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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44755
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(#1386708) Verfasst am: 03.11.2009, 21:47 Titel: |
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Hans Kolpak hat folgendes geschrieben: | Was hat der Verkauf von wertlosen Papieren mit Kapitalismus zu tun? [...] Was haben Schulden mit Kapitalismus zu tun? [...] |
Alles?
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Hans Kolpak registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.11.2009 Beiträge: 42
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(#1386715) Verfasst am: 03.11.2009, 21:49 Titel: |
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Das Thema lautet: "Der Kapitalismus ist gescheitert - Wie geht es weiter nach der Krise?"
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44755
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(#1386718) Verfasst am: 03.11.2009, 21:51 Titel: |
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Ich weiss, wie das Thema lautet.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Hans Kolpak registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.11.2009 Beiträge: 42
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(#1386767) Verfasst am: 03.11.2009, 22:32 Titel: |
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Dann kennst Du auch die Antwort auf alle Fragen, die im Raum stehen und an die frische Luft wollen.
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Tarvoc Holy shit, 4 decades already.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44755
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(#1386777) Verfasst am: 03.11.2009, 22:39 Titel: |
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Schon möglich. Vermutlich kenne ich sogar mehrere.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1386867) Verfasst am: 04.11.2009, 00:36 Titel: |
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Hans Kolpak hat folgendes geschrieben: | Das Thema lautet: "Der Kapitalismus ist gescheitert - Wie geht es weiter nach der Krise?" |
Was, wenn der Titel eine falsche Behauptung beinhaltet?
_________________ Defund the gender police!!
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Hans Kolpak registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.11.2009 Beiträge: 42
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(#1386891) Verfasst am: 04.11.2009, 01:00 Titel: |
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Ich schreibe zum Thema passend. Damit respektiere ich die Autoren und die Forengemeinschaft.
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#1395595) Verfasst am: 23.11.2009, 12:18 Titel: |
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Wie der Kapitalismus zu retten wäre
Zitat: | Der Schweizer Publizist Roger de Weck sucht nach Alternativen zu einem Wirtschaftssystem, das von Grund auf marode ist |
Wirtschaftskrise - Wie geht's weiter?
Zitat: | Nobelpreisträger Paul Krugman und andere weltbekannte Kollegen erforschen den Kapitalismus
Das Neue an dieser Wirtschaftskrise ist, dass niemand den Arbeitslosen die Schuld gibt. Niemand beklagt, sie seien zu faul. Niemand verlangt, sie sollten Spargel stechen. Niemand behauptet, sie bekämen zu viel Geld vom Staat. Beim letzten Mal war das anders. Auch in den Jahren 2002 bis 2005 steckte Deutschland in einer schweren Krise. Die Zahl der Arbeitslosen lag bei fast fünf Millionen, weit höher als heute, in den Talkshows stellten die Moderatoren immer wieder dieselbe Frage: Woran liegt das? Warum geht es dem Land so schlecht?
Sie bekamen immer wieder dieselbe Antwort: Die Deutschen seien zu satt, zu bequem, zu unflexibel. Sie seien sich zu schade, Spargel zu stechen. Bundeskanzler Gerhard Schröder sagte: »Es gibt kein Recht auf Faulheit.« Es war keine Feststellung, es war ein Vorwurf. Die Wirtschaftskrise war demnach direkte Folge eines uralten Lasters, das schon Papst Gregor der Große unter dem lateinischen Namen Acedia zu den sieben Hauptsünden zählte: der Trägheit. 1500 Jahre später waren die Deutschen ihr offenbar erneut verfallen.
Heute, im Jahr 2009, erlebt Deutschland wieder eine Rezession. Wieder steigt die Arbeitslosigkeit. Wieder stellen die Talkshows die Frage nach dem Warum. Doch diesmal redet niemand von der Faulheit, obwohl auch in diesem Frühjahr osteuropäische Erntehelfer deutschen Spargel stechen werden. Diesmal haben Politik und Öffentlichkeit einen anderen Grund für die Rezession ausgemacht: »Die Finanzkrise bestätigt manches, was mit Gier verbunden wird«, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel im vergangenen Oktober.
Die Gier: auch nicht besser als Faulheit, lateinisch Avaritia, Hauptsünde Nummer zwei im Katalog Gregors des Großen.
Es ereignet sich also eine kapitalistische Krise, und für schuld erklärt wird – nicht der Kapitalismus, sondern der Mensch in seiner Sündhaftigkeit. So war es schon nach dem Börsenkrach von 1857, dem Schwarzen Freitag von 1929, und so ist es heute wieder. Immer wenn die Marktwirtschaft auf einmal nicht mehr Reichtum produziert, sondern Arbeitslosigkeit, werden dafür menschliche Verfehlungen verantwortlich gemacht. Die Faulheit, die Habgier, die Verschwendungssucht. In dieser Hinsicht gleichen die Menschen der Neuzeit denen des Mittelalters, die eine Dürre nicht als meteorologischen Zufall sahen, sondern als Strafe für ihre Sünden. Bis die Gelehrten der Aufklärung sie von diesem Aberglauben befreiten, auch dadurch, dass sie Bücher schrieben. Wenn es jedoch um Wirtschaft geht, scheint ein Rest des alten Denkens noch in den Köpfen zu stecken. Nur dass an die Stelle des strafenden Gottes der strafende Markt getreten ist. |
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#1395824) Verfasst am: 23.11.2009, 21:59 Titel: |
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Baldur hat folgendes geschrieben: | Wirtschaftskrise - Wie geht's weiter?
Zitat: | In dieser Hinsicht gleichen die Menschen der Neuzeit denen des Mittelalters, die eine Dürre nicht als meteorologischen Zufall sahen, sondern als Strafe für ihre Sünden. Bis die Gelehrten der Aufklärung sie von diesem Aberglauben befreiten, auch dadurch, dass sie Bücher schrieben. Wenn es jedoch um Wirtschaft geht, scheint ein Rest des alten Denkens noch in den Köpfen zu stecken. Nur dass an die Stelle des strafenden Gottes der strafende Markt getreten ist. | |
Wenn man sich die Merkel anhört wie sie alles dem Wirtschaftswachstum unterwirft, dann könnte man annehmen das dieser "Markt" unser Staatsgott, die Lebensquelle, ist.
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#1416338) Verfasst am: 12.01.2010, 12:44 Titel: |
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Ulrich Beck im Interview - "Die Spaltung wird sich verschärfen"
Zitat: | Soziale Unruhen und ein ohnmächtiger Staat: Der Soziologe Ulrich Beck erklärt im Interview, welche Konflikte er 2010 erwartet und wie die Gesellschaft damit umgehen soll.
ZEIT ONLINE: Das erinnert an die Worte von Gesine Schwan vom Frühjahr, die vor "sozialen Unruhen" in Deutschland warnte.
Beck: Wer das alarmistisch findet, übersieht, dass die Legitimationskrise des jetzigen Systems weit in alle Gesellschaftsteile hineinreicht. Vom Katholizismus bis zu den Linken gibt es mittlerweile Konsens, dass der Kapitalismus zwar eine produktive aber zugleich menschenverachtende Dimension angenommen hat. Es besteht weithin Konsens, dass eine tief greifende Korrektur notwendig ist. Selbst in den Parteien – von der FDP einmal abgesehen – wachsen die Zweifel. In einem solchen Klima können kleine Konflikte eine große Bedeutung erlangen.
...
ZEIT ONLINE: Machen Sie den Staat nicht schwächer als er war? Immerhin haben die Regierungen den Absturz in eine neue Weltwirtschaftskrise verhindert. Banken werden jetzt stellenweise strenger überwacht, es gibt mehr internationale Koordination.
Beck: Übrigens gelang das nicht dem Einzelstaat, sondern erst der Kooperation der Staaten. Das ist zukunftsweisend. Meine Sorge ist allerdings, dass sich das Fenster gerade schließt und die Chance auf eine neue, kosmopolitische Politik ungenutzt verstreicht. Warum etwa wurde die Krise nicht genutzt, um der Europäischen Union mehr wirtschaftspolitische Kompetenz zu verschaffen? Aus Frankreich konnte man solche Forderungen hören, auch aus Großbritannien. Die Bundeskanzlerin hat sich dem verweigert. Auch hatte ich gehofft, dass eine intellektuelle Debatte über die Frage entbrennt, wie wir mit einer Steuer die Verursacher der Krise an den Kosten beteiligen, etwa über eine Finanzmarktsteuer. Daran haben alle Staaten ein vitales Interesse, ja sogar das kapitalistische System an sich muss hieran interessiert sein, will es überdauern. Eine solche Diskussion hat nie statt gefunden.
...
Beck: Nehmen Sie die Utopie eines sozialen Europas, also die Idee, auf europäischer Ebene einen Sozialstaat zu etablieren. Auf diese Weise wäre die Politik in der Lage den Abstiegsängsten, die die Menschen erfahren, etwas entgegen zu setzen. Das hätte im Wahlkampf ein Thema sein können, war es aber leider nicht. Ich sehe vor allem zwei große Themen, die die Politik in Deutschland beleben könnten: die ökologische und die soziale Frage.
ZEIT ONLINE: Halten Sie die Bundesregierung für fähig, eine solche Debatte anzustoßen?
Beck: Nein. Die schwarz-gelbe Regierung hängt der Vorstellung nach, man könne durch mehr Markt, gar durch Steuererleichterungen, also mit alten Mitteln zu Lösungen kommen. Es wird Zeit, dass diese antiquierten Vorstellungen und abgegriffenen Konzepte scheitern, damit der Kopf frei wird für eine Alternative.
...
ZEIT ONLINE: Sie haben Vertrauen in die Demokratie.
Beck: Absolut. Auf die Lernfähigkeit des Systems in Kombination mit einer kreativen Demokratie können wir zählen. Wohlgemerkt dann, wenn die Potenziale, die dieser Verbindung innewohnen, nicht blockiert werden. Das ist die Hoffnungsperspektive. Eine überraschende Wende zum Guten ist möglich. |
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pewe auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 20.01.2008 Beiträge: 3377
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(#1416715) Verfasst am: 12.01.2010, 23:06 Titel: |
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Ich habe jetzt erst einen durchaus lesenswerten Artikel von Sloterdijk mit dem Titel Die Revolution der gebenden Hand gefunden.
Zitat: | Angesichts der bezeichneten Verhältnisse ist leicht zu erkennen, warum die Frage, ob der „Kapitalismus“ noch eine Zukunft habe, falsch gestellt ist. Wir leben gegenwärtig ja keineswegs „im Kapitalismus“ - wie eine so gedankenlose wie hysterische Rhetorik neuerdings wieder suggeriert -, sondern in einer Ordnung der Dinge, die man cum grano salis als einen massenmedial animierten, steuerstaatlich zugreifenden Semi-Sozialismus auf eigentumswirtschaftlicher Grundlage definieren muss. |
Habe aber keine Replik von Habermas entdeckt. Hat jemand einen Link?
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Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 21634
Wohnort: Swift Tuttle
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(#1416793) Verfasst am: 13.01.2010, 00:28 Titel: |
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von koblenz aus koblenz in cicero, DEM magazin für politische kultur
Zitat: | Bhagwa(h)n lebt !
Friedman ist tot. An vorderster Front vertritt Sloterdijk die neue Parole: "Sozialismus für die Reichen". Sein Thymotisches Blasen-Geblubber will den Menschen weismachen, dass berechtigter Ärger asozial ist.
Sloteredijk hat sein von Bhagwan bestimmtes elitäres, egoistisches Menschenbild nie reflekiert. Auch seine Definition von Freiheit hat dere ewige Bhagwan-Jünger aus der Esoterik. Begriffe wie Gemeinsinn, Solidarität und Mitgefühl sind dem eiskalten Zyniker völlig fremd.
Mein Mitgefühl gilt seinen Angehörigen. |
jetzt neu auf cicero de:
cicero tv-klare worte
in der 3. ausgabe spricht Cicero-Gründer Wolfram Weimer mit Ex-BDI-Chef Hans Olaf Henkel.
http://www.cicero.de/index.php
Habermas?
ich empfehle die cicero-kommentare zu Peter Sllloterdijks brillanten analysen:
http://www.cicero.de/97.php?item=4370
oder die aus der sz:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/957/499238/text/?page=8#readcomment
_________________ "als ob"
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1416831) Verfasst am: 13.01.2010, 01:55 Titel: |
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pewe hat folgendes geschrieben: | Ich habe jetzt erst einen durchaus lesenswerten Artikel von Sloterdijk mit dem Titel Die Revolution der gebenden Hand gefunden.
Zitat: | Angesichts der bezeichneten Verhältnisse ist leicht zu erkennen, warum die Frage, ob der „Kapitalismus“ noch eine Zukunft habe, falsch gestellt ist. Wir leben gegenwärtig ja keineswegs „im Kapitalismus“ - wie eine so gedankenlose wie hysterische Rhetorik neuerdings wieder suggeriert -, sondern in einer Ordnung der Dinge, die man cum grano salis als einen massenmedial animierten, steuerstaatlich zugreifenden Semi-Sozialismus auf eigentumswirtschaftlicher Grundlage definieren muss. |
Habe aber keine Replik von Habermas entdeckt. Hat jemand einen Link? |
Sloderdijk, der große Volkswirt, erzählt uns was von Semi-Sozialismus und Enteignung.
Ich muss sagen: Ich finde den Text stilistisch gar nicht einmal schlecht. Zumal es ihm recht elegant gelingt, die Frage, unter welchen Bedingungen diejenigen, die ihren Reichtum erwirtschaften, überhaupt dazu in der Lage sind, unter den Tisch fallen zu lassen, bzw. mit einem Verweis auf die vermeintliche Fehlerhaftigkeit einer Arbeitswerttheorie beiseite zu legen. Da kommt einem selbst eine Aussage, wie die, dass progressive Besteuerung stetige Enteignung sei, plausibel vor.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
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(#1417069) Verfasst am: 13.01.2010, 20:58 Titel: |
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Po8 hat folgendes geschrieben: | ... Grund und Boden ist schlecht beweglich, sozusagen immobil , und dessen Besitzer auch immer eindeutig identifizierbar. Somit bietet das den idealen Nährboden für eine Steuer. Gleiches gilt übrigens auch für das Automobil, weswegen auf selbiges (bzw. alles was ein Kennzeichen hat) eine Steuer erhoben wird, |
So ein Auto hatte ich auch mal.
cool
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Zoff registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 21668
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(#1417076) Verfasst am: 13.01.2010, 21:59 Titel: |
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I.R hat folgendes geschrieben: | Po8 hat folgendes geschrieben: | ... Grund und Boden ist schlecht beweglich, sozusagen immobil , und dessen Besitzer auch immer eindeutig identifizierbar. Somit bietet das den idealen Nährboden für eine Steuer. Gleiches gilt übrigens auch für das Automobil, weswegen auf selbiges (bzw. alles was ein Kennzeichen hat) eine Steuer erhoben wird, |
So ein Auto hatte ich auch mal.
cool |
Ich auch.
B-Kadett.
Ganz schlimme Zeiten..
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Er_Win dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 31.01.2008 Beiträge: 4482
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(#1426883) Verfasst am: 03.02.2010, 11:49 Titel: |
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pewe hat folgendes geschrieben: | [...]
Der Yuppie hingegen wird Investmentbanker, verkauft faule Derivate und kassiert 500.000 Euro pro Jahr. Versteuern tut er nur 300.000 – den Rest hinterzieht er.
Die Ironie an der Geschichte ist: Während der intellektuelle Weltverbesserer einen Baum gerettet hat, der drei Monate später gerodet wurde, und außerdem ein paar Bauern und Walfängern gehörig auf den Geist gegangen ist, hat das Arschloch im Designeranzug der Gesellschaft 150.000 Euro Steuern für Schulen, Straßen und Kultureinrichtungen eingebracht. Von den unterschlagenen 200.000 Euro kauft er Autos, Schmuck und teueres Essen, bezahlt seine Putzfrau, seinen Golflehrer und seinen Koksdealer. Der engagierte Gerechtigkeitsfanatiker kostet nur, der entfesselte Turbokapitalist gibt – ohne dass er das will – der Gesellschaft etwas zurück. |
Nicht Ironie sondern gesamt-systemisch nur zu kurz bzw. lokal betrachtet. Bei dem Gesamtgeldmengen-Verhältnis von "real" (also durch reale Güter/Dienstleistungen (BIP's) gedeckt) zu "spekulativ" (also Giral-Geld aus Schulden geschöpft und in Finanz-Derivaten vermehrt) sieht es zwar so aus, als würde der Turbo-Kapitalist "der Gesellschaft" etwas geben, aber dieses "Etwas" ist langfristig im Geldsystem gesehen eben nur eine substanzlose "Geld"blase, wohingegen sich "Herr Turbokapitalist" dafür physische Ressourcen sichert.
Ganz witzig und spritzig, wenn auch sicher tendenziell übertrieben, aber so als Anregung zum Selberdenken/rechnen/recherchieren:
http://www.youtube.com/watch?v=aI7Ja0FLmY8
Auch lesens bw. hörenswert:
http://tandemvipera.blogspot.com/2010/01/die-funfte-welle.html
und Prof.Senf ist sicher nur ein Eso- und VT-Spinner
http://www.youtube.com/watch?v=GnEqS4TwCfE
prinzipiell könnte das Volk etwas tun zB.:
http://www.monetative.org/
http://de.wikipedia.org/wiki/Regiogeld
Zitat: | Jeder, der glaubt, exponentielles Wachstum kann unendlich lange andauern in einer endlichen Welt ist entweder ein Verrückter oder ein Ökonom |
(Zitat: http://de.wikipedia.org/wiki/Kenneth_Ewart_Boulding )
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pewe auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 20.01.2008 Beiträge: 3377
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(#1433650) Verfasst am: 18.02.2010, 13:17 Titel: |
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Eine durchgeknallte Ökofeministin erklärt die Welt, Verschwörungstheorie inklusive:
Zitat: | Im Projekt HAARP, einem Militärforschungszentrum in Alaska, wurden auf Grundlage der Tesla-Technologie (Nikola Tesla, kroatisch-amerikanischer Erfinder unter anderem den Wechselstroms entwickelte) Earthquake Machines hergestellt, die künstliche Erdbeben hervorrufen. Sie werden benutzt, um Erdölreserven aufzuspüren. Zwischen Haiti und Kuba soll es große Ölreserven geben, also könnte das Erdbeben in Haiti maschinell erzeugt worden sein, um die militärische Besetzung des Landes durch US-Truppen zu ermöglichen. Als Nebeneffekt werden unbotmäßige Regierungen wie etwa jene von Hugo Chavez in Venezuela unter Druck gesetzt.
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Interview
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1433674) Verfasst am: 18.02.2010, 14:18 Titel: Der unbekannte ökologische Marx |
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pewe hat folgendes geschrieben: | Eine durchgeknallte Ökofeministin erklärt die Welt, Verschwörungstheorie inklusive:
Zitat: | Im Projekt HAARP, einem Militärforschungszentrum in Alaska, wurden auf Grundlage der Tesla-Technologie (Nikola Tesla, kroatisch-amerikanischer Erfinder unter anderem den Wechselstroms entwickelte) Earthquake Machines hergestellt, die künstliche Erdbeben hervorrufen. Sie werden benutzt, um Erdölreserven aufzuspüren. Zwischen Haiti und Kuba soll es große Ölreserven geben, also könnte das Erdbeben in Haiti maschinell erzeugt worden sein, um die militärische Besetzung des Landes durch US-Truppen zu ermöglichen. Als Nebeneffekt werden unbotmäßige Regierungen wie etwa jene von Hugo Chavez in Venezuela unter Druck gesetzt.
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Interview |
Na ja, lassen wir mal diese Nebensächlichkeit.
Die kleinbürgerlich-linke Ökofeministin gesteht Karl Marx höchstens zu, sich Gedanken gemacht zu haben. Ansonsten sei er ein Produkt der patriarchalischen Naturwissenschaft oder so ähnlich. Richtig ist, dass der menschliche Produktionsprozess immer eine Zerstörung ist. Jedoch kann man dies dialektisch lesen:
Von der Analyse (Auseinandernehmen der Rohstoffe) zur Synthese (Neu-Zusammensetzung der Produkte).
Das muss im Endeffekt kein Zerstörungsprozess sein. Moderne Produktion kann Wohlstand für alle Menschen und Tiere und Pflanzen dieser Erde dauerhaft schaffen und trotzdem Natur nachhaltig schützen und bewahren.
Dazu wie immer ein passendes Zitat, um allein die - z.t. völlig unbekannte - ökologische Denkweise des größten deutschen Denkers zu belegen:
Zitat: | Vom Standpunkt einer höhern ökonomischen Gesellschaftsformation wird das Privateigentum einzelner Individuen am Erdball ganz so abgeschmackt erscheinen wie das Privateigentum eines Menschen an einem andern Menschen. Selbst eine ganze Gesellschaft, eine Nation, ja alle gleichzeitigen Gesellschaften zusammengenommen, sind nicht Eigentümer der Erde. Sie sind nur ihre Besitzer, ihre Nutznießer, und haben sie als boni patres familias [gute Familienväter] den nachfolgenden Generationen verbessert zu hinterlassen.
http://www.mlwerke.de/me/me25/me25_781.htm
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Es ist ja im Grunde eine rein technikorientierte Kritik der "Patriarchatskritikerin" Claudia von Werlhof, welche die gesellschaftlichen Verhältnisse ausblendet, in denen die wesentliche Produktion und Arbeit stattfindet. Auch ihr implizites "small ist beautiful" ist bei näherem Hinsehen also ein technizistischer Ansatz, demzufolge wohl alle sozialen & ökologischen Probleme mit einer anderen - sanfteren, feminineren? - Technik zu lösen wären.
Noch näher betrachtet zeigt sich ein verkapptes christliches Schuldgefühl, nach dem der Mensch lieber gar nichts tun sollte, weil er gar nichts kann. Und je mehr er tut, desto Scheitern. "Gott" natürlich könnte es. Denn der/die hat ja schließlich die "gut funktionierende" Natur geschaffen, in der zwar Mord, Folter und so weiter an der Tagesordnung ist, aber immerhin ist das alles natürlich und schon so in Ordnung und abgesegnet ...-
Skeptiker
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#1458633) Verfasst am: 11.04.2010, 18:52 Titel: |
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Video-Debatte -
Wie wachsen wir besser?
Zitat: | Das Wachstum kehrt zurück. Aber hilft das? Wie wachsen wir künftig gerechter, nachhaltiger? Das hat ZEIT ONLINE fünf Ökonomen gefragt. Auftakt einer Video-Debatte |
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Sticky vae victis
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!
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(#1466276) Verfasst am: 29.04.2010, 10:31 Titel: |
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Ein interessanter Videobeitrag...
_________________ Gruss: Sticky
Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.
Schwarzer Block
„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)
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Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 21634
Wohnort: Swift Tuttle
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(#1466482) Verfasst am: 29.04.2010, 21:17 Titel: |
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Zitat: | Ein interessanter Videobeitrag... |
das ist der Kanal von HerrKlaus23
dort entdeckt:
„Endlich wird die Arbeit knapp! Kapitalismus abwracken!“ am 30. April in Frankfurt Demo
19:00 Galluswarte.
http://www.umsganze.de/
bist du dabei, sticky?
_________________ "als ob"
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Sticky vae victis
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!
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(#1466497) Verfasst am: 29.04.2010, 21:30 Titel: |
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Wilson hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Ein interessanter Videobeitrag... |
das ist der Kanal von HerrKlaus23
dort entdeckt:
„Endlich wird die Arbeit knapp! Kapitalismus abwracken!“ am 30. April in Frankfurt Demo
19:00 Galluswarte.
http://www.umsganze.de/
bist du dabei, sticky? |
Bin noch unschlüssig! Ich habe auch noch eine Einladung eines Motorradclubs zum "Tanz in den Mai / Caribian Nights", was mich auch reizen würde. Leider sind beide Veranstaltungen zur gleichen Zeit. Mal schauen...
Habe noch was interessantes gefunden: http://blog.zdf.de/zdfdasblog/2010/04/mit-krawall-in-den-mai.html
_________________ Gruss: Sticky
Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.
Schwarzer Block
„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)
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pewe auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 20.01.2008 Beiträge: 3377
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(#1466591) Verfasst am: 29.04.2010, 23:25 Titel: |
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Wobei allerdings auch Fragen offen bleiben.
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1466621) Verfasst am: 30.04.2010, 07:47 Titel: |
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pewe hat folgendes geschrieben: |
Wobei allerdings auch Fragen offen bleiben. |
Also für mich halten die ihr Knochen jedenfalls nicht hin.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Uriziel Herpiderpi
Anmeldungsdatum: 22.12.2007 Beiträge: 1728
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(#1467316) Verfasst am: 02.05.2010, 04:34 Titel: Re: Der Kapitalismus ist gescheitert - Wie geht es weiter nach der Krise? |
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Sicherheitsstaat = Roter Staat =)
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#1486793) Verfasst am: 16.06.2010, 22:34 Titel: |
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Wie geht es weiter nach der Krise? - Genauso wie bisher.
"Avatar" für Anleger
USA erlauben Finanzwetten auf Kinofilme
Zitat: | Vom Kassenschlager zum Kontofüller: Investoren können künftig auf den Erfolg von Kinofilmen wetten. Die großen Hollywood-Studios sind deswegen zutiefst verärgert. Sie fürchten, dass bald Finanzspekulanten sogar darüber bestimmen, was überhaupt in den Kinos läuft - und was nicht. |
Es gibt inzwischen sogar schon Finanzalnagen/-spekulationen (Wetten !) auf das Wetter.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1486799) Verfasst am: 16.06.2010, 22:39 Titel: |
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Baldur hat folgendes geschrieben: | Wie geht es weiter nach der Krise? - Genauso wie bisher.
"Avatar" für Anleger
USA erlauben Finanzwetten auf Kinofilme
Zitat: | Vom Kassenschlager zum Kontofüller: Investoren können künftig auf den Erfolg von Kinofilmen wetten. Die großen Hollywood-Studios sind deswegen zutiefst verärgert. Sie fürchten, dass bald Finanzspekulanten sogar darüber bestimmen, was überhaupt in den Kinos läuft - und was nicht. |
Es gibt inzwischen sogar schon Finanzalnagen/-spekulationen (Wetten !) auf das Wetter.
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Das waere doch wirklich praktisch. Dann koennte man in Zukunft "den Spekulanten" auch Duerren und Ueberschwemmungen in die Schuhe schieben....
_________________ Defund the gender police!!
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1486920) Verfasst am: 17.06.2010, 01:43 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Baldur hat folgendes geschrieben: | Wie geht es weiter nach der Krise? - Genauso wie bisher.
"Avatar" für Anleger
USA erlauben Finanzwetten auf Kinofilme
Zitat: | Vom Kassenschlager zum Kontofüller: Investoren können künftig auf den Erfolg von Kinofilmen wetten. Die großen Hollywood-Studios sind deswegen zutiefst verärgert. Sie fürchten, dass bald Finanzspekulanten sogar darüber bestimmen, was überhaupt in den Kinos läuft - und was nicht. |
Es gibt inzwischen sogar schon Finanzalnagen/-spekulationen (Wetten !) auf das Wetter.
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Das waere doch wirklich praktisch. Dann koennte man in Zukunft "den Spekulanten" auch Duerren und Ueberschwemmungen in die Schuhe schieben.... |
sogar Dürre und Überschwemmung lässt sich hervorrufen und wenn der Gewinn daraus
die Kosten dafür um auch nur einen Dollar überschreiten dann wird es gemacht.
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Sticky vae victis
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!
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(#1747152) Verfasst am: 23.04.2012, 10:14 Titel: |
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Mal wieder was interessantes zum Thema "Kapitalismus".
Deutschland-Radio: Der ökonomische Putsch - oder: Was hinter den Finanzkrisen steckt
Audio:
PDF:
_________________ Gruss: Sticky
Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.
Schwarzer Block
„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)
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