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HiobHolbach
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Anmeldungsdatum: 28.07.2007
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Beitrag(#1399612) Verfasst am: 02.12.2009, 18:36    Titel: Antworten mit Zitat

"Angenommen, in einer Fernseh-Talkshow sagt jemand mit großer rhetorischer Geste, dass "Werte" ganz wichtig und der "Werteverfall" ganz grauenhaft seien, dann kann man sich darauf verlassen, dass es sich bei dem, der da spricht, entweder um jemanden vom ultrakonservativen Narrensaum handelt oder um jemanden vom Schlage Peter Hahnes oder um den Verfassungsrichter Udo di Fabio oder um Kölns Kardinal Meisner. Und man kann mit fast ebensolcher Sicherheit voraussetzen, dass jemand, der sich selbst eher als progressiven Menschen sieht, das Wort "Werte" nicht allzu gerne und allzu oft in den Mund nimmt."

Weiter hier: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/politischesfeuilleton/1079755/
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Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm
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HiobHolbach
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Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1399617) Verfasst am: 02.12.2009, 18:45    Titel: Antworten mit Zitat

Celebrating a new kind of holiday tradition, the American Humanist Association has launched a new advertising campaign. Ads will be blazoned across transit systems in five cities--including Washington, D.C., New York, Chicago, Los Angeles and San Francisco--marking the first-ever nation-wide humanist holiday advertising campaign.

"No God?...No Problem!" proclaim the ads, featuring an image of several smiling, Santa hat-clad individuals. The ads will kick off in Washington, D.C. in time for Thanksgiving weekend, running inside 200 buses, fifty rail cars and on the side or tail of twenty buses. The campaign will continue with ads appearing on select buses in New York, Chicago, Los Angeles and San Francisco starting in early December.

http://www.americanhumanist.org/press/2009_Holiday_Ads
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HiobHolbach
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Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1400746) Verfasst am: 05.12.2009, 12:56    Titel: Antworten mit Zitat

Birette, Oberschenkelstrümpfe, Scheitelkäppchen: Der Sammler Dieter Philippi schließt mit seinem Werk über "Kopfbedeckungen in Glaube, Religion und Spiritualität" eine Lücke in der Mode-Ikonografie des Vatikans - beziehungsweise eine Blöße.

Das in der Basilika von Tuntenhausen aufbewahrte Birett des dortigen Probstes ist innen rot gefüttert und in der Vier-Flügel-Form ausgeführt, "verziert auf der Spitze mit einer aus Bouillon, Golddraht und Kette gearbeiteten Blüte, üppigen Stickereien (Pflanzen-, Blätter-, Blüten- und Baummotive)". Vielleicht nur ein Detail der Kirchengeschichte, aber es wäre doch schade gewesen, nicht darauf hingewiesen worden zu sein.

Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,665012,00.html

Die Basilika von Tuntenhausen gibt es tatsächlich: http://www.erzbistum-muenchen.de/EMF342/EMF034121.asp Lachen
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#1400849) Verfasst am: 05.12.2009, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die Basilika von Tuntenhausen gibt es tatsächlich:

Als man die baute, kannte man vermutlich den Begriff "Tunte" noch nicht. Sonst hätte man die doch wohl woanders hingestellt...
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...und suche mich nicht in der Unterführung...
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1400851) Verfasst am: 05.12.2009, 16:31    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die Basilika von Tuntenhausen gibt es tatsächlich:

Als man die baute, kannte man vermutlich den Begriff "Tunte" noch nicht. Sonst hätte man die doch wohl woanders hingestellt...



Und wohin? Nach Pfaffenhofen an der Ilm? Lachen
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HiobHolbach
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Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1400921) Verfasst am: 05.12.2009, 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

Kleiderpracht in Tuntenhausen
sieht der Herr von fern mit Grausen.
Männer, die sich weiblich kleiden,
kann er nämlich gar nicht leiden.
Pfaffen, die Talare tragen,
schlagen Jahwe auf den Magen.
5. Buch Mose, Kap. 22,5
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HiobHolbach
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Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1400922) Verfasst am: 05.12.2009, 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

Die Hexenjäger
Vor 525 Jahren hat Papst Innozenz VIII. die Hexenbulle erlassen
Von Peter Hertel

Seit dem 14. Jahrhundert zogen Inquisitoren, die bisher Ketzer aufspürten, auch gegen Hexer und Hexen zu Felde. Gestärkt wurde ihr Vorgehen durch die Hexenbulle, die Papst Innozenz VIII. am 5. Dezember 1484 veröffentlichte. Vermutlich 300.000 bis 500.000 fielen der Hexenverfolgung zum Opfer.

Weiter: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kalenderblatt/1080797/
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1401719) Verfasst am: 07.12.2009, 09:27    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.sueddeutsche.de/leben/408/496720/text/

Zitat:
Ein Theologe fordert von Eltern, ihren Kindern die Wahrheit über das Christkind zu sagen.


Zitat:
"Religion darf nicht mit Täuschung und Lüge in Verbindung gebracht werden", sagte der wissenschaftliche Referent Michael Schnabel des Staatsinstituts für Frühpädagogik in München in einem Gespräch mit der Agentur dpa. "Das Christkind - das sagt man den Kindern - bringt die Geschenke. Aber die Kinder sollten wissen, dass das ein Spiel ist." Eltern sollten den Kleinen daher sagen, dass in Wirklichkeit die Erwachsenen die Päckchen unter den Weihnachtsbaum legen.


Zitat:
Auch dass der mit einer Rute ausgestattete Nikolaus oft zur Bestrafung unartiger Kinder herhalten muss, hält der Theologe für unglücklich: "Religiöse Dinge sollten nicht mit Strafen verbunden sein."


Zitat:
Das Schreiben eines Wunschzettels hingegen befürwortet der Theologe. "Man legt den Wunschzettel vors Fenster, damit ein Engel ihn mitnehmen kann." Auch wenn Kinder das nicht glaubten, fördere es "die Kreativität, die Spiritualität und die Mystik des Kindes"


Oh du heiliger Zeitgeist.
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Plath
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Anmeldungsdatum: 24.08.2009
Beiträge: 361

Beitrag(#1401750) Verfasst am: 07.12.2009, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ist es bei euch eigentlich auch zu beobachten, dass Kirchenstiftungen für Schulen und sonstige öffentliche Einrichtungen spenden,
sich die Kirchen für eigene Veranstaltungen, wie Jubiläen, aber wiederum von anderen sponsern lassen?
Sollte man vielleicht mal sammeln.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
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Beitrag(#1401822) Verfasst am: 07.12.2009, 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
http://www.sueddeutsche.de/leben/408/496720/text/

Zitat:
Ein Theologe fordert von Eltern, ihren Kindern die Wahrheit über das Christkind zu sagen.


Zitat:
"Religion darf nicht mit Täuschung und Lüge in Verbindung gebracht werden", sagte der wissenschaftliche Referent Michael Schnabel des Staatsinstituts für Frühpädagogik in München in einem Gespräch mit der Agentur dpa. "Das Christkind - das sagt man den Kindern - bringt die Geschenke. Aber die Kinder sollten wissen, dass das ein Spiel ist." Eltern sollten den Kleinen daher sagen, dass in Wirklichkeit die Erwachsenen die Päckchen unter den Weihnachtsbaum legen.


Zitat:
Auch dass der mit einer Rute ausgestattete Nikolaus oft zur Bestrafung unartiger Kinder herhalten muss, hält der Theologe für unglücklich: "Religiöse Dinge sollten nicht mit Strafen verbunden sein."


Zitat:
Das Schreiben eines Wunschzettels hingegen befürwortet der Theologe. "Man legt den Wunschzettel vors Fenster, damit ein Engel ihn mitnehmen kann." Auch wenn Kinder das nicht glaubten, fördere es "die Kreativität, die Spiritualität und die Mystik des Kindes"


Oh du heiliger Zeitgeist.


man muss ihm ja nicht zuhören und ich glaube nicht, dass sich viele eltern zu herzen nehmen was der Schnabel da von sich gibt.
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1401829) Verfasst am: 07.12.2009, 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ich find halt die offensichtliche Doppelmoral erschreckend.
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HiobHolbach
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Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1402826) Verfasst am: 09.12.2009, 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

"Es scheint mir, daß zwar der religiöse Instinkt mächtig im Wachsen ist - daß er aber gerade die theistische Befriedigung mit tiefem Mißtrauen ablehnt." Also sprach Friedrich Nietzsche. Und behält bislang recht: 60 Prozent der Deutschen bezeichnen sich als spirituell, wie Paul Michael Zulehner feststellt, aber nur zehn Prozent als kirchliche Christen. Aus einem "heißen" Christentum ist "das kalte Projekt der Zivilreligion geworden", so Rüdiger Safranski.
http://www.sueddeutsche.de/q5z38R/3183115/Gott-ist-nicht-tot.html

Safranski und Co. sind Fälle für den Denkmalschutz, denk ich mal.

Das Buch, um das es geht, ist 2009 im Verlag der Weltreligionen erschienen, kostet 14 Euro.
Bei Amazon gibt es noch keine Besprechung.
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HiobHolbach
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Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1403414) Verfasst am: 10.12.2009, 10:58    Titel: Antworten mit Zitat

Alexander Kissler kündigt - absolut glaubwürdig - an, mal wieder "Galle, Gift und Gotteswahn" zu sezernieren:

http://www.katholisches.info/?p=5764
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1403418) Verfasst am: 10.12.2009, 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Alexander Kissler kündigt - absolut glaubwürdig - an, mal wieder "Galle, Gift und Gotteswahn" zu sezernieren:

http://www.katholisches.info/?p=5764


was will man erwarten von jemandem, dem sogar der auftritt einer dodo-preisträgerin bei seiner buchpräsentation hilft.


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HiobHolbach
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Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1403461) Verfasst am: 10.12.2009, 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

Klingt irgendwie plausibel. Dass die sich schon seit 4000 Jahren irren, ist ja nicht sehr wahrscheinlich: zwinkern

http://www.abendblatt.de/hamburg/article1300483/Das-Jesidentum-eine-uralte-unbekannte-Religion.html

Dem Lessing hätte diese Religion bestimmt auch gefallen.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
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Beitrag(#1403471) Verfasst am: 10.12.2009, 13:48    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
aggressiven und sich missionarisch gebenden Atheismus der Gegenwart befassen.

Gibts den wirklich? Also mich hat noch nie jemand in der Fußgängerzone oder an der Haustür angesprochen, er möchte mit mir über Atheismus reden.

Was die Jesidis betrifft, ich glaube mich dunkel zu erinnern, daß die in Karl Mays Roman "Im Reiche des silbernen Löwen" mitgespielt haben. Es ist lange her, ich muß doch mal wieder da reinschauen.
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HiobHolbach
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Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1403504) Verfasst am: 10.12.2009, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Lob der Inquisition
Von Regina Einig
Das Historische Museum der Pfalz befasst sich mit Hexenprozessen und Aberglauben

Ein Lob der Inquistion? Haben die sorgfältiger gefoltert?

Geistliches Immunsystem des Christentums stärken? Indem man nicht liest, was im AT über Hexen steht? (2 Mose 22,17: Eine Hexe/Zauberin sollst du nicht am Leben lassen.)

http://www.die-tagespost.de/2008/index.php?option=com_content&task=view&id=100053667&Itemid=1
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26444
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1403513) Verfasst am: 10.12.2009, 16:37    Titel: Antworten mit Zitat

HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Ein Lob der Inquisition
Von Regina Einig
Das Historische Museum der Pfalz befasst sich mit Hexenprozessen und Aberglauben

Ein Lob der Inquistion? Haben die sorgfältiger gefoltert?....

Auch ohne das jetzt gelesen zu haben, gehe ich davon aus, dass Grundsätze des Rechtswesens gemeint sind, etwa das Prinzip der Verteidigung - auch wenn die das damit im deutschsprachigen Raum ziemlich schwer hatten, wurden hier rechtsgeschichtliche Meilensteine gesetzt.

Das muss allerdings auch vor dem Hintergrund sehen, dass in den Jahrhunderten davor das germanische Rechtssystem vernichtet worden war - und da war ja bereits etwas. Das noch heute gebräuchliche Sprichwort "Aller guten Dinge sind drei." hat ja mit Gegenständen nichts zu tun. Es handelt sich hier um Thinge, die Rede ist also von einem dreistufigen Gerichtssystem, also mit einem heutigen Ausspruch "Da geh ich bis Karlsruhe" vergleichbar.

Da nun also gleich ein Lob der Inquisition draus zu machen, bedeutet allerdings die Augen vor religiös verursachtem menschlichen Grauen zu Gunsten eines rückgängig gemachten strukturellen Rückschrittes zu verschließen.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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HiobHolbach
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Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1403552) Verfasst am: 10.12.2009, 18:22    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt sogar eine (teils ironische) "Kurzgefasste Verteidigung der Inquisition" von Hans Conrad Zander. Aber in dem zitierten Artikel kommen die relativen Verbesserungen des Verfahrens gar nicht zur Sprache.

Man kann das, so vermute ich, sehen wie bei dem Prinzip "Auge um Auge", das eine Verbesserung gegenüber der Sitte der Blutrache war.
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HiobHolbach
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Anmeldungsdatum: 28.07.2007
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Beitrag(#1403554) Verfasst am: 10.12.2009, 18:26    Titel: Antworten mit Zitat

Pressemitteilung vom 10.12.2009

Kritik an den Aussagen von Bundespräsident Horst Köhler zur Bibel übt der Internationale Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA). "Die Bibel ist ein vielschichtiges und in Teilen sogar inhumanes Buch", sagt Rudolf Ladwig, Zweiter Vorsitzender des IBKA. "Den Anspruch, auch in der heutigen Gesellschaft ethische Orientierung zu bieten, kann sie nicht einlösen."

http://www.ibka.org/presse09/koehler-bibel

Mein weniger differenzierter Kommentar: Es ist wirklich zum Kotzen mit der Frömmelei von Herrn Köhler.
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Ahriman
Tattergreis



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Beitrag(#1403775) Verfasst am: 11.12.2009, 01:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hiob hat folgendes geschrieben:
Geistliches Immunsystem des Christentums stärken? Indem man nicht liest, was im AT über Hexen steht? (2 Mose 22,17: Eine Hexe/Zauberin sollst du nicht am Leben lassen.)

Allgemein steht da "Zauberinnen". Vor etlichen Jahren las ich mal, das sei ein Übersetzungsfehler. Die Stelle habe ursprünglich geheißen: "Die Giftmischerinnen sollst du nicht am Leben lassen." Das wäre verständlich und für eine Gesellschaft, in der auf Mord die Todesstrafe steht ja auch richtig.
Die Bibel ist von den Klerikern an vielen Stellen gründlich überarbeitet worden, das merkt man, wenn man die heutigen Ausgaben mal mit der Lutherbibel von 16hundertsoundsoviel vergleicht. Wollen die sich diese Option offenhalten?
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beachbernie
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Beitrag(#1403821) Verfasst am: 11.12.2009, 02:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Zitat:
aggressiven und sich missionarisch gebenden Atheismus der Gegenwart befassen.

Gibts den wirklich? Also mich hat noch nie jemand in der Fußgängerzone oder an der Haustür angesprochen, er möchte mit mir über Atheismus reden.



Den gibt's in der Tat, bloss sind die Fussgaengerzonen, in denen dieser sich austobt, eher virtueller Natur.
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HiobHolbach
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Beitrag(#1403897) Verfasst am: 11.12.2009, 10:49    Titel: Antworten mit Zitat

@Ahriman (2 Mose 22,17)

Wie du wissen wirst, geht es mit den Übersetzungproblemen ja schon beim ersten Satz der Bibel los. Elohim ist ja angeblich Plural und heißt Götter. Ein nicht ganz unwichtiger Unterschied. Jahwe war ja wohl nur ein Wettergott, später wohl ein Kriegsgott, bevor er richtig Karriere machte.

Hier ein paar Varianten zu Vers 17:

Vulgata: maleficos non patieris vivere
Ein maleficus ist ein boshafter, gottloser, übel handelnder Übeltäter. Das ist ja noch sehr allgemein gehalten. In jedem Fall ist das Wort männlich, sonst müsste da maleficas stehen!
Eberfelder 1905: Eine Zauberin sollst du nicht leben lassen.
Lutherbibel von 1912: Die Zauberinnen sollst du nicht leben lassen.
Lutherbibel von 1984: Die Zauberinnen sollst du nicht am Leben lassen.
Einheitsübersetzung 2006: Eine Hexe sollst du nicht am Leben lassen.
King James 1987: Thou shalt not suffer a witch to live.
Züricher 2007: Eine Zauberin sollst du nicht am Leben lassen.

Interessant wäre zu wissen, welche hebräischen und altgriechischen Wörter verwendet wurden, und wie die zu übersetzen wären.
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esme
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Beitrag(#1403920) Verfasst am: 11.12.2009, 12:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:

Allgemein steht da "Zauberinnen". Vor etlichen Jahren las ich mal, das sei ein Übersetzungsfehler. Die Stelle habe ursprünglich geheißen: "Die Giftmischerinnen sollst du nicht am Leben lassen." Das wäre verständlich und für eine Gesellschaft, in der auf Mord die Todesstrafe steht ja auch richtig.


Was bewegt dich zu der Annahme, dass eine so bezeichnete Giftmischerin eine Mörderin ist, und nicht eine "Kräuterfrau", die Tränke verkauft, die von Liebeszauber über Abtreibung bis zu Medizin reichen?
Das entspricht ja auch der späteren Hexenverbrennungstradition.
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Ahriman
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Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#1403928) Verfasst am: 11.12.2009, 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

Stimmt. Naja, man muß die Bibel halt "interpretieren" und "auslegen".
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1403960) Verfasst am: 11.12.2009, 15:12    Titel: Antworten mit Zitat

Übersetzungen.

Als meine Exfrau mir damals erzählte, dass mit der "Jungfrau (Maria)" eigentlich nur eine "junge Frau" gemeint ist, hab ich zuerst gedacht, dass man sie an der Uni vereimert habe. Lachen
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22262

Beitrag(#1403966) Verfasst am: 11.12.2009, 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Als meine Exfrau mir damals erzählte, dass mit der "Jungfrau (Maria)" eigentlich nur eine "junge Frau" gemeint ist, hab ich zuerst gedacht, dass man sie an der Uni vereimert habe. Lachen

So stimmt das ja auch nicht. Im Neuen Testament, bzw. genauer mW nur in den Evangelien mit Geburtsgeschichten (Lukas und Matthäus) steht parthenos, und das heißt ganz klar Jungfrau. Das bezieht sich aber auf eine Jesaja-Stelle, bei der auf Hebräisch das Wort für "junge Frau" steht. Ich würde vermuten, dass die Verschiebung allerdings auch schon in der damals gebräuchlichen griechischen Übersetzung des AT stattgefunden hatte (das müsste ich aber nachschlagen).
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1403967) Verfasst am: 11.12.2009, 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Übersetzungen.

Als meine Exfrau mir damals erzählte, dass mit der "Jungfrau (Maria)" eigentlich nur eine "junge Frau" gemeint ist, hab ich zuerst gedacht, dass man sie an der Uni vereimert habe. Lachen

So abwegig ist das nicht; immerhin funktioniert das zwar im Deutschen, aber deswegen noch lange nicht in irgendwelchen anderen Sprachen.
_________________
In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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HiobHolbach
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Beitrag(#1403981) Verfasst am: 11.12.2009, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Wahrlich, ich sage euch, in der Reimbibel steht auf Seite 190 geschrieben:

Ob Mary wirklich Jungfrau war,
als sie den Knaben einst gebar?
Denn „almah“ heißt nur „junge Frau“,
´ne Jungfrau „bethula“ genau.

Da „almah“ in der Quelle steht,
kam es zur Jungfrau per Dekret.
Die Griechen sagten „parthenos“,
aus der der Heiland dann entspross.

Dem Markus war wohl nicht ganz klar,
dass Mary immer Jungfer war.
Er schrieb zuerst nach Jesu Tod
und war vermutlich kein Idiot.

Auch Paulus wusste nichts davon,
Matthäus zwar, jedoch nicht John.
Auch Jesus war wohl selbst nicht klar,
dass seine Mutter Jungfrau war.

Albertus Magnus und Aquin
bekämpften die Virgin-Doktrin.
Die Sache mit der Jungfernhaut:
von Mithras hat man’s abgeschaut.

Ganz ähnlich ging’s beim Pharao,
in Babylon und anderswo.
Bei jedem großen Göttersohn
gehörte das zum Standard schon.

Ich glaube, die Idee ist gut:
er war von seiner Eltern Blut.
Er war aus Samen und aus Ei,
ganz ohne Geist und Zauberei.
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HiobHolbach
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Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1404272) Verfasst am: 12.12.2009, 08:13    Titel: Antworten mit Zitat

Zu Peter Henkels Buch "Ach, der Himmel ist leer" hat Arno Widmann in der FR eine Besprechung geschrieben, die in hervorragender Weise Kritik an der Christentümelei zusammenfasst.
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