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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#139542) Verfasst am: 18.06.2004, 09:03 Titel: |
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Svantevit hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | raVen hat folgendes geschrieben: | lol..was ich so "witzig" finde ist daß auf beiden Seiten,die abschlachtung von Heiden zur Zeit der (oftmals zwangs) Missionierung (Karl der "Große",Deutscher Orden,etc)immer noch komplett ignoriert wird. |
Immerhin ließ Kalle 4.500 Sachsen in einer Aktion den Kopf abschlagen, weil sie sich nicht zum Christentum bekehren wollten.
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Grundsätzlich muss man aber die Christianisierung (damit meine ich jetzt nicht Karl den Großen) differenziert sehen.
Viele der Andersgläubigen nahmen den christlichen Glauben freiwillig an. So z.B. die Dänen im 9./10. Jahrhundert. Diejenigen, die wir in der Regel als blutrünstige Wikinger kennen, waren sehr erfolgreiche Händler und fanden recht schnell heraus, dass es sich besser Geschäfte machen lässt, wenn man zumindest nach außen hin einen Glauben vertrat, der sich doch schon recht etabliert hatte. Was nun aber nicht heißen soll, dass sie Thor und Odin auf der Stelle zum Teufel gejagt hatten. Es gibt Funde, die über einen langen Zeitraum hinweg belegen, dass beide Weltanschauungen parallel existierten. So fand man in Gräbern sowohl das Kreuz als auch den Thorshammer als religiöse Objekte. |
Ich empfehle die Geschichte der Missionierungsversuche gegenueber den Westslawen - das ist wirklich sehr amuesant. Hier ein Beispiel:
Unter den vielgestaltigen Gottheitender Slawen ist vor allen Zvantevith zu erwaehnen, der Gott des Landes der Rugianer, der naemlich in Orakelspruechen am wirksamsten sein soll; im Vergleich zu ihm betrachten sie die anderen Gottheiten nur wie Halbgoetter. Daher pflegen sie ihm zur besonderen Ehre alle Jahre einen Christen, auf den das Los faellt, zu opfern.
[Helmold - Chronica Slavorum (ca.1170)] |
Tja, die einen so, die anderen so.
Die Jellingsteine in Dänemark zeigen übrigens ganz hervorragend die Vermischung beider Religionen.
http://home.tronet.de/gesamtschule/faecher/gl/wikinger/jelling/jelling.htm
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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annox Grim Reaper
Anmeldungsdatum: 30.05.2004 Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin
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(#139544) Verfasst am: 18.06.2004, 09:10 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Svantevit hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | raVen hat folgendes geschrieben: | lol..was ich so "witzig" finde ist daß auf beiden Seiten,die abschlachtung von Heiden zur Zeit der (oftmals zwangs) Missionierung (Karl der "Große",Deutscher Orden,etc)immer noch komplett ignoriert wird. |
Immerhin ließ Kalle 4.500 Sachsen in einer Aktion den Kopf abschlagen, weil sie sich nicht zum Christentum bekehren wollten.
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Grundsätzlich muss man aber die Christianisierung (damit meine ich jetzt nicht Karl den Großen) differenziert sehen.
Viele der Andersgläubigen nahmen den christlichen Glauben freiwillig an. So z.B. die Dänen im 9./10. Jahrhundert. Diejenigen, die wir in der Regel als blutrünstige Wikinger kennen, waren sehr erfolgreiche Händler und fanden recht schnell heraus, dass es sich besser Geschäfte machen lässt, wenn man zumindest nach außen hin einen Glauben vertrat, der sich doch schon recht etabliert hatte. Was nun aber nicht heißen soll, dass sie Thor und Odin auf der Stelle zum Teufel gejagt hatten. Es gibt Funde, die über einen langen Zeitraum hinweg belegen, dass beide Weltanschauungen parallel existierten. So fand man in Gräbern sowohl das Kreuz als auch den Thorshammer als religiöse Objekte. |
Ich empfehle die Geschichte der Missionierungsversuche gegenueber den Westslawen - das ist wirklich sehr amuesant. Hier ein Beispiel:
Unter den vielgestaltigen Gottheitender Slawen ist vor allen Zvantevith zu erwaehnen, der Gott des Landes der Rugianer, der naemlich in Orakelspruechen am wirksamsten sein soll; im Vergleich zu ihm betrachten sie die anderen Gottheiten nur wie Halbgoetter. Daher pflegen sie ihm zur besonderen Ehre alle Jahre einen Christen, auf den das Los faellt, zu opfern.
[Helmold - Chronica Slavorum (ca.1170)] |
Tja, die einen so, die anderen so.
Die Jellingsteine in Dänemark zeigen übrigens ganz hervorragend die Vermischung beider Religionen.
http://home.tronet.de/gesamtschule/faecher/gl/wikinger/jelling/jelling.htm |
Man nimmt auch an, dass die Wikinger der 'Uebergangsphase' zu den Kreuzen die Thorhaemmer als eine Art Rueckversicherung mit ins Grab nahmen, da der Christengott eventuell doch nicht maechtiger war...
_________________ Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#139547) Verfasst am: 18.06.2004, 09:21 Titel: |
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Svantevit hat folgendes geschrieben: | Man nimmt auch an, dass die Wikinger der 'Uebergangsphase' zu den Kreuzen die Thorhaemmer als eine Art Rueckversicherung mit ins Grab nahmen, da der Christengott eventuell doch nicht maechtiger war... |
Alles in allem: ein Volk von Opportunisten.
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annox Grim Reaper
Anmeldungsdatum: 30.05.2004 Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin
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(#139548) Verfasst am: 18.06.2004, 09:26 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | Svantevit hat folgendes geschrieben: |
Die Hochzeit der Hexenprozesse in Mecklenburg war meines Wissens auch erst in der 2.Haelfte des 17.Jh's, also kurz nach dem Ende des 30jaehrigen Krieges. Na ja, wer weiss, vielleicht gab's bei uns halt vorher kaum Hexen...
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Mecklenburg im 17. Jahrhundert: Das waren im übrigen keine Katholiken. Haben eigentlich auch die Lutheraner mal offizielle Entschuldigungen zur Hexenverfolgung und Verfolgung Andersgläubiger verlautbaren lassen? |
Natuerlich waren das keine Katholiken, aber die Protestanten waren dahingehend auch nicht besser.
Thomas Muentzer sagte uebrigens mal sinngemaess: "Uns sieg ich nicht, so will ich ein Kind sein des zeitlichen und ewigen Todes. Ich hab kein hoehres Pfand zu geben."
Der Mann war sehr glaeubig und er stand fuer sein Handeln ein. Man betrachte dagegen seinen Zeitgenossen und Erzfeind Luther, einen der schaendlichsten, rueckgratlosen Heuchler der Kirche.
_________________ Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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annox Grim Reaper
Anmeldungsdatum: 30.05.2004 Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin
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(#139550) Verfasst am: 18.06.2004, 09:29 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Svantevit hat folgendes geschrieben: | Man nimmt auch an, dass die Wikinger der 'Uebergangsphase' zu den Kreuzen die Thorhaemmer als eine Art Rueckversicherung mit ins Grab nahmen, da der Christengott eventuell doch nicht maechtiger war... |
Alles in allem: ein Volk von Opportunisten.  |
Genau, sicher ist sicher - man weiss ja nie....
_________________ Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#139551) Verfasst am: 18.06.2004, 09:32 Titel: |
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Svantevit hat folgendes geschrieben: | [Helmold - Chronica Slavorum (ca.1170)] |
Im Übrigen würde ich grundsätzlich Berichte von damaligen Historikern mit Vorsicht genießen. Was wir heute unter Historikern verstehen, gab es damals noch nicht. Historiker waren Politiker und ihre Berichte gefällig nach der Meinung des Dienstherren oder ihrer persönlichen Belange gefärbt. Siehe z.B. Tacitus, siehe Julius Caesar.
Helmold von Bosau war gleichzeitig Priester und Pfarrherr.
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#139552) Verfasst am: 18.06.2004, 09:32 Titel: |
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Svantevit hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Svantevit hat folgendes geschrieben: | Man nimmt auch an, dass die Wikinger der 'Uebergangsphase' zu den Kreuzen die Thorhaemmer als eine Art Rueckversicherung mit ins Grab nahmen, da der Christengott eventuell doch nicht maechtiger war... |
Alles in allem: ein Volk von Opportunisten.  |
Genau, sicher ist sicher - man weiss ja nie....  | http://www.dittmar-online.net/religion/pascal_wette.html
Egal was man tut. Die Wahrscheinlichkeit in den Himmel zu kommen bleibt immer gleich.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#139554) Verfasst am: 18.06.2004, 09:38 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Svantevit hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Svantevit hat folgendes geschrieben: | Man nimmt auch an, dass die Wikinger der 'Uebergangsphase' zu den Kreuzen die Thorhaemmer als eine Art Rueckversicherung mit ins Grab nahmen, da der Christengott eventuell doch nicht maechtiger war... |
Alles in allem: ein Volk von Opportunisten.  |
Genau, sicher ist sicher - man weiss ja nie....  | http://www.dittmar-online.net/religion/pascal_wette.html
Egal was man tut. Die Wahrscheinlichkeit in den Himmel zu kommen bleibt immer gleich. |
Den Luxus, über so etwas nachzudenken haben wir, die wir immer noch genügend Mittel haben, um im Supermarkt einzukaufen, damit wir nicht verhungern. Du wirst auch noch niemals einen ganzen Winter lang gefroren haben.
Die damaligen Menschen waren aber auf ihre Handelsbeziehungen angewiesen, um ihre Familie zu ernähren. Und wer würde sich da nicht ein Kreuz umhängen, wenn er festellt, dass er auf diese Art bessere Geschäfte machen kann? Survival of the fittest: das hat die Normannen ja auch ziemlich weit gebracht.
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#139555) Verfasst am: 18.06.2004, 09:39 Titel: |
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Naja Kreuz umhängen ist bei der Kirche als dem 2.größten Arbeitgeber im Staat vielleicht doch noch angebracht.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#139559) Verfasst am: 18.06.2004, 09:44 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Naja Kreuz umhängen ist bei der Kirche als dem 2.größten Arbeitgeber im Staat vielleicht doch noch angebracht.  |
Da hast du auch wieder Recht, wenn das Kreuz auch eher symbolisch in der Mitgliedschaft besteht.
Eins zu eins kann man das dennoch nicht übertragen: die Wikinger stellen (trotz allem Opportunismus) wunderschöne und aufwändige Glasperlen her (begehrtes Handelsobjekt), welche nicht selten aus dem hübschen bunten Glas von Kirchenfenstern bestanden.
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annox Grim Reaper
Anmeldungsdatum: 30.05.2004 Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin
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(#139561) Verfasst am: 18.06.2004, 09:47 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Svantevit hat folgendes geschrieben: | [Helmold - Chronica Slavorum (ca.1170)] |
Im Übrigen würde ich grundsätzlich Berichte von damaligen Historikern mit Vorsicht genießen. Was wir heute unter Historikern verstehen, gab es damals noch nicht. Historiker waren Politiker und ihre Berichte gefällig nach der Meinung des Dienstherren oder ihrer persönlichen Belange gefärbt. Siehe z.B. Tacitus, siehe Julius Caesar.
Helmold von Bosau war gleichzeitig Priester und Pfarrherr. |
Das ist in der Tat ein wichtiger Hinweis. Helmolds 'Chronica' ist auch typisch christlich verbraehmt und die Tendenz seiner Ueberlieferungsabsicht klar erkennbar.(Btw, ich habe mal 'eine Weile' UFG bzw. VFG und Mediaevistik studiert)
Leider gibt es nur zwei bedeutende Chronisten, die ueber die Westslawen berichten: Helmold und Saxo Grammaticus.
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[Sadegh Hedayat]
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annox Grim Reaper
Anmeldungsdatum: 30.05.2004 Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin
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(#139564) Verfasst am: 18.06.2004, 09:51 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | Naja Kreuz umhängen ist bei der Kirche als dem 2.größten Arbeitgeber im Staat vielleicht doch noch angebracht.  |
Da hast du auch wieder Recht, wenn das Kreuz auch eher symbolisch in der Mitgliedschaft besteht.
Eins zu eins kann man das dennoch nicht übertragen: die Wikinger stellen (trotz allem Opportunismus) wunderschöne und aufwändige Glasperlen her (begehrtes Handelsobjekt), welche nicht selten aus dem hübschen bunten Glas von Kirchenfenstern bestanden.  |
Kirchen waren begehrte Ziele: wenig wehrhaft, nur aengstliche Pfaffen und voller Reichtum.
_________________ Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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raVen registrierter User
Anmeldungsdatum: 10.05.2004 Beiträge: 21
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(#139574) Verfasst am: 18.06.2004, 10:20 Titel: |
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Mich regt ganz einfach dieses ständige ignorieren und verschleiern auf,nicht nur bei diesem Thema.
Jetzt habe ich X Diskussionen und Berichte über die Frage zu Gott oder Nennung des Christentum in der EU Verfassung gesehen (ich meine in den Medien,nicht hier oder in anderen Foren)
Vielleicht 20 mal oder so,wenn nicht öfters.
Jedesmal das gleiche,entweder:
A: Kann man nicht machen wegen Juden und Moslems in Europa.
B: Kann man machen da die ja im Grunde auch an den selben Gott glauben.
Ähm Entschuldigung und was ist mit den agnostischen und atheistischen Bürgern oder einfach den vielen religiös völlig desintressierten Konfessionslosen?
Und selbst nur rein auf Papier sind die doch schon lange nicht mehr einfach zu ignorieren,oder liege ich falsch in der Annahme daß das sogar mehr als Moslems und Juden sind?
(Immerhin nehmen viele an,eigentlich sogar die Kirche,wenn sie mehr und mehr von Christen als "kreative Minderheit" oder Heidnischem Europa und ähnlichem spricht,daß Europa mehrheitlich agnostisch ist auch wenns offiziell auf Papier noch nicht ganz so aussieht)
Ein allereinziges mal hat jemand offen gesagt daß man das nicht tun sollte um nicht die konfessionslosen und polytheistischen und anderen Bürger auszugrenzen und das war jemand vom österreichischem Rat der Juden.
Das selbe mit dem neuen deutschem Bundespräsidenten als er gesagt hat er schliesst ja niemanden aus mit seinem "Gott schütze Deutschland"
Dieses Level von Ignoranz (oder geziehlte Verschleierung) geht mir einfach wohin...ich sehe überhaupt nicht ein wie das überhaupt durchgehen kann und da fast jeder mitmachen kann.
Auch wenn religiöse Statistiken und Umfragen zu dem Thema mit Vorsicht zu geniesen sind,ist es eine Tatsache daß ein absolut nicht mehr zu ignorierenter Teil der Bürger der EU "gottlos" ist,inoffiziell doch höchstwahrscheinlich viel mehr als offiziell ,wenn nicht sogar die Mehrheit in einigen Ländern...die Christen jammern ja selbst wie sehr gläubige Christen in der Minderheit sind und wie "gottlos" manche Länder geworden sind.
Also entweder ist dieses ignorieren und/oder verschleiern beabsichtigt oder die meisten Politiker wie auch so einige "Experten" sind echt nur noch eine abgehobene Kaste jenseits von gut und Böse die mit der "Strasse" kaum noch was zu tun hat...ich denke sogar beides.
_________________ :kein Land: :kein Volk: : keine Führer:
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#139666) Verfasst am: 18.06.2004, 15:38 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Svantevit hat folgendes geschrieben: | Man nimmt auch an, dass die Wikinger der 'Uebergangsphase' zu den Kreuzen die Thorhaemmer als eine Art Rueckversicherung mit ins Grab nahmen, da der Christengott eventuell doch nicht maechtiger war... |
Alles in allem: ein Volk von Opportunisten.  |
Die Wikinger haben mit einer derartigen Regelmäßigkeit die Sprache und Kultur der Länder übernommen, in denen sie sich niedergelassen haben (etwa beim Danelaw in England der Niederlassung in der Normandie), dass man sie wohl als Ausnahmefall sehen sollte.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#139681) Verfasst am: 18.06.2004, 16:31 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Viele der Andersgläubigen nahmen den christlichen Glauben freiwillig an. So z.B. die Dänen im 9./10. Jahrhundert. Diejenigen, die wir in der Regel als blutrünstige Wikinger kennen, waren sehr erfolgreiche Händler und fanden recht schnell heraus, dass es sich besser Geschäfte machen lässt, wenn man zumindest nach außen hin einen Glauben vertrat, der sich doch schon recht etabliert hatte. Was nun aber nicht heißen soll, dass sie Thor und Odin auf der Stelle zum Teufel gejagt hatten. Es gibt Funde, die über einen langen Zeitraum hinweg belegen, dass beide Weltanschauungen parallel existierten. So fand man in Gräbern sowohl das Kreuz als auch den Thorshammer als religiöse Objekte. |
Ebenso war es ja auch in Britannien, wo der Bethane-Kult ("Avalon") und das Christentum lang nebeneinander existierten.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Quéribus Eretge
Anmeldungsdatum: 21.07.2003 Beiträge: 5947
Wohnort: Avaricum
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(#139690) Verfasst am: 18.06.2004, 17:11 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Viele der Andersgläubigen nahmen den christlichen Glauben freiwillig an. So z.B. die Dänen im 9./10. Jahrhundert. Diejenigen, die wir in der Regel als blutrünstige Wikinger kennen, waren sehr erfolgreiche Händler und fanden recht schnell heraus, dass es sich besser Geschäfte machen lässt, wenn man zumindest nach außen hin einen Glauben vertrat, der sich doch schon recht etabliert hatte. Was nun aber nicht heißen soll, dass sie Thor und Odin auf der Stelle zum Teufel gejagt hatten. Es gibt Funde, die über einen langen Zeitraum hinweg belegen, dass beide Weltanschauungen parallel existierten. So fand man in Gräbern sowohl das Kreuz als auch den Thorshammer als religiöse Objekte. |
Ebenso war es ja auch in Britannien, wo der Bethane-Kult ("Avalon") und das Christentum lang nebeneinander existierten. |
Beltane
das war eines der jahreszeitenfeste, es gab dann noch samhain, imbolc und lugnasad
_________________ "He either fears his fate too much
or his deserts are small
That dares not put it to the touch
To gain or lose it all."
James Graham
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#139706) Verfasst am: 18.06.2004, 18:15 Titel: |
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Quéribus hat folgendes geschrieben: | Beltane
das war eines der jahreszeitenfeste, es gab dann noch samhain, imbolc und lugnasad  |
Oh, dann muss ich das wohl irgendwie verwechselt haben. Ich meinte diese keltische Göttin da, die von den Avalonanhängern verehrt wurde. K.A., wie ich da auf Beltane kam... wie heißt die nochmal richtig?
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#139709) Verfasst am: 18.06.2004, 18:28 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Quéribus hat folgendes geschrieben: | Beltane
das war eines der jahreszeitenfeste, es gab dann noch samhain, imbolc und lugnasad  |
Oh, dann muss ich das wohl irgendwie verwechselt haben. Ich meinte diese keltische Göttin da, die von den Avalonanhängern verehrt wurde. K.A., wie ich da auf Beltane kam... wie heißt die nochmal richtig? |
Avalon ist das keltische Paradies, Morgan le Fay die Königin. Oder was meinst du?
Bestandteile aus anderen Religionen wurde immer erhalten, um die Akzeptanz der bekehrten Völker zu vergrößern. Wenn man es so betrachtet, ist nahezu das komplette Christentum ein Plagiat.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#139724) Verfasst am: 18.06.2004, 19:37 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Avalon ist das keltische Paradies, Morgan le Fay die Königin. |
Morgan le Fay? Die war doch nur Priesterin und obendrein Artus' Schwester! Nee, die Göttin bei denen hieß irgendwie anders... Viviane? Oder irgendwie, keine Ahnung.
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Quéribus Eretge
Anmeldungsdatum: 21.07.2003 Beiträge: 5947
Wohnort: Avaricum
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(#139794) Verfasst am: 18.06.2004, 22:01 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Avalon ist das keltische Paradies, Morgan le Fay die Königin. |
Morgan le Fay? Die war doch nur Priesterin und obendrein Artus' Schwester! Nee, die Göttin bei denen hieß irgendwie anders... Viviane? Oder irgendwie, keine Ahnung.  |
da gab's nicht nur eine, sondern mehrere, je nach "Spezialgebiet" und Geographie (irland, Wales, Gallien, etc etc)
Viviane war aber auch "nur" eine Fee Merlins Geliebte und Ziehmutter von Lancelot, wenn ich mich recht erinnere
ein paar namen von Göttinnen:
Arianrhod (walisische Mondgöttin),
Brigid (ihr ist das kelt.Imbolcfest gewidmet, Fruchtbarkeitsgöttin),
Dana (irische Muttergöttin)
Epona (gallische Pferdegöttin),
Morrigan (Kelt. Kriegsgöttin, Botin des totenreichs)
Rhiannon (kymrische Göttin des Mondes un der Pferde)
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or his deserts are small
That dares not put it to the touch
To gain or lose it all."
James Graham
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#139797) Verfasst am: 18.06.2004, 22:06 Titel: |
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Oder vielleicht Belissima (oder Belisama oder wie auch immer)?
Egal! Ich meine die von Avalon. Punkt.
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Quéribus Eretge
Anmeldungsdatum: 21.07.2003 Beiträge: 5947
Wohnort: Avaricum
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(#139803) Verfasst am: 18.06.2004, 22:57 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Oder vielleicht Belissima (oder Belisama oder wie auch immer)?
Egal! Ich meine die von Avalon. Punkt. |
die hat verschiedene Namen, je nachdem, wo du nachguckst
mal ist Morgan le Fay die Göttin, mal ist sie nur Priesterin
bei anderen Quellen heißt die Göttin Ana oder auch Ceridwen
Wobei die Verehrung der Muttergöttin Ana (auch Anna/Anne) in der Bretagne auf Sainte Anne (die Mutter Marias) übertragen wurde......
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James Graham
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