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MISSHANDELTE HEIMKINDER
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Martin Mitchell
„schwer (um)erziehbarer“ Senior anderer Kultur



Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 1597
Wohnort: Adelaide, Süd Australien

Beitrag(#1425399) Verfasst am: 31.01.2010, 22:10    Titel: VEHeV: Scharfe Kritik am Runden Tisch Heimerziehung ! Antworten mit Zitat

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„Verein ehemaliger Heimkinder e.V.“, seine Anwälte und Unterstützer nehmen Stellung zum „Zwischenbericht“ des »RUNDER TISCH HEIMERZIEHUNG« ( 30.01.2010 )

»»» Scharfe Kritik am Runden Tisch Heimerziehung

Ehemalige Heimkinder fühlen sich von Staat und Kirchen verschaukelt.

Berlin. Der Verein der ehemaligen Heimkinder [ d.h. der „Verein ehemaliger Heimkinder e.V.] ( VeH ) hat den Zwischenbericht, den der vom Deutschen Bundestag eingerichtete „Runde Tisch Heimerziehung“ am 22. Januar [ 2010 ] vorlegte, mit scharfen Worten kritisiert. Die Vorsitzende des Vereins, Monika Tschapek-Güntner, sagte, sie fühle sich durch die gezielte Hinhaltetaktik von Staat und Kirchen verschaukelt. Über das Entschädigungsmodell müsse endlich öffentlich debattiert werden.

Außerdem forderte Tschapek-Güntner, dass auch Vertreter der Industrie, die über Jahrzehnte von der erzwungenen Arbeit der Heimkinder profitiert hat, am Runden Tisch mitwirken und sich später am Entschädigungsfonds beteiligen sollten.

Unterstützer der Heimkinder wie der Hamburger Rechtsanwalt Gerrit Wilmans und der Trierer Philosoph Michael Schmidt-Salomon von der Giordano-Bruno-Stiftung sprachen im Hinblick auf den Zwischenbericht sogar von „zynischen Propagandalügen“ sowie einer „schädlichen Kumpanei von Staat und Kirche“. Sie kritisierten vor allem, dass der Runde Tisch es peinlich vermieden hatte, die Begriffe „Zwangsarbeit“ und „Menschenrechtsverletzung“ zu verwenden, obgleich dies die einzig adäquaten Worte seien, mit denen man das Unrecht fassen könne, das den ehemaligen Heimkindern widerfahren ist.

Als besonders problematisch stufte Tschapek-Güntner jene Passage im Zwischenbericht ein, in der es heißt, die Entschädigung für Heimkinder müsse „in einem angemessenen Verhältnis zu den Leistungen, die andere Opfergruppen in der deutschen Geschichte erhalten haben, stehen.“ Die VeH Vorsitzende sagte dazu: „Wenn in der Vergangenheit Opfergruppen nicht angemessen entschädigt wurden, so darf dies doch nicht als Legitimation dafür gelten, dass nun auch die Heimkinder nicht angemessen entschädigt werden sollen! Durch die Berufung auf einen alten Skandal verhindert man keinen neuen! Glücklicherweise gibt es für die Entschädigung von Heimkindern internationale Vergleichsmöglichkeiten, nämlich die Zahlungen, die in Irland und Kanada geleistet wurden. Wenn Deutschland, wie von den Kirchen- und Staatsvertretern offensichtlich angestrebt, weit unter den dortigen Richtlinien bleiben sollte, so wäre dies eine internationale Blamage für unser Land!“

Weiterhin hob Tschapek-Güntner hervor, dass die ehemaligen Heimkinder keineswegs vorrangig den Staat für die Einrichtung des Entschädigungsfonds zur Kasse bitten wollen. „Zwar hat die öffentliche Hand bei der Heimaufsicht kläglich versagt, aber hauptverantwortlich sind und bleiben für uns die Erstverschulder des Leids, nämlich die überwiegend kirchlichen Heimträger sowie die Industrie, die von der unbezahlten Heimkinderarbeit profitierte. Zu diesen industriellen Profiteuren zählen bekanntlich einige der größten deutschen Firmen! Dennoch sitzt bislang kein einziger Vertreter der Industrie am Runden Tisch! Dies ist ein weiteres Indiz dafür, dass die Mehrheit der Vertreter am Runden Tisch unsere Forderung nach einer angemessenen Entschädigung nicht ernst nimmt!“

Menschenrechtsverletzungen

Rechtsanwalt Gerrit Wilmans, der die Interessen der Heimkinder vertritt, kritisierte am Zwischenbericht, dass er das systematische Unrecht, das den Heimkindern widerfuhr, nicht als „Menschenrechtsverletzung“ werte: „Der Grund für diese Sprachregelung ist offensichtlich: Würde man von Menschenrechtsverletzungen sprechen, so könnte die Verjährung der Verbrechen ausgesetzt werden, was zur Folge hätte, dass die Heimkinder eine juristische Grundlage für materielle Entschädigungen besäßen.“ Wilmans verwies in diesem Zusammenhang auf ein Urteil des BGH ( BGH - 5 StR 451/99 ), das die Vergabe von Dopingmitteln an uneingeweihte, minderjährige Sportler als Menschenrechtsverletzung wertete.

Dabei entschied das Gericht, dass die Verjährung dieser Straftat aufgrund „eines quasi gesetzlichen Verfolgungshindernisses“ geruht habe. „Das Ruhen der Verjährung der Unrechtstaten wurde in dem angeführten Fall damit begründet, dass sie systemimmanent durch das Regime der SED nicht verfolgt wurden“, sagte Wilmans. „Müssen wir diese Logik nicht auch auf den Fall der Heimkinder anwenden? Auch hier müsste doch die Verjährung der Unrechtstaten in den Heimen ruhen, da diese durch die erwiesene Kumpanei des Staates mit den kirchlichen Heimträgern ebenfalls aus systemimmanenten Gründen nicht verfolgt wurden! Sollte sich die schädliche Kumpanei von Staat und Kirche nun am Runden Tisch fortsetzen, wie es gegenwärtig der Fall zu sein scheint, so wirft dies kein gutes Licht auf die Verfasstheit unserer Gesellschaft!“

"Zynische Propagandalüge"

Noch deutlichere Worte fand der Philosoph und Erziehungswissenschaftler Michael Schmidt-Salomon, der als Vorstandssprecher der Giordano Bruno Stiftung die Anliegen der ehemaligen Heimkinder unterstützt: „Es ist erwiesen, dass Heimkinder unter Androhung drastischer Strafen dazu gezwungen wurden, Arbeiten in der Industrie, im Dienstleistungsgewerbe oder in der Landwirtschaft zu verrichten. Dass die Mehrheit der Vertreter am Runden Tisch für diesen klaren Sachverhalt den Begriff ‚Zwangsarbeit‘ ablehnt, weil dieser Begriff angeblich für die „NS-Zwangsarbeiter“ reserviert sei, kann man nur als zynische Propagandalüge bezeichnen! Sollen wir denn wirklich glauben, dass Frau Vollmer und all die anderen hochrangigen Vertreter der Kirchen und des Staates die deutsche Verfassung nicht kennen?! In Artikel 12 Absatz 3 unseres Grundgesetzes heißt es wörtlich: ‚Zwangsarbeit ist nur bei einer gerichtlich angeordneten Freiheitsentziehung zulässig.‘ Wäre der Begriff ‚Zwangsarbeit‘ tatsächlich für die Verbrechen des NS-Regimes reserviert, müsste Artikel 12 Absatz 3 sofort aus dem deutschen Grundgesetz gestrichen werden! In Wahrheit bezeichnet der Begriff ‚Zwangsarbeit‘ einen eindeutig definierten, juristischen Sachverhalt, der keineswegs mit den NS-Verbrechen identisch ist. Es ist deshalb einigermaßen zynisch, wenn der Runde Tisch die nazistischen Gräueltaten heranzieht, um mit Hilfe dieses rhetorischen Kniffs den realen Sachverhalt der erzwungenen Kinderarbeit in den Heimen zu vernebeln! Man spürt die Absicht und ist verstimmt!“

Außerdem kritisierte Schmidt-Salomon, dass der Zwischenbericht die Ursachen für die Menschenrechtsverletzungen in den deutschen Heimen unzulässig ausblende: „Es ist erfreulich, dass der Zwischenbericht die zentralen Fakten anerkennt und von einem ‚System Heimerziehung‘ spricht – statt von einigen ‚bedauerlichen Einzelfällen‘. Unzulässig ist jedoch der im Zwischenbericht unternommene Versuch, das „System Heimerziehung“ über den Vergleich mit der damals praktizierten Familienerziehung tendenziell zu entschuldigen. Denn für die autoritäre Erziehung sowohl in den Heimen als auch in den Familien waren letztlich dieselben gesellschaftlichen Kräfte maßgeblich verantwortlich: nämlich die christlichen Kirchen, die die damals längst schon entwickelten Ansätze zu einer weniger autoritären, undogmatischeren Pädagogik als ‚unvereinbar mit dem christlichen Menschenbild‘ abwiesen! Es waren nun einmal christliche Überzeugungen, die uneheliche Kinder in den Augen der Gesellschaft zu ‚Bastarden‘ werden ließen! Und es waren ebenso christliche Vorstellungen, die Erzieher glauben ließen, dass wer sein Kind liebe, es auch züchtigen müsse! Die eigentliche Tragik der Heimkinder besteht insofern darin, dass sie die besonderen ‚Segnungen‘ dieser Pädagogik aus erster Hand erfahren mussten, während andere Kinder ihr nur vermittelt durch möglicherweise etwas weniger glaubensfeste Eltern ausgeliefert waren!“

Die Kirchen müssen zahlen!

„Von daher“, so Schmidt-Salomon in seiner abschließenden Bilanz, „hätten die Kirchen heute allen Anlass, sich bei einem Großteil der Kinder zu entschuldigen, die in den 40er, 50er und 60er Jahren aufgewachsen sind! Im Falle der Heimkinder, für die sie direkt verantwortlich waren, reicht eine solche, rein verbale Entschuldigung jedoch keineswegs aus! Die Kirchen können sich nicht aus der Affäre ziehen nach dem Motto: ‚Liebe Heimkinder, wir haben zwar gut an euch verdient und euch systematisch gequält, aber außer unserem tiefsten, aufrichtigen Bedauern dürft ihr keinen müden Cent von uns erwarten!‘ Wer einen so hohen moralischen Anspruch vor sich herträgt wie die christlichen Kirchen, der darf nicht kneifen, wenn es darum geht, diesen Ansprüchen in der Realität halbwegs gerecht zu werden! Die Kirchen haben, wie wir aus sicherer Quelle wissen, sehr wohl das finanzielle Vermögen, um die ehemaligen Heimkinder für das an ihnen verübte Unrecht angemessen zu entschädigen! Falls die Kirchen für die Folgen ihrer Verbrechen nicht freiwillig zahlen wollen, so müssten sie dazu gezwungen werden! Menschenrechtsverletzungen sind nun einmal keine Kavaliersdelikte!“
Demo am 15. April

Um den bislang am Runden Tisch nur wenig beachteten Forderungen der Heimkinder Nachdruck zu verleihen, planen ehemalige Heimkinder am 15. April 2010 eine groß angelegte Demo in Berlin. „So schnell lassen wir uns ganz gewiss nicht unterkriegen!“, sagte Monika Tschapek-Güntner. „Die Damen und Herren am Runden Tisch sollen wissen, dass wir ihre Vorschläge nicht kritiklos schlucken werden! Sie haben es zwar erfolgreich verhindert, dass wir mit juristischem Beistand am Runden Tisch mitwirken dürfen, doch das heißt nicht, dass wir als NGO nicht auch auf anderem Wege gesellschaftlichen Druck aufbauen können!“ «««

QUELLE: Ein PDF-Dokument ( @ http://veh-ev.info/archivpdf/kritikzwischenbericht.pdf ( 6 Seiten ) ) erreichbar und auffindbar über die Vereinswebseite http://veh-ev.info/ ( Ich wurde seither auch darüber informiert per privater Email seitens Peter Henselder, TV-Journalist und Filmmacher, TOP TV ● BERLIN, am 31.01.2010, um ca 12:30 Uhr MEZ ).

[ NACHTRAG ( 04.02.2010 ): Diese Stellungnahme desVerein ehemaliger Heimkinder e.V.“ ( vom 30.01.2010 ), oder eine Variante davon, ist seither auch vom Humanistischer Pressedienst, 1 Feb 2010 - 10:37 Nr. 8711, auf der Webseite des hpd @ http://hpd.de/node/8711 veröffentlicht worden ! ]

Diese Stellungnahme des „Verein ehemaliger Heimkinder e.V.“ ( vom 30.01.2010 ) ist seither auch auf der Webseite des Senders TOP TV ● BERLIN zu finden @ http://www.top-medien-berlin.de/content/view/581/2/ , wo auch dort oben rechts auf dem Bildschirm eine Menü-Box mit laufendem Text weitere dazugehörige Themen anzeigt, bzw. selektierbar indexiert sind, und in Zukunft auch weiterhin indexiert werden, wenn immer etwas neues hinzukommt.
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Meine eigene momentane Unterschrift: Eine Verhandlung oder ein Verfahren ohne QUALIFIZIERTEN juristischen Rechtsbeistand, Recht und Gesetz ist wie ein Gebäude ohne Fundament – ein Kartenhaus.

TAGS / LABELS: Ehemalige Heimkinder, Gerrit Wilmans, Michael Schmidt-Salomon, Monika Tschapek-Güntner, Runder Tisch Heimerziehung, Tschapek-Güntner, VeH, Verein ehemaliger Heimkinder, Zwangsarbeit, Zwischenbericht


Zuletzt bearbeitet von Martin Mitchell am 04.02.2010, 12:24, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Nikolaus
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Anmeldungsdatum: 04.12.2009
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Beitrag(#1425476) Verfasst am: 31.01.2010, 23:29    Titel: Antworten mit Zitat

PK Zwischenbericht Teil 1

Ab Minute 13 wird es interessant.

Teil 2


BTW: Wenn das Thema nur halb soviel medial präsent wäre wie es bei der Stiftung "Flucht, Vertreibung, Aussöhnung" der Fall ist, aber das scheint nicht gewollt zu sein.
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Nikolaus
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Anmeldungsdatum: 04.12.2009
Beiträge: 769

Beitrag(#1425544) Verfasst am: 01.02.2010, 01:05    Titel: Antworten mit Zitat

Nikolaus hat folgendes geschrieben:
Teil 2


Hochinteressant. Antje Vollmer gibt eine ganz schlechte Figur ab bei dieser Pressekonferenz. Sie wirkt ungehalten und schneidet kritischen Stellungnahmen rigoros das Wort ab, mit Verweis auf den Mangel an Zeit. Und das ist der Punkt, wo man sich nochmal die ersten Minuten der PK anschaut. Dort redet sie - nicht ohne Stolz in der Stimme - von der teils anstrengenden Arbeit, von Sitzungen über 10-12 Stunden, und der Menge an Ergebnissen. Und so wird ihr eigentlicher Widerwille im zweiten Teil erklärbar. Sie ist vom selben Geist wie das ganze System.

Nachtrag: Auch ohne weissen Hemdkragen.
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Nikolaus
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Anmeldungsdatum: 04.12.2009
Beiträge: 769

Beitrag(#1425583) Verfasst am: 01.02.2010, 02:38    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
4. müssen wir am Ende Lösungsvorschläge erarbeiten, die auch heute noch möglich sind.
Ich habe die schwere aber wichtige Aufgabe übertragen bekommen, den Runden Tisch zu moderieren. Ich werde nach Kräften versuchen, dass wir im vorgesehenen Zeitraum von zwei Jahren zu einem Ergebnis kommen, soweit das menschenmöglich ist. http://hpd.de/node/6400


Auf den ersten Blick sieht es vollkommen normal aus. Auf den zweiten erkennt man: Das ist die Sprache eines verführerischen Wahns, der sich - mit der Arbeit an seiner Seite - unangreifbar und unheimlich wichtig fühlt. In den 60er Jahren gab es eben nicht nur Opfer in kirchlichen Heimen, es gab auch welche, die haben evangelische Theologie studiert.
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Nikolaus
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Anmeldungsdatum: 04.12.2009
Beiträge: 769

Beitrag(#1425865) Verfasst am: 01.02.2010, 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.beucker.de/bis1996/k1-96.htm

Eine Generalabrechnung mit Antje Vollmer, der meinen Eindruck von ihr zumindest nicht Lügen straft. Nur ein kurzes Zitat aus einem Text, der sich insgesamt lohnt:

Zitat:
Heißer Frieden schrieb Vollmer in ihrer bundestagsabstinenten Zeit, fertiggestellt war das Buch pünktlich zu ihrem Wiedereintritt in die große Politik. Thomas Ebermann und Rainer Trampert haben es in Die Offenbarung der Propheten (S. 217-223) scharf kritisiert. Ihre Quintessenz: "Der flache Sinn des Ganzen ist die ewig reaktionäre Behauptung, daß Emanzipation wider die menschliche Natur sei." Und: "So Vollmer denn eine hatte, ist ihre Moral restlos verbraucht."


Was mir besonders aufgefallen ist. Sie studiert evangelische Theologie und engagiert sich stark in der christlich-ländlichen Gemeinde, also bei jener Klientel, die mit Sicherheit von der Zwangsarbeit der Heimkinder profitiert hat. In den 70ern engagiert sie sich dann - ein wenig - in der "Liga gegen den Imperialismus", die sowohl gegen den US-Imperialismus als auch den Sozialimperialismus der Sowjetunion zu Felde zieht.

Zitat:
Die Sozialimperialismustheorie ist ein außenpolitisches Konzept, in dem durch imperialistische Bestrebungen von den innenpolitischen Problemen eines Staates abgelenkt werden soll.(wikipedia)


Ein Schelm wer Böses dabei denkt. Ich bin ein Schelm und ich denke, dass sie schon damals genau um die Sauereien gewusst hat, die da im Umfeld ihrer Kirche mit den Heimkindern geschehen sind. Aber sie kann nicht über ihren Schatten springen und verarbeitet das Ganze in dem sie nach etwas vermeintlich noch Böserem sucht.

Der langen Rede(und Küchenpsychologie) kurzer Sinn: Das sind keine guten Voraussetzungen für die Heimkinder, dass sie ihr Geld vollumfänglich bekommen. Oder überhaupt welches. Und auf etwas anderes als Geld zu hoffen, von den Institutionen und den sie verkörpernden Personen, sehe ich hier vollkommen abwegig. Das liegt nicht nur an der Person Antje Vollmers, aber sie ist eben beispielhaft. Und die Vertreter der Heimkinder am Runden Tisch wirken ja dermaßen eingeschüchtert, dass da auch kein großer Widerstand zu erwarten ist.
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HiobHolbach
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1714

Beitrag(#1426267) Verfasst am: 02.02.2010, 12:37    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.volksfreund.de/nachrichten/meinung/leserbriefe/Leserbriefe;art8042,2340003
_________________
Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm
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Martin Mitchell
„schwer (um)erziehbarer“ Senior anderer Kultur



Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 1597
Wohnort: Adelaide, Süd Australien

Beitrag(#1429675) Verfasst am: 10.02.2010, 09:27    Titel: VEH-Opferverband fordert Konsequenzen (08.02.2010) OFFIZIELL Antworten mit Zitat

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GERMANY ( 08.02.2010 ): „Verein ehemaliger Heimkinder e.V.“ ( „VEH“ ) - Opferverband fordert Konsequenzen ( Vorsitzende: Monika Tschapek-Güntner )

Ich habe gestern ( 08.02.2010 ) von TV-Journalist und Filmmacher Peter Henselder von TOP TV ● BERLIN folgenden Text erhalten, den er selbst auch schon ( am 08.02.2010 ) hier veröffentlicht hat @ http://www.top-medien-berlin.de/content/view/601/2/


»»» Pressemeldung VEH

Opferverband fordert Konsequenzen

Geschrieben von Monika Tschapek-Güntner
Montag, 8. Februar 2010

Der Verein ehemaliger Heimkinder e.V. ( VEH ) befasst sich seit Jahren mit der Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs von Heimkindern und Kindern in kirchlichen Schulen. Die Vorwürfe, dass die Kirche ein falsches Spiel betreibe, führte letzten Endes dazu, dass der VEH vom »Runden Tisch Heimerziehung« ( RTH ) in Berlin ausgeschlossen wurde. Nun bestätigen die aktuellen Vorgänge fast alle Vorwürfe des VEH. Nahezu systemrelevant stellt sich das Versagen der kirchlichen Erziehungsinstitutionen dar und noch mehr der Vorwurf, dass die Kirche falsch spiele.

Erst nach Verjährung und trotz Kenntnis des Vatikan – laut Presse – wird die Kirche aktiv. Die Vorsitzende Tschapek-Güntner vom VEH: „Wir kennen das aus vielen Akten, erst wenn es öffentlich wird, wird vordergründig agiert. Zuvor wird vertuscht und mit Urlauben und Sachgeschenken Schweigen erkauft.“ Auch der Zwischenbericht Heimerziehung reflektiert das Vorgehen der Kirche. Frau Vollmer spricht von einem notwendigen Klima des Vertrauens, nicht von Fakten und Tatsachen. Wo ist das Vertrauen nun ? Bereits 2006 wussten wir durch ein zugespieltes Strategiepapier der Bischofskonferenz die Taktik der Kirche ( zu finden [ auf der Webseite des VEH ] http://veh-ev.info/ [ genau hier @ http://veh-ev.info/download/Prof%20Kappler.pdf *** ] ). Keine Offenheit, sondern Abwehr tatsächlicher Fakten ist Kirchentstrategie. Auch das Gespräch im September 2009 bei Erzbischof Zollitsch ist nun ad Absurdum geführt. Die aktuellen Ereignisse zerpulvern jegliche Vertrauensbildung.

Wir, der Verein ehemaliger Heimkinder e.V. ( VEH ), fordern:

1. Der Komplex Canisius Kolleg muss Gegenstand am »Runden Tisch Heimerziehung« ( RTH ) werden. An dem aktuellen Beispiel kann man so die Pflicht der Kirchen gegenüber Opfern diskutieren, auch bezüglich der Entschädigung – das Thema des RTH in 2010 ist ja materielle Entschädigung.

2. Die Kirche muss für die Vorgänge in Berlin geradestehen, nicht die Schule, der man für die Entschädigung Bildungsmittel entziehen könnte.

3. Sämtliche kirchlichen Privatschulen müssen auf den Prüfstand der Genehmigungsbehörden. Die Unterdrückung der Sexualität durch selbst auferlegte, indroktinierte Vorschriften führt offensichtlich zu systematischen Verfehlungen durch die Unterdrückten an Kindern. Die Zuverlässigkeit dieser Einrichtungen muss unter neues Regime, angepasst an die Realität einer Gesellschaft des 21. Jahrhunderts. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung ist gefordert, jetzt Flagge zu zeigen und alle – aber wirklich auch alle – kirchlichen Privatschulen einer gründlichen Prüfung zu unterziehen !

Vor Gott sind alle gleich – das bedeutet, dass Vorgänge in Los Angeles nicht anders behandelt werden dürfen wie hier ! ( In Los Angeles hat die katholische Kirche bislang ca. 750 Millionen Dollar an 553 Opfer gezahlt und musste zum Abdecken dieser Summe einige Immobilien veräußern ).

4. Die jüngsten Opfer sollen ihrer Verantwortung für alle Opfer gerecht werden, so schwer das auch sein mag. Wir brauchen Sie ! Stellen Sie sich an unsere Seite !

Der VEH bleibt engagiert für seine Mitglieder die sexuell in kirchlichen Institutionen missbraucht wurden.

Tschapek-Güntner: „Die Vorgänge in Berlin sind ans Licht gekommen, weil es uns gibt, weil wir seit Jahren um Öffentlichkeit bemüht sind, weil in unseren Reihen so viele, engagierte Mitglieder über ihre eigenen Erfahrungen sprechen. Und sie werden letzten Endes zu mehr Gerechtigkeit für alle führen. Dennoch führen sie erstmal zu einer neuen Retraumatisierung vieler unserer Mitglieder !

Verein ehemaliger Heimkinder e.V.

Monika Tschapek-Güntner

[ *** direkte Links zu zwei diesbetreffenden Vorträgen von Prof. Dr. Manfred Kappeler in denen auch genau davon die Rede ist:
a. ) Vortrag von Prof. Dr. Manfred Kappeler »Umgang mit Vergangenheitsschuld«, beginnend auf Seite 5 @ http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Zum-Thema-RECHT-UND-GERECHTIGKEIT-UND-RECHTSSTAATLICHKEIT_-_2008-Vortrag-von-Prof-Dr-Manfred-Kappeler-Erziehungswissenschaftler_-_betreffend-EHEMALIGE-HEIMKINDER.php

b. ) Vortrag von Prof. Dr. Manfred Kappeler, den er am »Runder Tisch Heimerziehung« in Berlin, auf der 2. Sitzung am 2./3. April 2009 dort vorgetragen hat, beginnend auf Seite 7 eines 19-seitigen Dokuments @ http://www.heimkinder-ueberlebende.org/VORTRAG-am-RUNDEN-TISCH-am-02-04-2009_-_Zur-zeitgechichtlichen-Einordnung-der-Heimerziehung.pdf ] «««


Rechteckige Klammern werden international immer dann verwendet wenn man etwas updaten oder bestimmte Erklärungen hinzufügen will – so auch in diesem Fall. Alle Hinzufügungen sind meine.

Mit freundlicher Grüßen aus Australien.

Martin
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Meine eigene momentane Unterschrift: Eine Verhandlung oder ein Verfahren ohne QUALIFIZIERTEN juristischen Rechtsbeistand, Recht und Gesetz ist wie ein Gebäude ohne Fundament – ein Kartenhaus.

TAGS / LABELS: Canisius Kolleg, Kappeler, Katholische Kirche, Monika Tschapek-Güntner, Runder Tisch Heimerziehung, Umgang mit Vergangenheitsschuld, VEH, Verein ehemaliger Heimkinder, Zwischenbericht Heimerziehung
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Martin Mitchell
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 1597
Wohnort: Adelaide, Süd Australien

Beitrag(#1430161) Verfasst am: 11.02.2010, 06:36    Titel: EINLADUNG zu Veranstaltung im Österreichischen Parlament ! Antworten mit Zitat

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EINLADUNG zu einer freien öffentlichen Veranstaltung im Österreichischen Parlament !

In Österreich brodelt es jetzt auch, genauso wie in Deutschland, und man kann auch dort nicht mehr den Deckel unter Verschluß halten.

Schutzbefohlene „EHEMALIGE HEIMKINDER“ in Obhut der Kirchen und des Staates schwer misshandelt und für ihre Arbeitskraft ausgebeutet.

Erwachsene vergehen sich an Kindern und Jugendlichen in ihrer Obhut: systemimmanente systematische „institutionelle Kindesmisshandlung“, „institutioneller Kindesmissbrauch“, und „institutionelle Kinderzwangsarbeit“.

Buchlesung aus dem am 1. Dezember 2008 erschienenen Buch von Jenö Alpár Molnár »Wir waren doch nur Kinder ... Geschichte einer geraubten Kindheit« am 5. März 2010 im Österreichischen Parlament in Wien, mit einer darauffolgenden Podiumsdiskussion mit namhaften Wissenschaftlern und Pädagogen aus Deutschland und Österreich.

Für mehr Information zu dieser freien öffentlichen Vereinstaltung, siehe das PDF-Dokument @ http://veh-ev.info/download/Wir%20waren%20doch%20nur%20Kinder.pdf gespeichert auf der Vereinswebseite des deutschen „Verein ehemaliger Heimkinder e.V.http://veh-ev.info/ / http://veh-ev.info/index.php?id=1

( Der deutsche „Verein ehemaliger Heimkinder e.V.“ hat auch ein für alle Leute in der ganzen Welt zugängliches DISKUSSIONSFORUM @ http://www.vehev-forum.de/ ( besonders auch für „ehemalige Heimkinder“ aus der ganzen Welt ! ) )

Jeder ist willkommen bei der Veranstaltung am 5. März. 2010 in Wien; Besucher aus Deutschland sowohl wie aus anderen Ländern auch !
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Grymner
Morgenmuffel



Anmeldungsdatum: 21.02.2008
Beiträge: 429
Wohnort: Schleswig-Holstein

Beitrag(#1435470) Verfasst am: 22.02.2010, 14:50    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Missbrauch im Don-Bosco-Kinderheim
Orden entschuldigt sich und verspricht Aufklärung
Montag, 22. Februar 2010 13:33


Link

Zitat:
Die katholische Kirche gerät im Missbrauchsskandal immer stärker unter Druck. Nach SPIEGEL-Informationen wurden an mindestens sechs weiteren katholischen Einrichtungen Schutzbefohlene missbraucht. Die Bundesjustizministerin fordert jetzt lückenlose Aufklärung.

Link
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“There’s class warfare, all right, but it’s my class, the rich class, that’s making war, and we’re winning”.
Warren Buffet
Published: November 26, 2006/New York Times
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Friede den Hütten! Krieg den Palästen!
Georg Büchner im Frühjahr 1834
Smilie
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Martin Mitchell
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 1597
Wohnort: Adelaide, Süd Australien

Beitrag(#1435974) Verfasst am: 23.02.2010, 08:51    Titel: Heimkinder wehren sich gegen ALLE VERBRECHEN begangen gegen sie ! Antworten mit Zitat

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Heimkinder wehren sich gegen ALLE VERBRECHEN begangen gegen sie !

Wenn Ihr in Berlin seit Mitte April, bitte beteiligt Euch an unserer Demo !

Von der »Freie Initiative Ehemaliger Heimkinder« wird seit gestern, Montag, 22. Februar 2010, um 20:59 Uhr ( MEZ ) betreffend der am Donnerstag, 15. April 2010 in Berlin stattfindenden „EHEMALIGE HEIMKINDER DEMONSTRATION“ öffentlich bekannt gegeben:

»»» Hallo zusammen,

der Flyer, das Flugblatt und das Logo für das T-Shirt sind fertig und können unter den folgenden links heruntergeladen und in anderen Foren veröffentlicht werden:

Flyer @ http://www.veh-mediencenter.de/download/Flyer-7i.pdf [ 1.08 MB ]

Flugblatt mit DEMO-ROUTE ( long version [ 1.85 MB ] ) @ http://www.veh-mediencenter.de/download/Flugblatt.pdf

Flugblatt mit DEMO-ROUTE ( short version [ 794.31 KB ] ) @ http://jetzt-reden-wir.org/route.pdf

T-shirt Logo @ http://www.veh-mediencenter.de/download/Heimkind-Logo-2.pdf [ 331.57 KB ]

Alle Dateien sind auch druckfähig. Danke an die »Freie Initiative Ehemaliger Heimkinder«. «««


[ Spenden für diese Zwecke werden auch gerne entgegengenommen ( aber nicht von mir ! ) – wer spenden möchte, wende sich bitte an die Organisatoren selbst !!! ]

Und vieles betreffend dieser Demo und anderen wichtigen Dingen, auch was die vielen, vielen Missbrauchsfälle seitens 'Geistlicher Herren' an ihren „Schutzbefohlenen“ in katholischen „Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen“ und „Schulen“ betrifft, kann auch jederzeit hier nachgelesen werden: ( a. ) www.heimkinderopfer.blogspot.com und ( b. ) www.heimkinderopfer2.blogspot.com
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Meine eigene momentane Unterschrift: Eine Verhandlung oder ein Verfahren ohne QUALIFIZIERTEN juristischen Rechtsbeistand, Recht und Gesetz ist wie ein Gebäude ohne Fundament – ein Kartenhaus, und ein Armutszeugnis für jede "Demokratie" und angeblichen "Rechtsstaat", wo versucht wird dies einzuschränken.

My own current signature: Negotiation with the perpetrators, your detractors and opponents without QUALIFIED legal counsel present and by your side throughout and at all times, and without reliance upon the law and jurisprudence, is like a building without a foundation – a house of cards, and any attempt at curtailment of these rights is clear evidence of incompetence, incapability and incapacity of a country’s "constitutionality" and it’s "democracy".


Zuletzt bearbeitet von Martin Mitchell am 22.03.2010, 09:11, insgesamt 3-mal bearbeitet
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HiobHolbach
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Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1714

Beitrag(#1436018) Verfasst am: 23.02.2010, 11:20    Titel: Antworten mit Zitat

Essen. Dieser Artikel erzählt von Tränen. Kindertränen. Dieser Artikel erzählt von Missbrauch. Kindesmissbrauch. Und er erzählt von Vergewaltigung. Der Vergewaltigung von Kindern. Passiert ist dies alles im katholischen Franz Sales Haus in Essen. Die Täter waren Nonnen und Erzieher. Der NRZ liegen die schriftlichen Berichte von Opfern vor. Sie waren als Kinder in den 60er Jahren in dem Heim. Ihre Berichte sind glaubhaft. Ihre Berichte sind erschütternd. Das räumt auch die Heimleitung ein, die erst gestern von den Details erfuhr, und nun an der Aufarbeitung mitwirken will.

http://www.derwesten.de/nachrichten/im-westen/Der-liebe-Gott-hat-uns-vergessen-id2631859.html
_________________
Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm
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Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei



Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#1436867) Verfasst am: 25.02.2010, 04:37    Titel: Mutmaßlicher Heimkindermissbrauch im Kloster Lehmen Antworten mit Zitat

Mutmaßlicher Heimkindermissbrauch im Kloster Lehmen

Schwere Vorwürfe gegen früheres Kinderheim


Zitat:
Die Vorwürfe sind ungeheuerlich: Nonnen sollen Heimkinder gezwungen haben, Erbrochenes aufzuessen. Dreckige Wäsche wurde Zeitzeugen zufolge mit Stockschlägen in den Unterleib bestraft. Und wer sein Bett einnässte, habe stundenlang in eiskaltem Wasser ausgeharrt - so soll es um 1960 im Kinderheim des Klosters Lehmen in Rheinland-Pfalz zugegangen sein.

"Die Aussagen machen mich betroffen und beschämt, gleichzeitig kann ich es nicht glauben", sagt die Provinzoberin der Karmelitinnen, Schwester Claudia.. Sie ist die oberste Vertreterin des Ordens in Deutschland.


Der Audio Link zur SWR Sendung (der Filmbeitrag ist nicht im Archiv, leider)

http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=3870484
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HiobHolbach
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Beitrag(#1437432) Verfasst am: 26.02.2010, 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

Er wurde von einem Priester gezeugt und wuchs in katholischen Erziehungsheimen auf: Statt christlicher Werte prägten Schläge und sexueller Missbrauch den Alltag von Eckhard O. Mal vergriffen sich Geistliche an dem Jungen, mal Angestellte der Kirche - und bis heute schweigen sie dazu.

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,679894,00.html
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Martin Mitchell
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Beitrag(#1438239) Verfasst am: 28.02.2010, 05:28    Titel: VEHeV: „Erklärung der Bischofskonferenz zu Missbrauchsfällen ist unzulänglich!“ Antworten mit Zitat

.
VEHeV-PRESSEERKLÄRUNG:
Erklärung der Bischofskonferenz zu Missbrauchsfällen ist unzulänglich! Opferverband fordert massive Korrektur der jüngsten Beschlüsse.


[ Freitag, 27. Februar 2010, 14:00 Uhr ( MEZ ) ]

Pressemitteilung – Verein ehemaliger Heimkinder e. V.

Erklärung der Bischofskonferenz zu Missbrauchsfällen ist unzulänglich !

Opferverband fordert massive Korrektur der jüngsten Beschlüsse.

Einer Kritik an der Erklärung der Bischofskonferenz muss vorangestellt werden, dass sehr wohl anerkannt wird, dass die Kirche einen neuen Umgang auch mit der Vergangenheit einzuleiten wünscht. Es werden massgebliche Schritte zu Aufarbeitung und Prävention gesetzt. Schuldeingeständnisse und eine nicht zu unterschätzende Entschuldigung werden abgegeben. Leider erfolgte dies nicht als Antwort auf Forderungen, die seit Jahren aus dem Kreis der Opfer gestellt wurden, sondern erst als eine Antwort auf Grund des massiven öffentlichen Druckes unausweichlich wurde. Seit Jahren fordert der Verein ehemaliger Heimkinder e.V., fordern Opfer dies nun unter öffentlichen Druck abgegebenen Erklärungen. Dies wurde noch in 2009 auf arrogante Art und Weise abgetan.

Die Erkenntnis des Wandels erfolgt also nicht aus Einsicht, sondern mehr aus Unvermeidbarkeit.

Mag die Erklärung der Bischofskonferenz für die zu beschwichtigende Öffentlichkeit ausreichend sein, für den Kreis der Opfer und Betroffenen sind weiterhin massive Defizite erkennbar:

1. Nicht in einem Punkt wird anerkannt, dass eine materielle Entschädigung bei den durch Missbrauch und Gewalt zerrütteten Existenzen eine Selbstverständlichkeit sein sollte, geschweige werden anständige Schadensersatzzahlungen zugesichert. In den USA wurden immerhin siebenstellige Beträge an die Opfer bezahlt – in der Bundesrepublik Deutschland wird sich weiterhin darauf verlassen, dass die Solidargemeinschaft die entstandenen Schäden „irgendwie“ auffängt: Die Krankenkassen bei Erkrankungen und Therapiebedarf, die Rentenkasse bei früher Verrentung, Arbeitsamt und Sozialamt bei Arbeitsunfähigkeit.

2. Von der Kirche ist der Anstand zu erwarten den Verzicht auf die Einrede der Verjährung abzugeben. Der überwiegenden Mehrzahl der Opferansprüche wird deshalb kaum entsprochen werden – geschweige denn, dass die Täter jemals bestraft werden. Eine unverantwortliche Einstellung, nachdem man das Versagen eingesteht. Es wird gefordert, dass auf die Einrede der Verjährung verzichtet wird und bei Hinzutreten weiterer Anhaltspunkte des Missbrauchs eine Beweislastumkehr akzeptiert wird.

3. Als hochproblematisches Vorgehen sehen wir, dass es keine Ausschreibung für Therapieangebote und den Aufbau eines kirchenunabhängigen Therapeutennetzes gibt, sondern eine eigene Auswahl von Therapeuten benannt werden soll.

4. Als mindestens ebenso problematisch wird die Einrichtung einer Hotline unter der Regie der Kirche eingeschätzt. Eine Hotline muss von Opfervertretern betrieben werden, da die Gefahr zu groß ist, dass eine kircheneigene Hotline wieder in alte Strukturen zurückfällt, die da wären Strafvereitelung, Geld- oder Sachgeschenke gegen Schweigen etc.

5. Beinahe schon als Affront zu betrachten ist der Hinweis, dass das Thema nun mit dem Papst zu besprechen sei. Schließlich bitten Missbrauchsopfer seit Jahren den Papst und die deutschen Bischöfe, sich ihnen zuzuwenden. Wie es scheint, führt auch hier der Druck der Öffentlichkeit und nicht etwa das Leid der Opfer zum Ziel. Wieder ist ein Blick in die USA angebracht: Dort wurden die Opfer weitaus früher von Bischöfen und ( deutschem ! ) Papst beachtet – allerdings muss man dazu sagen, dass in den USA empfindliche finanzielle Entschädigungen für sexuellen Missbrauch an der Tagesordnung sind.

6. Auch nach der „Auseinandersetzung“ zwischen dem Erzbischof Zollitsch und der Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger zum Punkt der rückhaltlosen Aufklärung und Zusammenarbeit mit den Justizbehörden, erklärte der Erzbischof noch einmal eindeutig, dass die Kirche sich auch weiterhin nicht bei jedem Verdachtsfalle an die Staatsanwaltschaft wenden würde, da oftmals auch Unschuldige verdächtigt würden.

7. Die Deutsche Bischofskonferenz hat die geforderte Einrichtung eines Runden Tisches abgelehnt. Man will weiter eigenes Recht sprechen.

Zusammenfassend ist zu sagen:

Wenn wir auch, wie eingangs erwähnt, durchaus die Bemühungen der katholischen Kirche um einen neuen Umgang mit der eigenen Vergangenheit sehen und anerkennen, muss doch gesagt werden, dass einige wichtige, der Öffentlichkeit nicht so bekannte Forderungen der Opfer völlig unbeachtet bleiben und somit wieder eine Chance vertan wird, wirklich auf die Opfer zuzugehen und sich nicht nur dem Druck der Öffentlichkeit zu beugen !

So muss sich das Eingeständnis des Versagens darauf erstrecken, dass am Runden Tisch Heimerziehung das Thema des Missbrauchs längst bekannt war und dort trotz Aufforderung durch Opfer nichts eingestanden wurde. Im Gegenteil, vor dem Kammergericht Berlin drohte die Kirche noch, die gesamte Aufarbeitung abzubrechen, falls die Opfer am Runden Tisch der Missbrauchsopfer eine gewichtige Stimme bekämen. Das war in 2009, als Wissenschaftler auch der Kirche den Umfang der Verfehlungen bereits kannten. Allerdings war zu der Zeit kein Druck durch die Öffentlichkeit zu befürchten.

Wir fordern, dass diese und andere aufgezeigte Lücken unverzüglich geschlossen werden. Und wir fordern Sie auf, diese Forderung ernster zu nehmen als die letzten Jahre, in denen wir immer wieder angeboten haben, ohne große Öffentlichkeit zu arbeiten. Nach dem Zwischenbericht des Runden Tisches Heimerziehung mussten wir handeln. Das Ergebnis spürten Sie seit Wochen.

Ferner kritisiert der VEH e.V. die Einsetzung eines Sonderermittlers bezüglich der genannten Vorkommnisse. Sowohl die Ablehnung eines Runden Tisches, als auch die Einsetzung eines Sonderermittlers lassen die Tendenz erkennen, Straftaten und Verfehlungen ohne Einbeziehung der Opfer und ihrer Interessen aufzuklären. Dies muss den Verdacht nähren, dass seitens der Kirche eine an den kirchlichen Interessen ausgerichtete Aufklärung erfolgen soll und keine ergebnisoffene.

Der VEH fordert daher die Einsetzung eines Sonderermittlers, der neben einer ergebnisoffenen Aufklärung zur Kooperation mit den Strafverfolgungsbehörden verpflichtet ist. Bei der Auswahl des Sonderermittlers ist die Opferseite zu beteiligen. Der Sonderermittler hat einem einzurichtenden Runden Tisch umfassend Bericht zu erstatten.

Darüber hinaus fordert der VEH vom Gesetzgeber, dass eine Pflicht zur Anzeige von Taten eingeführt wird – jedenfalls bei Delikten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, wenn die Tat unter Ausnutzung eines Abhängigkeits- oder besonderen Gewaltverhältnisses ( also z.B. auch bei Heimkindern, Strafgefangenen, Menschen mit Behinderungen ) geschieht.

Wir hoffen trotz allem auf eine konstruktive Zusammenarbeit, so wie wir sie bereits seit 2006 anbieten.

Verein ehemaliger Heimkinder e.V.
Vorsitzende Frau
Monika Tschapek-Güntner


Autorisierte Veröffentlichung.
Die aller erste Veröffentlichung dieser „Pressemitteilung“ ist hier zu finden:
http://veh-ev.info/index.php?id=1 ( nur ein klein wenig dort runter scrollen )




Deutsche Bischofskonferenz: Auszug / Zitat aus der Webseite @ http://www.dbk.de/252.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=1523&tx_ttnews%5BbackPid%5D=233&cHash=25044ffcc4

Pressemeldung

25.02.10 - Nr. 35

25.02.2010: Pressebericht des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch

Pressebericht anlässlich der Pressekonferenz zum Abschluss der Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz am 25. Februar 2010 in Freiburg

Einleitung

[ ………. ]

IX. Caritas

Ehemalige Heimkinder – Sachstand nach der Veröffentlichung des Zwischenberichts
Die Vollversammlung hat sich mit dem Zwischenbericht des "Runden Tisches Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren" befasst. Der Zwischenbericht stellt eine Verständigung aller Mitglieder des Runden Tisches Heimerziehung – einschließlich der Betroffenen – auf gemeinsame Einschätzungen zu einer tragfähigen Bewertung der Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren dar. Er stellt eine Verantwortungsgemeinschaft für das Schicksal ehemaliger Heimkinder in der damaligen Zeit heraus: Es habe für jedes Heimkind zu jeder Zeit eine formal zuständige, verantwortliche Person beziehungsweise Institution gegeben. Die Tragik der damaligen Heimerziehung ist das Ergebnis zahlreicher Faktoren beschrieben, die von fragwürdigen Anlässen für eine Heimeinweisung über eine auf Führung, Kontrolle und Bestrafung basierende Erziehung bis hin zur mangelnden Aufsicht über die Heime reichten. Die Bischöfe drücken ihr tiefes Bedauern über die Beteiligung katholischer Einrichtungen an dieser negativen Seite der Heimerziehung aus.
Die Vollversammlung hat sich über vielfältige Initiativen im Bereich der katholischen Kirche mit dem Ziel der Entstigmatisierung und Rehabilitierung der Betroffenen informiert. Neben Bemühungen durch einzelne Träger und auf diözesaner Ebene ist besonders die im Januar 2010 frei geschaltete Service-Hotline für ehemalige Heimkinder aus katholischen Einrichtungen zu nennen. Die bundesweite Hotline bietet die Möglichkeit, sich zu persönlichen Fragen und Problemen in Bezug auf die eigenen Erfahrungen und Erlebnisse in Heimen in Trägerschaft der katholischen Kirche in den 50er und 60er Jahren zu informieren und Beratung in Anspruch zu nehmen. Seit Schaltung der Hotline vor sechs Wochen hat es 243 telefonische Beratungsgespräche gegeben, die in der Regel zwischen 30 und 90 Minuten dauern. Zumeist suchen die Anrufer Ansprechpartner, um ihre Erlebnisse aufzuarbeiten. Mehrfach wurden auch Therapieplätze vermittelt. Zudem bitten Anrufer darum, kirchliche Akten über ihren Heimaufenthalt einsehen zu können.



TAGS / LABELS: Betroffenen, Bischofskonferenz, Bundesjustizministerin, Forderungen, Missbrauch, Missbrauchsfällen, Monika Tschapek-Güntner, Opfer, Opfervertretern, VEH, Verein ehemaliger Heimkinder, Verjährung


Weiterveröffentlicht am Samstag, 27. Februar 2010, um ca 04:15 Uhr ( MEZ ), u.a., auch hier @ www.heimkinderopfer.blogspot.com ( eine sehr, sehr schnell ladende und sich sehr schnell im Internet verbreitende GOOGLE-Internet-Plattform ! )
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Meine [ d.h. Martin MITCHELLs ] eigene momentane Unterschrift: Eine Verhandlung oder ein Verfahren ohne QUALIFIZIERTEN juristischen Rechtsbeistand, Recht und Gesetz ist wie ein Gebäude ohne Fundament – ein Kartenhaus, und ein Armutszeugnis für jede "Demokratie" und angeblichen "Rechtsstaat", wo versucht wird dies einzuschränken.

My own current signature: Negotiation with the perpetrators, your detractors and opponents without QUALIFIED legal counsel present and by your side throughout and at all times, and without reliance upon the law and jurisprudence, is like a building without a foundation – a house of cards, and any attempt at curtailment of these rights is clear evidence of incompetence, incapability and incapacity of a country’s "constitutionality" and it’s "democracy".
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Anmeldungsdatum: 04.05.2009
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Beitrag(#1438878) Verfasst am: 01.03.2010, 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hier gibt es eine Chronologie zum Thema Missbrauch in der RKK indirekt von Andrew Vachss (dessen Name man in diesem Zusammenhang anscheinend kennen sollte):
http://www.vachss.de/mission/berichterstattung/katholiken.htm
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Alchemist
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Beitrag(#1439647) Verfasst am: 04.03.2010, 11:24    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,680400,00.html

Christliche Werte:

Zitat:
In der Suppe, die man ihm vorsetzte, schwamm rohes Fleisch. An Weihnachten wurde er zur Buße tagelang in eine Kammer eingesperrt. Züchtigung war Alltag. Georg Schneider war Klosterschüler bei den Benediktinern - die Geschichte einer Leidenszeit, die den 60-Jährigen bis heute verfolgt


Erbrechen
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Beitrag(#1439650) Verfasst am: 04.03.2010, 11:32    Titel: Antworten mit Zitat

Boah, wenn man das liest, wird einem echt schlecht. Ungustiöses im Blickfeld
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„Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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astarte
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Beitrag(#1439654) Verfasst am: 04.03.2010, 11:44    Titel: Re: VEHeV: „Erklärung der Bischofskonferenz zu Missbrauchsfällen ist unzulänglic Antworten mit Zitat

Martin Mitchell hat folgendes geschrieben:
.
VEHeV-PRESSEERKLÄRUNG:
Erklärung der Bischofskonferenz zu Missbrauchsfällen ist unzulänglich! Opferverband fordert massive Korrektur der jüngsten Beschlüsse.



Daumen hoch!
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Tja
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klauswerner
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Beitrag(#1439684) Verfasst am: 04.03.2010, 12:34    Titel: Da wird einem auf einmal wieder alles bewusst Antworten mit Zitat

Ich hole mal ein bisschen aus:
Ich bin geschieden, inzwischen (glücklich!) wiederverheiratet. Meine erste Ehe war eine Katastrophe, Alkohol und und und - aber nicht bei mir, bei meiner Frau.

Ich hatte ein Heimkind geheiratet. Meine 1. Frau wuchs nahezu ihr ganzes Leben in Heimen auf, wie alle ihre Geschwister. Die Mutter gab alle Kinder ins Heim. So ganz genau weis keiner warum, die Kinder waren jedenfalls von zwei verschiedenen Männern, und als ich sie kennenlernte war sie wieder mit jemand anderes zusammen. Offiziel hies es, sie habe arbeiten müssen und keine Zeit für die Kinder gehabt. Als ich die Mutter kennen lernte war sie Alkoholiker.

Egal. Wichtig ist, was mir beim lesen dieser Berichte alles wieder bewusst wurde: Meine Frau und ihre Geschwister haben damals von all diesen Vorfällen in katholischen Heimen berichtet! Teller leeressen mit Kotze, stundenlanges knieen auf kalten Steinboden, Zigaretten auf der Haut ausdrücken, ...
Meine 1. Frau berichtete positiv nur von einem Heim, eines der letzten, wo sie in einzelnen Häusern familienartig untergebracht waren. Alles davor, eine blanke Kathastrophe. Müsste alles im Ruhrgebier, Ecke Dortmund gewensen sein.

Mir zeigt diese indirekte Erfahrung: all die Berichte die jetzt hochkommen sind glaubhaft und die wahre Dimenson wohl viel größer als man denkt.
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Grüßle
klauswerner
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Pfaffenschreck
Schwarzwaldelch; möööh



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Beitrag(#1439735) Verfasst am: 04.03.2010, 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

Kenne auch zwei Fälle persönlich.

Ein mittlerweile penionierter Mann aus dem Dreisamtal, hat mir erzählt, er sei in einem Kloster "erzogen" worden. Das sei die schlimmste Zeit seines Lebens gewesen. Auf Einzelheiten wollte er nicht eingehen, auch wollte er keinen Kontakt zum VeH, er wolle das nicht nochmal alles aufrühren. So gehts vermutlich vielen. Ein Zimmergenosse von ihm sei eines Tages mit einem Messer auf einen Mönch losgegangen, weil er es nicht mehr ausgehalten hat. Was aus ihm geworden ist, weiss ich nicht.

An unserem IBKA-Stand zum 1. Mai kam eine Frau mittleren Alters, gebückte Haltung, sehr schüchtern, fast ängstlich. Sie hat mir ihre Leidensgeschichte erzählt, wie sie in einem katholischen Heim aufwachsen musste. Wurde zur Arbeit gezwungen, misshandelt usw. Nach ihrer "Entlassung" musste sie sich lesen, schreiben usw selbst beibringen. Hatte ihr meine emailadresse gegeben, sie möge sich doch bei mir melden, damit ich sie vermitteln kann an den VeH. Leider hat sie´s nicht getan. Wie hoch die Dunkelziffer ist, kann man wohl nicht mal ansatzweise erahnen. Deprimiert
_________________
Merkwürdig, ich kann mich nicht erinnern, jemals einer kirchlichen Vereinigung beigetreten zu sein. Und doch mußte ich erst austreten, um Nichtmitglied zu werden!
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In jedem Dorf gibt es eine Fackel, den Lehrer;
Und jemanden, der dieses Licht löscht, den Pfarrer.
Victor Hugo
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http://www.humanisten-freiburg.de/
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emporda
Zyniker



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Wohnort: Costa Brava

Beitrag(#1439737) Verfasst am: 04.03.2010, 15:50    Titel: Re: Da wird einem auf einmal wieder alles bewusst Antworten mit Zitat

klauswerner hat folgendes geschrieben:
Ich hole mal ein bisschen aus:
Ich bin geschieden, inzwischen (glücklich!) wiederverheiratet. Meine erste Ehe war eine Katastrophe, Alkohol und und und - aber nicht bei mir, bei meiner Frau.
.....
Mir zeigt diese indirekte Erfahrung: all die Berichte die jetzt hochkommen sind glaubhaft und die wahre Dimenson wohl viel größer als man denkt.

Dazu gibt es heute einen Artikel
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,680400,00.html
welcher die Perversität und das paranoide Verhaltensmuster christlicher Erzieher exemplarisch beleuchtet. Es sind psychische schwer gestörte Menschen, die ihre Krankheit an unschuldigen Kindern ausleben und in vielen Fällen sexuelle Lustgefühle erleben, die ihnen ihr Glauben nicht gestattet.

Gibt es in der RKK eigentlich noch normale Menschen, ich kann mir das nicht mehr vorstellen
Eine Studie der London School of Economics and Political Science ermittelt 2009 nach einer Befragung von 14.000 amerikanischen Jugendlichen einen Intelligenzunterschied zwischen Nichtreligiösen mit IQ>106 und Religiösen mit IQ<95. Religiöse sind konservativ auf die Familie fixiert, Nichtreligiöse dagegen mehr auf evolutionär Neues ausgerichtet. Nichtreligiöse Menschen sind deutlich toleranter, weniger fremdenfeindlich ohne ausgeprägten Antisemitismus.
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satsche
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Anmeldungsdatum: 30.07.2006
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Wohnort: Südhessen

Beitrag(#1439995) Verfasst am: 05.03.2010, 01:56    Titel: Antworten mit Zitat

Lesen und weitergeben

http://s4b.directupload.net/images/100304/ys73bboi.pdf
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Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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Testirossi
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Beitrag(#1440126) Verfasst am: 05.03.2010, 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

satsche hat folgendes geschrieben:
Lesen und weitergeben

http://s4b.directupload.net/images/100304/ys73bboi.pdf


Übersichtlich gegliedert, flüssig zu lesen, interessant geschrieben, sehr anschaulich und nur 500 Seiten ...
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"Die Kunst aller grossen Volksführer aber, bestand noch zu allen Zeiten darin, die Aufmerksamkeit der Masse auf einen Feind zu konzentrieren."
(A. H.)
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phaeton
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Anmeldungsdatum: 04.05.2009
Beiträge: 497

Beitrag(#1440410) Verfasst am: 06.03.2010, 12:15    Titel: Antworten mit Zitat

Der Spiegel berichtete bereits 2003:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-27163301.html
DER SPIEGEL 21/2003 - 19. Mai 2003


Zitat:
Kirche

Unbarmherzige Schwestern

Priester und Nonnen misshandelten in den fünfziger und sechziger Jahren Tausende Jugendliche, die ihnen in Heimen anvertraut waren. Die damals Betroffenen wollen den Skandal nun aufklären, stoßen aber auf eine Mauer des Schweigens.



Und ist diese Seite schon bekannt?
http://www.jlbeckers.de/jlbeckers/
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Karlchen
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Beitrag(#1440476) Verfasst am: 06.03.2010, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

Lola hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Bella Block zur kirchlichen Heimerziehung:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,450610,00.html

Heute 20.15


Hats zu der Zeit eigentlich auch andere (nicht-kirchliche) Heime gegeben? Wurden die Kinder dort besser behandelt?


http://www.tagesschau.de/inland/odenwaldschule100.html
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phaeton
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Anmeldungsdatum: 04.05.2009
Beiträge: 497

Beitrag(#1440536) Verfasst am: 06.03.2010, 16:45    Titel: Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
Lola hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Bella Block zur kirchlichen Heimerziehung:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,450610,00.html

Heute 20.15


Hats zu der Zeit eigentlich auch andere (nicht-kirchliche) Heime gegeben? Wurden die Kinder dort besser behandelt?


http://www.tagesschau.de/inland/odenwaldschule100.html


Nach 4 Jahren endlich mal ein Beispiel was? Lachen
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Karlchen
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Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 1119

Beitrag(#1440629) Verfasst am: 06.03.2010, 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

phaeton hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Lola hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Bella Block zur kirchlichen Heimerziehung:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,450610,00.html

Heute 20.15


Hats zu der Zeit eigentlich auch andere (nicht-kirchliche) Heime gegeben? Wurden die Kinder dort besser behandelt?


http://www.tagesschau.de/inland/odenwaldschule100.html


Nach 4 Jahren endlich mal ein Beispiel was? Lachen

...das passt dir jetzt nicht in den Kram, ich weiss. Tut mir leid.
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Die derzeit einzige politisch korrekte Projektionsfläche für Respektlosigkeit und Hass in Deutschland: Das Christentum.
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phaeton
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Anmeldungsdatum: 04.05.2009
Beiträge: 497

Beitrag(#1440751) Verfasst am: 06.03.2010, 23:53    Titel: Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:

...das passt dir jetzt nicht in den Kram, ich weiss. Tut mir leid.


Doch, passt mir hervorragend gut in den Kram, denn wenn hier nicht auch mal ein Beispiel von einem staatlichen Internat gepostet würde, dann entstünde der Eindruck, das würde hier kategorisch ausgespart.
So aber ist dem auch Genüge getan und das Verhältnis wird sehr schön deutlich: Diese Misshandlungen kamen auch in staatlichen Einrichtungen vor, waren jedoch vor allem Sache der Kirche(n).

Danke, dass Du uns das mal vom Verhältnis her vor Augen geführt hast!
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Martin Mitchell
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
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Beitrag(#1440875) Verfasst am: 07.03.2010, 14:56    Titel: Nochmalige kurze Zusammenfassung der Heimkinder-Forderungen an die BRD Antworten mit Zitat

.
EHEMALIGE HEIMKINDER FORDERN - Nochmalige kurze Zusammenfassung der Heimkinder-Forderungen an die Bundesrepublik Deutschland:

1. ) Sofortige Anerkennung aller Menschenrechtsverletzungen begangen an und gegen Ehemalige Heimkinder und auch die der Behinderten Ehemaligen Heimkinder.

2. ) Sofortige Anerkennung der Zwangsarbeit, die viele von ihnen haben verrichten müssen, als solche, für alle arbeitsrechtlichen Zwecke und Rentenansprüche.

3. ) Sofortiger Stopp der Aktenvernichtung ( betreffend ALLER zwischen 1945 und 1989 angelegten relevanten Akten betreffend „Heimkindern“ und „Maßnahmen“ „unternommen“ „gegen sie“ oder „zu ihrem Wohle“ – von welchen „behördlichen Stellen“, „Privatunternehmen“ oder „charitativen Einrichtungen“ oder „diakonischen Einrichtungen“ und „Wirtschaftsbetrieben“ auch immer ).

4. ) Sofortige Aktensicherung ( durch Gesetz unterstützt und geschützt ! ).

5. ) Sorfortige uneingeschränkte Akteneinsicht für alle Ehemaligen Heimkinder.

6. ) Sorfortige und VOLLSTÄNDIGE Anerkennung und Unterordnung der Kirchen aller Gesetze des Deutschen Rechtsstaates.

7. ) Sofortiger Verzicht seitens der Kirchen auf irdische „Verjährung“ aller Straftaten begangen von ihnen als ganzes und begangen von ihren „Bediensteten“, ‚Geistlichen‘ sowie auch ‚Laien‘, im „strafrechtlichen Sinne“ sowohl wie auch im „zivilrechtlichen Sinne“ ( den Zeitraum zwischen 1945 und 1989 [ bis zum Mauerfall ] betreffend ).

8. ) Sofortige Einrichtung eines Wiedergutmachungsfonds unter freiwilliger Beteiligung aller Verantwortlichen und Mitverantwortlichen.

Diese Forderungen sind BASIS FORDERUNGEN und sind auf keinste Weise zu negieren oder zu relativieren. Diese Forderungen werden für immer bestehen bleiben, bis wir zu unserem Recht kommen und man uns Gerechtigkeit widerfahren läßt und bis man uns die uns genommene Würde und ein zukünftiges würdevolles Leben wieder restauriert.

Alles andere ist Heuchelei und Lippendienst, was wir nicht bereit sind anzunehmen und uns mit zu begnügen.

Additum: Die deutschen „Ehemaligen Heimkinder“ wünschen auch ihren Leidgenossen und Leidgenossinnen, den österreichischen „Ehemaligen Heimkindern“ viel Glück und Erfolg in ihren Bemühungen FÜR SICH GEMEINSAM UND FÜR ALLE Recht und Gerechtigkeit in der Bundesrepublik Österreich zu erlangen.


( formuliert von "MM" - Urheberrecht wird nicht erhoben - Dieser Text steht jedem frei zur Verfügung ! )
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Meine [ d.h. Martin MITCHELLs ] eigene momentane Unterschrift: Eine Verhandlung oder ein Verfahren ohne QUALIFIZIERTEN juristischen Rechtsbeistand, Recht und Gesetz ist wie ein Gebäude ohne Fundament – ein Kartenhaus, und ein Armutszeugnis für jede "Demokratie" und angeblichen "Rechtsstaat", wo versucht wird dies einzuschränken.

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Zuletzt bearbeitet von Martin Mitchell am 10.03.2010, 12:43, insgesamt einmal bearbeitet
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HiobHolbach
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Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1714

Beitrag(#1442170) Verfasst am: 10.03.2010, 12:12    Titel: Antworten mit Zitat

Misshandlungen bei der Diakonie in Düsseldorf
Düsseldorf, 09.03.2010, DerWesten

Düsseldorf. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ein Tochterunternehmen der diakonischen Graf-Recke-Stiftung. 17 Ex-Mitarbeiter der Düsselorfer Einrichtung Educon sollen autistische Kinder misshandelt , dies gefilmt und als „Therapiemaßnahme“ gerechtfertigt haben.

http://www.derwesten.de/staedte/duesseldorf/Misshandlungen-bei-der-Diakonie-in-Duesseldorf-id2693765.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Festhaltetherapie
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