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Die Inquisition bekämpfte ein "echtes Problem"
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notkerbakker
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#137518) Verfasst am: 12.06.2004, 10:43    Titel: Die Inquisition bekämpfte ein "echtes Problem" Antworten mit Zitat

Theologen, die 2000 das sogenannte "Schuldbekenntnis" mitformulierten, äußern sich erneut ...

Zitat:
Die Inquisition sei gegründet worden, um ein echtes Problem zu bekämpfen, "die Häresie, die den Glauben der Menschen bedrohte und die Einheit der Kirche zerstörte", erklärte Cottier bei dem Kongress. Er zitierte den oft wiederholten Wunsch des Papstes nach einer "Reinigung des Gedächtnisses", welcher die Kirche sich als Vorbereitung auf das Heilige Jahr 2000 unterziehen solle.

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"[Die Kirchen versuchen] ... das, was sie an unmittelbarem Einfluß auf die moderne Gesellschaft verloren haben, mittelbar durch staatskirchenrechtliche Institutionalisierung zurückzugewinnen" Der Staatsrechtler Konrad Hesse 1965.
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#137524) Verfasst am: 12.06.2004, 10:57    Titel: Re: Die Inquisition bekämpfte ein "echtes Problem" Antworten mit Zitat

notkerbakker hat folgendes geschrieben:
Theologen, die 2000 das sogenannte "Schuldbekenntnis" mitformulierten, äußern sich erneut ...

Zitat:
Die Inquisition sei gegründet worden, um ein echtes Problem zu bekämpfen, "die Häresie, die den Glauben der Menschen bedrohte und die Einheit der Kirche zerstörte", erklärte Cottier bei dem Kongress. Er zitierte den oft wiederholten Wunsch des Papstes nach einer "Reinigung des Gedächtnisses", welcher die Kirche sich als Vorbereitung auf das Heilige Jahr 2000 unterziehen solle.


Ich finde das doppelplusgut. Daumen hoch!
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notkerbakker
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#137527) Verfasst am: 12.06.2004, 10:59    Titel: Re: Die Inquisition bekämpfte ein "echtes Problem" Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
notkerbakker hat folgendes geschrieben:
Theologen, die 2000 das sogenannte "Schuldbekenntnis" mitformulierten, äußern sich erneut ...

Zitat:
Die Inquisition sei gegründet worden, um ein echtes Problem zu bekämpfen, "die Häresie, die den Glauben der Menschen bedrohte und die Einheit der Kirche zerstörte", erklärte Cottier bei dem Kongress. Er zitierte den oft wiederholten Wunsch des Papstes nach einer "Reinigung des Gedächtnisses", welcher die Kirche sich als Vorbereitung auf das Heilige Jahr 2000 unterziehen solle.


Ich finde das doppelplusgut. Daumen hoch!


Bei dem Terminus "Gedächtnisreinigung" hatte ich mich irgendwie auch an Orwell erinnert gefühlt ... Mit den Augen rollen
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
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Beitrag(#137528) Verfasst am: 12.06.2004, 11:02    Titel: Re: Die Inquisition bekämpfte ein "echtes Problem" Antworten mit Zitat

notkerbakker hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
notkerbakker hat folgendes geschrieben:
Theologen, die 2000 das sogenannte "Schuldbekenntnis" mitformulierten, äußern sich erneut ...

Zitat:
Die Inquisition sei gegründet worden, um ein echtes Problem zu bekämpfen, "die Häresie, die den Glauben der Menschen bedrohte und die Einheit der Kirche zerstörte", erklärte Cottier bei dem Kongress. Er zitierte den oft wiederholten Wunsch des Papstes nach einer "Reinigung des Gedächtnisses", welcher die Kirche sich als Vorbereitung auf das Heilige Jahr 2000 unterziehen solle.


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Bei dem Terminus "Gedächtnisreinigung" hatte ich mich irgendwie auch an Orwell erinnert gefühlt ... Mit den Augen rollen


Sprache kann so verräterisch sein. zynisches Grinsen
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frajo
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Beitrag(#137703) Verfasst am: 12.06.2004, 15:46    Titel: Re: Die Inquisition bekämpfte ein "echtes Problem" Antworten mit Zitat

notkerbakker hat folgendes geschrieben:
Theologen, die 2000 das sogenannte "Schuldbekenntnis" mitformulierten, äußern sich erneut ...

Zitat:
Die Inquisition sei gegründet worden, um ein echtes Problem zu bekämpfen, "die Häresie, die den Glauben der Menschen bedrohte und die Einheit der Kirche zerstörte", erklärte Cottier bei dem Kongress.

dann ist der strang-titel nicht korrekt.
die aussagen
    die inquisition bekämpfte ein "echtes problem"
und
    ...ist gegründet worden, um ... zu bekämpfen
sind nicht äquivalent.

Zitat:
Zitat:
Er zitierte den oft wiederholten Wunsch des Papstes nach einer "Reinigung des Gedächtnisses", welcher die Kirche sich als Vorbereitung auf das Heilige Jahr 2000 unterziehen solle.

das ist allerdings eine selten dumme exhibition... Geschockt
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Saruman
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Beitrag(#138149) Verfasst am: 13.06.2004, 19:24    Titel: Re: Die Inquisition bekämpfte ein "echtes Problem" Antworten mit Zitat

notkerbakker hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
notkerbakker hat folgendes geschrieben:
Theologen, die 2000 das sogenannte "Schuldbekenntnis" mitformulierten, äußern sich erneut ...

Zitat:
Die Inquisition sei gegründet worden, um ein echtes Problem zu bekämpfen, "die Häresie, die den Glauben der Menschen bedrohte und die Einheit der Kirche zerstörte", erklärte Cottier bei dem Kongress. Er zitierte den oft wiederholten Wunsch des Papstes nach einer "Reinigung des Gedächtnisses", welcher die Kirche sich als Vorbereitung auf das Heilige Jahr 2000 unterziehen solle.


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Bei dem Terminus "Gedächtnisreinigung" hatte ich mich irgendwie auch an Orwell erinnert gefühlt ... Mit den Augen rollen


Sind wir nicht alle ein bisschen Orwell?
Jedenfalls hat es doch etwas zu bedeuten, das war nämlich auch mein erster Gedanke...

Am Kopf kratzen
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Saruman
Schlechtgelaunter Sommerdepressivler



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Beitrag(#138153) Verfasst am: 13.06.2004, 19:33    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
oriker-Kongress im Oktober 1998 berieten 30 Forscher hinter verschlossenen Türen über die Vorgangsweise der Inquisition und ordneten dieses Phänomen in einen genauen historischen Kontext ein. Leiter des Kongresses war der Theologe des Päpstlichen Hauses, Kardinal Georges Cottier.


Und garantiert war unser aller Freund Ratzinger als Leiter der Kongreation auch dabei... ich wette, die 30 Forscher waren allesamt Kuttenträger und kein einziger unabhängiger oder "ziviler" Sachverständiger wurde hinzugeszogen. Unter dem Deckmantel der Enthüllung von "Tatsachen" wird hier systematisch Geschichtsfälschung betrieben.

Da die Kirche genau bestimmt wer wann was unter welchen Voraussetzungen in den Archiven der Kongregation für Glaubensfragen einsehen darf - so öffentlich sind die Archive nämlich nicht - kann man hier wohl kaum von Enthüllung sprechen.
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Quéribus
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Beitrag(#138164) Verfasst am: 13.06.2004, 20:43    Titel: Re: Die Inquisition bekämpfte ein "echtes Problem" Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
notkerbakker hat folgendes geschrieben:
Theologen, die 2000 das sogenannte "Schuldbekenntnis" mitformulierten, äußern sich erneut ...

Zitat:
Die Inquisition sei gegründet worden, um ein echtes Problem zu bekämpfen, "die Häresie, die den Glauben der Menschen bedrohte und die Einheit der Kirche zerstörte", erklärte Cottier bei dem Kongress.

dann ist der strang-titel nicht korrekt.
die aussagen
    die inquisition bekämpfte ein "echtes problem"
und
    ...ist gegründet worden, um ... zu bekämpfen
sind nicht äquivalent.

Zitat:
Zitat:
Er zitierte den oft wiederholten Wunsch des Papstes nach einer "Reinigung des Gedächtnisses", welcher die Kirche sich als Vorbereitung auf das Heilige Jahr 2000 unterziehen solle.

das ist allerdings eine selten dumme exhibition... Geschockt


das "Problem" war sozusagen eine erfolgreiche Konkurrenz zynisches Grinsen in Form der Katharer.
Zuerst versuchte man es mit einem Kreuzzug (das dauerte so um die 20 Jährchen) und dann "erfand" man die Inquisition, um auch die letzten hartnâckigen Konkurrenten loszuwerden. Böse

Die offizielle gründung war im Jahr 1233, durch die päpstl. Bulle "Ille humani generis", die ersten Inquisitionstribunale entstanden in Toulouse und Carcassonne um 1234.
es gab aber in Toulouse eine "inoffizielle" sog. "bischöfliche" Inquisition schon ab 1229.
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Critic
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Beitrag(#138304) Verfasst am: 14.06.2004, 00:41    Titel: Antworten mit Zitat

Jaja, das "internationale Hexentum"... Am Anfang der Inquisition steht doch ein handfestes ökonomisches Interesse. Die Stedinger Bauern wollten einfach nicht mehr den Kirchenzehnten zahlen, und wurden dann zu Ketzern erklärt. Die Katharer waren natürlich "Glaubens-Abweichler", waren aber nicht gefährlicher als die durchschnittlichen Katholiken. Auch hier ging es nur um das Geld. Wie viele Tote es denn geben würde, war auch gar nicht so interessant, weil deren Besitz ja definitionsgemäß sowieso der Kirche zufallen würde.

Und daß die Opfer in irgendeiner Weise "pfleglich" behandelt worden wären, kann ich nicht nachvollziehen. Zwar gab es Vorschriften, nach denen nur einmal gefoltert werden durfte, aber dann hat man klugerweise einfach gesagt, man habe die Foltersitzung über Nacht unterbrochen. Und der berüchtigte Thomas Torquemada hat am Ende des 15.Jahrhunderts in Spanien auch nicht "nur" (!!) wenige hundert Menschen im Namen des ach so heiligen Glaubens umbringen lassen, sondern deren 30.000. Die Menschen, denen man "nur" die Psychen zerstört hat, sind noch nicht einmal eingezählt.

Mal ehrlich: Wenn die DDR so ein toller Staat gewesen sein soll, warum sind dann die Menschen in Scharen davongelaufen, so daß man sie einmauern mußte? Analog: Wenn es sich beim katholischen Glauben um die Wahrheit handeln soll, warum setzt man dann alles daran, Menschen dort hineinzupeitschen?

Insbesondere die damaligen Opfer zu Schuldigen zu erklären und damit die Schandtaten dieser Organisation nachträglich rechtfertigen zu wollen, ist Gedankengift.
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Quéribus
Eretge



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Beitrag(#138334) Verfasst am: 14.06.2004, 09:17    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Jaja, das "internationale Hexentum"... Am Anfang der Inquisition steht doch ein handfestes ökonomisches Interesse. Die Stedinger Bauern wollten einfach nicht mehr den Kirchenzehnten zahlen, und wurden dann zu Ketzern erklärt. Die Katharer waren natürlich "Glaubens-Abweichler", waren aber nicht gefährlicher als die durchschnittlichen Katholiken. Auch hier ging es nur um das Geld. Wie viele Tote es denn geben würde, war auch gar nicht so interessant, weil deren Besitz ja definitionsgemäß sowieso der Kirche zufallen würde.


Es ging nicht "nur" um Geld, sondern vor allem um Macht und Einfluß, sowohl der KK als auch des Frz Königs.
Die Katharer waren von der "Glaubensrichtung" her Dualisten, wie die Manichäer. Sie waren zwar für die KK als Organisation gefährlich, da sie eine ernstzunehmende Konkurrenz darstellten, jedoch nicht für den Durchschnittskatholen, die lebten oft recht friedlich neben- und miteinander.
Allerdings erhoben die Katharer von ihren Anhängern keinen "Zehnten" und der katharische "Klerus" (die sog. "Parfaits" und "Parfaites" oder "Bons Hommes" und "Bonnes Dames", je nachdem) setzte sich aus Männern und Frauen zusammen (das dürfte die Katholen wohl mit am meisten auf die Palme gebracht haben)
Noch dazu gab's Unterschiede im Feudalsystem in Norden und Süden, wo der Begriff des "paratge" die Grenzen zwischen den Stufen fließender machte und viele Städte durch consuls und capitouls veraltet wurde.
Ein Beispiel: in Narbonne wurde die Kathedrale nie fertiggestellt, da zum Bau des Kirchenschiffs ein Teil der Stadtmauer hätte abgerissen werden müssen und die capitouls waren dagegen (der Bischof war dafür, aber das hat nix genützt: der Bau besteht nur aus Chor und Transsept.....)
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Heike N.
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Beitrag(#138335) Verfasst am: 14.06.2004, 09:29    Titel: Antworten mit Zitat

Quéribus hat folgendes geschrieben:
Allerdings erhoben die Katharer von ihren Anhängern keinen "Zehnten" und der katharische "Klerus" (die sog. "Parfaits" und "Parfaites" oder "Bons Hommes" und "Bonnes Dames", je nachdem) setzte sich aus Männern und Frauen zusammen (das dürfte die Katholen wohl mit am meisten auf die Palme gebracht haben)


Das und sicherlich auch die Tatsache, dass die Katharer nur ein Sakrament (Consolamentum) kannten, welches oft erst auf dem Sterbebett vergeben wurde. Taufe und Ehesakramente waren irrelevant.
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Quéribus
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Beitrag(#138338) Verfasst am: 14.06.2004, 09:46    Titel: Antworten mit Zitat

es gab soweit ich weiß 2 Formen des Consolamentum
die eine war eine Art Weihe, die aus dem "normalen" Gläubigen eine(n) Parfait(e) machte
die andere war das consolamentum der Sterbenden (wobei der Betreffende sozusagen auf dem Sterbebett zum Parfait wurde)
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
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Beitrag(#138341) Verfasst am: 14.06.2004, 10:00    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die Inquisition sei gegründet worden, um ein echtes Problem zu bekämpfen, "die Häresie, die den Glauben der Menschen bedrohte und die Einheit der Kirche zerstörte", erklärte Cottier bei dem Kongress.

Der Text ist durchaus variabel. Ebenso könnte man schreiben:

Die Konzentrationslager wurden eingerichtet, um ein echtes Problem zu bekämpfen, das internationale Judentum und den Bolschewismus, welche die rassische Grundlage des Volkes bedrohten und die Einheit des Reiches zerstörten.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)


Zuletzt bearbeitet von Ralf Rudolfy am 14.06.2004, 10:02, insgesamt einmal bearbeitet
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
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Beitrag(#138342) Verfasst am: 14.06.2004, 10:00    Titel: Antworten mit Zitat

Quéribus hat folgendes geschrieben:
es gab soweit ich weiß 2 Formen des Consolamentum
die eine war eine Art Weihe, die aus dem "normalen" Gläubigen eine(n) Parfait(e) machte
die andere war das consolamentum der Sterbenden (wobei der Betreffende sozusagen auf dem Sterbebett zum Parfait wurde)


Wobei IMHO die erste Variante auch keine Pflicht war, glaubt man spärlichen Berichten. Da mag natürlich der Gruppendruck eine Rolle gespielt haben.
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narziss
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Beitrag(#138388) Verfasst am: 14.06.2004, 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

DIe Katharer hatten eine wunderbare Lösung des Theodizeeproblems und hätten sich deshal vielleicht auch gut verbreitet. Eine Solche Konkurrenz durfte die KK natürlich nicht dulden.
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Sokrateer
souverän



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Beitrag(#138431) Verfasst am: 14.06.2004, 14:30    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
DIe Katharer hatten eine wunderbare Lösung des Theodizeeproblems und hätten sich deshal vielleicht auch gut verbreitet. Eine Solche Konkurrenz durfte die KK natürlich nicht dulden.

Wunderbare Lösung? Man löst ein Problem doch nicht, indem man die Problemstellung abändert.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#138519) Verfasst am: 14.06.2004, 20:08    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Mal ehrlich: Wenn die DDR so ein toller Staat gewesen sein soll, warum sind dann die Menschen in Scharen davongelaufen, so daß man sie einmauern mußte?

mal ehrlich:
wenn D ein so toller staat sein soll, warum muß man dann die leute mit gewalt aussperren, die in scharen aus ihren ländern davonlaufen?

Zitat:
Insbesondere die damaligen Opfer zu Schuldigen zu erklären und damit die Schandtaten dieser Organisation nachträglich rechtfertigen zu wollen, ist Gedankengift.

ein gift, ja.
aber wohl weniger geeignet, heutzutage lebenden menschen die gedanken zu vergiften, als vielmehr ein RKK-internes zellgift mit autolytischer nebenwirkung.
oder so:
wer zu hölzern ist, sich vor den opfern zu verbeugen, der wird unter seiner last brechen.
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Hatuey
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 2821

Beitrag(#139045) Verfasst am: 16.06.2004, 16:58    Titel: Antworten mit Zitat

DIe Ketzerbewegungen entstanden deshalb, weil ihnen die katholische Kirche nicht mehr christlich genug waren. Man kann es in entsprechender Literatur nachlesen, welche Zuständen im 12 und 13 Jahrhundert in der Kirche herschten. Da gab es Veternwirtschaft, der Klerus mit all seinen Luxus und seinen Geliebten, die Vermögenanhäufung der Kirche und der Machtmissbrauch.

Viele, wenn auch nicht die Mehrzahl lehnt die katholische Kirche deshalb ab, genauso wie viele Kommunisten die kommunistischen Regierungen im Osten ablehnten, weil dort die Klasse der Kapitalisten, durch die Klasse der Parteifunktionäre ersetzt wurden. Diese besaßen unglaubiche Privilegien.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#139050) Verfasst am: 16.06.2004, 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

milhous hat folgendes geschrieben:
... genauso wie viele Kommunisten die kommunistischen Regierungen im Osten ablehnten, weil dort die Klasse der Kapitalisten, durch die Klasse der Parteifunktionäre ersetzt wurden.

das ist eine populäre, aber unmarxistische nutzung des begriffs "klasse".

Zitat:
Diese besaßen unglaubiche Privilegien.

im gegenteil, sie genehmigten sich sehr glaubliche privilegien.
privilegien, von denen jeder kleinbürger im kapitalismus träumt.
privilegien, auf die der großbürger verächtlich herabsieht.

manchmal besteht der wesentliche unterschied darin,
daß der eine sich den besitz eines XYZ nicht leisten kann,
während der andere es sich leisten kann, XYZ nicht zu besitzen.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#139051) Verfasst am: 16.06.2004, 18:06    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
manchmal besteht der wesentliche unterschied darin,
daß der eine sich den besitz eines XYZ nicht leisten kann,
während der andere es sich leisten kann, XYZ nicht zu besitzen.


Über diesen Satz muss ich länger nachdenken... Geschockt Mit den Augen rollen
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Dresden

Beitrag(#139122) Verfasst am: 16.06.2004, 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

Papst "entschuldigt" Inquisition

Der Papst entschuldigt damit ein Verbrechen, was nicht zu entschuldigen ist! Böse
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#139131) Verfasst am: 16.06.2004, 23:22    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Papst "entschuldigt" Inquisition

Der Papst entschuldigt damit ein Verbrechen, was nicht zu entschuldigen ist! Böse
Wieso nicht zu entschuldigen ist? Man muss sich doch geradezu dafür entschuldigen, auch wenn es eigentlich nichts bringt, weil die eigentlichen Schuldigen ja nicht mehr leben. Aber zumindest etwas besser damit befassen sollte man sich.

Wieviele Todesopfer hat die Inquisition eigentlich gefordert? Laut kirchenopfer.de bis zu 10 Millionen, bei chick.com hantiert man sogar mit 68 Mio getöteten Menschen. Das erscheint mri dann doch zu hoch gegriffen. Aber ein Stalin, der 8 Millionen tötete oder in Gulags sterben ließ lässt ne zahl von 10 Millionen plausibel erscheinen.
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Dresden

Beitrag(#139136) Verfasst am: 16.06.2004, 23:27    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Papst "entschuldigt" Inquisition

Der Papst entschuldigt damit ein Verbrechen, was nicht zu entschuldigen ist! Böse
Wieso nicht zu entschuldigen ist?


Weil dies in einer solchen Vielzahl mE nach so inhuman und verbrecherisch ist, dass man es sich nicht vorstellen kann.

narziss hat folgendes geschrieben:

Man muss sich doch geradezu dafür entschuldigen, auch wenn es eigentlich nichts bringt, weil die eigentlichen Schuldigen ja nicht mehr leben. Aber zumindest etwas besser damit befassen sollte man sich.


In katholischen Massstäben sind rund 100 bis 500 Jahre natürlich kein Massstab, man muss geradezu die "Rekordzeit" würdigen, in der dieses Schuldeingeständnis formuliert wurde.
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Beitrag(#139140) Verfasst am: 16.06.2004, 23:30    Titel: Antworten mit Zitat

Nun, es war so inhuman, dass eine Entschuldigung nichts am Verbrechen ändern würde. Aber dass eien Entschuldigung deshalb nicht erfolgen sollte halte ich für falsch.
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#139142) Verfasst am: 16.06.2004, 23:35    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Nun, es war so inhuman, dass eine Entschuldigung nichts am Verbrechen ändern würde. Aber dass eien Entschuldigung deshalb nicht erfolgen sollte halte ich für falsch.


An wen soll sich denn diese "Entschuldigung" richten? Die Angehörigen der Opfer leben doch seid Jahrhunderten schon nicht mehr.
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Beitrag(#139145) Verfasst am: 16.06.2004, 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Nun, es war so inhuman, dass eine Entschuldigung nichts am Verbrechen ändern würde. Aber dass eien Entschuldigung deshalb nicht erfolgen sollte halte ich für falsch.


An wen soll sich denn diese "Entschuldigung" richten? Die Angehörigen der Opfer leben doch seid Jahrhunderten schon nicht mehr.


Ne echte Entschuldigung kann es nicht geben, aber eine ehrliche Vergangenheitsbewältigung wäre doch schön.

Inwiefern bekommen die Gläubigen eigentlich mit, dass die Kirche ihre Fehler eingesteht? Ist den Leuten in Südamerika und Afrika eigentlich bekannt was ihre Kirche angerichtet hat? Wird eine Entschuldigung des Papsts dort im Gottesdienst positiv erwähnt? Oder geschieht die Entschuldigung nur um manchen Leuten zu erzählen, dass ich die Kirche gebssert habe?
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Nordseekrabbe
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Beitrag(#139149) Verfasst am: 16.06.2004, 23:46    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Nun, es war so inhuman, dass eine Entschuldigung nichts am Verbrechen ändern würde. Aber dass eien Entschuldigung deshalb nicht erfolgen sollte halte ich für falsch.


An wen soll sich denn diese "Entschuldigung" richten? Die Angehörigen der Opfer leben doch seid Jahrhunderten schon nicht mehr.


Ne echte Entschuldigung kann es nicht geben, aber eine ehrliche Vergangenheitsbewältigung wäre doch schön.


Da muss die KK bzw. RKK aber noch massig viel bewältigen...

narziss hat folgendes geschrieben:

Inwiefern bekommen die Gläubigen eigentlich mit, dass die Kirche ihre Fehler eingesteht?


Durchs Internet mindestens. zwinkern Lachen
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Hannibal
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Beitrag(#139163) Verfasst am: 17.06.2004, 00:38    Titel: Re: Die Inquisition bekämpfte ein "echtes Problem" Antworten mit Zitat

Zitat:
Die Inquisition sei gegründet worden, um ein echtes Problem zu bekämpfen, "die Häresie, die den Glauben der Menschen bedrohte und die Einheit der Kirche zerstörte", erklärte Cottier bei dem Kongress. Er zitierte den oft wiederholten Wunsch des Papstes nach einer "Reinigung des Gedächtnisses", welcher die Kirche sich als Vorbereitung auf das Heilige Jahr 2000 unterziehen solle.


Die Kirche hat es auch so nie verstanden, ihre "Einheit" zu bewahren. Nein Zuerst spalteten sich die Arianer ab, dann die Orthodoxen und schließlich die Protestanten, wenn man noch von den vielen weiteren, kleineren Bewegungen, deren Abspaltungen fast an der Tagesordnung waren, absieht.

Was ich diesen Tauben nur antworten kann:

Nein, lieber, Oberpfaffe! Nicht einmal das gerechtfertigt den kirchlichen Terror der Inquisition, was die nicht grausameren, dafür aber immerhin viel effizienteren Repressionen der Nazis und Stalinisten um der politischen Einheit und Stabilität willen rechtfertigen kann.

Ihr Kirchenkricher seid darum nicht nur Inhuman, ihr seid auch total unfähig...



Aber das werden sie wahrscheinlich nicht einmal nach den zunehmenden Kirchenaustritten und abnehmenden Zwangstaufen bemerken, sondern sich den Tatsachen gegenüber blind und taub ihrem Glauben widmen.

Und ich freue mich auf den großen Tag des entgültigen Verfalls der Kirchenkricher... zynisches Grinsen
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notkerbakker
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Beitrag(#139170) Verfasst am: 17.06.2004, 01:34    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Papst "entschuldigt" Inquisition

Der Papst entschuldigt damit ein Verbrechen, was nicht zu entschuldigen ist! Böse


Wenn es so ist, wie im Artikel beschrieben:

Zitat:
Papst Johannes Paul II. hat die Vergebungsbitte der katholischen Kirche für die Verfehlungen bei der Inquisition wiederholt.


handelt es sich um eine Wiederholung des "Schuldbekenntnisses" aus dem Jahre 2000.

Wenn er nur wiederholt, brauchts dann mehr als eine Wiederholung als Kommentar?

Zum sogenannten "Schuldbekenntnis" hatten wir ja bereits einen thread

notkerbakker hat folgendes geschrieben:
Er kann sich selbstverständlich als aktueller Vorsitzender der RKK für Verbrechen der Institution RKK entschuldigen.
Und zwar unter klarer Benennung der Verbrechen, für die er sich als Sprecher der RKK entschuldigt und an den richtigen Adressaten gerichtet: nicht bei "Gott", sondern die entsprechenden Opfergruppen benennend.

Noch sinnvoller wäre es allerdings diesem Lippenbekenntnis auch Taten folgen zu lassen: Besserung im Verhalten oder auch finanzielle Zuwendungen/Entschädigungen.

Dass die bisherigen Schreiben keine Entschuldigung oä waren, wurde hier ja schon richtig festgestellt.

Wischiwaschi, dass das Papier nicht wert ist.

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"[Die Kirchen versuchen] ... das, was sie an unmittelbarem Einfluß auf die moderne Gesellschaft verloren haben, mittelbar durch staatskirchenrechtliche Institutionalisierung zurückzugewinnen" Der Staatsrechtler Konrad Hesse 1965.
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annox
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Beitrag(#139179) Verfasst am: 17.06.2004, 04:04    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Papst "entschuldigt" Inquisition

Der Papst entschuldigt damit ein Verbrechen, was nicht zu entschuldigen ist! Böse



Doch, es waere entschuldbar. Allerdings muesste die Entschuldigung seitens des gesamten Klerus' tatsaechlich aufrichtig sein. Diese 'Entschuldigung' erscheint mir eher als ein Euphemismus in Reinkultur. Mich wuerde mal interessieren, wieviele Hexenprozesse sich allein auf politisch bzw. pekuniaer motivierte Denunziationen zurueckfuehren lassen.

Gruss
Svantevit
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