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Liebe FDP-Wähler...
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#1424172) Verfasst am: 29.01.2010, 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe dieses besondere FDP-Bashing nicht. Soweit ich das mitverfolgt habe, wird ihr vorgeworfen, eine gewisse Kernklientel, die die Partei finanziell bzw. personell unterstützt auf Kosten der Mehrheit einen wirtschaftlichen Vorteil zu verschaffen. Das machen alle Parteien. Bei den Großparteien etwas unauffälliger, weil deren Großzügigkeiten auf Kosten der Steuerzahler gar nicht erst realistisch zur Debatte stehen. z.B. Argrasubventionen, Militärisch-industrieller Komplex, Banken, geschützter Bereich usw.


Weitestgehend Zustimmung, das ist sehr gut auf den Punkt gebracht. Ich vermute aber, dass die externe Einflussnahme auf die politischen Parteien durchaus von unterschiedlicher Qualität ist - wenn man sich bspw. die Menge der großen Parteispenden anschaut, wird das deutlich.

Die Frage ist, was "externe Einflussnahme" ist. Gehören Hoteliers wie Zahnärzte oder Apotheker zur traditionellen Kernklientel der FDP? Falls ja, was macht es dann für einen Unterschied, ob es aus dieser Ecke tausend kleine Parteispenden gibt, oder eine große?

Den größten Verrat an der Kernideologie der FDP beging sie damit, die ohnehin lächerlichen Liberalisierungen im Medikamentenverkauf zugunsten etablierter Apotheker zurück zu nehmen. Hier müsste meiner Meinung nach die größte Kritik ansetzen.

Das ist dennoch vom Ausmaß her nicht mit einer Partei zu vergleichen, die aus einer stramm pazifistischen Bewegung heraus gegründet wurde und Deutschland dann in der Regierung auf einen dauerhaften interventionistischen Kriegskurs umpolt.

immanuela hat folgendes geschrieben:
Die meisten FDP-Wähler sind ganz eindeutig ignorante Idioten, die denken, die FDPler wären generell liberal drauf und hätten Ahnung von Wirtschaft

Die meisten politisierten Wähler sind davon überzeugt, dass die Wähler der anderen Parteien besonders dumm wären. So rechtfertigt man auch das eigene Kreuzerl. Andere betrachten eben Grünpolitiker und deren Wählermilieu mit Verachtung und fühlen sich so darin bestärkt, zu den Normalen und Vernünftigen zu gehören.

Der FDP wird auch hier im Thread widersprüchlicherweise vorgeworfen:

  1. sich nur für ihre Wählerklientel einzusetzen.
  2. ihre Wähler gegen deren Interessen links liegen zu lassen

Beide Vorwürfe kann man auch bei allen anderen Parteien anbringen.

Und das Phänomen #2 basiert eben nicht unbedingt darauf, dass die jeweilige Wählerschaft hintergangen wurde, sondern kann Ausdruck eines Gerechtigkeitsempfindens und des Altruismuses der Wähler sein.

Viele, die in Deutschland FDP wählen, finden wohl, dass auf tüchtige Leistungsträger, smarte Börsenspekulanten und Reiche undankbar eingedroschen wird und dass diese Stützen der Wirtschaft zugunsten von Faulenzern und Minderleistern über Gebühr ausgenommen würden. Dieses Empfinden kann man auch dann haben, wenn man selber nicht viel verdient, oder, wie Joe The Plumber, eine Karriere als Großindustrieller anstrebt.

Die österreichischen Grünwähler sind zu den bürgerlichen Besserverdienern zu zählen. Sie unterstützen eine Partei, die die laut eigner Diktion "wirklich großen Vermögen" (ab 100.000€) stark besteuern will, um die lukrierten Gelder an Lumpenproletarier und das Zuwandererprekariat zu verteilen, also an Leute, die ihren Müll nicht trennen, ihre Autos aufmotzen, ihre Frauen mit chauvinistischer Sprache zur Verrichtung häuslicher Dienstleistungen auffordern und jedenfalls niemals Grün wählen würden.

Dieser Umstand wird aber nicht dazu genutzt, um den Grünen die Existenzberechtigung abzusprechen und den Wahlerfolg der Grünen als unerklärliche Anomalie darzustellen, also zu unterstellen, dass es die Grünen eigentlich gar nicht geben dürfte.
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#1424191) Verfasst am: 29.01.2010, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:

zumal es bei der fdp die offene dreistigkeit und arroganz ist die dieses "besondere FDP-Bashing" verursachen.

Nur aus Interesse ohne mich zur Sache äußern zu wollen, ist mit "offen" gemeint, dass sie die fragliche Spende korrekt deklariert haben?
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



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Beiträge: 4932

Beitrag(#1424207) Verfasst am: 29.01.2010, 17:09    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:

Im übrigen frage ich mich, warum man sich in einer parlamentarischen Demokratie dafür schämen sollte, eine Partei zu wählen, die die eigenen Interessen vertritt.


ganz einfach, weil diese interessen asozial weil am klientel des geldadels orientiert sind.
wer das nicht so sieht ist entweder nicht informiert und demenstprechend dumm und braucht sich dafür nicht zu schämen sondern sofern er nicht auch noch ignorant ist lernen und es nächstes mal besser machen...

Im Klartext: Wer nicht meine politischen Ansichten hat, ist doof.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1424209) Verfasst am: 29.01.2010, 17:14    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:


Im übrigen frage ich mich, warum man sich in einer parlamentarischen Demokratie dafür schämen sollte, eine Partei zu wählen, die die eigenen Interessen vertritt.


Tut sie ja nicht. Nur wenn man kurzfristig denkt. Meinst Du etwa, dass eine extreme Neoliberalisierung nicht auch gegen das Interesse der Reichen und Schönen ist?
Ich jedenfalls würde mich selbstverständlich eher mit 2 Millionen € begnügen als dass ich 200 Millionen € hätte, aber dafür Tag und Nacht von Sicherheitsservices betreut hinter hohen Mauern mit viel Alarmanlagen leben müsste, wie es in den USA ja in ganzen Reichenghettos der Fall ist.
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#1424210) Verfasst am: 29.01.2010, 17:18    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:


Im übrigen frage ich mich, warum man sich in einer parlamentarischen Demokratie dafür schämen sollte, eine Partei zu wählen, die die eigenen Interessen vertritt.


Tut sie ja nicht. Nur wenn man kurzfristig denkt.

Aha, welche Partei vertritt denn meine Interessen besser?
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1424212) Verfasst am: 29.01.2010, 17:21    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:


Im übrigen frage ich mich, warum man sich in einer parlamentarischen Demokratie dafür schämen sollte, eine Partei zu wählen, die die eigenen Interessen vertritt.


Tut sie ja nicht. Nur wenn man kurzfristig denkt.

Aha, welche Partei vertritt denn meine Interessen besser?


Keine Ahnung; ich kenne Deine Interessen ja nicht im Detail. Ich wollte und habe übrigens nur mit meiner Aussage darauf hingewiesen, dass eine Partei, die einem den Kontostand extrem auffült, nicht unbedingt erste Wahl sein muss; im Leben gibt es noch andere Kriterien die man berücksichtigen sollte wenn man einen vernünftigen Lebensstandard für sich und seine Kinder und Enkel haben möchte.
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#1424216) Verfasst am: 29.01.2010, 17:25    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Aha, welche Partei vertritt denn meine Interessen besser?


Keine Ahnung; ich kenne Deine Interessen ja nicht im Detail.

Eben. Aber einige Klugscheißer hier scheinen das ja zu tun.
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thofrock
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Anmeldungsdatum: 29.01.2010
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Beitrag(#1424263) Verfasst am: 29.01.2010, 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe dieses besondere FDP-Bashing nicht. Soweit ich das mitverfolgt habe, wird ihr vorgeworfen, eine gewisse Kernklientel, die die Partei finanziell bzw. personell unterstützt auf Kosten der Mehrheit einen wirtschaftlichen Vorteil zu verschaffen. Das machen alle Parteien.

Wirklich ?
Im gesamten Jahr 2009 haben die jetzigen Regierungsparteien sage und schreibe 90 % des gesamten Aufkommens an Großspenden kassiert. Da bleibt für "alle Parteien" aber nicht mehr viel übrig.

http://www.daserste.de/Plusminus/beitrag_dyn~uid,p2tgids47jvcb78i~cm.asp

Lassen wir den Hotelquatsch mal beiseite. Viel aufschlussreicher ist die Spende von Solarworld, die auf Seite 28 des aktuellen Spiegel sogar fotographisch dokumentiert wird.
Nun kann ja jeder nachlesen, wie die FDP seit Jahren gegen Solarsubventionen gewettert hat, und was für beabsichtigte dramatischen Kürzungen im Wahlprogramm standen.
Nach der großzügigen Spende des Marktführers aber, schien die FDP in den Koalitionsverhandlungen völlig vergessen zu haben, was sie durchzusetzen plante.
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thofrock
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Anmeldungsdatum: 29.01.2010
Beiträge: 26
Wohnort: Northeim

Beitrag(#1424282) Verfasst am: 29.01.2010, 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Im übrigen frage ich mich, warum man sich in einer parlamentarischen Demokratie dafür schämen sollte, eine Partei zu wählen, die die eigenen Interessen vertritt.

Weil man als FDP-Wähler zwangsläufig über Gebühr auf Kosten anderer lebt. Und da gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder man ist an einer Zerstörung der Gesellschaft interessiert, weil man sich selbst Vorteile davon verspricht. Oder man bekommt gar nicht mit, was Westerwelle und Niebel planen.

Nehmen wir nur mal die Gesundheitsprämie. Wer wirklich Zweifel daran hat, dass die Kopfprämie die Senkung der Lebenserwartung von Bedürftigen zur Folge haben soll, möge bitte kurz durchrechnen, welch dramatische Summe dem System entzogen wird, wenn künftig jeder nur noch die Kopfprämie um 150 Euro herum ins System gibt. Die sogenannte "Grundversorgung" die Rösler will, wird für die, die nicht aufstocken können, eine sehr bittere Angelegenheit.
Vor allem, wenn man sich anschaut, wie Rösler den Lobbyisten für Pharma, Medtech, Klinikbetreiber und Ärzteschaft schon jetzt die Weichen auf noch höhere Profite stellt.

Wer heute FDP wählt ist entweder naiv und dämlich, oder er weiß sehr genau, dass deren Politik Menschenleben kosten wird, sofern nicht die Union das Schlimmste blockiert. Nur haben die der FDP das Gesundheitsministerium ja überhaupt zum Raubbau überlassen.
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Evilbert
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Beitrag(#1424293) Verfasst am: 29.01.2010, 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

thofrock hat folgendes geschrieben:

Weil man als FDP-Wähler zwangsläufig über Gebühr auf Kosten anderer lebt. Und da gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder man ist an einer Zerstörung der Gesellschaft interessiert, weil man sich selbst Vorteile davon verspricht.


Und das ist genau das, was ich weiter oben meinte. Wenn die Gesellschaft zerstört wird- und wer bitte kann sagen , dass wir nicht kurz davor stehen - Dann haben die FDP-Wähler ja gar nix von ihrem Zaster.
Weil dem ihm marodierende Horden nehmen und ihre Pälaste zerstört werden.

Daran kann niemand Interesse haben, außer Dataisten, denen egal ist ,das in dieser Zeit dann wahrscheinlich auch Leute wie ich und meine Tochter auf der Strecke bleiben.

Stalinisten und Neoliberalisten, tut mir doch bitte mal den Gefallen und lasst euch für die nächsten Zehn Jahre alle Viertelstunde 16 tons aufm Kopf hauen, ja? Böse
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Beitrag(#1424369) Verfasst am: 29.01.2010, 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:

Im übrigen frage ich mich, warum man sich in einer parlamentarischen Demokratie dafür schämen sollte, eine Partei zu wählen, die die eigenen Interessen vertritt.


ganz einfach, weil diese interessen asozial weil am klientel des geldadels orientiert sind.
wer das nicht so sieht ist entweder nicht informiert und demenstprechend dumm und braucht sich dafür nicht zu schämen sondern sofern er nicht auch noch ignorant ist lernen und es nächstes mal besser machen...

Im Klartext: Wer nicht meine politischen Ansichten hat, ist doof.


deinen "klartext" kannst du dir stecken wo er dir gut tut, ich spreche von tatsachen
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Beitrag(#1424374) Verfasst am: 29.01.2010, 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Aha, welche Partei vertritt denn meine Interessen besser?


Keine Ahnung; ich kenne Deine Interessen ja nicht im Detail.

Eben. Aber einige Klugscheißer hier scheinen das ja zu tun.


du möchtest in zukunft lieber privat vorsorgen und das auch auf medizinischem gebiet?
schön, mach doch!
brauchen wir dazu die fdp?
nö. Mr. Green
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
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Beitrag(#1424392) Verfasst am: 29.01.2010, 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.nachdenkseiten.de/?p=4483

Enthält neben vielen richtigen Punkten allerdings auch einige argumentative Schwachpunkte (z.B. Regulierung Telekommunikation).
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Beitrag(#1424397) Verfasst am: 29.01.2010, 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
http://www.nachdenkseiten.de/?p=4483

Enthält neben vielen richtigen Punkten allerdings auch einige argumentative Schwachpunkte (z.B. Regulierung Telekommunikation).


danke!
Zitat:
Und dabei wird die Rolle der FDP als Partei der Geschäftemacher und der Ressourcenverschwendung in besonderer Weise sichtbar.


so siehts aus und daher geht das "besondere FDP-Bashing" völlig in ordnung.
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
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Beitrag(#1424399) Verfasst am: 29.01.2010, 21:17    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.parteispenden.unklarheiten.de/

http://www.parteispenden.unklarheiten.de/?seite=datenbank_show_k&db_id=3044
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1424426) Verfasst am: 29.01.2010, 22:05    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Aha, welche Partei vertritt denn meine Interessen besser?


Keine Ahnung; ich kenne Deine Interessen ja nicht im Detail.

Eben. Aber einige Klugscheißer hier scheinen das ja zu tun.

Konnte ja keiner wissen, dass Du das Ladenlokal im Parterre Deines Hotels an einen Apotheker vermietet hast.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
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Beitrag(#1424460) Verfasst am: 29.01.2010, 23:12    Titel: Antworten mit Zitat

sollte man auch noch im blick behalten:

A German “Endowment for Democracy” Coaching Honduran Politicians?
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
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Beitrag(#1424461) Verfasst am: 29.01.2010, 23:14    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
7. Der Handel mit Emissionsrechten ist ebenfalls ein Beispiel für die Verschwendung von Ressourcen.

Das Argument verstehe ich nicht.

Zitat:
5. Die Privatisierung des Paketdienstes ist ein besonders gutes Beispiel. Wieso soll es volkswirtschaftlich von Nutzen sein, wenn drei Lieferwagen verschiedener Paketzusteller nacheinander täglich die gleichen Straßen befahren, um Pakete auszuliefern.

Das gilt nur dann, wenn die Lieferwägen nicht voll sind. Selbst dann beträgt die Verschwendung von Ressourcen im Bereich des privaten Individualverkehrs sicher das zehntausendfache.

Dieses Argument richtet sich gegen die ganze Marktwirtschaft. Schließlich ist es auch ineffizient, wenn man mehr als nur einen Bäcker hat und nur eine Käsesorte und eine Schuhfabrik. Ich glaube das hat man schon mal schon im Osten ausprobiert. Für Effizienz und niedrigen Ressourcenverbrauch waren diese Länder nicht bekannt.

Zitat:
8. Die Ergänzung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, also des Fernsehens und Hörfunks, durch kommerzielle Sender hat uns ein Mehr an Programmen gebracht und ansonsten eine Anpassung nahezu aller Sender an das niedrigste Niveau und an die gängigen Propagandalinien. Soll das ein Vorteil sein? Was haben wir von zu vielen Programmen? Was haben wir von ihrer Kommerzialisierung? Die Versorgung mit Fernsehen und Hörfunk war vor dem „Urknall“ im Jahr 1984, als die Regierung Kohl die Kommerzialisierung zuließ und förderte, keinesfalls schlechter. Heute ist dieser Wirtschaftszweig überdimensioniert und verbunden mit allerlei Nachteilen für die Gesellschaft und die Demokratie.

Aha. Die Pressefreiheit ist also eine Ausgeburt des Neoliberalismus und gar eine Gefahr für Gesellschaft und Demokratie. Man lernt nie aus.

Man stelle sich nur vor, da gibt es Leute, die mit Mikrophon und Kamera herumlaufen und ihre Ansichten und die Ansichten Dritter an eine größere Masse elektronisch verbreiten wollen, oder noch schlimmer dieses Medium zur Unterhaltung nutzen. Ja dürfen die denn das?

Prinzipiell scheint Albrecht Müller davon auszugehen, dass alles prinzipiell verboten sein sollte, was nicht ausdrücklich erlaubt ist. Pakete von einem Ort an den anderen verbringen (Paketdienst), bewegtes Bild und Ton verbreiten? Dafür braucht es eine Sondergenehminung nach ganz viel Überzeugungsarbeit.

P.S.:
Wie ich gerade feststelle, ist Albrecht Müller Volkswirt, Publizist und SPD-Politiker. 72 Jahre alt und hat kein bisschen an Weisheit und Sachverstand einem 17-Jährigen Che Guevara T-Shirt Träger voraus.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
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Beitrag(#1424463) Verfasst am: 29.01.2010, 23:17    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
...


Ich habe doch darauf hingewiesen, dass es (offensichtliche) argumentative Schwachstellen gibt. In deinem Verriß übrigens auch - in diesem Forum also durchaus verlinkbar.

Hier soll es aber um unsere schöne FDP gehen - nicht um Herrn Müller.
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Zuletzt bearbeitet von Mario Hahna am 29.01.2010, 23:17, insgesamt einmal bearbeitet
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Beitrag(#1424464) Verfasst am: 29.01.2010, 23:17    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Zitat:
5. Die Privatisierung des Paketdienstes ist ein besonders gutes Beispiel. Wieso soll es volkswirtschaftlich von Nutzen sein, wenn drei Lieferwagen verschiedener Paketzusteller nacheinander täglich die gleichen Straßen befahren, um Pakete auszuliefern.

Das gilt nur dann, wenn die Lieferwägen nicht voll sind. Selbst dann beträgt die Verschwendung von Ressourcen im Bereich des privaten Individualverkehrs sicher das zehntausendfache.

Dieses Argument richtet sich gegen die ganze Marktwirtschaft. Schließlich ist es auch ineffizient, wenn man mehr als nur einen Bäcker hat und nur eine Käsesorte und eine Schuhfabrik. Ich glaube das hat man schon mal schon im Osten ausprobiert. Für Effizienz und niedrigen Ressourcenverbrauch waren diese Länder nicht bekannt.


wenn es statt einem zu drei viertel gefüllten lieferwagen drei zu je einem viertel gefüllte gibt, sollte die ineffizienz deutlich werden.
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Sokrateer
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Beitrag(#1424465) Verfasst am: 29.01.2010, 23:18    Titel: Antworten mit Zitat

Laut der oben verlinkten Parteispenden-Seite bekamen die Grünen mehr Großspenden von Solarworld als die FDP. Ob die Grünen deswegen an der umweltpolitischen Schnappsidee Solarförderung fest halten?

Was aber fehlt, sind die Kleinspenden und die vorherrschenden Berufsbilder der zahlenden und engagierten Parteimitglieder.
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Mario Hahna
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Beitrag(#1424466) Verfasst am: 29.01.2010, 23:19    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Zitat:
5. Die Privatisierung des Paketdienstes ist ein besonders gutes Beispiel. Wieso soll es volkswirtschaftlich von Nutzen sein, wenn drei Lieferwagen verschiedener Paketzusteller nacheinander täglich die gleichen Straßen befahren, um Pakete auszuliefern.

Das gilt nur dann, wenn die Lieferwägen nicht voll sind. Selbst dann beträgt die Verschwendung von Ressourcen im Bereich des privaten Individualverkehrs sicher das zehntausendfache.

Dieses Argument richtet sich gegen die ganze Marktwirtschaft. Schließlich ist es auch ineffizient, wenn man mehr als nur einen Bäcker hat und nur eine Käsesorte und eine Schuhfabrik. Ich glaube das hat man schon mal schon im Osten ausprobiert. Für Effizienz und niedrigen Ressourcenverbrauch waren diese Länder nicht bekannt.


wenn es statt einem zu drei viertel gefüllten lieferwagen drei zu je einem viertel gefüllte gibt, sollte die ineffizienz deutlich werden.


Dieser Punkt ist einfach schwachsinnig, das ist doch nicht zu bestreiten. Es gibt noch weitaus bessere Argumente gegen neoliberale Auswüchse, als sie Müller bringt. Ich stecke aber keine Mühe mehr in Postings. Es gibt nur noch max. 3-Zeiler.
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
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Beitrag(#1424468) Verfasst am: 29.01.2010, 23:21    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
...
Was aber fehlt, sind die Kleinspenden und die vorherrschenden Berufsbilder der zahlenden und engagierten Parteimitglieder.


Trotzdem interessant.
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Keller
last neoliberal standing and car of the year 1983!



Anmeldungsdatum: 30.11.2006
Beiträge: 1411

Beitrag(#1424481) Verfasst am: 29.01.2010, 23:30    Titel: Antworten mit Zitat

thofrock hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Im übrigen frage ich mich, warum man sich in einer parlamentarischen Demokratie dafür schämen sollte, eine Partei zu wählen, die die eigenen Interessen vertritt.

Weil man als FDP-Wähler zwangsläufig über Gebühr auf Kosten anderer lebt. Und da gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder man ist an einer Zerstörung der Gesellschaft interessiert, weil man sich selbst Vorteile davon verspricht. Oder man bekommt gar nicht mit, was Westerwelle und Niebel planen.

Nehmen wir nur mal die Gesundheitsprämie. Wer wirklich Zweifel daran hat, dass die Kopfprämie die Senkung der Lebenserwartung von Bedürftigen zur Folge haben soll, möge bitte kurz durchrechnen, welch dramatische Summe dem System entzogen wird, wenn künftig jeder nur noch die Kopfprämie um 150 Euro herum ins System gibt. Die sogenannte "Grundversorgung" die Rösler will, wird für die, die nicht aufstocken können, eine sehr bittere Angelegenheit.
Vor allem, wenn man sich anschaut, wie Rösler den Lobbyisten für Pharma, Medtech, Klinikbetreiber und Ärzteschaft schon jetzt die Weichen auf noch höhere Profite stellt.

Wer heute FDP wählt ist entweder naiv und dämlich, oder er weiß sehr genau, dass deren Politik Menschenleben kosten wird, sofern nicht die Union das Schlimmste blockiert. Nur haben die der FDP das Gesundheitsministerium ja überhaupt zum Raubbau überlassen.


Und wer das so groß hinausposaunt, sollte das kritisierte Konzept vielleicht auch mal in den Grundzügen gelesen und verstanden haben Mit den Augen rollen
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
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Wohnort: Wien

Beitrag(#1424487) Verfasst am: 29.01.2010, 23:40    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Zitat:
5. Die Privatisierung des Paketdienstes ist ein besonders gutes Beispiel. Wieso soll es volkswirtschaftlich von Nutzen sein, wenn drei Lieferwagen verschiedener Paketzusteller nacheinander täglich die gleichen Straßen befahren, um Pakete auszuliefern.

Das gilt nur dann, wenn die Lieferwägen nicht voll sind. Selbst dann beträgt die Verschwendung von Ressourcen im Bereich des privaten Individualverkehrs sicher das zehntausendfache.

Dieses Argument richtet sich gegen die ganze Marktwirtschaft. Schließlich ist es auch ineffizient, wenn man mehr als nur einen Bäcker hat und nur eine Käsesorte und eine Schuhfabrik. Ich glaube das hat man schon mal schon im Osten ausprobiert. Für Effizienz und niedrigen Ressourcenverbrauch waren diese Länder nicht bekannt.


wenn es statt einem zu drei viertel gefüllten lieferwagen drei zu je einem viertel gefüllte gibt, sollte die ineffizienz deutlich werden.

Ohne Wettbewerb gibt es keinen Anreiz, die Befüllung überhaupt zu optimieren. Durch besseres Service wird vielleicht mehr verschickt, wodurch weniger Kilometer im Privatauto für Einkäufe zurück gelegt werden. Der Einkauf mit dem Privatauto ist extrem ineffizient und verursacht das alltägliche Verkehrschaos und nicht die paar Lieferwägen der Paketdienste, die ihre Route effizient abfahren.

Darüber hinaus dürfte die Effizienz der Paketdienste primär durch die Arbeitszeit beschränkt sein. Abhängig von dem Volumen, das ein Lieferant täglich ausliefern kann werden vermutlich die Lieferwägen angeschafft. Statt drei Lieferanten des Monopolanbieters fahren halt jetzt drei Lieferanten für drei Paketdienste.

In meiner Nachbarschaft gibt es zwei Computerhändler, zwei Drogerieen, eine Unzahl von Cafés, einen Greisler, Supermärkte, zwei Friseursalons in nächster Nähe, usw. Alles ineffizient, könnte man meinen.

Müller macht hier nichts anderes als das uralte Argument für die vermeintlich effiziente und rationale Zentralplanung, das von Milton Friedman und August v. Hayek entkräftet wurde. Dass Märkte funktionieren war einmal ein "neoliberales" Argument, allerdings ist diese Erkenntnis heute eigentlich im Mainstream angekommen.

Die private public partnerships sind üblicherweise nichts als eine Privatisierung natürlicher Monopole, ohne sich über Marktmechanismen Gedanken zu machen. Das lehnte Milton Friedman ausdrücklich ab. Diese Praxis wäre streng genommen dem Merkantilismus zuzurechnen.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1424489) Verfasst am: 29.01.2010, 23:41    Titel: Antworten mit Zitat

Keller hat folgendes geschrieben:
Und wer das so groß hinausposaunt, sollte das kritisierte Konzept vielleicht auch mal in den Grundzügen gelesen und verstanden haben Mit den Augen rollen


klar... wer daran kritik übt kann es nicht verstanden haben... Mit den Augen rollen
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Keller
last neoliberal standing and car of the year 1983!



Anmeldungsdatum: 30.11.2006
Beiträge: 1411

Beitrag(#1424490) Verfasst am: 29.01.2010, 23:41    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
thofrock hat folgendes geschrieben:

Weil man als FDP-Wähler zwangsläufig über Gebühr auf Kosten anderer lebt. Und da gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder man ist an einer Zerstörung der Gesellschaft interessiert, weil man sich selbst Vorteile davon verspricht.


Und das ist genau das, was ich weiter oben meinte. Wenn die Gesellschaft zerstört wird- und wer bitte kann sagen , dass wir nicht kurz davor stehen - Dann haben die FDP-Wähler ja gar nix von ihrem Zaster.
Weil dem ihm marodierende Horden nehmen und ihre Pälaste zerstört werden.

Daran kann niemand Interesse haben, außer Dataisten, denen egal ist ,das in dieser Zeit dann wahrscheinlich auch Leute wie ich und meine Tochter auf der Strecke bleiben.

Stalinisten und Neoliberalisten, tut mir doch bitte mal den Gefallen und lasst euch für die nächsten Zehn Jahre alle Viertelstunde 16 tons aufm Kopf hauen, ja? Böse


Könntet ihr einfach mal alle zur Kenntnis nehmen, dass es mir als Beinahe-FDP-Wähler weder um meinen, noch um anderer Leute Zaster geht, ich Unternehmensprofiten keinen Selbstzweck zumesse und an sozialem Engagement vermutlich weit mehr auf die Backe bringe, als die meisten derjenigen, die mir ständig erzählen wollen, als Beinahe-FDP-Wähler müsse ich ja Menschenfresser sein. Ich stehe dieser Partei programmatisch nahe. Nicht weil es mir ich andere Leute ausnutzen, ausnehmen oder meinen eigenen Zaster zusammenhalten will, sondern weil ich davon ausgehe, dass eine marktwirtschaftlich orientiere Politik dem Gemeinwohl dienlicher ist, als das, was dem linken Spektrum, zu dem ich mich in vielen Fragen übrigens zähle, wirtschaftspolitisch vorschwebt. Darüber kann man mit mir streiten, mit mir diskutieren, man kann meine Position als idiotisch und mich als einen Idioten bezeichnen, hab ich kein Problem mit. Was mir zutiefst auf den Zeiger geht, dass alle, die sich für links halten, der anderen Seite stets unlautere Motive vorwerfen glauben zu müssen. Das nervt, das zeugt von mangelnder demokratischer Reife und von mangelnder Diskussionsfähigkeit. Und ist mit ein Grund, warum mir als langjährigem Politikjunkie seit ein paar Jahren eigentlich jede Freude an politischen Diskussionen vergangen ist.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#1424492) Verfasst am: 29.01.2010, 23:42    Titel: Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
...


Ich habe doch darauf hingewiesen, dass es (offensichtliche) argumentative Schwachstellen gibt. In deinem Verriß übrigens auch - in diesem Forum also durchaus verlinkbar.

Du hast den Artikel verlinkt. Auf die angeblich offensichtlichen argumentativen Schwachstellen in meinem Verriss bin ich gespannt.
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Keller
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Anmeldungsdatum: 30.11.2006
Beiträge: 1411

Beitrag(#1424503) Verfasst am: 29.01.2010, 23:50    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Keller hat folgendes geschrieben:
Und wer das so groß hinausposaunt, sollte das kritisierte Konzept vielleicht auch mal in den Grundzügen gelesen und verstanden haben Mit den Augen rollen


klar... wer daran kritik übt kann es nicht verstanden haben... Mit den Augen rollen


Nein, du Nase! Das kann man kritisieren so viel man lustig ist. Aber dann soll man bei Fakten bleiben. Dazu gehört, dass es nicht bei der Kopfpauschale bleibt, sondern auch weiterhin ein Arbeitgeberanteil anfällt, der sich prozentual am Lohn bemisst. Da fällt wohl übrigens auch diese unselige Beitragsbemessungsgrenze weg. Ein Aufstocken aus Steuermitteln ist fester Bestandteil des Konzepts. Die Mitversicherung nicht erwerbtätiger Ehepartner wird es nicht mehr geben, usw. Das sind Dinge, die man vielleicht mal berücksichten sollte, bevor man rumerzählt, dass bald einkommenschwache Menschen verrecken müssen, weil die Kopfpauschale dem Gesundheitssystem so viel Geld entzieht.
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#1424506) Verfasst am: 29.01.2010, 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
du möchtest in zukunft lieber privat vorsorgen und das auch auf medizinischem gebiet?

Wieso in Zukunft? Seit Jahren.
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