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Wie kommt es?
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#144924) Verfasst am: 03.07.2004, 13:20    Titel: Wie kommt es? Antworten mit Zitat

Wie kommt es eigentlich, dass...


... wir in Deutschland seit Jahrzehnten die Öfnungszeiten der Geschäfte diskutieren, aber kaum jemand davon spricht, dass die Kindergärten so spät öffnen, dass man nach Ablieferung seines Kindes fast nicht mehr pünktlich zur Arbeit kommen kann, und so früh schließen bzw. sogar Mittagspause machen, dass schon eine volle Halbtagsarbeit kaum möglich ist, wenn man sein Kind abholen muss?

... die Gebührenpflicht eines Studiums in Deutschland als der Untergang des Abendlandes bekämpft wird, aber eine ähnlich wuchtige Bewegung gegen die Kindergartenbeiträge nicht in Gang kommt?

... von Alleinerziehenden der Eintritt in Erwerbsarbeit gefordet wird unter der Drohung der Leistungskürzung, der Staat und die Kommunen aber praktisch nichts tun, um Hortplätze zur Verfügung zu stellen?

... die antiquierte Hausfrauenehe steuerlich gefördert wird, aber Familien, in denen die Erwachsenen nicht mit einander verheiratet sind, steuerlich geschröpft werden - und das in der Öffentlichkeit tatsächlich erfolgreich als Familienförderung verkauft wird, ohne dass ein Aufschrei durchs Land geht?

... die staatliche Unterhaltszahlung für Kinder, deren Unterhaltspflichtige nicht zahlen können oder wollen, auf wenige Jahre begrenzt ist und ganz gestrichen wird, wenn der Elternteil, bei dem sie aufwachsen, heiratet - d.h. die Kinder kriegen den Unterhalt gestrichen, wenn die Mutter jemand anderen als den Vater oder der Vater jemand anderen als die Mutter heiratet - und es darüber keine öffentliche Diskussion und keinen Protest der Sozialverbände gibt?

... jeder Millionär für seine Kinder Kindergeld kassieren darf, aber das Kindergeld für einen in einer Sozialhilfeempfängerfamilie lebenden Lehrling, der geringfügig über die Grenze dessen kommt, was er unschädlich verdienen darf, eingestellt wird?

... Herr Köhler ein kinderfreundliches Land fordert, ohne sich mit den o.g. und weiteren Gründen dafür auseinander zu setzen, weshalb wir nun mal kein kinderfreundliches Land sind?
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Nav
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Beitrag(#144925) Verfasst am: 03.07.2004, 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

Daumen hoch!

Schade, daß wir hier nur Diskutanten sind und keine Politiker hervorbringen. Ich würde Dich als Familienminister oder sowas für kompetenter halten als alles, was SPD, CDU und dergleichen jemals hervorgebracht haben.
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
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Beitrag(#144926) Verfasst am: 03.07.2004, 13:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ich setze noch eins drauf:

...dass sofort das örtliche Tierheim (informiert durch wohlmeinende Nachbarn) sofort auf dem Plan steht, weil der Uraltkater (der unter den gleichen Prostata-Beschwerden und Inkontinenzproblemem wie ein alter Mann leidet) nun leider im Garten wohnen muss, wo er ein trockenes Plätzchen, gewohnte Umgebung und ausreichend Futter und Pflege hat, während sich keine Sau um ein misshandeltes Kind kümmert und/oder sich das Jugendamt erst einschaltet, wenn es totgeprügelt wurde? Deprimiert
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#144927) Verfasst am: 03.07.2004, 13:35    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für das Kompliment. Was wir hier momentan als Bundesfamilienministerin haben, Frau Renate Schmitt -nicht zu verwechseln mit der ähnlich inkompetenten Frau Gesundheitsministerin Ulla Schmidt-, ist eine Katastrophe. Statt auch nur einen der von mir genannten Punkte anzugehen, entfacht sie eine idiotische Debatte um die Abschaffung des gleichen Wahlrechts zu Gunsten eines an der Kinderzahl orientierten Zensuswahlrechts. Ansonsten - Funkstille von Frau Ministerin. Aber auch die angeblich doch so auf die Familien versessenen Großkirchen verlieren kein Wort über die obwaltenden Missstände. Schließlich sind Familien ohne Trauschein des Teufels. Schließlich kassieren meist ja sie selbst die Kindergartenbeiträge. Schließlich sind sie über Herrn Köhlers "Gott segne unser Land" oder wie diese Phrase hieß so glücklich, dass sie sich hüten, ihn für sein substanzloses Kinderbrauchenwirgeschwafel zu tadeln und ihn statt dessen zu drängen, familienpoltischen Reformen den Weg zu bereiten.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#144928) Verfasst am: 03.07.2004, 13:39    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Ich setze noch eins drauf:

...dass sofort das örtliche Tierheim (informiert durch wohlmeinende Nachbarn) sofort auf dem Plan steht, weil der Uraltkater (der unter den gleichen Prostata-Beschwerden und Inkontinenzproblemem wie ein alter Mann leidet) nun leider im Garten wohnen muss, wo er ein trockenes Plätzchen, gewohnte Umgebung und ausreichend Futter und Pflege hat, während sich keine Sau um ein misshandeltes Kind kümmert und/oder sich das Jugendamt erst einschaltet, wenn es totgeprügelt wurde? Deprimiert



Ja, ich erinnere mich an eine Familie, die ich im Hilfebezug hatte und der das Veterinäramt wegen totaler Verkotung (und ich meine wirklich: total) der Wohnung die Tiere wegnahm und in Sicherheit brachte, während mir das Jugendamt nach einem vollen Jahr immer wiederholter Erinnerungsscheiben von mir, es müsse endlich etwas geschehen, mitteilte, man werde nicht eingreifen, um das Vertrauensverhältnis zu den Eltern nicht zu schädigen.
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#144930) Verfasst am: 03.07.2004, 13:45    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Ja, ich erinnere mich an eine Familie, die ich im Hilfebezug hatte und der das Veterinäramt wegen totaler Verkotung (und ich meine wirklich: total) der Wohnung die Tiere wegnahm und in Sicherheit brachte, während mir das Jugendamt nach einem vollen Jahr immer wiederholter Erinnerungsscheiben von mir, es müsse endlich etwas geschehen, mitteilte, man werde nicht eingreifen, um das Vertrauensverhältnis zu den Eltern nicht zu schädigen.


Deprimiert

Wobei - wie du den Zustand der Wohnung beschreibst - durchaus ein Gesundheitsrisiko vorhanden ist. Es ist aber nicht entschuldbar, dass Kinder da offenbar als nicht so relevant erachtet werden wie Haustiere.
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#144934) Verfasst am: 03.07.2004, 14:15    Titel: Re: Wie kommt es? Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Wie kommt es eigentlich, dass...

....?


Weil "sozial schwache" Familien nicht die Zeit oder die Nerven dazu haben, sich politisch zu engagieren.
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#145228) Verfasst am: 03.07.2004, 23:21    Titel: Re: Wie kommt es? Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Wie kommt es eigentlich, dass...


... wir in Deutschland seit Jahrzehnten die Öfnungszeiten der Geschäfte diskutieren, aber kaum jemand davon spricht, dass die Kindergärten so spät öffnen, dass man nach Ablieferung seines Kindes fast nicht mehr pünktlich zur Arbeit kommen kann, und so früh schließen bzw. sogar Mittagspause machen, dass schon eine volle Halbtagsarbeit kaum möglich ist, wenn man sein Kind abholen muss?


Zum einen, das hängt auch davon ab, wann die Arbeitszeit der Eltern beginnt. Manch eine Arbeitszeit beginnt erst um 09.00 Uhr. zwinkern
Und zum anderen: Selbst hierzulande gibt es immer mehr Kindergärten, die z. b. bis 17.00 Uhr geöffnet haben, so dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eigentlich immer weniger ein Problem sein dürfte.

Raphael hat folgendes geschrieben:

... Herr Köhler ein kinderfreundliches Land fordert, ohne sich mit den o.g. und weiteren Gründen dafür auseinander zu setzen, weshalb wir nun mal kein kinderfreundliches Land sind?


Der Mann ist erst 2 Tage im Amt. Gönn ihm doch seine 100 Tage. zwinkern
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#145230) Verfasst am: 03.07.2004, 23:22    Titel: Re: Wie kommt es? Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Wie kommt es eigentlich, dass...

....?


Weil "sozial schwache" Familien nicht die Zeit oder die Nerven dazu haben, sich politisch zu engagieren.


Oder das Geld.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#145449) Verfasst am: 04.07.2004, 13:56    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Schade, daß wir hier nur Diskutanten sind und keine Politiker hervorbringen.

Wieso eigentlich nicht? Cool
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
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Beitrag(#145455) Verfasst am: 04.07.2004, 14:03    Titel: Re: Wie kommt es? Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Zum einen, das hängt auch davon ab, wann die Arbeitszeit der Eltern beginnt. Manch eine Arbeitszeit beginnt erst um 09.00 Uhr. zwinkern
Und zum anderen: Selbst hierzulande gibt es immer mehr Kindergärten, die z. b. bis 17.00 Uhr geöffnet haben, so dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eigentlich immer weniger ein Problem sein dürfte.


Rechne mal aus, wann jemand bei einem Vollzeitjob Feierabend hat, wenn die Arbeitszeit um 9.00 Uhr beginnt (die halbe Stunde Mittagspause nicht eingerechnet). Und dann dürfen natürlich auch keine Überstunden anfallen. Zuzüglich kommt die Fahrt von der Tagesstätte zum Arbeitgeber und zurück. Ich habe das drei Jahre lang gemacht. Ist nur zu schaffen, wenn du wirklich pünktlich den Griffel fallen lässt und loshetzt. Das macht sich bei einem Arbeitsgeber nicht besonders gut und wirkt sich demzufolge natürlich auch nicht gut auf eine mögliche Aufstiegschance aus.

In der Hinsicht besteht wirklich Handlungsbedarf.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#145468) Verfasst am: 04.07.2004, 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

Zudem: Was ist z. B. wenn man eben andere Arbeitszeiten hat? Zum Beispiel Schichtdienst?

Krabbe, ohne Unterstützung meiner Eltern bei der Betreuung wäre ich auf Sozialhilfe angewiesen, da nützt auch keine Kita was, die bis 17 Uhr aufhat.
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#145469) Verfasst am: 04.07.2004, 14:32    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Zudem: Was ist z. B. wenn man eben andere Arbeitszeiten hat? Zum Beispiel Schichtdienst?


Das war der Grund, weshalb ich einen Beruf nicht erlernen konnte, der mir mehr Spaß gemacht hätte als der Bürojob, den ich jetzt habe.
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Kunigunde
Seltsam



Anmeldungsdatum: 10.08.2003
Beiträge: 655
Wohnort: zu Hause

Beitrag(#145476) Verfasst am: 04.07.2004, 14:54    Titel: Re: Wie kommt es? Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Zum einen, das hängt auch davon ab, wann die Arbeitszeit der Eltern beginnt. Manch eine Arbeitszeit beginnt erst um 09.00 Uhr. zwinkern
Und zum anderen: Selbst hierzulande gibt es immer mehr Kindergärten, die z. b. bis 17.00 Uhr geöffnet haben, so dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eigentlich immer weniger ein Problem sein dürfte.


Rechne mal aus, wann jemand bei einem Vollzeitjob Feierabend hat, wenn die Arbeitszeit um 9.00 Uhr beginnt (die halbe Stunde Mittagspause nicht eingerechnet). Und dann dürfen natürlich auch keine Überstunden anfallen. Zuzüglich kommt die Fahrt von der Tagesstätte zum Arbeitgeber und zurück. Ich habe das drei Jahre lang gemacht. Ist nur zu schaffen, wenn du wirklich pünktlich den Griffel fallen lässt und loshetzt. Das macht sich bei einem Arbeitsgeber nicht besonders gut und wirkt sich demzufolge natürlich auch nicht gut auf eine mögliche Aufstiegschance aus.

In der Hinsicht besteht wirklich Handlungsbedarf.


Das ist genau meine derzeitige Situation, nur daß meinen Sohn ich früh um sieben in den Kindergarten bringe. Bei uns sind die Elternbeiträge an die Betreuungszeit gebunden, so dass man natürlich nicht unnötig lange Zeiten (also auch Kosten) beansprucht, da hat man zeitlich kaum Spielraum.
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pyrrhon
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Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#145524) Verfasst am: 04.07.2004, 17:09    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Schade, daß wir hier nur Diskutanten sind und keine Politiker hervorbringen.

Wieso eigentlich nicht? Cool

Man könnte das auch als Glück betrachten. Cool
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joseph.sebaldus
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Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 293

Beitrag(#145680) Verfasst am: 04.07.2004, 22:51    Titel: Re: Wie kommt es? Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Der Mann ist erst 2 Tage im Amt. Gönn ihm doch seine 100 Tage. zwinkern

Aber er hat doch selbst gesagt, wir können es uns nicht leisten, noch ein Jahr zu verlieren. Und 100 Tage Köhler sind schon fast 1/3 Jahr! zwinkern
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#146061) Verfasst am: 05.07.2004, 21:51    Titel: Re: Wie kommt es? Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Zum einen, das hängt auch davon ab, wann die Arbeitszeit der Eltern beginnt. Manch eine Arbeitszeit beginnt erst um 09.00 Uhr. zwinkern
Und zum anderen: Selbst hierzulande gibt es immer mehr Kindergärten, die z. b. bis 17.00 Uhr geöffnet haben, so dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eigentlich immer weniger ein Problem sein dürfte.


Rechne mal aus, wann jemand bei einem Vollzeitjob Feierabend hat, wenn die Arbeitszeit um 9.00 Uhr beginnt (die halbe Stunde Mittagspause nicht eingerechnet). Und dann dürfen natürlich auch keine Überstunden anfallen. Zuzüglich kommt die Fahrt von der Tagesstätte zum Arbeitgeber und zurück. Ich habe das drei Jahre lang gemacht. Ist nur zu schaffen, wenn du wirklich pünktlich den Griffel fallen lässt und loshetzt. Das macht sich bei einem Arbeitsgeber nicht besonders gut und wirkt sich demzufolge natürlich auch nicht gut auf eine mögliche Aufstiegschance aus.

In der Hinsicht besteht wirklich Handlungsbedarf.


Das hab ich auch nicht bestritten. Natürlich müssen derartige Angebote mindestens weiter ausgebaut, wenn nicht gar erweitert werden, keine Frage. Ich wollte nur dem Eindruck vorbeugen, es geschähe diesbezüglich rein gar nichts.
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Nordseekrabbe
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Beitrag(#146064) Verfasst am: 05.07.2004, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:

Krabbe, ohne Unterstützung meiner Eltern bei der Betreuung wäre ich auf Sozialhilfe angewiesen, da nützt auch keine Kita was, die bis 17 Uhr aufhat.


Welche Kita-Öffnungszeiten wären denn Deiner Meinung wünschenswert? Frage
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Heike N.
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Beitrag(#146074) Verfasst am: 05.07.2004, 22:16    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:

Krabbe, ohne Unterstützung meiner Eltern bei der Betreuung wäre ich auf Sozialhilfe angewiesen, da nützt auch keine Kita was, die bis 17 Uhr aufhat.


Welche Kita-Öffnungszeiten wären denn Deiner Meinung wünschenswert? Frage


Hast du die Postings vorher und nachher gelesen? Solltest du dir die Antwort dann nicht selber geben oder die Problematik erkennen?
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Nordseekrabbe
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Beitrag(#146080) Verfasst am: 05.07.2004, 22:21    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:

Krabbe, ohne Unterstützung meiner Eltern bei der Betreuung wäre ich auf Sozialhilfe angewiesen, da nützt auch keine Kita was, die bis 17 Uhr aufhat.


Welche Kita-Öffnungszeiten wären denn Deiner Meinung wünschenswert? Frage


Hast du die Postings vorher und nachher gelesen? Solltest du dir die Antwort dann nicht selber geben oder die Problematik erkennen?


Die Problematik habe ich durchaus erkannt. Ich dachte nur, dass wären Problematiken, die unmittelbar in Zusammenhang mit den Öffnungszeiten von Kindergärten bzw. Kindertagesstätten auftauchten.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#146103) Verfasst am: 05.07.2004, 22:46    Titel: Antworten mit Zitat

Ich spreche insoweit aus Erfahrung, sowohl als jemand, der alleinerziehende Frauen nicht in Arbeit vermitteln kann, weil sie -hier auf dem Lande- ihre Kinder nicht in Kitas mit vernünftigen Öffnungszeiten unterkriegen, als auch weil im Büro nebenan die Kita-Sachbearbeiterin sitzt.
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Tassilo
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Beiträge: 7361

Beitrag(#146247) Verfasst am: 06.07.2004, 10:46    Titel: Re: Wie kommt es? Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Wie kommt es eigentlich, dass...

... jeder Millionär für seine Kinder Kindergeld kassieren darf?


Ganz einfach, weil das Kindergeld dem Kind zusteht.

Wenn sich ein Millionär Kindergeld auszahlen lässt, ist er übrigens ganz schön bescheuert - der steuerlich abzugsfähige Kinderfreibetrag bringt nämlich mehr Geld ein.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#146249) Verfasst am: 06.07.2004, 11:00    Titel: Re: Wie kommt es? Antworten mit Zitat

Tassilo hat folgendes geschrieben:
Ganz einfach, weil das Kindergeld dem Kind zusteht.



Ein weit verbreiteter Irrtum. Das Kindergeld steht dem berechtigten Elternteil zu, und zwar auch dann, wenn er nicht mit dem Kind zusammenlebt.
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#146277) Verfasst am: 06.07.2004, 12:33    Titel: Re: Wie kommt es? Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Tassilo hat folgendes geschrieben:
Ganz einfach, weil das Kindergeld dem Kind zusteht.


Ein weit verbreiteter Irrtum. Das Kindergeld steht dem berechtigten Elternteil zu, und zwar auch dann, wenn er nicht mit dem Kind zusammenlebt.


Meine Tochter ist außer Haus und bekommt das Kindergeld seitdem direkt von der Behörde ausgezahlt.
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Zebra
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Beitrag(#146289) Verfasst am: 06.07.2004, 12:48    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Anspruch auf Kindergeld haben grundsätzlich Eltern für Kinder bis 18 Jahren, wobei das Kindergeld immer nur an einen Elternteil ausbezahlt wird (§ 64 I EStG).

(Quelle)

Vllt wird da zwischen Theorie und praktischer Handhabung unterschieden? Am Kopf kratzen
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Zamis
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Beitrag(#146297) Verfasst am: 06.07.2004, 12:55    Titel: Antworten mit Zitat

Nee, die Eltern können beim Amt das Konto, auf daß das Geld ausbezahlt wird, variieren, also dem Amt auch die Kontonummer des Kindes angeben. Leistungsempfänger bleibt der Elternteil, der aber verfügt hat, daß das Geld direkt an das Kind ausgezahlt wird. Manche, die sich daß leisten können geben da die Kontonummer z.B. der UNICEF an, weil sie das Kindergeld spenden wollen...
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Heike N.
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Beitrag(#146313) Verfasst am: 06.07.2004, 13:05    Titel: Antworten mit Zitat

Zebra hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Anspruch auf Kindergeld haben grundsätzlich Eltern für Kinder bis 18 Jahren, wobei das Kindergeld immer nur an einen Elternteil ausbezahlt wird (§ 64 I EStG).

(Quelle)

Vllt wird da zwischen Theorie und praktischer Handhabung unterschieden? Am Kopf kratzen


Meine Tochter ist volljährig. Aber davon abgesehen: natürlich steht ihr - nach meiner Meinung - in dieser Situation das Geld zu.
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Heike N.
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Beitrag(#146316) Verfasst am: 06.07.2004, 13:05    Titel: Antworten mit Zitat

Zamis hat folgendes geschrieben:
Nee, die Eltern können beim Amt das Konto, auf daß das Geld ausbezahlt wird, variieren, also dem Amt auch die Kontonummer des Kindes angeben. Leistungsempfänger bleibt der Elternteil, der aber verfügt hat, daß das Geld direkt an das Kind ausgezahlt wird. Manche, die sich daß leisten können geben da die Kontonummer z.B. der UNICEF an, weil sie das Kindergeld spenden wollen...


Falsch. Meine Tochter hat sich selbständig um diese Änderung gekümmert, als sie ihre neue Adresse angegeben hat. Ich musste da gar nichts in die Wege leiten.
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Zebra
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Beitrag(#146321) Verfasst am: 06.07.2004, 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Zebra hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Anspruch auf Kindergeld haben grundsätzlich Eltern für Kinder bis 18 Jahren, wobei das Kindergeld immer nur an einen Elternteil ausbezahlt wird (§ 64 I EStG).

(Quelle)

Vllt wird da zwischen Theorie und praktischer Handhabung unterschieden? Am Kopf kratzen


Meine Tochter ist volljährig. Aber davon abgesehen: natürlich steht ihr - nach meiner Meinung - in dieser Situation das Geld zu.


Daran zweifle ich überhaupt nicht zwinkern

Bis zu einer abgeschlossenen Ausbildung (also nicht Schule, sondern berufsqualifizierend - ich weiß nicht, wie das heißt Deprimiert ), steht den Eltern das Kindergeld zu, maximal aber bis das "Kind" 27 wird. So hat mir das jedenfalls meine Mutter erklärt...
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Zamis
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Beitrag(#146328) Verfasst am: 06.07.2004, 13:15    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Bei volljährigen Kindern gelten zusätzliche Voraussetzungen

Bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres wird Kindergeld für alle Kinder gezahlt, darüber hinaus nur unter bestimmten zusätzlichen Voraussetzungen.

Für ein volljähriges Kind wird bis zur Vollendung des 27. Lebensjahres Kindergeld weiter gezahlt, solange es sich in Schul- oder Berufsausbildung oder im Studium befindet.

Kindergeld wird auch für ein über 18 Jahre altes arbeitsloses Kind bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres gezahlt, wenn es einen Arbeitsplatz sucht und den Vermittlungsbemühungen des Arbeitsamtes zur Verfügung steht.

Für ein volljähriges Kind steht bis zur Vollendung des 27. Lebensjahres Kindergeld zu, wenn es eine Berufsausbildung wegen fehlenden Ausbildungsplatzes nicht beginnen oder fortsetzen kann. Gleiches gilt für Kinder im freiwilligen sozialen bzw. ökologischen Jahr oder Europäischen Freiwilligendienst bzw. Aktionsprogramm "Jugend" der EU.

Kindergeld für behinderte Kinder wird über das 27. Lebensjahr hinaus ohne altersmäßige Begrenzung gezahlt.


Ne andere Sache ist halt wie die Ämter die Auszahlung handhaben, bei mir war es der Fall, daß meine Eltern verfügt haben, daß das Geld an mich ausgezahlt wird. Daß ein Kind selbsttätig dafür sorgen kann, wie es Heike N. beschreibt, daß das Kindergeld an sie ausgezahlt wird, wusste ich so noch nicht...
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