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OT aus "Was bedeutet Euch Eure Signatur?"

 
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Beitrag(#1406432) Verfasst am: 17.12.2009, 17:05    Titel: OT aus "Was bedeutet Euch Eure Signatur?" Antworten mit Zitat

Dieser Thread wurde hier abgetrennt. - jdf



Angkor hat folgendes geschrieben:
....
Die Signatur spielt auf den Herren meines Avatars an. Ghassan Kanafani ein bekannter arabischer Schriftsteller palästinensischer Herkunft wurde (mit seiner kleinen Nichte) 1972 in Beirut durch eine Autobombe vom israelischen Geheimdienst getötet.

Die einzige Waffe die er jemals trug war sein Stift.

Na ja - ein bischen was verschweigst Du uns da:

Wiki hat folgendes geschrieben:
Ghassan Kanafani .....
In den siebziger Jahren wurde er Sprecher der „Volksfront zur Befreiung Palästinas“ (PFLP).
......
Die Volksfront zur Befreiung Palästinas (Popular Front for the Liberation of Palestine, allgemein als PFLP abgekürzt) ist eine seit den 1970er Jahren aktive, dem linken Flügel des Panarabismus zuzurechnende, politische und militärische Palästinenserorganisation. Die EU führt die Organisation auf ihrer Liste der Terrororganisationen.....
Die PFLP wurde am 11. Dezember 1967 gegründet. Sie wurde in ihrer Anfangszeit von Wadi Haddad und dem Kinderarzt George Habash geführt.

Wer es nicht mehr weiß: Wadi Haddad und George Habash standen hinter den Flugzeugentführungen der 70er und waren zu dieser Zeit die meistgesuchten Terroristen weltweit. D.h. die PFLP war nicht besonders friedlich, sondern befand sich damals nach eigenem Empfinden im Kriegszustand gegen Israel.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Roter Ballon
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Anmeldungsdatum: 22.12.2006
Beiträge: 2631
Wohnort: München

Beitrag(#1406436) Verfasst am: 17.12.2009, 17:17    Titel: Antworten mit Zitat

in unserem GG gibts sowas wie ein Widerstandsrecht, oder?

Wozu eigentlich?
Wenn noch nicht einmal die von ihren Erblanden Vertriebenen, in offiziellen, also von der UN anerkannten Flüchtlingslagern, sich zu einem Widerstand gegen einen Besatzer - auch nach UN oder Völkerrecht! - organisieren dürfen.

Wozu oder wann soll ein Widerstandsrecht denn dann genau Anwendung finden dürfen?
Vor allem dann, wenn viele der damaligen Flüchtlinge schlicht als rechtslose Staatenlose angesehen wurden ... nach dazu von denen, die nur wenige Jahrzehnte zuvor sich ebenso auf ein Selbstbestimmungsrecht berufen und einen Staat ausriefen ...
Golda Mair: "soetwas wie Palästineser gibt es nicht!"
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Angkor
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Anmeldungsdatum: 14.03.2007
Beiträge: 1547

Beitrag(#1406448) Verfasst am: 17.12.2009, 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Angkor hat folgendes geschrieben:
....
Die Signatur spielt auf den Herren meines Avatars an. Ghassan Kanafani ein bekannter arabischer Schriftsteller palästinensischer Herkunft wurde (mit seiner kleinen Nichte) 1972 in Beirut durch eine Autobombe vom israelischen Geheimdienst getötet.

Die einzige Waffe die er jemals trug war sein Stift.

Na ja - ein bischen was verschweigst Du uns da:


Quatsch.
Dass er Sprecher einer Gruppe ist, die einen militärischen Flügel hat heißt noch lange nicht, dass er an militärischen Aktionen teilgenommen hat.
Seine Waffen waren Stimme und Stift.

Wenn das für dich für ein Todesurteil ohne Gerichtsverhandlung genug ist, dann ist das deine Sicht.



fwo hat folgendes geschrieben:

Wer es nicht mehr weiß: Wadi Haddad und George Habash standen hinter den Flugzeugentführungen der 70er und waren zu dieser Zeit die meistgesuchten Terroristen weltweit. D.h. die PFLP war nicht besonders friedlich, sondern befand sich damals nach eigenem Empfinden im Kriegszustand gegen Israel.

Generell sollte man hier nicht PFLP, PFLP-GC, PFLP-EO und DFLP durcheinanderwerfen. Die klingen zwar alle gleich, sind aber durchaus sehr unterschiedliche Gruppen.

Und "Terroristen" gab es auch genug in den höchsten israelischen Ämtern, bis hin zu Friedensnobelpreisträgern. Ich glaube nicht, dass ich die Opfer der Massaker von Deir Yassin und des King Jordan Hotels, die Begin zu verantworten hatte, gegen die der fünf oben genannten Organisationen aufzählen muss.
Da würde man ganz schnell ins Grübeln kommen, warum die einen nen Friedensnobelpreis bekommen und die anderen von der EU als "Terrororganisation" gelistet werden.

Und wenn Israel Krieg führt, warum verwundert es dann, wenn auch gegen Israel Krieg geführt wird?
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25894
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1406454) Verfasst am: 17.12.2009, 17:42    Titel: Antworten mit Zitat

Roter Ballon hat folgendes geschrieben:
in unserem GG gibts sowas wie ein Widerstandsrecht, oder?

Wozu eigentlich?
Wenn noch nicht einmal die von ihren Erblanden Vertriebenen, in offiziellen, also von der UN anerkannten Flüchtlingslagern, sich zu einem Widerstand gegen einen Besatzer - auch nach UN oder Völkerrecht! - organisieren dürfen.

Wozu oder wann soll ein Widerstandsrecht denn dann genau Anwendung finden dürfen?
Vor allem dann, wenn viele der damaligen Flüchtlinge schlicht als rechtslose Staatenlose angesehen wurden ... nach dazu von denen, die nur wenige Jahrzehnte zuvor sich ebenso auf ein Selbstbestimmungsrecht berufen und einen Staat ausriefen ...
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Ich habe nun nicht vor, einen Lobeshymne auf alle israelischen Aktionen anzustimmen, aber Israel entstand nicht aus eigener Macht, sondern aufgrund einer Aktion der UNO als Folge des 2. Weltkrieges, und Besatzer nach Völkerrecht wurden sie erst nach dem 1. jüdisch arabischen Krieg, der nicht von Israel augegangen war, und dessen Grundlage weiterhin existierte: Das Fehlen einer arabischen Anerkennung des Existenzrechtes Israels.

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Nikolaus
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Anmeldungsdatum: 04.12.2009
Beiträge: 769

Beitrag(#1406455) Verfasst am: 17.12.2009, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

Angkor hat folgendes geschrieben:
Und wenn Israel Krieg führt, warum verwundert es dann, wenn auch gegen Israel Krieg geführt wird?


Frieden ist da wahrscheinlich wirklich erst möglich, wenn alle ihre "Signaturen" ablegten.
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Angkor
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Anmeldungsdatum: 14.03.2007
Beiträge: 1547

Beitrag(#1406473) Verfasst am: 17.12.2009, 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Roter Ballon hat folgendes geschrieben:
in unserem GG gibts sowas wie ein Widerstandsrecht, oder?

Wozu eigentlich?
Wenn noch nicht einmal die von ihren Erblanden Vertriebenen, in offiziellen, also von der UN anerkannten Flüchtlingslagern, sich zu einem Widerstand gegen einen Besatzer - auch nach UN oder Völkerrecht! - organisieren dürfen.

Wozu oder wann soll ein Widerstandsrecht denn dann genau Anwendung finden dürfen?
Vor allem dann, wenn viele der damaligen Flüchtlinge schlicht als rechtslose Staatenlose angesehen wurden ... nach dazu von denen, die nur wenige Jahrzehnte zuvor sich ebenso auf ein Selbstbestimmungsrecht berufen und einen Staat ausriefen ...
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Ich habe nun nicht vor, einen Lobeshymne auf alle israelischen Aktionen anzustimmen, aber Israel entstand nicht aus eigener Macht, sondern aufgrund einer Aktion der UNO als Folge des 2. Weltkrieges, und Besatzer nach Völkerrecht wurden sie erst nach dem 1. jüdisch arabischen Krieg, der nicht von Israel augegangen war,

Ich frag mich wirklich was Leute wie du eigentlich erwarten?
Dass sich die Araber widerstandslos von den Kolonialmächten und der UN-Generalversammlung verarschen lassen? Ist das Schicksal der Kameltreiber unwichtig, weil es größere Probleme gab?

Da kommen irgendwelche Mächte von außerhalb und vereinbaren kurzerhand, ohne das Einverständnis der Betroffenen, eine Teilung des Landes und einen Transfer der Bevölkerung.
Schon die Balfour-Deklaration wurde von den Arabern abgelehnt, völlig verständlich, denn auch Balfour selbst bekannte damals, dass die Araber durch die Deklaration betrogen wurden.
Gerade mal 6% des Landes gehörte tatsächlich der eingewanderten jüdischen Bevölkerung. Diese 6% hatten sie gekauft. Laut Teilungsplan wurde aber der zahlenmäßig geringeren eingewanderten jüdischen Bevölkerung ganze 56% des Landes zugestanden. Die angestammten Araber bekamen, trotz Bevölkerungsmehrheit, den kleineren Teil von beiden.

Willst du mir jetzt ernsthaft weißmachen, dass es völlig unverständlich ist, dass sich die Araber gegen diese Ungerechtigkeit zu wehren versuchten?


Du schreibst "als Folge des 2. Weltkriegs". Da wird man fragen dürfen, warum die Araber für die Scheiße zahlen müssen, die wir Deutschen verbockt haben?
Ich sags ganz ehrlich. Israel hätte auf dem Boden errichtet werden sollen, auf dem wir heute leben.


fwo hat folgendes geschrieben:

und dessen Grundlage weiterhin existierte: Das Fehlen einer arabischen Anerkennung des Existenzrechtes Israels.


"Existenzrecht" ist eine schöne Erfindung internationalen Rechts die extra für Israel entwickelt wurde. Kein einziger anderer Staat muss in seiner Existenz anerkannt werden.
Das sogenannte "Existenzrecht" ist eine geniale Erfindung um einem Frieden mit den Palästinensern und einem Palästinenserstaat aus dem Weg gehen zu können.
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PataPata
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Beitrag(#1406479) Verfasst am: 17.12.2009, 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ui, ui, da habe ich in ein schönes Wespennest gestochen...

Danke, Angkor, für Deine Erläuterungen...
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1406485) Verfasst am: 17.12.2009, 18:53    Titel: Antworten mit Zitat

PataPata hat folgendes geschrieben:
Ui, ui, da habe ich in ein schönes Wespennest gestochen...


Hast Du somit aber sehr gut gemacht. Genau darum geht es in diesem Forum ja. Ich schlage Dich hiermit für die nächste Verleihung des FGH-Ordens vor.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25894
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1406488) Verfasst am: 17.12.2009, 18:54    Titel: Antworten mit Zitat

Angkor hat folgendes geschrieben:
....
Ich frag mich wirklich was Leute wie du eigentlich erwarten?
Dass sich die Araber widerstandslos von den Kolonialmächten und der UN-Generalversammlung verarschen lassen? Ist das Schicksal der Kameltreiber unwichtig, weil es größere Probleme gab?
.....

Wenn Du so willst ... Ja.
Man muss so einen Zustand nicht gut finden, um zu sehen, dass irgendwann und irgendwo ein Schnitt gemacht werden muss. Und es ist unmöglich, die Geschichte zurückzudrehen. Nach dem zweiten Weltkrieg haben sich sehr viele an andere Grenzen und neue Mitbewohner gewöhnen müssen - warum gerade die Araber nicht? Weil sie sich vorher im Osmanischen Reich so wohl gefühlt hatten? (In diesem Teil der Welt und zu dieser Zeit England als Kolonialmacht zu bezeichnen, halte ich übrigens für etwas unpräzise.)

Ich habe durchaus Verständnis für eine palästinensische Wut im Jahre 1945-48. Aber der Käse war gegessen. Und ich habe kein Verständnis für die Konservierung dieser Wut durch die arabischen Nachbarstaaten bis in die 60er und weiter bis heute. Das Thema hatte wir allerdings hier schon mal und ich weiß, dass wir da zu keiner Einigung kommen.

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PataPata
Agnostiker und Pataphysiker



Anmeldungsdatum: 05.11.2007
Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana

Beitrag(#1406497) Verfasst am: 17.12.2009, 19:05    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
PataPata hat folgendes geschrieben:
Ui, ui, da habe ich in ein schönes Wespennest gestochen...


Hast Du somit aber sehr gut gemacht. Genau darum geht es in diesem Forum ja. Ich schlage Dich hiermit für die nächste Verleihung des FGH-Ordens vor.
Danke schön...
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Angkor
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Anmeldungsdatum: 14.03.2007
Beiträge: 1547

Beitrag(#1406506) Verfasst am: 17.12.2009, 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Angkor hat folgendes geschrieben:
....
Ich frag mich wirklich was Leute wie du eigentlich erwarten?
Dass sich die Araber widerstandslos von den Kolonialmächten und der UN-Generalversammlung verarschen lassen? Ist das Schicksal der Kameltreiber unwichtig, weil es größere Probleme gab?
.....

Wenn Du so willst ... Ja.

Dann muss ich dich fragen ob das aus einer rassistischen Sicht resultiert? Sind für dich die Araber ein nötiges Opfer, um den Juden eine nationale Heimstätte zu gewähren?
Du bist mit dieser Sicht ja keineswegs alleine.
Es war von vornherein ein erklärtes zionistisches Ziel ein "europäisches Bollwerk" gegen die unzivilisierten Völker des Ostens zu bilden. Und darin wurden die Zionisten von den Westmächten nach allen Kräften unterstützt. Ein Kameltreiber ist für viele nunmal immernoch weniger Wert als ein Weißer.

Die Palästinenser also nichts als Bauernopfer auf dem Schachbrett westlicher Strategiespiele?



fwo hat folgendes geschrieben:

Ich habe durchaus Verständnis für eine palästinensische Wut im Jahre 1945-48. Aber der Käse war gegessen.

Du sagst wenigstens offen dass dir das Schicksal der Palästinenser am Ar*** vorbeigeht, solange sie Platz für den weißen Mann machen.
Dann darfst du dich aber auch nicht über Menschen wundern, die sich einen Dreck für die Belange der Israelis interessieren.


fwo hat folgendes geschrieben:

Und ich habe kein Verständnis für die Konservierung dieser Wut durch die arabischen Nachbarstaaten bis in die 60er und weiter bis heute. Das Thema hatte wir allerdings hier schon mal und ich weiß, dass wir da zu keiner Einigung kommen.

Ach, diese "Wut" war allenfalls halbherzig. Das hat die Geschichte oft genug bewiesen. Die Palästinenser wurden von den arabischen Staaten nach Strich und Faden verarscht.

Und welcher arabische Staat ist denn heute noch groß feindselig Israel gegenüber? Die Jordanier oder Ägypter, die in sämtlichen Dingen mit den Israelis kooperieren? Oder Saudi Arabien, das seine Beziehungen zu Israel stetig normalisiert? Die gewähren den israelischen Kampfflugzeug sogar Überflugsrechte für einen Angriff auf den Iran. Oder die Syrer die immer wieder Verhandlungen mit den Israelis suchen?
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25894
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1406507) Verfasst am: 17.12.2009, 19:17    Titel: Antworten mit Zitat

PataPata hat folgendes geschrieben:
Ui, ui, da habe ich in ein schönes Wespennest gestochen...
...

Nur, weil da zwei eine unterschiedliche Meinung haben? Wir haben beide nicht die Angewohnheit , wild um uns zu stechen.

fwo
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Roter Ballon
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Anmeldungsdatum: 22.12.2006
Beiträge: 2631
Wohnort: München

Beitrag(#1406517) Verfasst am: 17.12.2009, 19:35    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Roter Ballon hat folgendes geschrieben:
in unserem GG gibts sowas wie ein Widerstandsrecht, oder?

Wozu eigentlich?
Wenn noch nicht einmal die von ihren Erblanden Vertriebenen, in offiziellen, also von der UN anerkannten Flüchtlingslagern, sich zu einem Widerstand gegen einen Besatzer - auch nach UN oder Völkerrecht! - organisieren dürfen.

Wozu oder wann soll ein Widerstandsrecht denn dann genau Anwendung finden dürfen?
Vor allem dann, wenn viele der damaligen Flüchtlinge schlicht als rechtslose Staatenlose angesehen wurden ... nach dazu von denen, die nur wenige Jahrzehnte zuvor sich ebenso auf ein Selbstbestimmungsrecht berufen und einen Staat ausriefen ...
Golda Mair: "soetwas wie Palästineser gibt es nicht!"

Ich habe nun nicht vor, einen Lobeshymne auf alle israelischen Aktionen anzustimmen, aber Israel entstand nicht aus eigener Macht, sondern aufgrund einer Aktion der UNO als Folge des 2. Weltkrieges, und Besatzer nach Völkerrecht wurden sie erst nach dem 1. jüdisch arabischen Krieg, der nicht von Israel augegangen war, und dessen Grundlage weiterhin existierte: Das Fehlen einer arabischen Anerkennung des Existenzrechtes Israels.

fwo


sorry aber dein Radar ist kaputt

es geht hier um das Schicksal der Entrechteten!
für diese Ungehorsamen die es dennoch wagen, sich gehör verschaffen zu wollen.

Also dreh dich mal so, daß du mir erklären kannst, warum ausgerechnet das schwächste Glied in der langen Kette vorausgehender Ereignisse, für allen scheiß gerade stehen soll, der durch blindes politisieren über Betroffene hinweg eben passiert.
(bisherhin spricht der universdalistische Gleichheitsfanatiker in mir)

(und ab hier, wenns denn wirklich nur um diesen dämlichen semitischen Bruderkrieg geht, aber auch dann gilt, warum und wie soll der Schwächste einen Konflikt lösen können - ohne als einziger an sich selber zuerst denken zu dürfen)

Leid adelt nicht
niemand ist Sankrosankt
und Existenzrecht ist ein Propagandabegriff - nach internationalem Recht gilt, wenn überhaupt nur ein geachtetetes Selbstbestimmungsrecht - der bisher wem am deutlichten Verweigert wird?

und überhaupt
TAZ hat folgendes geschrieben:
Dreißig Prozent von Ostjerusalem sind seit der israelischen Besetzung 1967 de facto enteignet worden. Die Brisanz dieser Aussage liegt weniger in ihrem Inhalt als darin, aus welcher Quelle sie stammt. Das Delegationsbüro der EU-Kommission für Gaza und das Westjordanland hat in einem knapp 20-seitigen internen Bericht die Menschenrechtsverletzungen, bürokratischen Schikanen, Hauszerstörungen und Umsiedlungen palästinensischer Bewohner durch israelische Besatzer in Ostjerusalem systematisch aufgelistet(...)

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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25894
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Beitrag(#1406519) Verfasst am: 17.12.2009, 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

Angkor hat folgendes geschrieben:
.....
Dann muss ich dich fragen ob das aus einer rassistischen Sicht resultiert? Sind für dich die Araber ein nötiges Opfer, um den Juden eine nationale Heimstätte zu gewähren?
Du bist mit dieser Sicht ja keineswegs alleine.
Es war von vornherein ein erklärtes zionistisches Ziel ein "europäisches Bollwerk" gegen die unzivilisierten Völker des Ostens zu bilden. Und darin wurden die Zionisten von den Westmächten nach allen Kräften unterstützt. Ein Kameltreiber ist für viele nunmal immernoch weniger Wert als ein Weißer. .....
Du sagst wenigstens offen dass dir das Schicksal der Palästinenser am Ar*** vorbeigeht, solange sie Platz für den weißen Mann machen.
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Nein, ich halte das weder für rassistisch noch für gleichgültig, wenn ich feststelle, dass die Palästinenser damals einfach die Arschkarte gezogen haben. wenn ich damit aber heutige Aktionen begründen wollte, müsste ich eigentlich auch in Ordnung finden, wenn wir heute israelische Terroristen in Deutschland hätten, wegen der Nazizeit oder polnische Terroristen wegen der Nazizeit und wegen der Besetzung durch die Ordensritter, oder die deutschen Vertriebenen dürften ein bischen im Osten bomben oder oder oder.

Egal wann Du den Schnitt machst, Du wirst immer irgendwelche Rechte verletzen und die UNO hat meiner Ansicht nach nach dem 2. Weltkrieg einen insgesamt relativ vernünftigen Schnitt hinbekommen.

Wir hatten hier in Europa auch ganz viele Familien, die auch die Arschkarte gezogen hatten - hier haben es aber alle gemeinsam irgendwie hinbekommen, mit diesem Schnitt zu leben, anstatt zu versuchen, uns in die Albträume der Vergangenheit zurückzubomben.

fwo
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PataPata
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Anmeldungsdatum: 05.11.2007
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Wohnort: Toscana

Beitrag(#1406520) Verfasst am: 17.12.2009, 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
PataPata hat folgendes geschrieben:
Ui, ui, da habe ich in ein schönes Wespennest gestochen...
...

Nur, weil da zwei eine unterschiedliche Meinung haben? Wir haben beide nicht die Angewohnheit , wild um uns zu stechen.

fwo
Na ja, es geht da schon um einiges - und einige Stiche hat es schon gegeben...
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1406526) Verfasst am: 17.12.2009, 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

Roter Ballon hat folgendes geschrieben:
....
Leid adelt nicht.....

Richtig. Und das gilt für beide Seiten.

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Anmeldungsdatum: 14.03.2007
Beiträge: 1547

Beitrag(#1406533) Verfasst am: 17.12.2009, 19:49    Titel: Antworten mit Zitat

Roter Ballon hat folgendes geschrieben:

(und ab hier, wenns denn wirklich nur um diesen dämlichen semitischen Bruderkrieg geht,


Genau das ist ja auch so ein Punkt.

Die Medien erzählen einem nur zu gerne vom Nahostkonflikt als einem Krieg zwischen Juden und Arabern.
Eine völlig inakzeptable, verkürzende, verfälschende Aussage.

Erstens gilt man dann folgerichtig als Antisemit, wenn man sich nicht auf die Seite der "Juden" stellt.
Zweitens sind bei weitem nicht alle Juden Zionisten und gehören nicht selten zu den Wortführern gegen die Politik des israelischen Staates.
Drittens erweckt diese Verfälschung den Eindruck, die Palästinenser würden sich nicht gegen die Israelis wehren, weil ihnen durch diese großes Leid zugefügt wurde, sondern weil sie einfach durch und durch antisemitisch eingestellt seien.
Diese Fehldarstellung wird genau von den Leuten forciert, die den Konflikt auch nur zu gerne auf die Formel Muslime gegen Juden runterkürzen.

Laut diesen "Experten" seien Muslime zwangsläufig antisemitisch, da der Islam antisemitisch sei. Weil es aber auch eine ganze Menge Christen in Palästina gibt, die oft an der Spitze der Widerstandsorganisationen stehen, versucht man diese durch die Formel "Muslime gegen Juden" zu verstecken.
Widerstand gegen Israel könne nur aus einem vehementen Antisemitismus enstammen, aber niemals einer berechtigten Kritik an der Politik des israelischen Staates.
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Anmeldungsdatum: 14.03.2007
Beiträge: 1547

Beitrag(#1406545) Verfasst am: 17.12.2009, 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Angkor hat folgendes geschrieben:
.....
Dann muss ich dich fragen ob das aus einer rassistischen Sicht resultiert? Sind für dich die Araber ein nötiges Opfer, um den Juden eine nationale Heimstätte zu gewähren?
Du bist mit dieser Sicht ja keineswegs alleine.
Es war von vornherein ein erklärtes zionistisches Ziel ein "europäisches Bollwerk" gegen die unzivilisierten Völker des Ostens zu bilden. Und darin wurden die Zionisten von den Westmächten nach allen Kräften unterstützt. Ein Kameltreiber ist für viele nunmal immernoch weniger Wert als ein Weißer. .....
Du sagst wenigstens offen dass dir das Schicksal der Palästinenser am Ar*** vorbeigeht, solange sie Platz für den weißen Mann machen.
Dann darfst du dich aber auch nicht über Menschen wundern, die sich einen Dreck für die Belange der Israelis interessieren.
.....

Nein, ich halte das weder für rassistisch noch für gleichgültig, wenn ich feststelle, dass die Palästinenser damals einfach die Arschkarte gezogen haben.

So.
Dann kommen bald die ersten die sagen: "Tja, die Juden haben im Dritten Reich eben einfach die Arschkarte gezogen."
Ist das ein Argument? Nein!



fwo hat folgendes geschrieben:

wenn ich damit aber heutige Aktionen begründen wollte, müsste ich eigentlich auch in Ordnung finden, wenn wir heute israelische Terroristen in Deutschland hätten, wegen der Nazizeit oder polnische Terroristen wegen der Nazizeit und wegen der Besetzung durch die Ordensritter, oder die deutschen Vertriebenen dürften ein bischen im Osten bomben oder oder oder.

Du verkennst dabei total, dass Deutschland eben heute nicht mehr als Staat den Juden Leid zufügt.
Durch die rassistische israelische Politik werden aber tagtäglich die Palästinenser unterdrückt. Die spüren Tag für Tag den Rassismus der israelischen Politik am eigenen Leid. Die Deutschen haben einen souveränen Staat, die Israelis auch, den Palästinensern wird er aber nach wie vor verweigert.



fwo hat folgendes geschrieben:

Egal wann Du den Schnitt machst, Du wirst immer irgendwelche Rechte verletzen und die UNO hat meiner Ansicht nach nach dem 2. Weltkrieg einen insgesamt relativ vernünftigen Schnitt hinbekommen.

So vernünftig, dass wir heute noch über 60 Jahre danach keinen Frieden dort unten haben. Aber daran sind ja auch nur die undankbaren Araber schuld... Können die nicht einfach einsehen, dass sie halt die Arschkarte gezogen haben und als Bürger zweiter Klasse zu leben haben, bis auch der letzte Rest ihres Landes den Israelis gehört? Mit den Augen rollen



fwo hat folgendes geschrieben:

Wir hatten hier in Europa auch ganz viele Familien, die auch die Arschkarte gezogen hatten - hier haben es aber alle gemeinsam irgendwie hinbekommen, mit diesem Schnitt zu leben, anstatt zu versuchen, uns in die Albträume der Vergangenheit zurückzubomben.

Du versuchst hier verzweifelt zwei völlig unterschiedliche Situationen miteinander gleichzusetzen.
Fällt dir nicht selbst auf, dass die Situation der Araber eine gänzlich andere ist, als die der deutschen Flüchtlinge?

Und tut mir leid, dass sich mein Mitleid mit den Deutschen in Grenzen hält, die den wohl schrecklichsten Vernichtungskrieg der Menschheitsgeschichte angezettelt haben. Millionen von Menschen gehen auf das Konto des Deutschen Wahnsinns, ich verdrück jetzt erstmal keine Träne darüber, dass die Deutschen das später auch zu spüren bekamen.
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Beiträge: 1547

Beitrag(#1406553) Verfasst am: 17.12.2009, 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Roter Ballon hat folgendes geschrieben:
....
Leid adelt nicht.....

Richtig. Und das gilt für beide Seiten.

fwo


Der große palästinensische Kulturkritiker Edward Said hat mal gesagt, dass die Palästinenser erst das Leid, welches den Juden widerfahren ist anerkennen müssen, bevor sie erwarten können, dass auch das Leid der Palästinenser beachtet wird.

Den meisten Palästinensern ob Fatah, PFLP oder Hamas ist das Leid der Juden des dritten Reiches vollkommen bewusst, leider weigert sich die israelische Führung bis heute das Leid anzuerkennen, dass sie den Palästinensern angetan hat.
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Beitrag(#1406586) Verfasst am: 17.12.2009, 20:41    Titel: Antworten mit Zitat

topic, please

Ich habe leider keine Weinen
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Naastika
RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 23.11.2003
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Beitrag(#1406589) Verfasst am: 17.12.2009, 20:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hmm, schade, das war ANFANGS ein interesanter Fred, der einiges über hiesigen User verriet...



A.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25894
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1406609) Verfasst am: 17.12.2009, 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

Angkor hat folgendes geschrieben:
......
Den meisten Palästinensern ob Fatah, PFLP oder Hamas ist das Leid der Juden des dritten Reiches vollkommen bewusst, leider weigert sich die israelische Führung bis heute das Leid anzuerkennen, dass sie den Palästinensern angetan hat.

Du wirst mich hier sowenig dazu bekommen, ein Loblied auf die israelische Politik zu singen, wie Du mich überzeugen kannst, in den Israelis die großen Alleinschuldigen zu sehen - das zweite war es, wogegen ich hier geschrieben habe.

Wir sind uns wahrscheinlich auch zum Thema Terrorismus näher als Du meinst - dass in der Knesset des frühen Israel einige Leute gesessen haben, die ihre Laufbahn als Terroristen begonnen haben, ist - glaube ich - auch eine Ansicht, über die historische Einigkeit herrscht.
Nach dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches und dann nach dem zweiten Weltkrieg hätte die Chance bestanden, das Leid in Palästina / Israel zu begrenzen und einen neuen Anfang zu machen, wenn alle es gewollt hätten. Einfach als Arrangement aller mit dem Status quo.

Weshalb ich von Arschkarte gesprochen habe war, dass die Lage von 45 kaum zurückgedreht werden konnte - aber es gab im Gegensatz zur Shoa keinen eindeutigen Schuldigen, sondern schrittweise Entwicklung, an der sehr viele Seiten beteiligt waren, beginnend mit dem Osmanischen Reich. Und was folgte ist die Geschichte einer anhaltenden Blindheit für Leid und Bedürfnisse des jeweiligen anderen.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Roter Ballon
Lifted



Anmeldungsdatum: 22.12.2006
Beiträge: 2631
Wohnort: München

Beitrag(#1406653) Verfasst am: 17.12.2009, 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
(...) Und was folgte ist die Geschichte einer anhaltenden Blindheit für Leid und Bedürfnisse des jeweiligen anderen.

fwo

hmm, doch kein unterschiedliches Radar unterm Schnitt, vielleicht älteres Modell zwinkern

***
Arha hat folgendes geschrieben:
Hmm, schade, das war ANFANGS ein interesanter Fred, der einiges über hiesigen User verriet...
A.


"wie hälst du´s mit dem Palästinensern"
ist aber doch die Gretchenfrage deutscher Verfaßtheit
also verrät es doch sehr viel über die politische Verstimmung der User hier.


nix für ungut
seid keine Narren und "ertragt die Clowns" noseman
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PataPata
Agnostiker und Pataphysiker



Anmeldungsdatum: 05.11.2007
Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana

Beitrag(#1406701) Verfasst am: 17.12.2009, 23:54    Titel: Antworten mit Zitat

Arha hat folgendes geschrieben:
Hmm, schade, das war ANFANGS ein interesanter Fred, der einiges über hiesigen User verriet...
Das geschieht doch hier - oder nicht ?
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1588077) Verfasst am: 18.12.2010, 00:48    Titel: Antworten mit Zitat

Angkor hat folgendes geschrieben:
Du schreibst "als Folge des 2. Weltkriegs". Da wird man fragen dürfen, warum die Araber für die Scheiße zahlen müssen, die wir Deutschen verbockt haben?
Ich sags ganz ehrlich. Israel hätte auf dem Boden errichtet werden sollen, auf dem wir heute leben.


Dieses moralisierende Pseudoargument ist erst in den letzten Jahren aufgekommen und wird von so unterschiedlichen Personen wie Henryk M. Broder und Mahmud Ahmadinedschad verwendet. Es ist jedoch unhistorisch, negiert zudem voellig die seinerzeitigen Vorbehalte / Interessen der Ueberlebenden des Massenmordes und kann - das ist bei Ahmadinedschad ganz explizit - im Hinblick auf das heutige Israel als Infragestellung seiner Existenz verwendet werden.

Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg spielte eine derartige Ueberlegung, nun saemtliche ueberlebenden europaeischen Juden ausgerechnet in Deutschland anzusiedeln, keine Rolle. Das wurde nicht mal als theoretische Option erwogen. Im Gegenteil haben die Alliierten beschlossen, auch alle Juden, die den Massenmord ueberlebt hatten oder nach Deutschland verschleppt worden waren oder vor Nachkriegspogromen dorthin flohen, wie alle anderen 'Displaced Persons', nach einer Uebergangszeit in ihre Heimatlaender zurueckzufuehren. Einzige Ausnahme davon sollten die ueberlebenden deutschen Juden sein, die von anderen Laendern aufgenommen werden sollten. Ein Wiedererstehen juedischen Gemeindelebens ausgerechnet im Land der Taeter galt allgemein als unwahrscheinlich bzw. unmoeglich.

Auch juedische Organisationen haben seinerzeit nicht gefordert, ausgerechnet in Deutschland sollten die europaeischen Juden kuenftig leben bzw. auf hiesigem Territorium solle gar ein Staat fuer Juden gegruendet werden. Sowohl zionistische Gruppierungen als auch orthodox-religioese sahen die Zukunft der Juden in Palaestina und gerieten damit in Gegensatz zu den Siegermaechten und deren Orientpolitik.

Entgegen der zuvor erwaehnten verbreiteten Erwartung, kehrten erfreulicherweise aber nach 1945 doch exilierte Juden wieder nach Deutschland zurueck. Sie und andere mussten leider erleben, dasz es immer noch Antisemitismus in Deutschland gibt. Und es gibt bis heute Stimmen aus Israel, welche deutsche Juden darob kritisieren, dasz sie in Deutschland leben.
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feuerbachmarsch
Wesen aus einer höheren Sphäre



Anmeldungsdatum: 12.09.2010
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Beitrag(#1588438) Verfasst am: 18.12.2010, 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

Nun, es ist gut, dass Israel auf dem Gebiet entstanden ist, auf dem es heute sich befindet. Aber wäre es nicht besser gewesen, wenn die Juden nicht sosehr auf ihre orthodoxen Ansichten gepocht hätten. Ethnozentrismus gepaart mit religiösem Fundamentalismus führt allzusehr zu mehr Leid. Solange es diese beiden Sachen gibt, kann es keinen Frieden auf der Welt geben. Hoffe, dass es bald vorbei gehen wird.
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Shadaik
evolviert



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Beitrag(#1588781) Verfasst am: 19.12.2010, 17:01    Titel: Antworten mit Zitat

feuerbachmarsch hat folgendes geschrieben:
Nun, es ist gut, dass Israel auf dem Gebiet entstanden ist, auf dem es heute sich befindet. Aber wäre es nicht besser gewesen, wenn die Juden nicht sosehr auf ihre orthodoxen Ansichten gepocht hätten. Ethnozentrismus gepaart mit religiösem Fundamentalismus führt allzusehr zu mehr Leid. Solange es diese beiden Sachen gibt, kann es keinen Frieden auf der Welt geben. Hoffe, dass es bald vorbei gehen wird.
Ja, das ist die Ironie bei der ganzen sache: Die Gründung Israels fußt auf der Annahme eines jüdischen Volkes und ist - in der selben Weise wie der Nationalstaat an sich - somit ein mittelbarer Ausfluss von Rassismus.
Das Ganze ist eigentlich ein bösartiger Treppenwitz der Geschichte: Judne integrieren sich in die jewieligen gesellschaften, in den Gesellschaften entstehen Strömungen, die die Juden auszugrenzen suchen. Und nachdem der absolute Extremfall dieser Ausgrenzung (die physische "Vernichtung") aufgehalten wurde findet sie mit der Grüdnung eines eigenen Staates - und damit einer wortwörtlichen Ausgrenzung - ihren Abschluss.

Diese ganze Geschichte ist hochgradig abstrus.
Die Geschichte des dann gegründeten Staates mal ganz aussen vor gelassen.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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