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Etwas Besonderes sein
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Rudolf
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Anmeldungsdatum: 19.01.2004
Beiträge: 1460

Beitrag(#1421765) Verfasst am: 24.01.2010, 17:36    Titel: Etwas Besonderes sein Antworten mit Zitat

Der Mensch sehnt sich danach, etwas Besonderes zu sein. Dazu ist es notwendig, dass seine Kriterien für die Zuerkennung eines derartigen Status und diverse selbstattributierte Eigenschaften oder auch Fähigkeiten zusammenpassen.
Wenn man ihm diese seine Grundlage seiner Besonderheit abspricht, reagiert er gekränkt, und wenn man sie lobend anerkennt, freut er sich.

Dieser stark emotionale Umgang erscheint jedoch relativ lächerlich, wenn man versucht, aufzuzählen, woran Menschen ihre Besonderheit messen. Nämlich in der Regel an allem, was dazu herangezogen werden kann. Das bedeutet, jeder Mensch ist etwas Besonderes, nur eben jeder auf seine ganz spezielle Art und Weise, nämlich eben jener, zu der er vor sich selbst glaubwürdig fähig ist.


Ich bin mir bei diesen Überlegungen oft unsicher, wie unberechtigt die inhärente Verallgemeinerung wirklich ist. Es erscheint mir aber doch eigentlich bei jedem Nachdenken darüber so, als wäre das Streben danach, etwas Besonderes zu sein, ein irrationales evolutionäres Relikt, und dem eigenen Wohlbefinden und Fortkommen in der Regel eher hinder- als förderlich.

Was denkt ihr darüber?
Warum seid ihr etwas Besonderes?
Ist es möglich, das Streben danach, etwas Besonderes zu sein, abzulegen, oder wäre der Zustand, den man dann erreicht zu haben glauben würde, nur Gehirnfick, da man ja dann etwas extrem Besonderes wäre?
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1421797) Verfasst am: 24.01.2010, 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke, Menschen wollen vor allem zweierlei, einmal von den Menschen in ihrer Umgebung respektiert werden und zum anderen zufrieden sein mit sich selbst.

Wenn man in seinem Selbstbild vollständig von der Meinung anderer abhängig ist, ist das Ergebnis eine problematische Abhängigkeit, während die ausschließliche Konzentration auf die eigene Meinung von sich selbst Unabhängigkeit beschert, aber einsam machen kann. zwinkern
_________________
"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Standpunkt
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Anmeldungsdatum: 22.12.2009
Beiträge: 195
Wohnort: Chattischer Bibelgürtel

Beitrag(#1421865) Verfasst am: 24.01.2010, 22:52    Titel: Antworten mit Zitat

Upps, da hast Du ein Riesenfass aufgemacht, nämlich die Frage, was der Mensch braucht, um zufrieden oder gar glücklich zu sein.
Mir fällt dazu spontan ein, dass bei dem homo sapiens der Grad der Selbst- und Fremdliebe ein wichtiger Garant für den Zustand der Zufriedenheit sind.
Je größer das Loch der Unzufriedenheit, desto stärker das Bedürfnis nach "Besonderem". Meiner Ansicht nach spielt Bildung dabei eine wichtige Rolle. Je höher die Bildung, desto geringer in der Regel der Wunsch nach Ferraris in der Garage.
Das Bestreben, sich hervorzuheben, betrachte ich zunächst als nicht verwerflich. Die Alternative wäre meiner Ansicht nach kollektive Passivität. Die ist aber kaum zielführend.
Ein Streben nach Besonderem, das aber nicht über Protzverhalten mit gekauften Gegenständen hinausgeht, wirkt auf mich peinlich.
Den Erwerb von Bildung - was ja auch nicht umsonst ist - betrachte ich als deutlich günstigere Anlage, um den gewünschten Gefühlszustand über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten zu können.
Der kann sogar dazu führen, dass ein Mensch sich mit seiner unvermeidbaren Mittelmäßigkeit (der Anteil von zwei Prozent genialer Menschen ist dazu kein Widerspruch) versöhnen kann.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1421887) Verfasst am: 24.01.2010, 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

Bildung als ein Weg, sich mit seiner unvermeidbaren Mittelmäßigkeit abzufinden - den muß ich mir merken! Lachen
_________________
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Friedrich Nietzsche
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1421903) Verfasst am: 25.01.2010, 00:16    Titel: Antworten mit Zitat

Wie ist hier eigentlich "etwas Besonderes" gemeint? In dem Sinn, dass man anders ist als alle anderen (was mE halbwegs trivial ist) oder in dem Sinn, dass man etwas Besseres ist als alle anderen?
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1421904) Verfasst am: 25.01.2010, 00:16    Titel: Antworten mit Zitat

Denk immer daran, dass du einzigartig bist - wie jeder andere auch!
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goatmountain
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Anmeldungsdatum: 10.10.2009
Beiträge: 2810

Beitrag(#1421976) Verfasst am: 25.01.2010, 05:51    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Ich denke, Menschen wollen vor allem zweierlei, einmal von den Menschen in ihrer Umgebung respektiert werden und zum anderen zufrieden sein mit sich selbst.

Wenn man in seinem Selbstbild vollständig von der Meinung anderer abhängig ist, ist das Ergebnis eine problematische Abhängigkeit, während die ausschließliche Konzentration auf die eigene Meinung von sich selbst Unabhängigkeit beschert, aber einsam machen kann. zwinkern

*zustimm* bravo
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logikus
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Anmeldungsdatum: 16.12.2009
Beiträge: 382

Beitrag(#1422037) Verfasst am: 25.01.2010, 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ein passendes Zitat aus Douglas Adams´ "Per Anhalter durch die Galaxis"


Arthur Dent:
"... Mein ganzes Leben hatte ich das komische, unerklärliche Gefühl, irgendetwas ginge vor in der Welt, irgendetwas Gewaltiges .... und niemand könne mir sagen, was das sei....."

Slartibartfas:
"Nein, das ist nur eine ganz normale Paranoia. Die hat jeder im Universum."

zwinkern
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Rudolf
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Anmeldungsdatum: 19.01.2004
Beiträge: 1460

Beitrag(#1422045) Verfasst am: 25.01.2010, 13:26    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Wie ist hier eigentlich "etwas Besonderes" gemeint? In dem Sinn, dass man anders ist als alle anderen (was mE halbwegs trivial ist) oder in dem Sinn, dass man etwas Besseres ist als alle anderen?


Eben, das habe ich mich schon auch gefragt beim Verfassen. Ich glaube, ein bisschen etwas von beidem in individuell sehr unterschiedlichen Proportionen.
Mir kommt manchmal vor, es läuft darauf hinaus, für den Fall, jemandem zu begegnen, der schlauer/schöner/reicher/sozial erfolgreicher ist, einen Satz parat zu haben, der als wahr empfunden wird, und die drohende Überlegenheit mit "aber ich kann/bin/weiß/habe dafür XYZ" zu parieren vermag.
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Rudolf
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Anmeldungsdatum: 19.01.2004
Beiträge: 1460

Beitrag(#1422047) Verfasst am: 25.01.2010, 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

Standpunkt hat folgendes geschrieben:
Upps, da hast Du ein Riesenfass aufgemacht, nämlich die Frage, was der Mensch braucht, um zufrieden oder gar glücklich zu sein.


Eigentlich glaube ich, dass mein Fass doch konkreter ist als die Frage nach dem Glück. Ich gestehe aber ein, dass mein Posting irgendwo ziemlich schwammig ist. Leider weiß ich nicht, wie ich es sauberer ausdrücken soll.

Standpunkt hat folgendes geschrieben:
Der kann sogar dazu führen, dass ein Mensch sich mit seiner unvermeidbaren Mittelmäßigkeit (der Anteil von zwei Prozent genialer Menschen ist dazu kein Widerspruch) versöhnen kann.


Das ist gut, wirklich gut.

Aber: Meinst du mit den zwei Prozent die Menschen mit einem IQ>130? Ich finde, dass für diese der Begriff genial ein wenig hoch gegriffen ist. Auch wenn man sich an seine inflationäre Verwendung inzwischen gewöhnt haben sollte. Oder anders: Wenn ein Fünfzigstel der Bevölkerung genial wäre, welches Wort würde man dann zum Beispiel für Grigori Perelman benutzen?
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1422066) Verfasst am: 25.01.2010, 15:04    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich fühle mich als was besonderes u.a. deswegen, weil ich trotz fehlender Fähigkeiten und trotz vieler Unzulänglichkeiten geliebt werde und zurückliebe.

Das ist das Allerallerallerwichtigste; Bildung und Fähigkeiten sind demgegenüber sekundär und Ferraris in der Garage einen Fliegenschiß wert.
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1422088) Verfasst am: 25.01.2010, 16:06    Titel: Antworten mit Zitat

Standpunkt hat folgendes geschrieben:
Meiner Ansicht nach spielt Bildung dabei eine wichtige Rolle. Je höher die Bildung, desto geringer in der Regel der Wunsch nach Ferraris in der Garage.

«Intellectuals are cynical and cynics have never built a cathedral.»
Henry Pinochet Kissinger

zwinkern


Zitat:
Den Erwerb von Bildung - was ja auch nicht umsonst ist - betrachte ich als deutlich günstigere Anlage, um den gewünschten Gefühlszustand über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten zu können.

Solange ein Mensch nicht Teil des höchsten Wertes ist wird er sich minderwertig fühlen und sein.
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1422107) Verfasst am: 25.01.2010, 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Wie ist hier eigentlich "etwas Besonderes" gemeint? In dem Sinn, dass man anders ist als alle anderen (was mE halbwegs trivial ist) oder in dem Sinn, dass man etwas Besseres ist als alle anderen?


Ich denke das Erste trifft zu, jeder ist besonders, jeder ist einmalig, mit jedem stirbt sein ganz persönliches Universum, die Summe seiner Gedanken, sein Wesen.

Besser als die anderen, meine Güte, kommt immer auf den Maßstab an, (ich kann aber besser Nichtschwimmen als Du), geknüpft an materielle Dinge ohnehin nur lächerlich. Obwohl, vielleicht kann man doch sagen, "ich bin ein besonders dummer Mensch, der glaubt, der Besitz eines Luxusgegenstandes erhebt mich über die anderen." Möglicherweise sind aber auch die besonders dumm, die das auch glauben, aber ohne zu besitzen. Cool
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1422110) Verfasst am: 25.01.2010, 17:22    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Also ich fühle mich als was besonderes u.a. deswegen, weil ich trotz fehlender Fähigkeiten und trotz vieler Unzulänglichkeiten geliebt werde und zurückliebe.

Das ist das Allerallerallerwichtigste; Bildung und Fähigkeiten sind demgegenüber sekundär und Ferraris in der Garage einen Fliegenschiß wert.


Ich liebe es...

meine Rede.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1422124) Verfasst am: 25.01.2010, 18:01    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Also ich fühle mich als was besonderes u.a. deswegen, weil ich trotz fehlender Fähigkeiten und trotz vieler Unzulänglichkeiten geliebt werde und zurückliebe.

Das ist das Allerallerallerwichtigste; Bildung und Fähigkeiten sind demgegenüber sekundär und Ferraris in der Garage einen Fliegenschiß wert.


Ich liebe es...

meine Rede.

Ist denn Liebesfähigkeit keine Fähigkeit? Auf den Arm nehmen


Ich denke der Mensch braucht ein positives Selbstbild, dann lernt er mit sich, seinen Schwächen und Stärken gut klarzukommen, dann kann man die Besonderheiten anderer halbwegs neidlos anerkennen, braucht nicht gleich in Konkurrenz zu treten, braucht nicht andere abwerten, um sich aufgewertet zu fühlen, man kann auch Anerkennung und Komplimente für seine Fähigkeiten und Besonderheiten annehmen, kann mit Unterschieden gut leben. Dann fühlt man sich besonders unter Besonderen. Ist auch wichtig für Toleranz.

Statussymbole sind dann nicht wichtig, aber wenn man welche hat, kann man sich auch dran freuen, ohne die überzubewerten.
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Tja
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1422172) Verfasst am: 25.01.2010, 19:33    Titel: Antworten mit Zitat

Oh Leute, soviel Gutmenschentum ist ja nicht zu ertragen! Wie war das noch?

Lieber reich und gesund, als arm und krank. Lieber mit dem Mercedes zum Strand, als mit dem Fahrrad zur Arbeit. Geld macht vielleicht nicht glücklich, erlaubt aber auf sehr angenehme Art unglücklich zu sein.

Es ist Teil unserer Natur, nach vorn und nach oben zu wollen. Erst die Enttäuschungen, die uns das Leben bereitet, lehren uns, mit dem Platz in der Holzklasse zufrieden zu sein. Weisheit und Resignation sind Schwestern.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#1422195) Verfasst am: 25.01.2010, 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

Der Erwerb von Bildung führt bei vielen Menschen dazu, daß sie sich für etwas Besonderes halten. Denkt doch an den "Akademikerdünkel". Es wird halt immer übersehen, daß Bildung und Intelligenz zwei verschiedene Dinge sind. Es gibt hochgebildete Dummköpfe und das aus den Märchen bekannte schlaue Bäuerlein, das den Stadtdoktor aufs Kreuz legt.
Wie ist das, muß man nicht das Abitur haben, um Banker zu werden?
Das Streben danach, "besonders" zu sein zeigt sich am besten im Guiness-Buch der Weltrekorde.
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...und suche mich nicht in der Unterführung...
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
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Beitrag(#1422201) Verfasst am: 25.01.2010, 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Es ist Teil unserer Natur, nach vorn und nach oben zu wollen. Erst die Enttäuschungen, die uns das Leben bereitet, lehren uns, mit dem Platz in der Holzklasse zufrieden zu sein. Weisheit und Resignation sind Schwestern.
Hach die Natur. Aso. Lachen
_________________
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1422203) Verfasst am: 25.01.2010, 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Der Erwerb von Bildung führt bei vielen Menschen dazu, daß sie sich für etwas Besonderes halten. Denkt doch an den "Akademikerdünkel". Es wird halt immer übersehen, daß Bildung und Intelligenz zwei verschiedene Dinge sind. Es gibt hochgebildete Dummköpfe und das aus den Märchen bekannte schlaue Bäuerlein, das den Stadtdoktor aufs Kreuz legt.
Wie ist das, muß man nicht das Abitur haben, um Banker zu werden?
Das Streben danach, "besonders" zu sein zeigt sich am besten im Guiness-Buch der Weltrekorde.
Bildung kann einem auch klar machen, dass man gar nicht so besonders ist.
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vrolijke
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Beiträge: 46732
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Beitrag(#1422212) Verfasst am: 25.01.2010, 20:58    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Oh Leute, soviel Gutmenschentum ist ja nicht zu ertragen! Wie war das noch?

Lieber reich und gesund, als arm und krank. Lieber mit dem Mercedes zum Strand, als mit dem Fahrrad zur Arbeit. Geld macht vielleicht nicht glücklich, erlaubt aber auf sehr angenehme Art unglücklich zu sein.

Es ist Teil unserer Natur, nach vorn und nach oben zu wollen. Erst die Enttäuschungen, die uns das Leben bereitet, lehren uns, mit dem Platz in der Holzklasse zufrieden zu sein. Weisheit und Resignation sind Schwestern.


Bulshit!

Wenn die Jagt nach dem Geld, dem Mittelpunkt des Lebens darstellt, wird man nie of te nimmer glücklich sein.
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Rudolf
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Anmeldungsdatum: 19.01.2004
Beiträge: 1460

Beitrag(#1422217) Verfasst am: 25.01.2010, 21:10    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Oh Leute, soviel Gutmenschentum ist ja nicht zu ertragen! Wie war das noch?

Lieber reich und gesund, als arm und krank. Lieber mit dem Mercedes zum Strand, als mit dem Fahrrad zur Arbeit. Geld macht vielleicht nicht glücklich, erlaubt aber auf sehr angenehme Art unglücklich zu sein.

Es ist Teil unserer Natur, nach vorn und nach oben zu wollen. Erst die Enttäuschungen, die uns das Leben bereitet, lehren uns, mit dem Platz in der Holzklasse zufrieden zu sein. Weisheit und Resignation sind Schwestern.


Bulshit!

Wenn die Jagt nach dem Geld, dem Mittelpunkt des Lebens darstellt, wird man nie of te nimmer glücklich sein.


Ihr habt beide Recht.


Zuletzt bearbeitet von Rudolf am 25.01.2010, 21:11, insgesamt 2-mal bearbeitet
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deirfloo
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Anmeldungsdatum: 26.06.2006
Beiträge: 1126

Beitrag(#1422218) Verfasst am: 25.01.2010, 21:10    Titel: Antworten mit Zitat

Niemand sagt von sich selbst, dumm zu sein.

Jeder mißt mit seinem eigenen maßstab und hat daher recht.

Dasselbe gilt imho für das Gefühl etwas besonderes zu sein.


Zitat aus irgendeinem Film, das mir gerade einfällt:
"Jeder hat ganz besondere Kinder. Wo kommen dann die ganzen gewöhnlichen Erwachsenen her?"
_________________
Skeptical scrutiny is the means, in both science and religion, by which deep thoughts can be winnowed from deep nonsense.
Carl Sagan

was ich grade höre: http://www.cantosonor.eu
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Standpunkt
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Anmeldungsdatum: 22.12.2009
Beiträge: 195
Wohnort: Chattischer Bibelgürtel

Beitrag(#1422241) Verfasst am: 25.01.2010, 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

Rudolf hat folgendes geschrieben:
Standpunkt hat folgendes geschrieben:
Upps, da hast Du ein Riesenfass aufgemacht, nämlich die Frage, was der Mensch braucht, um zufrieden oder gar glücklich zu sein.


Eigentlich glaube ich, dass mein Fass doch konkreter ist als die Frage nach dem Glück. Ich gestehe aber ein, dass mein Posting irgendwo ziemlich schwammig ist. Leider weiß ich nicht, wie ich es sauberer ausdrücken soll.

Standpunkt hat folgendes geschrieben:
Der kann sogar dazu führen, dass ein Mensch sich mit seiner unvermeidbaren Mittelmäßigkeit (der Anteil von zwei Prozent genialer Menschen ist dazu kein Widerspruch) versöhnen kann.


Das ist gut, wirklich gut.

Aber: Meinst du mit den zwei Prozent die Menschen mit einem IQ>130? Ich finde, dass für diese der Begriff genial ein wenig hoch gegriffen ist. Auch wenn man sich an seine inflationäre Verwendung inzwischen gewöhnt haben sollte. Oder anders: Wenn ein Fünfzigstel der Bevölkerung genial wäre, welches Wort würde man dann zum Beispiel für Grigori Perelman benutzen?


Ein Problem dabei ist, dass der Begriff "genial" in der Regel subjektiv definiert wird:
Welchem Musiker wird von wem Genialität bescheinigt?
Welchem Wissenschaftler wird von wem Genialität bescheinigt?
Welchem Sportler wird von wem Genialität bescheinigt?
Haben nur Nobelpreisträger aus dem Wissenschaftsbereich das Monopol auf die Zuerkennung von "Genialität" verdient?
usw.

Die zwei Prozent mit IQ>130 sind ein Versuch der Eingrenzung. Unübersehbar ist natürlich, dass nicht jeder 50. sein geniales Potential auch nutzt und entwickelt.
In anderen Bereichen (Musik, Sport, bildende Künste usw.) sind mir numerische Eingrenzungen nicht bekannt und wohl auch schwieriger.

Grigori Perelman betrachte ich als Ausnahmerscheinung, dem eventuell das Prädikat (ich kenne mich in der Mathematik nicht aus) Mathematiker des Jahrzehnts oder gar Jahrhunderts zugebilligt werden könnte.
Ich muss in diesem Zusammenhang an das Schachgenie Bobby Fischer denken, dem im Privatleben nicht Viel gelang.

Mir stellt sich aber die Frage, ob es nicht ausreichend ist, wenn ein Mensch mit seinem Leben, seinem Verhalten und seinen Leistungen überwiegend zufrieden ist, von Menschen geliebt wird, mehr Sympathie als Abneigung erfährt, und einigermaßen sicher ist, seinen Mitmenschen mehr Nutzen als Schaden zugefügt zu haben.
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1422250) Verfasst am: 25.01.2010, 22:32    Titel: Antworten mit Zitat

Standpunkt hat folgendes geschrieben:

Mir stellt sich aber die Frage, ob es nicht ausreichend ist, wenn ein Mensch mit seinem Leben, seinem Verhalten und seinen Leistungen überwiegend zufrieden ist, von Menschen geliebt wird, mehr Sympathie als Abneigung erfährt, und einigermaßen sicher ist, seinen Mitmenschen mehr Nutzen als Schaden zugefügt zu haben.


So ist es.
Bloß, wird von manche Leute so einen Erwartungsdruck auf deren Kinder projiziert. Das ist nicht normal.
Und wundern sich, daß die sich dann als Versager "fühlen".
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#1422445) Verfasst am: 26.01.2010, 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wenn die Jagt nach dem Geld, dem Mittelpunkt des Lebens darstellt, wird man nie of te nimmer glücklich sein.

Sagen die, die keins haben. Schonmal richtig reich gewesen? zwinkern

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
In dem Sinn, dass man anders ist als alle anderen (was mE halbwegs trivial ist) oder in dem Sinn, dass man etwas Besseres ist als alle anderen?

Also anders zu sein als alle anderen - Das ist ein fiktiver Gedanke. Denn m.E. neigt doch der Mensch als Rudeltier immer dazu sich irgendwo anzupassen.

Besser zu sein als alle anderen, ist doch letzendlich immer Teil des Gruppengedankens. Die VfB Fans sagen "die Bayern sind vielleicht blöde Schw...." - Dieser "wir sind gut und die sind schlecht" Gedanken kann man getrost auf jeden Gartenverein anwenden!
_________________
"Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1422455) Verfasst am: 26.01.2010, 15:11    Titel: Antworten mit Zitat

CoS hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wenn die Jagt nach dem Geld, dem Mittelpunkt des Lebens darstellt, wird man nie of te nimmer glücklich sein.

Sagen die, die keins haben. Schonmal richtig reich gewesen? zwinkern


1. Ich habe auch noch nie richtig viele Briefmarken oder Barbiepuppen besessen, finde den Gedankengang, dass wenn die Jagd nach möglichst viel davon ständig im Vordergrund meines Denkens stünde, ich an Lebensqualität verlieren würde.

Geld ist für mich lediglich ein Werkzeug, mit dem ich mich am Leben erhalte. Schön, wenn man soviel davon hat, dass man diesbezüglich abgesichert ist; aber wozu man nach der 99. Million noch eine hunderste braucht erschließt sich mir einfach nicht.

2. Wann ist man "richtig reich"?
Diejenigen, deren Lebensinhalt Geld scheffeln ist, fühlen sich ja offenbar nicht "reich genug", während Leute wie rolijke sich wahrscheinlich bereits reich genug fühlt. Was er im Vergleich zum Haitianer ja auch ist - es ist eben alles relativ; ein Lottogewinner ist im Vergleich zu Bill Gates arm.
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1422458) Verfasst am: 26.01.2010, 15:25    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
CoS hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wenn die Jagt nach dem Geld, dem Mittelpunkt des Lebens darstellt, wird man nie of te nimmer glücklich sein.

Sagen die, die keins haben. Schonmal richtig reich gewesen? zwinkern


1. Ich habe auch noch nie richtig viele Briefmarken oder Barbiepuppen besessen, finde den Gedankengang, dass wenn die Jagd nach möglichst viel davon ständig im Vordergrund meines Denkens stünde, ich an Lebensqualität verlieren würde.

Geld ist für mich lediglich ein Werkzeug, mit dem ich mich am Leben erhalte. Schön, wenn man soviel davon hat, dass man diesbezüglich abgesichert ist; aber wozu man nach der 99. Million noch eine hunderste braucht erschließt sich mir einfach nicht.

2. Wann ist man "richtig reich"?
Diejenigen, deren Lebensinhalt Geld scheffeln ist, fühlen sich ja offenbar nicht "reich genug", während Leute wie vrolijke sich wahrscheinlich bereits reich genug fühlt. Was er im Vergleich zum Haitianer ja auch ist - es ist eben alles relativ; ein Lottogewinner ist im Vergleich zu Bill Gates arm.


Besser hät ichs auch nicht sagen können.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1422471) Verfasst am: 26.01.2010, 15:56    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Geld ist für mich lediglich ein Werkzeug, mit dem ich mich am Leben erhalte. Schön, wenn man soviel davon hat, dass man diesbezüglich abgesichert ist; aber wozu man nach der 99. Million noch eine hunderste braucht erschließt sich mir einfach nicht.


Das ist doch simpel, oder?

Wenn ich erstmal so gut bin, dass ich eine Million nach der anderen verdiene, dann kommt die 99ste Million ebenso wie die 100ste, ohne dass ich dafür noch extra was tun müsste.

Nur, wenn ich an dem Punkt mit Geldverdienen aufhören sollte und ich meinen Lebensstandart nicht wieder zurückschraube, dann sind die ersten 99 Millionen irgendwann verbraucht. Es sei denn, natürlich, man hat seine Lebensstandards nie geändert, während man das viele Geld bekommen hat, und lebt immer noch in der Zwei-Zimmer-Sozialwohnung.

Zitat:
2. Wann ist man "richtig reich"?
Diejenigen, deren Lebensinhalt Geld scheffeln ist, fühlen sich ja offenbar nicht "reich genug",


Das glaube ich nicht.

Stell Dir vor, Du wärst Bill Gates. Ich kann mir vorstellen, dass der einfach gerne tut, was er da macht, und das viele Geld was er noch hinzubekommt lediglich eine Möglichkeit it, seinen Erfolg noch irgendwie zu bewerten.

Zitat:
während Leute wie rolijke sich wahrscheinlich bereits reich genug fühlt. Was er im Vergleich zum Haitianer ja auch ist - es ist eben alles relativ; ein Lottogewinner ist im Vergleich zu Bill Gates arm.


Ich nehme kaum jemandem ab, dass der eine Million extra schlichtweg ablehnen würde.
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"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1422475) Verfasst am: 26.01.2010, 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Lieber mit dem Mercedes zum Strand, als mit dem Fahrrad zur Arbeit.


Das ist ja bloß eine Statusfrage. Je nachdem wo du wohnst hat Fahradfahren inzwischen mehr Prestige als 'ne Bonzenkarre. Und siehe da: Plötzlich fahren die Leute gerne Fahrrad.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Erst die Enttäuschungen, die uns das Leben bereitet, lehren uns, mit dem Platz in der Holzklasse zufrieden zu sein.


Du meinst, alle Menschen wären dem Dasein gegenüber so anspruchslos und unreflektiert, dass sie sich im Grunde ihres Herzens bloß nach einem Leben mit dicke Autos und Luxushotels sehnten? Und nur weil sie dieses "Ideal" nicht verwirklichen könnten, gäben sie sich, tief frustriert, mit solchem Verlierergedöns wie "Freunde", "Familie", "Bildung um ihrer selbst Willen", "sinnvolle Beschäftigung" usw. zufrieden

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Weisheit und Resignation sind Schwestern.


Da verwechselst du Weisheit mit Zynismus.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1422479) Verfasst am: 26.01.2010, 16:18    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:


Wenn ich erstmal so gut bin, dass ich eine Million nach der anderen verdiene, dann kommt die 99ste Million ebenso wie die 100ste, ohne dass ich dafür noch extra was tun müsste.


Das fänd ich dann ja auch nicht tragisch, bei denen, die ihr enormes Einkommen genießen. Ich finde nur Verhalten blöd, bei dem es fast nur noch ums Einkommen geht.

Deina Aussage impliziert übrigens, dass Leistung/Können und die Höhe des Einkommens grundsätzlich was zu tun haben. Das ist, glaube ich, nicht unbedingtstets der Fall.
Gerade in spekulativen Jobs spielt auch simples Glück oder Pech eine Rolle.

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Nur, wenn ich an dem Punkt mit Geldverdienen aufhören sollte und ich meinen Lebensstandart nicht wieder zurückschraube, dann sind die ersten 99 Millionen irgendwann verbraucht. Es sei denn, natürlich, man hat seine Lebensstandards nie geändert, während man das viele Geld bekommen hat, und lebt immer noch in der Zwei-Zimmer-Sozialwohnung.


Du übertreibst. Zwischen einem Lebensstil mit "Zwei-Zimmer-Sozialwohnung" und einem mit dem Verbrauch von 99 Millionen Euronen gibt es ja wohl genug Zwischentöne.Um 99 Millionen zu verballern müsste man verdammt viel shoppen gehen oder sich dauernd protzige Luxusobjekte wie Yachten kaufen. Mir wäre das zu anstrengend und zu lächerlich.

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Das glaube ich nicht.

Stell Dir vor, Du wärst Bill Gates. Ich kann mir vorstellen, dass der einfach gerne tut, was er da macht, und das viele Geld was er noch hinzubekommt lediglich eine Möglichkeit it, seinen Erfolg noch irgendwie zu bewerten.


Na eben! Warum hat der Mann es denn nötig, etwas zu machen, was ihm keinen Spaß macht, nur um seinen "Erfolg" noch bewerten zu können? Ist sein Ehrgeiz nicht durch seinen bisherigen Erfolge genug befriedigt?

Er hat doch schon längst hinreichend bewiesen, dass er`s kann und dass er es wieder tun könnte. Wem das nicht reicht und anstatt das Leben zu genießen und auch mal was neues auszuprobieren, sich in anderen (nicht unbedingt beruflichen) Feldern zu betätigen macht mE etwas verkehrt oder hat ein Problem mit dem Selbstbewußtsein.

Etwas anderes ist es natürlich, wenn jemand dem Erfolg und somit dem Geld hinterherjagt, um (s)eine Firma und deren Angestellte abzusichern, obwohl er eigentlich was für ihn persönlich besseres mit seiner begrenzten Lebenszeit anfangen könnte. Das finde ich beachtenswert.
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