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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1410456) Verfasst am: 28.12.2009, 18:39 Titel: |
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Danol hat folgendes geschrieben: | Ich weiß wirklich nicht wo ich einer dieser beiden Genossenschaften beim 'um die Häuser kümmern' irgendein Versagen vorwerfen könnte.
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glueckwunsch dazu. ich glaub nicht, dass das immer so ist.
Zitat: |
Mir wäre es lieber wenn das auch Menschen ohne vermögende Eltern ermöglicht würde. Eigentlich sehe ich da am ehsten den Sozialstaat in der Pflicht durch geeignete Rahmenbedingungen und Sozialleistungen dafür zu sorgen dass dies bei jedem der Fall ist. |
wenn du aber alle erbmassen zugunsten der allgemeinheit einziehst und auf alle gleichermassen verteilst, dann hat kein erblasser mehr irgendeinen antrieb, irgendwas als erbmasse zu hinterlassen. das ist doch das problem bei einer abschaffung des erbrechts.
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Surata auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.03.2005 Beiträge: 17383
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(#1410457) Verfasst am: 28.12.2009, 18:42 Titel: |
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Danol hat folgendes geschrieben: | Surata hat folgendes geschrieben: | Bei einer Erbschaft geht es um eine Eigentumsübertragung, oder?
Fallen darunter auch Geschenke? Nicht alle Leute haben Eltern, die ihnen zum Geburtstag ein Auto schenken können. Sind Autos als Geschenk dann auch verboten?
Die Chancengleichheit kann daher niemals absolut sein, und sie kann auch nur in bestimmten Bereichen wirken. |
Das habe ich oben auch schon geschrieben. Aber da, wo sie herstellbar ist, sollte sie auch hergestellt werden.
(Wobei ja auch Schenkungen besteuert werden. So ganz falsch finde ich das nicht ...) |
Kommt drauf an. Wenn du z.B. Geld geschenkt bekommst musst du ja nicht nur Schenkungssteuer bezahlen, um das Geld zu bekommen, sondern auch Einkommensteuer, oder?
Diese doppelte Besteuerung finde ich nicht in Ordnung.
Das hat auch nichts mit Chancengleichheit zu tun. Außer mit der schlechten (die hab ich ja nun wirklich deutlich genug erklärt, oder?)
Zitat: | Zitat: | Und ein solches Eingreifen in private Belange muss gut begründet sein (wie die allgemeine Schulpflicht beispielsweise oder Steuerpflicht). |
Ich sehe erben, aufgrund des die gesamte Gesellschafft betreffenden ökonomischen Aspekts, nicht als rein privaten Belang an. (Mal so nebenbei: Das es die Möglichkeit, Dinge von persönlichem Wert zu vererben, in einem vernünftigen Rahmen weiterhin geben sollte, schrieb ich schon ganz am Anfang. Damit sehe ich die privaten Interessen eigentlich als ausreichend berücksichtigt an.) |
Es gibt sicher Fälle, wo ich dir sofort zustimmen würde (und nein, das ist kein Argument dafür).
Chancengleichheit ist da aber trotzdem ein bescheuertes Argument, weil man damit auch noch ganze Menge andere Dinge rechtfertigen kann.
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1410464) Verfasst am: 28.12.2009, 18:51 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | glueckwunsch dazu. ich glaub nicht, dass das immer so ist. |
Dann sollte man die Gründe dafür eruieren und dagegen vorgehen. Das ist allemal sinnvoller als ein womöglich gut funktionstüchtiges Konzept von vornherein in die Tonne zu stopfen. (Wobei Du noch den Beweis schuldig bist dass es bei Genossenschaften signifikant schlechter aussieht als bei privaten Vermietern. Wenn ich mal irgendwo derartige Probleme mitbekomme ists meistens ein Privatvermieter ...)
Zitat: | wenn du aber alle erbmassen zugunsten der allgemeinheit einziehst und auf alle gleichermassen verteilst, dann hat kein erblasser mehr irgendeinen antrieb, irgendwas als erbmasse zu hinterlassen. |
Ja, und? Was würdest Du denn tun wenn Du jetzt wüsstest dass morgen das Erben abgeschafft wird? Gut, keine Häuser mehr renovieren. Sonst noch was? Aufhören zu arbeiten, Geld versauven, Hartz-IV beziehen? Irgendwie hab ich meine Zweifel dass sowas um sich greifen würde, nur weil nichts mehr vererbt werden kann.
Mal nebenbei will ich die nicht auf alle gleichermaßen verteilen. Was mir vorschwebt wäre ein Staat der sich größtenteils aus den ererbten Vermögen bzw. deren Weiterverkauf finanziert, dafür soweit wie möglich auf Steuern verzichtet. Vermutlich würde das viele Menschen unterm Strich sogar entlasten (nämlich alle Sozialversicherungs- und Einkommenssteuerpflichtigen, die nichts oder keine nennenswerten Beträge erben werden).
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1410465) Verfasst am: 28.12.2009, 18:52 Titel: |
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Danol hat folgendes geschrieben: |
"Menschliche Natur" ist alles andere als ein Argument, schon allein weil diese "Natur" von den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen abhängt. Es gibt Naturvölker denen das Konzept von Privateigentum vollkommen fremd ist - wodrann man sieht dass es mit "der menschlichen Natur" nicht so weit her sein kann. |
ist es in diesen naturvoelkern auch so, dass sich die eltern nicht vorrangig um die eigenen kinder kuemmern, sondern nur zum wohle eines volkes von 80 millionen leuten arbeiten?
(oder leben die in stammesgemeinschaften, die so klein sind, dass jeder jeden kennt und man sie als grossfamilien einstufen koennte?)
mein punkt war: menschen kuemmern sich um ihren nachwuchs bis ins hohe alter. um ihren nachwuchs, ihre familie, vielleicht auch grossfamilie.
dafuer ist das konzept von privateigentum ueberhaupt nicht notwendig. in unserer gesellschaft haengt das wohlergehen aber eben von solchen dingen wie eigentum und geld ab.
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1410467) Verfasst am: 28.12.2009, 18:53 Titel: |
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Surata hat folgendes geschrieben: | Kommt drauf an. Wenn du z.B. Geld geschenkt bekommst musst du ja nicht nur Schenkungssteuer bezahlen, um das Geld zu bekommen, sondern auch Einkommensteuer, oder?
Diese doppelte Besteuerung finde ich nicht in Ordnung. |
Ich weiß es nicht, ist mir ehrlichgesagt auch ziemlich wurscht. Wie auch immer es aussieht: Das war nicht meine Idee, dafür muss ich mich also auch nicht rechtfertigen.
Zitat: | Chancengleichheit ist da aber trotzdem ein bescheuertes Argument, weil man damit auch noch ganze Menge andere Dinge rechtfertigen kann. |
Das ist ein mindestens genauso bescheuertes Argument, damit kannst Du nämlich grundsätzlich jedes Argument ablehnen.
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1410469) Verfasst am: 28.12.2009, 18:59 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | ist es in diesen naturvoelkern auch so, dass sich die eltern nicht vorrangig um die eigenen kinder kuemmern, sondern nur zum wohle eines volkes von 80 millionen leuten arbeiten? |
Siehst Du, das meinte ich mit der Anmerkung dass das, was Du als "menschliche Natur" ansiehst, in wirklichkeit nur die Folge von gesellschaftlicher Beeinflussung ist.
Zitat: | mein punkt war: menschen kuemmern sich um ihren nachwuchs bis ins hohe alter. um ihren nachwuchs, ihre familie, vielleicht auch grossfamilie. |
Da will ich auch gar nicht wiedersprechen.
Zitat: | dafuer ist das konzept von privateigentum ueberhaupt nicht notwendig. |
Eben. Du hast aber mit dieser Fürsorge für die Beibehaltung einer typischen Folge des Privateigentums argumentiert. Ohne Eigentum gibts auch keine Erbschaften.
Zitat: | in unserer gesellschaft haengt das wohlergehen aber eben von solchen dingen wie eigentum und geld ab. |
Das ist richtig, ich bin aber, wie oben geschrieben, der Meinung dass das Wohlergehen möglichst vieler, möglichst aller Menschen gesichert werden muss. Das ist mir wichtiger als dass einzelne die Möglichkeit haben ihren Nachwus besonders gut abzusichern. Jeder Mensch sollte, unabhängig von seinen Eltern, eine gewisse Absicherung haben.
Zuletzt bearbeitet von Danol am 28.12.2009, 19:08, insgesamt einmal bearbeitet |
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Surata auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.03.2005 Beiträge: 17383
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(#1410470) Verfasst am: 28.12.2009, 19:00 Titel: |
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Danol hat folgendes geschrieben: | Surata hat folgendes geschrieben: | Kommt drauf an. Wenn du z.B. Geld geschenkt bekommst musst du ja nicht nur Schenkungssteuer bezahlen, um das Geld zu bekommen, sondern auch Einkommensteuer, oder?
Diese doppelte Besteuerung finde ich nicht in Ordnung. |
Ich weiß es nicht, ist mir ehrlichgesagt auch ziemlich wurscht. Wie auch immer es aussieht: Das war nicht meine Idee, dafür muss ich mich also auch nicht rechtfertigen. |
Aha.
Zitat: | Zitat: | Chancengleichheit ist da aber trotzdem ein bescheuertes Argument, weil man damit auch noch ganze Menge andere Dinge rechtfertigen kann. |
Das ist ein mindestens genauso bescheuertes Argument, damit kannst Du nämlich grundsätzlich jedes Argument ablehnen. |
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Surata auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.03.2005 Beiträge: 17383
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(#1410472) Verfasst am: 28.12.2009, 19:06 Titel: |
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Danol hat folgendes geschrieben: | Was mir vorschwebt wäre ein Staat der sich größtenteils aus den ererbten Vermögen bzw. deren Weiterverkauf finanziert, dafür soweit wie möglich auf Steuern verzichtet. Vermutlich würde das viele Menschen unterm Strich sogar entlasten (nämlich alle Sozialversicherungs- und Einkommenssteuerpflichtigen, die nichts oder keine nennenswerten Beträge erben werden). |
Hmm. Immobilien gehören dann Genossenschaften, die nichts vererben, weil sie nicht sterben, die anderen Dinge wie Firmen, Fabriken etc. gehen in Staatsbesitz über, die dann nicht verkauft werden können, sondern nur geleast (bis zum Tod des "Käufers"), aber von den dann nicht existenten Erbschaften kann man einen Staat finanzieren.
Okili.
Nicht ganz ernstgemeint: hast du BWL studiert?
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Nikolaus als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 04.12.2009 Beiträge: 769
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(#1410474) Verfasst am: 28.12.2009, 19:08 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | mein punkt war: menschen kuemmern sich um ihren nachwuchs bis ins hohe alter. um ihren nachwuchs, ihre familie, vielleicht auch grossfamilie.
dafuer ist das konzept von privateigentum ueberhaupt nicht notwendig. in unserer gesellschaft haengt das wohlergehen aber eben von solchen dingen wie eigentum und geld ab. |
Der Begriff "Chancengleichheit" setzt voraus, dass es Menschen gibt, die um etwas konkurrieren, und akzeptiert die Tatsache, dass es dabei Gewinner und Verlierer gibt. Und was sollte dieses "etwas", um das konkurriert wird, anderes sein als materielles Privateigentum?
Wenn ich im Wettbewerb einen Vorteil erringe, dann werde ich natürlich versuchen, den an meine Kinder, meine Familie, weiterzugeben. Weil der Wettbewerb ja nicht mit meinem Tod endet. Der läuft ewig weiter auf das Ziel materieller Sicherheit zu, die durch den Wettbewerb permanent gefährdet ist.
Nachtrag: Merke:"Ein Staat ist keine Symbiose seiner Keimzellen."
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1410478) Verfasst am: 28.12.2009, 19:13 Titel: |
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Surata hat folgendes geschrieben: | Hmm. Immobilien gehören dann Genossenschaften, die nichts vererben, weil sie nicht sterben [...] |
Richtig.
Zitat: | die anderen Dinge wie Firmen, Fabriken etc. gehen in Staatsbesitz über, die dann nicht verkauft werden können, sondern nur geleast (bis zum Tod des "Käufers") |
Quatsch. Die Rechtsfähigkeit eines Individuums (und damit auch seine Eigentumsrechte an einer beliebigen Sache) enden auch heute schon mit dem Tod. Das einzige, was sich ändern würde, ist die Frage was mit dem ehemaligen Eigentum dieses Individuums nach seinem Tod passiert.
Zitat: | aber von den dann nicht existenten Erbschaften kann man einen Staat finanzieren. |
Natürlich existieren die Erbschaften, erben tut dann der Staat
Ich halte es für wesentlich humaner den Staat auf diese Weise zu finanzieren.
Zitat: | Nicht ganz ernstgemeint: hast du BWL studiert? |
BWL? Wenn Du nach VWL gefragt hättest könnte ich ja sowas wie Sinn darin sehen, aber was hat das alles mit BWL zu tun?
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Surata auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.03.2005 Beiträge: 17383
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(#1410480) Verfasst am: 28.12.2009, 19:16 Titel: |
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Danol hat folgendes geschrieben: |
BWL? Wenn Du nach VWL gefragt hättest könnte ich ja sowas wie Sinn darin sehen, aber was hat das alles mit BWL zu tun? |
Das war ein unfairer Seitenhieb, weniger gegen dich, sondern gegen die vielen mir bekannten BWL-Pfeifen.
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Nikolaus als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 04.12.2009 Beiträge: 769
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Surata auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.03.2005 Beiträge: 17383
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(#1410485) Verfasst am: 28.12.2009, 19:21 Titel: |
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Danol hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | die anderen Dinge wie Firmen, Fabriken etc. gehen in Staatsbesitz über, die dann nicht verkauft werden können, sondern nur geleast (bis zum Tod des "Käufers") |
Quatsch. Die Rechtsfähigkeit eines Individuums (und damit auch seine Eigentumsrechte an einer beliebigen Sache) enden auch heute schon mit dem Tod. Das einzige, was sich ändern würde, ist die Frage was mit dem ehemaligen Eigentum dieses Individuums nach seinem Tod passiert.
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Natürlich hast du Recht mit der Rechtsfähigkeit.
Viele wenn nicht die meisten der modernen Unternehmen gehören aber keiner Privatperson, sondern Aktionären. Was wäre mit denen?
Es werden dann einfach alle bisherigen Familienunternehmen etc. Aktiengesellschaften und wieder gibts keine Erbschaftssteuer.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1410490) Verfasst am: 28.12.2009, 19:29 Titel: |
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Danol hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | glueckwunsch dazu. ich glaub nicht, dass das immer so ist. |
Dann sollte man die Gründe dafür eruieren und dagegen vorgehen. Das ist allemal sinnvoller als ein womöglich gut funktionstüchtiges Konzept von vornherein in die Tonne zu stopfen. (Wobei Du noch den Beweis schuldig bist dass es bei Genossenschaften signifikant schlechter aussieht als bei privaten Vermietern. Wenn ich mal irgendwo derartige Probleme mitbekomme ists meistens ein Privatvermieter ...)
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angesichts deiner guten erfahrungen ziehe ich meine vermutung ueber die allgemeine untauglichkeit von genossenschaften als vermieter zurueck. wahrscheinlich gibts gute und schlechte genossenschaften und gute und schlechte private vermieter. ganz ab komme ich aber noch nicht von dem gedanken, dass man sich um eigenes vermoegen tendenziell moeglicherweise besser kuemmert.
Zitat: |
Zitat: | wenn du aber alle erbmassen zugunsten der allgemeinheit einziehst und auf alle gleichermassen verteilst, dann hat kein erblasser mehr irgendeinen antrieb, irgendwas als erbmasse zu hinterlassen. |
Ja, und? Was würdest Du denn tun wenn Du jetzt wüsstest dass morgen das Erben abgeschafft wird? Gut, keine Häuser mehr renovieren. Sonst noch was? Aufhören zu arbeiten, Geld versauven, Hartz-IV beziehen?
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au weia... hmmm... ja, haeuser renovieren haette ja keinen sinn. dann muesste man das maximale aus ihnen rausholen, moeglichst ohne einen euro zu investieren. langfristige werterhaltung waere ja zwecklos, kaeme ja nur dem staat zugute.
statt das eigene vermoegen zu mehren muesste ich versuchen, ein vermoegen von null zum lebensende anzupeilen. da einen das lebensende aber jederzeit erwischen kann, sollte das vermoegen schon jetzt nicht zu gross werden.
ist mir voellig zuwider, so eine situation, in der sparen keinen sinn mehr hat. vielleicht wuerde ich auswandern. wenn nicht: arbeitszeit reduzieren. pech fuer meinen chef, denn in dem bereich gibts keinen arbeitslosen, den er mal eben einstellen koennte.
bloede situation. eigentlich brauch ich kohle fuers alter. aber wenn ich was zurueckleg, und vorzeitig abnippel waere alles weg... wie soll man das planen... ich kenn mein todesdatum doch nicht.
ich glaub, die loesung hiesse auswandern. soviel wie moeglich mitnehmen, und ansonsten ist halt pech. muesste von null wieder anfangen. das koennte ich aber.
Zitat: |
Mal nebenbei will ich die nicht auf alle gleichermaßen verteilen. Was mir vorschwebt wäre ein Staat der sich größtenteils aus den ererbten Vermögen bzw. deren Weiterverkauf finanziert, dafür soweit wie möglich auf Steuern verzichtet. Vermutlich würde das viele Menschen unterm Strich sogar entlasten (nämlich alle Sozialversicherungs- und Einkommenssteuerpflichtigen, die nichts oder keine nennenswerten Beträge erben werden). |
entsprechend abgesenkte einkommensteuer haette natuerlich was, aber wahrscheinlich waer sie immer noch hoeher als in anderen laendern. und wenn nicht, laeufts darauf hinaus, dass die am besten leben, die am meisten verprassen, waehrend die, die vorsorge betreiben, die gearschten sind. so eine gesellschaft ist nicht die meine -> also raus hier.
gluecklicherweise steht da das grundgesetz gegen und ich brauche sowas nicht zu fuerchten.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1410492) Verfasst am: 28.12.2009, 19:35 Titel: |
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Surata hat folgendes geschrieben: | Danol hat folgendes geschrieben: |
BWL? Wenn Du nach VWL gefragt hättest könnte ich ja sowas wie Sinn darin sehen, aber was hat das alles mit BWL zu tun? |
Das war ein unfairer Seitenhieb, weniger gegen dich, sondern gegen die vielen mir bekannten BWL-Pfeifen. |
wenn er bwl studiert haette, kaeme er nicht auf solchen unsinn.
(das sag ich jetzt mal mutig, ohne sein nebenfach zu kennen )
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1410493) Verfasst am: 28.12.2009, 19:35 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | und wenn nicht, laeufts darauf hinaus, dass die am besten leben, die am meisten verprassen, waehrend die, die vorsorge betreiben, die gearschten sind. |
Es ist anzunehmen, dass eine Gesellschaft, wie sie Danol vorschwebt, eine kollektive Vorsorge bieten würde, die private Anstrengungen unnötig machen würde. Das Drängen auf Privatvorsorge, das heute z.B. in Hinblick auf die Rente an den Tag gelegt wird, ist ja auch weniger Ausdruck einer Notwendigkeit als der Interessen der Versicherungswirtschaft.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1410495) Verfasst am: 28.12.2009, 19:38 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: |
Es ist anzunehmen, dass eine Gesellschaft, wie sie Danol vorschwebt, eine kollektive Vorsorge bieten würde, die private Anstrengungen unnötig machen würde.
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gut moeglich. stinkt alles etwas nach kommunismus. nicht mein ding.
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1410496) Verfasst am: 28.12.2009, 19:41 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: |
Es ist anzunehmen, dass eine Gesellschaft, wie sie Danol vorschwebt, eine kollektive Vorsorge bieten würde, die private Anstrengungen unnötig machen würde.
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gut moeglich. stinkt alles etwas nach kommunismus. nicht mein ding. |
Na, Kommunismus ist das noch nicht. Immerhin existiert ja noch ein Staat, der alles erben darf.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Nikolaus als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 04.12.2009 Beiträge: 769
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(#1410497) Verfasst am: 28.12.2009, 19:42 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | Na, Kommunismus ist das noch nicht. Immerhin existiert ja noch ein Staat, der alles erben darf. |
Wenn im Kommunismus kein Staat mehr existiert, eines existiert sicher immer noch: Meine Familie.
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1410498) Verfasst am: 28.12.2009, 19:44 Titel: |
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Nikolaus hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: | Na, Kommunismus ist das noch nicht. Immerhin existiert ja noch ein Staat, der alles erben darf. |
Wenn im Kommunismus kein Staat mehr existiert, eines existiert sicher immer noch: Meine Familie. |
Ja, da würde ich mir ohnehin keine Sorgen machen. Den real existierenden Kommunismus wird die Menschheit vermutlich nie zu Gesicht bekommen.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Nikolaus als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 04.12.2009 Beiträge: 769
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(#1410499) Verfasst am: 28.12.2009, 19:46 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | Ja, da würde ich mir ohnehin keine Sorgen machen. Den real existierenden Kommunismus wird die Menschheit vermutlich nie zu Gesicht bekommen. |
Da gehe ich konform. Sorge bereitet allerdings eher der real existierende Kapitalismus.
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1410500) Verfasst am: 28.12.2009, 19:47 Titel: |
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Nikolaus hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: | Ja, da würde ich mir ohnehin keine Sorgen machen. Den real existierenden Kommunismus wird die Menschheit vermutlich nie zu Gesicht bekommen. |
Da gehe ich konform. Sorge bereitet allerdings eher der real existierende Kapitalismus. |
Da gehe ich wiederum konform. Sind wir nun Konformisten oder Konfirmanden?
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#1410501) Verfasst am: 28.12.2009, 19:49 Titel: |
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Surata hat folgendes geschrieben: | Edit: Chancengleichheit könnte auch sein, allen 18jährigen zum Geburtstag alle Konten auf 0 zu setzen. Dann hat keiner mehr als der andere (keine 5 Meter vor dem anderen). |
Für genau die fünf Minuten, bis reiche Eltern die nächste Million überweisen und arme sich da nicht leisten können.
Man kann seinen Neid und seine Missgunst sicherlich auch in Form von Steuern ausdrücken - aber wer mehr hat als andere wird das immer auch nutzen können. Wenn ich mehr habe als andere wird davon auch immer mehr bei meinen Erben ankommen als bei jemandem, der nichts hat.
Und wieso es falsch sein sollte, meinen angehörigen was zu schenken - ob ich nun tot bin oder nicht - müsste mir erstmal jemand erklären.
Es ist ungerecht? Tough cookies, niemand hat gesagt, dass das Leben fair wäre.
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Nikolaus als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 04.12.2009 Beiträge: 769
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(#1410503) Verfasst am: 28.12.2009, 19:50 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | Da gehe ich wiederum konform. Sind wir nun Konformisten oder Konfirmanden? |
Ich kann Dir nur antworten, was wir auf jeden Fall nicht sind: Kommensalisten.
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1410505) Verfasst am: 28.12.2009, 19:52 Titel: |
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Surata hat folgendes geschrieben: | Das war ein unfairer Seitenhieb, weniger gegen dich, sondern gegen die vielen mir bekannten BWL-Pfeifen. |
Irgendwie haben BWLer an jeder (mir bekannten) Uni denselben Ruf. Man möchte fast meinen es steckt mehr dahinter
Surata hat folgendes geschrieben: | Es werden dann einfach alle bisherigen Familienunternehmen etc. Aktiengesellschaften und wieder gibts keine Erbschaftssteuer. |
Die Aktien werden nicht vererbt, sondern lösen sich beim Tod in Luft auf? Es ging hier doch um jede Erbschaft, nicht nur die an einem ganzen Unternehmen. Ganz egal wie mans dreht un wendet: Am ende muss ein Unternehmen immer einer natürlichen Person gehören, die wiederum wird irgendwann sterben. Gilt auch für Verkettungen von Unternehmen. (Andernfalls profitiert auch niemand von diesen Unternhemen und das Problem ist gelöst.)
tridi hat folgendes geschrieben: | ganz ab komme ich aber noch nicht von dem gedanken, dass man sich um eigenes vermoegen tendenziell moeglicherweise besser kuemmert. |
Ich kann die Skepsis schon verstehen. Allerdings bilden auch bei einer Genossenschaft als Vermieter die Imobilien die Basis für die geschäftliche Tätigkeit und das Einkommen der Mitarbeiter (denen 'der ganze Laden' ja außerdem gehört), insofern sehe ich da eigentlich keinen Wiederspruch. Jedes Genossenschaftsmitglied 'sollte' ein gewisses Eigeninteresse an einem guten Zustand der Immobilien haben.
Zitat: | langfristige werterhaltung waere ja zwecklos, kaeme ja nur dem staat zugute. |
Naja. Wenn ich mir ein Haus kaufen würde, würde ich schon damit rechnen 40 Jahre drinn zu wohnen, das geht bei mir als langfristig durch. Das Problem tritt wohl vor allem bei älteren Menschen auf. (Wobei ich mich ja, wie gesagt, gerne drauf einlasse das privat genutzter Wohnraum zur weiteren, privaten Nutzung seitens der Erben vererbt werden kann und der entstehende Vorteil durch eine Vermögenssteuer ausgeglichen wird.)
Zitat: | bloede situation. eigentlich brauch ich kohle fuers alter. aber wenn ich was zurueckleg, und vorzeitig abnippel waere alles weg... wie soll man das planen... ich kenn mein todesdatum doch nicht. |
Dann hast Du eine für mich nicht nachvollziehbare Einstellung. Mir wäre die Sicherheit im Alter wichtiger als die Sicherheit dem Staat möglichst keinen Pfennig zu vererben. Vor allem wenn ich schon zu Lebzeiten, z.B. durch niedrigere Steuern, Vorteile aus diesem System ziehen kann.
Zitat: | entsprechend abgesenkte einkommensteuer haette natuerlich was, aber wahrscheinlich waer sie immer noch hoeher als in anderen laendern. |
Bezweifle ich. Ich habe mal eine interessante Grafik gefunden: http://www.bbe-retail-experts.de/servlet/PB/show/1095166_l1/GR_BR_Erbschaften_02.jpg
Demnach würden in den kommenden 12 Jahren also rund 3-350Mrd€, der Bundeshaushalt 2009 beträgt 290Mrd€. 12*290 = 3.480 -> es wäre (evtl. Ausgabensteigerungen+Inflation außen vor gelassen) wahrscheinlich möglich den Bundeshaushalt fast ohne Steuern zu bestreiten. Blieben natürlich noch die Länder- und Kommunalen Haushalte.
Zitat: | gluecklicherweise steht da das grundgesetz gegen und ich brauche sowas nicht zu fuerchten. |
Ach. das GG enthält nicht umsonst Regelungen für seine eigene abschaffung. Mal davon abgesehen bezweifle ich dass es solchen Maßnahmen wirklich im Wege stünde.
tridi hat folgendes geschrieben: | (das sag ich jetzt mal mutig, ohne sein nebenfach zu kennen ) |
Physik. Mal abgesehen davon: Was hat das alles mit BWL zu tun? Wie gesagt, VWL würde ich verstehen - aber BWL?
Zuletzt bearbeitet von Danol am 28.12.2009, 19:55, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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pewe auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 20.01.2008 Beiträge: 3377
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(#1410506) Verfasst am: 28.12.2009, 19:52 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | pewe hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: | ...das bedeutete dann aber die schrittweise Verstaatlichung sämtlichen Eigentums - nicht nur (eigentlich sogar nicht vorrangig) des Eigentums an Produktionsmitteln. Das halte ich wiederum für zu weit gegriffen. |
Kein Vertrauen in die Produktivität gemeinwirtschaftlicher Akteure? |
Du bist anscheinend schon zu lange raus aus der Materie, um den Begriff der Produktivität noch richtig zu verwenden. Merkt man auch an deinen anderen Beiträgen zum Thema. |
Mich hat lediglich gewundert, dass du den Kapitalismus in Bereichen schonen willst. Und ich wollte nur wissen warum? Hat das kapitalistische Wirtschaften auch Vorteile?
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1410508) Verfasst am: 28.12.2009, 19:54 Titel: |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: | Surata hat folgendes geschrieben: | Edit: Chancengleichheit könnte auch sein, allen 18jährigen zum Geburtstag alle Konten auf 0 zu setzen. Dann hat keiner mehr als der andere (keine 5 Meter vor dem anderen). |
Man kann seinen Neid und seine Missgunst sicherlich auch in Form von Steuern ausdrücken |
Unabhängig davon, was man von den einzelnen Gedanken hier halten mag: Es ist ein Denkfehler, das als Neid oder Missgunst aufzufassen. Dass Gesellschaften implodieren können, haben wir schon häufiger gesehen - und die Anwendung progressiver Steuersätze und damit der Versuch, die Einkommens- und Vermögensverteilung innerhalb einer gewissen Spannweite zu halten, kommt nicht von irgendwoher.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1410509) Verfasst am: 28.12.2009, 19:56 Titel: |
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pewe hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: | pewe hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: | ...das bedeutete dann aber die schrittweise Verstaatlichung sämtlichen Eigentums - nicht nur (eigentlich sogar nicht vorrangig) des Eigentums an Produktionsmitteln. Das halte ich wiederum für zu weit gegriffen. |
Kein Vertrauen in die Produktivität gemeinwirtschaftlicher Akteure? |
Du bist anscheinend schon zu lange raus aus der Materie, um den Begriff der Produktivität noch richtig zu verwenden. Merkt man auch an deinen anderen Beiträgen zum Thema. |
Mich hat lediglich gewundert, dass du den Kapitalismus in Bereichen schonen willst. Und ich wollte nur wissen warum? Hat das kapitalistische Wirtschaften auch Vorteile? |
Ich sprach ja nicht von Privatbesitz an Produktionsmitteln sondern vom Privatbesitz an selbstgenutzten Wohneigentum. Ich bin kein Hardcore-Kollektivist. Das hätte dir eigentlich schon auffallen können.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Nikolaus als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 04.12.2009 Beiträge: 769
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(#1410510) Verfasst am: 28.12.2009, 19:59 Titel: |
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pewe hat folgendes geschrieben: | Hat das kapitalistische Wirtschaften auch Vorteile? |
Die schönen Lehren und Ideen lassen sich viel weniger entzaubern, weil ihr permanentes Scheitern durch einen Prädestinationsglauben ebenso entschuldigt wird wie mit der "menschlichen Natur".
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1410511) Verfasst am: 28.12.2009, 20:08 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | Gesamtgesellschaftlich ist das sicher nicht relevant - aber für den einzelnen Hausbesitzer. Obwohl ich eine Ideologie vertrete, die man zurecht als kollektivistisch bezeichnen kann, bin ich hier der Ansicht: So wenig Kollektivismus als zur Erreichung des politischen Ziels nötig. |
Ich denke nicht dass man einen Sozialismus, Syndikalismus oder was auch immer in der Richtung errichten kann wenn man die Akkumulation von Vermögen über Erbschaften zulässt. Wenns nur um ausschließlich privat genutzten Wohnraum geht und der Vermögensbesteuert wird solls mir notfalls auch recht sein.
Zitat: | Welche volkswirtschaftlichen Folgen? Du musst schon konkreter werden, was deine Skepsis angeht. |
Naja, z.B. wären Unternehmen damit einem noch höheren Profitzwang ausgesetzt weil sie die für ihren Besitz zu entrichtenten Vermögenssteuern wieder reinholen müssten, in Hinblick auf die ausländischen Konkurrenz müssten also die Profite steigen. Das und ähnliches in der Richtung ist eben wesentlich komplexer als eine Erbschaft an den Staat, von der ein Unternehmen ja zunächst mal gar nix mitbekommt.
Zitat: | Ich sympathisiere hier sehr mit der Idee einer Obergrenze. Von daher könnten wir uns sicher einigen, wenn du in den sauren Apfel beißt und den Kompromiss eingehst. |
Reden wir darüber weiter wenn die Umsetzung ansteht.
Zitat: | Die Aktuere müssten der Marktlogik entgegengesetzt agieren - und das ist nicht absehbar. |
Unter der Prämisse das es um Geldanlage geht nicht, richtig. Da man aber von sinkenden Preisen für die Aktien ausgehen kann (da mehr Vollumen gehandelt wird) wäre es z.B. denkbar dass sich Belegschaften oder Gewerkschaften in größerem Stil in Unternehmen einkaufen um ihre Interessen durchzusetzen o.ä. Davon abgesehen handeln Menschen nicht immer so rational wie Marktapologeten es gerene hätten.
Hornochse hat folgendes geschrieben: | Es ist anzunehmen, dass eine Gesellschaft, wie sie Danol vorschwebt, eine kollektive Vorsorge bieten würde, die private Anstrengungen unnötig machen würde. Das Drängen auf Privatvorsorge, das heute z.B. in Hinblick auf die Rente an den Tag gelegt wird, ist ja auch weniger Ausdruck einer Notwendigkeit als der Interessen der Versicherungswirtschaft. |
Das mit der kollektiven Vorsorge ist richtig, dennoch finde ich es verständlich wenn man sich auch privat absichern müsste. Das das auf einmal sinnlos ist, nur weil mans nicht weiter vererben kann, leuchtet mir aber nicht ein. Ist wohl wirklich eine Frage der Einstellung.
Rasmus hat folgendes geschrieben: | Es ist ungerecht? Tough cookies, niemand hat gesagt, dass das Leben fair wäre. |
Was ja nicht heißt das es unnötig oder gar falsch wäre, ein bisschen Gerechtigkeit herstellen zu wollen. Oder anders: Das es jetzt nicht so ist heißt nicht dass es auch nicht so werden darf. Das wäre ja der Tod jedes Fortschritts.
Zuletzt bearbeitet von Danol am 28.12.2009, 20:19, insgesamt einmal bearbeitet |
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