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Wachstumsbeschleunigungsgesetz
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1391428) Verfasst am: 13.11.2009, 23:40    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
viele verschiedene ökonomische/politische Systeme existieren barrierefrei nebeneinander


Unmöglich.
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Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1391431) Verfasst am: 13.11.2009, 23:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
viele verschiedene ökonomische/politische Systeme existieren barrierefrei nebeneinander


Unmöglich.


Misterfritz hat folgendes geschrieben:
erste!!! Lachen

_________________
I'm tapping in the dusternis
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1391433) Verfasst am: 13.11.2009, 23:44    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:

erste!!! Lachen


Motzen
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- Niklas Luhmann -
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DeHerg
nun schon länger Ranglos



Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1391452) Verfasst am: 13.11.2009, 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
viele verschiedene ökonomische/politische Systeme

das hat doch schon mit zweien nicht geklappt, wie kommst du auf die idee, dass das mit mehreren funktionieren könnte?
es hat nicht geklappt weil man auf beiden Seiten daraus einen ideologischen alles oder nichts Kulturkampf(incl Kriegen) machen musste(ein Phänomen das mir heute noch nicht vollständig verständlich ist). Dieser ist aber völlig unnötig (sogar Kontraproduktiv)

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
es wird sich das stärkere, schnellere durchsetzen.
es würde die meisten Anhänger haben dennoch dürfte es viele geben die aus persönlichen gründen eines der "schwächeren" System bevorzugen
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1391456) Verfasst am: 13.11.2009, 23:59    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
viele verschiedene ökonomische/politische Systeme existieren barrierefrei nebeneinander


Unmöglich.


Misterfritz hat folgendes geschrieben:
erste!!! Lachen


Die haben doch schon Panik vor dem kleinen Kuba.

Und sie haben Recht: die kommunistische Bewegung ist überlegen. Sie würde haushoch gewinnen im Vergleich zu kleinbürgerlichen Parzellen oder dem destruktiven Staats-Kapital-System, das wir hier haben.

Dafür gibt es viele Gründe, etwa die frei fließende Kommunikation, welche nicht einfach in folgenlosen Internetforen verhallt, sondern auch gekoppelt wäre an die großen Mittel der Organisation und Produktion. Die Möglichkeiten der integrierten, kreativ-künstlerischen, ästhetischen Gestaltung ziviler Strukturen (die Einbeziehung der gesamtgesellschaftlichen Kreativität, gepaart mit dem geballten, wissenschaftlichen und technologischen Know How). Der Spaß, das Ganze frei zu gestalten, die allgemeine Lebenswelt menschlich zu machen, zum Menschen passend. Die Automatisierung unangenehmer Arbeiten. Das Schaffen des völlig neuen "aus dem Nichts". Der Mensch dem Menschen das höchste Wesen. "Gott" überflüssig. Staat überflüssig. Alles fließt ...-!

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armer schlucker
pleite



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Beitrag(#1391466) Verfasst am: 14.11.2009, 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Wem schadet es, wenn Autos in der doppelten Zeit hergestellt werden und dafür nicht alle 2 Jahre neue Modelle auf den Markt geschmissen werden? Ich brauche jedenfalls nicht alle paar Jahre ein neues Auto, wenn es 20 Jahre hält, ist mir das auch lieber, schon alleine aus Rohstoff- und Energiegründen. Das ist übrigens auch was, was ich unter Entschleunigung verstehe zwinkern

Sehr schön. Dann sag mir doch mal, wie du das konkret umsetzen und verwirklichen willst.

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
ich kann selber dafür sorgen, das ich nur 20 Stunden arbeite. zwinkern

Da bist du in einer seltenen, höchst vorteilhaften Lage. Ändern tut das freilich überhaupt nichts.


zu erstem: indem ich einfach mein Auto möglichst lange fahre Mit den Augen rollen ; wenn keine Nachfrage nach neuen Autos, so wird die Produktion gedrosselt; was ist so schwer daran zu verstehen?
zum zweiten: was wäre, wenn alle Billiglohnempfänger ihren Job schmissen und ihre Freizeit z.B. mit Gartenarbeit verbringen? sie hätten mehr Zeit, und nicht wesentlich weniger Geld
(natürlich müßten sie ihr ihnen von der irrsinnig gewordenen "Arbeits"-Gesellschaft eingeredetes schlechtes Gewissen ablegen können und merken, das es noch ein Leben außerhalb des Geldervdienens gibt zwinkern )
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armer schlucker
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Beitrag(#1391472) Verfasst am: 14.11.2009, 00:13    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Es ist dir unverständlich, wie man aus Hunger etwas tun kann? Am Kopf kratzen


in Deutschland muß niemand hungern, wenn er nicht arbeitet


Das stimmt nicht.


So? ich habe noch von keinem verhungertem Hartzi gehört
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armer schlucker
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Beitrag(#1391477) Verfasst am: 14.11.2009, 00:18    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
viele verschiedene ökonomische/politische Systeme

das hat doch schon mit zweien nicht geklappt, wie kommst du auf die idee, dass das mit mehreren funktionieren könnte?
es hat nicht geklappt weil man auf beiden Seiten daraus einen ideologischen alles oder nichts Kulturkampf(incl Kriegen) machen musste(ein Phänomen das mir heute noch nicht vollständig verständlich ist). Dieser ist aber völlig unnötig (sogar Kontraproduktiv)

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
es wird sich das stärkere, schnellere durchsetzen.
es würde die meisten Anhänger haben dennoch dürfte es viele geben die aus persönlichen gründen eines der "schwächeren" System bevorzugen


das sehe ich auch so
wenn alternative Systeme toleriert werden würden, könnte sich jeder das raussuchen, das ihm am besten gefällt
ist wohl aber nicht zu machen, so lange der Kapitalismus sich als allein seelig machendes System versteht und von allen andern bedroht fühlt (was eigentlich nur zeigt, wie schwach er in Wirklichkeit ist)
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Hornochse
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Beitrag(#1391480) Verfasst am: 14.11.2009, 00:20    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
viele verschiedene ökonomische/politische Systeme

das hat doch schon mit zweien nicht geklappt, wie kommst du auf die idee, dass das mit mehreren funktionieren könnte?
es hat nicht geklappt weil man auf beiden Seiten daraus einen ideologischen alles oder nichts Kulturkampf(incl Kriegen) machen musste(ein Phänomen das mir heute noch nicht vollständig verständlich ist). Dieser ist aber völlig unnötig (sogar Kontraproduktiv)


Wie sollten beispielsweise ein kapitalistisches und ein sozialistisches Wirtschaftssystem barrierefrei nebeneinander bestehen können, wenn sie sich grundlegend unvereinbar gegenüberstehen? Ein System, das auf die Überwindung der kapitalistischen Produktionsweise abzielt und ein System, das diese Produktionsweise beibehalten will können überhaupt nicht anders, als Barrieren aufzubauen.

edit: RS
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Zuletzt bearbeitet von Hornochse am 14.11.2009, 00:21, insgesamt einmal bearbeitet
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Skeptiker
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Beitrag(#1391481) Verfasst am: 14.11.2009, 00:20    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
viele verschiedene ökonomische/politische Systeme

das hat doch schon mit zweien nicht geklappt, wie kommst du auf die idee, dass das mit mehreren funktionieren könnte?
es hat nicht geklappt weil man auf beiden Seiten daraus einen ideologischen alles oder nichts Kulturkampf(incl Kriegen) machen musste(ein Phänomen das mir heute noch nicht vollständig verständlich ist). Dieser ist aber völlig unnötig (sogar Kontraproduktiv)

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
es wird sich das stärkere, schnellere durchsetzen.
es würde die meisten Anhänger haben dennoch dürfte es viele geben die aus persönlichen gründen eines der "schwächeren" System bevorzugen


das sehe ich auch so
wenn alternative Systeme toleriert werden würden, könnte sich jeder das raussuchen, das ihm am besten gefällt
ist wohl aber nicht zu machen, so lange der Kapitalismus sich als allein seelig machendes System versteht und von allen andern bedroht fühlt (was eigentlich nur zeigt, wie schwach er in Wirklichkeit ist)


Dann geh doch auf Parzelle.

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Beitrag(#1391491) Verfasst am: 14.11.2009, 00:26    Titel: Antworten mit Zitat

da bin ich schon Lachen
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DeHerg
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Beitrag(#1391576) Verfasst am: 14.11.2009, 02:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
viele verschiedene ökonomische/politische Systeme

das hat doch schon mit zweien nicht geklappt, wie kommst du auf die idee, dass das mit mehreren funktionieren könnte?
es hat nicht geklappt weil man auf beiden Seiten daraus einen ideologischen alles oder nichts Kulturkampf(incl Kriegen) machen musste(ein Phänomen das mir heute noch nicht vollständig verständlich ist). Dieser ist aber völlig unnötig (sogar Kontraproduktiv)


Wie sollten beispielsweise ein kapitalistisches und ein sozialistisches Wirtschaftssystem barrierefrei nebeneinander bestehen können, wenn sie sich grundlegend unvereinbar gegenüberstehen? Ein System, das auf die Überwindung der kapitalistischen Produktionsweise abzielt und ein System, das diese Produktionsweise beibehalten will können überhaupt nicht anders, als Barrieren aufzubauen.
die können doch gerne im Kreise ihrer Anhänger(mir gefällt dieses Wort in dem Zusammenhang zwar überhaupt nicht aber ich finde kein besseres) kapitalistische Produktionsweisen überwinden. Das die Anhänger des Kapitalismus dies in ihrem Kreis nicht tun versteht sich da doch von selbst. Wozu sollte man diese auch dazu zwingen ihre kap PW abzuschaffen(wenn diese das wünschen können sie ja individuell zu den Kommunisten überwechseln)? Ist der Kommunismus irgendwann zu einer Heilslehre mutiert die man jedem aufdrücken muss oder wie?
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Hornochse
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Beitrag(#1391587) Verfasst am: 14.11.2009, 02:46    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
die können doch gerne im Kreise ihrer Anhänger(mir gefällt dieses Wort in dem Zusammenhang zwar überhaupt nicht aber ich finde kein besseres) kapitalistische Produktionsweisen überwinden. Das die Anhänger des Kapitalismus dies in ihrem Kreis nicht tun versteht sich da doch von selbst. Wozu sollte man diese auch dazu zwingen ihre kap PW abzuschaffen(wenn diese das wünschen können sie ja individuell zu den Kommunisten überwechseln)? Ist der Kommunismus irgendwann zu einer Heilslehre mutiert die man jedem aufdrücken muss oder wie?


Wie stellst du dir das vor? Du wachst morgens auf, rufst auf der Arbeit an und sagst: "Ich habe mich gerade entschlossen, die kapitalistische Produktionsweise zu überwinden", legst auf, suchst dir fünf Gleichgesinnte und lebst auf einmal im Sozialismus?

Wir sprechen hier von ökonomischne Systemen, d.h. davon, wie ganze Gesellschaften und Staaten in wirtschaftlicher Hinsicht strukturiert sind. Du kannst in einem kapitalistischen Staat z.B. als Produzent nicht einfach einen sozialistischen Freiraum schaffen, da du unweigerlich den Gesetzen des Marktes unterworfen bist - ebenso wie als Konsument.
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DeHerg
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Beitrag(#1391601) Verfasst am: 14.11.2009, 03:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
die können doch gerne im Kreise ihrer Anhänger(mir gefällt dieses Wort in dem Zusammenhang zwar überhaupt nicht aber ich finde kein besseres) kapitalistische Produktionsweisen überwinden. Das die Anhänger des Kapitalismus dies in ihrem Kreis nicht tun versteht sich da doch von selbst. Wozu sollte man diese auch dazu zwingen ihre kap PW abzuschaffen(wenn diese das wünschen können sie ja individuell zu den Kommunisten überwechseln)? Ist der Kommunismus irgendwann zu einer Heilslehre mutiert die man jedem aufdrücken muss oder wie?


Wie stellst du dir das vor? Du wachst morgens auf, rufst auf der Arbeit an und sagst: "Ich habe mich gerade entschlossen, die kapitalistische Produktionsweise zu überwinden", legst auf, suchst dir fünf Gleichgesinnte und lebst auf einmal im Sozialismus?
mehr in dem Sinne:(Beispiel:) Schleswig-Holstein und Franken sind Sozialistisch(und NRW vielleicht Kommunistisch)->willst du also in einem Sozialistischen System leben ziehst du in eine der beiden Regionen und beantragst dort deinen Anschluss an das jeweilige System

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Wir sprechen hier von ökonomischne Systemen, d.h. davon, wie ganze Gesellschaften und Staaten in wirtschaftlicher Hinsicht strukturiert sind. Du kannst in einem kapitalistischen Staat z.B. als Produzent nicht einfach einen sozialistischen Freiraum schaffen, da du unweigerlich den Gesetzen des Marktes unterworfen bist - ebenso wie als Konsument.
Natürlich können diese Regionen auch mit kapitalistischen Regionen Handel betreiben(hat die DDR schließlich auch getan) um benötigte aber nicht selbst hergestellte Güter zu erwerben aber Handel ist ja nicht gleich Kapitalismus ( + Unterschied zwischen Außen- und Innenbeziehung)
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armer schlucker
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Beitrag(#1391648) Verfasst am: 14.11.2009, 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

man müßte mal wieder den hier lesen, ist schon lange her
http://de.wikipedia.org/wiki/Planet_der_Habenichtse
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Beitrag(#1391649) Verfasst am: 14.11.2009, 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
mehr in dem Sinne:(Beispiel:) Schleswig-Holstein und Franken sind Sozialistisch (und NRW vielleicht Kommunistisch)

Was soll das denn überhaupt heißen? Solche Ausdrücke bezeichnen doch nicht irgendwelche platonischen Ideen jenseits der materiellen Verhältnisse, die man je vorfindet. Ich hab' ja durchaus gewisse Sympathien für die Idee, autonome Zonen à la EZLN-Chiapas zu schaffen, in denen Teile der Kapitallogik über Zeit suspendiert werden, nur wenn diese keine Unterstützung von Außen bekommen und in eine Gesamtstrategie zur Überwindung des Kapitalismus eingebettet werden, werden sie früher oder später einfach versanden. Es ist nunmal einfach so, dass unsere Wirtschaft eine Weltwirtschaft ist, und weder können wir dahinter zurück noch sollten wir das überhaupt wollen. Der Wunsch nach völlig voneinander unabhängigen und voneinander abgeschotteten Subsystemen ist de Fakto reaktionär.

DeHerg hat folgendes geschrieben:
aber Handel ist ja nicht gleich Kapitalismus

Richtig, aber der Handel zwischen den Parzellen muss notwendigerweise ebenfalls bestimmten (juristischen, aber genauso auch strukturellen) Regeln folgen. Welche soll'n es denn sein? Du willst im Grunde einen Partikularismus ohne Partikularismus. Die verschiedenen Partikularitäten sollen sich gleichzeitig als Diversitäten gegenüberstehen und in zur Universalität tendierende Handelsbeziehungen zueinander treten. Was du übersiehst, ist, dass die Bedingungen, unter denen die Einzelparzellen zueinander in Beziehung treten können, auch darüber entscheiden, wie sich die Parzellen intern entwickeln können und wie nicht.
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 14.11.2009, 11:45, insgesamt einmal bearbeitet
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armer schlucker
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Beitrag(#1391653) Verfasst am: 14.11.2009, 11:45    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Der Wunsch nach völlig voneinander unabhängigen und voneinander abgeschotteten Subsystemen ist de Fakto reaktionär.


ist nicht Vielfalt die Vorraussetzung für Weiterentwicklung?
Einfalt bedeutet Stillstand, egal ob globaler Kapitalismus oder Kommunismus
keiner spricht von völliger Abschottung, selbst die Stämme im tiefsten Urwald haben mit anderen Handel getrieben, ohne sich unbedingt von ihren Handelspartnern kulturell übernehmen zu lassen
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Beitrag(#1391654) Verfasst am: 14.11.2009, 11:46    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
ist nicht Vielfalt die Vorraussetzung für Weiterentwicklung?

Ich argumentiere hier aber nicht gegen Vielfalt. Mit den Augen rollen
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Beitrag(#1391656) Verfasst am: 14.11.2009, 11:50    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
armer schlucker hat folgendes geschrieben:
ist nicht Vielfalt die Vorraussetzung für Weiterentwicklung?

Ich argumentiere hier aber nicht gegen Vielfalt. Mit den Augen rollen


Zitat:
Es ist nunmal einfach so, dass unsere Wirtschaft eine Weltwirtschaft ist, und weder können wir dahinter zurück noch sollten wir das überhaupt wollen.


na, ich weiß nicht; ich fasse das so auf, das Du es begrüßt, wenn man überall auf der Welt den gleichen Einheitsfraß vorgesetzt bekommt (um mal jetzt Mc Doof als globales kapitalistisches Beispiel zu nenen)

eine globale Gesellschaft macht auch globale Fehler, ich weiß nicht, ob das nun so das Wahre ist...
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Beitrag(#1391663) Verfasst am: 14.11.2009, 12:05    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
na, ich weiß nicht; ich fasse das so auf, das Du es begrüßt, wenn man überall auf der Welt den gleichen Einheitsfraß vorgesetzt bekommt

Nein, das sage ich nicht. Mich interessieren die politisch-ökonomischen Verhältnisse, nicht die kulinarischen.

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
eine globale Gesellschaft macht auch globale Fehler

Ein Partikularismus eurer Bauart wäre unter gegebenen Verhältnissen auch global. Schon weil die einzelnen Parzellen notwendigerweise in Beziehung zueinander treten und diese Beziehungen eine Struktur aufweisen werden. Eine Unterteilung der Welt in echt nicht-globale Einzelgesellschaften ist unter heutigen technologischen und sozialen Voraussetzungen nicht einmal möglich. Und meine These hier ist: Eine globale Partikularisierung in Einzelparzellen, wie ihr sie hier baut, wäre ein globaler Fehler. Der Ausdruck Universalität bezeichnet ja nicht "sowas ähnliches wie eine Partikularität, nur eben global", sondern vielmehr die Verhältnisse, unter denen die einzelnen Teile miteinander interagieren. Vermieden werden kann Universalität als solche also nur, wenn die einzelnen Parzellen überhaupt nicht miteinander interagieren. Wobei allerdings selbst der bewusste und willentliche Akt des Verzichts auf weitere Interaktion noch eine Interaktion darstellt.
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Beitrag(#1391669) Verfasst am: 14.11.2009, 12:21    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
ein, das sage ich nicht. Mich interessieren die politisch-ökonomischen Verhältnisse, nicht die kulinarischen.


nun, auch die kulinarischen Verhältnisse bilden die politisch-ökonimischen Verhältnisse ab zwinkern

Zitat:
Eine Unterteilung der Welt in echt nicht-globale Einzelgesellschaften ist unter heutigen technologischen und sozialen Voraussetzungen nicht einmal möglich. Und meine These hier ist: Eine globale Partikularisierung in Einzelparzellen, wie ihr sie hier baut, wäre ein globaler Fehler.


ich halte erstmal prinzipiell alles für möglich, was den Naturgesetzten nicht wiederspricht zwinkern

eine globale Partikularisierung hatten wir bis jetzt überall auf der Erde, warum soll diese ein Fehler sein? was passiert mit einer Monokultur auf dem Acker? auf Dauer macht sie alles kaputt und ist nur mit riesigem Aufwand überhaupt in der Lage zu existieren
Globalisierung egal welcher Verhältnisse kann nicht vernünftig sein, nur miteinander verbundene Vielfalt
kann auf Dauer funktionieren
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Beitrag(#1391674) Verfasst am: 14.11.2009, 12:25    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
nur miteinander verbundene Vielfalt kann auf Dauer funktionieren

Sag mal, liest du eigentlich, was ich schreibe? Miteinander verbundene Vielfalt ist Globalisierung. Mit den Augen rollen

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Der Ausdruck Universalität bezeichnet ja nicht "sowas ähnliches wie eine Partikularität, nur eben global", sondern vielmehr die Verhältnisse, unter denen die einzelnen Teile miteinander interagieren.


Für die Diskussion mit jemandem, der nicht liest, was ich schreibe, und selbst immer wieder das selbe predigtartig herunterbetet, ist mir meine Zeit zu schade.
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Beitrag(#1391677) Verfasst am: 14.11.2009, 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

Okay, ich versuche mal, es noch einfacher auszudrücken: Wenn du ganz viele und vielfältige kleine einzelne lokale Systeme hast, die ganz eng miteinander verbunden und vernetzt sind, dann hast du durch diese Verbindungen und Verknüpfungen bereits wieder ein Weltsystem. Mit den Augen rollen
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Beitrag(#1391679) Verfasst am: 14.11.2009, 12:43    Titel: Antworten mit Zitat

edit
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Zuletzt bearbeitet von armer schlucker am 14.11.2009, 12:44, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#1391680) Verfasst am: 14.11.2009, 12:44    Titel: Antworten mit Zitat

ich finde, verschiedene l o c k e r miteinander verbundene und zum gegenseitigem Vorteil miteinander Handel treibende Einzelgesellschaften, die in sich selber jeweils sehr unterschiedlich sein können, ist etwas Anderes als eine dominierende Gesellschaft, die global agiert und die gleiche ökonomisch-politische Grundstruktur hat und diese für die allein seelig machende hält
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Beitrag(#1391681) Verfasst am: 14.11.2009, 12:49    Titel: Antworten mit Zitat

Aber inwiefern ist das etwas Anderes?

Klar sind lockere Verbindungen etwas anderes als weniger lockere Verbindungen. Mit den Augen rollen Aber darum geht's doch gar nicht.
Bereits durch die Verbindungen bildet sich eine gemeinsame Struktur heraus, nämlich die Struktur dieser Verbindungen.

Was ist denn eine "agierende Gesellschaft"? Am Kopf kratzen
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armer schlucker
pleite



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Beitrag(#1391687) Verfasst am: 14.11.2009, 13:04    Titel: Antworten mit Zitat

ich habe jetzt keine Zeit mehr, ausführlicher zu antworten; vielleicht finde ich eine "Zukunftsvision", die ich mal im Netz gefunden habe, und die mir sehr gut durchdacht vorkam, wieder, wenn ich gründlich suche; leider ist sie mir bei nem PC-Crash abhanden gekommen Weinen
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Beitrag(#1391711) Verfasst am: 14.11.2009, 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
armer schlucker hat folgendes geschrieben:
na, ich weiß nicht; ich fasse das so auf, das Du es begrüßt, wenn man überall auf der Welt den gleichen Einheitsfraß vorgesetzt bekommt

Nein, das sage ich nicht. Mich interessieren die politisch-ökonomischen Verhältnisse, nicht die kulinarischen.

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
eine globale Gesellschaft macht auch globale Fehler

Ein Partikularismus eurer Bauart wäre unter gegebenen Verhältnissen auch global. Schon weil die einzelnen Parzellen notwendigerweise in Beziehung zueinander treten und diese Beziehungen eine Struktur aufweisen werden. Eine Unterteilung der Welt in echt nicht-globale Einzelgesellschaften ist unter heutigen technologischen und sozialen Voraussetzungen nicht einmal möglich. Und meine These hier ist: Eine globale Partikularisierung in Einzelparzellen, wie ihr sie hier baut, wäre ein globaler Fehler. Der Ausdruck Universalität bezeichnet ja nicht "sowas ähnliches wie eine Partikularität, nur eben global", sondern vielmehr die Verhältnisse, unter denen die einzelnen Teile miteinander interagieren. Vermieden werden kann Universalität als solche also nur, wenn die einzelnen Parzellen überhaupt nicht miteinander interagieren. Wobei allerdings selbst der bewusste und willentliche Akt des Verzichts auf weitere Interaktion noch eine Interaktion darstellt.


Das sehe ich genau so, Tarvoc. Sehr richtig!

Und dazu kommt ja, dass das Kapitalverhältniss so total ist, dass es eine selbständige Partikularität heute gar nicht mehr zulässt. Wie sagte schon Adenauer: "Keine Experimente!"

Es gibt auf dem Boden der Kapitalherrschaft also keine Vielfalt. Es könnte aber eine Vielfalt unter demokratischen Eigentumsverhältnissen geben, wo verschiedene Modelle ausprobiert werden könnten.

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DeHerg
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Beitrag(#1391720) Verfasst am: 14.11.2009, 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich hab' ja durchaus gewisse Sympathien für die Idee, autonome Zonen à la EZLN-Chiapas zu schaffen, in denen Teile der Kapitallogik über Zeit suspendiert werden, nur wenn diese keine Unterstützung von Außen bekommen und in eine Gesamtstrategie zur Überwindung des Kapitalismus eingebettet werden, werden sie früher oder später einfach versanden.
Wenn also keine Strategie/Wille besteht alle zum eigenen System zu "bekehren" geht es auf dauer unter, wieso?

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Es ist nunmal einfach so, dass unsere Wirtschaft eine Weltwirtschaft ist, und weder können wir dahinter zurück noch sollten wir das überhaupt wollen. Der Wunsch nach völlig voneinander unabhängigen und voneinander abgeschotteten Subsystemen ist de Fakto reaktionär.
Wer sagt denn etwas von Weltwirtschaft abschaffen oder auch nur einschränken(bzw die Subsysteme abschotten)?

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
aber Handel ist ja nicht gleich Kapitalismus

Richtig, aber der Handel zwischen den Parzellen muss notwendigerweise ebenfalls bestimmten (juristischen, aber genauso auch strukturellen) Regeln folgen. Welche soll'n es denn sein?
Na was sind wohl die juristischen Grundvorraussetzungen für ein Funktionierendes Handels-/Vertrags-/Bündnisssystem? Verträge müssen erwiesenermaßen im Einverständniss aller beteiligten Parteien geschlossen werden. Vertragsbedingungen dürfen nicht verletzt werden oder es wird eine Vertragsstrafe(die vorher in selbigem Vertrag festgeschrieben wurde) verhängt.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Die verschiedenen Partikularitäten sollen sich gleichzeitig als Diversitäten gegenüberstehen und in zur Universalität tendierende Handelsbeziehungen zueinander treten.
Richtig, nur wenn du das schon erkannt hast warum erzählst du hier ein paar Zeilen vorher ich würde die Weltwirtschaft(/Weltweiten Handel/weltweite Beziehungen) abschaffen oder einschränken wollen?
Und ja, ich plädiere für eine Art von Universalität, die eines globalen Minimalrechtsramens der die Barrierefreiheit der "Parzellen" und Einvernehmlichkeit von Interaktionen sicherstellen soll.
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Was du übersiehst, ist, dass die Bedingungen, unter denen die Einzelparzellen zueinander in Beziehung treten können, auch darüber entscheiden, wie sich die Parzellen intern entwickeln können und wie nicht.
wie sie zueinander in Beziehung treten ist Sache der Parzellen (was wohl generell von den Zielen der Parzellen abhängig sein dürfte, in den meisten Fällen wohl Wohlstandsmaximierung)
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Beitrag(#1392353) Verfasst am: 16.11.2009, 10:03    Titel: BBC-Umfrage zum Kapitalismus Antworten mit Zitat

Ein neues Umfrageergebnis zur bürgerlichen Eigentumsordnung:

Zitat:
20 Jahre nach dem Fall der Mauer sind die meisten Menschen mit dem Kapitalismus unzufrieden, ergab eine britische Studie, die in 27 Ländern durchgeführt wurde. Die beste Meinung über die freie Marktwirtschaft haben demnach Menschen in den USA und in Pakistan.

Laut einer am Montag veröffentlichten Studie im Auftrag der britischen BBC waren nur 11 Prozent der Befragten in 27 Ländern der Ansicht, dass der Kapitalismus in seiner derzeitigen Form gut funktioniert. 23 Prozent halten die freie Marktwirtschaft laut Studie für sehr fehlerhaft - in Frankreich kamen sogar 43 Prozent der Befragten zu diesem Urteil, in Mexiko 38 Prozent und in Brasilien 35 Prozent. Lediglich in den USA (25 Prozent) und Pakistan (21 Prozent) war mehr als jeder Fünfte mit der aktuellen Wirtschaftsordnung zufrieden.


http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,660085,00.html


Wobei man berücksichtigen muss, dass das Bildungsniveau in den USA extrem niedrig ist. Die meisten Amerikaner wissen wahrscheinlich gar nicht, was sie da überhaupt von sich geben.

Aber sonst ist das Ergebnis ziemlich verheerend für die neoliberalen Gebetsmühlenträger ...-! Cool

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