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Gibt es gute Bücher, die von Politikern geschrieben wurden?
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1427686) Verfasst am: 04.02.2010, 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Ja, einfach unlesbar. Ich schließe mich hier der Aussage von Wiglaf Droste an: "Günter Grass, das ist Literatur als Strafe, als Rache an der Schönheit der Welt, an der er keinen Anteil hat."

Das ist eines der Themen, bei denen Droste besser mal seine Klappe gehalten hätte. Seine penetrante Grassansbeinpinkelei ist einfach nur peinlich. Ob man Grass' Bücher nun persönlich besonders schätzt oder nicht, mag Geschmackssache sein, aber dass er ein bedeutender Schriftsteller ist, steht mE außer Frage.

Ach, darf man das nicht, Grass scheiße finden?

Na schön, dann frag ich anders: darf man nicht sagen, daß man Grass scheiße findet, weil er als bedeutender Schriftsateller gilt?


Klar darf man das meinerthalben. Aber dann darf man auch wie tillich sagen, dass man das Urteil wiederum scheisse findet.

Ich fands nur bemerkenswert, daß die angebliche Bedeutung als Argument angeführt wurde. Was heißt schon bedeutend? Bedeutend ist einer, von dem genug Leute glauben, daß er bedeutend ist. Ein Grund dafür kann sein, daß einer tatsächlich bedeutendes geleistet hat -- muß aber nicht. Gerade deswegen bin ich Leuten wie Droste, Bittermann und anderen direkt dankbar dafür, daß sie sich nicht von der angeblichen Bedeutung abhalten lassen, über den Mann zu sagen, was sie über ihn zu sagen haben.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1427687) Verfasst am: 04.02.2010, 21:34    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Kannst du den Todenhöfer genauer beschreiben?

Kenne den Mann nicht persönlich. Scheint sich aber in seinen Ansichten ziemlich von seiner Partei gelöst zu haben. Dazu vielleicht ein Taz-Interview:
http://www.taz.de/1/leben/koepfe/artikel/1/wir-behandeln-muslime-wie-halbaffen/
Seine Biographie ist in Wikipedia leicht zu finden, folgende sagt auch etwas über seine Einstellung:
http://www.whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=1795&RID=1

Ich erinnere mich, daß er in sich in den Achtzigern durch eine stramme Anti-Sovjet-Haltung profiliert hat und dafür trommelte, die afghanischen Freischärler massiv gegen die Russen mit Waffen zu unterstützen.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1427691) Verfasst am: 04.02.2010, 21:41    Titel: Antworten mit Zitat

Im übrigen denke ich gerade, ob nicht das Thema Grass OT ist -- aber nein, weit gefehlt. Angesichts der schulmeisterischen Penetranz, mit der sich der Kerl zu grundsätzlich allem zu Wort gemeldet hat, kann man ihn ohne weiteres als Möchtegern-Politiker einstufen.
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26398
Wohnort: München

Beitrag(#1427697) Verfasst am: 04.02.2010, 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

"La condition humaine" von André Malraux (Staatsminister für kulturelle Angelegenheiten 1959-69 in Frankreich) http://de.wikipedia.org/wiki/Andr%C3%A9_Malraux
_________________
Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#1427700) Verfasst am: 04.02.2010, 21:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hab noch nichts von ihm gelesen, aber Bücher von Helmut Schmidt?
_________________
INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22332

Beitrag(#1427729) Verfasst am: 04.02.2010, 23:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Ja, einfach unlesbar. Ich schließe mich hier der Aussage von Wiglaf Droste an: "Günter Grass, das ist Literatur als Strafe, als Rache an der Schönheit der Welt, an der er keinen Anteil hat."

Das ist eines der Themen, bei denen Droste besser mal seine Klappe gehalten hätte. Seine penetrante Grassansbeinpinkelei ist einfach nur peinlich. Ob man Grass' Bücher nun persönlich besonders schätzt oder nicht, mag Geschmackssache sein, aber dass er ein bedeutender Schriftsteller ist, steht mE außer Frage.

Ach, darf man das nicht, Grass scheiße finden?

Ich versuch's mal so:
Man kann einen Schriftsteller auf zwei Arten nicht mögen.

Man kann entweder seine Themenwahl, die Behandlung von Themen, seine Erzählweise, seine Sprache, seine Symbolik usw.usw. ganz persönlich nicht mögen. Das ist eine völlig subjektive Sache und deswegen selbstverständlich bei jedem Schriftsteller, und sei er noch so bedeutend, völlig legitim, und darüber braucht man nicht viele Worte zu machen. Und wenn man auch einfach so, ohne weitere Begründung, sagt "Ich mag das nicht", ist auch das natürlich legitim.

Oder man kann der Meinung sein, ein Schriftsteller hätte bei all diesen Dingen schlicht und einfach nichts drauf. Das ist nun aber nicht mehr ganz so subjektiv, sondern lässt sich durchaus im Diskurs feststellen, über welche Mittel ein Schriftsteller verfügt, wie geschickt er sie einsetzt, ob sie zu seinen Inhalten passen usw. Und zu behaupten, dass Grass in dieser Hinsicht ein schlechter, unbegabter Schriftsteller wäre, ist schlicht und einfach albern. Und genau das tut Droste oft und in großer Lautstärke, und es steht in ziemlich peinlichem Gegensatz zu dem, was er selbst schafft. Denn ohne Zweifel hat Droste oft einen großen Sprachwitz, kann schön Blasen aufpieksen, und auch bei manchen Sachen gleichzeitig wunderbar zart sein und trotzdem ganz nüchtern auf dem Boden bleiben. Aber erstens ist das zwar nett, hat aber zu wirklich großen Sachen denn trotzdem nicht gereicht; und zweitens verliert er all diese Fähigkeiten bei manchen Themen und gleitet in schlicht und einfach dumpfes, pöbelndes Beleidigen ab. Und eins dieser Themen ist eben Grass.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1427735) Verfasst am: 04.02.2010, 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

@Realitätsflüchtling

Wahrscheinlich hat es eine ganze Reihe von Schriftstellern gegeben, die zeitweise Minister und das vorzugsweise für Kultur, waren. Außer Malraux fällt mir Jorge Semprun ein, der von 1988 bis 1991 Kulturminister unter Felipe Gonzales war und dessen Buchenwald-Roman "Schreiben oder Leben" (1994, dt. 1995) mich vor fünfzehn Jahren wegen der Schreibweise sehr angezogen hat.

Na ja, und der Roman "Der Abschied" des Kulturministers Johannes R. Becher (1891-1958) war seinerzeit Pflichtlektüre in der Schule. Immerhin hatte er in dem autobiographischen Buch zugegeben, dass er morphiumsüchtig war und jemanden im Rausch getötet hat. Da bei uns Rauschgift Tabuthema und der Stoff nicht zugänglich waren, fanden wir damals eher Zugang zu diesem Buch als zu den als Schulpflicht-Lektüre berühmt-berüchtigten Schlaftabletten-Romanen "Väter und Söhne" von Willi Bredel oder dem schlimmen Roman "Menschen an unserer Seite" von Eduard Claudius. Mit den Augen rollen
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Nordseekrabbe
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Beitrag(#1427741) Verfasst am: 04.02.2010, 23:24    Titel: Antworten mit Zitat

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Beiträge: 46739
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Beitrag(#1427745) Verfasst am: 04.02.2010, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
Hab noch nichts von ihm gelesen, aber Bücher von Helmut Schmidt?


Seine rede in Tübingen in 2007 ist jedenfalls lesenswert:

http://www.uni-tuebingen.de/uni/qvo/highlights/download/h52-weltethosrede2007.pdf
_________________
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Erich Fromm

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