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Ist Abtreibung Mord?
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Komodo
Maggots!



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort

Beitrag(#1458310) Verfasst am: 10.04.2010, 23:37    Titel: Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:


Welche absurden Konsequenzen es hat, wenn man, wie hier im Forum, zwar das künftige Interesse des Embryos an Gesundheit, nicht aber an Leben respektiert, kann man auch so zeigen:

Nehmen wir noch mal den Fall einer Schwangeren, die raucht und damit die Gesundheit des Kindes gefährdet. Wir sind uns einig, dass die Schwangere ethisch bedenklich handelt, weil sie das künftige Interesse des Kindes an Gesundheit missachtet. So weit d'accord.

Was ist aber mit diesem Fall:

Die Schwangere erhöht den Tabakkonsum massiv, außerdem schüttet sie sich mit Alk zu und setzt sich regelmäßig einen Schuss. Schließlich stirbt der Embryo.

Euer Urteil: Die Schwangere hat ethisch völlig unbedenklich gehandelt, da sie ja das künftige Interesse des Embryos an Leben nicht verletzt hat.

Die debile ethische Schlussfolgerung: *Je höher der Drogenkonsum einer Schwangeren, desto ethisch unbedenklicher handelt sie, da sich auch die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass der Embryo stirbt. Denn künftige Lebensinteressen werden ja nicht verletzt.*

[...]

Man sieht: Aus Schwachsinn folgt Schwachsinn!

Zur eurer grandios aburden ethischen Haltung kann man euch nur gratulieren.

Mein lieber Hr. Gesangsverein!
Bullshit. Drogenkonsum garantiert keinen Abort. Insofern setzt die Schwangere durch Drogenkonsum IMMER fahrlässig die Gesundheit des Kindes aufs Spiel. Bei einer Abtreibung wird der Embryo auf jeden Fall getötet, es kann daraus kein Mensch entstehen, dessen Gesundheit fahrlässigerweise beeinträchtigt wurde.
Ein Crack-Baby muss vielleicht mit den Folgen leben, ein abgetriebener Embryo nicht.

Man sieht: Das ist weder Absurd noch Schwachsinnig!
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#1458316) Verfasst am: 10.04.2010, 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:
blabla


Entweder, Du hast es wirklicht nicht verstanden, dann wirst Du es aber auch nicht mehr verstehen. Folglich wäre ich raus.

Oder, Du hast es verstanden, stellst Dich aber absichtlich dumm. Dann wärst Du ein Troll und ich wäre raus.

Letzlich, als eine Mischung aus beiden oberen Alternativen, könntest Du es auch nicht verstehen wollen. Hierfür spricht, dass Du dich zB seit 10 Threadseiten weigerst, die einfache Frage zu beantworten, warum Dein ominöser biologischer "Lebenswille", wenn er denn besteht, ethisch relevant sei. Auch hier wäre ich raus.


Da ich bei allen 3 Möglichkeiten raus bin, und mir keine weiteren Möglichkeiten einfallen, Dein Verhalten zu erklären: Ich bin raus, gegen Windmühlen der Ignoranz zu kämpfen macht keine Spaß. :tschüss:
_________________
INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
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Dissonanz
Zeuge ANOVAs



Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1458321) Verfasst am: 11.04.2010, 00:06    Titel: Antworten mit Zitat

Meine Beweisführung mitsamt meinen persönlichen Axiomen, warum für mich eine Abtreibung nicht schlecht ist.


Code:
          Moralisches Axiom:
1. | Dann und nur dann wenn Interessen von Entitäten vorhanden sind, kann etwas moralisch schlecht sein.
   |      Die Welt beschreibendes Axiom:
2. | Dann und nur dann wenn ein Embryo ausgetragen wird, wird er zu einer Entität mit Interesse am Leben.
---|------------------------------------------------
3. | | ¬ Embryo wird ausgetragen
   | |--------------------
4. | | | Der Embryo wird zu einer Entität mit Interesse am Leben
   | | |-----------------
5. | | | Der Embryo wird ausgetragen (Bikonditionalelimination aus 4 und 2)
6. | | | ⊥ (⊥-Introduktion aus 5 und 3)
7. | | ¬ Der Embryo wird zu einer Entität mit Interesse am Leben (¬-Introduktion aus 4-6)
8. | ¬Embryo wird ausgetragen->¬Der Embryo wird zu einer Entität mit Interessen am Leben(->-Introduktion aus 3-7)
9. | |¬Embryo wird ausgetragen
   | | ----------
10.| | ¬ Der Embryo wird zu einer Entität mit Interesse am Leben(->-Elim aus 9 und 8)
11.| | | Etwas kann moralisch schlecht sein
   | | |---------
12.| | | Interessen von Entitäten sind vorhanden.(<Elim>¬Etwas kann schlecht sein


Wenn der Embryo nicht ausgetragen wird(und sonst keine Interessen wie z.B. der Mutter vorhanden sind) ist es nicht so, dass etwas an der Sache schlecht sein kann.

Warum ich bei 2. ein Bikonditional gewählt habe: Es wären zwar noch andere Möglichkeiten, an Interessen zu kommen als die menschliche Ontogenese denkbar, aber ich wollte jetzt keine Bewusstseinsstrahler für Steine oder nichtmenschliche Ontogenesen berücksichtigen.

Warum ich bei 1. ein Bikonditional gewählt habe: That's the way I swing.

Ich bitte darum, Format und Formulierungen zu verzeihen. zwinkern
_________________
-Brother Broadsword of Warm Humanitarianism

"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843

You can't spell Discord without Disco.
-frypoddie
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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1458326) Verfasst am: 11.04.2010, 01:15    Titel: Re: Ist Abtreibung Mord? Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:
Ist Abtreibung aus eurer Sicht Mord?


erfolgt eine abtreibung gegen den willen der schwangeren oder handelt es sich um die abtreibung eines kindes, das (bei heutigen technischen moeglichkeiten) bereits ausserhalb des mutterleibes ueberleben koennte, dann neige ich dazu, das einem mord gleichzusetzen.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1458328) Verfasst am: 11.04.2010, 01:23    Titel: Re: Ist Abtreibung Mord? Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Heiner hat folgendes geschrieben:
Ist Abtreibung aus eurer Sicht Mord?


erfolgt eine abtreibung gegen den willen der schwangeren


Cool.

In was für Fällen lässt Du noch dritte nach gutdünken entscheiden, welches Leben wert ist, geschützt zu werden?
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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1458331) Verfasst am: 11.04.2010, 01:43    Titel: Re: Ist Abtreibung Mord? Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Heiner hat folgendes geschrieben:
Ist Abtreibung aus eurer Sicht Mord?


erfolgt eine abtreibung gegen den willen der schwangeren


Cool.

In was für Fällen lässt Du noch dritte nach gutdünken entscheiden, welches Leben wert ist, geschützt zu werden?


siehst du einen moralischen unterschied zwischen einer abtreibung gegen den willen der schwangeren und einer abtreibung im einverstaendnis mit der schwangeren?
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step
registriert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#1458356) Verfasst am: 11.04.2010, 09:09    Titel: Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:
Schwangere: "Herr Doktor, ich rauche pro Tag 2 Schachteln Zigaretten, trinke täglich Alk und dröhne mich mit harten Drogen zu."

Arzt: "Macht nix, ethisch völlig unbedenklich, ihr Kind stirb sowieso!"

Jetzt drehst Du völlig durch, was?

Der Arzt könnte sagen:

- Medizinisch bedenklich, für Sie selbst und für den Embryo: In den ersten Wochen der Schwangerschaft führt das mit x% Wahrscheinlichkeit zu einem Abort, später dann ziemlich sicher zu irreparablen Schädigungen des Fötus.

- Wollen Sie das Kind austragen oder nicht? Falls nicht, rate ich Ihnen zu einer medizinisch weniger bedenklichen Art der Schwangeraschaftsunterbrechung. Falls doch, rate ich Ihnen zu vermindertem Drogenkonsum, einer Therapie, ...
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Louseign
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 5585

Beitrag(#1458367) Verfasst am: 11.04.2010, 09:56    Titel: Re: Ist Abtreibung Mord? Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Heiner hat folgendes geschrieben:
Ist Abtreibung aus eurer Sicht Mord?


erfolgt eine abtreibung gegen den willen der schwangeren


Cool.

In was für Fällen lässt Du noch dritte nach gutdünken entscheiden, welches Leben wert ist, geschützt zu werden?


siehst du einen moralischen unterschied zwischen einer abtreibung gegen den willen der schwangeren und einer abtreibung im einverstaendnis mit der schwangeren?

Mit der Frage, ob Abtreibung Mord ist oder nicht, ist der moralische Aspekt noch lange nicht vollständig abgehandelt.

Wenn du dir mal überlegst, warum es einen moralischen Unterschied macht, ob eine Sterilisation mit oder gegen den Willen der/des Betroffenen vorgenommen wird, dann sollte dir eigentlich etwas auffallen.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1458372) Verfasst am: 11.04.2010, 10:28    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

und bevor jetzt andere faktoren wie autoabgase herbeigezerrt werden: es geht um jene faktoren, die ohne besondere schwierigkeiten abzustellen sind.


Du stellst Dir also vor, dass ein Rauchverbot für Schwangere praktisch "ohne besondere schwierigkeiten" umsetzbar sei?


nein, ich denke ein "nichtrauchgebot" gekoppelt mit einem belohnungsanreiz ist ohne besondere schwierigkeiten umzusetzen.

Zitat:
Ich finde, wir sollten mal verbieten, dass es Leuten schlecht geht. Mit so einem Verbot wäre dann alles Übel der Welt abgeschafft.


kein grund albern zu werden. Mit den Augen rollen
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1458396) Verfasst am: 11.04.2010, 11:22    Titel: Re: Ist Abtreibung Mord? Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Heiner hat folgendes geschrieben:
Ist Abtreibung aus eurer Sicht Mord?


erfolgt eine abtreibung gegen den willen der schwangeren


Cool.

In was für Fällen lässt Du noch dritte nach gutdünken entscheiden, welches Leben wert ist, geschützt zu werden?


siehst du einen moralischen unterschied zwischen einer abtreibung gegen den willen der schwangeren und einer abtreibung im einverstaendnis mit der schwangeren?


Ja.

Das hat aber nichts mit dem zu tun, was ich gesagt habe. Nicht alles, was ich für unmoralisch oder unethisch halte mutiert deswegen gleich zum Mord.

Wenn ich eine Frau gegen ihren Willen zu einer Abtreibung zwinge und sie das für Mord hält, dann liegt sie ebenso falsch bzw. richtig wie Heiner, der es für Mord hält, wenn eine Frau gegen seinen Willen abtreibt.
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Komodo
Maggots!



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort

Beitrag(#1458459) Verfasst am: 11.04.2010, 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
nein, ich denke ein "nichtrauchgebot" gekoppelt mit einem belohnungsanreiz ist ohne besondere schwierigkeiten umzusetzen.
Wozu überhaupt? Jede Frau, die bei klarem Verstand ist, wird ein gesundes Kind haben wollen und es nicht durch so dumme Aktionen wie Rauchen gefährden, genügend Aufklärung vorausgesetzt. Frauen oder Eltern, die ihrem Kind auf diese Weise geschadet haben, könnte man wegen Fahrlässigkeit anklagen.
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11518

Beitrag(#1458461) Verfasst am: 11.04.2010, 13:25    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
ich möchte hier eigentlich auch keine Metadiskussion über Ethik führen. Es ist völlig richtig, dass Ethik nicht letztbegründbar ist. Imho hat das hier aber auch noch niemand nachweislich behauptet. Du weist, dass der Eindruck, man ginge davon aus, auch in der Wahl der sprachlichen Mittel liegt, die solche Diskussionen von Metadiskussionen häufig unterscheidet. Ich sehe das Problem hier eher darin, dass implizit angenommen wird, eine Ethik habe auch unabhängig von bewussten Interessen bestand.

Nö, das wäre nur dann der Fall, wenn jemand behaupten würde, es gäbe eine gottgegebene oder eine naturgegebene Ethik. Aber sowas habe ich hier nicht mitbekommen, daher läuft das mE ziemlich ins Leere.

Babyface hat folgendes geschrieben:
Zum Punkt ethische Verpflichtung sei gesagt, dass hier ein soziales Konstrukt gemeint ist. [...]
In dieser Diskussion geht inn diesem Sinne es letztlich darum, auf welche ethische Norm die Gemeinschaft ihre Mitglieder bei der Frage des Schwangerschaftsabbruchs verpflichten sollte und warum.

Das ist ja alles richtig.

Nur passt dazu mE schlecht, dass Du nun einfach behauptest, eine 'kognitive Zielrepräsentation "Lebenswunsch"' sei ethisch relevant. Denn das ist sie nicht, ich wüsste jedenfalls nicht, wieso sie es sein sollte. Ich denke auch, dass Du das schlecht wirst begründen können, Du wirst das letztlich nur als Axiom postulieren können, bei dem Du auf eine intuitive Zustimmung hoffen kannst.

Man kann aber jedes Axiom angreifen, zum Beispiel dieses: "Nach dem Präferenzutilitarismus ist eine Handlung, die der Präferenz irgendeines Wesens entgegensteht, ohne dass diese Präferenz durch entgegengesetzte Präferenzen ausgeglichen wird, moralisch falsch." (Ich zum Beispiel halte das schlicht für falsch, ist für mich nicht nachvollziehbar, mE mit einfachen Beispielen widerlegbar.)

Aber ich will hier nicht über den Präferenzutilitarismus diskutieren, das war nur ein Beispiel. Der Punkt ist: jede Ethik basiert notwendigerweise auf Axiomen, die man nicht beweisen kann, über die man jedoch, wenn es gut läuft, eine Einigung erzielen kann.

Wenn man z.B. das Axiom aufstellt, Embryos seien noch nicht auf einer hinreichenden Entwicklungsstufe, so dass sie überhaupt nicht in ethische Überlegungen einbezogen werden müssen, dann ist das eben ein Axiom, bzw. wenn man es aus anderen Axiomen herleitet, (z.B. ethisch relevant sei ein Wesen erst, wenn es über ein gewisses Maß an kognitiven Fähigkeiten verfügt), dann ist und bleibt es ein Axiomensystem, das nicht letztbegründet werden kann (und daher nicht per se rationaler ist als ein anderes).

Was nun nicht heißen soll, dass eh alles egal ist. Es bedeutet nur, dass man seine Axiome überprüfen und deren Auswirkungen betrachten muss und die nicht einfach per se als richtig (oder einzig rational) ansehen kann. Ich schließe mich insofern, (in diesem speziellen Punkt), Heiner an:

Heiner hat folgendes geschrieben:
In ethischen Diskussionen geht es vor allem darum, aufzuzeigen, welche Konsequenzen aus bestehenden ethischen Grundsätzen resultieren. Ein widerspruchsfreies ethisches System ist dann gegeben, wenn sowohl die Grundsätze als auch deren Konsequenzen für die Gemeinschaft/die moralischen Subjekte annehmbar sind.

Ich versuche mal ganz grob die Voraussetzungen zu skizzieren, damit ethische Bewertungen als rational begründet gelten können. Die Voraussetzungen sind im Prinzip dieselben, unter denen man auch Ängste als rational oder irrational einstufen würde. Das liegt daran, dass sowohl Ängste als auch ethische Bewertungen im Grunde emotionale Schemata sind, die eine ähnliche Grundstruktur haben. Die Grundstruktur besteht aus einer Emotion, einem kogntiven Bewertungssystem und einem Handlungsimpuls.

Beim Angstschema:

Emotion: Angst
Kognitive Bewertung mit Begründung: ich fände das schrecklich; wie komme ich darauf?
Handlungsimpuls: Flucht, Vermeidung

Ängste gelten ganz allgemein und abstrakt formuliert dann als rational begründet, wenn das Angstschema (1) funktional für Bewahrung von eigenen Werten/Interessen/Zielen ist, und (2) die kognitive Bewertung den korrekten Mechanismus dieser Funktionalität enthält. So können gewisse Angstschemata durchaus funktional für die Bewahrung bestimmter Werte sein, aber dennoch nicht rational begründet (z.b. "wenn ich jemanden erschlage, erschlägt mich mein Gott, das fände ich schrecklich"). Natürlich kann man auch die Wertzuweisungen kritisch unter die Lupe nehmen, denn immerhin könnten ja auch diese auf falschen Annahmen basieren, z.b. wenn ich ein Objekt deshalb als wertvoll betrachte, weil ich glaube, dass es bestimmte Eigenschaften besitzt, die es aber nicht hat. Wenn ich hingegen meinem Leben einen Wert zuweise, weil es mir Spass macht und ich deshalb noch etwas weiterleben möchte, ist die Wertzuweisung rational nicht zu beanstanden. Sie wäre auch kein Axiom, sondern schlicht ein emotionales Faktum.

Für ethische Schemata gelten im Prinzip diesselben Kriterien beim Angstschema. Die Struktur ist nämlich identisch, nur die Inhalte sind verschieden:

Emotion: Schuldgefühl
kognitive Bewertung: das finde ich verwerflich; wie komme ich darauf?
Handlungsimpuls: Unterlassung, Wiedergutmachung

Wie auch beim Angstschema sind ethische Schemata zwar oft funktional, aber dennoch nicht rational begründet ("weil es Gott so gesagt hat"). Und auch hier spielen häufig Wertzuweisungen eine Rolle, die auf falschen Anahmen basieren, und damit irrational sind, z.b. ich finde den Embryo wertvoll, weil er Interessen hat. Wenn ich dem Embryo hingegen einen Wert beimesse, weil ich ihn und seine Biologie unheimlich faszinierend finde und ich ihn deshalb gerne weiter bei der Entwicklung beobachten würde, wäre diese Wertzumessung rational nicht zu beanstanden. Sie wäre auch kein Axiom, sondern ebenfalls emotionales Faktum. Und eine Ethik, die dieses emotionale Faktum schützt und nichts anderes vorgibt als genau dieses emotionale Faktum schützen zu wollen, wäre dann funktional und rational begründet. Eine Ethik, die vorgibt, Interessen des Embryos schützen zu wollen, wäre hingegen weder rational begründet noch in diesem Sinne funktional.

Helfen diese Überlegungen weiter?
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posted by Babyface
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Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1458462) Verfasst am: 11.04.2010, 13:30    Titel: Antworten mit Zitat

Komodo hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
nein, ich denke ein "nichtrauchgebot" gekoppelt mit einem belohnungsanreiz ist ohne besondere schwierigkeiten umzusetzen.
Wozu überhaupt? Jede Frau, die bei klarem Verstand ist, wird ein gesundes Kind haben wollen und es nicht durch so dumme Aktionen wie Rauchen gefährden, genügend Aufklärung vorausgesetzt. Frauen oder Eltern, die ihrem Kind auf diese Weise geschadet haben, könnte man wegen Fahrlässigkeit anklagen.


Genau.
Es ist einfach unmöglich, für jemanden der bei Körperverletzung im 187° Winkel bei 21° nochmal ein spezielles Gesetz machen zu müssen, um das zu unterscheiden von Taten die im im 186° Winkel bei 22° passierten.

Oder gar vorab alle einem Pauschalverdacht aussetzen, die sich im Winkel zwischen 120 und 240° bei Raumtemperatur +- 15 ° befinden.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1458466) Verfasst am: 11.04.2010, 13:40    Titel: Antworten mit Zitat

Komodo hat folgendes geschrieben:
Frauen oder Eltern, die ihrem Kind auf diese Weise geschadet haben, könnte man wegen Fahrlässigkeit anklagen.


Dürfte spassig werden, dass zu beweisen.

Und es setzt *wieder* voraus, dass man Menschen Rechte am Körper von anderen zugesteht.

Das es diesen Menschen nützt und den anderen Menschen vergleichsweise wenig schadet reicht einfach nicht aus.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#1458477) Verfasst am: 11.04.2010, 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Und es setzt *wieder* voraus, dass man Menschen Rechte am Körper von anderen zugesteht.

Machst Du es Dir da nicht etwas einfach? Viele Regelungen unseres Sozialsystems laufen darauf hinaus, daß jemand, der sich oder anderen körperlich schadet, die Folgen nicht selber tragen muß, sondern Anderen wird Geld weggenommen (Steuern, Beiträge), um es wieder zu richten.

Der Einzelne geht also eine Art Sozialvertrag mit der Allgemeinheit ein, der Rechte und Pflichten beinhaltet (außer er lebt völlig autark). Die Grenzen zwischen Rechten/Pflichten, die den eigenen Körper betreffen oder nicht, sind dabei nicht klar zu ziehen. So greifen z.B. folgende Rechte Anderer in meine körperliche Sphäre ein:

- das Recht, laute Motorräder zu fahren
- das Recht, Kernreaktoren und -waffen zu bauen
- die Wehrpflicht
- müßte ich weniger Steuern zahlen, könnte ich mir gesündere und dafür teurere Nahrung, Kuren usw. leisten
- ...

Sind natürlich nur Beispiele.

PS: Ich bin klar gegen eine Bestrafung eines solch schädigenden und ethisch fragwürdigen Verhaltens wie etwa Rauchen/Saufen in der Schwangerschaft, weil ich nicht glaube, daß dies funktioniert. Wenn die Allgemeinheit verhindern will, daß sie für die geschädigten Kinder von Süchtigen aufkommen muß, geht das nur über Erziehung, Suchtprävention, Therapien usw.
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Heiner
Grundrechte-Fan



Anmeldungsdatum: 29.05.2006
Beiträge: 1217

Beitrag(#1458484) Verfasst am: 11.04.2010, 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
Heiner hat folgendes geschrieben:
blabla


Entweder, Du hast es wirklicht nicht verstanden, dann wirst Du es aber auch nicht mehr verstehen. Folglich wäre ich raus.

Oder, Du hast es verstanden, stellst Dich aber absichtlich dumm. Dann wärst Du ein Troll und ich wäre raus.


Nö, ich habe eher das Gefühl, dass ihr mich veräppeln wollt.
Cool

Zitat:
Letzlich, als eine Mischung aus beiden oberen Alternativen, könntest Du es auch nicht verstehen wollen. Hierfür spricht, dass Du dich zB seit 10 Threadseiten weigerst, die einfache Frage zu beantworten, warum Dein ominöser biologischer "Lebenswille", wenn er denn besteht, ethisch relevant sei. Auch hier wäre ich raus.


Wir sind hier gerade bei der Klärung dessen, was "Berücksichtigung künftiger Lebensinteressen" bedeutet. Da macht es wenig Sinn, wenn hier Fragen durcheinander diskutiert werden.
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Heiner
Grundrechte-Fan



Anmeldungsdatum: 29.05.2006
Beiträge: 1217

Beitrag(#1458487) Verfasst am: 11.04.2010, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
Heiner hat folgendes geschrieben:

Eure Position:

1. Ich töte das werdende Individuum.
2. Jetzt kann es auch kein Lebensinteresse mehr entwickeln.
3. Jetzt muss ich kein Lebensinteresse mehr berücksichtigen.
Mit den Augen rollen

Ich darf mal meine Position richtig darstellen:
1. Das werdende Individuum hat kein Lebensinteresse.
2. Also gibt es kein Lebensinteresse, das berücksichtigt werden muss.
3. Also kann ich es töten.


Wieder mogelst du die Tat (hier: die Tötung/Abtreibung) an den Anfang der Kette, statt - wie es korrekt wäre - die Interessenserwägung an den Beginn zu stellen. Soll ich es dir zeigen?

Die Aussage "Das werdende Individuum hat kein Lebensinteresse" hat nämlich ein stillschweigende Voraussetzung. Diese müsste so lauten "Das werdende Individuum hat kein Lebensinteresse,...
...sofern es vorher getötet wird, also noch bevor es ein Lebensinteresse entwickeln kann".

Und... schwupps... steht wieder die Tötung am Beginn, und eben nicht das (zukünftige) Lebensintresse. Ist es jetzt endlich deutlich?

Versuch einfach mal - ohne Mogelei -, eine Schrittfolge zu entwerfen, wo tatsächlich die Interessenserwägung am Anfang steht.

Vermutlich wirst du dann so etwas erhalten:


Heiner hat folgendes geschrieben:

Adäquat und logisch wäre aber allein dies:

1. Das werdende Individuum hat ein zukünftiges Lebensinteresse.
2. Dieses Lebensinteresse muss ich berücksichtigen.
3. Deshalb darf ich das Individuum nicht töten.

[/quote]
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Heiner
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Anmeldungsdatum: 29.05.2006
Beiträge: 1217

Beitrag(#1458490) Verfasst am: 11.04.2010, 14:52    Titel: Antworten mit Zitat

Komodo hat folgendes geschrieben:
Bullshit. Drogenkonsum garantiert keinen Abort.


Mit steigendem Drogenkonsum wird aber ein Abort wahrscheinlicher. Darum ging's.

Zitat:
Insofern setzt die Schwangere durch Drogenkonsum IMMER fahrlässig die Gesundheit des Kindes aufs Spiel.


Sie setzt die Gesundheit und das Leben (!) ihres Kindes aufs Spiel.

Wenn du Letzteres leugnen musst, um der genannten Absurdität zu entgegen (je mehr Drogen, desto ethisch unbenklicher fürs Kind), ist es ja mit deiner argumentativen Basis nicht gut bestellt.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1458493) Verfasst am: 11.04.2010, 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Und es setzt *wieder* voraus, dass man Menschen Rechte am Körper von anderen zugesteht.

Machst Du es Dir da nicht etwas einfach?


Nein, ich denke nicht. Dass ich die Bestimmungshoheit über meinen eigenen Körper habe ist nunmal nicht ganz unwichtig.


Zitat:
Viele Regelungen unseres Sozialsystems laufen darauf hinaus, daß jemand, der sich oder anderen körperlich schadet, die Folgen nicht selber tragen muß, sondern Anderen wird Geld weggenommen (Steuern, Beiträge), um es wieder zu richten.


äh ... und?

Zitat:
Der Einzelne geht also eine Art Sozialvertrag mit der Allgemeinheit ein, der Rechte und Pflichten beinhaltet (außer er lebt völlig autark). Die Grenzen zwischen Rechten/Pflichten, die den eigenen Körper betreffen oder nicht, sind dabei nicht klar zu ziehen. So greifen z.B. folgende Rechte Anderer in meine körperliche Sphäre ein:

- das Recht, laute Motorräder zu fahren


Das ist Dir nicht grundsätzlich verboten.

Zitat:
- das Recht, Kernreaktoren und -waffen zu bauen


Wie bitte greift das in Deine körperliche Sphäre ein?


Zitat:

- die Wehrpflicht


.. lehne ich ab.


Zitat:

- müßte ich weniger Steuern zahlen, könnte ich mir gesündere und dafür teurere Nahrung, Kuren usw. leisten
- ...

Sind natürlich nur Beispiele.


Schlechte Beispiele dafür, dass es völlig normal ist, Dir vorzuschreiben, was Du mit Deinem Körper zu tun und zu lassen hast.

Zitat:
PS: Ich bin klar gegen eine Bestrafung eines solch schädigenden und ethisch fragwürdigen Verhaltens wie etwa Rauchen/Saufen in der Schwangerschaft,



... dann sind wir uns aber doch völlig einig, oder?

Zitat:
weil ich nicht glaube, daß dies funktioniert. Wenn die Allgemeinheit verhindern will, daß sie für die geschädigten Kinder von Süchtigen aufkommen muß, geht das nur über Erziehung, Suchtprävention, Therapien usw.


Da dann wieder nicht.

Jemandem das Trinken zu verbieten ist nicht viel anders, als jemanden zu zwingen, eine Schwangerschaft durchzustehen.
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Heiner
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Anmeldungsdatum: 29.05.2006
Beiträge: 1217

Beitrag(#1458495) Verfasst am: 11.04.2010, 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Heiner hat folgendes geschrieben:
Schwangere: "Herr Doktor, ich rauche pro Tag 2 Schachteln Zigaretten, trinke täglich Alk und dröhne mich mit harten Drogen zu."

Arzt: "Macht nix, ethisch völlig unbedenklich, ihr Kind stirb sowieso!"

Jetzt drehst Du völlig durch, was?

Der Arzt könnte sagen:

- Medizinisch bedenklich, für Sie selbst und für den Embryo: In den ersten Wochen der Schwangerschaft führt das mit x% Wahrscheinlichkeit zu einem Abort, später dann ziemlich sicher zu irreparablen Schädigungen des Fötus.


Und die x%-Wahrscheinlichkeit, mit der der Drogenkonsum zum Abort führen, machen den Drogenkonsum nach euren Prämissen fürs Kind "ethisch" unbenklicher. Weil ja das Lebensinteresse des Kindes nicht berücksichtig werden muss.

Die Tatsache, dass hier offenkundig eine Absurdität entsteht, sollte euch Anlass geben, nach dem Fehler in eurer Argumentation zu fahnden.

Ich habe bereits gezeigt, wo der Logikbruch liegt: Nämlich darin, dass zwar künftige gesundheitliche Interessen des Kinders, nicht aber das Lebensinteresse berücksichtigt werden sollen.

Diesen Logikbruch "schleppt" ihr in eurer Argumenation mit, was dann zu offenkundig absurden Schlussfolgerungen führt.

Die oben genannte Schlussfolgerung ist Konsequenz einer absurden "Ethik", in der das gesundheitliche Interesse höher gewichtet wird als das Überlebensinteresse.

In einer solchen "Ethik" wäre es schlimmer, jemandem einen nicht-tödlichen Schlag zu versetzen, der ihn körperlich schädigt, als einen tödlichen.

In diesem Fall: Fürs Kind tödlicher Drogenkonsum soll ethisch unbedenklich sein, nicht aber Drogenkonsum, der das Kind gesundheitlich schädigt.

Vielleicht solltet ihr einfach noch mal einen neuen Versuch starten, eure Argumentation auf eine widerspruchsfreie Basis zu stellen?


Zuletzt bearbeitet von Heiner am 11.04.2010, 15:12, insgesamt einmal bearbeitet
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Babyface
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11518

Beitrag(#1458497) Verfasst am: 11.04.2010, 15:09    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
Heiner hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Heiner, ich versuchs jetzt mal anders.

Angenommen ich lerne eine nette Frau kennen die mich auch ganz nett findet und lade sie zum Essen ein. Doch statt charmant zu sein, schütte ich ihr mit voller Absicht ein Glas Wasser ins Gesicht, worauf sie nie wieder in meiner Nähe gesehen war. Wenn ich mich netter verhalten hätte, hätte sich die Gute, da ich ja ein toller Hecht bin, natürlich unsterblich in mich verliebt und ein drängendes Interesse entwickelt, mir einen Heiratsantrag zu machen. Und jetzt kommt der Hammer:

Denn nach Deiner Vorstellung von der Berücksichtigung zukünftiger Interessen "vor der Tat", habe ich mit meinem flegelhaftem Verhalten das künftige Interesse der Frau verletzt, mir unbedingt einen Heiratsantrag machen zu wollen. Geschockt

Du verwechselst hier einfach die Verhinderung der Enstehung von Interessen mit deren Verletzung. Und wenn Dich an dem Beispiel stört, dass die Frau noch lebt, stell Dir einfach vor ich hätte sie umgebracht. zynisches Grinsen

Also hatte die Frau, bevor ich sie begoss, schon ein Interesse, mir einen Heiratsantrag zu machen, obwohl sie selbst noch nichts von diesem wusste. Indem ich sie begoss, habe ich sie daran gehindert, dieses Interesse zu verwirklichen und es damit verletzt. Meinst Du, die hat was gemerkt? zwinkern


Der Vergleich wäre dann stimmig, wenn 100-prozentig feststünde, dass sich die Frau ohne ausgekipptem Wasserglas in dich verliebt hätte. Kontingente, zufällige Sachverhalte wie "Sich Verlieben" lassen sich aber nun mal nicht prognostizieren (es sei denn, man glaubt an Astrologie).

Das, was du da beschrieben hast, hat also mehr mit Astrologie als mit unserem Thema - Biologie - zu tun.

Bei einem Embryo lässt sich sicherlich nicht voraussagen, dass er sich einmal in diese und jene Person verlieben wird, wenn ihm nicht dieses oder jenes passiert.

Sehr wohl lässt sich aber prognostizieren, dass der Embryo ein Interesse am Leben entwickeln wird, weil dies nun mal eine Gattungseigenschaft ist.

Insofern ist dieses Interesse, auch wenn es sich erst künftig ausprägt, zu berücksichtigen!

Gegen den Laplaceschen Dämon hättest Du jetzt schon verloren. Aber Du weißt ja, es ist egal, von wem ein Argument kommt, oder?

Nochmal: Das ist ein hypothetisches Szenario. Das die Prognose eingetreten wäre, wird hier als gegeben vorausgesetzt. Es wird also eine Beurteilung von Dir verlangt, ob eine Interessensverletzung vorliegen würde, wenn sich das tatsächlich so entwickelt hätte. Ob eine Interessensverletzung vorliegt ist oder nicht ist unabhängig davon, ob diese prognostizierbar war oder nicht. Die Prognostizierbarkeit spielt nur für die Frage eine Rolle, inwieweit man jemandem dafür Verantwortung zuweisen kann. Ich möchte jetzt aber nur von Dir wissen, ob man hier sinnvoll von einer Interessensverletzung sprechen kann. Also?

Gut, solange wir gespannt auf eine Antwort warten, noch eine weitere Geschichte aus Heiners wundersamer Welt der Interessensverletzung:

Er war einmal ein Embryo, dem man schon sehr früh ansah, dass er sich zu einem Knaben entwickeln würde. Da sich seine Eltern jedoch so sehnlich ein Töchterlein gewünscht hatten, und die Technologie soweit fortgeschritten war, den Embryo mittels genetischer Manipulation dazu zu zwingen, sich doch noch zu einem Töchterlein zu entwickeln, konnte den Eltern dieser Wunsch erfüllt werden. Der Embryo wuchs also zu einem weiblichen Fötus heran, und bald schon ward ein Töchterlein geboren. Das Töchterlein wurde größer und war glücklich und zufrieden. Zudem war sie froh, kein Junge zu sein, denn Jungen fand sie blöd und sie wollte lieber mit ihren Freundinnen spielen. Doch eines Tages kam der Onkel Heiner und erzählte ihr, dass da mal jemand als sie noch ganz klein war mit einer ganz schlimmen Tat ihr Interesse verletzt habe, heute lieber ein Junge als ein Mädchen zu sein. Denn schließlich wäre sie heute lieber ein Junge als ein Mädchen, wenn die Tat nicht geschehen wäre. Das fand das Töchterlein so überzeugend, dass sie sich spontan zu einer Geschlechtsumwandlung entschied. Und wenn sie, pardon wenn er nicht gestorben ist, dann ist er noch heute lieber ein Junge.
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Wolf
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Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1458498) Verfasst am: 11.04.2010, 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:
Und die x%-Wahrscheinlichkeit, mit der der Drogenkonsum zum Abort führen, machen den Drogenkonsum nach euren Prämissen fürs Kind "ethisch" unbenklicher. Weil ja das Lebensinteresse des Kindes nicht berücksichtig werden muss.

Nein.
Ist dir der Unterschied zwischen 1 und <1 bekannt?
_________________
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jagy
Herb Derpington III.



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Beitrag(#1458500) Verfasst am: 11.04.2010, 15:12    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Und es setzt *wieder* voraus, dass man Menschen Rechte am Körper von anderen zugesteht.

Machst Du es Dir da nicht etwas einfach?


Nein, ich denke nicht. Dass ich die Bestimmungshoheit über meinen eigenen Körper habe ist nunmal nicht ganz unwichtig.


Es kam jetzt ja schon öfter das "Mein Bauch gehört mir"-Argument. Ich bin mir nicht wirklich sicher, ob das zutrifft, zumindest in der Richtung, als dass es der Frau Narrenfreiheit garantiert.

Beispiel: Ein Suizid eines Menschen ohne soziale Verpflichtungen ist sicher anders zu bewerten als der Suizid eines Menschen, der zB die einzige Unterstützung für seine Kinder ist, die ohne ihn verhungern würden. Hier sagt man ja auch nicht: "Bullshit, es ist sein Körper, damit kann er machen was man will", sondern man wird bei der ethischen Beurteilung alle Tatsachen in die Wagschale legen müssen.

Wenn Abtreibung ethisch falsch ist, dann verfängt das Mein-Bauch-Argument möglicherweise nicht. Wenn Abtreibung falsch ist, dann gehört der Bauch vielleicht eben nicht nur der Frau. Dann könnte es die normative Kraft des faktischen (Frauen werden schwanger & Abtreibung ist falsch) sein, dass der Bauch in der Schwangerschaft eben nicht nur der Frau gehört.
_________________
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Zuletzt bearbeitet von jagy am 11.04.2010, 15:15, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Komodo
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Beitrag(#1458503) Verfasst am: 11.04.2010, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
Bullshit. Drogenkonsum garantiert keinen Abort.


Mit steigendem Drogenkonsum wird aber ein Abort wahrscheinlicher. Darum ging's.
Ich weiß worum es geht. Es spielt aber keine Rolle, weil es keine Garantie ist, und damit ethisch immer bedenklich!

Heiner hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Insofern setzt die Schwangere durch Drogenkonsum IMMER fahrlässig die Gesundheit des Kindes aufs Spiel.


Sie setzt die Gesundheit und das Leben (!) ihres Kindes aufs Spiel.

Wenn du Letzteres leugnen musst, um der genannten Absurdität zu entgegen (je mehr Drogen, desto ethisch unbenklicher fürs Kind), ist es ja mit deiner argumentativen Basis nicht gut bestellt.
Ich leugne gar nichts. Das Leben des Embryos spielt nur keine Rolle. Die Entwicklung schon, weil das die Gesundheit des Menschen beeinträchtigen kann, der draus entstehen würde. Bei einem Abort wird es niemals einen Menschen geben, der beeinträchtigt wurde.
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Babyface
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Beitrag(#1458505) Verfasst am: 11.04.2010, 15:23    Titel: Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:
Ich habe bereits gezeigt, wo der Logikbruch liegt: Nämlich darin, dass zwar künftige gesundheitliche Interessen des Kinders, nicht aber das Lebensinteresse berücksichtigt werden sollen.

Babyface hat folgendes geschrieben:
Das ist eine irrationale Schlussfolgerung, die sowohl durch das oben Ausgeführte und die Tatsache widerlegt wird, dass Rauchen während der Schwangerschaft ethisch umso bedenklicher wird, je höher das Todesrisiko ist, das mit späteren gesundheitlichen Problemen des Kindes einhergeht.

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step
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Beitrag(#1458506) Verfasst am: 11.04.2010, 15:25    Titel: Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Heiner hat folgendes geschrieben:
Schwangere: "Herr Doktor, ich rauche pro Tag 2 Schachteln Zigaretten, trinke täglich Alk und dröhne mich mit harten Drogen zu."

Arzt: "Macht nix, ethisch völlig unbedenklich, ihr Kind stirb sowieso!"
Jetzt drehst Du völlig durch, was? Der Arzt könnte sagen:

- Medizinisch bedenklich, für Sie selbst und für den Embryo: In den ersten Wochen der Schwangerschaft führt das mit x% Wahrscheinlichkeit zu einem Abort, später dann ziemlich sicher zu irreparablen Schädigungen des Fötus.

Und die x%-Wahrscheinlichkeit, mit der der Drogenkonsum zum Abort führen, machen den Drogenkonsum nach euren Prämissen fürs Kind "ethisch" unbenklicher.

Nein, keinesfalls. Ich habe bereits mehrfach erklärt, daß ich exzessiven Drogenkonsum einer Schwangeren sehrwohl ethisch bedenklich finde, FALLS die Frau das Kind austragen will. Auch im letzten Beitrag habe ich das nochmal erklärt, das hast Du allerdings gesnippt. Ist das jetzt mal bei Dir angekommen?

FALLS die Frau dagegen das Kind nicht austragen möchte, ist der Drogenkonsum ethisch weniger bedenklich, weil sie dann höchstens noch die ökonimischen Interessen der Steuerzahler schädigt, wenn sie's übertreibt. Vielleicht auch nichtmal das, denn sie zahlt ja Tabaksteuer und kriegt vsl. kürzer Rente.
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step
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Beitrag(#1458508) Verfasst am: 11.04.2010, 15:29    Titel: Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:
Die Aussage "Das werdende Individuum hat kein Lebensinteresse" hat nämlich ein stillschweigende Voraussetzung. Diese müsste so lauten "Das werdende Individuum hat kein Lebensinteresse,... sofern es vorher getötet wird, also noch bevor es ein Lebensinteresse entwickeln kann".

Falsch. Das werdende Individuum hat in jedem Fall aktuell kein Lebensinteresse, auch dann nicht, wenn man sich für die Austragung entscheidet.

Du verwechselst ein im Fall der Austragung künftig auszubildendes Lebensinteresse mit einem aktuell vorhandenen (das es nicht gibt). Etwas übertrieben ausgedrückt, könntest Du dem Embryo genausogut als "zukünftigen Toten" oder "zukünftigen Bundeskanzler" bezeichnen und daraus irgendwas abzuleiten versuchen.
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Zuletzt bearbeitet von step am 11.04.2010, 15:32, insgesamt einmal bearbeitet
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Heiner
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Beitrag(#1458509) Verfasst am: 11.04.2010, 15:31    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
step hat folgendes geschrieben:

Man hat kein "zukünftiges Interesse an Gesundheit", sondern die Person, die aus dem Embryo im Fall der Austragung wird, wird später ein Interesse an ihrer Gesundheit haben. Dieses muß ich (als Folge der Entscheidung im Fall B) berücksichtigen.

Zitat:
Heiner

... und die Person, die aus dem Embryo wird, wird später ebenfalls ein Interesse an ihrem Leben haben. Ist dies richtig? JA oder NEIN?!


Zitat:
step

JA im Fall B, also wenn diese Zukunft eintritt und eine Person aus dem Embryo wird.
NEIN im Fall A (Abtreibung).



Deine Antwort läuft auf eine wunderschöne Tautologie hinaus. Du sagst nichts anderes als:

"Ja, ich muss das zukünftige Lebensinteresse berücksichtigen,
wenn ich es berücksichtige" (Fall B: Schwangerschaft wird fortgesetzt).

"Nein, ich muss das zukünftige Lebensinteresse nicht berücksichtigen,
wenn ich es nicht berücksichtige" (Fall A: Schwangerschaftsabbruch).

Weinen
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Babyface
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Beitrag(#1458513) Verfasst am: 11.04.2010, 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Heiner hat folgendes geschrieben:
Und die x%-Wahrscheinlichkeit, mit der der Drogenkonsum zum Abort führen, machen den Drogenkonsum nach euren Prämissen fürs Kind "ethisch" unbenklicher. Weil ja das Lebensinteresse des Kindes nicht berücksichtig werden muss.

Nein.
Ist dir der Unterschied zwischen 1 und <1 bekannt?

Offenbar nicht. Zudem scheint ihm nicht bekannt, dass mit zunehmendem Drogenkonsum während der Schwangerschaft nicht nur die Abortwahrscheinlichekit steigt, sondern gleichzeitig auch die Wahrscheinlichkeit, dass später ein Kind mit schwersten gesundheitlichen Schädigungen leben muss.
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step
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Wohnort: Germering

Beitrag(#1458517) Verfasst am: 11.04.2010, 15:43    Titel: Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:
Deine Antwort läuft auf eine wunderschöne Tautologie hinaus. Du sagst nichts anderes als:

"Ja, ich muss das zukünftige Lebensinteresse berücksichtigen,
wenn ich es berücksichtige" (Fall B: Schwangerschaft wird fortgesetzt).

"Nein, ich muss das zukünftige Lebensinteresse nicht berücksichtigen,
wenn ich es nicht berücksichtige" (Fall A: Schwangerschaftsabbruch).

Das ist keine Tatologie, weil der Grund, das Kind auszutragen, ja eben nicht die Wahrung irgendwelcher zukünftigen Lebensinteressen ist, sondern mein eigener Wunsch, ein Kind zu haben.

WENN ich allerdings diesen Wunsch habe und mich für eine Austragung entscheide, DANN muß cih auch die Folgen für die daraus vsl. entstehenden Interessen späterer Personen (z.B. des Kindes) berücksichtigen, und sollte deswegen z.B. nicht exzessiv rauchen/saufen.

Im Fall A ist es ähnlich:
- Interessen, die zum Zeitpunkt der Entscheidung bereits existieren, muß ich berücksichtigen.
- Interessen, die in der Zukunft von Entscheidung A nicht real wären, muß ich bei der Bewertung von Entscheidung A auch nicht berücksichtigen.

Das wäre natürlich anders, wenn Du zeigen könntest, daß es ethisch geboten ist, möglichst viele Menschen mit Lebensinteresse zu produzieren.
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