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Erbschaftssteuer und Chancengleichheit
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1410513) Verfasst am: 28.12.2009, 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Natürlich existieren die Erbschaften, erben tut dann der Staat zwinkern
Ich halte es für wesentlich humaner den Staat auf diese Weise zu finanzieren.

aber irgendwann gibt es nichts mehr zu erben. warum sollte ich mein ganzes leben lang einen kredit für ein haus abbezahlen, wenn es nach meinem tod eh' der staat bekommt?
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Hornochse
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Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1410515) Verfasst am: 28.12.2009, 20:19    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Ich denke nicht dass man einen Sozialismus, Syndikalismus oder was auch immer in der Richtung errichten kann wenn man die Akkumulation von Vermögen über Erbschaften zulässt. Wenns nur um ausschließlich privat genutzten Wohnraum geht und der Vermögensbesteuert wird solls mir notfalls auch recht sein.


Ich denke ja, wie gesagt, auch an eine Deckelung der Anhäufung von Vermögen.

Danol hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Welche volkswirtschaftlichen Folgen? Du musst schon konkreter werden, was deine Skepsis angeht.


Naja, z.B. wären Unternehmen damit einem noch höheren Profitzwang ausgesetzt weil sie die für ihren Besitz zu entrichtenten Vermögenssteuern wieder reinholen müssten, in Hinblick auf die ausländischen Konkurrenz müssten also die Profite steigen. Das und ähnliches in der Richtung ist eben wesentlich komplexer als eine Erbschaft an den Staat, von der ein Unternehmen ja zunächst mal gar nix mitbekommt.


Ein Unternehmen ist immer darum bemüht, seinen Profit zu maximieren. Es ist ja nicht so, als ließe man sich freiwillig etwas entgehen. Von daher halte ich die Befürchtung, dass es die Lage verschlimmern würde, für unbegründet.

Danol hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die Aktuere müssten der Marktlogik entgegengesetzt agieren - und das ist nicht absehbar.


Unter der Prämisse das es um Geldanlage geht nicht, richtig. Da man aber von sinkenden Preisen für die Aktien ausgehen kann (da mehr Vollumen gehandelt wird) wäre es z.B. denkbar dass sich Belegschaften oder Gewerkschaften in größerem Stil in Unternehmen einkaufen um ihre Interessen durchzusetzen o.ä. Davon abgesehen handeln Menschen nicht immer so rational wie Marktapologeten es gerene hätten.


Ja, das mag ja richtig sein. Aber diejenigen, die Aktiengesellschaften leiten, verstehen aus gutem Grund ihr Handwerk und sind nun i.d.R. nicht gerade sozialromantisch aufgelegt. Ebensowenig wie die Mehrheit der Aktionäre es wäre. Dafür würde ich meine Hand ins Feuer legen.
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- Niklas Luhmann -
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Nikolaus
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Anmeldungsdatum: 04.12.2009
Beiträge: 769

Beitrag(#1410517) Verfasst am: 28.12.2009, 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
warum sollte ich mein ganzes leben lang einen kredit für ein haus abbezahlen, wenn es nach meinem tod eh' der staat bekommt?


Im Staat hasst man das, was man individuell zu lieben meint: Die Familie.
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Hornochse
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Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1410518) Verfasst am: 28.12.2009, 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

Nikolaus hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
warum sollte ich mein ganzes leben lang einen kredit für ein haus abbezahlen, wenn es nach meinem tod eh' der staat bekommt?


Im Staat hasst man das, was man individuell zu lieben meint: Die Familie.


Na, jetzt aber mal nicht in die Antike zurückfallen.
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- Niklas Luhmann -
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Nikolaus
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Anmeldungsdatum: 04.12.2009
Beiträge: 769

Beitrag(#1410519) Verfasst am: 28.12.2009, 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Nikolaus hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
warum sollte ich mein ganzes leben lang einen kredit für ein haus abbezahlen, wenn es nach meinem tod eh' der staat bekommt?


Im Staat hasst man das, was man individuell zu lieben meint: Die Familie.


Na, jetzt aber mal nicht in die Antike zurückfallen.


Auch Singles haben Eltern. Und warum sollte sich Misterfritz Gedanken machen über den Verbleib seines Hauses in der Hand des Staates, wenn nicht wegen real existierender oder potentieller Familie?
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1410520) Verfasst am: 28.12.2009, 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

Nikolaus hat folgendes geschrieben:
Auch Singles haben Eltern. Und warum sollte sich Misterfritz Gedanken machen über den Verbleib seines Hauses in der Hand des Staates, wenn nicht wegen real existierender oder potentieller Familie?


Verstehe ich nicht. Ich hatte dich so verstanden, dass der Staat für dich als Familie konzipiert werden kann.
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- Niklas Luhmann -
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1410521) Verfasst am: 28.12.2009, 20:27    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
aber irgendwann gibt es nichts mehr zu erben. warum sollte ich mein ganzes leben lang einen kredit für ein haus abbezahlen, wenn es nach meinem tod eh' der staat bekommt?


Na dann lässt Dus eben sein und mietest ein Haus oder eine Wohnung. Davon geht weder die Welt noch die Volkswirtschaft unter.
Das Eigentum an Produktionsmitteln, zumindest an denen die Profitabel genug sind um sie dem Staat abzukaufen, würde sich nach wie vor jede Generation weiter vererben. Wenns nichts mehr zu erben gäbe käme das der Abschaffung des Privateigentums an Produktionsmitteln gleich - gut, das will ich sowieso, schreckt mich daher nicht wirklich.

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Ich denke ja, wie gesagt, auch an eine Deckelung der Anhäufung von Vermögen.


Wäre auch eine gute Sache, wahrscheinlich aber noch schwerer umzusetzen. (Was tun wenn jemand z.B. durch ein gutes Geschäft deutlich über dieser Grenze ist? Alles enteignen? Langsam wegbesteuern? Was tun gegen Strohmänner?)

Zitat:
Von daher halte ich die Befürchtung, dass es die Lage verschlimmern würde, für unbegründet.


Möglich dass Du recht hast, ich vermute aber trotzdem dass sich da noch einiges verschlimmern würde. Noch gibt es ja Sozialleistungen die dem Profit geopfert werden können, das würde dann umso stärker betrieben werden.

Zitat:
Aber diejenigen, die Aktiengesellschaften leiten, verstehen aus gutem Grund ihr Handwerk und sind nun i.d.R. nicht gerade sozialromantisch aufgelegt. Ebensowenig wie die Mehrheit der Aktionäre es wäre. Dafür würde ich meine Hand ins Feuer legen.


Dadrumm möchte ich nicht wetten, das hängt sicher auch vom Einzelfall ab. Ob sich diejenigen, die die AGs jetzt leiten, dann noch halten können weiß ich auch nicht. Ist mir auch zu unsicher zum mutmaßen.
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Nikolaus
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Anmeldungsdatum: 04.12.2009
Beiträge: 769

Beitrag(#1410522) Verfasst am: 28.12.2009, 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Verstehe ich nicht. Ich hatte dich so verstanden, dass der Staat für dich als Familie konzipiert werden kann.


Ich habe es so gelernt, dass die Familie die Keimzelle des Staates ist. Die Familien untereinander können sich eben nur auf eine übergeordnete Gewalt als vergesellschaftendes Mittel einigen.
Was der "menschlichen Natur" geschuldet ist.
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Hornochse
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Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1410523) Verfasst am: 28.12.2009, 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Ich denke ja, wie gesagt, auch an eine Deckelung der Anhäufung von Vermögen.


Wäre auch eine gute Sache, wahrscheinlich aber noch schwerer umzusetzen. (Was tun wenn jemand z.B. durch ein gutes Geschäft deutlich über dieser Grenze ist? Alles enteignen? Langsam wegbesteuern? Was tun gegen Strohmänner?)


Sicher wäre das nicht einfach - und keine Norm ist perfekt. Aber machbar ist vieles. Wir schaffen es ja mittlerweile bereits, Bananen zu normieren.

Danol hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Von daher halte ich die Befürchtung, dass es die Lage verschlimmern würde, für unbegründet.


Möglich dass Du recht hast, ich vermute aber trotzdem dass sich da noch einiges verschlimmern würde. Noch gibt es ja Sozialleistungen die dem Profit geopfert werden können, das würde dann umso stärker betrieben werden.


Sozialleistungen werden ja nicht von Unternehmen geleistet und stellen für diese von daher keinen Kostenfaktor da, den sie minimieren könnten.
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- Niklas Luhmann -
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Hornochse
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Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
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Beitrag(#1410524) Verfasst am: 28.12.2009, 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

Nikolaus hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Verstehe ich nicht. Ich hatte dich so verstanden, dass der Staat für dich als Familie konzipiert werden kann.


Ich habe es so gelernt, dass die Familie die Keimzelle des Staates ist. Die Familien untereinander können sich eben nur auf eine übergeordnete Gewalt als vergesellschaftendes Mittel einigen.
Was der "menschlichen Natur" geschuldet ist.


Lachen
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- Niklas Luhmann -
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Nikolaus
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Anmeldungsdatum: 04.12.2009
Beiträge: 769

Beitrag(#1410525) Verfasst am: 28.12.2009, 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Ich hatte dich so verstanden, dass der Staat für dich als Familie konzipiert werden kann.


Das maximalste an Konzeption für einen Staat ist die Gewährleistung der Chancengleichheit zwischen den Keimzellen in ihrem Wettbewerb um Vorherrschaft. Deren Gewalt aber eben der Absolutheit des Staates unterworfen ist, was eine gewisse Sicherheit der Familie gegenüber anderen Familien gewährleistet.

Was nichts daran ändert, dass viele Familien sich von wenigen Familien gefickt fühlen.


Zuletzt bearbeitet von Nikolaus am 28.12.2009, 20:38, insgesamt einmal bearbeitet
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1410526) Verfasst am: 28.12.2009, 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Sicher wäre das nicht einfach - und keine Norm ist perfekt. Aber machbar ist vieles. Wir schaffen es ja mittlerweile bereits, Bananen zu normieren.


Das juckt die Bananen nur nicht.

Zitat:
Sozialleistungen werden ja nicht von Unternehmen geleistet und stellen für diese von daher keinen Kostenfaktor da, den sie minimieren könnten.


Weil die kürzungen dieser Leistungen in der Vergangenheit ja gar nicht durch den Einfluss der Unternehmen und Unternmehmer auf die Politik zurückzuführen sind. Profite waren jedenfalls, um ein paar Ecken, eines der wichtigsten Argumente dafür. Mal davon abgesehen gibts mancherorts immernoch betriebliche Altersvorsorge, betriebliche Krankenkassen und einige andere Annehmlichkeiten die dann wohl wegfielen; letztlich ist meine Befürchtung eben dass sich dann alles auf das gesetzlich vorgeschriebene Minimum zubewegt. Außer natürlich man weitet die Arbeitnehmermitbestimmung radikal aus ...
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Nikolaus
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Anmeldungsdatum: 04.12.2009
Beiträge: 769

Beitrag(#1410527) Verfasst am: 28.12.2009, 20:39    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Außer natürlich man weitet die Arbeitnehmermitbestimmung radikal aus ...


Aber nicht über den Rahmen der Arbeitnehmerschaft hinaus.
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Hornochse
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Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1410528) Verfasst am: 28.12.2009, 20:40    Titel: Antworten mit Zitat

Nikolaus hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Ich hatte dich so verstanden, dass der Staat für dich als Familie konzipiert werden kann.


Das maximalste an Konzeption für einen Staat ist die Gewährleistung der Chancengleichheit zwischen den Keimzellen in ihrem Wettbewerb um Vorherrschaft. Deren Gewalt aber eben der Absolutheit des Staates unterworfen ist, was eine gewisse Sicherheit der Familie gegenüber anderen Familien gewährleistet.

Was nichts daran ändert, dass viele Familien sich von wenigen Familien gefickt fühlen.


Nja, wenn du die Familie als Keimzelle weglässt, kann ich im Grunde zustimmen. Die Institutionen des Staates sind für mich nicht mehr als eine notwendige Voraussetzung zur Aufrechterhaltung einer gesellschaftlichen Ordnung im weiteren Sinne, wozu auch die Möglichkeit zur Anwendung redistributiver Maßnahmen zählt.
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- Niklas Luhmann -
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1410529) Verfasst am: 28.12.2009, 20:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:

Sozialleistungen werden ja nicht von Unternehmen geleistet und stellen für diese von daher keinen Kostenfaktor da, den sie minimieren könnten.

Zahlt der Arbeitgeber nicht die Hälfte der Sozialabgaben?
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1410530) Verfasst am: 28.12.2009, 20:42    Titel: Antworten mit Zitat

Nikolaus hat folgendes geschrieben:
Aber nicht über den Rahmen der Arbeitnehmerschaft hinaus.


Es geht um die betriebsinternen Mitbestimmungsrechte der Arbeitnehmer, wie sollten die über die Arbeitnehmerschaft hinaus ausgedehnt werden?
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Hornochse
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Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1410531) Verfasst am: 28.12.2009, 20:43    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Sicher wäre das nicht einfach - und keine Norm ist perfekt. Aber machbar ist vieles. Wir schaffen es ja mittlerweile bereits, Bananen zu normieren.


Das juckt die Bananen nur nicht.


Jucken wäre auch nicht tragisch.

Danol hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Sozialleistungen werden ja nicht von Unternehmen geleistet und stellen für diese von daher keinen Kostenfaktor da, den sie minimieren könnten.


Weil die kürzungen dieser Leistungen in der Vergangenheit ja gar nicht durch den Einfluss der Unternehmen und Unternmehmer auf die Politik zurückzuführen sind. Profite waren jedenfalls, um ein paar Ecken, eines der wichtigsten Argumente dafür.


Wenn du von einer Regierung ausgehst, die die hier diskutierten Maßnahmen ergreifen würde, dann mache ich mir keine Sorgen in Hinblick auf Lobbyismus oder die Unterwerfung der Politik unter die Marktlogik.
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Hornochse
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Anmeldungsdatum: 22.07.2007
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Beitrag(#1410532) Verfasst am: 28.12.2009, 20:44    Titel: Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:

Sozialleistungen werden ja nicht von Unternehmen geleistet und stellen für diese von daher keinen Kostenfaktor da, den sie minimieren könnten.

Zahlt der Arbeitgeber nicht die Hälfte der Sozialabgaben?


Ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Er verteilt sie nicht und ist dazu gezwungen, einen gewissen Beitrag zu leisten, dessen Höhe seiner Einflussnahme entzogen ist.
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Nikolaus
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Anmeldungsdatum: 04.12.2009
Beiträge: 769

Beitrag(#1410534) Verfasst am: 28.12.2009, 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Die Institutionen des Staates sind für mich nicht mehr als eine notwendige Voraussetzung zur Aufrechterhaltung einer gesellschaftlichen Ordnung im weiteren Sinne, wozu auch die Möglichkeit zur Anwendung redistributiver Maßnahmen zählt.


Erklärung "redistributive Maßnahmen": Umverteilung von Ressourcen, von im Wettbewerb erzielten Vorteilen, um der physischen Vernichtung (bspw. dem Aushungern), entgegenzuwirken. Das ist der Schutz, den wir uns vom Staat erwarten. Umso mehr, je mehr wir vom Verhungern bedroht sind, umso weniger, als wir für die Verlierer blechen müssen.
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1410535) Verfasst am: 28.12.2009, 20:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Wenn du von einer Regierung ausgehst, die die hier diskutierten Maßnahmen ergreifen würde, dann mache ich mir keine Sorgen in Hinblick auf Lobbyismus oder die Unterwerfung der Politik unter die Marktlogik.


Vermögenssteuern? Die gab es doch bis 1997 sogar schon. Selbst die USA haben m.W. eine Vermögenssteuer, viel stärker kann man die Politik der Marktlogig gar nicht unterwerfen, zumindest in vielen Bereichen. Du scheinst mir zu optimistisch.
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Hornochse
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Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1410536) Verfasst am: 28.12.2009, 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Wenn du von einer Regierung ausgehst, die die hier diskutierten Maßnahmen ergreifen würde, dann mache ich mir keine Sorgen in Hinblick auf Lobbyismus oder die Unterwerfung der Politik unter die Marktlogik.


Vermögenssteuern? Die gab es doch bis 1997 sogar schon. Selbst die USA haben m.W. eine Vermögenssteuer, viel stärker kann man die Politik der Marktlogig gar nicht unterwerfen, zumindest in vielen Bereichen. Du scheinst mir zu optimistisch.


Wir sprechen hier über eine hypothetische Regierung, die die im Thread benannten Maßnahmen durchsetzen würde. Ich sage ja nicht, dass die Sache mit einem Fax an Brüderle in Gang kommt.
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- Niklas Luhmann -
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1410540) Verfasst am: 28.12.2009, 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Wir sprechen hier über eine hypothetische Regierung, die die im Thread benannten Maßnahmen durchsetzen würde. Ich sage ja nicht, dass die Sache mit einem Fax an Brüderle in Gang kommt.


Gut, bei einer Regierung die alle hier diskutierten Maßnahmen umsetzt stimme ich dir zu. Vorhin kam es mir so vor als wäre die Einführung einer Vermögenssteuer d.M.n. eine Alternative und keine Erweiterung zu den anderen Maßnahmen.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1410556) Verfasst am: 28.12.2009, 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:

Zitat:
langfristige werterhaltung waere ja zwecklos, kaeme ja nur dem staat zugute.


Naja. Wenn ich mir ein Haus kaufen würde, würde ich schon damit rechnen 40 Jahre drinn zu wohnen, das geht bei mir als langfristig durch.

spaetestens mit 73 jahren solltest du das haus dann aber verscheuern und das geld verprassen. da kannste dann noch n paar jahre gut leben und vom verkaufserloes locker die miete zahlen.

(zur frage der langfristigkeit uebrigens: ich will das familienvermoegen erhalten. erbpachtrechte zu kaufen kommt fuer mich schon deshalb nicht in frage, weil ich es fuer ziemlich unklar halte, was am ende der erbpachtdauer passieren wird. ich denke also tatsaechlich langfristiger als du.)

Zitat:

Zitat:
bloede situation. eigentlich brauch ich kohle fuers alter. aber wenn ich was zurueckleg, und vorzeitig abnippel waere alles weg... wie soll man das planen... ich kenn mein todesdatum doch nicht.


Dann hast Du eine für mich nicht nachvollziehbare Einstellung. Mir wäre die Sicherheit im Alter wichtiger als die Sicherheit dem Staat möglichst keinen Pfennig zu vererben.

ich bin gewohnt, ziemlich erwartungswertorientiert zu denken. ich leg kein geld zurueck, damit mit einer w-keit von 25% ich das mit 86 jahren ausgeben kann und mit w-keit 75% der staat das geld kriegt. finde ich einfach unwirtschaftlich fuer mich. dann kann ichs besser jetzt ausgeben.

es ist einfach so: je mehr der staat davon im mittel bekommt, desto weniger hab ich davon, und umso weniger lohnt es sich. deshalb das minimieren des staatsanteils.

aber: fuer das problem habe ich inzwischen ne loesung gefunden: lebenslaengliche renten kaufen. also vermoegen in lebenslaengliche renten verwandeln. wenn ich kurz leb, ist das zwar ein schlechtes geschaeft, wenn ich lang leb, dafuer ein gutes, im mittel krieg ich das raus, was ich reinsteck. restwert zum zeitpunkt des todes ist desfinitionsgemaess null, d.h. der staat kriegt von mir gar nichts. das loest das altersversorgungsproblem optimal, schade nur, dass man dann alles verprassen muss (denn von der monatlich ausgezahlten rente was zu behalten, hat ja keinen sinn) und seinen kindern nichts davon geben kann.

Zitat:

Vor allem wenn ich schon zu Lebzeiten, z.B. durch niedrigere Steuern, Vorteile aus diesem System ziehen kann.

Zitat:
entsprechend abgesenkte einkommensteuer haette natuerlich was, aber wahrscheinlich waer sie immer noch hoeher als in anderen laendern.


Bezweifle ich. Ich habe mal eine interessante Grafik gefunden: http://www.bbe-retail-experts.de/servlet/PB/show/1095166_l1/GR_BR_Erbschaften_02.jpg
Demnach würden in den kommenden 12 Jahren also rund 3-350Mrd€, der Bundeshaushalt 2009 beträgt 290Mrd€. 12*290 = 3.480 -> es wäre (evtl. Ausgabensteigerungen+Inflation außen vor gelassen) wahrscheinlich möglich den Bundeshaushalt fast ohne Steuern zu bestreiten. Blieben natürlich noch die Länder- und Kommunalen Haushalte.

nette idee deinerseits. das kann eine generation gutgehen, entspraeche der kompletten enteignung des vermoegens einer generation, hat dann aber den haken, dass danach keiner mehr vermoegen hat.

scheitert aber auch aus ganz anderen gruenden. die leute werden das geld ja nicht freiwillig dem staat geben. sie werden also so verfahren wie oben von mir beschrieben. und dann erbt der staat: gar nix.

wird also nix mit der einkommensteuersenkung.

Zitat:

Zitat:
gluecklicherweise steht da das grundgesetz gegen und ich brauche sowas nicht zu fuerchten.


Ach. das GG enthält nicht umsonst Regelungen für seine eigene abschaffung. Mal davon abgesehen bezweifle ich dass es solchen Maßnahmen wirklich im Wege stünde.

die grundrechte werden so schnell nicht abgeschafft. auch nicht art. 14 (1) GG. solltest du ggf. mal lesen, wenn die erwaehnung des erbrechts dort dir nicht praesent ist Smilie

Zitat:

tridi hat folgendes geschrieben:
(das sag ich jetzt mal mutig, ohne sein nebenfach zu kennen Smilie )


Physik. Mal abgesehen davon: Was hat das alles mit BWL zu tun? Wie gesagt, VWL würde ich verstehen - aber BWL?

wuerdest du BWL studieren, so wuerdest du anders denken.

hat vielleicht was mit der einstellung zu tun.

mal ueberspitzt und nur nach meiner vermutung: im wesentlichen wird der vwl-er aehnlich denken, aber er wird deinen vorschlag pruefen (so wie er auch anderes hanebuechene zeug zu pruefen gewohnt ist), bevor er ihn dann verwirft. der bwl-er wird dir dagegen gleich nen vogel zeigen Smilie
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Misterfritz
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Beitrag(#1410569) Verfasst am: 28.12.2009, 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
nette idee deinerseits. das kann eine generation gutgehen, entspraeche der kompletten enteignung des vermoegens einer generation, hat dann aber den haken, dass danach keiner mehr vermoegen hat.

scheitert aber auch aus ganz anderen gruenden. die leute werden das geld ja nicht freiwillig dem staat geben. sie werden also so verfahren wie oben von mir beschrieben. und dann erbt der staat: gar nix.

mein reden, die idee wird schlicht scheitern, weil keiner mehr werte schaffen wird, die er im todesfall an den staat abtreten darf. und das ist sogar relativ unabhängig davon, ob ich eine familie/kinder habe, denen ich was hinterlassen kann. ich könnte mein vermögen ja auch z.b. greenpeace, dem örtlichen tierschutzverein, etc. pp. hinterlassen.
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Danol
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Beitrag(#1410571) Verfasst am: 28.12.2009, 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
aber: fuer das problem habe ich inzwischen ne loesung gefunden: lebenslaengliche renten kaufen. also vermoegen in lebenslaengliche renten verwandeln. wenn ich kurz leb, ist das zwar ein schlechtes geschaeft, wenn ich lang leb, dafuer ein gutes, im mittel krieg ich das raus, was ich reinsteck. restwert zum zeitpunkt des todes ist desfinitionsgemaess null, d.h. der staat kriegt von mir gar nichts. das loest das altersversorgungsproblem optimal, schade nur, dass man dann alles verprassen muss (denn von der monatlich ausgezahlten rente was zu behalten, hat ja keinen sinn) und seinen kindern nichts davon geben kann.


Na, is doch klasse. Du hast eine Lösung und ich habe gar kein Problem zwinkern

Zitat:
nette idee deinerseits. das kann eine generation gutgehen, entspraeche der kompletten enteignung des vermoegens einer generation, hat dann aber den haken, dass danach keiner mehr vermoegen hat.


Wieso? Wertschöpfung, die sich als Vermögen niederschlagen würde, wäre ja nicht plötzlich weg. Die möglichkeiten sich ein Vermögen zu erarbeiten wären die gleichen wie derzeit.

Zitat:
scheitert aber auch aus ganz anderen gruenden. die leute werden das geld ja nicht freiwillig dem staat geben. sie werden also so verfahren wie oben von mir beschrieben. und dann erbt der staat: gar nix.


Da wird man notfalls Lösungen finden können, zum einen kann man nicht alle Wersachen außer Landes schaffen, außerdem kann man da mithilfe einer Kapitalausfuhrsteuer gegenhalten.

Zitat:
die grundrechte werden so schnell nicht abgeschafft. auch nicht art. 14 (1) GG. solltest du ggf. mal lesen, wenn die erwaehnung des erbrechts dort dir nicht praesent ist


Sicher ist das derzeit so. Nur enthält das GG, wie schon gesagt, die Anleitung zu seiner Abschaffung: Artikel 146. Damit ließen sich auch unselige Regelungen wie dieses Eigentumsrecht beseitigen.

Zitat:
mal ueberspitzt und nur nach meiner vermutung: im wesentlichen wird der vwl-er aehnlich denken, aber er wird deinen vorschlag pruefen (so wie er auch anderes hanebuechene zeug zu pruefen gewohnt ist), bevor er ihn dann verwirft. der bwl-er wird dir dagegen gleich nen vogel zeigen


Ich kenne genug BWLer und habe mich auch selber genug mit dem Stoff auseinandergesetzt um zu bezweifeln dass das, was da getrieben wird, noch wissenschaftlich ist, insofern spreche ich denen die Kompetenz dazu ab. Bei der VWL hab ich auch nicht den eindruck dass da Ideologiefrei gearbeitet wird. Schon allein das die meisten dort aktiven Institute von Personen oder Gruppierungen mit einschlägigen Interessen finanziert werden macht mir das alles verdächtig.
Was sollte ein VWLer denn eigentlich inhaltlich einwenden? Bei der Unsicherheit, mit der deren Modelle behaftet sind, bezweifle ich dass da mehr als ein paar diffuse Ängste bei rauskommen.

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
mein reden, die idee wird schlicht scheitern, weil keiner mehr werte schaffen wird, die er im todesfall an den staat abtreten darf. und das ist sogar relativ unabhängig davon, ob ich eine familie/kinder habe, denen ich was hinterlassen kann. ich könnte mein vermögen ja auch z.b. greenpeace, dem örtlichen tierschutzverein, etc. pp. hinterlassen.


Und Du schaffst nur deshalb Werte weil Du sie mal vererben kannst? Sowas wie der eigene Lebensstandard spielt keine Rolle?
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Misterfritz
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Beitrag(#1410579) Verfasst am: 28.12.2009, 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
mein reden, die idee wird schlicht scheitern, weil keiner mehr werte schaffen wird, die er im todesfall an den staat abtreten darf. und das ist sogar relativ unabhängig davon, ob ich eine familie/kinder habe, denen ich was hinterlassen kann. ich könnte mein vermögen ja auch z.b. greenpeace, dem örtlichen tierschutzverein, etc. pp. hinterlassen.


Und Du schaffst nur deshalb Werte weil Du sie mal vererben kannst? Sowas wie der eigene Lebensstandard spielt keine Rolle?

das kann ich mir dann auch mieten. hat den vorteil, dass ich selber für den erhalt nicht sorgen brauche, nur miete zahlen.
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Danol
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Beitrag(#1410587) Verfasst am: 28.12.2009, 22:50    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
das kann ich mir dann auch mieten. hat den vorteil, dass ich selber für den erhalt nicht sorgen brauche, nur miete zahlen.


Ja und? Wo ist jetzt das Problem? Das Geld, das Du fürs Haus nicht ausgegeben hast, wird dann schließlich nur in anderer Form vererbt, meinetwegen als Gemälde oder als Firmenanteil oder als Sportwagen oder was weiß ich. Ich bezweifle dass irgendjemand deswegen wirklich weniger arbeiten und somit erwirtschaften würde, denn das würde bedeuten dass er seinen Lebensstandard dauerhaft senken müsste - nur um dem Staat nichts zu vererben. Dass viele das als lohnend empfinden bezweifle ich einfach mal. Arbeiten tun die meisten auch in einem Alter in dem Fragen rund um ihr Vermächtnis noch gar nicht akut sind.
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Misterfritz
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Beitrag(#1410588) Verfasst am: 28.12.2009, 22:52    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
das kann ich mir dann auch mieten. hat den vorteil, dass ich selber für den erhalt nicht sorgen brauche, nur miete zahlen.


Ja und? Wo ist jetzt das Problem? Das Geld, das Du fürs Haus nicht ausgegeben hast, wird dann schließlich nur in anderer Form vererbt, meinetwegen als Gemälde oder als Firmenanteil oder als Sportwagen oder was weiß ich. Ich bezweifle dass irgendjemand deswegen wirklich weniger arbeiten und somit erwirtschaften würde, denn das würde bedeuten dass er seinen Lebensstandard dauerhaft senken müsste - nur um dem Staat nichts zu vererben. Dass viele das als lohnend empfinden bezweifle ich einfach mal. Arbeiten tun die meisten auch in einem Alter in dem Fragen rund um ihr Vermächtnis noch gar nicht akut sind.

sorry,
wenn ich alles miete, gibt es nichts zu erben...
und es geht ja nicht darum, ob jemand weniger arbeiten würde, sondern, ob man das geld in wertvollem, vererbbarem anlegt oder eben alles nur mietet oder least.
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Danol
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Beitrag(#1410590) Verfasst am: 28.12.2009, 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
sorry,
wenn ich alles miete, gibt es nichts zu erben...
und es geht ja nicht darum, ob jemand weniger arbeiten würde, sondern, ob man das geld in wertvollem, vererbbarem anlegt oder eben alles nur mietet oder least.


Einerseits ist das natürlich richtig, andererseits ist das Geld ja nicht weg. Entweder investiertst Dus also irgendwo (erzeugst Umsatzsteuer, Gewinnsteuer, Vermögenssteuer und ähnliches) oder Du least eben alles, dann zahlt der von dem Du least entsprechend Steuern. Es ist nur eine Frage der einzelnen Steuersätze, daraus ein Nullsummenspiel zu machen. Ich will ja nicht Steuern komplett abschaffen, sondern nur die Steuern auf das durch Arbeit erwirtschaftete Einkommen von natürlichen Personen.
Mal davon abgesehen: Wieviel Anteil machen Immobilien am gesamten Erbvolumen eigentlich aus? Soweit ich weiß ist der Anteil von Geldguthaben, Firmenanteilen, Kunstgegenständen und dem ganzen Rest einiges höher, so dass ich keinen Sinn darin sehe auf diesem Anteil derartig herumzureiten.
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Skeptiker
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Beitrag(#1410592) Verfasst am: 28.12.2009, 23:03    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:


Zitat:
die anderen Dinge wie Firmen, Fabriken etc. gehen in Staatsbesitz über, die dann nicht verkauft werden können, sondern nur geleast (bis zum Tod des "Käufers")


Quatsch. Die Rechtsfähigkeit eines Individuums (und damit auch seine Eigentumsrechte an einer beliebigen Sache) enden auch heute schon mit dem Tod. Das einzige, was sich ändern würde, ist die Frage was mit dem ehemaligen Eigentum dieses Individuums nach seinem Tod passiert.


Natürlich hast du Recht mit der Rechtsfähigkeit.

Viele wenn nicht die meisten der modernen Unternehmen gehören aber keiner Privatperson, sondern Aktionären. Was wäre mit denen?

Es werden dann einfach alle bisherigen Familienunternehmen etc. Aktiengesellschaften und wieder gibts keine Erbschaftssteuer.


Aber auch keine Erbschaft für die Nachkommenschaft.

Sobald es aber eine Erbschaft gibt, sollte sie zu 100% besteuert werden, da bin ich mit unserem Physiker-Kollegen sogar einig. Davon abgesehen werden auch Aktiengewinne versteuert.

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