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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22257
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(#1406004) Verfasst am: 16.12.2009, 17:05 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | [...] "Tellerand" etwa so hoch wie die Uferkante des See Genezareth ist [...] |
Hrhr.
Wer sich mit biblischer Geografie auskennt, weiß den Vergleich zu schätzen.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Haiduk Weißgardist
Anmeldungsdatum: 18.05.2008 Beiträge: 1058
Wohnort: Bayern
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(#1406019) Verfasst am: 16.12.2009, 17:19 Titel: |
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MountainKing hat folgendes geschrieben: | Haiduk hat folgendes geschrieben: |
Wenn Du jetzt Atheist bist, dann zeigt das aber doch, daß Du keinen echten Glauben hattest. |
Wer legt das fest?
Haiduk hat folgendes geschrieben: |
Daß ich assoziiert habe, will ich gerne zugeben. Mir ist nur nicht klar, weshalb Assoziationen falsch sein sollten? |
Innerhalb einer Weltsicht, in der man Andersgläubige mit Hunden/Säuen assozieren kann, ist das sicher "richtig". |
Das ist eine Folgerung und keine Festlegung. Wenn es nicht stimmt, kannst Du ja widersprechen.
Es geht nicht darum, daß sie andersgläubig ist. Es geht darum, daß Frau Dr. Käßmann sich in ihrer Renitenz bestätigt fühlen würde, wenn sie die Heilige Eucharistie bekäme, trotzdem es diese grundsätzlich nur für orthdoxe Gläubige gibt. Auch bei Katholiken wird da keine Ausnahme gemacht. Wenn Frau Dr. Käßmann derart wenig Einfühlungsvermögen in die Orthodoxie hat, daß sie nicht mal das weiß bzw. es mutwillig mißachtet(!), dann bleibt gar keine andere Wahl, als diese harte Notbremse zu ziehen.
_________________ Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Ein Gesetz ist erst dann legitim, wenn selbst der letzte Schweinehirte in Galizien es verstehen kann. (Kaiserin Maria Theresia)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22257
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(#1406025) Verfasst am: 16.12.2009, 17:23 Titel: |
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Haiduk hat folgendes geschrieben: | Wenn Frau Dr. Käßmann derart wenig Einfühlungsvermögen in die Orthodoxie hat, daß sie nicht mal das weiß bzw. es mutwillig mißachtet(!), dann bleibt gar keine andere Wahl, als diese harte Notbremse zu ziehen. |
Ich finde es etwas befremdlich, wit welcher Sicherheit du unsichere Interpretationen von Gerüchten als harte Fakten behandelst.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26439
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1406042) Verfasst am: 16.12.2009, 17:45 Titel: |
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Haiduk hat folgendes geschrieben: | MountainKing hat folgendes geschrieben: | Haiduk hat folgendes geschrieben: |
Wenn Du jetzt Atheist bist, dann zeigt das aber doch, daß Du keinen echten Glauben hattest. |
Wer legt das fest?
.... |
Das ist eine Folgerung und keine Festlegung. Wenn es nicht stimmt, kannst Du ja widersprechen.
..... |
Du solltest vielleicht anerkennen, dass es etwas Subjektiveres als Glauben kaum geben kann. Wenn ich also davon ausgehe, dass jemand, der sagt "ich glaube" nicht bewusst lügt, dann muss ich auch davon ausgehen, dass sein Glaube echt ist.
Alles andere, z.B. wenn ich der deiner Folgerung zugrundeliegenden Logik folge, würde bedeuten, dass ich deine Worte aus der Sicht eines Rechtgläubigen nur unter dem Vorbehalt lesen kann, dass dein Glaube noch nicht als echter belegt ist, solange Du noch nicht, ohne von ihm abzufallen, gestorben bist.
Meine Folgerung aus dem bisher von dir geschriebenen: Falls Du mal um Weisheit gebetet hast, ist das noch nicht erhört worden.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Haiduk Weißgardist
Anmeldungsdatum: 18.05.2008 Beiträge: 1058
Wohnort: Bayern
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(#1406048) Verfasst am: 16.12.2009, 17:55 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Haiduk hat folgendes geschrieben: | Die Verantwortung tragen die, die Frau Dr. Käßmann zur Ratsvorsitzenden gewählt haben - siehe hierzu mein vorheriger Beitrag. Es gab ja auch genügend Stimmen, die ihre Wahl kritisiert haben, z.B. die Kirchliche Sammlung um Bibel und Bekenntnis. Deshalb trifft die EKD eindeutig mehr Schuld an dem Bruch, als die Russisch Orthodoxe Kirche. |
Die Verantwortung für einen (teilweisen) Dialogabbruch tragen zunächst einmal die, die ihn vollziehen. Das sind in diesem Fall eindeutig die Orthodoxen, die den Dialog in Frage stellen, zu Treffen bzw. sogar Feiern nur noch niederrangige Vertreter als geplant entsenden und Frau Käßmann als Repräsentantin der EKD ausladen. Das zu tun, war die Entscheidung der Orthodoxen, und dazu sollten sie dann auch bitte stehen.
Die nächste Frage ist die, wie sie diese Entscheidung begründen. Als Begründung für den Beziehungsabbruch bleibt ja nur die Tatsache, dass jetzt eine Frau gewählt wurde. Dass das irgendwann in der EKD passiert, war aber völlig absehbar und hätte auch vor sechs Jahren schon passieren können. Inhaltlich hat sich aber auf evangelischer Seite (wie oben gesagt) überhaupt nichts geändert hat. Damit ist auch die Begründung der Orthodoxen außerordentlich schwach, weil sie eben nicht inhaltlich ist.
Aber das ist natürlich Wertungssache. Wer meint, Frauen dürften in der Kirche nicht alle Ämter offen stehen, und sogar meint, dass das auch alle anderen so unbedingt so sehen müssten, dass sogar Kontakte mit einer Frau an der Spitze einer Kirche unmöglich sind, und ferner meint, dass es nicht die inhaltliche theologische Entscheidung ist, die dabei wesentlich ist, sondern die gerade aktuelle Wahl, mag das anders sehen. Er sollte nur nicht erwarten, dass man seiner Meinung inhaltlich noch besonders viel Bedeutung zumisst. |
Daß die Sinnhaftigkeit von Konstrukten wie "teilweiser Dialogabbruch" recht zweifelhaft ist, brauche ich Dir wohl nicht zu erläutern.
Von Seiten der ROK wird im Wesentlichen vertreten:
(a) daß es die EKD war, die plötzlich eingeschnappt war und den Dialog abgebrochen hat
(b) daß die ROK ein Problem mit einer weiblichen Spitzenvertreterin der EKD hat, die sich als "Bischöfin" sieht
(c) daß 50 Jahre ökumenistischer Dialog ROK und EKD theologisch voneinander entfernt haben, statt daß sie sie einander näher gebracht hätten, weil die EKD bei der Liberalisierung ihrer selbst kein Ende findet
So lese ich den Brief Erzbischof Ilarions, der übrigens hier mittlerweile auch veröffentlicht und zu einem Artikel verarbeitet wurde.
Und wie auch immer man zu dem Ganzen stehen will: Fakt ist, daß man die Probleme zwischen EKD und ROK nur dann verstehen kann, wenn man (a), (b) und (c) zusammen betrachtet.
Interessant wird jetzt, ob und wie von Seiten der EKD darauf reagiert wird
_________________ Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Ein Gesetz ist erst dann legitim, wenn selbst der letzte Schweinehirte in Galizien es verstehen kann. (Kaiserin Maria Theresia)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
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Haiduk Weißgardist
Anmeldungsdatum: 18.05.2008 Beiträge: 1058
Wohnort: Bayern
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(#1406052) Verfasst am: 16.12.2009, 18:03 Titel: |
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Falls jemand HR2 empfangen kann:
Die Popen und der rechte Glaube – Die neue Macht der Orthodoxie
_________________ Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Ein Gesetz ist erst dann legitim, wenn selbst der letzte Schweinehirte in Galizien es verstehen kann. (Kaiserin Maria Theresia)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1406053) Verfasst am: 16.12.2009, 18:08 Titel: |
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Wobei du nicht vergessen darfst, daß dein Punkt c) dadurch entsteht, daß sich die ROK in den letzten 50 Jahren eher zurückbewegt hat in einer Welt, in der nichts mehr ist, wie es vor 50 Jahren war. Was natürlich an dem Fakt heute bestehender Differenzen nichts ändert. Interessant, daß die ROK die Entwicklung der EKD als Säkularisierung bezeichnet. Sehen andere, Gläubige wie Ungläubige, das genauso?
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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Haiduk Weißgardist
Anmeldungsdatum: 18.05.2008 Beiträge: 1058
Wohnort: Bayern
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(#1406055) Verfasst am: 16.12.2009, 18:09 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Haiduk hat folgendes geschrieben: | Wenn Frau Dr. Käßmann derart wenig Einfühlungsvermögen in die Orthodoxie hat, daß sie nicht mal das weiß bzw. es mutwillig mißachtet(!), dann bleibt gar keine andere Wahl, als diese harte Notbremse zu ziehen. |
Ich finde es etwas befremdlich, wit welcher Sicherheit du unsichere Interpretationen von Gerüchten als harte Fakten behandelst. |
Dieser Bericht im Kreuzgang ist für mich mindestens so glaubwürdig, wie ein Presseartikel voll glattpolierter diplomatischer Floskeln; immerhin kennen sich die Leute dort ebenso gut, wie man sich im Freigeisterhaus kennt. Wenn hier jemand flunkert, dann kommt das auch irgendwann raus. Und wenn Du Dir den Strang dort durchgelesen hast, dann weißt Du auch, daß es erst hinterfragt und dann akzeptiert wurde. Nachdem dort auch Protestanten schreiben, darf man also wohl annehmen, daß sich der Bericht auf Tatsachen stützt.
_________________ Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Ein Gesetz ist erst dann legitim, wenn selbst der letzte Schweinehirte in Galizien es verstehen kann. (Kaiserin Maria Theresia)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
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Haiduk Weißgardist
Anmeldungsdatum: 18.05.2008 Beiträge: 1058
Wohnort: Bayern
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(#1406056) Verfasst am: 16.12.2009, 18:16 Titel: |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Wobei du nicht vergessen darfst, daß dein Punkt c) dadurch entsteht, daß sich die ROK in den letzten 50 Jahren eher zurückbewegt hat in einer Welt, in der nichts mehr ist, wie es vor 50 Jahren war. |
Nicht bzgl. Fragen wie der Frauenordination oder der Haltung zu Homosexualität. Und selbst wenn es so wäre, wäre das ja nur ein Drittel der Wahrheit, weil es vor 50 Jahren neben der schismatischen ROK ja noch die Russisch-Orthodoxe Kirche im Ausland (ROK-A) und die von den Sowjetbehörden verfolgte Katakombenkirche gab. Das ist insofern bedeutsam, weil man weder bei der ROK-A noch bei der Katakombenkirche je auf den Gedanken gekommen wäre, bei diesem Ökumenismus-Spielchen mitzumachen
_________________ Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Ein Gesetz ist erst dann legitim, wenn selbst der letzte Schweinehirte in Galizien es verstehen kann. (Kaiserin Maria Theresia)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1406059) Verfasst am: 16.12.2009, 18:26 Titel: |
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Haiduk hat folgendes geschrieben: | Ökumenismus-Spielchen |
Ja echt schlimm, diese fanatischen extremistischen Ökumenisten. Find ich auch
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22257
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(#1406060) Verfasst am: 16.12.2009, 18:31 Titel: |
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Haiduk hat folgendes geschrieben: | Daß die Sinnhaftigkeit von Konstrukten wie "teilweiser Dialogabbruch" recht zweifelhaft ist, brauche ich Dir wohl nicht zu erläutern. |
Doch, wenn du das meinst, musst du das erläutern. Wenn man den Dialog in Frage stellt, eigene Vertreter zurückzieht und Repräsentanten der anderen Seite auslädt, ist das ein Abbruch des bisherigen Dialogs; wenn man bereit ist, auf eigener niederrangiger Ebene und unter Ausschluss bestimmter Repräsentanten der anderen Seite weiter Kontakt zu halten, ist dieser Abbruch nicht vollständig.
Haiduk hat folgendes geschrieben: | Von Seiten der ROK wird im Wesentlichen vertreten:
(a) daß es die EKD war, die plötzlich eingeschnappt war und den Dialog abgebrochen hat
(b) daß die ROK ein Problem mit einer weiblichen Spitzenvertreterin der EKD hat, die sich als "Bischöfin" sieht
(c) daß 50 Jahre ökumenistischer Dialog ROK und EKD theologisch voneinander entfernt haben, statt daß sie sie einander näher gebracht hätten, weil die EKD bei der Liberalisierung ihrer selbst kein Ende findet
So lese ich den Brief Erzbischof Ilarions, der übrigens hier mittlerweile auch veröffentlicht und zu einem Artikel verarbeitet wurde. |
Ja, so gelesen habe ich das auch.
Nur ist a) eben eine ziemlich dreiste Umkehrung des Geschehens: Es war die ROK, die die Repräsentantin der EKD nicht als solche anerkannt, den Dialog in Frage gestellt und vorgesehene hochrangige Vertreter von einer Feier des Dialogjubiläums zurückgezogen hat. Die EKD hat dann als wohl ziemlich verständliche Reaktion ihre Verwunderung geäußert und diese Feier ganz ausfallen lassen.
b) ist auch ziemlich offensichtlich. Nur dass es eben absolut nicht neu ist, dass in der EKD Frauen alles werden können und auch Bischöfinnen sind. Wenn das jetzt ein Problem ist, bringt das ja nur an den Tag, dass die ROK das theologische Selbstverständnis der EKD in wesentlichen Punkten (Priestertum aller Gläubigen) bisher schlicht ignoriert hat.
Und c) ... nun ja, man könnte auch sagen, dass die EKD dem protestantischen Prinzip des ecclesia semper reformanda treu bleibt. Und dass die ROK sich im Dialog anscheinend als völlig unbeweglich und im Umgang mit gesellschaftlichen Veränderungen als total versteinert und lernunfähig erweist.
Haiduk hat folgendes geschrieben: | Und wie auch immer man zu dem Ganzen stehen will: Fakt ist, daß man die Probleme zwischen EKD und ROK nur dann verstehen kann, wenn man (a), (b) und (c) zusammen betrachtet.
Interessant wird jetzt, ob und wie von Seiten der EKD darauf reagiert wird |
Nun, wie auch immer man die unerschiedlichen theologischen Positionen und Veränderungen in den jeweiligen Kirchen beurteilt, diese müssen nicht zu einem Dialogabbruch führen. Das muss es nur dann, wenn eine Seite nicht akzeptiert, dass die andere Seite in ihren eigenen Angelegenheiten nach ihren eigenen theologischen Grundsätzen handelt. Die Seite, die das hier nicht akzeptiert, ist gerade die ROK.
Erheiternd wird die Sache dann, wenn der Seite, die nichts tut, als ihren theologischen Grundsätzen zu folgen, deswegen (!) auch noch Beliebigkeit vorgeworfen wird.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26439
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1406063) Verfasst am: 16.12.2009, 18:34 Titel: |
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Haiduk hat folgendes geschrieben: | .....
Dieser Bericht im Kreuzgang ist für mich mindestens so glaubwürdig, wie ein Presseartikel voll glattpolierter diplomatischer Floskeln; immerhin kennen sich die Leute dort ebenso gut, wie man sich im Freigeisterhaus kennt. Wenn hier jemand flunkert, dann kommt das auch irgendwann raus. Und wenn Du Dir den Strang dort durchgelesen hast, dann weißt Du auch, daß es erst hinterfragt und dann akzeptiert wurde. Nachdem dort auch Protestanten schreiben, darf man also wohl annehmen, daß sich der Bericht auf Tatsachen stützt. |
Diese Tatsachen dürften sein, dass es eine EKD-Bischöfin Käßmann gibt, dass sie in einer RO-Kirche für den Empfang des Jesuskekses angestanden und dann keinen empfangen hat.
Aber eben so sicher ist, dass bei dieser Schilderung ganz bewusst Information weggelassen wurde, denn selbst wenn man Frau Käßmann als Bischöfin oder EKD-Obertante einlädt, ist sie normalerweise in Zivil. Wenn sie in Uniform erscheint, hat das normalerweise den Grund, dass sie selbst in einer gottesdienstlichen Handlung unterwegs ist, und höchstens sekundär, um irgendetwas zu empfangen.
Da du diese Geschichte hier eingebracht hast, wäre es ganz nett, wenn Du dich darum kümmern würdest, die fehlende Information zu besorgen, anstatt dich darauf zu berufen, dass Du diese offensichtlich verstümmelte Geschichte für wahr hältst. Dass Du gutgläubig bist, wissen wir bereits.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1406066) Verfasst am: 16.12.2009, 18:37 Titel: |
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was mich ja bei der ganzen sache etwas irritiert ist, die behaupten ja alle, an den gleichen gott zu glauben. also, wenn gott existiert, warum hat er es bis heute nicht geschafft klar zu machen, welche anbetungsform die richtige ist? oder steht gott auf verschiedene fanclubs?
_________________ I'm tapping in the dusternis
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1406072) Verfasst am: 16.12.2009, 18:47 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: |
was mich ja bei der ganzen sache etwas irritiert ist, die behaupten ja alle, an den gleichen gott zu glauben. also, wenn gott existiert, warum hat er es bis heute nicht geschafft klar zu machen, welche anbetungsform die richtige ist? oder steht gott auf verschiedene fanclubs? |
Gott ist pluralistisch und multikulturell! Wie seine Ebenbilder.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26439
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1406073) Verfasst am: 16.12.2009, 18:47 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: |
was mich ja bei der ganzen sache etwas irritiert ist, die behaupten ja alle, an den gleichen gott zu glauben. also, wenn gott existiert, warum hat er es bis heute nicht geschafft klar zu machen, welche anbetungsform die richtige ist? oder steht gott auf verschiedene fanclubs? |
Du musst in diesem Zusammenhang sehen, dass dieser Gott sehr gerne prüft .......
Wenn man sich ansieht, wie dieser Gott handelt, indem man betrachtet, wobei er überall mindestens zugesehen hat, wenn er nicht gar beteiligt war ..... das würde mich gar nicht wundern, wenn dann am Ende alle die Arschkarte gezogen haben.
fwo
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22257
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(#1406074) Verfasst am: 16.12.2009, 18:50 Titel: |
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OT
Haiduk hat folgendes geschrieben: | ... Ökumenismus ... |
Dieses Wort als Pöbelei gegen den Versuch, in der Offenheit für die verheißene eine christliche Kirche voranzukommen, habe ich schon mal gehört. Da war ich mal zu einer Veranstaltung am Rande eines ökumenischen Kirchentages gegangen (keine offizielle Veranstaltung), bei der ein alter Pfadfinderführer, selbst orthodox, was zum orthodoxen Christentum und Jugendbewegung und so erzählen sollte. Da der Mann in der bündischen Jugend zwar als eher konservativ bekannt, aber gleichzeitig als inspirierter und inspirierender Jugendführer legendär ist und ich mich auch durchaus für orthodoxe Spiritualität interessiere, war ich eigentlich ziemlich gespannt darauf, dem Typen mal persönlich zu begegnen.
Gesehen habe ich dann einen verknöcherten alten Sack, der völlig unspirituell dogmatische Details heruntergebetet hat, dessen Sicht auf andere Konfessionen sich auf "wir haben Recht, die anderen haben Unrecht" beschränkt hat und sich in jeglicher Hinsicht als völlig gesprächsunfähig erwiesen hat. Ein Typ, der vielleicht in den 50ern mal was bewegt hat, aber auch genau da stehen geblieben ist. Ich hab mich echt gefragt, warum der sich nicht lieber in einem orthodoxen Kloster hat einmauern lassen, statt zu einem Ökumenischen Kirchentag zu kommen, gegen den er inhaltlich nur rumgepöbelt hat.
Nun, der sprach jedenfalls ungefähr auf der Linie, wie du hier, und deswegen - rein aus Interesse - noch mal eine Frage, die du meiner Erinnerung nach schon mal ignoriert hast: Bist du in der einen oder anderen Weise Axi-Jünger?
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1406076) Verfasst am: 16.12.2009, 18:56 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: |
was mich ja bei der ganzen sache etwas irritiert ist, die behaupten ja alle, an den gleichen gott zu glauben. also, wenn gott existiert, warum hat er es bis heute nicht geschafft klar zu machen, welche anbetungsform die richtige ist? oder steht gott auf verschiedene fanclubs? |
Du musst in diesem Zusammenhang sehen, dass dieser Gott sehr gerne prüft .......
Wenn man sich ansieht, wie dieser Gott handelt, indem man betrachtet, wobei er überall mindestens zugesehen hat, wenn er nicht gar beteiligt war ..... das würde mich gar nicht wundern, wenn dann am Ende alle die Arschkarte gezogen haben.
fwo | Vielleicht steht der ja auf Action? Freut sich zuugucken wie die Leut sich die Schädel einschlagen, wegen so Hirnfürze. Wobei Dlt heutzutage dann für ihn recht lasch sein dürfte. :
_________________ Tja
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Haiduk Weißgardist
Anmeldungsdatum: 18.05.2008 Beiträge: 1058
Wohnort: Bayern
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(#1406119) Verfasst am: 16.12.2009, 20:10 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Haiduk hat folgendes geschrieben: | Ökumenismus-Spielchen |
Ja echt schlimm, diese fanatischen extremistischen Ökumenisten. Find ich auch |
Auch beim Vatikan spricht man im Zusammenhang mit dieser protestantischen Bewegung von Ökumenismus. Vielleicht nicht immer, aber in den einschlägigen Dokumenten allemal. Wenn das nicht konsequent durchgezogen wird, dann hängt es wohl mit den Verwerfungen ab dem 2. Vatikanischen Konzil zusammen.
_________________ Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Ein Gesetz ist erst dann legitim, wenn selbst der letzte Schweinehirte in Galizien es verstehen kann. (Kaiserin Maria Theresia)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
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Haiduk Weißgardist
Anmeldungsdatum: 18.05.2008 Beiträge: 1058
Wohnort: Bayern
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(#1406120) Verfasst am: 16.12.2009, 20:13 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Haiduk hat folgendes geschrieben: | Und wie auch immer man zu dem Ganzen stehen will: Fakt ist, daß man die Probleme zwischen EKD und ROK nur dann verstehen kann, wenn man (a), (b) und (c) zusammen betrachtet.
Interessant wird jetzt, ob und wie von Seiten der EKD darauf reagiert wird |
Nun, wie auch immer man die unerschiedlichen theologischen Positionen und Veränderungen in den jeweiligen Kirchen beurteilt, diese müssen nicht zu einem Dialogabbruch führen. Das muss es nur dann, wenn eine Seite nicht akzeptiert, dass die andere Seite in ihren eigenen Angelegenheiten nach ihren eigenen theologischen Grundsätzen handelt. Die Seite, die das hier nicht akzeptiert, ist gerade die ROK.
Erheiternd wird die Sache dann, wenn der Seite, die nichts tut, als ihren theologischen Grundsätzen zu folgen, deswegen (!) auch noch Beliebigkeit vorgeworfen wird. |
Muß freilich nicht. Von Seiten der ROK ist man ja auch weiterhin offen für den Dialog mit der EKD. Er soll nur auf eine neue Grundlage gestellt werden.
_________________ Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Ein Gesetz ist erst dann legitim, wenn selbst der letzte Schweinehirte in Galizien es verstehen kann. (Kaiserin Maria Theresia)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1406122) Verfasst am: 16.12.2009, 20:14 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Und c) ... nun ja, man könnte auch sagen, dass die EKD dem protestantischen Prinzip des ecclesia semper reformanda treu bleibt. Und dass die ROK sich im Dialog anscheinend als völlig unbeweglich und im Umgang mit gesellschaftlichen Veränderungen als total versteinert und lernunfähig erweist. |
Die ROK ist im Besitz der Wahrheit. Da muß man sich nicht bewegen, nichts lernen. Eine Reformbedarf der Kirche würde die ROK wohl leugnen.
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1406124) Verfasst am: 16.12.2009, 20:19 Titel: |
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Haiduk hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | Haiduk hat folgendes geschrieben: | Ökumenismus-Spielchen |
Ja echt schlimm, diese fanatischen extremistischen Ökumenisten. Find ich auch |
Auch beim Vatikan spricht man im Zusammenhang mit dieser protestantischen Bewegung von Ökumenismus. Vielleicht nicht immer, aber in den einschlägigen Dokumenten allemal. |
Na dann muss das ja wohl angemessen sein. Wenn der Vatikan das so sieht, der sich als RKK ja für die "Ökumene" hält, dann muss das ja einfach stimmen.
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1406127) Verfasst am: 16.12.2009, 20:27 Titel: |
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Was ist eigentlich so reizvoll an einer ökumenischen Bewegung - insbesondere für die Mitglieder der jeweiligen Kirchen? Ich meine: Wäre ich z.B. Protestant, hätte ich sicherlich andere Sorgen, als mich mit dem Oberhaupt einer religiösen Gerontokratie und orthodoxen Greisen aller Art an einen Tisch zu setzen, die mich und meine Kirche bestenfalls noch als verirrte Schäfchen und schlimmstenfalls als Ausgeburt des Teufels betrachten.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Haiduk Weißgardist
Anmeldungsdatum: 18.05.2008 Beiträge: 1058
Wohnort: Bayern
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(#1406129) Verfasst am: 16.12.2009, 20:27 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Haiduk hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | Haiduk hat folgendes geschrieben: | Ökumenismus-Spielchen |
Ja echt schlimm, diese fanatischen extremistischen Ökumenisten. Find ich auch |
Auch beim Vatikan spricht man im Zusammenhang mit dieser protestantischen Bewegung von Ökumenismus. Vielleicht nicht immer, aber in den einschlägigen Dokumenten allemal. |
Na dann muss das ja wohl angemessen sein. Wenn der Vatikan das so sieht, der sich als RKK ja für die "Ökumene" hält, dann muss das ja einfach stimmen. |
Streng genommen ist das nicht mehr als ein Indiz. Allerdings kann die RKK ja gar nicht anders, weil 1. und 2. Vatikanisches Konzil ebenfalls (fälschlicherweise) als "ökumenisch" bezeichnet werden. An der Stelle zeigt sich, daß die RKK selbst nicht an den Ökumenismus glaubt
_________________ Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Ein Gesetz ist erst dann legitim, wenn selbst der letzte Schweinehirte in Galizien es verstehen kann. (Kaiserin Maria Theresia)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
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Haiduk Weißgardist
Anmeldungsdatum: 18.05.2008 Beiträge: 1058
Wohnort: Bayern
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(#1406138) Verfasst am: 16.12.2009, 20:36 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | Was ist eigentlich so reizvoll an einer ökumenischen Bewegung - insbesondere für die Mitglieder der jeweiligen Kirchen? Ich meine: Wäre ich z.B. Protestant, hätte ich sicherlich andere Sorgen, als mich mit dem Oberhaupt einer religiösen Gerontokratie und orthodoxen Greisen aller Art an einen Tisch zu setzen, die mich und meine Kirche bestenfalls noch als verirrte Schäfchen und schlimmstenfalls als Ausgeburt des Teufels betrachten. |
Ganz einfach: Die Reisen, die Empfänge, die Fototermine, das gepflegte Essen und die edlen Weine
Ökumenismus ist natürlich auch deshalb attraktiv, weil sich damit eine gewisse Weltläufigkeit dokumentieren läßt. Nichts als Eitelkeit also.
_________________ Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Ein Gesetz ist erst dann legitim, wenn selbst der letzte Schweinehirte in Galizien es verstehen kann. (Kaiserin Maria Theresia)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1406142) Verfasst am: 16.12.2009, 20:42 Titel: |
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Haiduk hat folgendes geschrieben: | Ganz einfach: Die Reisen, die Empfänge, die Fototermine, das gepflegte Essen und die edlen Weine
Ökumenismus ist natürlich auch deshalb attraktiv, weil sich damit eine gewisse Weltläufigkeit dokumentieren läßt. Nichts als Eitelkeit also. |
Ich glaube ja auch, dass es - zumindest seitens der RKK und der orthodoxen Kirchen - nicht viel mehr sein kann. Die Hoffnung, dass die Protestanten noch einmal katholisch werden, hat vermutlich nicht einmal mehr Ratze und eine anderweitige Vereinigung ist ja ohnehin ausgeschlossen.
Wenn das Ganze also max. dazu dient, irgendwie in Kontakt zu bleiben und sich nicht zu sehr gegenseitig zu zerfleischen, weiß ich nicht, weshalb man das Kind "ökumenische Bewegung" tauft.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Haiduk Weißgardist
Anmeldungsdatum: 18.05.2008 Beiträge: 1058
Wohnort: Bayern
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(#1406167) Verfasst am: 16.12.2009, 21:38 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | Haiduk hat folgendes geschrieben: | Ganz einfach: Die Reisen, die Empfänge, die Fototermine, das gepflegte Essen und die edlen Weine
Ökumenismus ist natürlich auch deshalb attraktiv, weil sich damit eine gewisse Weltläufigkeit dokumentieren läßt. Nichts als Eitelkeit also. |
Ich glaube ja auch, dass es - zumindest seitens der RKK und der orthodoxen Kirchen - nicht viel mehr sein kann. Die Hoffnung, dass die Protestanten noch einmal katholisch werden, hat vermutlich nicht einmal mehr Ratze und eine anderweitige Vereinigung ist ja ohnehin ausgeschlossen.
Wenn das Ganze also max. dazu dient, irgendwie in Kontakt zu bleiben und sich nicht zu sehr gegenseitig zu zerfleischen, weiß ich nicht, weshalb man das Kind "ökumenische Bewegung" tauft. |
Deshalb wollten Rom und Moskau ja von Anfang an auch nicht mitmachen.
Hier eine Stellungnahme dazu von Karl Barth aus dem Jahr 1948:
Zitat: | Er bewahrt uns damit vielleicht vor Gesprächspartnern, mit denen zusammen wir hier nicht einmal in einer unvollkommenen Weise Gemeinde sein könnten, weil sie, wenn auch aus verschiedenen Gründen, gerade die Bewegung von allem Kirchtum weg zu Jesus Christus hin nicht vollziehen wollen, ohne die Christen verschiedener Herkunft und Art nun einmal nicht miteinander reden, nicht aufeinander hören, geschweige denn zusammenkommen können. Und er stellt uns vielleicht gerade damit an einen sehr guten Ort, daß ausgerechnet Rom und Moskau darin einig zu sein scheinen, daß sie von uns nichts wissen wollen. Ich schlage vor, daß wir Gott nun eben auch darin loben und danken wollen, daß es Ihm gefällt, unseren Plänen in so deutlicher Weise in den Weg zu treten. |
Bezeichnend finde ich, daß Barth und die anderen Ökumenisten "vom Kirchtum weg zu Jesus Christus" wollten. Das spricht für sich selbst
Daß die ROK dann doch mitmachte kann man nur so erklären, daß sie damals eben eine Außenstelle des KGB war.
Quelle: Judith in der Politikstube
_________________ Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Ein Gesetz ist erst dann legitim, wenn selbst der letzte Schweinehirte in Galizien es verstehen kann. (Kaiserin Maria Theresia)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
Zuletzt bearbeitet von Haiduk am 16.12.2009, 21:41, insgesamt einmal bearbeitet |
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1406169) Verfasst am: 16.12.2009, 21:41 Titel: |
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Haiduk hat folgendes geschrieben: | Daß die ROK dann doch mitmachte kann man nur so erklären, daß sie damals eben eine Außenstelle des KGB war. |
Wie kommst du darauf?
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1406175) Verfasst am: 16.12.2009, 21:53 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: |
Wenn das Ganze also max. dazu dient, irgendwie in Kontakt zu bleiben und sich nicht zu sehr gegenseitig zu zerfleischen, weiß ich nicht, weshalb man das Kind "ökumenische Bewegung" tauft. | Ich denke sie machen das, weil die Gläubigen das wünschen und mehr und mehr blöd finden, dass man sein eigenes Süppchen kocht.
_________________ Tja
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1406179) Verfasst am: 16.12.2009, 21:58 Titel: |
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astarte hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: |
Wenn das Ganze also max. dazu dient, irgendwie in Kontakt zu bleiben und sich nicht zu sehr gegenseitig zu zerfleischen, weiß ich nicht, weshalb man das Kind "ökumenische Bewegung" tauft. | Ich denke sie machen das, weil die Gläubigen das wünschen und mehr und mehr blöd finden, dass man sein eigenes Süppchen kocht. |
Aber Ökumene setzt ja irgendwie auch Kompromissbereitschaft voraus. Im Falle der RKK ist das aber ungefähr wie der Kunde im Autohaus, der sagt: "Den Wagen nehm' ich aber ohne Geld".
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1406180) Verfasst am: 16.12.2009, 22:00 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | astarte hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: |
Wenn das Ganze also max. dazu dient, irgendwie in Kontakt zu bleiben und sich nicht zu sehr gegenseitig zu zerfleischen, weiß ich nicht, weshalb man das Kind "ökumenische Bewegung" tauft. | Ich denke sie machen das, weil die Gläubigen das wünschen und mehr und mehr blöd finden, dass man sein eigenes Süppchen kocht. |
Aber Ökumene setzt ja irgendwie auch Kompromissbereitschaft voraus. Im Falle der RKK ist das aber ungefähr wie der Kunde im Autohaus, der sagt: "Den Wagen nehm' ich aber ohne Geld". |
Das Beispiel ist noch untertrieben.
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