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Quetsche2000 registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.02.2008 Beiträge: 780
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(#1380801) Verfasst am: 22.10.2009, 20:48 Titel: Der Fall Harry Wörz (Saustalljustiz) |
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In Dubio Pro Reo (Im Zweifel für den Angeklagten)
Wird in der deutschen Justiz ständig mit Füssen getreten.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,656792,00.html
Endlich hat ein Richter Zivilcourage an den Tag gelegt, nach Recht und Gesetz gehandelt und geurteilt.
Die Staatsanwaltschaft, so erfahren wir, ist in jedem Prozess (von oben) weisungsgebunden und alles andere als wie unabhängig.
Im Klartext, unsere Justiz funktioniert nach Mechanismen, wie sie im III.-Reich und in der DDR praktiziert wurden.
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§ 168b StPO Das Gesamtergebnis ist von der Staatsanwaltschaft aktenkundig zu machen.
§ 160 StPO Die Staatsanwaltschaft hat nicht nur belastenden, sondern auch die entlastenden Umstände zu berücksichtigen und zu bewerten, und sich dabei an die tatsächliche objektive Beweislage zu halten.
§ 136a StPO Die Täuschung bei der Vernehmung ist verboten, daß der Angeschuldigte aufgrund nicht vorhandener Beweise oder Zeugenaussagen überführt sei.
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Der Straftatbestand der Rechtsbegung durch die Staatsanwaltschaft und der Richterschaft, bis hin zu BGH Richtern, ist erwiesen.
Natürlich bleiben in einer korrupten Gesellschaft, wo eine Krähe der anderen kein Auge aushackt, kriminelle Juristen weiter in Amt und würden.
Hut ab vor dem Richter, der sich hier vor Recht und Gesetz gestellt hat!
_________________ Wer zum Unrecht schweigt, der fügt ein weiteres Unrecht hinzu!
Freiheit ist die Meinung des Andersdenkenden
http://glaubensportal.npage.de/
http://justizmuell.cms4people.de/index.html
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#1380876) Verfasst am: 22.10.2009, 22:59 Titel: |
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Man muss sich mal vorstellen, daß da anscheinend ein Mann von den Organen regelrecht und bösartig verfolgt wurde. Um einen Kollegen zu decken.
Unbedingt lesenswert der Artikel von Gisela Friedrichsen auf SPON.
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neinguar Blue Note
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 3088
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(#1380931) Verfasst am: 23.10.2009, 00:31 Titel: Re: Der Fall Harry Wörz (Saustalljustiz) |
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Könnte es *möglicherweise* sein, dass Du in dem Artikel Dinge liest, die da nicht stehen?
Quetsche2000 hat folgendes geschrieben: |
Die Staatsanwaltschaft, so erfahren wir, ist in jedem Prozess (von oben) weisungsgebunden und alles andere als wie unabhängig.
Im Klartext, unsere Justiz funktioniert nach Mechanismen, wie sie im III.-Reich und in der DDR praktiziert wurden. |
Quetsche2000 hat folgendes geschrieben: | Der Straftatbestand der Rechtsbegung durch die Staatsanwaltschaft und der Richterschaft, bis hin zu BGH Richtern, ist erwiesen. |
Hängst Du Dich nicht vielleicht ein *bisschen* weit aus dem Fenster?
Quetsche2000 hat folgendes geschrieben: | Natürlich bleiben in einer korrupten Gesellschaft, wo eine Krähe der anderen kein Auge aushackt, kriminelle Juristen weiter in Amt und würden. |
In jeder Gesellschaft wird es Leute geben, die zu allem und jedem griffige Allgemeinplätze herauskrähen und das für kritisches Denken halten. Und Leute, die sich davon und vom sinnfreien Kopieren von Paragraphen aus der StPO beeindrucken lassen. Leider.
Quetsche2000 hat folgendes geschrieben: | Hut ab vor dem Richter, der sich hier vor Recht und Gesetz gestellt hat! |
Es waren fünf (oder mindestens drei davon - Mehrheit). Zwei davon werden im Artikel erwähnt. Schön, dass Du Dich so gut mit der Justiz auskennst und so aufmerksam liest, was Du verlinkst.
Abgesehen davon: Ja, Hut ab. Ich wage aber zu bezweifeln, dass die sich über jedes Lob von jedem Schreihals freuen.
_________________ Woran du dein Herz hängest, das ist dein Gott - Martin Luther -
Wenn ich Gott wäre, würde ich mich nicht von jedem anbeten lassen wollen - Hilde Ziegler -
Zuletzt bearbeitet von neinguar am 23.10.2009, 00:37, insgesamt einmal bearbeitet |
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neinguar Blue Note
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 3088
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(#1380932) Verfasst am: 23.10.2009, 00:35 Titel: Re: Der Fall Harry Wörz (Saustalljustiz) |
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neinguar hat folgendes geschrieben: |
Quetsche2000 hat folgendes geschrieben: | Der Straftatbestand der Rechtsbegung durch die Staatsanwaltschaft und der Richterschaft, bis hin zu BGH Richtern, ist erwiesen. |
Hängst Du Dich nicht vielleicht ein *bisschen* weit aus dem Fenster? |
Falls sich jemand dafür wirklich interessiert und außerdem den Nerv hat, sich durch einen ziemlichen Haufen Material zu arbeiten: Hier sind alle Prozesse dokumentiert, insbesondere kann man sämtliche Urteile nachlesen:
http://www.harrywoerz.de/
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Wenn ich Gott wäre, würde ich mich nicht von jedem anbeten lassen wollen - Hilde Ziegler -
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Quetsche2000 registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.02.2008 Beiträge: 780
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(#1381021) Verfasst am: 23.10.2009, 09:08 Titel: |
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@neinguar
Welch geistes Kind du bist, kommt hier einmal mehr sehr deutlich zur Geltung.
Mich würde es nicht wundern, wenn Du und/oder Freunde/Familienmitglieder Geld mit juristischen Speichelleckereien Geld verdienen könnten.
Betroffene Hunde bellen, Augen zwinker!
Wird Zeit, das sämtliche Rechtsbeugerjuristen, Polizisten, Soldaten, und Heuschrecken aus Kirchen, Gewerkschaften, und die verantwortlichen Politiker natürlich - öffentlich an den Pranger gestellt werden.
Diese Brut war es, die 1932/33 zum Untergang geführt hat, und die dieses Land wieder in den Abgrund stürzt!
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#1381029) Verfasst am: 23.10.2009, 09:52 Titel: |
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Aua-aua.
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arcalexx The Shah of Bla
Anmeldungsdatum: 26.06.2008 Beiträge: 231
Wohnort: Berlin
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(#1381037) Verfasst am: 23.10.2009, 10:25 Titel: Re: Der Fall Harry Wörz (Saustalljustiz) |
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Quetsche2000 hat folgendes geschrieben: |
Die Staatsanwaltschaft, so erfahren wir, ist in jedem Prozess (von oben) weisungsgebunden und alles andere als wie unabhängig.
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1. "Als wie" gibt es nicht
2. Der Staatsanwalt - und das war in dem Artikel zumindest missverständlich dargestellt - ist in puncto Beweiswürdigung in der laufenden Hauptverhandlung NICHT weisungsgebunden. Heißt: Wenn er zum Ergebnis kommt, der Angeklagte sei unschuldig, darf und muss er auf Freispruch plädieren. Wenn es dem Vorgesetzten nicht gefällt, dann kann er höchstens einen anderen Staatsanwalt einsetzen - der aber wiederum aus eigener Machtvollkommenheit die Beweise würdigt.
2. @neinguar: danke für den link
_________________ "Science is interesting and if you don't agree you can fuck off." (Richard Dawkins)
http://arcalexx.blogspot.com
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Quetsche2000 registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.02.2008 Beiträge: 780
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(#1381039) Verfasst am: 23.10.2009, 10:32 Titel: |
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Eben, er (Der Staatsanwalt) muss die Anklage fallenlassen, das Verfahren einstellen, aus Mangel an Beweisen.
Soweit unsere Rechtsprechung in der Theorie.
Wie das Ganze dann in der Praxis aussieht, das haben wir hier einmal mehr erlebt.
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arcalexx The Shah of Bla
Anmeldungsdatum: 26.06.2008 Beiträge: 231
Wohnort: Berlin
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(#1381049) Verfasst am: 23.10.2009, 10:49 Titel: |
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Es soll - habe ich gehört - mal im Gerichtssaal vorkommen, dass der Staatsanwalt und der Verteidiger verschiedener Auffassungen über die Schuld des Angeklagten sind. Ist aber bestimmt nur ein Ausnahmefall...
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Quetsche2000 registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.02.2008 Beiträge: 780
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(#1381056) Verfasst am: 23.10.2009, 11:09 Titel: |
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Es soll in Ausnahmefällen vorkommen, dass sich Richter und Staatsanwälte an die tatsächliche Beweislage halten.
Es soll noch weniger vorgekommen sein, dass sich Rechtsbeuger für ihr Fehlverhalten entschuldigt hätten.
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1381088) Verfasst am: 23.10.2009, 12:18 Titel: |
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Quetsche2000 hat folgendes geschrieben: | @neinguar
Welch geistes Kind du bist, kommt hier einmal mehr sehr deutlich zur Geltung.
Mich würde es nicht wundern, wenn Du und/oder Freunde/Familienmitglieder Geld mit juristischen Speichelleckereien Geld verdienen könnten.
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Halte dich an die Netiquette!
_________________ Tja
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1381109) Verfasst am: 23.10.2009, 12:49 Titel: abhängig von der Wahrheit |
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Quetsche2000 hat folgendes geschrieben: | Es soll in Ausnahmefällen vorkommen, dass sich Richter und Staatsanwälte an die tatsächliche Beweislage halten.
Es soll noch weniger vorgekommen sein, dass sich Rechtsbeuger für ihr Fehlverhalten entschuldigt hätten.
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Na ja, aber es ist doch nicht das erste Mal, dass die deutsche Justiz (- manchmal auch in Gestalt von Richtern -) sich ganz anderen Interessen verpflichtet fühlt als der Wahrheit.
Eine unabhängige Justiz ist doch nur bla bla. Die Justiz ist eingebunden in die Gesamtinteressen und Abhängkeitsverhältnisse bestimmter Institutionen.
Der Wahrheit verpflichtet - das wäre mal eine Art von Abhängigkeit, die ich zu schätzen wüsste ...-!
Skeptiker
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#1381160) Verfasst am: 23.10.2009, 14:04 Titel: Re: Der Fall Harry Wörz (Saustalljustiz) |
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Quetsche2000 hat folgendes geschrieben: | Im Klartext, unsere Justiz funktioniert nach Mechanismen, wie sie im III.-Reich und in der DDR praktiziert wurden.
[...]
Der Straftatbestand der Rechtsbegung durch die Staatsanwaltschaft und der Richterschaft, bis hin zu BGH Richtern, ist erwiesen. | Genau diese Konsequenz - die Korrektur eines interessegeleiteten Fehlurteiles - waere aber doch in einer Diktatur gar nicht erst moeglich. Der Fall Wörz, der eigentlich ein Fall Polizei/Justiz ist, erhaelt ja deshalb eine gewisse Aufmerksamkeit, weil es um eine besondere Verletzung rechtsstaatlicher Grundsaetze geht und eben nicht um das in einem Rechtsstaat Uebliche und Erwartbare.
Der konkrete Fall ist uebrigens mitnichten abgeschlossen. Die bloszgestellte Staatsanwaltschaft koennte immer noch in Revision gehen. Die zutiefst verstrickte Nebenklage (der Vater des Opfers, der selbst Polizist ist und offenbar die einseitige Falschermittlung seinerzeit mit befoerdert hat) hat bereits voellig uneinsichtig eine Berufung angekuendigt. Dies wuerde bedeuten, dasz weiterhin nicht gegen den mutmaszlich tatsaechlichen Taeter (ebenfalls ein Polizist) ermittelt wird, noch die von Polizei und Staatsanwaltschaft zuvor betriebene Rechtsbeugung zum Gegenstand von ueberfaelligen Verfahren wird.
An dieser Stelle muesste also von einer hoeheren Instanz die Verantwortung den bisher Beteiligten bei Polizei und Staatsanwaltschaft und Justiz endlich entzogen werden. Und nun erklare mir mal, wie das nach Deinen Praemissen sauber geregelt sein sollte?
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1381172) Verfasst am: 23.10.2009, 14:25 Titel: Re: Der Fall Harry Wörz (Saustalljustiz) |
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Sermon hat folgendes geschrieben: | Quetsche2000 hat folgendes geschrieben: | Im Klartext, unsere Justiz funktioniert nach Mechanismen, wie sie im III.-Reich und in der DDR praktiziert wurden.
[...]
Der Straftatbestand der Rechtsbegung durch die Staatsanwaltschaft und der Richterschaft, bis hin zu BGH Richtern, ist erwiesen. | Genau diese Konsequenz - die Korrektur eines interessegeleiteten Fehlurteiles - waere aber doch in einer Diktatur gar nicht erst moeglich. Der Fall Wörz, der eigentlich ein Fall Polizei/Justiz ist, erhaelt ja deshalb eine gewisse Aufmerksamkeit, weil es um eine besondere Verletzung rechtsstaatlicher Grundsaetze geht und eben nicht um das in einem Rechtsstaat Uebliche und Erwartbare.
Der konkrete Fall ist uebrigens mitnichten abgeschlossen. Die bloszgestellte Staatsanwaltschaft koennte immer noch in Revision gehen. Die zutiefst verstrickte Nebenklage (der Vater des Opfers, der selbst Polizist ist und offenbar die einseitige Falschermittlung seinerzeit mit befoerdert hat) hat bereits voellig uneinsichtig eine Berufung angekuendigt. Dies wuerde bedeuten, dasz weiterhin nicht gegen den mutmaszlich tatsaechlichen Taeter (ebenfalls ein Polizist) ermittelt wird, noch die von Polizei und Staatsanwaltschaft zuvor betriebene Rechtsbeugung zum Gegenstand von ueberfaelligen Verfahren wird.
An dieser Stelle muesste also von einer hoeheren Instanz die Verantwortung den bisher Beteiligten bei Polizei und Staatsanwaltschaft und Justiz endlich entzogen werden. Und nun erklare mir mal, wie das nach Deinen Praemissen sauber geregelt sein sollte? |
Es ist kein Einzelfall, dass Täter aus der Polizei von der Justiz besonders gedeckt werden.
Das sollte noch mal hervorgehoben werden.
Und die Lösung liegt auch nicht einfach in einer Gewaltenteilung (- die in solchen Fällen ja auch kaum gegeben ist -), sondern in der Frage der Demokratisierung der jeweiligen Institutionen. Und Demokratie in diesem Falle kann nur heissen: das Recht für jeden Bürger auf öffentliche Kontrolle und Zur-Verantwortung ziehen von Einzelpersonen in jeder staatlichen Institution gemäß den Kriterien der Menschenrechte.
Es darf nicht sein, dass Täter sich hinter staatlichen Organisationen verstecken. Man muss sie identifizieren und rausholen.
Skeptiker
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K.I.Z - Frieden
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Quetsche2000 registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.02.2008 Beiträge: 780
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(#1381284) Verfasst am: 23.10.2009, 18:20 Titel: |
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Ich kann dem Skeptiker weitestgehend zustimmen.
Wie man etwas verändern kann, das zeigt uns in Ansätzen die USA.
Dort gibt es das "Innocence Project" und das "Justice Project"
Angefangen haben hier Hochschulprofessoren, Jurastudenten, Rechtsanwälte, Menschenrechtler damit, Akten zu veröffentlichen (Ross und Reiter zu benennen) wo Menschen durch schlampige Ermittlungen zum Tode verurteilt worden sind.
Diese öffentliche Blosstellung hat mit dazu beigetragen, das immer weniger Todesurteile in den USA vollstreckt werden.
Darüber hinaus helfen diese Institutionen Inhaftierten, stellen ihnen (gratis) Rechtsbeistände, die sich zu 100% für die Opfer einsetzen.
Hier in Deutschland bekommt man kaum den Hintern hoch, und wenn die juristischen Sauereien noch so gross sind.
Ich erinnere nur an den Sachsensumpf, wo die Justiz in Prostitution, Menschen- und Waffenhandel verstrickt ist,- an den Fall Ulvi Kulac, wo ein geistig Behinderter das perfekte Verbrechen begangen haben soll, und das verschwundene Mädchen bis heute nicht gefunden wurde,-
und an unzählige Menschen (inc. meiner Wenigkeit) die zu Geldbussen verdonnert wurden, ohne Prozess, nur auf Beschluss, weil Justizsauereien veröffentlicht wurden.
Verbrecher, und dazu gehören Rechtsbeuger, können nun einmal die Wahrheit nicht vertragen.
Wir brauchen die Öffentlichkeit, brauchen Enthüllungs- und Aufklärungsjournalismus, und wir brauchen unabhängige Kontrollen, mit Handlungskompetenzen. Rechtsbeuger von unabhängiger Seite auf Hartz4 setzen, oder zu drastischen Geld- Haftstrafen verurteilen, nur das schreckt ab, und führt zu gewissenhaftem Handeln.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22263
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(#1381298) Verfasst am: 23.10.2009, 18:47 Titel: |
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Was könnte denn da eine "unabhängige Kontrolle" sein?
Es könnte eine politische Kontrolle geben, die die Beamten der Strafverfolgungsbehörden von gewählten politischen Institutionen her kontrolliert.
Es könnte eine unabhängige Justiz geben, die frei von politischen Vorgaben die Möglichkeit zur Selbstkontrolle hat.
Und es könnte eine kritische Öffentlichkeit geben - unabhängige Presse, Vereine, Wissenschaft - die Strafverfolgungsbehörden, Politik und Justiz beobachtet.
Alles drei zusammen bietet mE institutionell die beste Möglichkeit, Justizirrtümern und -beugung entgegenzuwirken. Nur: alles drei gibt es doch hierzulande bereits. Dass es da immer wieder trotzdem zu Fehlern kommt, ist klar, aber wie eine bessere institutionelle Regelung aussehen sollte, würde ich dann doch erstmal gerne genauer erläutert haben.
Wie sollte es denn aussehen, wenn es "das Recht für jeden Bürger auf öffentliche Kontrolle und Zur-Verantwortung ziehen von Einzelpersonen in jeder staatlichen Institution gemäß den Kriterien der Menschenrechte" gäbe? Das ist doch Blabla. Entweder bedeutet das neue Institutionen, von denen zu klären wäre, wie man dafür sorgt, dass sie besser funktionieren als die, die wir jetzt haben. Oder es bedeutet informelles, "revolutionäres" Eingreifen von Bürgern in Prozesse, bei denen ihrer Meinung nach etwas "gemäß den Kriterien der Menschenrechte" nicht in Ordnung ist - und wenn ich sehe, wer sich für allen möglichen Scheiß auf die Menschnrechte beruft, würde mir dabei echt Angst und Bange.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Sir Chaos Heilvolles Durcheinander
Anmeldungsdatum: 20.11.2007 Beiträge: 974
Wohnort: bei Frankfurt/Main
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(#1381338) Verfasst am: 23.10.2009, 19:38 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Was könnte denn da eine "unabhängige Kontrolle" sein? |
Ich habe den unangenehmen Verdacht, dass einigen hier vorschwebt, nach eigenem Gutdünken und dem "gesunden Volksempfinden" Gesetze umzuinterpretieren.
Ich meine, aus den Äußerungen des einen oder anderen Posters hier ist herauszulesen, dass für sie die Schuld bzw Unschuld verschiedener Beteiligter, nach Studium der Aktenlage a la BILD-Zeitung, unwiderlegbar feststeht, und sie eigentlich nur noch die entsprechenden Befugnisse brauchen, um ein wenig aufzuräumen, natürlich alles in strahlend tugenhdaftem revolutionärem Eifer.
_________________ Illusion: Zu schön, um wahr zu sein.
Realität: Zu wahr, um schön zu sein.
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Quetsche2000 registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.02.2008 Beiträge: 780
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(#1381362) Verfasst am: 23.10.2009, 20:11 Titel: |
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Halten wir den Ball doch einmal flach.
Juristen, die lediglich Fehler machen, die entschuldigen sich für ihre Fehler und revidieren ihre Urteile.
Solche Juristen können auch ertragen, das ihre Fehler öffentlich kritisiert werden.
Juristen sind letztlich keine unfehlbaren Götter, sondern Menschen wie du und ich, mit all ihren Schwächen.
Viele Menschen, die man nicht in ihre Schranken weist, überschreiten diese Regeln, solange sie straffrei bleiben und ihnen nichts passieren kann.
Klar, ein Räuber, ein Dieb, ein Mörder, der hat den Justizapparat zu fürchten, als Kontroll- und Urteilsorgan. Aber wen haben kriminelle Menschen in schwarzen Roben zu fürchten?
Nicht einmal den europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, weil diese Art von Willkürjustiz global gleich funktioniert. Unsere Justiz funktionierd nicht anders wie die in Russland oder China.
Klar gibt es auch User, die nach eigenem Empfinden 5 gerade sein lassen wollen, und versuchen unrecht für Recht zu erklären. Solche Zeitgenossen hat man immer.
Es gibt aber auch Menschen, die haben sich in Akten eingearbeitet, haben diese gelesen und studiert, kennen die Gesetzgebung. Und wenn in den Akten steht "Wir glauben der Anklage mehr als wie der Verteidigung" oder "Ihr Schriften eignen sich dazu Menschen zu diffamieren" - dann sind das subjektive Wahrnehmungen, die durch keinen stichhaltigen Beweis belegt sind.
Ermessensspielräume haben Juristen (Richter) nur bei der zu verhängenden Höhe eines Strafmasses, wenn ein Täter zweifelsfrei überführt worden ist.
Wer aber als Ermessensfreiheit anführt, ob er einen Freispruch oder Haft fordert, der hat schlicht und einfach seinen Beruf verfehlt.
Arbeitsverhältnisse auf Lebenszeit gehören schlicht und einfach abgeschafft, Akten für jedermann zugänglich gemacht. (siehe Stasiakten) Darüber hinaus brauchen wir versierte Juristen, Bürger- und Menschenrechtler,- die gewillt sind gegen den Juristenfilz anzutreten.
Das wird auch ein steiniger Weg werden, wo man weiss, das in den USA sich sogar 12 Geschworene einschüchtern/bestechen lassen, damit einstimmige Fehlurteil gefällt werden können.
Ein Schritt in die richtige Richtung sind Bürgerproteste bei Justizschlampereien, und Organisationen wie "Innocence Project" oder das "Justice Project".
Eine Garantie bekommt man für nichts im Leben, aber Veränderungen kann man nur erreichen, wenn man den Mut hat etwas neues ausprobieren zu wollen.
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1381384) Verfasst am: 23.10.2009, 20:44 Titel: Bürger kontrollieren die Justiz |
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Quetsche2000 hat folgendes geschrieben: | Halten wir den Ball doch einmal flach.
Juristen, die lediglich Fehler machen, die entschuldigen sich für ihre Fehler und revidieren ihre Urteile.
Solche Juristen können auch ertragen, das ihre Fehler öffentlich kritisiert werden.
Juristen sind letztlich keine unfehlbaren Götter, sondern Menschen wie du und ich, mit all ihren Schwächen.
Viele Menschen, die man nicht in ihre Schranken weist, überschreiten diese Regeln, solange sie straffrei bleiben und ihnen nichts passieren kann.
Klar, ein Räuber, ein Dieb, ein Mörder, der hat den Justizapparat zu fürchten, als Kontroll- und Urteilsorgan. Aber wen haben kriminelle Menschen in schwarzen Roben zu fürchten?
Nicht einmal den europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, weil diese Art von Willkürjustiz global gleich funktioniert. Unsere Justiz funktionierd nicht anders wie die in Russland oder China.
Klar gibt es auch User, die nach eigenem Empfinden 5 gerade sein lassen wollen, und versuchen unrecht für Recht zu erklären. Solche Zeitgenossen hat man immer.
Es gibt aber auch Menschen, die haben sich in Akten eingearbeitet, haben diese gelesen und studiert, kennen die Gesetzgebung. Und wenn in den Akten steht "Wir glauben der Anklage mehr als wie der Verteidigung" oder "Ihr Schriften eignen sich dazu Menschen zu diffamieren" - dann sind das subjektive Wahrnehmungen, die durch keinen stichhaltigen Beweis belegt sind.
Ermessensspielräume haben Juristen (Richter) nur bei der zu verhängenden Höhe eines Strafmasses, wenn ein Täter zweifelsfrei überführt worden ist.
Wer aber als Ermessensfreiheit anführt, ob er einen Freispruch oder Haft fordert, der hat schlicht und einfach seinen Beruf verfehlt.
Arbeitsverhältnisse auf Lebenszeit gehören schlicht und einfach abgeschafft, Akten für jedermann zugänglich gemacht. (siehe Stasiakten) Darüber hinaus brauchen wir versierte Juristen, Bürger- und Menschenrechtler,- die gewillt sind gegen den Juristenfilz anzutreten.
Das wird auch ein steiniger Weg werden, wo man weiss, das in den USA sich sogar 12 Geschworene einschüchtern/bestechen lassen, damit einstimmige Fehlurteil gefällt werden können.
Ein Schritt in die richtige Richtung sind Bürgerproteste bei Justizschlampereien, und Organisationen wie "Innocence Project" oder das "Justice Project".
Eine Garantie bekommt man für nichts im Leben, aber Veränderungen kann man nur erreichen, wenn man den Mut hat etwas neues ausprobieren zu wollen. |
Ja, das würde ich unterstützen. Es geht um eine demokratische sowie kompetente Kontrolle, an der die einfache, kritische Bevölkerung ebenso beteiligt ist wie juristische Fachleute.
Die Kontrolle durch die derzeitigen, bürgerlichen Institutionen ist dagegen völlig zahnlos, wie nicht nur dieser Fall zeigt, sondern eine ganze Palette von Justizskandalen in der BRD ...-
Skeptiker
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K.I.Z - Frieden
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22263
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(#1381494) Verfasst am: 23.10.2009, 23:20 Titel: |
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Quetsche2000 hat folgendes geschrieben: | Unsere Justiz funktionierd nicht anders wie die in Russland oder China. |
Das ist so großer Bullshit, das es mir schwer fällt, es ernst zu nehmen.
Die Dinge, die ich oben aufgezählt habe, die unser Justizsystem recht gut kontrolliert machen und dafür sorgen, dass es eben ziemlich wenig Fehlurteile gibt, gibt es in diesen Ländern allesamt nicht oder nur sehr eingeschränkt: Es gibt keine Kontrolle der Strafverfolgungsbehörden durch demokratisch gewählte Institutionen; es gibt keine unabhängige Justiz; es gibt keine demokratische Öffentlichkeit mit freier Presse etc. pp., die öffentliche Kontrolle ausüben könnte. Und aus all diesen Gründen ist es in diesen Ländern selbstverständlich wesentlich schlechter um das Justizsystem bestellt als hier.
Quetsche2000 hat folgendes geschrieben: | Klar gibt es auch User, die nach eigenem Empfinden 5 gerade sein lassen wollen, und versuchen unrecht für Recht zu erklären. |
Wer denn, bitte?
Selbstverständlich ist dieser Fall ein Skandal und nicht zu rechtfertigen. Aber hier gibt es eben Gerichte, die Fehlurteile genauer untersuchen und wieder aufheben können, und eine Presse, die so etwas öffentlich macht, wenn es bei den Strafverfolgungsbehörden hapert. Und weil es das hier gibt und weil ich nicht wüsste, was man grundsätzlich besser machen könnte, mache ich deine Generalverunglimpfung unseres Justizsystems, das zur Korrektur bei Fehlern eben einigermaßen in der Lage ist, halt nicht mit.
Quetsche2000 hat folgendes geschrieben: | Arbeitsverhältnisse auf Lebenszeit gehören schlicht und einfach abgeschafft ... |
Keine gute Idee. Gerade das sichert den Richtern doch die Unabhängigkeit vor äußeren Einflüssen. Bei groben Fehlern oder gar Rechtsbeugung muss es Disziplinar- und/oder Strafverfahren gegen die Verantwortlichen geben, aber dass Richter abgesichert sind, solange derlei nicht nachweisbar ist, finde ich gut und richtig.
Quetsche2000 hat folgendes geschrieben: | ... Akten für jedermann zugänglich gemacht. |
Erst einmal sind Prozesse ja nun einmal in der Regel öffentlich. Damit finde ich das Informations- und Kontrollrecht der Öffentlichkeit eigentlich hinreichend gewährleistet. Grundsätzliche Akteneinsicht fände ich aber nicht richtig - nicht um die Richter oder Staatsanwälte zu schützen, sondern wegen der Rechte der anderen Beteiligten. Oder meinst du, zB BILD-Zeitungs-"Redakteure" sollten wirklich Zugang zu allen Informationen haben, die Polizei und Staatsanwaltschaft haben? Sorry, aber bei der Vorstellung gruselt's mich.
Quetsche2000 hat folgendes geschrieben: | Darüber hinaus brauchen wir versierte Juristen, Bürger- und Menschenrechtler,- die gewillt sind gegen den Juristenfilz anzutreten. [...]
Ein Schritt in die richtige Richtung sind Bürgerproteste bei Justizschlampereien, und Organisationen wie "Innocence Project" oder das "Justice Project". |
Ja.
Aber erstens ist das dazu keine grundsätzliche Veränderung unseres Justizsystems nötig, sondern ein Nutzen der vorhandenen Möglichkeiten. Zweitens gibt es das in Ansätzen ja auch. Und drittens ist die Tatsache, dass es das - trotz aller Möglichkeiten dazu - hierzulande nicht in dem Ausmaß gibt wie in den USA, ja vielleicht auch einfach darin begründet, dass es hierzulande weniger nötig ist als dort.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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neinguar Blue Note
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 3088
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(#1381568) Verfasst am: 24.10.2009, 01:02 Titel: |
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Quetsche2000 hat folgendes geschrieben: | Halten wir den Ball doch einmal flach. |
Gute Idee.
_________________ Woran du dein Herz hängest, das ist dein Gott - Martin Luther -
Wenn ich Gott wäre, würde ich mich nicht von jedem anbeten lassen wollen - Hilde Ziegler -
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#1381577) Verfasst am: 24.10.2009, 01:17 Titel: |
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Quetsche2000 hat folgendes geschrieben: | Halten wir den Ball doch einmal flach. |
Das ist als Forderung ausgerechnet vom polemischen Threaderoeffner schon eigenartig.
Zitat: | Aber wen haben kriminelle Menschen in schwarzen Roben zu fürchten?
Nicht einmal den europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, weil diese Art von Willkürjustiz global gleich funktioniert. Unsere Justiz funktionierd nicht anders wie [sic!] die in Russland oder China. |
Das verstehst Du also Deinerseits unter "den Ball flachhalten"?
Zitat: | Ein Schritt in die richtige Richtung sind Bürgerproteste bei Justizschlampereien, und Organisationen wie "Innocence Project" oder das "Justice Project". |
Was hindert Dich, derlei im realen Leben zu organisieren versuchen?
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1381642) Verfasst am: 24.10.2009, 10:53 Titel: Täter in Uniformen |
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Ach! Versetzt worden ist er, ja? Das ist ja schön! Und warum nicht angeklagt? Weil er verbeamteter Polizistenscherge ist?
Hier mal was aus der Realität:
Zitat: | Es ist ein Rückblick mit Brisanz. Der Blick in einen kriminellen Sumpf (Süddeutsche Zeitung 9. April 2008 "Konsequente Manipulation"). "Wenn ich an meinen Beruf zurückdenke, dann überkommt mich ein tiefer Ekel vor 'meinesgleichen'". Frank Fahsel, früher Richter am Landgericht in Stuttgart, gibt tiefe Einblicke in das, was Tausende Bürger täglich vor deutschen Gerichten erleben: "Ich habe unzählige Richterinnen und Richter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte erleben müssen, die man schlicht 'kriminell' nennen kann."
Würde dies ein einfacher Bürger behaupten, der von einem dieser kriminellen Gesetzeswächter gerade seiner Rechte beraubt wird, säße er - mit hoher Wahrscheinlichkeit - alsbald hinter Gittern. Es sei denn, es ist die Wahrheit - siehe Selenz' Kommentar "Kriminelle Staatsanwälte". Ex-Richter Fahsel berichtet weiter: "Ich war von 1973 bis 2004 Richter am Landgericht Stuttgart und habe in dieser Zeit ebenso unglaubliche wie unzählige, vom System organisierte Rechtsbrüche und Rechtsbeugungen erlebt, gegen die nicht anzukommen war/ist, weil sie systemkonform sind."
http://www.freace.de/artikel/200805/260508a.html
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Es geht hier nicht um Einzelfälle, sondern darum, dass die Sache System hat. Und zwar System in der BRD und nicht in China oder Russland, sondern hier!
Eine kritische Kontrollkommission aus regimekritischen Bürgern und Juristen ist bitter nötig in der BRDDR. Sie muss auch Befugnisse haben. Und es muss letzten Endes darum gehen, systematische Reformen des schiefen und krummen Justizsystems in diesem Land hier durchzuführen. Demokratische Reformen letzten Endes, aber auch Reformen hinsichtlich der Ausbildung von Juristen in Deutschland. Denn die scheint ja auch schlecht zu sein.
Vielleicht braucht die deutsche Justiz auch so etwas wie Entwicklungshilfe aus dem Ausland ...-
Skeptiker
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
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Quetsche2000 registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.02.2008 Beiträge: 780
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(#1381863) Verfasst am: 24.10.2009, 19:47 Titel: |
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@Skeptiker
Genau so sieht es aus.
Reg dich nicht wegen einiger voreingenommener User auf, die entweder aus dem Tal der Ahnungslosen kommen, oder direkt/indirekt sehr gut davon leben, dass unsere Justiz funktioniert wie sie funktioniert.
Diese "Experten" können/dürfen keine anderen Statements von sich geben, weil das womöglich ihrer eigenen Karriere schaden könnte.
Von daher, gewisse Beiträge mit einem Lächeln quittieren und geistig nicht für voll nehmen, ist der beste Weg!
_________________ Wer zum Unrecht schweigt, der fügt ein weiteres Unrecht hinzu!
Freiheit ist die Meinung des Andersdenkenden
http://glaubensportal.npage.de/
http://justizmuell.cms4people.de/index.html
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#1381866) Verfasst am: 24.10.2009, 19:56 Titel: |
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Quetsche2000 hat folgendes geschrieben: | [...]
Reg dich nicht wegen einiger voreingenommener User auf, die entweder aus dem Tal der Ahnungslosen kommen, oder direkt/indirekt sehr gut davon leben, dass unsere Justiz funktioniert wie sie funktioniert.
Diese "Experten" können/dürfen keine anderen Statements von sich geben, weil das womöglich ihrer eigenen Karriere schaden könnte.[...] |
Das ist üble Nachrede und disqualifiziert Dich spätestens jetzt als ernstzunehmenden Diskutanten.
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1381880) Verfasst am: 24.10.2009, 20:20 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | spätestens |
In der Tat.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1381964) Verfasst am: 24.10.2009, 23:30 Titel: |
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Quetsche2000 hat folgendes geschrieben: | @Skeptiker
Genau so sieht es aus.
Reg dich nicht wegen einiger voreingenommener User auf, die entweder aus dem Tal der Ahnungslosen kommen, oder direkt/indirekt sehr gut davon leben, dass unsere Justiz funktioniert wie sie funktioniert.
Diese "Experten" können/dürfen keine anderen Statements von sich geben, weil das womöglich ihrer eigenen Karriere schaden könnte.
Von daher, gewisse Beiträge mit einem Lächeln quittieren und geistig nicht für voll nehmen, ist der beste Weg!
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Das mit der Karriere lasse ich mal dahin gestellt. Jedoch wäre es schon wünschenswert, wenn sich hier im Forum mehr Teilnehmer/-innen zu der schäbigen Verfasstheit der doch ziemlich verkommenen deutschen Justiz äußern würden, anstatt sie schönzureden oder schönzuschweigen.
In dem Sinne zitiere ich gerne mal aus Deiner Signatur, weil es passt:
Quetsche2000 hat folgendes geschrieben: | Wer zum Unrecht schweigt, der fügt ein weiteres Unrecht hinzu! |
Ansonsten danke für Deine netten Tipps!
Skeptiker
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
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Quetsche2000 registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.02.2008 Beiträge: 780
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(#1382310) Verfasst am: 25.10.2009, 21:44 Titel: |
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@Skeptiker
Zivilcourage fängt bereits da an, wo man zu begangenem Unrecht nicht schweigt!
Da in unserer "feigen" Gesellschaft nur sehr wenige Menschen Zivilcourage an den Tag legen, wundert mich das Gesamtverhalten hier im Forum nicht.
Es ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft.
Manche fühlen sich stark, wenn sie ihre Mitmenschen durch Diffamierungen und Beleidigungen nieder machen können,- oder wenn sie über das Unrecht im III.-Reich und der DDR wettern - wohlwissend, dass es diese Unrechtssysteme nicht mehr gibt, und sich viele Mitmenschen kaum wehren können.
Das sind dann die Feiglinge, die gegen die herrschenden Klassen nie vorgehen würden.
Man ist fast geneigt vom deutschen Michel und der Christel zu reden, die immer und überall aalglatt funktionieren = grosse Klappe und nichts dahinter!
http://monalisa.zdf.de/ZDFde/inhalt/19/0,1872,7915411,00.html
_________________ Wer zum Unrecht schweigt, der fügt ein weiteres Unrecht hinzu!
Freiheit ist die Meinung des Andersdenkenden
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#1382348) Verfasst am: 25.10.2009, 22:56 Titel: |
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Quetsche2000 hat folgendes geschrieben: | Zivilcourage fängt bereits da an, wo man zu begangenem Unrecht nicht schweigt!
Da in unserer "feigen" Gesellschaft nur sehr wenige Menschen Zivilcourage an den Tag legen, wundert mich das Gesamtverhalten hier im Forum nicht.
Es ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. |
Was hindert Dich, etwas Konkretes (was genau eigentlich?) im realen Leben fuer die Beseitigung von Missstaenden zu tun, statt lediglich hier im Forum den verbalradikalen noelenden Maulhelden zu geben?
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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