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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1427133) Verfasst am: 03.02.2010, 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
nocquae hat folgendes geschrieben:

Eigentlich ging es aber darum, welche vorher vorhandenen Fähigkeiten durch den Gebrauch technischer Hilfsmittel verloren gehen. Meine Behauptung ist nämlich: die Fähigkeiten, die tatsächlich verloren gehen sind sowieso obsolet. Technische Hilfsmittel geben im wesentlichen neue Optionen. Dass diese Optionen wieder wegfallen, wenn das technische Hilfsmittel fehlt, ist sicherlich bedauerlich, ändert aber nichts an der Situation in der ich mich vor der Einführung dieses Hilfsmittels befunden habe.

Du vergisst dabei, dass es vorher auch schon (andere) Hilfsmittel, Tricks, Fertigkeiten gegeben hat. Wenn die zwischenzeitlich vergessen wurden, dann bist du eben nicht da, wo du vor der Einführung des neuen Hilfsmittels warst, sondern da, wo du vor der Erfindung der alten warst. Im Zweifel in der Steinzeit - falls du weißt, wie man Feuerstein bearbeitet.

Deswegen schrieb ich ja weiter oben, dass ich den Beginn dieser Diskussion vor 1,5 Millionen Jahren sehe, als die ersten Hominiden auf die neumodische Idee kamen, Faustkeile zu verwenden. Das war sozusagen der Anfang vom Ende. Dort hat der unaufhaltsame Niedergang der menschlichen Kultur begonnen, mit dem man mit jeder neuen Technik ein wenig mehr Unabhängigkeit verloren hat, was bis zum heutigen Tag andauert.

EDIT: nach dem Thema „die Jugend hat keinen Respekt mehr vor dem Alter“ dürfte das das zweitälteste Thema der Menschheitsgeschichte sein.
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#1427138) Verfasst am: 03.02.2010, 18:05    Titel: Antworten mit Zitat

nocquae hat folgendes geschrieben:

Deswegen schrieb ich ja weiter oben, dass ich den Beginn dieser Diskussion vor 1,5 Millionen Jahren sehe, als die ersten Hominiden auf die neumodische Idee kamen, Faustkeile zu verwenden. Das war sozusagen der Anfang vom Ende. Dort und dann hat der unaufhaltsame Niedergang der menschlichen Kultur begonnen.


Genau so ist es. Lachen
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26487
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1427140) Verfasst am: 03.02.2010, 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
.....
Autos schadet der Gesundheit. Nicht die konkrete Existenz des Autos, sondern dessen übermäßiger Gebrauch; etwa um 200 m weit zum Supermarkt zu fahren. Technik verführt dazu, sie immer aus Bequemlichkeit anzuwenden......

Man kann es auch härter formulieren: Das Auto schafft sich den Behinderten, der seiner bedarf.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1427142) Verfasst am: 03.02.2010, 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
.....
Autos schadet der Gesundheit. Nicht die konkrete Existenz des Autos, sondern dessen übermäßiger Gebrauch; etwa um 200 m weit zum Supermarkt zu fahren. Technik verführt dazu, sie immer aus Bequemlichkeit anzuwenden......

Man kann es auch härter formulieren: Das Auto schafft sich den Behinderten, der seiner bedarf.

fwo
Wie der Faustkeil?
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1427143) Verfasst am: 03.02.2010, 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
.....
Autos schadet der Gesundheit. Nicht die konkrete Existenz des Autos, sondern dessen übermäßiger Gebrauch; etwa um 200 m weit zum Supermarkt zu fahren. Technik verführt dazu, sie immer aus Bequemlichkeit anzuwenden......

Man kann es auch härter formulieren: Das Auto schafft sich den Behinderten, der seiner bedarf.

Um was zu tun, das er ohne Auto noch konnte?
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#1427144) Verfasst am: 03.02.2010, 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

nocquae hat folgendes geschrieben:

Btw.: Ich kann keine Pferdefuhrwerke steuern. Wieder so eine wichtige Fertigkeit, die vom technischen Fortschritt zunichte gemacht worden ist.

Wenn im Winter der Strom ausfällt und der Tanklaster nicht durchkonmt, bist du trotzdem froh, wenn sich irgendwo ein Pferdefuhrwerk findet, mit dem man dich zum Arzt fahren kann, nachdem der Baum auf dich gefallen ist. Und wieder nach Hause, weil der leider nichts tun kann, weil doch sein Laserskalpell nicht geht, wegen dem Stromausfall - weil er ist ja ein moderner Arzt, und Stahlskalpelle sind ja sowas von obsolet.

Spätestens da, wo Profis nicht mehr lernen, ihren Job ohne High Tech zu machen, wirds kritisch.
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Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Evilbert
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Beitrag(#1427145) Verfasst am: 03.02.2010, 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
.....
Autos schadet der Gesundheit. Nicht die konkrete Existenz des Autos, sondern dessen übermäßiger Gebrauch; etwa um 200 m weit zum Supermarkt zu fahren. Technik verführt dazu, sie immer aus Bequemlichkeit anzuwenden......

Man kann es auch härter formulieren: Das Auto schafft sich den Behinderten, der seiner bedarf.



Ganz so hart würde ich es nicht formulieren, weil ja bei weitem nicht jeder so doof mit dem Auto umgeht. Aber es ist eine gewisse Missbrauchsgefährdung gegeben, genau wie bei Drogen ...oder Internetforen Mr. Green
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astarte
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Beiträge: 46545

Beitrag(#1427147) Verfasst am: 03.02.2010, 18:13    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
.....
Autos schadet der Gesundheit. Nicht die konkrete Existenz des Autos, sondern dessen übermäßiger Gebrauch; etwa um 200 m weit zum Supermarkt zu fahren. Technik verführt dazu, sie immer aus Bequemlichkeit anzuwenden......

Man kann es auch härter formulieren: Das Auto schafft sich den Behinderten, der seiner bedarf.



Ganz so hart würde ich es nicht formulieren, weil ja bei weitem nicht jeder so doof mit dem Auto umgeht. Aber es ist eine gewisse Missbrauchsgefährdung gegeben, genau wie bei Drogen ...oder Internetforen Mr. Green
Oder Faustkeilen. frech
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1427148) Verfasst am: 03.02.2010, 18:13    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Spätestens da, wo Profis nicht mehr lernen, ihren Job ohne High Tech zu machen, wirds kritisch.

Und der prinzipielle Unterschied zwischen Low Tech und High Tech ist welcher? Am Kopf kratzen Ein Skalpell ist ebenso ein Werkzeug wie ein Laser-Skalpell.
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#1427149) Verfasst am: 03.02.2010, 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

nocquae hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
nocquae hat folgendes geschrieben:

Eigentlich ging es aber darum, welche vorher vorhandenen Fähigkeiten durch den Gebrauch technischer Hilfsmittel verloren gehen. Meine Behauptung ist nämlich: die Fähigkeiten, die tatsächlich verloren gehen sind sowieso obsolet. Technische Hilfsmittel geben im wesentlichen neue Optionen. Dass diese Optionen wieder wegfallen, wenn das technische Hilfsmittel fehlt, ist sicherlich bedauerlich, ändert aber nichts an der Situation in der ich mich vor der Einführung dieses Hilfsmittels befunden habe.

Du vergisst dabei, dass es vorher auch schon (andere) Hilfsmittel, Tricks, Fertigkeiten gegeben hat. Wenn die zwischenzeitlich vergessen wurden, dann bist du eben nicht da, wo du vor der Einführung des neuen Hilfsmittels warst, sondern da, wo du vor der Erfindung der alten warst. Im Zweifel in der Steinzeit - falls du weißt, wie man Feuerstein bearbeitet.

Deswegen schrieb ich ja weiter oben, dass ich den Beginn dieser Diskussion vor 1,5 Millionen Jahren sehe, als die ersten Hominiden auf die neumodische Idee kamen, Faustkeile zu verwenden. Das war sozusagen der Anfang vom Ende. Dort hat der unaufhaltsame Niedergang der menschlichen Kultur begonnen, mit dem man mit jeder neuen Technik ein wenig mehr Unabhängigkeit verloren hat, was bis zum heutigen Tag andauert.

EDIT: nach dem Thema „die Jugend hat keinen Respekt mehr vor dem Alter“ dürfte das das zweitälteste Thema der Menschheitsgeschichte sein.

Wieso versuch ich eigentlich, mit dir zu diskutieren? Ich weiß doch, dass es sinnlos ist ...

(Nur mal so ein Tipp: ich habe nicht gefordert, alles wegzuwerfen und wieder auf die Bäume zurückzukehren. Im Gegenteil.)
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1427151) Verfasst am: 03.02.2010, 18:18    Titel: Antworten mit Zitat

nocquae hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Spätestens da, wo Profis nicht mehr lernen, ihren Job ohne High Tech zu machen, wirds kritisch.

Und der prinzipielle Unterschied zwischen Low Tech und High Tech ist welcher? Am Kopf kratzen Ein Skalpell ist ebenso ein Werkzeug wie ein Laser-Skalpell.


Abhängigkeit. Ein Stück Holz anspitzen geht eigentlich immer mit in der Natur rumliegenden Teilen (wenn man schon kein Karate kann); aber wenn ich lediglich in der Lage bin, Dich mit einer computergesteuerten Atombombenzentrale zu bekämpfen, dann werde ich irgendwann den Kürzeren ziehen.
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astarte
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Beiträge: 46545

Beitrag(#1427153) Verfasst am: 03.02.2010, 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
nocquae hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Spätestens da, wo Profis nicht mehr lernen, ihren Job ohne High Tech zu machen, wirds kritisch.

Und der prinzipielle Unterschied zwischen Low Tech und High Tech ist welcher? Am Kopf kratzen Ein Skalpell ist ebenso ein Werkzeug wie ein Laser-Skalpell.


Abhängigkeit. Ein Stück Holz anspitzen geht eigentlich immer mit in der Natur rumliegenden Teilen (wenn man schon kein Karate kann); aber wenn ich lediglich in der Lage bin, Dich mit einer computergesteuerten Atombombenzentrale zu bekämpfen, dann werde ich irgendwann den Kürzeren ziehen.
Eine Laseroperation konnte der Chirurg zB vor der Technik nicht so machen, und kann es nachher nicht, wenn der Laser nicht funzt. Aber wieso sollte er vergessen haben, wie eine Koniotomie geht? Die macht der dir auch ganz ohne Elektronik, notfalls mit dem Taschenmesser.
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
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Beitrag(#1427154) Verfasst am: 03.02.2010, 18:24    Titel: Antworten mit Zitat

nocquae hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Spätestens da, wo Profis nicht mehr lernen, ihren Job ohne High Tech zu machen, wirds kritisch.

Und der prinzipielle Unterschied zwischen Low Tech und High Tech ist welcher? Am Kopf kratzen Ein Skalpell ist ebenso ein Werkzeug wie ein Laser-Skalpell.

Ja. Und? Versuch vielleicht mal, zu verstehen, was ich gesagt habe, statt zu versuchen, mich als Technikfeind lächerlich zu machen. Dann jämstz du vielleicht auf die Idee, dasss es Grund gibt, wieso ich "ohne High Tech" geschrieben habe und eben nicht "ohne Technik". Weil ich nämlich sehr wohl weiß, dass eben auch ein Pferdefuhrwerk Technik ist ...

Und der prinzipelle Unterschied ist, dass das eine immer und überall funktioniert, selbst am Ende der Welt bei Nacht und Stromausfall - und das andere eben nicht.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1427155) Verfasst am: 03.02.2010, 18:25    Titel: Antworten mit Zitat

nocquae hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Spätestens da, wo Profis nicht mehr lernen, ihren Job ohne High Tech zu machen, wirds kritisch.

Und der prinzipielle Unterschied zwischen Low Tech und High Tech ist welcher? Am Kopf kratzen Ein Skalpell ist ebenso ein Werkzeug wie ein Laser-Skalpell.


Nein, es ist ein besseres Werkzeug, dass aber gleichzeitig deutlich Störungsanfälliger ist.

Aber ich sehe das nicht als "kritisch" an, da die Verfügbarkeit von HiTech hoch genug ist. Klar, wenn der dritte Weltkrieg ausbricht, dann werden ein paar Menschen sterben, die man mit der dann nicht mwhe vorhandenen lowTech-Variante noch hätte retten können - aber ob es dann noch drauf ankommt?

Genauso das Beispiel mit der Kutsche:
Ja, ich bin froh, wenn ich mit der Kutsche ins Krankenhaus komme, nachdem RTW, Hubschrauber und Bergungspanzer versagt haben - aber auf den Fall muss man sich ebenso wenig vorbereiten, wie man sich *zusätzlich* noch Gedanken um eine Epidemie der Afrikanischen Pferdepest machen muss.

Irgendwann hat man halt einfach Pech gehabt, und die Vorsorge gegenüber bestimmten Notfällen ist nicht mehr vernünftig.
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Beiträge: 42408

Beitrag(#1427156) Verfasst am: 03.02.2010, 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
nocquae hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Spätestens da, wo Profis nicht mehr lernen, ihren Job ohne High Tech zu machen, wirds kritisch.

Und der prinzipielle Unterschied zwischen Low Tech und High Tech ist welcher? Am Kopf kratzen Ein Skalpell ist ebenso ein Werkzeug wie ein Laser-Skalpell.


Abhängigkeit. Ein Stück Holz anspitzen geht eigentlich immer mit in der Natur rumliegenden Teilen (wenn man schon kein Karate kann); aber wenn ich lediglich in der Lage bin, Dich mit einer computergesteuerten Atombombenzentrale zu bekämpfen, dann werde ich irgendwann den Kürzeren ziehen.
Eine Laseroperation konnte der Chirurg zB vor der Technik nicht so machen, und kann es nachher nicht, wenn der Laser nicht funzt. Aber wieso sollte er vergessen haben, wie eine Koniotomie geht? Die macht der dir auch ganz ohne Elektronik, notfalls mit dem Taschenmesser.


Wieso vergessen? In der Theorie weiss ich auch, wie man den macht. In der Theorie kann ich auch Latein. Wenn ich das aber nicht ab und an mal wieder praktisch übe, dann siehts mau aus.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1427159) Verfasst am: 03.02.2010, 18:30    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
nocquae hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Spätestens da, wo Profis nicht mehr lernen, ihren Job ohne High Tech zu machen, wirds kritisch.

Und der prinzipielle Unterschied zwischen Low Tech und High Tech ist welcher? Am Kopf kratzen Ein Skalpell ist ebenso ein Werkzeug wie ein Laser-Skalpell.


Abhängigkeit. Ein Stück Holz anspitzen geht eigentlich immer mit in der Natur rumliegenden Teilen (wenn man schon kein Karate kann); aber wenn ich lediglich in der Lage bin, Dich mit einer computergesteuerten Atombombenzentrale zu bekämpfen, dann werde ich irgendwann den Kürzeren ziehen.
Eine Laseroperation konnte der Chirurg zB vor der Technik nicht so machen, und kann es nachher nicht, wenn der Laser nicht funzt. Aber wieso sollte er vergessen haben, wie eine Koniotomie geht? Die macht der dir auch ganz ohne Elektronik, notfalls mit dem Taschenmesser.


Wieso vergessen? In der Theorie weiss ich auch, wie man den macht. In der Theorie kann ich auch Latein. Wenn ich das aber nicht ab und an mal wieder praktisch übe, dann siehts mau aus.

Wenn du früher Latein mit dem Karteikasten wiederholt hast, und heute mit dem Lernprogramm am Computer, das wäre mMn der treffendere Vergleich. da geht gar nix verloren, du kannst genauso viel und wenn der Rechner putt ist, schreibst halt wieder Kärtchen.
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#1427163) Verfasst am: 03.02.2010, 18:35    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:

Abhängigkeit. Ein Stück Holz anspitzen geht eigentlich immer mit in der Natur rumliegenden Teilen (wenn man schon kein Karate kann); aber wenn ich lediglich in der Lage bin, Dich mit einer computergesteuerten Atombombenzentrale zu bekämpfen, dann werde ich irgendwann den Kürzeren ziehen.
Eine Laseroperation konnte der Chirurg zB vor der Technik nicht so machen, und kann es nachher nicht, wenn der Laser nicht funzt. Aber wieso sollte er vergessen haben, wie eine Koniotomie geht? Die macht der dir auch ganz ohne Elektronik, notfalls mit dem Taschenmesser.

Genau das ist aber der Punkt, um den es geht (nein nicht um Koniotomie oder überhaupt Medizin, sondern generell) - die alte Technik wird vergessen. Das Bild des Chirurgen, der nur mit dem Laserskalpell kann, weil er nicht mehr weiss, dass man auch mit nem ganz normalen Messer schnibbeln kann, beschreibt das ganz gut.
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1427164) Verfasst am: 03.02.2010, 18:36    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:

Wenn du früher Latein mit dem Karteikasten wiederholt hast, und heute mit dem Lernprogramm am Computer, das wäre mMn der treffendere Vergleich. da geht gar nix verloren, du kannst genauso viel und wenn der Rechner putt ist, schreibst halt wieder Kärtchen.


Mit dem Lateinvergleich meinte ich lediglich folgendes: bestimmte Fähigkeiten verkümmern bei Nichtgebrauch. Man rostet einfach ein, wenn man sie nicht trainiert. Wie man sie trainiert ist egal.
Und Autos, Fahrstühle u.v.a.m. bergen diese Gefahr.
Ich nutze sie u.a. aus diesem Grund nur dann, wenn es einigermaßen notwendig ist (z. B. zum Lastentransport) -aber doch wohl nicht stets. Zur Toilette komm ich noch ohne technische Hilfsmittel; und das soll gefälligst noch laange so bleiben!

(Ein weiterer Grund bei neueren Fahrstühlen ist der, dass die zunehmend eine Glaswand haben und man nach draußen/unten gucken kann. Damit komm ich gar nicht klar. Verlegen )
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astarte
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Beitrag(#1427168) Verfasst am: 03.02.2010, 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:

Genau das ist aber der Punkt, um den es geht (nein nicht um Koniotomie oder überhaupt Medizin, sondern generell) - die alte Technik wird vergessen.
Ja das ist oft so. Ich kann mit einem Pferd nicht umgehen, das müsste ich neu lernen.

Zitat:
Das Bild des Chirurgen, der nur mit dem Laserskalpell kann, weil er nicht mehr weiss, dass man auch mit nem ganz normalen Messer schnibbeln kann, beschreibt das ganz gut.
Find ich kein gutes Beispiel, wieso sollte ein Chirurg das nicht wissen? Für so blöd halte ich die eigentlich nicht.

Ich kenn einen ganz gut, 100% geht der dir im Notfall (Notamputation auf der einsamen, eingeschneiten Berghütte oder so) ohne Zögern mit dem Küchenmesser ran, wenn er muss, er weiß ja wo und was er scheiden muss, welche Blutung stoppen und wenn er auch weiß, dass er das mit dem Küchenmesser nicht so exakt tun kann, wie mit dem Laser, und einem voll ausgerüstetem OPsaal.
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#1427172) Verfasst am: 03.02.2010, 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:


Aber ich sehe das nicht als "kritisch" an, da die Verfügbarkeit von HiTech hoch genug ist. Klar, wenn der dritte Weltkrieg ausbricht, dann werden ein paar Menschen sterben, die man mit der dann nicht mwhe vorhandenen lowTech-Variante noch hätte retten können - aber ob es dann noch drauf ankommt?

Gerade dann kommts drauf an.

Und es muss ja nicht gleich der dritte Weltkrieg sein. Erdbeben, Vulkanausbrüche, Wirbelstürme und Tsunamis, und manchmal einfach winterliche Wetterbedingungen, reichen da vollkommen aus.

Die Frage ist wohl, ob man High Tech einfach so als selbstverständlich voraussetzen kann. Und die andere Frage ist, wann da, wo mans nicht wirklich braucht, der Punkt erreicht ist, wo schlicht die robustere Technik die bessere ist.

Von den Kosten jetzt mal ganz abgesehen.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1427174) Verfasst am: 03.02.2010, 18:54    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:


Aber ich sehe das nicht als "kritisch" an, da die Verfügbarkeit von HiTech hoch genug ist. Klar, wenn der dritte Weltkrieg ausbricht, dann werden ein paar Menschen sterben, die man mit der dann nicht mwhe vorhandenen lowTech-Variante noch hätte retten können - aber ob es dann noch drauf ankommt?

Gerade dann kommts drauf an.

Und es muss ja nicht gleich der dritte Weltkrieg sein. Erdbeben, Vulkanausbrüche, Wirbelstürme und Tsunamis, und manchmal einfach winterliche Wetterbedingungen, reichen da vollkommen aus.


Wieviele Pferde sollte man denn so ungefähr vorrätig halten? Und was ist dann, wenn die gerade ausgerechnet während des Erdbebens die Masern bekommen?

Zitat:
Die Frage ist wohl, ob man High Tech einfach so als selbstverständlich voraussetzen kann. Und die andere Frage ist, wann da, wo mans nicht wirklich braucht, der Punkt erreicht ist, wo schlicht die robustere Technik die bessere ist.


Das unterstellt aber erstmal, dass man die bessere Technik "nicht braucht", und das bringt uns dann in der Tat wieder zu den Faustkeilen zurück.

Zitat:
Von den Kosten jetzt mal ganz abgesehen.


Die sind am höchsten, wenn man beides vorhält. Und sie sind nicht unbedingt niedriger, wenn man sich auf die LowTech-Lösung einlässt.

Meistens werden die jeweiligen Kosten aber nicht mehr vergleichbar sein. Ich kann mit dem Auto innerhalb weniger Stunden hunderte von Kilometern zurücklegen. Es ist völlig egal, was ein Pferd mich weniger kostet, wenn ich nie ankommen würde.
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Beitrag(#1427175) Verfasst am: 03.02.2010, 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
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Eine Laseroperation konnte der Chirurg zB vor der Technik nicht so machen, und kann es nachher nicht, wenn der Laser nicht funzt. Aber wieso sollte er vergessen haben, wie eine Koniotomie geht? Die macht der dir auch ganz ohne Elektronik, notfalls mit dem Taschenmesser.

Genau das ist aber der Punkt, um den es geht (nein nicht um Koniotomie oder überhaupt Medizin, sondern generell) - die alte Technik wird vergessen. Das Bild des Chirurgen, der nur mit dem Laserskalpell kann, weil er nicht mehr weiss, dass man auch mit nem ganz normalen Messer schnibbeln kann, beschreibt das ganz gut.

Genauso wie Leute heute nur noch in Verbrennungsmotor-Dimensionen denken können, das Menschen jahrtausendelang in Fussgeh-Dimensionen lebten und dachten und wohnten das ist jenseits des Denkens angesiedelt.

Wobei ich einige Unterschiede zwischen manchen technischen Entwicklungen sehe: beim Übergang von einem Steinmesser zu einem Metallmesser sehe ich die Nützlichkeit - obwohl das Metallmesser mehr Aufwand bei der Herstellung bedeutet(und damit auch einige Abhängigkeiten).
Aber das Auto ist was besonderes, das bewirkt bloss eine Beschleunigung des Umfelds, aber keinen Zeitgewinn - dies nur wenn es nicht zum Standard geworden wär.
Kurz: ein Auto ist für mich bloss Schwachsinn und Wahnsinn, gleichzeitig werde ich aber gezwungen diesen Schwachsinn mitzumachen weil das ganze Umfeld auf diesen Schwachsinn umgebaut wurde.
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caballito
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caballito hat folgendes geschrieben:

Genau das ist aber der Punkt, um den es geht (nein nicht um Koniotomie oder überhaupt Medizin, sondern generell) - die alte Technik wird vergessen.
Ja das ist oft so. Ich kann mit einem Pferd nicht umgehen, das müsste ich neu lernen.


Es gibt aber welche, die es können. Und wenn man irgendwo mit Maschinen nicht hinkommt, dann werden eben Pferde herangeschafft. Die Technik ist sehr wohl noch da.

Dass du das nicht kannst - so what? Kannst du Wolkenkratzer bauen?

Zitat:
Zitat:
Das Bild des Chirurgen, der nur mit dem Laserskalpell kann, weil er nicht mehr weiss, dass man auch mit nem ganz normalen Messer schnibbeln kann, beschreibt das ganz gut.
Find ich kein gutes Beispiel, wieso sollte ein Chirurg das nicht wissen? Für so blöd halte ich die eigentlich nicht.

War ja nur ein Bild. Und es ist eben in vielen Berufen so, dass grundlegende Techniken nicht mehr gelernt werden.

Und mit den alten Techniken geht eben auch Verständnis verloren.
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Beitrag(#1427182) Verfasst am: 03.02.2010, 19:06    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ich kann mit dem Auto innerhalb weniger Stunden hunderte von Kilometern zurücklegen. Es ist völlig egal, was ein Pferd mich weniger kostet, wenn ich nie ankommen würde.

Du denkst in Auto-Dimensionen.
Vor 200 Jahren hättest du mit deinem Pferd dasselbe zu dem Fuss-Geher gesagt, da hättest du dann in Pferde-Dimensionen gedacht.

Es geht aber nicht um die Kilometer die dir eine Technik ermöglicht zurückzulegen, sondern die Zeit ("innerhalb weniger Stunden"), das ist dein Massstab. Damals hättest du diese Zeit eben genauso auf die Pferdedimensionen übertragen - Zeitgewinn Null.

Nur solange das Pferd nicht zum Standard wurde brachte es Zeitgewinn, deshalb tat die herrschende Schicht auch gut daran Reitpferde dem 'gemeinen Volk' zu verbieten.
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Sanne
gives peas a chance.



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Beitrag(#1427184) Verfasst am: 03.02.2010, 19:09    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:

Aber das Auto ist was besonderes, das bewirkt bloss eine Beschleunigung des Umfelds, aber keinen Zeitgewinn - dies nur wenn es nicht zum Standard geworden wär.
Kurz: ein Auto ist für mich bloss Schwachsinn und Wahnsinn, gleichzeitig werde ich aber gezwungen diesen Schwachsinn mitzumachen weil das ganze Umfeld auf diesen Schwachsinn umgebaut wurde.


Was wäre denn ohne Auto? Mofa? Fahrrad? Eisenbahn? U-Bahn? Bus? Schiff? Flugzeug? Pferde?
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sehr gut
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Beiträge: 14852

Beitrag(#1427186) Verfasst am: 03.02.2010, 19:13    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Aber das Auto ist was besonderes, das bewirkt bloss eine Beschleunigung des Umfelds, aber keinen Zeitgewinn - dies nur wenn es nicht zum Standard geworden wär.
Kurz: ein Auto ist für mich bloss Schwachsinn und Wahnsinn, gleichzeitig werde ich aber gezwungen diesen Schwachsinn mitzumachen weil das ganze Umfeld auf diesen Schwachsinn umgebaut wurde.


Was wäre denn ohne Auto? Mofa? Fahrrad? Eisenbahn? U-Bahn? Bus? Schiff? Flugzeug? Pferde?

Schau mal auf deine untere Körperhälfte, wenn du diesen Teil nicht nutzt dann schwillt das Mittel- und Hinterteil an zwinkern

Wieso trägst du diesen naheliegendsten Teil nicht in deine Liste mit ein? Kannst du dir ein Umfeld gar nicht mehr vorstellen welches für Fussgeh-Dimensionen erschaffen wurde?
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#1427188) Verfasst am: 03.02.2010, 19:16    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:

Wieviele Pferde sollte man denn so ungefähr vorrätig halten? Und was ist dann, wenn die gerade ausgerechnet während des Erdbebens die Masern bekommen?

In der Regel sind welche da.

Und wo hab ich geschrieben, die Feuerwehr sollte einen Pferdegezogenen Handspritzenwagen vorhalten? Dass sich der Unterhalt für eine pflegeaufwendige Technik, die praktisch nicht eingesetzt wird, nicht lohnt, ist ja wohl klar.

Zitat:
Zitat:
Die Frage ist wohl, ob man High Tech einfach so als selbstverständlich voraussetzen kann. Und die andere Frage ist, wann da, wo mans nicht wirklich braucht, der Punkt erreicht ist, wo schlicht die robustere Technik die bessere ist.


Das unterstellt aber erstmal, dass man die bessere Technik "nicht braucht", und das bringt uns dann in der Tat wieder zu den Faustkeilen zurück.

Na, dann möcht ich mal sehen, wie du mit Faustkeilen einen Blinddarm operierst zwinkern

Du verwechselst hier "Technik nicht brauchen" mit "auf das, was mit der Technik bewerkstelligt wird, genau genommen auch verzichten zu können"

Zitat:
Zitat:
Von den Kosten jetzt mal ganz abgesehen.


Die sind am höchsten, wenn man beides vorhält. Und sie sind nicht unbedingt niedriger, wenn man sich auf die LowTech-Lösung einlässt.

Nicht, wenn man die High Tech-Lösung gebraucht hätte zwinkern

Und natürlich kostet ein stinknormaler Schraubenzoieher Geld - ob aber der Verdienstausfall, weil man nicht schrauben kann, weil der elektrische grad kaputt ist, wirklich billiger ist?

Der Ausfall der High Tech kostet ja auch Geld. Es schadet also nicht, einen Handschraubenzieher in Reserve zu haben - frisst ja kein Brot.

Und dass man mit dem Handschrauber auch mal schnell ins Gelände kann, kann ja auch ein Vorteil sein.

Zitat:
Meistens werden die jeweiligen Kosten aber nicht mehr vergleichbar sein. Ich kann mit dem Auto innerhalb weniger Stunden hunderte von Kilometern zurücklegen. Es ist völlig egal, was ein Pferd mich weniger kostet, wenn ich nie ankommen würde.

Tja, und wenn du mit dem Pferd nicht hinkommst, wirst du wohl ... na ... kommst du drauf? ... ein Auto brauchen.
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Die Gedanken sind frei.

Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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logikus
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Beiträge: 382

Beitrag(#1427193) Verfasst am: 03.02.2010, 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Man kann es auch härter formulieren: Das Auto schafft sich den Behinderten, der seiner bedarf.
fwo


Sehr gut formuliert.... Sehr glücklich
Nicht wir sind abhängig vom Auto, sondern das Auto von uns... noch! zwinkern
So eine Denkweise eröffnet ganz neue Aspekte. Vielleicht versucht grade die technologische Evolution die biologische zu überholen... die Theorie ist ja nicht neu. Ich kenne das bisher aus Stanislaw Lems "Technologiefalle". Da spricht er auch davon, das sich die technologische Evolution oft analog zur Biologischen verhält, nur in einem viel rascheren Tempo. Sehr interessantes Thema, was im Grunde total hierzu passt.
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1427198) Verfasst am: 03.02.2010, 19:25    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Wieso versuch ich eigentlich, mit dir zu diskutieren? Ich weiß doch, dass es sinnlos ist

noc

Zitat:
(Nur mal so ein Tipp: ich habe nicht gefordert, alles wegzuwerfen und wieder auf die Bäume zurückzukehren. Im Gegenteil.)

Ja, und wo habe ich derartiges angedeutet?
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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DeHerg
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Beitrag(#1427218) Verfasst am: 03.02.2010, 19:52    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Genauso wie Leute heute nur noch in Verbrennungsmotor-Dimensionen denken können, das Menschen jahrtausendelang in Fussgeh-Dimensionen lebten und dachten und wohnten das ist jenseits des Denkens angesiedelt.

Wobei ich einige Unterschiede zwischen manchen technischen Entwicklungen sehe: beim Übergang von einem Steinmesser zu einem Metallmesser sehe ich die Nützlichkeit - obwohl das Metallmesser mehr Aufwand bei der Herstellung bedeutet(und damit auch einige Abhängigkeiten).
Aber das Auto ist was besonderes, das bewirkt bloss eine Beschleunigung des Umfelds, aber keinen Zeitgewinn - dies nur wenn es nicht zum Standard geworden wär.
Kurz: ein Auto ist für mich bloss Schwachsinn und Wahnsinn, gleichzeitig werde ich aber gezwungen diesen Schwachsinn mitzumachen weil das ganze Umfeld auf diesen Schwachsinn umgebaut wurde.
überleg mal was dein Computer kosten würde wenn jeder Rohstoff/jede der Komponenten ohne "Maschinendimension"(zu Fuß) von A nach B hätte transportiert werden müssen.
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