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Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1391165) Verfasst am: 13.11.2009, 14:26 Titel: Außenseiter Vernunft - in der Amtskirche bleibt kritische Theologie unerwünscht |
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Empfehlenswerter Artikel von Martin Urban in der heutigen SZ
SZ hat folgendes geschrieben: | Der Außenseiter Vernunft - In der Amtskirche bleibt die kritische Theologie unerwünscht
Religiöse Gefühle soll man nach alter Sitte nicht verletzen. Die Vernunft dagegen darf man ungestraft beleidigen. Die Kirchen fühlen sich hierzulande zuständig für die religiösen Gefühle. Sie prägen die unterschiedlichen Vorstellungen davon, was denn beleidigend sein kann und was nicht. Die Vernunft darf traditionell außen vor bleiben.
Seit mehr als hundert Jahren gibt es die historisch-kritische Theologie. Aber deren Erkenntnisse werden nicht beachtet. Das würde die gerne zitierten "geistlich Armen" beleidigen. Wenn diese Frömmsten der Frommen erfahren würden, wie brüchig die Fundamente ihres Glaubens sind, dann würden auch noch diese letzten Kirchgänger fortbleiben. Deshalb versuchen die Amtskirchen ihre schärfsten theologischen Kritiker mit dem Etikett "Außenseiter" aseptisch zu machen.
[...]
Nur einzelne forschende Theologen wehren sich öffentlich gegen den schlichten Kirchenglauben. Viele haben Angst, sie müssten als Erste dran glauben, wenn theologische Lehrstühle mangels Interesse von Studenten geschlossen werden sollten. Und so spielen die Erkenntnisse der kritischen Theologie im Diskurs der Wissenschaften heute außerhalb der Feuilletons (fast) keine Rolle.
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Quelle: Süddeutsche Zeitung Nr.262, Freitag, den 13. November 2009 , Seite 13
Wer den ganzen Artikel haben will -> PN
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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