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Feindbilderpflege bei der Bundeswehr?
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Chilisalsa
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Anmeldungsdatum: 21.12.2008
Beiträge: 1907

Beitrag(#1390058) Verfasst am: 11.11.2009, 00:46    Titel: Antworten mit Zitat

Angkor hat folgendes geschrieben:
Dabei schludert die Bundeswehr mal wieder gewaltig! Der hier fällt doch völlig durchs Raster!



Geschockt


Es geht ja auch ausdrücklich um "Die Köpfe des Terrors", nicht um Nachwuchsterroristen getarnt im Konfirmandenanzug Mr. Green
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1390113) Verfasst am: 11.11.2009, 09:00    Titel: Antworten mit Zitat

Chilisalsa hat folgendes geschrieben:
Angkor hat folgendes geschrieben:
Dabei schludert die Bundeswehr mal wieder gewaltig! Der hier fällt doch völlig durchs Raster!



Geschockt


Es geht ja auch ausdrücklich um "Die Köpfe des Terrors", nicht um Nachwuchsterroristen getarnt im Konfirmandenanzug Mr. Green

Aber so eine Frisur sollte auf jeden Fall verboten werden.
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1390130) Verfasst am: 11.11.2009, 10:11    Titel: Antworten mit Zitat

Und ich dachte noch bei diesem Threadtitel, da kommt als Feindbild ein finster blickender Russe mit einem Messer zwischen den Zähnen. Geschockt

Aber wie sich doch die Zeiten geändert haben. Auch die letzte nach einem Nazioffizier benannte Bundeswehrkaserne dürfte inzwischen den Namen eines Demokraten oder einer interessanten Gegend verliehen bekommen haben.

Wie würde eigentlich eine Armee ohne verbildlichtes Feindbild zurecht kommen? Kann man darauf bauen, dass bei den entsprechenden Kandidaten die Tötungshemmung schon durch die "Ballerspiele" abgebaut wurde? Deren alleinig enthemmende Wirkung zwar nicht bewiesen ist (siehe entsprechenden Thread), die aber noch genügend ballerfreudige Kandidaten erfreuen dürften ...

Die Bewegungen gegen die Golfkriege 1991 und 2003 haben immerhin gezeigt, dass die Begeisterung für auswärtige bewaffnete Einsätze auch bei den jüngeren Generationen stark abgenommen hat. Eigentlich könnte man froh darüber sein.
Wenn jetzt die Dauer des Grundwehrdienstes vermindert werden soll, muss der friedliebende Normalbürger, wenn er davon hört, bereits sofort an die fest etablierte Institution des Zivildienstes denken.
Warum dann die Bundeswehr als stehendes Heer nicht gleich ganz abschaffen und die Bekämpfung der - anstelle der Pappkameraden auf Bildern - wirklich ausgemachten Feinde Spezialkräften überlassen, die eine hohe Qualifikation aufweisen müssten, weil kriegerisches Draufgängertum auf sichtbare Feinde nicht mehr gefragt ist.

Oder habe ich jetzt in diesen Thread zu viel Ernst hineingetragen? skeptisch
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1390132) Verfasst am: 11.11.2009, 10:16    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:

Oder habe ich jetzt in diesen Thread zu viel Ernst hineingetragen? skeptisch


Deine Ironie ist wohl zum Teil angekommen.

Aber meinst Du das Folgende auch ironisch? Du kennst doch die Bedenken gegen eine Berufsarmee, gegen einen Staat im Staat. Und da ja Überlegungen laut werden, die armee auch im Inerren einsetzen zu dürfen - Horror!


Zitat:
Warum dann die Bundeswehr als stehendes Heer nicht gleich ganz abschaffen und die Bekämpfung der - anstelle der Pappkameraden auf Bildern - wirklich ausgemachten Feinde Spezialkräften überlassen, die eine hohe Qualifikation aufweisen müssten, weil kriegerisches Draufgängertum auf sichtbare Feinde nicht mehr gefragt ist.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26588
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1390159) Verfasst am: 11.11.2009, 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
....
Wie würde eigentlich eine Armee ohne verbildlichtes Feindbild zurecht kommen? ....

Das probieren wir doch seit dem Abbau des eisernen Vorhanges aus. Oder willst auch Du das Bildnis eines melancholisch aus der Wäsche blickenden Turbanträgers als Feindbild bezeichnen?

fwo
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1390195) Verfasst am: 11.11.2009, 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

Eigentlich kann einem angesichts eines erneuten einstündigen Feuergefechts in Afghanistan und der Verwundung eines Bundeswehrsoldaten gar nicht nach Ironie zumute sein.

Dass die allgemeine Wehrpflicht und die Unterhaltung einer nach Hunderttausenden zählenden Armee eine sehr kostspielige Angelegenheit ist, dürfte nicht erst seit den jetzigen Krisenzeiten klar sein. Die ideologische Begründung mit dem "Staatsbürger in Uniform" dürfte nach dem Wegfall der Blockkonfrontation in Europa auch nicht mehr jedem Wehrdienstpflichtigem ersichtlich sein. Auch eine Berufsarmee wäre eine Armee des Parlaments. Wo allerdings hierarchische Strukturen angesagt sind, ist freilich immer die Möglichkeit bzw. Gefahr der Verselbständigung von Teilen einer Armee gegeben. Aber man könnte annehmen, dass neue Generationen von zumeist pragmatisch eingestellten Offizieren herangewachsen sind, denen nicht nach bonapartistischen Machtspielen zumute ist (Armee als Berufs- bzw. Versorgungseinrichtung; es gibt sicher auch Idealisten, die an die "Verteidigung der Werte der Demokratie" glauben).

Die Wehrdoktrin der BRD ist bisher nicht gesellschaftlich diskutiert wurden. Angesichts des Wahlkampfes schien das den bisherigen Koalitionsparteien nicht ratsam zu sein, zumal man weiß, dass Kriegseinsätze, ob auf dem Balkan, im Nahen Osten oder in Afghanistan, nicht populär in der Bevölkerung sind und man kein Spezialist zu sein braucht, um ein weiteres Desaster kommen zu sehen.
Die Kräfte, die 2002 bei dem großen Hochwasser unter dem Kommando des Generals von Kirchbach eingesetzt wurden und der Bundeswehr wieder zu einer gewissen Popularität verhalfen, können auch in das Technische Hilfswerk eingegliedert werden.

Ansonsten sind ist das Land von Freunden, Verbündeten und Wohlwollenden umgeben. Eine Konfrontation mit Russland kann nur durch eine besondere Kurzsichtigkeit der Bundesregierung verschärft werden und darf einfach nicht in einen bewaffneten Konflikt mit der Atommacht münden.

Wie geht man mit der asymmetrischen Bedrohung durch die Anhänger des berühmten toten oder lebendigen Turbanträgers und seiner terroristischen Freunde um? Kommen sie von außen oder befinden sie sich bereits im Lande? Auch die bisherige Gesetzeslage müsste ausreichen, bei einer veränderten Lageeinschätzung auch Spezialkräfte der Armee anzufordern. Die Diskussion vergangener Jahre war allerdings mächtig auf den Spezialfall gekaperter Flugzeuge eingeengt. Terroristischen Anschlägen wie in Madrid und in London konnte durchaus die Polizei begegnen, wenn auch leider wieder zu spät.
Im "Spiegel" durfte kürzlich der Artikel eines konservativen amerikanischen Publizisten erscheinen, wonach man dereinst Bush wieder hochleben lassen würde, weil er dem Terror wirksam begegnete. Aber erstens konnte der Terroranschlag vom 11. September in Bushs Amtszeit unter ominösen Begleitumständen geschehen und zweitens hat der nach außen getragene "Krieg gegen den Terror" nur noch zusätzliche Konfliktherde geschaffen.

Dann gibt es noch Diskussionspartner, die annehmen, dass es die terroristische Bedrohung gar nicht gäbe und sie nur herbeigeredet wäre, sodann Befürchtungen, auf die @Noseman anspielt, wonach die Bundeswehr auch im Innern gegen Demonstranten bei sozialen Unruhen eingesetzt werden könnte, falls die Möglichkeiten der Polizei nicht mehr ausreichten. Diese Befürchtungen könnten dann zur Realität werden, wenn das Krisenmanagement der Regierung mit "friedlichen" Methoden nicht mehr fortgesetzt werden könnte. Dazu gibt es auch hier einen Thread betr. der Aussichten auf brennende Objekte.
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TEXING
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 308

Beitrag(#1390207) Verfasst am: 11.11.2009, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
...Auch die letzte nach einem Nazioffizier benannte Bundeswehrkaserne dürfte inzwischen den Namen eines Demokraten oder einer interessanten Gegend verliehen bekommen haben...


Nein.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_H%C3%BCttner

Wikipedia hat folgendes geschrieben:
...In den dienstlichen Beurteilungen der Wehrmacht wird Hüttner als "überzeugter Nationalsozialist" und als ein soldatischer Führer beschrieben, der "vom Nationalsozialismus erfüllt ist"...

...Trotz seiner sehr dem Nationalsozialismus zugewandten Einstellung hat die Bundeswehr eine Kaserne nach ihm benannt. Die General-Hüttner-Kaserne in Hof (Saale) wurde am 30. April 1985, dem 40. Todestag von Adolf Hitler, eingeweiht und beherbergt heute die Zentrale Untersuchungsstelle der Bundeswehr für Technische Aufklärung (SKB) und die Fachausbildungskompanie Hof (SKB)...
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MeineGitarreBrauchtStrom
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Beitrag(#1390263) Verfasst am: 11.11.2009, 19:30    Titel: Antworten mit Zitat

Soll man jetzt allen Ernstes keine Titelbilder mehr zeigen, auf denen Bin Laden mit der Zeile "Die Köpfe des Terrors" betitelt wird?

Der Unterschied zwischen dem Stürmer und Y besteht darin, daß der Stürmer einen unbekannten, nach damaligem Verständnis besonders "jüdisch" aussehenden Juden abbildete, um den Deutschen zu propagieren, daß man den Juden ihre Bösartigkeit schon ansehen könnte, während Y nun mal Bin Laden zeigt. Und wenn Bin Ladens Gesicht Merkmale aufweist, mit denen ein deutscher Durchschnittsbürger Araber assoziiert, ist das wohl kaum die Schuld von Y. Übrigens verbinde ich Bin Ladens Gesicht nicht mit dem eines "Durchschnittsarabers", vielmehr sieht er mir mit seinen Lippen eher aus wie der NS-Propaganda gegen Juden entsprungen, daher wohl auch die Assoziation mit dem Stürmer-Titelbild.

Hier ein Link zu einer ca. 80 Terabyte großen Abbildung von 3 Y-Portraits. Die wurden übrigens nicht gezeichnet, sondern mit einer Software erstellt, mit der die Polizei Fahndungsportraits erstellt.
http://antinazi.files.wordpress.com/2009/09/kriegspropaganda-in-y.jpg
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26588
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1390268) Verfasst am: 11.11.2009, 19:44    Titel: Antworten mit Zitat

MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
.....
Hier ein Link zu einer ca. 80 Terabyte großen Abbildung von 3 Y-Portraits. Die wurden übrigens nicht gezeichnet, sondern mit einer Software erstellt, mit der die Polizei Fahndungsportraits erstellt.
http://antinazi.files.wordpress.com/2009/09/kriegspropaganda-in-y.jpg

Ich hoffe mal, dass die Information über die Herkunft der Bilder zuverlässiger ist, als die über ihre Größe.

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MeineGitarreBrauchtStrom
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Anmeldungsdatum: 19.06.2009
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Beitrag(#1390287) Verfasst am: 11.11.2009, 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Ich hoffe mal, dass die Information über die Herkunft der Bilder zuverlässiger ist, als die über ihre Größe.

Aufgrund der Ladezeit und der Bildausmaße gelange ich zu einer mentalen Datierung des Bildes von ca. 80 Terabyte. Diese seriöse wissenschaftliche Methode bewies ihre Praxistauglichkeit sogar an der Universität Frankfurt. Jegliche Kritik verbittet sich daher von selbst. Motzen

Den Vertrauensvorschuß bzgl. der Quelle gebe ich den Antinazidomainlern mal, schließlich finde ich die Portraits nicht schlimm und beziehe mich nicht auf den Textinhalt der Seite.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
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Beitrag(#1390328) Verfasst am: 11.11.2009, 22:44    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:


....Ansonsten sind ist das Land von Freunden, Verbündeten und Wohlwollenden umgeben....




Deswegen muss die Bundeswehr auch auf die andere Seite vom Globus reisen um ueberhaupt noch Feinde zu finden. Frueher, dank diverser "Erbfeindschaften", hatten es die Landser noch einfacher und vor allem nicht so weit zum "Feld der Ehre"... zwinkern
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1390461) Verfasst am: 12.11.2009, 08:48    Titel: Antworten mit Zitat

Die ganze Angelegenheit bestätigt mal wieder, warum ich ein Problem mit dem Begriff "antifaschistisch" habe -- unter diesem Etikett ist mir einfach schon zuviel Unfug begegnet.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1390476) Verfasst am: 12.11.2009, 09:35    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Die ganze Angelegenheit bestätigt mal wieder, warum ich ein Problem mit dem Begriff "antifaschistisch" habe -- unter diesem Etikett ist mir einfach schon zuviel Unfug begegnet.


Genauso geht's mir mit dem Begriff "islamkritisch".
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Komodo
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Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort

Beitrag(#1390626) Verfasst am: 12.11.2009, 14:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ernsthafte Kritik hat sowieso kein Ettikett nötig.
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Miach
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Anmeldungsdatum: 25.01.2006
Beiträge: 853

Beitrag(#1390689) Verfasst am: 12.11.2009, 18:12    Titel: Antworten mit Zitat

Angkor hat folgendes geschrieben:
Der Kopf ist ja nur in der Verbindung mit der Bildunterschrift zweifelhaft.
"Die Köpfe des Terrors" deutet nunmal daraufhin, dass die Terroristen eben "solche Köpfe" haben. Also Bart, dunkle Hautfarbe, Kopfbedeckung...
Hier ist eindeutig der Plural verwendet worden. Jeder der Osama ähnlich sieht, ist also ein "Kopf des Terrors".

Bin heute an bestimmt 5-6 von der Sorte vorbeigelaufen. Ging alles nochmal gut, Glück gehabt!


Vielleicht etwas polemisch, zielte mein Posting genau darauf ab,
es ging darum, daß die Illustration des Titelbild den Eindruck vermittelt:
"So sieht der ewige Terrorist aus."
Oder: "So sehen halt die Terroristen aus."

Es ist eine skizzierte Vereinfachung, eine imaginierte, manipulative Beschwörung eines Feindbildes,
wie es sie in der deutschen Geschichte schon einmal gab.
Es wird in der Vorstellung etwas präsent und phrasiert, und mit diesem Gedankenbild werden junge
Soldaten grundgesetzwidrig in ein Kampfgebiet geschickt und sie denken wahrscheinlich, geimpft
von der offiziellen Verlautbarung der Stubenzeitschrift, wenn sie "Einheimische" sehen:
"Alles Feind!"
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Angkor
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Anmeldungsdatum: 14.03.2007
Beiträge: 1547

Beitrag(#1390692) Verfasst am: 12.11.2009, 18:16    Titel: Antworten mit Zitat

Miach hat folgendes geschrieben:
Angkor hat folgendes geschrieben:
Der Kopf ist ja nur in der Verbindung mit der Bildunterschrift zweifelhaft.
"Die Köpfe des Terrors" deutet nunmal daraufhin, dass die Terroristen eben "solche Köpfe" haben. Also Bart, dunkle Hautfarbe, Kopfbedeckung...
Hier ist eindeutig der Plural verwendet worden. Jeder der Osama ähnlich sieht, ist also ein "Kopf des Terrors".

Bin heute an bestimmt 5-6 von der Sorte vorbeigelaufen. Ging alles nochmal gut, Glück gehabt!


Vielleicht etwas polemisch, zielte mein Posting genau darauf ab,
es ging darum, daß die Illustration des Titelbild den Eindruck vermittelt:
"So sieht der ewige Terrorist aus."
Oder: "So sehen halt die Terroristen aus."

Es ist eine skizzierte Vereinfachung, eine imaginierte, manipulative Beschwörung eines Feindbildes,
wie es sie in der deutschen Geschichte schon einmal gab.
Es wird in der Vorstellung etwas präsent und phrasiert, und mit diesem Gedankenbild werden junge
Soldaten grundgesetzwidrig in ein Kampfgebiet geschickt und sie denken wahrscheinlich, geimpft
von der offiziellen Verlautbarung der Stubenzeitschrift, wenn sie "Einheimische" sehen:
"Alles Feind!"


Ich sehe da ehrlich gesagt nur Osama.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1390911) Verfasst am: 12.11.2009, 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

Komodo hat folgendes geschrieben:
Ernsthafte Kritik hat sowieso kein Ettikett nötig.



Dem kann ich nur zustimmen.
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closeman
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Anmeldungsdatum: 27.11.2007
Beiträge: 1487

Beitrag(#1390916) Verfasst am: 12.11.2009, 23:02    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
Ernsthafte Kritik hat sowieso kein Ettikett nötig.



Dem kann ich nur zustimmen.


Was wieder zu der Frage führt warum die BW Zeitschrift ein solches Titelbild mit dieser Überschrift gewählt hat?!
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1390931) Verfasst am: 12.11.2009, 23:12    Titel: Antworten mit Zitat

closeman hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
Ernsthafte Kritik hat sowieso kein Ettikett nötig.



Dem kann ich nur zustimmen.


Was wieder zu der Frage führt warum die BW Zeitschrift ein solches Titelbild mit dieser Überschrift gewählt hat?!


Weil sie diese Ausgabe unter das Motto "Köpfe des Terrors" stellen wollten und der Kopf eines gesuchten Terroristen dazu ganz gut passt. Ist so meine Vermutung.
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- Niklas Luhmann -
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Chilisalsa
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Anmeldungsdatum: 21.12.2008
Beiträge: 1907

Beitrag(#1390938) Verfasst am: 12.11.2009, 23:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
closeman hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
Ernsthafte Kritik hat sowieso kein Ettikett nötig.



Dem kann ich nur zustimmen.


Was wieder zu der Frage führt warum die BW Zeitschrift ein solches Titelbild mit dieser Überschrift gewählt hat?!


Weil sie diese Ausgabe unter das Motto "Köpfe des Terrors" stellen wollten und der Kopf eines gesuchten Terroristen dazu ganz gut passt. Ist so meine Vermutung.


Naheliegend....
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closeman
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Anmeldungsdatum: 27.11.2007
Beiträge: 1487

Beitrag(#1390955) Verfasst am: 12.11.2009, 23:34    Titel: Antworten mit Zitat

Chilisalsa hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
closeman hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
Ernsthafte Kritik hat sowieso kein Ettikett nötig.



Dem kann ich nur zustimmen.


Was wieder zu der Frage führt warum die BW Zeitschrift ein solches Titelbild mit dieser Überschrift gewählt hat?!


Weil sie diese Ausgabe unter das Motto "Köpfe des Terrors" stellen wollten und der Kopf eines gesuchten Terroristen dazu ganz gut passt. Ist so meine Vermutung.


Naheliegend....


Des einen Vermutung ist für den anderen 'naheliegend'. So einfach kann die Welt sein...

Zum einen hätte es heissen müßen: 'DER Kopf des Terrors' zum anderen hätte der eine Kopf benannt werden können. Stattdessen wird ein (in Zahlen: 1), Vollidiot mit allen ähnlichen Köpfen gleichgesetzt. Eben in dieser Schwammigkeit der Wortwahl und dem Gleichsetzen eines bärtigen Turbanträgers mit etlichen Männern derselben Region liegt das Perfide der Bild- und Wortwahl.
Der historische Vergleich zum 'Stürmer' scheint auch mir sehr naheliegend.
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1390961) Verfasst am: 12.11.2009, 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

closeman hat folgendes geschrieben:
Des einen Vermutung ist für den anderen 'naheliegend'. So einfach kann die Welt sein...


Leider blicken eben nicht alle so durch wie du. Die schlichteren Gemüter geben sich natürlich gleich mit den billigen Erklärungen zufrieden.

closeman hat folgendes geschrieben:
Zum einen hätte es heissen müßen: 'DER Kopf des Terrors'


Das ist insbesondere dann passend, wenn mehrere entsprechende Personen in der Zeitschrift genannt werden. Da hast du natürlich recht.

closeman hat folgendes geschrieben:
zum anderen hätte der eine Kopf benannt werden können.


Ein Tatoo auf der Stirn wäre gut gewesen. Aber das wäre ja zu wenig stürmermäßig gewesen.

closeman hat folgendes geschrieben:
Stattdessen wird ein (in Zahlen: 1), Vollidiot mit allen ähnlichen Köpfen gleichgesetzt.


Die sehen ja alle so ähnlich aus, die da unten, nicht wahr?

closeman hat folgendes geschrieben:
Eben in dieser Schwammigkeit der Wortwahl und dem Gleichsetzen eines bärtigen Turbanträgers mit etlichen Männern derselben Region liegt das Perfide der Bild- und Wortwahl.
Der historische Vergleich zum 'Stürmer' scheint auch mir sehr naheliegend.


Allerdings. Ich warte schon auf die nächste Spiegel-Ausgabe mit entsprechendem Cover.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1391000) Verfasst am: 13.11.2009, 01:39    Titel: Re: Feindbilderpflege bei der Bundeswehr? Antworten mit Zitat

Miach hat folgendes geschrieben:



Geil, Yps für Soldaten. Das Gimmick gab es aber schonmal:


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Chilisalsa
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Anmeldungsdatum: 21.12.2008
Beiträge: 1907

Beitrag(#1391002) Verfasst am: 13.11.2009, 01:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
closeman hat folgendes geschrieben:
Des einen Vermutung ist für den anderen 'naheliegend'. So einfach kann die Welt sein...


Leider blicken eben nicht alle so durch wie du. Die schlichteren Gemüter geben sich natürlich gleich mit den billigen Erklärungen zufrieden.

closeman hat folgendes geschrieben:
Zum einen hätte es heissen müßen: 'DER Kopf des Terrors'


Das ist insbesondere dann passend, wenn mehrere entsprechende Personen in der Zeitschrift genannt werden. Da hast du natürlich recht.

closeman hat folgendes geschrieben:
zum anderen hätte der eine Kopf benannt werden können.


Ein Tatoo auf der Stirn wäre gut gewesen. Aber das wäre ja zu wenig stürmermäßig gewesen.

closeman hat folgendes geschrieben:
Stattdessen wird ein (in Zahlen: 1), Vollidiot mit allen ähnlichen Köpfen gleichgesetzt.


Die sehen ja alle so ähnlich aus, die da unten, nicht wahr?

closeman hat folgendes geschrieben:
Eben in dieser Schwammigkeit der Wortwahl und dem Gleichsetzen eines bärtigen Turbanträgers mit etlichen Männern derselben Region liegt das Perfide der Bild- und Wortwahl.
Der historische Vergleich zum 'Stürmer' scheint auch mir sehr naheliegend.


Allerdings. Ich warte schon auf die nächste Spiegel-Ausgabe mit entsprechendem Cover.
Lachen
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beachbernie
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Beitrag(#1391342) Verfasst am: 13.11.2009, 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

closeman hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
Ernsthafte Kritik hat sowieso kein Ettikett nötig.



Dem kann ich nur zustimmen.


Was wieder zu der Frage führt warum die BW Zeitschrift ein solches Titelbild mit dieser Überschrift gewählt hat?!



Ich schaetze mal um die Truppe zu "motivieren". Das ist auch exakt mein Kritikpunkt.
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Misterfritz
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Beitrag(#1391345) Verfasst am: 13.11.2009, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich schaetze mal um die Truppe zu "motivieren". Das ist auch exakt mein Kritikpunkt.

öhem, sorry,
aber was ist der job dieser truppe? doch wohl kaum ringelpietz.
jeder "arbeitgeber" sollte seine truppe motivieren Schulterzucken
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closeman
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Anmeldungsdatum: 27.11.2007
Beiträge: 1487

Beitrag(#1391437) Verfasst am: 13.11.2009, 23:47    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
closeman hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
Ernsthafte Kritik hat sowieso kein Ettikett nötig.



Dem kann ich nur zustimmen.


Was wieder zu der Frage führt warum die BW Zeitschrift ein solches Titelbild mit dieser Überschrift gewählt hat?!



Ich schaetze mal um die Truppe zu "motivieren". Das ist auch exakt mein Kritikpunkt.

SO hatte ich das auch verstanden -und finde die Kritik an diesem Titelbild auch gerechtfertigt.
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Vektral Proximus
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Beiträge: 1339

Beitrag(#1391723) Verfasst am: 14.11.2009, 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Wo liegt das Problem, die abgebildeten Personen sind doch gemeingefährliche Mörder oder wenigstens westophobe Hetzer sie ein bsichen zu verhöhnen dürfte ja wohl vollkommen okay sein und dafür dass sie so hässliche Bärte haben kann ja bei der Bundeswehr niemand was...
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closeman
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Anmeldungsdatum: 27.11.2007
Beiträge: 1487

Beitrag(#1391870) Verfasst am: 14.11.2009, 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
Wo liegt das Problem, die abgebildeten Personen sind doch gemeingefährliche Mörder oder wenigstens westophobe Hetzer sie ein bsichen zu verhöhnen dürfte ja wohl vollkommen okay sein und dafür dass sie so hässliche Bärte haben kann ja bei der Bundeswehr niemand was...


Gegenfrage: Die 'Taliban News' (so es sie gäbe), könnte ja mal ein Bild des glattrasierten Herrn Klein veröffentlichen und dazu 'Köpfe der Bomberpiloten' titeln. Wo läge dann das Problem?
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#1391908) Verfasst am: 14.11.2009, 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich schaetze mal um die Truppe zu "motivieren". Das ist auch exakt mein Kritikpunkt.

öhem, sorry,
aber was ist der job dieser truppe? doch wohl kaum ringelpietz.


Eigentlich die Verteidigung des eigenen Landes, aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte....


Misterfritz hat folgendes geschrieben:
jeder "arbeitgeber" sollte seine truppe motivieren Schulterzucken



Uebermotivation kann sich allerdings bei manchen Jobs verheerend auswirken und gerade dieser Job zaehlt eindeutig dazu.
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