zu der Idee selbst zu beziehen.

Irgendwie kommt mir diese Argumentationsweise bekannt vor...

Wenn ich das richtig sehe, wollen bestimmte Leute, welche den Status Quo erhalten wollen, sich mit dem neuen Konzept gar nicht auseinandersetzen, und wollen mir erzählen, was man denn anstatt machen könnte Traurig.

....ich glaube diese Art der Argumentation kenne ich von meinen Eltern, wenn ich eine Veränderung in meinem Lebensumfeld wollt. Wenn ich mein Zimmer umstellen wollte o.ä., dann hieß es "Kind, du kanst doch aber auch da sitzen, ... oder du kannst es aber auch so sitzen"

Ich wollte von euch nicht wissen, was /ich/ oder was /man/ auch anstatt alles machen kann (die Möglichkeiten reichen von HarzIV bis Bankraub), sonder ich wollte wissen, was gegen meine Vorstellung spricht, denn ich sehe in meiner Vorstellung mehr Vorteile als Nachteile.

Der ganz große Vorteil wäre, dass das Abitur nicht mehr dieses "Nadelör" wäre und die Gesellschaft transparenter würde.

Kann es sein, dass eure Ablehnung auf meinen Vorschlag daher kommt, dass ihr (unbewußt) um euren Status fürchtet, wenn dieses Nadelör für weitere Teile der Bevölkerung passierbar wird?

Denn irgendwoher muss ja dieses komische Diskussionsverhalten kommen, dass man (so hab ich den Eindruck) sich mit meinem Vorschlag gar nicht auseinandersetzen möchte, und mir statt dessen aufzählt, was man "ansonsten" noch tun könnte...



Zitat:

Und: 10 Jahre später? Wen um alles in der Welt sollte da noch ein Abitur-Zeugnis interessieren?


Auch das halte ich jetzt mal wieder für ein typisches Strohmanargument. Ich denke sehr wohl, dass das Abiturszeugnis bei jeder Bewerbung ein mitentscheidendes Kriterium ist, es letztendlich aber auch darüber entscheidet, ob jemand eine bestimmte Fachrichtung studieren darf/kann.
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1380683) Verfasst am: 22.10.2009, 18:15    Titel: Antworten mit Zitat

NiH hat folgendes geschrieben:
Ich werd nächstes Jahr auch damit anfangen, mein Abitur nachzuholen. Hab momentan Fachoberschulreife und bin jetzt im dritten Lehrjahr. Wie ist das eigentlich mit der 2. Fremdsprache in der Oberstufe? Wird die zum Abitur dringend benötigt? Ich hatte vier Jahre Latein. Hier in der Nähe gibts eine Abendschule, die bieten offenbar nur Französisch als zweite Fremdsprache an.

Das wäre eher suboptimal, da ich darin bisher keine einzige Unterrichtsstunde hatte.

Ehrlich gesagt grauts mir davor, noch mal drei Jahre bis zum Beginn des Studiums "verstreichen" zu lassen. Dann bin ich 25, wobei das ja eigentlich kein Problem sein sollte. Ich könnte mir einfach nur in den Arsch beißen, dass ich nicht weiter zur Schule gegangen bin.


Ich kann dir die Fragen auch nicht beantworten, aber ich empfehle dir, einen neuen Thread aufzumachen, wenn du Antworten willst. Hier geht das natürlich etwas unter.
(Ansonsten kann ich nur vorschlagen, nachzufragen, ob du Latein auch irgendwo im Fernlehrgang mitnehmen kannst, während du den Rest in deiner lokalen Abendschule machst. Je nachdem, was du studieren willst, kannst du ja vielleicht auch eine Spezialprüfung für das betreffende Studium machen.)
_________________
Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1380688) Verfasst am: 22.10.2009, 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist keine Utopie, sondern grausame Realität. Ich träume bisweilen immer noch davon, daß ich mein Abi nicht bestanden hätte und daher erneut zur Prüfung müsste.

: )
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1380691) Verfasst am: 22.10.2009, 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:


Und: 10 Jahre später? Wen um alles in der Welt sollte da noch ein Abitur-Zeugnis interessieren?

Ich wurde kürzlich bei einem Vorstellungsgespräch auf mein (sieben Jahre altes) Abiturzeugnis angesprochen.

Warum ich meine LKs gewählt habe. Warum ich in der zwölf in Mathe nur ein Befriedigend hatte. Ob ich glaube, meine durchgehende eins in Geschichte und Deutsch verdient zu haben. (Ich glaube aber, es ging eher darum, meine Souveränität zu testen).


Und, wie hast du reagiert, wie hast du geantwortet?

Was würde man denn in so einem Fall sagen?

Am besten einfach die Wahrheit: Das man sich seine LKs nach seinen damaligen Interessen ausgesucht hat und danach, auf welchem Wege man am leichtesten das Nadelöhr Abitur passieren kann. ... bah, und die Frage, ob man "durchgehend eine Eins in Geschichte und Deutsch" verdient habe, ist ja wohl auch eine der oberfiesen Fragen.

Man sollte in desem Fall dem Fragesteller entweder eine Diskussion über Objektivität, Sinn und Zweck von Notengebung aufs Auge drücken, oder falls man wirklich das Gefühl hat, in einem Fach herausragend gut zu sein, das dann auch auf diese Weise begründen....
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1380698) Verfasst am: 22.10.2009, 18:29    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
...ach, und wie kann ich meine naturwissenschaftlichen Fähigkeiten dokumentieren lassen?


Keine Ahnung.

Zitat:
Einmal ganz davon abgesehen, dass man hier ständig mit Alternativvorschlägen in der Luft herum fuchtelt, was jemand alles machen könnte, anstatt Stellung zu der Idee selbst zu beziehen.

Irgendwie kommt mir diese Argumentationsweise bekannt vor...

Wenn ich das richtig sehe, wollen bestimmte Leute, welche den Status Quo erhalten wollen, sich mit dem neuen Konzept gar nicht auseinandersetzen, und wollen mir erzählen, was man denn anstatt machen könnte Traurig.

....ich glaube diese Art der Argumentation kenne ich von meinen Eltern, wenn ich eine Veränderung in meinem Lebensumfeld wollt. Wenn ich mein Zimmer umstellen wollte o.ä., dann hieß es "Kind, du kanst doch aber auch da sitzen, ... oder du kannst es aber auch so sitzen"

Ich wollte von euch nicht wissen, was /ich/ oder was /man/ auch anstatt alles machen kann (die Möglichkeiten reichen von HarzIV bis Bankraub), sonder ich wollte wissen, was gegen meine Vorstellung spricht, denn ich sehe in meiner Vorstellung mehr Vorteile als Nachteile.

Der ganz große Vorteil wäre, dass das Abitur nicht mehr dieses "Nadelör" wäre und die Gesellschaft transparenter würde.

Kann es sein, dass eure Ablehnung auf meinen Vorschlag daher kommt, dass ihr (unbewußt) um euren Status fürchtet, wenn dieses Nadelör für weitere Teile der Bevölkerung passierbar wird?


Nein, ich fürchte nicht um meinen Status. Den hätte ich nämlich auch dann noch, wenn Du die Dokumentation desselben in die Bedeutungslosigkeit überführen würdest. Und genau darum geht's doch:

Ja, es wird gefiltert. Das ist Sinn und Zweck der Sache. Wenn jeder ein Dokument bekommt, auf dem "Abitur" steht, dann hört es nicht nur auf, Unterscheidungskriterium zu sein, sondern es wird völlig bedeutung- und wertlos.

Deine Vorschläge würden niemandem helfen, mehr Bildung zu erlangen. Sie würden nur anfänglich jeden so aussehen lassen als ob.

Zitat:
Denn irgendwoher muss ja dieses komische Diskussionsverhalten kommen, dass man (so hab ich den Eindruck) sich mit meinem Vorschlag gar nicht auseinandersetzen möchte, und mir statt dessen aufzählt, was man "ansonsten" noch tun könnte...


Dein Vorschlag löst kein Problem.

Wenn jemand kein Abitur hat ist es keine Lösung, ihm schlicht eins zu geben - er hätte dann nachher nur den Zettel, und mittelfristig würde sich nichts ändern. Die alternativen zeigen, wie man wirklich ein Abitur bekommen kann, oder was man ggf statdessen tun kan, ja.



[quote]
Zitat:

Und: 10 Jahre später? Wen um alles in der Welt sollte da noch ein Abitur-Zeugnis interessieren?


Auch das halte ich jetzt mal wieder für ein typisches Strohmanargument. Ich denke sehr wohl, dass das Abiturszeugnis bei jeder Bewerbung ein mitentscheidendes Kriterium ist,[/quo

Es nimmt schlicht mit der Zeit an Wertigkeit ab, weil man im Normalfall nach dem Abitur andere, wichtigere Dinge tut. Wieso sollte sich jemand für mein Abizeugnis interessieren, wenn ich einen Studienabschluß vorweisen kann?

Zitat:
es letztendlich aber auch darüber entscheidet, ob jemand eine bestimmte Fachrichtung studieren darf/kann.


Ja. Auch da gilt es als formale Voraussetzung, die auf irgendeine Art und Weise erfüllt werden muss. Das sehe ich nicht als Problem an. Nicht jeder muss studieren, und manch einer kann es nicht. Man kann sich über die Kriterien unterhalten, nicht aber über deren grundsätzliche Notwendigkeit.

(Kann man auch, aber das ist nicht Thema hier. Das Abitur scheint Dir ja wichtig genug zu sein ...)
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Botschafter Kosh
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Anmeldungsdatum: 26.11.2007
Beiträge: 3972

Beitrag(#1380705) Verfasst am: 22.10.2009, 18:31    Titel: Antworten mit Zitat

NiH hat folgendes geschrieben:
Ich werd nächstes Jahr auch damit anfangen, mein Abitur nachzuholen. Hab momentan Fachoberschulreife und bin jetzt im dritten Lehrjahr. Wie ist das eigentlich mit der 2. Fremdsprache in der Oberstufe? Wird die zum Abitur dringend benötigt? Ich hatte vier Jahre Latein. Hier in der Nähe gibts eine Abendschule, die bieten offenbar nur Französisch als zweite Fremdsprache an.

Das wäre eher suboptimal, da ich darin bisher keine einzige Unterrichtsstunde hatte.

Ehrlich gesagt grauts mir davor, noch mal drei Jahre bis zum Beginn des Studiums "verstreichen" zu lassen. Dann bin ich 25, wobei das ja eigentlich kein Problem sein sollte. Ich könnte mir einfach nur in den Arsch beißen, dass ich nicht weiter zur Schule gegangen bin.


Mach ein Fachhochschulstudium bis zum Bachelor, dann stehst du bereits über dem Abitur.
Gute Fachhochschulen geben geeignete Aufbau- und Stützkurse falls dir was fehlt.
Danach kannst du darauf aufbauen: z.B. Master, Doktortitel, Professor.
Dann fragt auch keiner mehr nach dem Abitur.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#1380707) Verfasst am: 22.10.2009, 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Und, wie hast du reagiert, wie hast du geantwortet?

zu Mathe: Interessiert mich einfach nicht (fand man verständlich).
Zu Lks: Weil mich Literatur, Sprache und gesellschaftliche Zusammenhänge interessieren. Weil ich schnell Texte verstehe, schnell gut formulieren kann.


Zitat:
Am besten einfach die Wahrheit: Das man sich seine LKs nach seinen damaligen Interessen ausgesucht hat und danach, auf welchem Wege man am leichtesten das Nadelöhr Abitur passieren kann. ... bah, und die Frage, ob man "durchgehend eine Eins in Geschichte und Deutsch" verdient habe, ist ja wohl auch eine der oberfiesen Fragen.

Ein "nadelöhr" ist das Abitur, zumindest in NRW, nur für vollidioten. Für mich war stets nur die Frage, welche Zahl hinter dem Komma stehen würde (das vorne eine eins stehen würde fand ich selbstverständlich).

Zitat:
Man sollte in desem Fall dem Fragesteller entweder eine Diskussion über Objektivität, Sinn und Zweck von Notengebung aufs Auge drücken, oder falls man wirklich das Gefühl hat, in einem Fach herausragend gut zu sein, das dann auch auf diese Weise begründen....

Gegenüber Leuten, für die eins zentrales Einstellungskriterium die Note im Staatsexamen ist, eher nicht...

Apropos Staatsexamen: nachdem ich ein juristisches Examen mit durchaus sehenswertem Erfolg absolviert habe, fällt es mir schwer, Leute irgendwie ernst zu nehmen, die meinen, man könnte im Abitur mehr als einmal durchfallen, wenn man nicht grenzdebil ist. Und wieso sollten grenzdebile Menschen bitte an einer Hochschule studieren dürfen? Das Abitur hat den Zweck, zu selektieren, wer die intellektuellen Kapazitäten hat, ein Hochschulstudium absoliveren zu können. Wenn man das Abitur beliebig wiederholen kann, verliert es diesen Zweck noch eher als bisher.
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Navigator2
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Beiträge: 2546

Beitrag(#1380725) Verfasst am: 22.10.2009, 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Es ist völlig überflüssig das Abitur unbegrenzt zu wiederholen:

(Unfug gelöscht!)



Ich wollte nicht wissen, ob du es für überflüssig hältst, ich wollte wissen, welche Argumente generell dagen sprechen, dass man:

1. Die Prüfung aus einem vorher bekannten (umfangreichen) Katalog zusammenstellt.

2. Die Prüfung beliebig oft wiederholbar macht.

3. Man dem Prüfling (nach Voranmeldung) entscheiden läßt, ob und wann er die Prüfung absolviert.


Die Vorteile wären noch einmal kurz zusammengefasst:

1. Die Prüfungen wären für alle gleich schwer (Dass Abitursprüfungen für Externe wegen des Mangels von Synchronität von Unterricht und Prüfungsstoff ungleich schwerer sind, wurde hier schon bestätigt)

2. Die Gründe für Versagensängste fallen weg.

3. Der Druck, der auf den Leuten lastet, an genau diesem Tage zu "funktionieren" fällt weg.

4. Hochbegabte könnten die Prüfung auch früher absolvieren.

5. "Spätentwickler" könnten die Prüfung später absolvieren.

6. Eine Vorbereitung zu einem Abitur wäre nicht mehr zwangsläufig an einen formalistischen Schulbesuch gebunden.

Ich denke, dass z.B. sich das Schulmassaker von Erfurt nicht ereignet hätte, wenn R.Steinhäuser die Gewißheit gehabt hätte, seine Abschlüsse auch nachmachen zu können, bzw wenn er seine bisherigen Leistungen zumindest als Hauptuschulabschluss/Mittlerer Bildungsabschluß anerkannt worden wären.
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Wolf
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Beitrag(#1380802) Verfasst am: 22.10.2009, 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Ich tue das nicht. Ich denke im Gegenteil dass viele Leute studieren könnten, aber nicht unbedingt ein Abi schaffen (wegen des viel größeren Themenspektrums, das hat z.B. mich daran gehindert). Darum möchte ich das Abi auch durch fachspezifische Eignungsnachweise, wie auch immer die konkret aussehen, ersetzt haben.

Solche Spezialisten können ja bereits durch den Nachweis ihrer fachspezifische Kenntnisse, ihre Fachrichtung studieren ganz ohne Abi.
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narr
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Beitrag(#1380882) Verfasst am: 22.10.2009, 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
.... Wer kein Interesse an Bildung hat, oder wer dazu keine Begabung hat, der wird sich auch nicht auf einem alternativen Weg um Bildung bemühen, davon abgesehen, dass das auch gar nicht funktionieren würde - ist damit dein Einwand erledigt?)

nein, ist er nicht. Ich habe viel mit Studenten zu tun und es gibt ziemlich viele die kein Interesse an 'Bildung' haben. Das ist nicht nur meine Beobachtung, sondern auch die von Kollegen.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Ach, und du meinst, dass das Abi auch dazu da ist, dass Leute beweisen, dass sie unter Stress ein bestimmtes Wissen abrufen können?
Ja, ich meine es ist sinnvoll zu üben, unter einem gewissen 'Stress' Wissen abzufragen. In vielen Berufen ist es notwendig nicht bei der ersten Belastung die Nerven zu verlieren. So etwas muss geübt werden.
Außerdem... ich hab selbst Abi gemacht, kenne viele die Abi gemacht haben... bis jetzt haben zwar alle, inkl. mir schwer gegepaukt, aber niemand hat bis jetzt von unueberwindbaren Problemen berichtet.
Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Nun, das mag ein Standpunkt sein, den ich allerdings für menschenverachtend halte.

das steht dir frei, das so zu interpretieren.
Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Vielleicht sollte man während der Prüfungen noch ein paar mehr Damoklesschwerter über den Schülern an seidenen Fäden aufhängen, umd des Stress ein bischen zu erhöhen? Man könnt ja auch noch 3 Tüten Vogelspinnen durch den Prüfungsraum laufen lassen, das würde auch den Stress erhöhen. ... und wer unter diesen Bedingungen noch gute Klausuren schreiben kann, der ist dann ganz besonders gut?

Teufel gute Idee


Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Kurz1: Ich werfe dir vor, dich nicht mit meinen Argumenten auseinandergesetzt zu haben und statt dessen mit "Strohmanargumenten" (Argumente nur vorgeschoben und nicht ehrlich sind, aber dazu dienen, irgendetwas zu verteidigen) in der Luft herumzufuchteln.

Strohmann-Argument magst du anscheinend sehr, auch nett, dass du es mir erklärst. Und doch, ich habe mich mit deinen Argumenten auseinandergesetzt. Das hat dir aber nicht gefallen. Ich denke, es gibt genügend Möglichkeiten sein Abi zu machen. Zusätzlich kann ich dir noch sagen, dass es ohne 'Deadline' i.d.R. nichts wird. Wer die Disziplin hat, sich ohne Deadline auf eine Prüfung vorzubereiten schafft das auch locker mit.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Kurz2: Ich werfe dir vor, dass du (weshalb auch immer ) das bisherige Konzept unbeachtlich seiner Nachteile und seiner Ungerechtigkeiten, verteidigst.

Na, dann werf mal. Ich sehe natürlich auch Schwächen und Ungerechtigkeiten am Bildungssystem. Allerdings sehe ich deinen Vorschlag noch nicht mal Ansatzweise als Lösung.


1. Die Prüfung aus einem vorher bekannten (umfangreichen) Katalog zusammenstellt.
Die Prüfungen werden aus einem vorher bekannten (umfangreichen) Katalog zusammengestellt

2. Die Prüfung beliebig oft wiederholbar macht.
Wozu sollte das gut sein? Hier würde ich es für sinnvoller halten z.B ordentliche Lernhilfen anzubieten

3. Man dem Prüfling (nach Voranmeldung) entscheiden läßt, ob und wann er die Prüfung absolviert.
zum einen - was ist mit einmal jährlich so falsch, zum zweiten - Dinge müssen auch organisierbar bleiben.

Die Vorteile wären noch einmal kurz zusammengefasst:

1. Die Prüfungen wären für alle gleich schwer (Dass Abitursprüfungen für Externe wegen des Mangels von Synchronität von Unterricht und Prüfungsstoff ungleich schwerer sind, wurde hier schon bestätigt)
Prüfungen sind nie 'für alle gleich schwer', egal wie du es einrichtest. Wer das erwartet hat keine Ahnung von Unterricht, Unterrichtsorganisation und Didaktik.

2. Die Gründe für Versagensängste fallen weg.
Wer Versagensängste hat, würde sie auch bei deiner Version nicht los. Hier wäre ein Trainingsangebot wesentlich sinnvoller

3. Der Druck, der auf den Leuten lastet, an genau diesem Tage zu "funktionieren" fällt weg.
Was macht das jetzt für einen Unterschied? Ob sie sich den Termin in sechs Wochen selbst gewählt haben, oder in einem Jahr einen gegeben bekommen?

4. Hochbegabte könnten die Prüfung auch früher absolvieren.
Hb's können auch einfach lernen was nötig ist und sich zum externen anmelden, fertig

5. "Spätentwickler" könnten die Prüfung später absolvieren.
Haben Möglichkeiten - hab ich ja auch genutzt

6. Eine Vorbereitung zu einem Abitur wäre nicht mehr zwangsläufig an einen formalistischen Schulbesuch gebunden.
Ist ja schon gegeben.

Botschafter Kosh hat doch schon prima Vorschläge gemacht. Kaufen Cool
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
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Beitrag(#1380891) Verfasst am: 22.10.2009, 23:30    Titel: Re: Gesellschaftsutopien 1 - Abitur beliebig oft wiederholen Antworten mit Zitat

Schreib nicht so verschissen lange Beiträge. Das scannt ein normaler Mensch nur.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Wenn ich das richtig interpretiere, dann ist Bildung wohl nichts anderes, als die Vorbereitung des Menschen auf das ausbeuterische Verwertungsssystem des Kapitalismus. Es ist scheißegal, was der Schüler lernt, hauptsache er stellt unter Beweis, dass er "Leistung" erbringt, und dass er "funktioniert".

Ist es das, was unsere Bildungseinrichtungen hervorbringen wollen - Menschenmaterial, welches auf Knopfdruck funktioniert.... bahhh. Also ist Schule keine Einrichtung, die ein Wissen vermittelt, sondern eigentlich eine Selektionseinrichtung, und mit dem Studium wird dann weiter selektiert, und wenn dann der ganze 'Ausschuss' irgendwann aussortiert ist, dann hat man eine Masse Mensch, die bewiesen hat, dass sie bereit ist, äußerste Anstrengungen zu unternehmen, um den gestellten Anforderungen zu entsprechen.

Ist es das, was Bildung will - aussieben? Traurig


Exakt. Und da du es nun begriffen hast, sollte auch klar sein, dass es sinnlos ist das Abi noch zu machen. Das Selektionskriterium Alter greift bei dir ja schon.
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Beitrag(#1380928) Verfasst am: 23.10.2009, 00:24    Titel: Re: Gesellschaftsutopien 1 - Abitur beliebig oft wiederholen Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Schreib nicht so verschissen lange Beiträge. Das scannt ein normaler Mensch nur.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:

Wenn ich das richtig interpretiere, dann ist Bildung wohl nichts anderes, als die Vorbereitung des Menschen auf das ausbeuterische Verwertungsssystem des Kapitalismus. Es ist scheißegal, was der Schüler lernt, hauptsache er stellt unter Beweis, dass er "Leistung" erbringt, und dass er "funktioniert".

Ist es das, was unsere Bildungseinrichtungen hervorbringen wollen - Menschenmaterial, welches auf Knopfdruck funktioniert.... bahhh. Also ist Schule keine Einrichtung, die ein Wissen vermittelt, sondern eigentlich eine Selektionseinrichtung, und mit dem Studium wird dann weiter selektiert, und wenn dann der ganze 'Ausschuss' irgendwann aussortiert ist, dann hat man eine Masse Mensch, die bewiesen hat, dass sie bereit ist, äußerste Anstrengungen zu unternehmen, um den gestellten Anforderungen zu entsprechen.

Ist es das, was Bildung will - aussieben? Traurig


Exakt. Und da du es nun begriffen hast, sollte auch klar sein, dass es sinnlos ist das Abi noch zu machen. Das Selektionskriterium Alter greift bei dir ja schon.


...sagen wir es mal so, bevor ich Kreuzworträtsel löse, hätte ich es als eine reizvolle Aufgabe empfunden, in all den Qualifikationen, die man mit dem Abitur verbindet, eine "meisterliche" Befähigung zu erlangen. Ok - das könnte ich zwar auch ohne so eine Prüfung machen, jedoch wird das ohne eine Prüfung, die mir meine Befähigung bestätigt, das nun vollends zu einem sinnfreien Projekt, während wenn es die Möglichkeit gäbe, diese Prüfung auf fairer Basis - d.h. mit kalkulierbarem Aufwand - nachzuholen, so wären meine Bemühungen diesbezüglich nicht ganz sinnfrei, auch wenn ich *jetzt* noch nicht weiß, was man mit so einem Schein anfangen kann bzw was ich damit anfangen würde.

Es geht mir allerdings bei der ganzen Sache auch nicht unbedingt so sonderlich um micht selbst, sondern einfach um das Prinzip, was ich, wenn es um die Selektion geht, als inhuman und als verschwenderisch von Zeit und Energie ansehe.

Sinn von Bildung - so wie ich es im positiven Sinne verstehe, ist es, Leuten etwas (Nützliches!) beizubringen, was sie zu irgend etwas befähigt.

Wenn Bildung aber zum reinen Selektionsprozess verkommt - und so wie einige das hier anklingen haben lassen scheint das wohl so der Fall zu sein, dann wird dieses Unternehmen für jeden einzelnen, aber auch für die Gesellschaft im Ganzen, zu einer sinnlosen Verschwendung von Aufwand und Arbeit.

Zur Erklärung: Wenn ich beispielsweise 3 Jahre aufwände, um damit nützliche Fähigkeiten zu erwerben, die ich vorher nicht hatte, dann ist das gut investierte Zeit.

Wenn ich aber 3 Jahre aufwände, nur um zu beweisen, dass ich die Kraft, die Ausdauer und den Willen hab, mich durch irgend eine Knochenmühle durchzubeißen, um danach die Erlaubnis zu haben zu Studieren oder einen Wisch zu haben, wo Abitur drauf steht, dann ist das eine Verschwendung von Lebensenergie jedes Betroffenen, bzw sofern viele in der Gesellschaft davon betroffen sind, durch diese Knochemmühle zu müssen, eben auch eine nicht unerhebliche gesamtgesellschaftliche Verschwendung von Lebensenergie...

Es ist in Ordnung, wenn in Bildungsabschlüssen konkrete Kriterien festgelegt werden, die jemand erfüllen muß, damit man ihm ein bestimmtes Bildungsniveau bescheinigt.

Nicht in Ordnung finde ich hingegen, wenn es zu einer reinen Filterfunktion verkommt, so wie es derzeit den Anschein hat.
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1381058) Verfasst am: 23.10.2009, 11:09    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
Ich tue das nicht. Ich denke im Gegenteil dass viele Leute studieren könnten, aber nicht unbedingt ein Abi schaffen (wegen des viel größeren Themenspektrums, das hat z.B. mich daran gehindert). Darum möchte ich das Abi auch durch fachspezifische Eignungsnachweise, wie auch immer die konkret aussehen, ersetzt haben.

Solche Spezialisten können ja bereits durch den Nachweis ihrer fachspezifische Kenntnisse, ihre Fachrichtung studieren ganz ohne Abi.


Nein, das ist nicht grundsätzlich so. Einheitliche Regelung gibts da übrigens auch keine, die konkreten Details hängen wie immer vom betreffenden Bundesland und manchmal sogar von der betreffenden Hochschule ab Deprimiert
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NiH
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Anmeldungsdatum: 02.04.2009
Beiträge: 812
Wohnort: Duisburg

Beitrag(#1381069) Verfasst am: 23.10.2009, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:

Ich kann dir die Fragen auch nicht beantworten, aber ich empfehle dir, einen neuen Thread aufzumachen, wenn du Antworten willst. Hier geht das natürlich etwas unter.
(Ansonsten kann ich nur vorschlagen, nachzufragen, ob du Latein auch irgendwo im Fernlehrgang mitnehmen kannst, während du den Rest in deiner lokalen Abendschule machst. Je nachdem, was du studieren willst, kannst du ja vielleicht auch eine Spezialprüfung für das betreffende Studium machen.)

Ich hab denen mal eine E-Mail geschickt und als Antwort kam:

mit dem mittleren Schulabschluss ( FOR ) und der abgeschlossenen Ausbildung
können Sie bei uns das Abitur in der Abendform nachholen.
Da Sie eine 2. Fremdsprache über 4 Jahre nachweisen können, entfällt für Sie
der Französischunterricht.


Dann würd's ja prinzipiell reichen, wenn ich Englisch weiterführe. Zum Glück.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1381077) Verfasst am: 23.10.2009, 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
Ich tue das nicht. Ich denke im Gegenteil dass viele Leute studieren könnten, aber nicht unbedingt ein Abi schaffen (wegen des viel größeren Themenspektrums, das hat z.B. mich daran gehindert). Darum möchte ich das Abi auch durch fachspezifische Eignungsnachweise, wie auch immer die konkret aussehen, ersetzt haben.

Solche Spezialisten können ja bereits durch den Nachweis ihrer fachspezifische Kenntnisse, ihre Fachrichtung studieren ganz ohne Abi.


Nein, das ist nicht grundsätzlich so.


Aber es geht.

Zitat:
Einheitliche Regelung gibts da übrigens auch keine, die konkreten Details hängen wie immer vom betreffenden Bundesland und manchmal sogar von der betreffenden Hochschule ab Deprimiert


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