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Namronia 1500+ mal Qualität!
Anmeldungsdatum: 23.01.2008 Beiträge: 1687
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(#1411996) Verfasst am: 02.01.2010, 10:50 Titel: Wieso konnte sich Sex "durchsetzen"? |
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wieso konnte sich eine fortpflanzungsform, bei der man 2 lebewesen braucht, durchsetzen?
sind lebewesen, die sich selbst ohne hilfe anderer reproduzieren können, nicht viel "erfolgreicher"?
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Toasti allseitig mit Möbiusbutter bestrichen
Anmeldungsdatum: 15.05.2006 Beiträge: 1026
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(#1411997) Verfasst am: 02.01.2010, 10:57 Titel: |
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weil für mehr als 2 in der Regel kein Platz im Bett ist
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logikus registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2009 Beiträge: 382
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(#1411999) Verfasst am: 02.01.2010, 11:08 Titel: |
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Was ist mit der genetischen Vielfalt? Ist ja nur so möglich.
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Namronia 1500+ mal Qualität!
Anmeldungsdatum: 23.01.2008 Beiträge: 1687
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(#1412000) Verfasst am: 02.01.2010, 11:10 Titel: |
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logikus hat folgendes geschrieben: | Was ist mit der genetischen Vielfalt? Ist ja nur so möglich. |
das ist der natur doch relativ egal, oder? wenn sich einer tausend mal fortpflanzen kann, aber alles nur "klone" sind, müsste er doch trotzdem besser überleben als jemand, der nur ein kind hat.
könnte man die genetische vielfalt nicht auch mit "gewollen mutationen" erreichen, oder irgendwie anders?
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alae auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.03.2006 Beiträge: 7039
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logikus registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2009 Beiträge: 382
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(#1412003) Verfasst am: 02.01.2010, 11:17 Titel: |
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Namronia hat folgendes geschrieben: | logikus hat folgendes geschrieben: | Was ist mit der genetischen Vielfalt? Ist ja nur so möglich. |
das ist der natur doch relativ egal, oder? |
Haha - sorry. Ne, das ist doch grade die Natur, die beabsichtigt, das genetisches Material so wild wie möglich durcheinandergewürfelt wird. Damit dadurch evtl. unabhängigere Lebensformen entstünden, die sich besser anpassen, besser überleben können.
Namronia hat folgendes geschrieben: |
könnte man die genetische vielfalt nicht auch mit "gewollen mutationen" erreichen, oder irgendwie anders? |
Ich bin mir sicher, wenn wir heutzutage in der Lage dazu wären, würden wir das auch tun. Musst ja nur mal schauen, wie wild manche Menschen drauf sind, sich und ihren Körper mit allen Mittel zu optimieren. (beispiel Schönheitsoperationen) Nur können wir das bisher nur sehr begrenzt. Aber sobald wir Menschen unseren Körper nach belieben verändern könnten, würden wir das sofort tun, keine Frage. Dann wäre es auch ausreichend, Klone herzustellen, allerdings wäre dann die Unsterblichkeit eher das Ziel, da stehen sogar die Klone nur im Weg.
Zuletzt bearbeitet von logikus am 02.01.2010, 11:18, insgesamt einmal bearbeitet |
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1412004) Verfasst am: 02.01.2010, 11:18 Titel: |
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Namronia hat folgendes geschrieben: | logikus hat folgendes geschrieben: | Was ist mit der genetischen Vielfalt? Ist ja nur so möglich. |
das ist der natur doch relativ egal, oder? wenn sich einer tausend mal fortpflanzen kann, aber alles nur "klone" sind, müsste er doch trotzdem besser überleben als jemand, der nur ein kind hat.
könnte man die genetische vielfalt nicht auch mit "gewollen mutationen" erreichen, oder irgendwie anders? |
Beim Sex mischen sich ja auch Gene, die sich bereits ein Stück weit bewährt haben und nicht bloß durch Mutationen auf gut Glück von den bestehenden Genen abweichen.
Genetische Variation in bestimmten Grenzen erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Art, gegenüber verschiedenen Stressoren zu überleben. Das ist also etwas anderes als Züchtung eines stromlinienförmigen Modells oder so.
Skeptiker
_________________ °
K.I.Z - Frieden
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26448
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1412008) Verfasst am: 02.01.2010, 11:40 Titel: |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ......
Genetische Variation in bestimmten Grenzen erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Art, gegenüber verschiedenen Stressoren zu überleben. Das ist also etwas anderes als Züchtung eines stromlinienförmigen Modells oder so....... |
Stressfaktoren wirken auf das Individuum - die Möglichkeit damit fertig zu werden sind phaenotypisch bzw. genetisch mit der Möglichkeit der Expressoin vorhanden oder nicht. Da nutzt eine theoretisch vorhandene, d.h. dem einzelnen Individuum konkret in der Situation nicht zur Verfügung stehende "genetische Vielfalt" nichts.
Die genetische Vielfalt wirkt auf der Ebene des Pools bei den sich in der Abfolge der Generationen ändernden Lebensbedingungen: Stabile Lebensbedingungen über Jahrtausende sind die Ausnahme in der Geschichte des Lebens. Die genetische Vielfalt erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass beim gerade geschehenden oder kommenden Wandel der Lebensbedingungen bereits einige vorangepasste Individuen dabei sind und erhöht so die Wahrscheinlichkeit des Überlebens dieses Pools.
Sex zwischen zwei Partnern erhöht nicht nur die Vielfalt, sondern ermöglicht darüber hinaus die Kombination unabhängig entstandener Vielfalt und damit das Tempo der Verbreitung der gerade "benötigten" Gene.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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logikus registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2009 Beiträge: 382
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(#1412011) Verfasst am: 02.01.2010, 11:53 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: |
Die genetische Vielfalt erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass beim gerade geschehenden oder kommenden Wandel der Lebensbedingungen bereits einige vorangepasste Individuen dabei sind und erhöht so die Wahrscheinlichkeit des Überlebens dieses Pools. |
Genau, aber was ist, wenn sich das Überbevölkerungsproblem weiter fortsetzt, demzufolge in den Industriestaaten immer mehr Familienplanung und Geburtenkontrolle herrschen, immer strengere Verhütung, demzufolge wiederum weitergehende Entfernung zwischen Frau und Mann, da es eine immer weitergehende Degeneration des Sexualtriebs gibt, was dazu führen könnte, das Menschen, die sich mit sich selbst fortpflanzen können, die am meisten angepasste Lebensform darstellen würden?... hm.... ja okay, das ist Quatsch.
fwo hat folgendes geschrieben: |
Sex zwischen zwei Partnern erhöht nicht nur die Vielfalt, sondern ermöglicht darüber hinaus die Kombination unabhängig entstandener Vielfalt und damit das Tempo der Verbreitung der gerade "benötigten" Gene.
fwo |
(immer unter beachtung der Kompabilität der Gene) - vollkommen richtig. Aber führt das nicht automatisch zu gesellschaftlichen Komplikationen?
Wenn z.Bsp. ein großer Mann nur auf kleine Frauen steht (weil die "natur" in ihm eine Mutationstendenz in Richtung Normalgröße verfolgt) ?
Es gibt ja bei vielen Menschen die Beobachtung, das sie auf den Typ Partner stehen, der so ganz und gar nicht zu ihnen "passt". "Opposites attract"? Ist das nicht eine von der Natur beabsichtigte Funktion? Damit einfach die Gene unterschiedlichster Individuen zusammenkommen sollen, um die jeweiligen Vorzüge zu vereinbaren?
Diese Theorie funktioniert aber leider nur meistens in eine Richtung.
Natur ist schon manchmal eine blöde Sau.
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#1412043) Verfasst am: 02.01.2010, 13:01 Titel: Re: Wieso konnte sich Sex "durchsetzen"? |
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Namronia hat folgendes geschrieben: |
sind lebewesen, die sich selbst ohne hilfe anderer reproduzieren können, nicht viel "erfolgreicher"? |
Eine der größten Bedrohungen von Populationen sind Krankheitserreger. Wir probieren das ja jedes Jahr mit der Grippe. Da unsere Gene so unterschiedlich sind, und sich ständig neu kombinieren, haben es die Grippe-Viren schwerer, sich darauf einzustellen.
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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logikus registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2009 Beiträge: 382
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(#1412047) Verfasst am: 02.01.2010, 13:05 Titel: Re: Wieso konnte sich Sex "durchsetzen"? |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | Namronia hat folgendes geschrieben: |
sind lebewesen, die sich selbst ohne hilfe anderer reproduzieren können, nicht viel "erfolgreicher"? |
Eine der größten Bedrohungen von Populationen sind Krankheitserreger. Wir probieren das ja jedes Jahr mit der Grippe. Da unsere Gene so unterschiedlich sind, und sich ständig neu kombinieren, haben es die Grippe-Viren schwerer, sich darauf einzustellen. |
Theoretisch hat Namronia schon recht - aber soweit sind wir mit unseren Fähigkeiten noch lange nicht, das wir gezielt Menschen reproduzieren können, mit absichtlich eingebautem Schutz vor Viren etc.
Das mit dem Sex hat sich die Natur schon ganz gut ausgedacht. Ausserdem fallen mir ausser irgendwelchen Kröten aus dem Amazonas (Jurassic Park-Wissen) kaum Lebewesen ein, die sich tatsächlich alleine reproduzieren können. (und ausschließlich damit erfolgreich sind)
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1412064) Verfasst am: 02.01.2010, 13:21 Titel: |
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logikus hat folgendes geschrieben: | Musst ja nur mal schauen, wie wild manche Menschen drauf sind, sich und ihren Körper mit allen Mittel zu optimieren. |
"optimieren"!
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logikus registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2009 Beiträge: 382
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(#1412077) Verfasst am: 02.01.2010, 13:43 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | logikus hat folgendes geschrieben: | Musst ja nur mal schauen, wie wild manche Menschen drauf sind, sich und ihren Körper mit allen Mittel zu optimieren. |
"optimieren"!
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Was isn daran so witzig? Ja, Schlankheitswahn ist jetzt nicht, was ich meinte. Sieh dir nur mal Sportler an. Deren Ernährung, deren Sportplan. Alles auf Optimierung.
Wie eine Maschine.
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1412080) Verfasst am: 02.01.2010, 13:50 Titel: |
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logikus hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | logikus hat folgendes geschrieben: | Musst ja nur mal schauen, wie wild manche Menschen drauf sind, sich und ihren Körper mit allen Mittel zu optimieren. |
"optimieren"!
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Was isn daran so witzig? Ja, Schlankheitswahn ist jetzt nicht, was ich meinte. Sieh dir nur mal Sportler an. Deren Ernährung, deren Sportplan. Alles auf Optimierung.
Wie eine Maschine. |
Beim Stichwort Schönheitsoperation denkt man allerdings weniger an Sportler.
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logikus registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2009 Beiträge: 382
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(#1412082) Verfasst am: 02.01.2010, 14:00 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: |
Beim Stichwort Schönheitsoperation denkt man allerdings weniger an Sportler. |
Schönheitsoperationen zeigen ja auch nur, das Menschen einem (in Ihrer Welt) optimalen Bild entsprechen wollen. Auch, wenn das nur ihr schwaches Selbstvertrauen offenlegt - und das finde ich auch wirklich lächerlich; aber daran sieht man, das manche Menschen, sobald sie können, ALLES tun, um einer Vorstellung näher zu kommen, die sie für Besser halten.
D.h. wären wir rein technisch in der Lage uns selbst zu reproduzieren, und genetisch zu optimieren, würden wir das ohne zu zögern tun. Und jeder, der nicht mitzieht, hat verloren (siehe Utopie "Gattacca"). Diese Verhaltensweise ist jetzt schon zu beobachten - weil sie in uns drin steckt, weil die Natur uns das eingepflanzt hat. Der Drang zur Optimierung bzw. die Entwicklung hin zur Unabhängigkeit von äusseren Faktoren. Der ist fast ebenso stark wie der Fortpflanzungstrieb. (Der ja nichts anderes weiterführt, als diese grade erwähnte Optimierungsfunktion.)
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26448
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1412084) Verfasst am: 02.01.2010, 14:16 Titel: |
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logikus hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: |
Die genetische Vielfalt erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass beim gerade geschehenden oder kommenden Wandel der Lebensbedingungen bereits einige vorangepasste Individuen dabei sind und erhöht so die Wahrscheinlichkeit des Überlebens dieses Pools. |
Genau, aber was ist, wenn sich das Überbevölkerungsproblem weiter fortsetzt, demzufolge in den Industriestaaten immer mehr Familienplanung und Geburtenkontrolle herrschen, immer strengere Verhütung, demzufolge wiederum weitergehende Entfernung zwischen Frau und Mann, da es eine immer weitergehende Degeneration des Sexualtriebs gibt, was dazu führen könnte, das Menschen, die sich mit sich selbst fortpflanzen können, die am meisten angepasste Lebensform darstellen würden?... hm.... ja okay, das ist Quatsch. |
In einer Hinsicht war diese Formulierung Quatsch - da saß ich allerdings schon im Auto, als mir das auffiel: Die genetische Vielfalt erhöht natürlich nicht nur die Wahrscheinlichkeit, dass beim gerade geschehenden oder kommenden Wandel der Lebensbedingungen bereits einige vorangepasste Individuen dabei sind, sonder sie ist überhaupt die Vorraussetzung dafür.
Ansonsten - was ist unsere Überbevölkerung für die Evolution? Pipifax. Wenn unsere Art das nicht schafft, schafft sie sich selbst ab. Allerdings haben wir im Gegensatz zu anderen Arten die Möglichkeit einer kulturellen Evolution, die nicht auf die genetische Warten muss - und mit der können wir das schaffen.
logikus hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: |
Sex zwischen zwei Partnern erhöht nicht nur die Vielfalt, sondern ermöglicht darüber hinaus die Kombination unabhängig entstandener Vielfalt und damit das Tempo der Verbreitung der gerade "benötigten" Gene.
fwo |
(immer unter beachtung der Kompabilität der Gene) - vollkommen richtig. Aber führt das nicht automatisch zu gesellschaftlichen Komplikationen?
Wenn z.Bsp. ein großer Mann nur auf kleine Frauen steht (weil die "natur" in ihm eine Mutationstendenz in Richtung Normalgröße verfolgt) ?
Es gibt ja bei vielen Menschen die Beobachtung, das sie auf den Typ Partner stehen, der so ganz und gar nicht zu ihnen "passt". "Opposites attract"? Ist das nicht eine von der Natur beabsichtigte Funktion? Damit einfach die Gene unterschiedlichster Individuen zusammenkommen sollen, um die jeweiligen Vorzüge zu vereinbaren?
Diese Theorie funktioniert aber leider nur meistens in eine Richtung.
Natur ist schon manchmal eine blöde Sau. |
Den "Intelligenz" der Evolution an einer Art in einer bestimmten äußerst kurzen Situation festmachen zu wollen, ist Unsinn. Sieh es so an: Wir sind ein Experiment.
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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logikus registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2009 Beiträge: 382
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(#1412086) Verfasst am: 02.01.2010, 14:23 Titel: |
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fwo hat folgendes geschrieben: |
Die "Intelligenz" der Evolution an einer Art in einer bestimmten äußerst kurzen Situation festmachen zu wollen, ist Unsinn. Sieh es so an: Wir sind ein Experiment.
fwo |
Ja deswegen ist die Evolution ja so eine dumme Sau!
Experimentiert hier an uns rum, wo wir doch einfach nur in Ruhe mit denjenigen poppen wollen, die wir scharf finden.
(Jetzt mal salopp ausgedrückt.)
Tja, das ist nunmal die Ungerechtigkeit der Ungleichheit, die zu akzeptieren nie leichter wird, je öfter man drüber grübelt.
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#1412089) Verfasst am: 02.01.2010, 14:45 Titel: |
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Namronia hat folgendes geschrieben: | logikus hat folgendes geschrieben: | Was ist mit der genetischen Vielfalt? Ist ja nur so möglich. |
das ist der natur doch relativ egal, oder? wenn sich einer tausend mal fortpflanzen kann, aber alles nur "klone" sind, müsste er doch trotzdem besser überleben als jemand, der nur ein kind hat. |
Nein. Es gibt schon einen Grund dafür, warum selbst primitivste Bakterien mangels sexueller Fortpflanzung zumindest Wege haben, genetisches Material untereinander auszutauschen.
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1412103) Verfasst am: 02.01.2010, 17:58 Titel: |
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Weils einfach Spass macht.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#1412124) Verfasst am: 02.01.2010, 20:20 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | Weils einfach Spass macht. |
Was war evolutionsgeschichtlich zu erst da: Der Sex oder der Spaß?
_________________ INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1412127) Verfasst am: 02.01.2010, 20:25 Titel: |
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jagy hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Weils einfach Spass macht. |
Was war evolutionsgeschichtlich zu erst da: Der Sex oder der Spaß? |
So ganz unter uns: Es ist mir relativ egal!
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Lotte22 registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.12.2009 Beiträge: 9
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(#1412131) Verfasst am: 02.01.2010, 20:35 Titel: |
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Hm, viele Tierarten vermehren sich auch durch Sex. Obs denen allen aber immer Spaß macht?
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#1412134) Verfasst am: 02.01.2010, 20:42 Titel: |
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NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | Namronia hat folgendes geschrieben: | logikus hat folgendes geschrieben: | Was ist mit der genetischen Vielfalt? Ist ja nur so möglich. |
das ist der natur doch relativ egal, oder? wenn sich einer tausend mal fortpflanzen kann, aber alles nur "klone" sind, müsste er doch trotzdem besser überleben als jemand, der nur ein kind hat. |
Nein. Es gibt schon einen Grund dafür, warum selbst primitivste Bakterien mangels sexueller Fortpflanzung zumindest Wege haben, genetisches Material untereinander auszutauschen. |
Auf diese Weise schafft man aber keinen engen Bezug zu dem anderen, oder doch?
Durch Sex lässt man ja ein anderes Wesen nah an sich selbst ran, körperlich sogar ineinander. Auf diese Art lässt man einen anderen in die eigene Sphäre eintauchen, man bekommt so einen Bezug zu dem anderen(da man nur sich selbst kennt). Und evtl daraus entstehende Kinder bezeichnet man als «mein» Kind, woraus Verantwortung entstehen kann.
Würde man diesen Bezug haben ohne einen Akt der Nähe...? Würde sich eine Menschen-Mutter so verbunden fühlen zum Kind wenn es nur eine Schwangerschaftszeit von z.B. 10 Tagen geben würde?
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1412211) Verfasst am: 02.01.2010, 23:45 Titel: |
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sehr gut hat folgendes geschrieben: | NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | Namronia hat folgendes geschrieben: | logikus hat folgendes geschrieben: | Was ist mit der genetischen Vielfalt? Ist ja nur so möglich. |
das ist der natur doch relativ egal, oder? wenn sich einer tausend mal fortpflanzen kann, aber alles nur "klone" sind, müsste er doch trotzdem besser überleben als jemand, der nur ein kind hat. |
Nein. Es gibt schon einen Grund dafür, warum selbst primitivste Bakterien mangels sexueller Fortpflanzung zumindest Wege haben, genetisches Material untereinander auszutauschen. |
Auf diese Weise schafft man aber keinen engen Bezug zu dem anderen, oder doch?
Durch Sex lässt man ja ein anderes Wesen nah an sich selbst ran, körperlich sogar ineinander. Auf diese Art lässt man einen anderen in die eigene Sphäre eintauchen, man bekommt so einen Bezug zu dem anderen(da man nur sich selbst kennt). Und evtl daraus entstehende Kinder bezeichnet man als «mein» Kind, woraus Verantwortung entstehen kann.
Würde man diesen Bezug haben ohne einen Akt der Nähe...? Würde sich eine Menschen-Mutter so verbunden fühlen zum Kind wenn es nur eine Schwangerschaftszeit von z.B. 10 Tagen geben würde? |
Noc wollte eigentlich, so wie ich das verstanden habe, wahrscheinlich den Vorzug von genetischem Austausch hervorheben, der evolutionsmäßig ja von Vorteil ist.
Reine Klone würden ja, wenn sich die Umwelt entsprechend ändert, irgendwann allesamt draufgehen.
Das ist rein auf der biologischen Ebene.
Was Du ansprichst ist die psycholgische bzw. soziale Ebene. Und da ist wahrscheinlich eine längere Schwangerschaft von Vorteil.
Aber ich will auch zu Bedenken geben, dass ja Väter auch sofort eine sehr tiefe emotionale Bindung zum Kind haben. Manchmal jedenfalls. Und die waren selbst ja nicht schwanger.
Allerdings während der Schwangerschaft selber meist dabei. Das ist allerdings dann wieder ein psychosoziales Argument und nicht ein rein biologisches.
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Johnnyboy Stück Scheiße
Anmeldungsdatum: 26.06.2005 Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon
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(#1412234) Verfasst am: 03.01.2010, 02:12 Titel: |
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Zitat: | Schönheitsoperationen zeigen ja auch nur, das Menschen einem (in Ihrer Welt) optimalen Bild entsprechen wollen. Auch, wenn das nur ihr schwaches Selbstvertrauen offenlegt - und das finde ich auch wirklich lächerlich; |
Vielleicht haben sie auch einfach erkannt, dass man es als attraktive Person leichter hat. Weißt du, Selbstvertrauen ist ja toll. Selbstvertrauen plus gutes Aussehen ist nochmal deutlich besser.
_________________ "Das Leben des Starken erfüllt seinen Sinn, das des Schwachen seinen Zweck".
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logikus registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2009 Beiträge: 382
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(#1412240) Verfasst am: 03.01.2010, 08:43 Titel: |
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Johnnyboy hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Schönheitsoperationen zeigen ja auch nur, das Menschen einem (in Ihrer Welt) optimalen Bild entsprechen wollen. Auch, wenn das nur ihr schwaches Selbstvertrauen offenlegt - und das finde ich auch wirklich lächerlich; |
Vielleicht haben sie auch einfach erkannt, dass man es als attraktive Person leichter hat. Weißt du, Selbstvertrauen ist ja toll. Selbstvertrauen plus gutes Aussehen ist nochmal deutlich besser. |
Jaaaaah - schön gesagt aber nicht weit gedacht, weil die "Schönheit" und "Attraktivität" wie wir alle wissen, im Auge des Betrachters liegt und sonst nirgends, und was wir unter gesellschaftlich anerkannter "Schönheit" verstehen, ist quasi nichts anderes als der perfekte Durchschnitt, die Makellosigkeit. Und wenn jemand (der "natürlich" schön ist) das nicht erkennt sondern unbedingt diesem Pseudo-Schönheitsbild des allgemeinen Durchschnitts entsprechen will, dann hat derjenige einfach viel zu wenig Selbstvertrauen, das ist so klar wie Kloßbrühe. Mag sein, das der/diejenige Umoperierte dann unter Seines-/Ihresgleichen erfolgreicher ist, aber mit Selbstvertrauen hat das absolut gar nichts zu tun.
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1412242) Verfasst am: 03.01.2010, 08:52 Titel: |
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logikus hat folgendes geschrieben: | [...] und was wir unter gesellschaftlich anerkannter "Schönheit" verstehen, ist quasi nichts anderes als der perfekte Durchschnitt, die Makellosigkeit. Und wenn jemand (der "natürlich" schön ist) das nicht erkennt sondern unbedingt diesem Pseudo-Schönheitsbild des allgemeinen Durchschnitts entsprechen will [...] |
Du hast die Begründung für das "Pseudo-" vergessen.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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logikus registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2009 Beiträge: 382
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(#1412245) Verfasst am: 03.01.2010, 09:17 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | logikus hat folgendes geschrieben: | [...] und was wir unter gesellschaftlich anerkannter "Schönheit" verstehen, ist quasi nichts anderes als der perfekte Durchschnitt, die Makellosigkeit. Und wenn jemand (der "natürlich" schön ist) das nicht erkennt sondern unbedingt diesem Pseudo-Schönheitsbild des allgemeinen Durchschnitts entsprechen will [...] |
Du hast die Begründung für das "Pseudo-" vergessen. |
Ich dachte, das wär klar. "Pseudo-Schönheitsbild"? Na weil es eben ein von der Masse suggeriertes Bild ist, das mit dem Schönheitsempfinden jedes einzelnen Individuums überhaupt nichts zu tun hat.
Wie oft denkt man sich bei Models, Schauspielerinnen und gerade bei Schönheitsköniginnen: "was für eine häßliche Dreckfresse hat die denn" (also bei mir ist das oft so)
Oder wie oft habe ich zufällig einen Bericht über Teenager-Mädchen gesehen, die sich die Nase oder die Brüste haben machen lassen, wobei ich mir immer gedacht habe "wie Schade das sich ein so hübsches Kind so sehr verschandeln lässt"
Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, das Gesichter am "schönsten" empfunden werden, wenn Sie dem absoluten Durchschnitt nahe kommen. Also die Maße der Gesichtsteile, die Proportionen zueinander etc. - das weist darauf hin, das unsere Präferenzen bei der Suche nach Geschlechtspartnern schon so sehr auf dieses allgemeine konforme Bild der Gleichheit geprägt sind. Vielleicht ist das ja auch eine Auswirkung der Überbevölkerung und der medialen Dauerpräsenz. Ich bin mir sicher das "natürliche Schönheit" nur von jeden Individuum selber als solche eingestuft wird, unbewusst. Da bin ich sicher nicht der Einzige.
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1412248) Verfasst am: 03.01.2010, 09:26 Titel: |
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logikus hat folgendes geschrieben: | Ich dachte, das wär klar. "Pseudo-Schönheitsbild"? Na weil es eben ein von der Masse suggeriertes Bild ist, das mit dem Schönheitsempfinden jedes einzelnen Individuums überhaupt nichts zu tun hat. |
Was ist das Schönheitsbild der ominösen Masse anderes als eine vielleicht annähernd intersubjektive Präferenz?
logikus hat folgendes geschrieben: | Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, das Gesichter am "schönsten" empfunden werden, wenn Sie dem absoluten Durchschnitt nahe kommen. Also die Maße der Gesichtsteile, die Proportionen zueinander etc. - das weist darauf hin, das unsere Präferenzen bei der Suche nach Geschlechtspartnern schon so sehr auf dieses allgemeine konforme Bild der Gleichheit geprägt sind. |
Ich kenne diese Untersuchungen nicht. Doch sofern es diese Erkenntnis gibt, weshalb sollte ich sie dann mit "allgemeiner konformer Prägung" und nicht mit anderen, z.B. mit biologischen Faktoren erklären?
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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logikus registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2009 Beiträge: 382
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(#1412249) Verfasst am: 03.01.2010, 09:33 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: |
Ich kenne diese Untersuchungen nicht. Doch sofern es diese Erkenntnis gibt, weshalb sollte ich sie dann mit "allgemeiner konformer Prägung" und nicht mit anderen, z.B. mit biologischen Faktoren erklären? |
Sicher hat Biologie auch was damit zu tun, aber halt eben nur zum Teil.
Makellosigkeit ist im biologischen Sinne auch ein Zeichen dafür, das man gesunde Nachkommen zeugt, also ein Attraktivitätsmerkmal. Aber das ist keinesfalls der absolute Hauptanteil dieser Merkmale. Da gibt es viel mehr biologische Faktoren. Unsere kulturelle Evolution hat da seinen Hauptanteil an dieser Frage, denke ich. Wie ist es anders zu erklären, das in Zeiten des Hungers dicke Frauen als attraktiv galten und nun in Zeiten des Überflusses dünne Frauen? Da gibt es noch so viele andere Beispiele.
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