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Noch ein Steinroman, was denkt ihr darüber? |
Oh nein, ich will nicht... NEIN, ARRGH! |
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Aber sicher, immer herdamit! |
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Möge jemand Nergal die Tastatur wegnehmen |
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Hast du nichts anderes zu tun, zB dem Suff verfallen? |
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Bald bekommst du den Literaturnobelpreis |
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Ich verstehe nur Bahnhof |
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Bitte ein wenig mehr Action! |
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#142756) Verfasst am: 27.06.2004, 05:38 Titel: Der Neue Stein "Sumerische Kopfschmerzen" |
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Personen und Ereignisse sind frei erfunden, einige aber auch nicht.
Alles ist wie immer furchtbar überzeichnet, inspirationen sind der freien Wildbahn entnommen.
Wohnung in einem Nobelvorort einer Großstadt irgendwo in der BRD.
Pascal und Romuald sitzen vor dem Fernseher und sehen sich die Nachrichtesendung an.
"Wurde Präsident Bush heute von einer aufgebrachten Menschenmenge, welche sich um den Flughafen versammelt hatte empfangen.
Die Demonstranten werfen ihm die vorsätzliche zurückhaltung von Informationen über die Massenvernichtungswaffen..."
P:"Schrecklich dieser Bush, einfach furchtbar!"
R:"Ja entsetzlich, sieh dir nur diesen Anzug an, der trägt vermutlich die Sachen von seinem Vater auf!"
"Und erst sein Blick, wie einen der anguckt so ausdruckslos wie ein Kaninchen, mein erster Lover war genauso!"
P:"Da war Clinton schon hübscher, obwohl ich nicht verstehen kann was der an dieser Monica finden konnte, wo er doch die Hillary hat!"
R:"Genau, die Hillary ist eine adrette Frau, vorallem ist sie so männlich!"
P:"Schade um den Reagan, der hat noch gewußt wie man sich die Haare kämmt, oder erst der Gorbatschow!"
R:"Oh ja Gorbatschow, damals in den 80ern habe ich auch meine Vorliebe für Männer mit sexy Glatze und Muttermal entdeckt!"
Es klingelt an der Tür
P:"Ich geh mal aufmachen!"
Hebt den Hörer der Sprechanlage
P:"Hallöle, hier bei Flötzmann und Partner.... ah die Post!"
R:"Wohl das Paket von Beate Ushe!"
Minuten Später...
P:"Was furchtbares ist passiert, der Onkel Manfred ist tot!"
Einer dieser merkwürdigen Gesundheitsläden mit den Dinkelmühlen und dem Fair Trade Ständern vor dem Eingang.
"Also sie wollen diesen Rohrzucker reklamieren Frau Mützner?"
"Aber ja doch, da waren so große Insekten drinnen, ach was hab ich mich erschreckt, Fingerdick, waren aber Alle tot!"
"Aha und sie wollen nun reklamieren wegen den Insekten, da müssen sie aber an den Hersteller..."
"Nein nicht wegen der Käfer, aber wenn die da an dem Rohrzucker gestorben sind dann kann ich den ja auch nicht essen, erst recht nicht mit meiner bösen Bauchspeicheldrüse und..."
"Blöden Weiber!"
Stein dachte das nur, so eine Tatsachenfeststellung war irgendwie seit den 60ern nicht mehr Salonfähig, genau wie diese netten orangen Tapetten.
Seit seinem Tod und seiner Wiederauferstehung versuchte Stein dem Fett dem Alkohol und dem Tabak auszuweichen und ein gesundes Leben zu führen.
Einer seiner Kollegen, dem eine Bankräuber vor ein paar Jahren den Magen durchlöchert hat, ging immer hier seinen Leinsamen einkaufen, also entschied Stein sich ebenfalls in diesem Laden mit gesunden Lebensmitteln einzudecken.
Er fürchtete allerdings dass er an Hunger sterben werde bevor die ältere Dame und die Verkäuferin das Gespräch beendet haben würden.
Fprtsetzung Folgt
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#143615) Verfasst am: 30.06.2004, 08:08 Titel: |
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Steins Telefon klingelte
"Stein....WAS?... SCHEISSE!..... Ich komme gleich!"
Stein packte das Telefon zurück, und bewegte sich Richtiung Ausgang, aber nicht ohne sich auf subtile Art zu rächen:
"Wiedersehen die Dame, wiedersehen der Herr!"
Manfred Stein (62) hatte im Leben viel mitmachen müssen, erst ging sein während 30 jahren aufgebautes Unternehmen in Konkurs dann verließ ihn seine Frau, dann die Andere in Frankreich, schließlich brachte seine Tochter diesen Jurastudenten mit heim der in der Küche seine Bongpfeife rauchte, nun ist seine Tochter umgezogen und der haarige Kerl lebte immer noch in Manfreds Garage.
Aber all diese Probleme waren vergleichsweise übersichtlich wenn man die Umstände bedenkt unter welchen er zu Tode gekommen war.
Er lag neben seinem Schreibtisch welcher, einige weit von einander entfernte Dreckstreifen, aufwies.
Die Augen des Toten waren hervorgetretten und der Brustkorb war zerquetscht, an den Armen und Beinen fanden sich Abschürfungen was darauf hindeutete das M. Stein festgehalten wurde.
Kommissar Stein beugte sich über die Leiche und blickte in ihre Augen.
"Haben sie ihn gekannt, Chef?"
"Ja, Vosovic, er war mein Onkel, ein ziemliches Arschloch, aber zu mir war er immer nett!"
"Als ich klien war gingen wir immer zum Fischen oder ins Pornokino, wenn er besoffen war erzählte er mir dann lustige Geschichten darüber wie man mit mehreren Frauen zusammenleben konnte ohne dass diese jemals von einander erfuhren und sich mit viel geschick sogar gegenseitig finanzierten.
"Wer hatte etwas gegen ihn gehabt?"
Stein richtete sich auf
"Hm...mein Vater, meine Mutter seine Frauen, seine Schuldner, seine Kinder, seine Nachbarn,...!"
"Jemand der vieleicht besonders von seinem Ableben profitiert hätte?"
"Das sind sehr viele... mich verwundert nur die merkwürdige Art auf die er umgebracht wurde!"
Stein wendete sich zum Fenster um nicht aufzufallen wenn er Wurstpellen, Nasensekret und Ketchup aus seinem Gesicht entfernte.
Was war das da auf den Fliesen?
Ein Stück Wurstbrotschnur, gleich bei den Füssen des Toten.
Vieleicht unwichtig, aber Stein tütete sie trotzdem ein und übergab sie der Spurensicherung.
Irgendwo in Sibirien
"Archivar! sehen sie sich das hier an!"
"Sie waren mal wieder nachlässig, der hier ist über zwanzig Jahre alt, die beiden sind krank und der hier ist tot!"
Der Archivar grinste den Vorsitzenden, der auf der Hebebühne stand, an und fragte:
"Was wollen sie tun mir den Lohn kürtzen?"
"Da muß ich sie enttzäuschen, ich habe, ausser Essen und Socken, seit zwei jahren nichts mehr bezogen!"
"Dann räumen sie wenigstens die Container in den Keller und holen sie neue, der Laden muß schließlich weiterlaufen, sonst gibt es...!"
Das Funkgerät des Archivars meldete sich, es wurde nach dem Vorsitzenden verlangt.
"Ja was ist nun wieder passiert?"
"Wer ist tot?... HEILIGE, GEQUIRLTE..., war es wenigstens schmertzhaft?...na dann... ich kümmere mich selbst darum... ja ein Flug nach Deutschland... morgen früh passt!"
Der Archivar steckte das Funkgerät, welches ihm der Vorsitzende reichte zurück in seine Jacke.
"Ist was schlimmes passiert?"
"Allerdings!"
Hecktisch fuhr der Vorsitzende mit den Fingern über die Regale, verweilte stellenweise und griff dann vier der kleinen Container Heraus.
"Archivar, die Jungs kommen mit mir mit, lassen sie sie so einpacken dass sie beim durchleuchten unauffällig aussehnen zB als Batterien in einem Fotoapparat oder so, geben sie sich mühe, die Sache ist verdammt wichtig!"
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#145395) Verfasst am: 04.07.2004, 11:18 Titel: |
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Die Beerdigung war pompös gehalten, jedoch nicht so wie es sich der Verstorbene gewünscht hatte, barbusige Sargträgerinnen und die Hakenkreuzfahne auf dem Sarg waren dann doch ein wenig zuviel.
Stein bleib der Zeremonie fern da er bereits zu viel Zeit auf dem Friedhof verbracht hatte als er tot war.
Er saß in Lady Misterious's Gastgewerbebetrieb, neben ihm einige Aktenordner und vor ihm auf dem Tisch ein Glas Whiskey-Bier.
Die Autopsie ergab auch nicht vielmehr als dass etwas sehr schweres den Brustkorb zertrümmert hatte, lag vermutlich daran dass die Flissner nach dem sie Stein, jenen unförmigen Polizisten dessen Organe sie erst vor wenigen Wochen abgewogen hatte, wieder lebend zu Gesicht bekam.
Seit dem hingen bereits mehrere afrikanische Schutzamulette um ihren Hals.
Jemand wollte sich vermutlich an ihm rächen, Stein vermutete dass es eine seiner zahlreichen Liebschaften war die einfach nicht akzeptieren konnte das Onkle Manfred von Monogamie nichts hielt.
Die Wohnung war unangetastet nur um den Schreibtisch herum fand man ein gewisses Chaos vor welches vermutlich vom Kampf mit den Mördern, denn es müssen mehrere gewesen sein, herrührte.
Ganz unten im Stapel lag die Post von Gestern, ein Haufen Reklame, Rechnungen und der Brief des Testamentsvollstreckers von Onkel Manfred.
Die Erben sollten sich auf dem Nordseeanwesen des Verstorbenen einfinden um dessen letzten Willen zu erfahren.
Ein altes Gehöft welches heute auf einer Insel in der Nordsee lag, dort verbrachte Manfred die Sommermonate und versenkte belastende Akten in Metallkisten im Meer.
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kamelpeitsche Weapon of Mass Discussion
Anmeldungsdatum: 15.11.2003 Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor
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(#146342) Verfasst am: 06.07.2004, 13:33 Titel: |
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_________________ "Was immer jeder Einzelne mitbringen will an Prägung oder Anderssein - einem kollektiven Imperativ enzieht es sich mit Sicherheit"
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#146359) Verfasst am: 06.07.2004, 14:30 Titel: |
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Eine plötzliche Heiterkeit machte sich bei den Zollbeamten breit als sie den Koffer öffneten und die beiden, bunten Riesenvibratoren sahen, auf welchen, mit Filzstift geschriebene, Geburtstagswünsche standen.
"Ein Geschenck für meine Frau!"
Versuchte sich der Vorsitzende rauszureden.
Der Archivar konnte bei seiner rückkehr was erleben, dann würde er ihm beibringen was unauffällig bedeutet.
"Also Vosovic, ich bin dann in ein paar Tagen wieder zurück, pass auf meine Katze auf und räum bitte die Reklame von der Tür weg!"
"Chef, ihre Katze ist vor nem halben Jahr gestorben!"
"Ach deshalb hab ich sie so lange nicht gesehen, ok dann sehen wir uns nächste Woche!"
"Versucht mehr über den Mordfall herauszubekommen!"
Stein setzte sich in seinen Pinto (was in Brasilien so viel bedeutet wie kleines Geschlechtsorgan) und ratterte in richtung Norden davon.
"Und was haben sie dann gemacht Käptn?"
Der alte Friedrichsen nahm seine Pfeife aus dem Mund, ebenso die Zigarre, und spuckte den Kautabak in eine Ecke des Kahns.
"Nun Jung, da hab ich mich an nem halbleeren Faß Schnaps festgehalten und so fünf Tage im kalten Wasser der stürmischen See überlebt!"
"Schließlich wurde ich dann an den Strand angespühlt, eine Eingeborene, ein Mädchen das nach den Gewohnheiten seines Volkes unbekleidet war, rettete mich und brachte mich mit Pils und Bratwurst wieder zu kräften, sofort hatte ich mich in dieses wundervolle Wesen verliebt"
"Eine nackte Eingeborene, die sie mit Wurst und Bier füttert, hier im Norden?"
"Ja sicher, war ein FKK-Starnd in der DDR!"
"Krass, Käptn!"
Staunte Sören, der Schiffsjunge.
"Und was ist passiert haben sie sie in den Westen mitgenommen?"
"Nö, meine Frau hätte sicher was gegen gehabt!"
Käptn Friedrichsen, hatte bei seinen Fahrten um die Welt so ziemlich viel ungewöhnliches gesehen, aber in den nächsten Tagen sollte sich das um 100% steigern.
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#146842) Verfasst am: 07.07.2004, 19:16 Titel: |
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Der Archivar war endlich mit dem Ablegen der tiefgefrorenen Gewebeproben fertig geworden und fuhr nun mit dem gepanzerten Betonmisdcher die wenigen Kilometer durch die Tunnelverbindung zum Forschungstrakt.
Nach den Stickstoffwerken kam die Abzweigung zu Ebene 9, der Eingang wurde mitte der 90er etwa 10m dick zubetoniert.
Seltsamerweise sah man davon nichts mehr, die 30 Tonnen schwere Stahltür war weg und der Beton lag auf der Straße.
Vermutlich war eines der Experimente doch ein wenig größer geworden als 30cm, und auch ein wenig agressiver, aber egal was geschehen war, es mußte bis nach der Mittagspause warten.
"Gut sie sind also einer der Erben!"
Stein beantwortete die Frage des Kapitäns mit einem Nicken
"Den Notar hab ich bereits vor zwei tagen rüber gefahren, ich denke sie wollen warten bis der Rest ankommt, damit es nicht so teuer wird!"
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#154102) Verfasst am: 21.07.2004, 19:28 Titel: |
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Der alte Seelenverkäufer legte scheppernd von der Anlegestelle ab, riesige Rauchwolken ausstoßend bewegte sich die "Naße Marie" auf das kleine Eiland in der Nordsee zu.
Stein war etwas depremiert, fast seine gesamte Verwandshaft befand sich an Bord.
Sein Cousin Robert "Moly" Stein, ein Lehrer und Altachtundsechziger der sich in bekifftem Zustand ein Auge ausgestoßen hatte, seinen Schülern erzählte er natürlich dass das die verdammten Bullenschweine gewesen sind, auch dabei Jessica Stein, die Tochte des Toten, sie arbeitete als Modeberaterin für übergewichtige Frauen und bewegte sich immer gefährlich am Abgrund zur Magersucht, dann waren da noch Romuald Stein und sein Lebensgefährte Pascal Flötzmann, beides Hundemodedesigner und Betreiber eines Sportconsulting Unternehmens, nur für Rauhaardackel.
Ebenfalls an Bord die zweite Frau des Toten Hermine Augusta Hartkern, ihr neuer Mann Enrico sowie Vater Gottlieb Stein, ein Onkel von Stein der ganz scharf war auf die Käfersammlung die er zu erben hoffte.
Stein starrte auf die kleinen Wellenhügel die den Kahn in ständiger Bewegung immer auf und ab hievten, hoffentlich würde er die Sache bald hinter sich gebracht haben, das letzte was er wollte war länger als nötig mit seiner Familie zusammen zu bleiben.
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#161881) Verfasst am: 05.08.2004, 19:30 Titel: |
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"Also Opi, sei brav und gib mir die Kohle sonst muß ich grob werden!"
Die letzten Worte die der kahlköpfige junge Mann von sich gab, eigentlich nicht ganz die Letzten, die Letzten waren "UAAAAARGH, nimm es weg von mir, Scheisse...!"
Aber so etwas eignete sich nicht gerade für einen Nachruf.
Der Vorsitzende schob die unverdaulichen Kalkreste unter einen der Müllcontainer, die Armbanduhr, ein billiges Model mit dem Foto von Rudi Hess auf dem Ziffernblatt, landete im Altmetall, Uhren hatte er ja bereits genug gesammelt, wenn die Politik hier nicht bald was unternahm würde er wohl bei seinem Kurzaufenthalt das Problem der Jugendarbeitslosigkeit im Osten selbst lösen.
Die Anzeige auf der Längsseite der Zylinder zeigte 80% der Masse waren nun unter Kontrolle des Pseudoneuronenclusters, das ganze würde also noch lang genug stabil bleiben um die Mission zu beenden.
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