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Gegenwind gegen Faschismus
Anmeldungsdatum: 23.11.2007 Beiträge: 386
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(#1420345) Verfasst am: 21.01.2010, 01:30 Titel: Kritik an Israels Außen- und Kriegspolitik = Antisemitismus? |
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Immer öfter werden Menschen, welche es wagen, an der Außenpolitik Israels Kritik zu üben, als "Antisemiten" diskreditiert.
Mit demagogischen Mitteln werden Antizionisten mit Antisemiten gleichgesetzt.
Alles begann so richtig heftig, als die IDF im Januar letzten Jahres Gaza überfiel. Die Friedensbewegung, Muslime und linksorientierte Menschen prangerten in der BRD die ungeheuerlichen Kriegverbrechen der IDF öffentlich als Völkermord an.
Und wurden sogleich von der Pro-Israel-Fraktion als Antisemiten beschimpft. Die BRD war fortan in zwei Lager geteilt, was Israel betrifft.
Zum Einstieg in die Diskussion einige wiki-neutrale Infos über den Rechtsradikalen und fundamentalistischen Zionisten Avigdor Liebermann, der seit der letzten Wahl in Israel mit am Ruder sitzt und zu den Waffen, welche die IDF in Gaza u.a. in Wohngebieten einsetzte:
Zitat: | Lieberman nennt die israelischen Araber (Palästinenser mit israelischer Staatsbürgerschaft) eine „fünfte Kolonne“. Er und seine Partei fordern offen ihren „Transfer“. Liebermans Plan sieht vor, zehntausenden israelischen Arabern die Staatsbürgerschaft zu entziehen und sie „mit den Arabern im Westjordanland wieder zu vereinigen.“ Die übrigen israelischen Araber sollen einem Loyalitätstest unterzogen werden um zu entscheiden, ob sie in Israel bleiben dürfen. Israelische Siedlungen im Westjordanland sollen annektiert werden, kleinere, arabisch besiedelte Gebiete in Israel könnten an das Westjordanland abgetreten werden.
Schon kurz nach seiner Einwanderung aus Moldawien soll er als Mitglied der rechtsradikalen Studentengruppe Kastel auf „Araberjagd“ gegangen sein, um Palästinenser mit Fahrradketten und Stacheldraht zu verprügeln.
Seit 2002 forderte Lieberman die israelische Armee dazu auf, in Gaza »keinen Stein auf dem anderen zu lassen« und auch zivile Ziele wie Geschäfte, Banken und Tankstellen „dem Erdboden gleichzumachen".
2003 schlug Lieberman als Verkehrsminister in der Knesset vor, freigelassene palästinensische Gefangene mit Bussen an einen Ort zu bringen, „von dem aus sie nicht zurückkehren“. Anderen Quellen zufolge soll er vorgeschlagen haben, die Gefangenen im Toten Meer zu ertränken.
2006 forderte Lieberman in der Knesset, die arabischen Knesset-Abgeordneten als Landesverräter vor Gericht zu stellen und hinzurichten. |
http://de.wikipedia.org/wiki/Avigdor_Lieberman
Zum Gaza-Krieg und zur Rolle Israels darin:
Die Horror-Bilanz beim Überfall auf Gaza: 5.500 Verletzte und 1.400 Tote. Die Hälfte der Massakrierten waren Zivilisten, davon 460 Kinder.
Die IDF setzte in Wohngebieten neben Phosphor-Brandbomben und Uran-Munition auch neuartige und besonders perverse Massenvernichtungswaffen aus den Horror-Werkstätten der USA ein:
Die eine Waffe nennt sich DIME (Dense Inert Metal Explosive) und sie funktioniert wie folgt:
Zitat: | Die Munition ist eingehüllt in hohe Explosivstoffe mit Wolframverbindungen und anderen Metallen wie Kobalt, Nickel oder Eisen in einem Kohlefaser-Epoxyd-Container. Wenn die Bombe explodiert, verdampft der Container und das Wolfram wird zu Mikrosplittern, die innerhalb eines 4m-Radius extrem tödlich wirken. Wolfram ist ein ungemein widerstandsfähiges Metall, es verbindet sich nicht mit dem Sprengstoff. Während ein ( non-inert) Metall wie Aluminium die Explosion vergrößern würde, hält Wolfram die Explosion tatsächlich innerhalb eines begrenzten Gebietes. Innerhalb der Reichweite der Munition ist es ungewöhnlich tödlich.
Nach den Angaben des norwegischen Arztes Mad Gilbert sind die Folgen der Explosion mehrfache Amputationen und sehr schwere Brüche. Die Muskeln lösen sich von den Knochen und hängen lose. Dazu gibt es schwere Verbrennungen. Die meisten, die die anfängliche Explosion überleben, erliegen schnell einer Blutvergiftung und einem Organzusammenbruch. Anfangs scheint alles in Ordnung .. aber bei einer Operation stellt sich heraus, dass Dutzende winziger Teile in allen Organen gefunden werden, sagt Dr. Jan Brommundt, ein deutscher Arzt, der in Khan Yunis arbeitet. Es scheint eine Art von Explosivstoff oder Granate zu sein, die sich in winzige Teilchen aufteilt und in alle Organe dringen. Diese winzigen Verletzungen kann man chirurgisch nicht behandeln!
Eric Fosse, ein norwegischer Kardiologe, arbeitete während des letzten Krieges in Krankenhäusern im Gazastreifen: “Es war, als wären sie auf eine Mine getreten,“ sagte er über einige palästinensische Patienten, die er behandelte. „Aber es gab keine Splitter in den Wunden. Einige hatten ihr Beine verloren. Es sah so aus, als wären sie abgeschnitten. Ich war seit 30 Jahren in Kriegszonen, aber ich habe nie vorher solche Wunden gesehen.“
Dr. Fosse beschrieb die Auswirkungen einer tödlichen US-Waffe, die den Explosivschaden an Bauten gering hält, aber fürchterliche Wunden in ihren Opfern hinterlässt. Wenn durch irgend ein Wunder ein Opfer diese Umstände überlebt, bekommt es ziemlich sicher einen besonders tödlichen Krebs, der sich tief im Gewebe bildet und der sich kaum behandeln lässt. |
http://www.lebenshaus-alb.de/magazin/005581.html
Die andere Waffe nennt sich "Flechettes", die mit den verbotenen Streubomben vergleichbar sind.
Zitat: | »Flechettes« sind vier Zentimeter große Metallpfeile mit einer scharfen Spitze und vier Flügelchen am Rumpf. Aufgrund ihrer Konstruktion haben sie eine enorme Durchschlagskraft. Zwischen 5000 und 8000 solcher pfeilförmigen Projektile werden in eine 120-Millimeter-Granate gepackt, die von Panzern verschossen werden. Die Geschosse explodieren in der Luft und streuen die Pfeile mit Hochgeschwindigkeit über ein 300 mal 100 Meter großes Gebiet. »Flechettes« sind keine Präzisionswaffe gegen feindliche Kämpfer. Als Antipersonenwaffen sollen sie vielmehr wie Splitterbomben möglichst viele Menschen auf einmal schwer verletzen oder töten. Ihr Einsatz in bewohnten Gebieten ist nicht erlaubt, betont Amnesty.
Fact-Finding-Teams der Menschenrechtsorganisation haben in den vergangenen Tagen an mehreren Orten in Gaza Beweise für den illegalen israelischen Waffeneinsatz gefunden. In Izbat Beit Hanoun wurden demnach gleich mehrere Flechette-Granaten auf die Hauptstraße gefeuert. Wafa Nabil Abu Jarad, eine 21jährige Schwangere und Mutter zweier Kinder, wurde dabei am 5. Januar getötet. Mehrere Familienmitglieder wurden durch Pfeilprojektile verletzt. Am gleichen Tag wurde im selben Dorf der 16jährige Jaber Abd Al-Dajem von einem Pfeil am Nacken getroffen. Er erlag drei Tage später seinen Verletzungen. Sein Bruder Mizar liegt mit einer feststeckenden »Flechette« im Rücken im Krankenhaus. Am 7. Januar wurden laut Amnesty in Al-Muqharaqa Atta Hassan Aref Azzam und seine Kinder Mohammed (13) und Hassan (2) von »Flechettes« tödlich verletzt. Die Wand hinter ihnen war einer Dartscheibe gleich voller kleiner Pfeile. |
http://www.jungewelt.de/2009/01-29/060.php
Das sind nur 3 von vielen Punkten, wo die Kritik ansetzt. Leute wie Mad Gilbert wurden sogleich aus einer gewissen Ecke als Antisemiten beschimpft. Dasselbe passiert auch Liebermann-Kritikern. Das ist meiner Ansicht nach nicht nachvollziehbar und reine Demagogie.
_________________ „Protest ist, wenn ich sage, das und das paßt mir nicht.
Widerstand ist, wenn ich dafür sorge, daß das, was mir nicht paßt, nicht mehr geschieht.
Protest ist, wenn ich sage, ich mache nicht mehr mit.
Widerstand ist, wenn ich dafür sorge, daß alle anderen auch nicht mehr mitmachen.“
(Zitat einer bekannten Gesellschaftskritikerin)
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1420349) Verfasst am: 21.01.2010, 01:43 Titel: |
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Wer das Wort "Völkermord", das so nicht angemessen ist, verwendet, der soll nicht rumheulen wenn man ihn einen Antisemiten nennt.
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Gegenwind gegen Faschismus
Anmeldungsdatum: 23.11.2007 Beiträge: 386
Wohnort: heutehiermorgendort
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(#1420355) Verfasst am: 21.01.2010, 02:00 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Wer das Wort "Völkermord", das so nicht angemessen ist, verwendet, der soll nicht rumheulen wenn man ihn einen Antisemiten nennt. |
Angesichts der IDF-Kriegsverbrechen ist das Wort "Völkermord" durchaus angemessen und es ist im Zusammenhang mit dem Überfall auf Gaza auch keineswegs neu in seiner Verwendung. Demnach gab es also schon massenhaft "Antisemiten" im deutschen Blätterwald.
Auch erschließt sich mir nicht, warum die Anprangerung dieser perversen Kriegsverbrechen einen automatisch zum Antisemiten machen soll. Ich sehe da keinerlei Zusammenhänge zu rassistischen Ambitionen.
Wenn man den Völkermord der US-Armee in Vietnam anprangert, ist man dann automatisch ein Antichrist oder ein Anti-Weißer?
Seit 1948 wurde in über hundert UN-Resolutionen Israels kolonialistische und diskriminierende Politik als unrechtmäßig verurteilt.
_________________ „Protest ist, wenn ich sage, das und das paßt mir nicht.
Widerstand ist, wenn ich dafür sorge, daß das, was mir nicht paßt, nicht mehr geschieht.
Protest ist, wenn ich sage, ich mache nicht mehr mit.
Widerstand ist, wenn ich dafür sorge, daß alle anderen auch nicht mehr mitmachen.“
(Zitat einer bekannten Gesellschaftskritikerin)
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1420356) Verfasst am: 21.01.2010, 02:07 Titel: |
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Gegenwind hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | Wer das Wort "Völkermord", das so nicht angemessen ist, verwendet, der soll nicht rumheulen wenn man ihn einen Antisemiten nennt. |
Angesichts der IDF-Kriegsverbrechen ist das Wort "Völkermord" durchaus angemessen und es ist im Zusammenhang mit dem Überfall auf Gaza auch keineswegs neu in seiner Verwendung. Demnach gab es also schon massenhaft "Antisemiten" im deutschen Blätterwald.
Auch erschließt sich mir nicht, warum die Anprangerung dieser perversen Kriegsverbrechen einen automatisch zum Antisemiten machen soll. Ich sehe da keinerlei Zusammenhänge zu rassistischen Ambitionen.
Wenn man den Völkermord der US-Armee in Vietnam anprangert, ist man dann automatisch ein Antichrist oder ein Anti-Weißer?
Seit 1948 wurde in über hundert UN-Resolutionen Israels kolonialistische und diskriminierende Politik als unrechtmäßig verurteilt. | Der Begriff Völkermord ist eindeutig definiert. Und dieser Definition nach begeht Israel keinen Völkermord. Wer dennoch darauf pocht, setzt sich nunmal einem gewissen Verdacht aus.
Das was die USA in Vietnam gemacht haben, geht hingegen schon eher in Richtung Völkermord.
Und die UN-Resolutionen wurden zu großen Teilen von Staaten erwirkt, die selbst einiges mehr auf dem Kerbholz haben. Die UN als völlig neutrale Institution anzusehen, ist also nicht ganz schlüssig.
Ich fasse es mal relativ kurz zusammen:
Kritik an Israel sollte möglich sein, aber:
1. Nicht überzogen sein. (Vorwürfe wie Völkermord, Rassismus, Apartheid)
2. Kritik an den Opponenten Israels einschließen.
3. Terror gegen Israel ablehnen.
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gelt registrierter User
Anmeldungsdatum: 04.08.2009 Beiträge: 40
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(#1420359) Verfasst am: 21.01.2010, 02:19 Titel: Re: Kritik an Israels Außen- und Kriegspolitik = Antisemitismus? |
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Gegenwind hat folgendes geschrieben: | Immer öfter werden Menschen, welche es wagen, an der Außenpolitik Israels Kritik zu üben, als "Antisemiten" diskreditiert. |
Wir Deutschen haben ja nunmal die gute alte "Erbschuld" somit ist es mehr als verständlich, dass wir auch alle automatisch Antisemiten sind.
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Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
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(#1420358) Verfasst am: 21.01.2010, 02:19 Titel: |
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Ich sehe das so wie narziss. Wer sich gegen Demagogie wehrt, darf nicht den Fehler machen, selber Demagogie zu betreiben.
Zuletzt bearbeitet von Komodo am 21.01.2010, 02:20, insgesamt einmal bearbeitet |
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Sir Chaos Heilvolles Durcheinander
Anmeldungsdatum: 20.11.2007 Beiträge: 974
Wohnort: bei Frankfurt/Main
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(#1420361) Verfasst am: 21.01.2010, 02:34 Titel: |
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[quote="narziss" postid=1420356] [quote="Gegenwind" postid=1420355] narziss hat folgendes geschrieben: | Kritik an Israel sollte möglich sein, aber:
1. Nicht überzogen sein. (Vorwürfe wie Völkermord, Rassismus, Apartheid)
2. Kritik an den Opponenten Israels einschließen.
3. Terror gegen Israel ablehnen. |
Insgesamt Zustimmung, aber: Wenn ich Israel kritisiere, kritisiere ich Israel, und niemanden sonst. Kritik an besagten Opponenten übe ich zu anderen Zeiten.
_________________ Illusion: Zu schön, um wahr zu sein.
Realität: Zu wahr, um schön zu sein.
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Chilisalsa registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.12.2008 Beiträge: 1907
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(#1420362) Verfasst am: 21.01.2010, 02:39 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Gegenwind hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | Wer das Wort "Völkermord", das so nicht angemessen ist, verwendet, der soll nicht rumheulen wenn man ihn einen Antisemiten nennt. |
Angesichts der IDF-Kriegsverbrechen ist das Wort "Völkermord" durchaus angemessen und es ist im Zusammenhang mit dem Überfall auf Gaza auch keineswegs neu in seiner Verwendung. Demnach gab es also schon massenhaft "Antisemiten" im deutschen Blätterwald.
Auch erschließt sich mir nicht, warum die Anprangerung dieser perversen Kriegsverbrechen einen automatisch zum Antisemiten machen soll. Ich sehe da keinerlei Zusammenhänge zu rassistischen Ambitionen.
Wenn man den Völkermord der US-Armee in Vietnam anprangert, ist man dann automatisch ein Antichrist oder ein Anti-Weißer?
Seit 1948 wurde in über hundert UN-Resolutionen Israels kolonialistische und diskriminierende Politik als unrechtmäßig verurteilt. | Der Begriff Völkermord ist eindeutig definiert. Und dieser Definition nach begeht Israel keinen Völkermord. Wer dennoch darauf pocht, setzt sich nunmal einem gewissen Verdacht aus.
Das was die USA in Vietnam gemacht haben, geht hingegen schon eher in Richtung Völkermord.
Und die UN-Resolutionen wurden zu großen Teilen von Staaten erwirkt, die selbst einiges mehr auf dem Kerbholz haben. Die UN als völlig neutrale Institution anzusehen, ist also nicht ganz schlüssig.
Ich fasse es mal relativ kurz zusammen:
Kritik an Israel sollte möglich sein, aber:
1. Nicht überzogen sein. (Vorwürfe wie Völkermord, Rassismus, Apartheid)
2. Kritik an den Opponenten Israels einschließen.
3. Terror gegen Israel ablehnen. |
Richtig.
Bei so einigen Israelkritikern muß man auf einen Punkt 4 bestehen: Dem Existenzrecht Israels.
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Chilisalsa registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.12.2008 Beiträge: 1907
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(#1420364) Verfasst am: 21.01.2010, 02:51 Titel: Re: Kritik an Israels Außen- und Kriegspolitik = Antisemitismus? |
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Gegenwind hat folgendes geschrieben: |
Alles begann so richtig heftig, als die IDF im Januar letzten Jahres Gaza überfiel. |
Der vorangegangene 8 Jahre andauernde Raketenbeschuß aus Gaza Richtung Israel ist dir natürlich völlig egal, für dich ist nur klar, die bösen Israeli haben Gaza "überfallen " *plonk*
Gegenwind hat folgendes geschrieben: | Die Friedensbewegung, Muslime und linksorientierte Menschen prangerten in der BRD die ungeheuerlichen Kriegverbrechen der IDF öffentlich als Völkermord an.
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Tja, in den 8 Jahren zuvor hat sich von diesen scheinheiligen Friedensaktivisten keiner an den Raketenangriffen gegen Israel gestört, die Reaktion Israels nach 8 Jahren Raketenbeschuß ist natürlich gleich "Völkermord", drunter machen es die "Friedensaktivisten" nicht.
EDIT: Quote repariert
Zuletzt bearbeitet von Chilisalsa am 21.01.2010, 04:32, insgesamt einmal bearbeitet |
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Nikolaus als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 04.12.2009 Beiträge: 769
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(#1420366) Verfasst am: 21.01.2010, 03:06 Titel: |
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Wenn ich an Israel denke, dann muss ich auch immer an dieses Bild denken:
Das ist keine DDR-Pionierorganisation. Und die Mauer ist nicht der antifaschistische Schutzwall. Aber die Existenz des Staates ist wichtiger als Leib und Leben seiner Bürger. Und der Dienst in der Armee Ehrensache.
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-MEM- registrierter User
Anmeldungsdatum: 07.10.2007 Beiträge: 221
Wohnort: Leipzig
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(#1420367) Verfasst am: 21.01.2010, 03:23 Titel: |
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Von einem palästinensischen Volk ist erst seit der Charta der PLO 1964 die Rede und manchmal verplappern sich auch PLO Exekutivratsmitglieder wie am 31.3.1977 Zahir Muhsein in der niederländischen Zeitung Trouw in einem Interview:
"Ein palästinensisches Volk gibt es nicht. die Schaffung eines palästinensischen Staates ist nur ein Mittel, unseren Kampf gegen Israel für unsere arabische Einheit fortzusetzen. In Wirklichkeit gibt es keinen Unterschied zwischen Jordaniern, Palästinensern, Syrern und Libanesen. Nur aus politischen und taktischen Gründen sprechen wir heute von der Existenz eines palästinensischen Volkes........
Aus taktischen Gründen kann Jordanien als souveräner Staat mit festgelegten Grenzen keine Ansprüche auf Haifa und Jaffa geltend machen, während ich als Palästinenser unzweifelhaft Haifa, Jaffa, Beer-Sheba und Jerusalem beanspruchen kann. In dem Augenblick aber, in dem wir unser Recht an ganz Palästina wieder gewonnen haben, werden wir nicht eine Minute zögern, Palästina und Jordanien zu vereinen."
Auch Arafat, der in die Mikros der westl. Medien etwas völlig anderes als in arabischen Medien von sich gab, sei hier zitiert. Im jordanischen Fernsehen erklärte er 1993 ganz unverhohlen:
"Da wir Israel nicht durch Krieg zerstören können, tun wir es in Phasen. Wir übernehmen alles und jedes Stückchen Land Palästinas, dessen wir habhaft werden können und gründen darauf eine souveräne Einheit. Diese nutzen wir als Sprungbrett um mehr zu greifen. Wenn die Zeit reif ist, können wir die arabischen Nationen dazu bringen, gemeinsam mit uns den Endschlag gegen Israel zu führen."
Quellen:
Zahir Musein >Wikipedia
http://www.nahostfocus.de/page.php?id=523
http://www.worldnetdaily.com/news/article.asp?ARTICLE_ID=28222
Der Begriff "Palästinenser" oder "palästinensisches Volk " in seiner jetzigen Form ist eine wie anfangs bereits erklärte Taktik der PLO, um das wahre Ziel, die Zerstörung Israels doch noch zu erreichen, da man Israel nicht in offenen Kriegen besiegen konnte.
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AlexJ Supermarktoverlord
Anmeldungsdatum: 11.04.2008 Beiträge: 2353
Wohnort: Köln
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(#1420368) Verfasst am: 21.01.2010, 04:21 Titel: |
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-MEM- hat folgendes geschrieben: | blabla |
Sorry, aber das ist schlicht Blödsinn. Es mag einige Personen gäben die von einem gemeinsamen groß Arabien träumen, aber das macht es nicht wahr. Ein Blick auf die Landkarte genügt um festzustellen das es In dem Gebiet mehrere Staaten gibt und jedes dieser Staaten hat sein eigenen Volkskörper. Viele der Staaten könnten, wenn sie wollten ohne Probleme ein gemeinsames Arabien bilden. Daran haben aber weder die Herrscher noch die Bevölkerung ein wirkliches Interesse. Die Besinnung auf eine gemeinsame Geschichte bzw, gemeinsame kulturelle Werte wird nur raus gekehrt, wenn es darum geht sich gegen einen gemeinsamen äußeren Feind zu verbrüdern.
Das ist auch bei hiesigen Nationalisten aus Europa nicht anders wenn es darum geht Europa gegen Fremde von Außen zu "verteidigen", da beschwören sie gemeinsame kulturelle Interessen, obwohl sie ansonsten daheim am Stammtisch über die jeweilige Nachbar Nation und Europa genauso zum Feindbild erklären.
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Chilisalsa registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.12.2008 Beiträge: 1907
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(#1420370) Verfasst am: 21.01.2010, 04:42 Titel: |
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AlexJ hat folgendes geschrieben: |
Sorry, aber das ist schlicht Blödsinn. ............
Ein Blick auf die Landkarte genügt um festzustellen das es In dem Gebiet mehrere Staaten gibt und jedes dieser Staaten hat sein eigenen Volkskörper. |
Tja , dann schau mal in die Geschichtsbücher, lese und schalte deine Gehirnzellen ein .....
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Sticky vae victis
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!
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(#1420371) Verfasst am: 21.01.2010, 05:45 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Gegenwind hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | Wer das Wort "Völkermord", das so nicht angemessen ist, verwendet, der soll nicht rumheulen wenn man ihn einen Antisemiten nennt. |
Angesichts der IDF-Kriegsverbrechen ist das Wort "Völkermord" durchaus angemessen und es ist im Zusammenhang mit dem Überfall auf Gaza auch keineswegs neu in seiner Verwendung. Demnach gab es also schon massenhaft "Antisemiten" im deutschen Blätterwald.
Auch erschließt sich mir nicht, warum die Anprangerung dieser perversen Kriegsverbrechen einen automatisch zum Antisemiten machen soll. Ich sehe da keinerlei Zusammenhänge zu rassistischen Ambitionen.
Wenn man den Völkermord der US-Armee in Vietnam anprangert, ist man dann automatisch ein Antichrist oder ein Anti-Weißer?
Seit 1948 wurde in über hundert UN-Resolutionen Israels kolonialistische und diskriminierende Politik als unrechtmäßig verurteilt. | Der Begriff Völkermord ist eindeutig definiert. Und dieser Definition nach begeht Israel keinen Völkermord. Wer dennoch darauf pocht, setzt sich nunmal einem gewissen Verdacht aus.
Das was die USA in Vietnam gemacht haben, geht hingegen schon eher in Richtung Völkermord.
Und die UN-Resolutionen wurden zu großen Teilen von Staaten erwirkt, die selbst einiges mehr auf dem Kerbholz haben. Die UN als völlig neutrale Institution anzusehen, ist also nicht ganz schlüssig.
Ich fasse es mal relativ kurz zusammen:
Kritik an Israel sollte möglich sein, aber:
1. Nicht überzogen sein. (Vorwürfe wie Völkermord, Rassismus, Apartheid)
2. Kritik an den Opponenten Israels einschließen.
3. Terror gegen Israel ablehnen. |
Ich muss Gegenwind zustimmen. Der Einsatz solcher Massenvernichtungswaffen kann nicht damit begründet und gerechtfertigt werden, dass "gezielt" Raketenabschussbasen und/oder Verstecke der Hamas angegriffen werden, denn dazu sind die Waffen überhaupt nicht gegeignet! Diese Waffen sind dazu konzipiert, um breitflächig Menschen zu töten. Damit wird auch klar, dass auf den Schutz der Zivilbevölkerung keinerlei Rücksicht genommen wird/werden soll. Ein eindeutiger Verstoss gegen die Genfer Konvention.
Zur Kenntnisnahme: Die USA hatte im Vietnamkrieg offiziell auch nur gegen den kommunistischen Vietkong gekämpft, nicht gegen die Zivilbevölkerung Südvietnams. Wie gesagt: OFFIZIELL!!! Wenn du aber behauptest, dass die USA schon eher Völkermord begangen hat, ist in Anbetracht der Vorgehensweise Israels im Gaza der Vorwurf gleichsam gerechtfertigt. Die Bilder sind doch letztendlich die Gleichen: Ob eine vietnamesische Mutter weinend das Napalmverbrannte Kind im Arm hält, oder die palästinentische Mutter ihr erschossenes Kind. Ich kann nicht verstehen, warum du da noch mit zweierlei Maß misst.
Bei deiner Zusammenfassung wird unterschwellig unterstellt (Punkte 2+3), dass bei der Kritik an Israel automatisch die Raketenangriffe der Hamas und/oder Hetzparolen radikaler Islamisten toleriert werden. Das ist mit Verlaub absoluter Blödsinn!
Davon mal abgesehen: Ich habe des Öfteren gelesen, was alles bei einer Israel-Kritik NICHT gemacht werden darf. Ich möchte hiermit die Israel-Kritiker-Kritiker dazu auffordern, mal eine Kritik zu entwerfen, - unabhängig davon, ob ihr dieser inhaltlich zustimmt - welche politisch aber so korrekt ist, dass der (Pauschal-)Vorwurf des Antisemitismus keine Güldigkeit mehr hat und trotzdem alle berechtigten Kritikpunkte beinhaltet.
Viel Spass dabei!
_________________ Gruss: Sticky
Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.
Schwarzer Block
„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)
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goatmountain auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 10.10.2009 Beiträge: 2810
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(#1420373) Verfasst am: 21.01.2010, 07:09 Titel: |
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der einsatz jedweder waffen gegen zivilisten jeder nationalitaet ist zu verurteilen.
natuerlich hat jeder staat das recht sich gegen angriffe zu verteidigen, jedoch sollte die verhaeltnissmaessigkeit der mittel gewahrt sein.
wenn mir einer eine scheuert, bringe ich ihn ja auch nicht gleich um.
in palaestina wird von den israelis und von den palaestinensern mit unfairen mitteln gekaempft.
aber letztendlich ist das auch wieder so ein stellvertreter-krieg unter dem die zivilisten am meisten zu leiden haben.
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Angkor registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.03.2007 Beiträge: 1547
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(#1420383) Verfasst am: 21.01.2010, 08:37 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Gegenwind hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | Wer das Wort "Völkermord", das so nicht angemessen ist, verwendet, der soll nicht rumheulen wenn man ihn einen Antisemiten nennt. |
Angesichts der IDF-Kriegsverbrechen ist das Wort "Völkermord" durchaus angemessen und es ist im Zusammenhang mit dem Überfall auf Gaza auch keineswegs neu in seiner Verwendung. Demnach gab es also schon massenhaft "Antisemiten" im deutschen Blätterwald.
Auch erschließt sich mir nicht, warum die Anprangerung dieser perversen Kriegsverbrechen einen automatisch zum Antisemiten machen soll. Ich sehe da keinerlei Zusammenhänge zu rassistischen Ambitionen.
Wenn man den Völkermord der US-Armee in Vietnam anprangert, ist man dann automatisch ein Antichrist oder ein Anti-Weißer?
Seit 1948 wurde in über hundert UN-Resolutionen Israels kolonialistische und diskriminierende Politik als unrechtmäßig verurteilt. | Der Begriff Völkermord ist eindeutig definiert. Und dieser Definition nach begeht Israel keinen Völkermord. Wer dennoch darauf pocht, setzt sich nunmal einem gewissen Verdacht aus.
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Meine Meinung. Es ist kein Völkermord. Mit solchen Vorwürfen macht man sich unglaubwürdig.
narziss hat folgendes geschrieben: |
Ich fasse es mal relativ kurz zusammen:
Kritik an Israel sollte möglich sein, aber:
1. Nicht überzogen sein. (Vorwürfe wie Völkermord, Rassismus, Apartheid)
2. Kritik an den Opponenten Israels einschließen.
3. Terror gegen Israel ablehnen. |
Zu 1: Man sollte zwischen großer und kleiner Apartheid unterscheiden.
Zu 2: Zustimmung
Zu 3: Schwammig. Wer hat die Deutungshoheit darüber was Terror ist? Ist das Sprengen von Linienbussen Terror? Auf jeden Fall!
Ist es Terror, wenn Soldaten angegriffen und entführt werden? Ich denke nein.
_________________ بالأخضر كفناه بالأحمر كفناه
بالأبيض كفناه بالأسود كفناه
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Angkor registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.03.2007 Beiträge: 1547
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(#1420385) Verfasst am: 21.01.2010, 08:48 Titel: |
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Chilisalsa hat folgendes geschrieben: | AlexJ hat folgendes geschrieben: |
Sorry, aber das ist schlicht Blödsinn. ............
Ein Blick auf die Landkarte genügt um festzustellen das es In dem Gebiet mehrere Staaten gibt und jedes dieser Staaten hat sein eigenen Volkskörper. |
Tja , dann schau mal in die Geschichtsbücher, lese und schalte deine Gehirnzellen ein ..... |
Chili, ich meins im Guten. Erzähl mir mal bitte ehrlich, welche Bücher du eigentlich liest.
Statt die Beiträge anderer mit deinem dämlichen, unbegründeten "lies mal Geschichtsbücher" Pseudoargument abzuhandeln, ohne auch nur im Ansatz zu begründen, wie du auf den Schwachsinn kommst, ist unredlich.
Dann können wir uns die Diskussion gleich sparen wenn wir dann nur noch mit "Lies Geschichtsbücher!" und "Lies du mal Geschichtsbücher!" die Unterhaltung führen.
Deshalb appelliere ich an dich: Wenn du an einem Beitrag etwas auszusetzen hast, dann schreib bitte warum, weshalb und wieso; und antworte bitte nicht einfach mit der Bitte, der Diskussionspartner solle sich besser informieren.
Danke!
_________________ بالأخضر كفناه بالأحمر كفناه
بالأبيض كفناه بالأسود كفناه
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1420393) Verfasst am: 21.01.2010, 09:20 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Wer das Wort "Völkermord", das so nicht angemessen ist, verwendet, der soll nicht rumheulen wenn man ihn einen Antisemiten nennt. |
Wo faengt fuer Dich eigentlich der Voelkermord an?
_________________ Defund the gender police!!
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1420396) Verfasst am: 21.01.2010, 09:29 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: |
1. Nicht überzogen sein. (Vorwürfe wie Völkermord, Rassismus, Apartheid) |
Was ist daran "ueberzogen", wenn man es "Rassismus" nennt, wenn Israel z.B. keine Ehen zwischen Juden und Arabern zulassen will? Oder wenn man, wie kuerzlich auf BBC-world gemeldet, junge Juedinnen, die sich in Palaestinenser verknallen, psychiatrisch behandeln laesst?
Was ist daran ueberzogen, wenn man die zerstueckelten Palaestinensergebiete mit den "Homelands" im frueheren Suedafrika vergleicht?
Von dem offenen Nazimus eines Avigdor Lieberman mal ganz zu schweigen. Wenn man in Aeusserungen dieses Herrn ueberall fuer "Araber" "Jude" einsetzt, dann wird man Schwierigkeiten haben seine Erguesse von denen eines Julius Streicher zu unterscheiden. Rassistischer geht's eigentlich kaum noch.
narziss hat folgendes geschrieben: |
2. Kritik an den Opponenten Israels einschließen. |
Ja. Zustimmung.
narziss hat folgendes geschrieben: |
3. Terror gegen Israel ablehnen. |
Ja. Zustimmung.
_________________ Defund the gender police!!
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#1420408) Verfasst am: 21.01.2010, 10:25 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: |
Kritik an Israel sollte möglich sein, aber:
1. Nicht überzogen sein. (Vorwürfe wie Völkermord, Rassismus, Apartheid)
2. Kritik an den Opponenten Israels einschließen.
3. Terror gegen Israel ablehnen. |
Was soll denn der Quatsch? Man "darf" selbstverständlich völlig bedingungslos alles kritisieren, was man kritisieren möchte. Die Frage ist, wie glaubwürdig, hilfreich, konstruktiv bzw. intelligent diese Kritik ist. Und da kommt es ausschließlich auf die Qualität der Argumente an. Das schließt nach meinem Verständnis ausreichende Kenntnisse der soziopolitischen und historisch gewachsenen Lage und die Fähigkeit zu einer differenzierten Betrachtungsweise und Wortwahl voraus. Deshalb behaupte ich Folgendes:
Diejenigen, die besonders laut klagen, man dürfe Israel nicht kritisieren oder würde dann in diese oder jene Ecke gedrängt, haben in Wahrheit ein Problem mit der Qualität der eigenen Argumente. Sei es inhaltlich oder der Form nach.
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Angkor registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.03.2007 Beiträge: 1547
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(#1420454) Verfasst am: 21.01.2010, 13:27 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: |
1. Nicht überzogen sein. (Vorwürfe wie Völkermord, Rassismus, Apartheid) |
Was ist daran "ueberzogen", wenn man es "Rassismus" nennt, wenn Israel z.B. keine Ehen zwischen Juden und Arabern zulassen will? Oder wenn man, wie kuerzlich auf BBC-world gemeldet, junge Juedinnen, die sich in Palaestinenser verknallen, psychiatrisch behandeln laesst?
Was ist daran ueberzogen, wenn man die zerstueckelten Palaestinensergebiete mit den "Homelands" im frueheren Suedafrika vergleicht?
Von dem offenen Nazimus eines Avigdor Lieberman mal ganz zu schweigen. Wenn man in Aeusserungen dieses Herrn ueberall fuer "Araber" "Jude" einsetzt, dann wird man Schwierigkeiten haben seine Erguesse von denen eines Julius Streicher zu unterscheiden. Rassistischer geht's eigentlich kaum noch.
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Volle Zustimmung Bernie.
Und das ist ja nur die Spitze des Eisbergs.
Von israelischer Seite aus darf man ruhig offen sagen, dass man die Araber in die Wüste treiben will. Eine ähnliche Aussage von Arabern wird mit derben Antisemitismusbeschimpfungen belegt.
Es gibt dort unten Straßen, die nur von Juden benutzt werden dürfen.
Oft wird anhand der "Ethnie" entschieden, wer wo sein Haus bauen darf.
Häuser von Palästinensern werden abgerissen auch wenn sie bis zu 100 Jahre alt sind, weil sie angeblich illegal gebaut wurden (vor der Entstehung Israels!).
Die israelische Regierung baut nun einen Zaun an der Grenze zu Ägypten, da tagtäglich afrikanische Einwanderer (vornehmlich Christen und Muslime) kommen und "den jüdischen Charakter Israels gefährden".
Man kann sich annähernd vorstellen was passieren würde, wenn zb. Frankreich Straßen nur für Christen bauen würde, die von anderen nicht benutzt werden dürfen.
Zionisten und Israelapologeten zeigen auf die muslimischen Hassprediger (die es zweifellos gibt) aber verschweigen die eigenen in Israel, die da zum Beispiel fordern: "Alle Palästinenser müssen getötet werden - Frauen, Kinder, selbst ihr Vieh".
Zur Verknüpfung von religiösen Führern und der IDF könnte man einen dicken Wälzer schreiben.
Die Wasserreserven (große Teile aus dem Westjordanland!) werden bevorzugt an jüdische Bewohner vergeben oder zu überteuerten Preisen an die Palästinenser verkauft. (Man klaut das Wasser und verkauft es dem Beklauten wieder.)
Der sogenannte "Rechtsstaat" Israel praktiziert Kollektivstrafen, Häuserzerstörungen, Folter, Enteignungen, bewusste Zerstörung der Infrastruktur und so genannte "gezielte Tötungen" wo in den meisten Fällen der Verdächtige(!) nicht der einzige Tote bleibt.
Was hört man die Menschheit heulen über die Todesstrafe in den USA. Die Menschen in den USA bekommen wenigstens einen Prozess! Unliebsame Palästinenser werden weggebombt, ohne gerichtliches Verfahren. 1, 2, 3, und, und, und....
Der israelische Staat setzt Waffen ein, die einem die Haare zu Berge stehen lassen. Flechettes gegen Zivilisten, Phosphorbomben, Streubomben welche zum größten Teil NACH der Vereinbarung zum Waffenstillstand abgeworfen wurden. Die Dinger sind noch jahrzehntelang gefährlich.
Es ist nicht lange her, da las ich in der Zeitung von einem südlibanesischen Jungen, der durch eine israelische Clusterbombe aus dem Jahre 82 getötet wurde. Die wurde abgeworfen, als der Junge noch nicht einmal geboren war.
Was für eine Taktik steht hinter dem Abwurf solche Bomben, die jahrelang vor allem für die Zivilbevölkerung gefährlich sind, nach dem Verabschieden der UN-Resolution 1701?
Wenn man sich überlegt, dass die Israelis in den 80ern von den Südlibanesen freudig empfangen wurden, sich aber nur wenige Jahre später die Hizbullah gegründet hat, kann man sich durchaus fragen, was die Israelis dort unten getrieben haben, dass sie so schnell Sympathien verloren haben.
Ich könnte stundenlang weitermachen...
Jeder soll mal kurz innehalten und sich ernsthaft fragen wie die Landkarte des Mittleren Ostens heute aussehen würde, wenn der beißende Verwesungsgeruch von hunderten Kindern und anderen Zivilisten nicht tagelang über Beirut oder Gaza gelegen hätte, sondern über Tel Aviv. Was wäre da in der Welt los?
_________________ بالأخضر كفناه بالأحمر كفناه
بالأبيض كفناه بالأسود كفناه
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Angkor registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.03.2007 Beiträge: 1547
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(#1420455) Verfasst am: 21.01.2010, 13:32 Titel: |
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Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: |
Diejenigen, die besonders laut klagen, man dürfe Israel nicht kritisieren oder würde dann in diese oder jene Ecke gedrängt, haben in Wahrheit ein Problem mit der Qualität der eigenen Argumente. Sei es inhaltlich oder der Form nach. |
Was ein Blödsinn.
Sag das mal Richard Goldstone (als Antisemit beschimpft, als "self-hating Jew" verunglimpft...).
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Gegenwind gegen Faschismus
Anmeldungsdatum: 23.11.2007 Beiträge: 386
Wohnort: heutehiermorgendort
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(#1420475) Verfasst am: 21.01.2010, 14:17 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Der Begriff Völkermord ist eindeutig definiert. Und dieser Definition nach begeht Israel keinen Völkermord. Wer dennoch darauf pocht, setzt sich nunmal einem gewissen Verdacht aus. |
Meiner Meinung nach (und nach der Meinung von unzähligen anderen Menschen weltweit, selbst in Israel) ist das Völkermord. Punkt.
Da ich ein Freidenker bin, interessieren mich irgendwelche meinungsreglementierende Vorgaben in Form von irgendwelchen Definitionen nicht im geringsten.
narziss hat folgendes geschrieben: | Ich fasse es mal relativ kurz zusammen:
Kritik an Israel sollte möglich sein, aber:
1. Nicht überzogen sein. (Vorwürfe wie Völkermord, Rassismus, Apartheid) |
Ob eine Kritik überzogen ist oder nicht, das ist ja wohl eine rein subjektive Wertung, welcher deshalb kein großer Wert beizumessen ist. Sie ist abhängig vom jeweiligen politischen Standort des Bewerters. Es ist sozusagen Ansichtssache.
narziss hat folgendes geschrieben: | 2. Kritik an den Opponenten Israels einschließen. |
Zum einen ist das hier nicht Thema, zum anderen lasse ich mir als Freidenker keine Vorgaben machen hinsichtlich irgendwelcher ungeschriebener Korrektness-Regeln.
Insofern schließe ich Kritik an der Hamas (deren Berechtigung ich nicht abstreite) nicht zwangsläufig ein, sondern nur dann, wenn ich einen Handlungsbedarf sehe.
Angesichts der nachfolgend aufgeführten Zahlen (allein schon im Zusammenhang mit dem Überfall auf Gaza) sehe ich diesen Handlungsbedarf nicht:
Auf Seiten der Palästinenser 1.400 Tote und 5.500 Verletzte. Die Hälfte der Getöteten waren Zivilisten, davon 460 Kinder!
Auf Seiten der Israelis 13 Tote, darunter zehn Soldaten, von denen vier versehentlich von eigenen Leuten getötet worden waren.
Ähnlich verteilt sind die prozentualen Verhältnisse hinsichtlich der Opferzahlen in der Gesamtzeit dieses Konfliktes.
narziss hat folgendes geschrieben: | 3. Terror gegen Israel ablehnen. |
"Schwammig", wie jemand anderes schon sagte. Terror ist ein weiter Begriff. Wenn ich ein ganzez Volk einmaure, ist das auch Terror.
In diesem Zusammenhang ist generell das Thema Gewaltspirale interessant. Also die Frage, wer von den Beteiligten stand mit seinem Terror am Anfang dieser Spirale.
gelt hat folgendes geschrieben: | Wir Deutschen haben ja nunmal die gute alte "Erbschuld" somit ist es mehr als verständlich, dass wir auch alle automatisch Antisemiten sind. |
Interessanter Gedankenansatz!
PS:
Die Beiträge von Sticky, Angkor, beachbernie und Effô Tisetti finde ich thematisch sehr produktiv und sie gefallen mir ganz besonders.
_________________ „Protest ist, wenn ich sage, das und das paßt mir nicht.
Widerstand ist, wenn ich dafür sorge, daß das, was mir nicht paßt, nicht mehr geschieht.
Protest ist, wenn ich sage, ich mache nicht mehr mit.
Widerstand ist, wenn ich dafür sorge, daß alle anderen auch nicht mehr mitmachen.“
(Zitat einer bekannten Gesellschaftskritikerin)
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Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
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(#1420672) Verfasst am: 21.01.2010, 22:46 Titel: |
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Gegenwind hat folgendes geschrieben: | Meiner Meinung nach (und nach der Meinung von unzähligen anderen Menschen weltweit, selbst in Israel) ist das Völkermord. Punkt.
Da ich ein Freidenker bin, interessieren mich irgendwelche meinungsreglementierende Vorgaben in Form von irgendwelchen Definitionen nicht im geringsten. | Mit dieser Argumentation lässt sich auch Begründen, dass Kritik an Israel Antisemitismus ist.
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1420674) Verfasst am: 21.01.2010, 22:49 Titel: |
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Gegenwind hat folgendes geschrieben: | Meiner Meinung nach (und nach der Meinung von unzähligen anderen Menschen weltweit, selbst in Israel) ist das Völkermord. Punkt. |
Etwas wird nicht deswegen wahr, weil es unzählige Menschen glauben - grade als Freidenker solltest du das eigentlich wissen.
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1420676) Verfasst am: 21.01.2010, 22:52 Titel: |
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Angkor hat folgendes geschrieben: | Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: |
Diejenigen, die besonders laut klagen, man dürfe Israel nicht kritisieren oder würde dann in diese oder jene Ecke gedrängt, haben in Wahrheit ein Problem mit der Qualität der eigenen Argumente. Sei es inhaltlich oder der Form nach. |
Was ein Blödsinn.
Sag das mal Richard Goldstone (als Antisemit beschimpft, als "self-hating Jew" verunglimpft...). | Goldstone legt aber Wert darauf, dass Israel ein Existenzrecht hat, er lehnt genauso den Terror der Hamas ab und verwendet so weit ich weiß auch nicht den Apartheidvorwurf.
Und ja, auch Juden können Antisemiten sein.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1420679) Verfasst am: 21.01.2010, 23:02 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Gegenwind hat folgendes geschrieben: | Meiner Meinung nach (und nach der Meinung von unzähligen anderen Menschen weltweit, selbst in Israel) ist das Völkermord. Punkt. |
Etwas wird nicht deswegen wahr, weil es unzählige Menschen glauben - grade als Freidenker solltest du das eigentlich wissen. |
Es scheint ein weitverbreiteter Irrtum zu sein, dass Juden, aus welchen Gruenden auch immer, immun waeren gegen Dinge wie Rassismus und Faschismus. Dies machen sich inzwischen auch Rechtsradikale zunutze, die Rassismusvorwuerfe damit kontern, dass sie auch Juden (Broder, Giordano) zu ihren Mitstreitern zaehlen, so als ob die blosse Tatsache, dass diese Leute Juden sind, jeden Rassismusvorwurf entkraeften koennte.
Ich denke man kommt einfach nicht darum herum, Dinge wie Voelkermord oder Rassismus zu definieren und dann unabhaengig von der Ethnie der betreffenden Personen und Institutionen die gleichen Masstaebe anzulegen wie bei allen anderen auch und da kommt der Staat Israel, bzw. dessen derzeitige Regierung, nicht allzugut bei weg. Ist leider so...
Wenn ich z.B. mitbekomme, dass die israelische Regierung ihrer Armee garantiert, dass auf gar keinen Fall irgendein israelischer Soldat, egal was er auch macht, befuerchten muesse wegen Kriegsverbrechen angeklagt zu werden, und dann Augenzeugenberichte erlebe, wo unbewaffnete palaestinensische Zivilisten einfach so abgeknallt werden, bloss weil sie Palaestinenser sind, dann faellt es mir schwer, diese Regierung von Voelkermordvorwuerfen freizusprechen, vor allem angesichts der ueblen rassistischen Entgleisungen und Voelkermordfantasien, die das israelische Kabinettsmitglied Lieberman so loslaesst und von denen hier im Thread einige zitiert wurden.
Gruss, Bernie
_________________ Defund the gender police!!
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Angkor registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.03.2007 Beiträge: 1547
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(#1420681) Verfasst am: 21.01.2010, 23:06 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Angkor hat folgendes geschrieben: | Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: |
Diejenigen, die besonders laut klagen, man dürfe Israel nicht kritisieren oder würde dann in diese oder jene Ecke gedrängt, haben in Wahrheit ein Problem mit der Qualität der eigenen Argumente. Sei es inhaltlich oder der Form nach. |
Was ein Blödsinn.
Sag das mal Richard Goldstone (als Antisemit beschimpft, als "self-hating Jew" verunglimpft...). | Goldstone legt aber Wert darauf, dass Israel ein Existenzrecht hat, er lehnt genauso den Terror der Hamas ab und verwendet so weit ich weiß auch nicht den Apartheidvorwurf.
Und ja, auch Juden können Antisemiten sein. |
Es werden doch bitteschön nicht nur Leute als Antisemiten oder Self-hating Jews diffarmiert, die die Hamas verteidigen und Terror befürworten. (Das dürfte wohl der kleinste Teil der Israelkritiker sein.)
Das trifft eigentlich jeden, der mehr oder weniger laut die israelische Politik kritisiert.
Richard Goldstone ist Zionist, das ist klar.
Nun ist aber Goldstone ein äußerst fähiger und seriöser Mann. Bezeichnend ist doch, dass sich von all den Kritikern keiner inhaltlich mit dem Bericht auseinandergesetzt hat. Er wurde aber nur zu oft für seinen Bericht als Antisemit beschimpft.
Eine leider nur zu typische Reaktion auf jegliche Kritik am israelischen Staat.
narziss hat folgendes geschrieben: | Und ja, auch Juden können Antisemiten sein. |
Klar. Genau so wie Antisemiten Pro-Israel sein können.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1420713) Verfasst am: 22.01.2010, 01:04 Titel: |
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Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | Diejenigen, die besonders laut klagen, man dürfe Israel nicht kritisieren oder würde dann in diese oder jene Ecke gedrängt, haben in Wahrheit ein Problem mit der Qualität der eigenen Argumente. Sei es inhaltlich oder der Form nach. |
höchstwahrscheinlich ja.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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