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Michael Winterhoff Thesen
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1451099) Verfasst am: 28.03.2010, 16:42    Titel: Antworten mit Zitat

Nani hat folgendes geschrieben:

Die Idee, das Menschen nicht von sich aus lernen wollen, was sie brauchen, ist mir fremd.
Interessanterweise vertrauen Erwachsene darauf, dass Kinder von sich aus sprechen und laufen lernen, bei den darauffolgenden Entwicklungsschritten meint man aber Zwang anwenden zu müssen,
weil das Kind sonst kein Interesse hat sich das Wissen und die Fähigkeiten anzueignen, die es braucht.

wie kommst du darauf, dass eltern darauf vertrauen, dass kinder laufen und sprechen von ganz alleine lernen?

Nani hat folgendes geschrieben:
Und damit das nochmal deutlich wird, ich schreibe weder davon, Kinder sich selbst zu überlassen (sondern begleiten, unterstützen, erklären, Information ermöglichen, Hilfestellung anbieten, ...) noch dass man sich/seine Bedürfnisse/seine Wünsche denen eines anderen Menschen (in diesem Fall des Kindes) unterordnen soll (sondern gleichberechtigt leben).
das ganze klingt irgendwie nach einem lehrbuch oder ähnlich theoretischem schriftgut.
hast du kinder und wendest du das alles konsequent an?
_________________
I'm tapping in the dusternis
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1451111) Verfasst am: 28.03.2010, 17:28    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich möchte lieber nicht weiter diskutieren, solange meine Sätze auf diese Weise in ihre Bestandteile zerlegt werden.

Machst du doch genauso mit Nanis Beiträgen. Am Kopf kratzen

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1449678#1449678
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Tja
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44694

Beitrag(#1451114) Verfasst am: 28.03.2010, 17:39    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Machst du doch genauso mit Nanis Beiträgen. Am Kopf kratzen

Welchen Satz von ihr habe ich denn zerlegt? Ich habe nur ganze Sätze zitiert.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1451115) Verfasst am: 28.03.2010, 17:44    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Machst du doch genauso mit Nanis Beiträgen. Am Kopf kratzen

Welchen Satz von ihr habe ich denn zerlegt? Ich habe nur ganze Sätze zitiert.


Nani hat folgendes geschrieben:

Häufig wird aber das tatsächliche Bedürfnis ignoriert und statt dessen
mit Verboten und Strafen der Toilettengang unterbunden, im Interesse des Kindes versteht sich,
denn "du lernst nicht für die Schule, sondern für's Leben" und zwar das, was andere für dich entscheiden. Mit den Augen rollen


Tarvoc hat folgendes geschrieben:


Nani hat folgendes geschrieben:
"ständig zur Toilette rennen" ist erstmal kein Bedürfnis, also müsste man wissen welches Bedürfnis dahintersteckt.

Darum geht es aber nicht. Triebkontrolle muss ich auch unabhängig davon, welches Bedürfnis nun in einem konkreten Fall dahintersteckt, lernen. Eine Welt, in der ich keine Grenzen vorfände, alle meine momentanen Bedürfnisse instantan befriedigt würden und ich selbst gar nichts dafür tun oder leisten, keinen Aufwand aufbringen, keine Schwierigkeiten überwinden und mich selbst nicht beherrschen müsste, wäre eine Dystopie. Ich wäre überhaupt nicht in der Lage, eine Persönlichkeit auszubilden.

Nani hat folgendes geschrieben:
denn "du lernst nicht für die Schule, sondern für's Leben" und zwar das, was andere für dich entscheiden.

Man muss im Leben nunmal auch Dinge lernen, die man nicht lernen will. Was nicht heißt, dass ich ein Freund unseres Schulsystems wäre.

_________________
Tja
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1451116) Verfasst am: 28.03.2010, 17:45    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Nani hat folgendes geschrieben:

Die Idee, das Menschen nicht von sich aus lernen wollen, was sie brauchen, ist mir fremd.
Interessanterweise vertrauen Erwachsene darauf, dass Kinder von sich aus sprechen und laufen lernen, bei den darauffolgenden Entwicklungsschritten meint man aber Zwang anwenden zu müssen,
weil das Kind sonst kein Interesse hat sich das Wissen und die Fähigkeiten anzueignen, die es braucht.

wie kommst du darauf, dass eltern darauf vertrauen, dass kinder laufen und sprechen von ganz alleine lernen?
Wer wendet denn auf Kleinkinder Zwang an und stellt Regeln auf, wie und wann und wo das Sprechen und Laufen auf eine ganz bestimmte Art auszuüben ist? Am Kopf kratzen
Im Vergleich zu aufräumen, schlafen gehen, ... später?


Zitat:

Nani hat folgendes geschrieben:
Und damit das nochmal deutlich wird, ich schreibe weder davon, Kinder sich selbst zu überlassen (sondern begleiten, unterstützen, erklären, Information ermöglichen, Hilfestellung anbieten, ...) noch dass man sich/seine Bedürfnisse/seine Wünsche denen eines anderen Menschen (in diesem Fall des Kindes) unterordnen soll (sondern gleichberechtigt leben).
das ganze klingt irgendwie nach einem lehrbuch oder ähnlich theoretischem schriftgut.
Finde ich nicht, dass es so klingt. Sondern nach einem Grundsatz. Und wer immer konsequent seine Grundsätze umsetzt, den will ich sehen.
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Tja
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Nani
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Anmeldungsdatum: 08.08.2008
Beiträge: 2202

Beitrag(#1451130) Verfasst am: 28.03.2010, 18:12    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Naja, Übersichtlichkeit. Ich habe gewisse Zweifel, ob ich hier überhaupt richtig verstanden werde.

Geht mir andersherum genauso. zwinkern
Du kritisierst eine Einstellung, die ich gar nicht vertrete, diese Stichworte habe ich zitatweise
aus deinem Posting herausgeschnitten, damit klar wird, worauf ich mich beziehe.
Deiner Kritik an den von dir genannten Punkten teile ich, das habe ich auch geschrieben,
nur ich vertrete die von dir kritisierten Positionen (z.B. Abschaffung aller Grenzen für Kinder) nicht,
das wollte ich klarstellen.

Sobald ich von Gleichberechtigung mit Kindern spreche, taucht beim Gesprächspartner häufig
das antiautoritäre Schreckgespenst auf und dann soll ich diese statt die Gleichberechtigung verteidigen.
Diesen Eindruck hatte ich auch bei der Diskussion hier.


Misterfritz hat folgendes geschrieben:

wie kommst du darauf, dass eltern darauf vertrauen, dass kinder laufen und sprechen von ganz alleine lernen?

Stimmt, es gibt Eltern, die meinen es braucht einen Geh-frei (oder wie die Dinger heißen)
zum laufen lernen und möglichst früh Logopädie, damit sie richtig sprechen. skeptisch
Ich meinte, dass man idR davon ausgeht, dass ein gesundes Kind sprechen und laufen lernt
und dass das nichts ist, was ich ihm mit Zwang und ggf. Strafen beibringen muss.
Natürlich freue ich mich, wenn das Kind das erste Wort spricht oder die ersten Schritte macht
und reagiere darauf, meine positive (authentische!) Reaktion wirkt dann wieder motivierend auf das Kind.
Astarte brachte gute Gegenbeispielen.


Misterfritz hat folgendes geschrieben:
das ganze klingt irgendwie nach einem lehrbuch oder ähnlich theoretischem schriftgut.
hast du kinder und wendest du das alles konsequent an?

Ich habe eigene Kinder und ich wende das alles konsequent an,
trotzdem werde ich nicht immer meinen Idealen gerecht.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44694

Beitrag(#1451152) Verfasst am: 28.03.2010, 19:49    Titel: Antworten mit Zitat

Nani hat folgendes geschrieben:
Trotzdem werde ich nicht immer meinen Idealen gerecht.

Okay, klar. Mein Punkt wäre, dass das vermutlich nicht nur auf mangelhafte Ausführung deinerseits zurückzuführen ist. Wenn eine gänzlich symmetrische Beziehung zwischen Eltern und Kin das Ideal sein soll, dann lässt es sich aus recht grundsätzlichen Überlegungen nur partiell erfüllen, weil die Beziehung zwischen Eltern und Kind bereits objektiv bzw. materiell asymmetrisch ist: Das Kind ist für sein Überleben (und natürlich vieles Weitere) auf die Eltern angewiesen, umgekehrt hingegen selten.
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Nani
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Anmeldungsdatum: 08.08.2008
Beiträge: 2202

Beitrag(#1451321) Verfasst am: 29.03.2010, 10:06    Titel: Antworten mit Zitat

Bevor wir aneinander vorbeischreiben, was verstehst du genau unter einer symmetrischen Beziehung?
Eine Gogglesuche bringt unterschiedliche Definitionen.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1451323) Verfasst am: 29.03.2010, 10:14    Titel: Antworten mit Zitat

Nani hat folgendes geschrieben:
Bevor wir aneinander vorbeischreiben, was verstehst du genau unter einer symmetrischen Beziehung?
Eine Gogglesuche bringt unterschiedliche Definitionen.

Ja ich frage mich auch, ob es total symmetrische Beziehungen denn überhaupt gibt.
_________________
Tja
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Nani
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Anmeldungsdatum: 08.08.2008
Beiträge: 2202

Beitrag(#1451327) Verfasst am: 29.03.2010, 10:46    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Nani hat folgendes geschrieben:
Bevor wir aneinander vorbeischreiben, was verstehst du genau unter einer symmetrischen Beziehung?
Eine Gogglesuche bringt unterschiedliche Definitionen.

Ja ich frage mich auch, ob es total symmetrische Beziehungen denn überhaupt gibt.

Ich hatte z.B. eine Paarbeziehung im Kopf mit einem Alleinverdiener.
Dort könnte man dem Partner auch Rechte absprechen, weil man das Geld nach hause bringt.
Andererseits ist es so, dass ich Geld dafür bekomme, dass ich Kinder habe
(Kindergeld, Kinderfreibetrag, bei Sozialleistungen eigener Bedarf + Bedarf für Kinder).
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1451328) Verfasst am: 29.03.2010, 10:53    Titel: Antworten mit Zitat

Nani hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Nani hat folgendes geschrieben:
Bevor wir aneinander vorbeischreiben, was verstehst du genau unter einer symmetrischen Beziehung?
Eine Gogglesuche bringt unterschiedliche Definitionen.

Ja ich frage mich auch, ob es total symmetrische Beziehungen denn überhaupt gibt.

Ich hatte z.B. eine Paarbeziehung im Kopf mit einem Alleinverdiener.
Dort könnte man dem Partner auch Rechte absprechen, weil man das Geld nach hause bringt.
Andererseits ist es so, dass ich Geld dafür bekomme, dass ich Kinder habe
(Kindergeld, Kinderfreibetrag, bei Sozialleistungen eigener Bedarf + Bedarf für Kinder).

gibt doch unendlich viele Beispiele von Abhänigigkeiten nicht nur Kinder von Eltern, die jeden auch treffen können, auch wenn er jetzt meint, es träfe nicht auf ihn zu:

Partner krank, behindert, Bildungsunterschiede uvm
Kinder-hilf/pflegebedürftige Eltern
Arbeitsverhältnisse, Hierarchien, in jeder Form (Militär, Betrieb, Behörden..)
Kunde-Dienstleister
Lehrender-Lernender
.
.
.
.
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1451332) Verfasst am: 29.03.2010, 11:01    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn man mal erlebt, miterlebt hat hat oder sich vorstellen kann, wie toll es ist, wenn man als Kranker, Behinderter oder alter Mensch auf Leute angewiesen ist, die meinen man könne ihn nun rumkommandieren, bevormunden und zB seine Intimsphäre nach Gusto verletzen, weiß was ich meine, wenn ich sage: andere Menschen sind gleichwertig zu behandeln, auch wenn sie abhängig von mir sind. "Sogar" Kinder... noc
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Tja
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