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Kann sich der Ex-Wachkomapatient tatsächlich unterhalten?
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1406825) Verfasst am: 18.12.2009, 12:59    Titel: Re: Kann sich der Ex-Wachkomapatient tatsächlich unterhalten? Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Selbst wenn die nur "ja" und "nein" oder "links" und "rechts" unterscheiden können, könnte man ja vielleicht eine minimale Kommunikation aufbauen.


Wieso vielleicht?

Ich würde ja schon hoffen, dass jemand mit mir kommuniziert, solange ich noch ein Bit an Information übermitteln kann.


In dem Fall wird es äußert schwierig, ein Protokoll abzustimmen und hinreichend fehlerfrei zu erlernen. Dafür ist eine gewisse Geistelseistung erorderlich, ein hinreichend gutes Konzentrationsvermögen und Gedächtnis, z.B.

Man kann mit nur einem Bit kommunizieren, klar. Das Morsealphabet ist ein gutes Beispiel dafür. Es gibtr nur Ton oder Stille mit unterschiedlichen Zeitintervallen. Das kann man schlicht in Bits übersetzen:
Ton Lang = 1, 1
Ton Kurz = 1, 0
Pause Lang = 0,1
Pause Kurz = 0,0

Aber erklär das mal jemandem, der nur mit 0 und 1 antworten kann und bring ihm das bei ...
_________________
Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1406831) Verfasst am: 18.12.2009, 13:09    Titel: Re: Kann sich der Ex-Wachkomapatient tatsächlich unterhalten? Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Selbst wenn die nur "ja" und "nein" oder "links" und "rechts" unterscheiden können, könnte man ja vielleicht eine minimale Kommunikation aufbauen.


Wieso vielleicht?

Ich würde ja schon hoffen, dass jemand mit mir kommuniziert, solange ich noch ein Bit an Information übermitteln kann.


In dem Fall wird es äußert schwierig, ein Protokoll abzustimmen und hinreichend fehlerfrei zu erlernen. Dafür ist eine gewisse Geistelseistung erorderlich, ein hinreichend gutes Konzentrationsvermögen und Gedächtnis, z.B.

Man kann mit nur einem Bit kommunizieren, klar. Das Morsealphabet ist ein gutes Beispiel dafür. Es gibtr nur Ton oder Stille mit unterschiedlichen Zeitintervallen. Das kann man schlicht in Bits übersetzen:
Ton Lang = 1, 1
Ton Kurz = 1, 0
Pause Lang = 0,1
Pause Kurz = 0,0

Aber erklär das mal jemandem, der nur mit 0 und 1 antworten kann und bring ihm das bei ...


Wenn ich mich richtig erinnere, dann wurde die gestützte Kommunikation in den meisten Fällen *Jahre* lang geübt. Meinst du nicht, dass es für die meisten Leute Motivation genug ist, innerhalb von einem Jahr das Morsealphabet zu erlernen, wenn sie sonst nicht sagen können, dass die Suppe versalzen ist?

Da fange ich zuerst mit Entscheidungsfragen an. Der Buchstabencode kommt auf eine Tafel, die also nicht auswendig gekonnt werden muss. Die Bits laufen über einen Computer, sodass erstens nicht neben dem Patienten auf das Ergebnis gewartet werden muss, wenn er seine Lebensgeschichte niederschreiben will, und zweitens der Computer Fehler ausbessern kann.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1406835) Verfasst am: 18.12.2009, 13:19    Titel: Re: Kann sich der Ex-Wachkomapatient tatsächlich unterhalten? Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Wenn ich mich richtig erinnere, dann wurde die gestützte Kommunikation in den meisten Fällen *Jahre* lang geübt. Meinst du nicht, dass es für die meisten Leute Motivation genug ist, innerhalb von einem Jahr das Morsealphabet zu erlernen, wenn sie sonst nicht sagen können, dass die Suppe versalzen ist?


Klar. aber dabei kommt es eben drauf an, dass diese Leute gesund genug sind, dass überhaupt zu können und überhaupt zu verstehen, was ihnen da beigebracht werden soll.

Zitat:
Da fange ich zuerst mit Entscheidungsfragen an. Der Buchstabencode kommt auf eine Tafel, die also nicht auswendig gekonnt werden muss. Die Bits laufen über einen Computer, sodass erstens nicht neben dem Patienten auf das Ergebnis gewartet werden muss, wenn er seine Lebensgeschichte niederschreiben will, und zweitens der Computer Fehler ausbessern kann.


Du gehst davon aus, dass der Patient lesen kann. Dass er die Inhalte der Tafel versteht und zuornden kann und dass er *dann* noch in der Lage ist, das alles zu verarbeiten und wiederzugeben. Ich kenne Leute, die sind nicht im Wachkoma und für die wäre das zumindestens nicht ganz einfach ...
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1406879) Verfasst am: 18.12.2009, 15:11    Titel: Re: Kann sich der Ex-Wachkomapatient tatsächlich unterhalten? Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Selbst wenn die nur "ja" und "nein" oder "links" und "rechts" unterscheiden können, könnte man ja vielleicht eine minimale Kommunikation aufbauen.


Wieso vielleicht?

Ich würde ja schon hoffen, dass jemand mit mir kommuniziert, solange ich noch ein Bit an Information übermitteln kann.

Ja? Ich hoffe, dass der nicht merkt, was um ihn herum vorgeht. Stell dir mal vor, du bist bei klarem Verstand und musst hilflos miterleben, wie man so eine Show mit dir abzieht.
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1406886) Verfasst am: 18.12.2009, 15:25    Titel: Re: Kann sich der Ex-Wachkomapatient tatsächlich unterhalten? Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Selbst wenn die nur "ja" und "nein" oder "links" und "rechts" unterscheiden können, könnte man ja vielleicht eine minimale Kommunikation aufbauen.


Wieso vielleicht?

Ich würde ja schon hoffen, dass jemand mit mir kommuniziert, solange ich noch ein Bit an Information übermitteln kann.

Ja? Ich hoffe, dass der nicht merkt, was um ihn herum vorgeht. Stell dir mal vor, du bist bei klarem Verstand und musst hilflos miterleben, wie man so eine Show mit dir abzieht.


Ich sehe keinerlei inhaltliche Verbindung zwischen meinem Post und deiner Antwort.
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16342
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1428139) Verfasst am: 06.02.2010, 05:01    Titel: Antworten mit Zitat

Wieder ein anderer Bewußtseinszustand:

Vegetative state patients can respond to questions
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1430804) Verfasst am: 12.02.2010, 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Houben schrieb wohl doch nicht selbst; er hat nicht genug Kraft und Muskelkontrolle in seinem rechten Arm, um Zeichen anzusteuern. Die Logopädin, im Bemühen, dem Mann zum Ausdruck zu verhelfen, übernahm also unbewusst die Führung - solche Selbsttäuschungen kommen bei der Methode immer wieder vor. Auch die Auskünfte, die Houben Ende vorigen Jahres dem SPIEGEL gab, stammten demnach nicht von ihm.


http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,677599,00.html
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