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Dominik ...
Anmeldungsdatum: 16.10.2004 Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland
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(#1433401) Verfasst am: 17.02.2010, 20:16 Titel: Militarismus |
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Im irischen Kinderfernsehen wird vormittags dieser Werbeclip gesendet: http://www.youtube.com/watch?v=971mV-vLIaw . An deutschen schulen wird mit POLIS wesentlich subtiler geworben. ( http://de.wikipedia.org/wiki/POL&IS ) aber grundsätzlich bleibt die Frage: soll das umwerben von kindern durch streitkräfte erlaubt bleiben?
_________________ "Die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik" Karl Marx (Ebd., MEW 1:378)
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26446
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1433414) Verfasst am: 17.02.2010, 20:42 Titel: Re: Militarismus |
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Wenn wir davon ausgehen, dass es sich bei unseren Streitkräften nicht um eine kriminelle Parallelgesellschaft handelt, sondern einen integrierten Teil unserer Gesellschaft - er hat immerhin ein eigenes Ministerium und einen eigenen Etat - was spräche denn dagegen, für die Streitkräfte zu werben?
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#1433415) Verfasst am: 17.02.2010, 20:43 Titel: |
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Die britische Luftwaffe macht Werbung in Irland? Staun.
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1433425) Verfasst am: 17.02.2010, 20:55 Titel: Re: Militarismus |
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fwo hat folgendes geschrieben: |
Wenn wir davon ausgehen, dass es sich bei unseren Streitkräften nicht um eine kriminelle Parallelgesellschaft handelt, sondern einen integrierten Teil unserer Gesellschaft - er hat immerhin ein eigenes Ministerium und einen eigenen Etat - was spräche denn dagegen, für die Streitkräfte zu werben?
fwo | Was unterscheidet die kriminelle Parallelgesellschaft von einem integrierten Teil der Gesellschaft?
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26446
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1433443) Verfasst am: 17.02.2010, 22:07 Titel: Re: Militarismus |
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narziss hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: |
Wenn wir davon ausgehen, dass es sich bei unseren Streitkräften nicht um eine kriminelle Parallelgesellschaft handelt, sondern einen integrierten Teil unserer Gesellschaft - er hat immerhin ein eigenes Ministerium und einen eigenen Etat - was spräche denn dagegen, für die Streitkräfte zu werben?
fwo | Was unterscheidet die kriminelle Parallelgesellschaft von einem integrierten Teil der Gesellschaft? |
Dass sie kriminell ist?
dass sie nicht integriert ist, sondern eigene Gesetze hat, also sich außerhalb befindet?
Was meinst Du?
fwo
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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pewe auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 20.01.2008 Beiträge: 3377
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(#1433474) Verfasst am: 17.02.2010, 22:48 Titel: |
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Meine Tochter hat an so einer Veranstaltung teilgenommen und nach ihren Berichten wurde die Bundeswehr nicht sonderlich thematisiert. Hauptsächlich wurde sehr konzentriert das Rollenspiel durchgezogen. Allerdings ging ihr der tägliche 12 stündige Drill dermassen auf den Wecker, dass Dienst in der Bundeswehr kein Thema für sie ist.
Sollte die Intention der Veranstaltung eine Bewerbung der Bundeswehr sein, müssten die Jungs doch mal ein paar PR-Berater befragen.
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air
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(#1433551) Verfasst am: 18.02.2010, 01:44 Titel: |
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pewe hat folgendes geschrieben: |
Meine Tochter hat an so einer Veranstaltung teilgenommen und nach ihren Berichten wurde die Bundeswehr nicht sonderlich thematisiert. Hauptsächlich wurde sehr konzentriert das Rollenspiel durchgezogen. Allerdings ging ihr der tägliche 12 stündige Drill dermassen auf den Wecker, dass Dienst in der Bundeswehr kein Thema für sie ist.
Sollte die Intention der Veranstaltung eine Bewerbung der Bundeswehr sein, müssten die Jungs doch mal ein paar PR-Berater befragen. |
Interessant auch die Kritik daran: Letztlich wurde kritisiert, daß "internationale Politik" mit einem solchen Rollenspiel dargestellt werde wie ein Risiko-Spiel. Gleichzeitig aber, daß auch Atomwaffen zur Verfügung stehen. Es ist nur manchmal ein bißchen schwierig, sich moralisch richtig zu entscheiden, wenn nur moralisch richtige Entscheidungsalternativen zur Verfügung stehen. (Wenn schon Nordkorea oder Iran vorkommen, dann muß es dem Spieler im Horizont des Spiels aber durchaus möglich sein, auch einen Diktator darzustellen, der ja vielleicht ganz andere Wertvorstellungen verfolgt, dem internationale Mißbilligung herzlich gleichgültig ist, weil er so schlimm kaum handeln könnte, als daß es nicht immer noch eine Macht gibt, die ihn unterstützt.) Wobei es auch ganz andere Planspiele geben oder etwas ganz Anderes herauskommen kann: Aus den 1950er Jahren ist mir ein Beispiel bekannt, mit dem tatsächlich die Strategie bestimmt werden sollte, die die USA im Hinblick auf Korea verfolgen sollte. Es gab zigtausend Handlungsoptionen für beide Seiten, darunter auch, die atomare Vernichtung des Gegners anzustreben. Und als beste aller Handlungsoptionen stellte sich schließlich heraus, keinen Krieg zu führen.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1433592) Verfasst am: 18.02.2010, 09:43 Titel: |
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Ich finde, daß endlich einmal dieses militaristische Affentheater beim Empfang von Staatsgästen ("mit militärischen Ehren") abgeschafft gehört. Ich halte das für ein Relikt aus einer Zeit, da man Gäste noch am besten mit der Stärke der eigenen Armee beeindrucken konnte.
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Dominik ...
Anmeldungsdatum: 16.10.2004 Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland
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(#1434010) Verfasst am: 19.02.2010, 02:31 Titel: |
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pewe hat folgendes geschrieben: |
Meine Tochter hat an so einer Veranstaltung teilgenommen und nach ihren Berichten wurde die Bundeswehr nicht sonderlich thematisiert. Hauptsächlich wurde sehr konzentriert das Rollenspiel durchgezogen. Allerdings ging ihr der tägliche 12 stündige Drill dermassen auf den Wecker, dass Dienst in der Bundeswehr kein Thema für sie ist.
Sollte die Intention der Veranstaltung eine Bewerbung der Bundeswehr sein, müssten die Jungs doch mal ein paar PR-Berater befragen. |
tjawas soll ich sagen. ich habe selbst als schüler daran teilgenommen, jetzt als lehrer. beide male war ich fasziniert von dem spiel. beide male wurde die bundeswehr nicht thematisiert. beide male wurde das spiel von 2 offizieren in uniform geleitet.
falls die intention von POL&IS nicht das heranführen von jugentlichen an die bundeswehr ist, warum leiten die beiden es dann nicht in zivil?
(interessant auch die auskunft von seiten eines der offiziere, als ein schüler auf meine empfehlung hin vorschlug weltweit radikal abzurüsten: "das ist viel zu teuer")
_________________ "Die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik" Karl Marx (Ebd., MEW 1:378)
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1434014) Verfasst am: 19.02.2010, 02:47 Titel: Re: Militarismus |
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fwo hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: |
Wenn wir davon ausgehen, dass es sich bei unseren Streitkräften nicht um eine kriminelle Parallelgesellschaft handelt, sondern einen integrierten Teil unserer Gesellschaft - er hat immerhin ein eigenes Ministerium und einen eigenen Etat - was spräche denn dagegen, für die Streitkräfte zu werben?
fwo | Was unterscheidet die kriminelle Parallelgesellschaft von einem integrierten Teil der Gesellschaft? |
Dass sie kriminell ist?
dass sie nicht integriert ist, sondern eigene Gesetze hat, also sich außerhalb befindet?
Was meinst Du?
fwo | In welchen Staaten gefällt dir das Militär, in welchen nicht?
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Dominik ...
Anmeldungsdatum: 16.10.2004 Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland
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(#1434017) Verfasst am: 19.02.2010, 03:09 Titel: Re: Militarismus |
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fwo hat folgendes geschrieben: |
Wenn wir davon ausgehen, dass es sich bei unseren Streitkräften nicht um eine kriminelle Parallelgesellschaft handelt, sondern einen integrierten Teil unserer Gesellschaft - er hat immerhin ein eigenes Ministerium und einen eigenen Etat - was spräche denn dagegen, für die Streitkräfte zu werben?
fwo |
Als Teil der NATO ist die Bundeswehr nicht neutral. Als Teil der NATO hat sie sich nachweislich an Verbrechen schuldig gemacht (Siehe http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=28091, und speziell http://de.wikipedia.org/wiki/Vertrag_von_Rambouillet#Geheimhaltung_und_Inhalt_von_Kapitel_7.2C_8.2C_Anhang_B). Solange die Bundeswehr nicht die im Grundgesetz vorgegebenen Aufgaben erfüllt, ist sie nicht legitimiert.
Und was die Akzeptanz in der Bevölkerung angeht, die war als die Bundeswehr gegründet wurde gleich null. 80% waren gegen ihre einführung und die wiederbewaffnung. die argumente für ihre gründung lauteten schließlich 1. Kampf gegen den Kommunismus (kalter Krieg) 2. Wiedervereinigung (Politik der Stärke) 3. europäische integration.
Ich denke alle 3 punkte sind abzuhacken.
wer zudem die neuen richtlinien der bundeswehr (weissbuch der bundeswehr) kennt, weiss dass ab jetzt den "zugang zu freien märkten und rohstoffen auf der welt" zu den wichtigsten aufgaben unserer armee zählen. Was wenn ein Markt nicht ganz "frei" ist? was wenn die OPEC kein Öl mehr liefert? Tja, leider hat unser Heer eine Blankovollmacht. Alles was es jetzt noch braucht ist ein bisschen propaganda und fertig (a la Fischer: "Wir waren immer gegen Krieg! Aber wir waren auch immer gegen Auschwitz!").
http://www.youtube.com/watch?v=p3Kqhb7SZQQ
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26446
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1434019) Verfasst am: 19.02.2010, 03:22 Titel: Re: Militarismus |
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narziss hat folgendes geschrieben: | ....In welchen Staaten gefällt dir das Militär, in welchen nicht? |
Von Gefallen kann eigentlich keine Rede sein, Militär verträgt sich nicht mit meiner Persönlichkeitsstruktur. Aber ich verstehe den Sinn einer solchen Einrichtung aus politischer Sicht.
Und bei der prinzipiellen Gefahr eines Staates im Staate sehe ich, dass die Bundeswehr inzwischen eigentlich relativ gut gelungen ist. Zu gut und dabei gut genug integriert, als dass ich stehen lassen wollte, dass Du sie da implizit als Gangsterbande hingestellt hast.
Es gibt grundsätzlich auch bei politisch gut kontrollierten Armeen das Problem einer Bildung militärisch-industrieller Komplexe, aber trotz einer starken Rüstungsindustrie haben wir nicht einmal dieses Problem in starker Ausprägung.
Was hast Du denn konkret gegen die Bundeswehr vorzubringen, dass Du sie in die Nähe einer Räuberbande rückst?
fwo
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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26446
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1434021) Verfasst am: 19.02.2010, 03:38 Titel: Re: Militarismus |
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Ganz abgesehen davon, dass man den Kosovokrieg eineschließlich des Vertrages von Rambouillet auch anders sehen kann, verstehe ich diese Kritik nicht so ganz. Diese Vorwürfer kannst Du an die Bundesrepublik Deutschland richten, aber nicht an die Bundeswehr. Einen Vorwurf gegen die Bundeswehr kannst Du genau an der Stelle erheben, an der sie sich gegen ihre politische Führung wendet, aber nicht, soalnge sie das tut, was diese innerhalb der bei uns üblichen juristischen Bandbreite von ihr verlangt.
fwo
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Dominik ...
Anmeldungsdatum: 16.10.2004 Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland
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(#1434025) Verfasst am: 19.02.2010, 04:07 Titel: Re: Militarismus |
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fwo hat folgendes geschrieben: |
Ganz abgesehen davon, dass man den Kosovokrieg eineschließlich des Vertrages von Rambouillet auch anders sehen kann, verstehe ich diese Kritik nicht so ganz. Diese Vorwürfer kannst Du an die Bundesrepublik Deutschland richten, aber nicht an die Bundeswehr. Einen Vorwurf gegen die Bundeswehr kannst Du genau an der Stelle erheben, an der sie sich gegen ihre politische Führung wendet, aber nicht, soalnge sie das tut, was diese innerhalb der bei uns üblichen juristischen Bandbreite von ihr verlangt.
fwo |
In Kenntnis gerade der Umstände des Rambouillet-Vertrages, kann man aus heutiger Sicht den Kosovoeinsatz der Bundeswehr nicht rechtfertigen, im Gegenteil, es sollte warnung sein. Leider wird das in der öffentlichen wahrnehmung nicht registriert. Zustimmen kann ich dir, wenn du die frage nach der verantwortung stellst. Aber die liegt nicht nur bei der politischen führung, sondern auch beim soldaten. und auch bei mir und dir. Und dieser Krieg war ein Verstoß gegen die 2+4 Verträge und ein verstoß gegen das Grundgesetz, die die Bundeswehr als Verteidigungsarmee definiert und einen Angriffskrieg verbietet. Ist dieser Fall nicht erschreckend exemplarisch wie es NICHT sein darf? Der Bundestag stimmt für einen einsatz, nachdem ein von der NATO ausgearbeiteter Friedensvertrag von den Serben abgelehnt wurde, weil unsere Abgeordneten nicht in kenntnis des gesamten vertrages waren. Erst ein untersuchungsausschuss NACH beginn der bombardierungen bringt den geheimen abschnitt b ans licht, verstehst du!? die NATO hat uns belogen damit unsere abgeordneten zustimmen!
_________________ "Die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik" Karl Marx (Ebd., MEW 1:378)
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Dominik ...
Anmeldungsdatum: 16.10.2004 Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland
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(#1434026) Verfasst am: 19.02.2010, 04:07 Titel: Re: Militarismus |
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fwo hat folgendes geschrieben: |
Ganz abgesehen davon, dass man den Kosovokrieg eineschließlich des Vertrages von Rambouillet auch anders sehen kann, verstehe ich diese Kritik nicht so ganz. Diese Vorwürfer kannst Du an die Bundesrepublik Deutschland richten, aber nicht an die Bundeswehr. Einen Vorwurf gegen die Bundeswehr kannst Du genau an der Stelle erheben, an der sie sich gegen ihre politische Führung wendet, aber nicht, soalnge sie das tut, was diese innerhalb der bei uns üblichen juristischen Bandbreite von ihr verlangt.
fwo |
In Kenntnis gerade der Umstände des Rambouillet-Vertrages, kann man aus heutiger Sicht den Kosovoeinsatz der Bundeswehr nicht rechtfertigen, im Gegenteil, es sollte warnung sein. Leider wird das in der öffentlichen wahrnehmung nicht registriert. Zustimmen kann ich dir, wenn du die frage nach der verantwortung stellst. Aber die liegt nicht nur bei der politischen führung, sondern auch beim soldaten. und auch bei mir und dir. Und dieser Krieg war ein Verstoß gegen die 2+4 Verträge und ein verstoß gegen das Grundgesetz, die die Bundeswehr als Verteidigungsarmee definiert und einen Angriffskrieg verbietet. Ist dieser Fall nicht erschreckend exemplarisch wie es NICHT sein darf? Der Bundestag stimmt für einen einsatz, nachdem ein von der NATO ausgearbeiteter Friedensvertrag von den Serben abgelehnt wurde, weil unsere Abgeordneten nicht in kenntnis des gesamten vertrages waren. Erst ein untersuchungsausschuss NACH beginn der bombardierungen bringt den geheimen abschnitt b ans licht, verstehst du!? die NATO hat uns belogen damit unsere abgeordneten zustimmen!
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26446
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1434029) Verfasst am: 19.02.2010, 04:49 Titel: Re: Militarismus |
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Dominik hat folgendes geschrieben: | ....Zustimmen kann ich dir, wenn du die frage nach der verantwortung stellst. Aber die liegt nicht nur bei der politischen führung, sondern auch beim soldaten. und auch bei mir und dir..... |
Ja. So ist das in Demokratien.
fwo
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Ilmor auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 13.12.2008 Beiträge: 7151
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(#1434091) Verfasst am: 19.02.2010, 13:28 Titel: Re: Militarismus |
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Dominik hat folgendes geschrieben: |
[...]Und dieser Krieg war ein Verstoß gegen die 2+4 Verträge und ein verstoß gegen das Grundgesetz [...] |
Was ist an einem Verstoß gegen die 2+4 Verträge so schlimm?
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Dominik ...
Anmeldungsdatum: 16.10.2004 Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland
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(#1434164) Verfasst am: 19.02.2010, 19:21 Titel: |
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ihr macht mich fertig, echt. ich frage mich für was ich überhaupt poste. dem einen sind plötzlich politiker und armee 2 dinge die nicht zusammen gehören (ist der gangsterboss schuldiger als der gangster?!? ist das denn die frage? ja gehts noch), dem anderen ist es wurscht ob verträge gebrochen werden... ok danke hat spass gemacht hab keinen bock mehr
_________________ "Die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik" Karl Marx (Ebd., MEW 1:378)
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26446
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1434190) Verfasst am: 19.02.2010, 20:13 Titel: |
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Dominik hat folgendes geschrieben: | ihr macht mich fertig, echt. ich frage mich für was ich überhaupt poste. dem einen sind plötzlich politiker und armee 2 dinge die nicht zusammen gehören (ist der gangsterboss schuldiger als der gangster?!? ist das denn die frage? ja gehts noch), dem anderen ist es wurscht ob verträge gebrochen werden... ok danke hat spass gemacht hab keinen bock mehr |
Was erwartest Du in einem Diskussionsforum? Dass alle im Chor singen - nach Text und Melodie des Threaderöffners?
Du hast die Frage gestellt, ob es erlaubt sein soll in Schulen für eine besondere Behörde dieses Staates Werbung zu machen. Auf Nachfragen, warum nicht, erzählst Du von bestimmten historischen Ereignissen und ich habe verneint, dass diese Behörde für Fehler in ihrer politischen Führung verantwortlich gemacht werden kann.
Ich geb dir eine kleine Hilfe - stell dir folgenden Thread vor:
A: Soll man für Autos werben dürfen?
B: Was ist das Schlimme an Autos?
A: Sie fahren Menschen tot.
B: Ich halte es nicht für sinnvoll, das Auto für ein Versagen des Fahrers verantwortlich zu machen.
A: Ich will nicht mehr - plötzlich sind Fahrer und Auto 2 dinge die nicht zusammen gehören (ist der gangsterboss schuldiger als der gangster?!?....
Bei der letzten Äußerung von A würde ich allerdings einen neuen Thread von ihm erwarten:
Sollte man Autofahrer/Politiker nicht besser prophylaktisch einsperren und sollten wir nicht mindestens die politische Berichterstattung auf den Index kindergefährdender Schriften setzen?
fwo
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