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Ist Abtreibung Mord?
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Komodo
Maggots!



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort

Beitrag(#1458526) Verfasst am: 11.04.2010, 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
Frauen oder Eltern, die ihrem Kind auf diese Weise geschadet haben, könnte man wegen Fahrlässigkeit anklagen.


Dürfte spassig werden, dass zu beweisen.
Das stell ich mir auch eher schwierig vor.

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Und es setzt *wieder* voraus, dass man Menschen Rechte am Körper von anderen zugesteht.

Das es diesen Menschen nützt und den anderen Menschen vergleichsweise wenig schadet reicht einfach nicht aus.
Umgekehrt läuft es aber auch darauf hinaus, dass ein Mensch über den Körper eines anderen bestimmt, und das eventuell in einem viel größeren Ausmaß.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1458530) Verfasst am: 11.04.2010, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Komodo hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
Frauen oder Eltern, die ihrem Kind auf diese Weise geschadet haben, könnte man wegen Fahrlässigkeit anklagen.


Dürfte spassig werden, dass zu beweisen.
Das stell ich mir auch eher schwierig vor.

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Und es setzt *wieder* voraus, dass man Menschen Rechte am Körper von anderen zugesteht.

Das es diesen Menschen nützt und den anderen Menschen vergleichsweise wenig schadet reicht einfach nicht aus.
Umgekehrt läuft es aber auch darauf hinaus, dass ein Mensch über den Körper eines anderen bestimmt, und das eventuell in einem viel größeren Ausmaß.


Ja, aber halt zwangsläufig.

Es ist schlicht Pech, dass der schwächere Fötus auf den Körper der Mutter angewiesen ist - daraus erwächst aber kein Anspruch. Wenn ich Deine Niere brauche ist das auch Pech für mich.
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Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
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"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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AgentProvocateur
registrierter User



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1458531) Verfasst am: 11.04.2010, 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
Eine Ethik, die vorgibt, Interessen des Embryos schützen zu wollen, wäre hingegen weder rational begründet noch in diesem Sinne funktional.

Helfen diese Überlegungen weiter?

Sieh' mal, Deine Argumentation läuft doch so:

1. Ein Interesse ist eine 'kognitive Zielrepräsentation'
2. Ein Embryo hat noch nicht die zu einer Kognition erforderlichen Gehirnstrukturen
3. Aus 1. und 2. folgt: ein Embryo kann kein aktuelles Interesse haben
4. Nur ein Wesen / eine Entität, das / die dazu fähig ist, aktuelle Interessen zu haben, muss bei ethischen Überlegungen berücksichtigt werden
5. Alles, was nicht bei ethischen Überlegungen berücksichtigt werden muss, ist auf derselben Stufe angesiedelt (der Stufe 'nicht-ethisch-berücksichtigenswert') - daher auch die Gleichsetzung eines Embryos mit einem Pickel oder einem Geschwür

Die Crux dabei aber ist und bleibt nun mal die Nummer 4. Das ist eine Setzung, die nicht selbstevident ist, zumindest wüsste ich nicht, wieso sie es sein sollte.

Das ist ja alleine deswegen schon offensichtlich falsch, weil alle (oder zumindest die meisten) ethischen Überlegungen wohl kaum alleine auf der Betrachtung der aktuellen Interessen eines einzelnen Individuums beruhen.

Und dann erscheint es eben auch deswegen falsch, weil es mir einen (ethisch bedeutsamen) Unterschied zu geben scheint zwischen Wesen, die eventuell zukünftig mal ein Interesse haben werden und solchen Entitäten, die es sicher niemals haben werden (der Pickel, das Geschwür).

Mit anderen Worten: eine Ethik, die behaupten würde, Embryos hätten ein aktuelles Interesse im Sinne einer 'kognitive Zielrepräsentation', wäre nicht irrational, sondern die wäre einfach falsch, würde Fakten widersprechen. Es ist aber (mE) nicht per se irrational, Embryos ethisch anders einzuordnen als Pickel, eine Eizelle oder ein Spermium.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1458532) Verfasst am: 11.04.2010, 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Und es setzt *wieder* voraus, dass man Menschen Rechte am Körper von anderen zugesteht.

Machst Du es Dir da nicht etwas einfach?


Nein, ich denke nicht. Dass ich die Bestimmungshoheit über meinen eigenen Körper habe ist nunmal nicht ganz unwichtig.


Es kam jetzt ja schon öfter das "Mein Bauch gehört mir"-Argument. Ich bin mir nicht wirklich sicher, ob das zutrifft, zumindest in der Richtung, als dass es der Frau Narrenfreiheit garantiert.

Beispiel: Ein Suizid eines Menschen ohne soziale Verpflichtungen ist sicher anders zu bewerten als der Suizid eines Menschen, der zB die einzige Unterstützung für seine Kinder ist, die ohne ihn verhungern würden. Hier sagt man ja auch nicht: "Bullshit, es ist sein Körper, damit kann er machen was man will", sondern man wird bei der ethischen Beurteilung alle Tatsachen in die Wagschale legen müssen.


Ich komme immer zu dem gleichen Ergebnis: Es ist in der Tat sein Körper.

Zitat:
Wenn Abtreibung ethisch falsch ist, dann verfängt das Mein-Bauch-Argument möglicherweise nicht. Wenn Abtreibung falsch ist, dann gehört der Bauch vielleicht eben nicht nur der Frau. Dann könnte es die normative Kraft des faktischen (Frauen werden schwanger & Abtreibung ist falsch) sein, dass der Bauch in der Schwangerschaft eben nicht nur der Frau gehört.


Ja, wenn. Abtreibung ist aber nicht falsch, u.a. weil es der Bauch der Schwangeren ist.

Du müsstest sonst abstrakte Regeln formulieren, unter denen ein Mensch kein Bestimmungsrecht über seinen Körper mehr hat und die jeweils begründen.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#1458535) Verfasst am: 11.04.2010, 16:20    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Eine Ethik, die vorgibt, Interessen des Embryos schützen zu wollen, wäre hingegen weder rational begründet noch in diesem Sinne funktional.

Helfen diese Überlegungen weiter?

Sieh' mal, Deine Argumentation läuft doch so:

1. Ein Interesse ist eine 'kognitive Zielrepräsentation'
2. Ein Embryo hat noch nicht die zu einer Kognition erforderlichen Gehirnstrukturen
3. Aus 1. und 2. folgt: ein Embryo kann kein aktuelles Interesse haben
4. Nur ein Wesen / eine Entität, das / die dazu fähig ist, aktuelle Interessen zu haben, muss bei ethischen Überlegungen berücksichtigt werden
5. Alles, was nicht bei ethischen Überlegungen berücksichtigt werden muss, ist auf derselben Stufe angesiedelt (der Stufe 'nicht-ethisch-berücksichtigenswert') - daher auch die Gleichsetzung eines Embryos mit einem Pickel oder einem Geschwür

Die Crux dabei aber ist und bleibt nun mal die Nummer 4. Das ist eine Setzung, die nicht selbstevident ist, zumindest wüsste ich nicht, wieso sie es sein sollte.

Das ist ja alleine deswegen schon offensichtlich falsch, weil alle (oder zumindest die meisten) ethischen Überlegungen wohl kaum alleine auf der Betrachtung der aktuellen Interessen eines einzelnen Individuums beruhen.

Und dann erscheint es eben auch deswegen falsch, weil es mir einen (ethisch bedeutsamen) Unterschied zu geben scheint zwischen Wesen, die eventuell zukünftig mal ein Interesse haben werden und solchen Entitäten, die es sicher niemals haben werden (der Pickel, das Geschwür).

Mit anderen Worten: eine Ethik, die behaupten würde, Embryos hätten ein aktuelles Interesse im Sinne einer 'kognitive Zielrepräsentation', wäre nicht irrational, sondern die wäre einfach falsch, würde Fakten widersprechen. Es ist aber (mE) nicht per se irrational, Embryos ethisch anders einzuordnen als Pickel, eine Eizelle oder ein Spermium.

Das liegt daran, daß Embryonen häufig auf sehr starke und persönliche Weise mit den aktuellen Interessen von Personen (idR Schwangeren, die sich auf ihr Kind freuen) verbunden sind.

Entsprechend würde ich (4.) nicht unterschreiben. Ethische Überlegungen erfassen nämlich alle ethischen Objekte, auch Tiere, Embryonen, ja sogar Leichen. Alles, was für interessensbegabte Subjekte einen Wert darstellt.

Geht es jedoch die Zuweisung von Rechten, die nur ethischen Subjekten zukommen (z.B. Menschenrechte, Grundrechte), so reicht eine "ethische Berücksichtigung" nicht aus, sondern es müssen weitere sinnvolle Kriterien hinzukommen, etwa ob es sich um eine Person handelt.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11518

Beitrag(#1458540) Verfasst am: 11.04.2010, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Eine Ethik, die vorgibt, Interessen des Embryos schützen zu wollen, wäre hingegen weder rational begründet noch in diesem Sinne funktional.

Helfen diese Überlegungen weiter?

Sieh' mal, Deine Argumentation läuft doch so:

1. Ein Interesse ist eine 'kognitive Zielrepräsentation'
2. Ein Embryo hat noch nicht die zu einer Kognition erforderlichen Gehirnstrukturen
3. Aus 1. und 2. folgt: ein Embryo kann kein aktuelles Interesse haben
4. Nur ein Wesen / eine Entität, das / die dazu fähig ist, aktuelle Interessen zu haben, muss bei ethischen Überlegungen berücksichtigt werden
5. Alles, was nicht bei ethischen Überlegungen berücksichtigt werden muss, ist auf derselben Stufe angesiedelt (der Stufe 'nicht-ethisch-berücksichtigenswert') - daher auch die Gleichsetzung eines Embryos mit einem Pickel oder einem Geschwür

Meine Argumentation läuft, wie ich sie in dem Teil beschrieben habe, den Du gerade komplett gesnippt hast (wozu hab ich das eigentlich geschrieben?). Aus diesen Überlegungen ging am Ende sogar hervor, dass auch ein Embryo, und theoretisch selbst ein Pickel, bei ethischen Überlegungen rational berücksichtigt werden kann. Das einzige was ich nicht ethisch-rational berücksichtigen kann, sind Interessen des Embryo, weil er die ja, wie Du korrekt festgestellt hast, gar nicht hat.
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posted by Babyface
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Heiner
Grundrechte-Fan



Anmeldungsdatum: 29.05.2006
Beiträge: 1217

Beitrag(#1458546) Verfasst am: 11.04.2010, 16:36    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Heiner hat folgendes geschrieben:
Deine Antwort läuft auf eine wunderschöne Tautologie hinaus. Du sagst nichts anderes als:

"Ja, ich muss das zukünftige Lebensinteresse berücksichtigen,
wenn ich es berücksichtige" (Fall B: Schwangerschaft wird fortgesetzt).

"Nein, ich muss das zukünftige Lebensinteresse nicht berücksichtigen,
wenn ich es nicht berücksichtige" (Fall A: Schwangerschaftsabbruch).


Das ist keine Tatologie,


Es sind sinnlose Null-Aussagen. Oder was hältst du von diesen Aussagen: „Sie müssen die Interessen Ihres Gläubigers berücksichtigen, wenn Sie sie berücksichtigen“. „Sie müssen die Interessen Ihres Gläubigers nicht berücksichtigen, wenn Sie sie nicht berücksichtigen.“

Wenn du diese „Argumentationslogik“ verteidigst, muss es um deine argumentative Basis miserabel bestellt sein.

Zitat:
weil der Grund, das Kind auszutragen, ja eben nicht die Wahrung irgendwelcher zukünftigen Lebensinteressen ist, sondern mein eigener Wunsch, ein Kind zu haben.

WENN ich allerdings diesen Wunsch habe und mich für eine Austragung entscheide, DANN muß cih auch die Folgen für die daraus vsl. entstehenden Interessen späterer Personen (z.B. des Kindes) berücksichtigen, und sollte deswegen z.B. nicht exzessiv rauchen/saufen.


Dann nehme ich dich jetzt einfach mal beim Wort.

Du sagst also: „Eine Schwangere, die sich für die Austragung entscheidet, muss die Interessen später entstehender Personen berücksichtigen.“

Richtig?

Gut.

Frage: Gehört zu den Interessen späterer Personen auch das Interesse am Leben?

Diese Frage hattest du bereits bejaht.
Also: Auch richtig!

Daraus resultieren dann aus deiner „Argumentation“ zwei wunderschöne krude Null-Aussagen.

Krude Nullaussage 1: „Eine Schwangere, die ihr Kind nicht tötet, sprich: die Schwangerschaft fortsetzt, darf ihr Kind nicht töten, da sie die Interessen späterer Personen berücksichtigen muss, zu denen auch das Lebensinteresse gehört.

Krude Nullaussage 2: Eine Schwangere, die ihr Kind tötet, darf ihr Kind töten, da sie die Interessen späterer Personen nicht berücksichtigen muss.

Und komme jetzt keiner, ich hätte etwas in deine Aussagen „hineininterpretiert“! Ich habe dich einfach nur beim Wort genommen!

Wie man sehen kann, argumentiert ihr laufend auf der Basis tautologischer Null-Aussagen, wobei es offenbar einziges Ziel ist, die „Tat“ (Abtreibung) eben nicht einer wirklichen ethischen Überprüfung zu unterziehen, sondern vielmehr einer solchen zu ent-ziehen.


Zitat:
Im Fall A ist es ähnlich:
- Interessen, die zum Zeitpunkt der Entscheidung bereits existieren, muß ich berücksichtigen.
- Interessen, die in der Zukunft von Entscheidung A nicht real wären, muß ich bei der Bewertung von Entscheidung A auch nicht berücksichtigen.

Das wäre natürlich anders, wenn Du zeigen könntest, daß es ethisch geboten ist, möglichst viele Menschen mit Lebensinteresse zu produzieren.
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1458554) Verfasst am: 11.04.2010, 16:50    Titel: Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:
Es sind sinnlose Null-Aussagen. Oder was hältst du von diesen Aussagen: „Sie müssen die Interessen Ihres Gläubigers berücksichtigen, wenn Sie sie berücksichtigen“. „Sie müssen die Interessen Ihres Gläubigers nicht berücksichtigen, wenn Sie sie nicht berücksichtigen.“

Wenn du diese „Argumentationslogik“ verteidigst, muss es um deine argumentative Basis miserabel bestellt sein.

Der Ton, den du am hals hast, wird zunehmend degoutierlich. Wie wäre es, wenn du dich mal locker machen würdest?

Zitat:
Zitat:
weil der Grund, das Kind auszutragen, ja eben nicht die Wahrung irgendwelcher zukünftigen Lebensinteressen ist, sondern mein eigener Wunsch, ein Kind zu haben.

WENN ich allerdings diesen Wunsch habe und mich für eine Austragung entscheide, DANN muß cih auch die Folgen für die daraus vsl. entstehenden Interessen späterer Personen (z.B. des Kindes) berücksichtigen, und sollte deswegen z.B. nicht exzessiv rauchen/saufen.


Dann nehme ich dich jetzt einfach mal beim Wort.

Du sagst also: „Eine Schwangere, die sich für die Austragung entscheidet, muss die Interessen später entstehender Personen berücksichtigen.“

Richtig?

Gut.

Das Problem ist, dass du die Argumentation nicht verstehst. Versuch einfach mal es nachzuvollziehen, anstatt dich in immer denselben Tiraden zu ergehen.

Ja, eine Schwangere muss die Interessen später entstehender Personen berücksichtigen. Wenn aber später keine Person entsteht, dann muss sie deren Interessen auch nicht berücksichtigen. Deswegen ist dein ständiges Herumreiten auf der angeblichen Widersprüchlichkeit zwischen Gesundheitsgefährdung und Abtreibung schlicht sinnlos.
_________________
In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11518

Beitrag(#1458560) Verfasst am: 11.04.2010, 17:02    Titel: Antworten mit Zitat

nocquae hat folgendes geschrieben:
Das Problem ist, dass du die Argumentation nicht verstehst. Versuch einfach mal es nachzuvollziehen, anstatt dich in immer denselben Tiraden zu ergehen.

Vielleicht sollte es mal jemand mit einer Grafik versuchen (so mit Zeitachse und Verzweigungen)? Meine erzählerischen Veranschaulichungen scheint er jedenfalls nicht zu verstehen.
_________________
posted by Babyface
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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1458564) Verfasst am: 11.04.2010, 17:06    Titel: Re: Ist Abtreibung Mord? Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Heiner hat folgendes geschrieben:
Ist Abtreibung aus eurer Sicht Mord?


erfolgt eine abtreibung gegen den willen der schwangeren


Cool.

In was für Fällen lässt Du noch dritte nach gutdünken entscheiden, welches Leben wert ist, geschützt zu werden?


siehst du einen moralischen unterschied zwischen einer abtreibung gegen den willen der schwangeren und einer abtreibung im einverstaendnis mit der schwangeren?


Ja.

Das hat aber nichts mit dem zu tun, was ich gesagt habe. Nicht alles, was ich für unmoralisch oder unethisch halte mutiert deswegen gleich zum Mord.

Wenn ich eine Frau gegen ihren Willen zu einer Abtreibung zwinge und sie das für Mord hält, dann liegt sie ebenso falsch bzw. richtig wie Heiner, der es für Mord hält, wenn eine Frau gegen seinen Willen abtreibt.

ob du das fuer einen mord haeltst, ist mir schnuppe. um den begriff will ich mich nicht streiten, im deutschen StGB ist er eh voellig anders definiert. ich sagte nur, dass ich dazu neige, es einem mord gleichzusetzen, d.h. ich halte es fuer ein aehnlich schweres verbrechen.

dabei ist mir natuerlich klar, dass das nur meine ansicht ist und andere leute mit anderen wertmassstaeben als ich ggf. zu anderen ergebnissen kommen.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#1458566) Verfasst am: 11.04.2010, 17:08    Titel: Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:
... Daraus resultieren dann aus deiner „Argumentation“ zwei wunderschöne krude Null-Aussagen ... : „Eine Schwangere, die ihr Kind nicht tötet, sprich: die Schwangerschaft fortsetzt, darf ihr Kind nicht töten, da sie die Interessen späterer Personen berücksichtigen muss, zu denen auch das Lebensinteresse gehört.

Das folgt aber so gar nicht aus dem, was ich geschrieben habe. Du meinst das nur, weil es Dir an logischer Genauigkeit mangelt.

Also noch ein letztes Mal: Die Interessen der späteren Personen im Fall B müssen berücksichtigt werden, wenn sie durch die Entscheidung B verletzt werden können. Im Fall B hat der später entstehende Mensch ein Überlebens- und Gesundheitsinteresse, das aber durch die Entscheidung zur Austragung (B) natürlich nicht verletzt wird.

So weit, so trivial.

Und eine Nullaussage ist das auch nicht, da ja viele weitere Dinge aus der Argumentation folgen, nämlich in bezug auf alle möglichen späteren Interessensverletzungen.

Was könnte im Fall B die späteren Interessen verletzen?

- wenn die Schwangere das Kind austrägt und es später tötet
- wenn die Schwangere das Kind austrägt und dabei exzessiv Drogen konsumiert
- wenn die Schwangere das Kind austrägt, obwohl es vsl. ein besch... Leben haben wird
- ...
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Zuletzt bearbeitet von step am 11.04.2010, 17:10, insgesamt einmal bearbeitet
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#1458567) Verfasst am: 11.04.2010, 17:09    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
nocquae hat folgendes geschrieben:
Das Problem ist, dass du die Argumentation nicht verstehst. Versuch einfach mal es nachzuvollziehen, anstatt dich in immer denselben Tiraden zu ergehen.
Vielleicht sollte es mal jemand mit einer Grafik versuchen (so mit Zeitachse und Verzweigungen)? Meine erzählerischen Veranschaulichungen scheint er jedenfalls nicht zu verstehen.

Ich vermute inzwischen, Heiner mauert. Ich kann mir nicht mehr vorstellen, daß er es wirklich nicht kapiert.
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1458575) Verfasst am: 11.04.2010, 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Geht es jedoch die Zuweisung von Rechten, die nur ethischen Subjekten zukommen (z.B. Menschenrechte, Grundrechte), so reicht eine "ethische Berücksichtigung" nicht aus, sondern es müssen weitere sinnvolle Kriterien hinzukommen, etwa ob es sich um eine Person handelt.

Oder ob es leidfähig ist oder ob es bereits gewisse kognitive Strukturen herausgebildet hat oder ob es diese herausbilden wird, leidfähig werden wird und später eine Person werden wird.

An der Stelle geht es aber noch nicht um Rechte und welcher Art die sein sollen, sondern es geht erst mal nur um die Art der Betrachtung. Und die grundlegende Frage wäre dann wohl in diesem Falle: betrachte ich nur das hier und jetzt (und wende meine Kriterien, egal jetzt, ob bestimmte 'kognitive Struktur', Leidfähigkeit oder Person-sein, an) oder interpoliere ich auch die Zukunft.

Babyface hat folgendes geschrieben:
Meine Argumentation läuft, wie ich sie in dem Teil beschrieben habe, den Du gerade komplett gesnippt hast (wozu hab ich das eigentlich geschrieben?). Aus diesen Überlegungen ging am Ende sogar hervor, dass auch ein Embryo, und theoretisch selbst ein Pickel, bei ethischen Überlegungen rational berücksichtigt werden kann. Das einzige was ich nicht ethisch-rational berücksichtigen kann, sind Interessen des Embryo, weil er die ja, wie Du korrekt festgestellt hast, gar nicht hat.

Ja, sorry, das war eher als Zusammenfassung einiger Standpunkte gemeint, sollte nicht Deinen exakt darstellen. Da habe ich mich missverständlich ausgedrückt.

Die momentanen Interessen kannst Du nicht berücksichtigen, wenn es die nicht gibt, natürlich.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1458577) Verfasst am: 11.04.2010, 17:23    Titel: Re: Ist Abtreibung Mord? Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:

ob du das fuer einen mord haeltst, ist mir schnuppe. um den begriff will ich mich nicht streiten, im deutschen StGB ist er eh voellig anders definiert. ich sagte nur, dass ich dazu neige, es einem mord gleichzusetzen, d.h. ich halte es fuer ein aehnlich schweres verbrechen.


... was nichts an meiner Kritik zu dieser Sichtweise ändert.

Zitat:
dabei ist mir natuerlich klar, dass das nur meine ansicht ist und andere leute mit anderen wertmassstaeben als ich ggf. zu anderen ergebnissen kommen.


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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1458580) Verfasst am: 11.04.2010, 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

Querdenker hat folgendes geschrieben:
Hey L.E.N., kennst Du folgendes Zitat:

Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert

oder vielleicht auch:

„Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“
Benjamin Franklin

?


kenne ich natürlich beide und sie sind auch berechtigt. doch was haben sie mit der diskussion zu tun?

was ist so furchtbar schrecklich daran, zu den ohnehin schon bestehenden einschränkungen einer schwangerschaft noch anreize zum verzicht auf ein fruchtschädigendes nervengift anzubieten?
inwiefern wird freiheit aufgegeben? sie mag temporär eingeschränkt sein, doch wie ich schon sagte ist dies kein dammbruchargument und wenn darüber regelmäßig im demokratischen diskurs entschieden wird kann ich nicht erkennen, wo durch aufgabe der freiheit auch die sicherheit aufs spiel gesetzt wird.

Zitat:
Ich erkenne durch Deine Beiträge, das Du nur das Beste möchtest und Deine Zielsetzung ist das Richtige zu tun. Allerdings, und da bist Du bei weitem nicht der einzige, bewegst Du Dich da auf etwas zu, was Du sicher nicht möchtest. Klar, wir leben in einer Zeit und in einem Land, in dem die Reglementierungswut nur noch wenige Grenzen kennt. Das Eindringen in die Privatsphäre, das Bevormunden durch Gesetze und Strafen, bis hin in die Intimsten Winkel - etwas, was wir bis vor wenigen Jahren in diesem Ausmaß nur von der Religion her kannten - das ist mittlerweile auch außerhalb der Religionen und Sekten Gesellschaftsfähig geworden. Ich finde das besorgniserregend.


diese besorgnis ist gerechtfertigt und notwendig um genau diese reglementierungswut zu verhindern. ich spreche nicht davon, dass irgendwelche bürokraten unbescholtene bürger bevormunden, sondern dass schwangere und deren familien für die einhaltung gewisser maßnahmen belohnt werden.

Zitat:
Auf diesen konkreten Fall hier bezogen: Ist das wirklich die Welt, die Du dem nicht abgetriebenen Kind als Lebensumgebung bescheren möchtest? Eine Welt voller Verbote, Kontrolle und widernatürlicher Zwänge? Oder beißt sich hier dann die Katze selbst in den Schwanz?


ich möchte weder in einer solchen welt leben noch in einer, in der kinder die "freiheit" haben auf unterschiedlichste weise umzukommen oder verletzt werden wenn dies mit einfachsten maßnahmen zu verhindern ist.

und was soll eigentlich "widernatürlich" in diesem zusammenhang bedeuten? sollten kinder in zukunft keine fahrradhelme mehr tragen? oder gleich nur noch zu fuß gehen?
ich finde es absurd gleich ein big brother szenario zu inszenieren, nur weil ich ideen für möglichkeiten äußere, um föten vor nervengiften zu verschonen die sich auf ihr ganzes leben auswirken.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1458584) Verfasst am: 11.04.2010, 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

Komodo hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
nein, ich denke ein "nichtrauchgebot" gekoppelt mit einem belohnungsanreiz ist ohne besondere schwierigkeiten umzusetzen.


Wozu überhaupt? Jede Frau, die bei klarem Verstand ist, wird ein gesundes Kind haben wollen und es nicht durch so dumme Aktionen wie Rauchen gefährden, genügend Aufklärung vorausgesetzt. Frauen oder Eltern, die ihrem Kind auf diese Weise geschadet haben, könnte man wegen Fahrlässigkeit anklagen.


ich kenn genug unaufgeklärte/ ignorante mütter die sogar noch behaupten, wenn sie während der schwangerschaft aufhörten zu rauchen bekäme der fötus entzugserscheinungen. gegen derlei irrationalen schwachsinn kommt man mit gutem willen und aufklärung nicht an.
ein finanzieller anreiz bei nikotinverzicht hätte da größere chancen.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1458586) Verfasst am: 11.04.2010, 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
nein, ich denke ein "nichtrauchgebot" gekoppelt mit einem belohnungsanreiz ist ohne besondere schwierigkeiten umzusetzen.
Wozu überhaupt? Jede Frau, die bei klarem Verstand ist, wird ein gesundes Kind haben wollen und es nicht durch so dumme Aktionen wie Rauchen gefährden, genügend Aufklärung vorausgesetzt. Frauen oder Eltern, die ihrem Kind auf diese Weise geschadet haben, könnte man wegen Fahrlässigkeit anklagen.


Genau.
Es ist einfach unmöglich, für jemanden der bei Körperverletzung im 187° Winkel bei 21° nochmal ein spezielles Gesetz machen zu müssen, um das zu unterscheiden von Taten die im im 186° Winkel bei 22° passierten.

Oder gar vorab alle einem Pauschalverdacht aussetzen, die sich im Winkel zwischen 120 und 240° bei Raumtemperatur +- 15 ° befinden.


*zensiert*
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1458587) Verfasst am: 11.04.2010, 17:49    Titel: Re: Ist Abtreibung Mord? Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Erbrechen

Wer meint eine schwangere Frau können ihr noch ungeborenes Kind so viel schädigen, wie sie will, weil es ihr Bauch ist, sollte sich mit Kotz-smilies zurückhalten.
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Trish:(
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L.E.N.
im falschen Film



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Beitrag(#1458588) Verfasst am: 11.04.2010, 17:51    Titel: Re: Ist Abtreibung Mord? Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Erbrechen

Wer meint eine schwangere Frau können ihr noch ungeborenes Kind so viel schädigen, wie sie will, weil es ihr Bauch ist, sollte sich mit Kotz-smilies zurückhalten.


so siehts aus.
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Sanne
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Beitrag(#1458589) Verfasst am: 11.04.2010, 17:51    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:

ich kenn genug unaufgeklärte/ ignorante mütter die sogar noch behaupten, wenn sie während der schwangerschaft aufhörten zu rauchen bekäme der fötus entzugserscheinungen. gegen derlei irrationalen schwachsinn kommt man mit gutem willen und aufklärung nicht an.
ein finanzieller anreiz bei nikotinverzicht hätte da größere chancen.


Ich hab auch schon eine rauchende Schwangere sagen gehört, daß das Kind bei der geburt kleiner ist, wenn man in der schwangerschaft raucht, und dadurch die Geburt und die letzten Schwangerschaftswochen leichter für die Mutter sind.

Es ist gar nicht selbstverständlich, daß alle Eltern wollen, daß ihre Kinder gesund sind.

Komodo hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
nein, ich denke ein "nichtrauchgebot" gekoppelt mit einem belohnungsanreiz ist ohne besondere schwierigkeiten umzusetzen.


Wozu überhaupt? Jede Frau, die bei klarem Verstand ist, wird ein gesundes Kind haben wollen und es nicht durch so dumme Aktionen wie Rauchen gefährden, genügend Aufklärung vorausgesetzt. Frauen oder Eltern, die ihrem Kind auf diese Weise geschadet haben, könnte man wegen Fahrlässigkeit anklagen.

Kannste machen, aber da korreliert wieder das Selbstbestimmungsrecht der Mutter über ihren eigenen Körper mit den zukünftigen noch nicht existenten Rechten des werdenden Kindes Am Kopf kratzen
Was anderes ist es, wenn in der Gegenwart eines bereits geborenen Kindes geraucht wird, oder das Kind auf ihrgendeine andere Art mißhandelt. Da dürfte eine Klage mehr Erfolg haben, denn nach der Geburt genießt man das volle Recht auf körperliche Unversehrtheit.
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Heiner
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Beitrag(#1458591) Verfasst am: 11.04.2010, 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Eine Ethik, die vorgibt, Interessen des Embryos schützen zu wollen, wäre hingegen weder rational begründet noch in diesem Sinne funktional.

Helfen diese Überlegungen weiter?

Sieh' mal, Deine Argumentation läuft doch so:

1. Ein Interesse ist eine 'kognitive Zielrepräsentation'
2. Ein Embryo hat noch nicht die zu einer Kognition erforderlichen Gehirnstrukturen
3. Aus 1. und 2. folgt: ein Embryo kann kein aktuelles Interesse haben
4. Nur ein Wesen / eine Entität, das / die dazu fähig ist, aktuelle Interessen zu haben, muss bei ethischen Überlegungen berücksichtigt werden
5. Alles, was nicht bei ethischen Überlegungen berücksichtigt werden muss, ist auf derselben Stufe angesiedelt (der Stufe 'nicht-ethisch-berücksichtigenswert') - daher auch die Gleichsetzung eines Embryos mit einem Pickel oder einem Geschwür

Die Crux dabei aber ist und bleibt nun mal die Nummer 4. Das ist eine Setzung, die nicht selbstevident ist, zumindest wüsste ich nicht, wieso sie es sein sollte.

Das ist ja alleine deswegen schon offensichtlich falsch, weil alle (oder zumindest die meisten) ethischen Überlegungen wohl kaum alleine auf der Betrachtung der aktuellen Interessen eines einzelnen Individuums beruhen.


Ein Beispiel wäre die Umweltethik, die ja vor allem auch mit den Interessen "zukünftiger Generationen" argumentiert.

Zitat:
Und dann erscheint es eben auch deswegen falsch, weil es mir einen (ethisch bedeutsamen) Unterschied zu geben scheint zwischen Wesen, die eventuell zukünftig mal ein Interesse haben werden und solchen Entitäten, die es sicher niemals haben werden (der Pickel, das Geschwür).


Dito!

Zitat:
Mit anderen Worten: eine Ethik, die behaupten würde, Embryos hätten ein aktuelles Interesse im Sinne einer 'kognitive Zielrepräsentation', wäre nicht irrational, sondern die wäre einfach falsch, würde Fakten widersprechen. Es ist aber (mE) nicht per se irrational, Embryos ethisch anders einzuordnen als Pickel, eine Eizelle oder ein Spermium.


Stimme zu.

Sehr guter Beitrag, der noch mal die Standpunkte zusammenfasst! Daumen hoch!
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Beitrag(#1458593) Verfasst am: 11.04.2010, 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

ich kenn genug unaufgeklärte/ ignorante mütter die sogar noch behaupten, wenn sie während der schwangerschaft aufhörten zu rauchen bekäme der fötus entzugserscheinungen. gegen derlei irrationalen schwachsinn kommt man mit gutem willen und aufklärung nicht an.
ein finanzieller anreiz bei nikotinverzicht hätte da größere chancen.


Ich hab auch schon eine rauchende Schwangere sagen gehört, daß das Kind bei der geburt kleiner ist, wenn man in der schwangerschaft raucht, und dadurch die Geburt und die letzten Schwangerschaftswochen leichter für die Mutter sind.

Es ist gar nicht selbstverständlich, daß alle Eltern wollen, daß ihre Kinder gesund sind.


stimmt. das ist dann das hier.

Zitat:
Komodo hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
nein, ich denke ein "nichtrauchgebot" gekoppelt mit einem belohnungsanreiz ist ohne besondere schwierigkeiten umzusetzen.


Wozu überhaupt? Jede Frau, die bei klarem Verstand ist, wird ein gesundes Kind haben wollen und es nicht durch so dumme Aktionen wie Rauchen gefährden, genügend Aufklärung vorausgesetzt. Frauen oder Eltern, die ihrem Kind auf diese Weise geschadet haben, könnte man wegen Fahrlässigkeit anklagen.

Kannste machen, aber da korreliert wieder das Selbstbestimmungsrecht der Mutter über ihren eigenen Körper mit den zukünftigen noch nicht existenten Rechten des werdenden Kindes Am Kopf kratzen
Was anderes ist es, wenn in der Gegenwart eines bereits geborenen Kindes geraucht wird, oder das Kind auf ihrgendeine andere Art mißhandelt. Da dürfte eine Klage mehr Erfolg haben, denn nach der Geburt genießt man das volle Recht auf körperliche Unversehrtheit.


und den beginn dieses rechts würde ich eben gern auf den zeitpunkt verschieben, ab der das kind als frühgeburt leben kann. ich kann nicht sehen wo da das problem liegen soll.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
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Beitrag(#1458595) Verfasst am: 11.04.2010, 18:00    Titel: Re: Ist Abtreibung Mord? Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Erbrechen

Wer meint eine schwangere Frau können ihr noch ungeborenes Kind so viel schädigen, wie sie will, weil es ihr Bauch ist, sollte sich mit Kotz-smilies zurückhalten.


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step
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Beitrag(#1458605) Verfasst am: 11.04.2010, 18:12    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
... Und die grundlegende Frage wäre dann wohl in diesem Falle: betrachte ich nur das hier und jetzt (und wende meine Kriterien, egal jetzt, ob bestimmte 'kognitive Struktur', Leidfähigkeit oder Person-sein, an) oder interpoliere ich auch die Zukunft.

Speziell in diesem Fall ging es ja darum, ob ich eine Extrapolation in Zukunft B berücksichtigen muß, auch wenn ich mich für Zukunft A entscheide und sonst niemand ein aktuelles Interesse an der Entscheidung hat.

Während ich also die Extrapolation in vsl. eintretende Zukunft sehwohl für ethisch relevant halte (ich denke sogar, daß dies eine wesenliche Voraussetzung ethischer Reflektion überhaupt darstellt), scheint mir die Extrapolation in eine nicht eintretende Zukunft irrational.

Oder siehst Du ein allgemeines Kriterium, das diese Forderung nachvollziehbar machen würde? Mir fallen höchstens sehr indirekte Argumente ein, z.B. daß es ethisch geboten sei, sich den intuitiven Fehlschlüssen der Mehrheit anzupassen oder so.
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Heiner
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Beitrag(#1458609) Verfasst am: 11.04.2010, 18:16    Titel: Antworten mit Zitat

nocquae hat folgendes geschrieben:

Der Ton, den du am hals hast, wird zunehmend degoutierlich. Wie wäre es, wenn du dich mal locker machen würdest?


Mit fällt es nun mal schwer, Eure argumentative Basis ernst zu nehmen, die auf das Folgende hinausläuft:

Zitat:
Heiner hat folgendes geschrieben:
Deine Antwort läuft auf eine wunderschöne Tautologie hinaus. Du sagst nichts anderes als:

"Ja, ich muss das zukünftige Lebensinteresse berücksichtigen,
wenn ich es berücksichtige" (Fall B: Schwangerschaft wird fortgesetzt).

"Nein, ich muss das zukünftige Lebensinteresse nicht berücksichtigen,
wenn ich es nicht berücksichtige" (Fall A: Schwangerschaftsabbruch).


Step hatte ja ausgedrückt, dass er das "so in Ordnung" findet:

Zitat:
step:
Das ist keine Tatologie,...


skeptisch
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Wolf
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Beitrag(#1458630) Verfasst am: 11.04.2010, 18:45    Titel: Re: Ist Abtreibung Mord? Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Erbrechen

Wer meint eine schwangere Frau können ihr noch ungeborenes Kind so viel schädigen, wie sie will, weil es ihr Bauch ist, sollte sich mit Kotz-smilies zurückhalten.


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Rasmus hat folgendes geschrieben:
Es ist schlicht Pech, dass der schwächere Fötus auf den Körper der Mutter angewiesen ist - daraus erwächst aber kein Anspruch. Wenn ich Deine Niere brauche ist das auch Pech für mich.

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Heiner
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Anmeldungsdatum: 29.05.2006
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Beitrag(#1458631) Verfasst am: 11.04.2010, 18:47    Titel: Antworten mit Zitat

nocquae hat folgendes geschrieben:


Ja, eine Schwangere muss die Interessen später entstehender Personen berücksichtigen.


... alle Interessen außer dem Überlebensinteresse?

Zitat:
Wenn aber später keine Person entsteht, dann muss sie deren Interessen auch nicht berücksichtigen. Deswegen ist dein ständiges Herumreiten auf der angeblichen Widersprüchlichkeit zwischen Gesundheitsgefährdung und Abtreibung schlicht sinnlos.



Vielleicht versuche ich es mal so:

Spielt deiner Meinung nach für die ethische Beurteilung dabei eine Rolle, ob der Embryo "von sich aus" stirbt oder ober ob er getötet wird? Wenn ja/nein, warum (nicht)?
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#1458643) Verfasst am: 11.04.2010, 19:06    Titel: Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:
nocquae hat folgendes geschrieben:


Ja, eine Schwangere muss die Interessen später entstehender Personen berücksichtigen.


... alle Interessen außer dem Überlebensinteresse?

Zitat:
Wenn aber später keine Person entsteht, dann muss sie deren Interessen auch nicht berücksichtigen. Deswegen ist dein ständiges Herumreiten auf der angeblichen Widersprüchlichkeit zwischen Gesundheitsgefährdung und Abtreibung schlicht sinnlos.



Vielleicht versuche ich es mal so:

Spielt deiner Meinung nach für die ethische Beurteilung dabei eine Rolle, ob der Embryo "von sich aus" stirbt oder ober ob er getötet wird? Wenn ja/nein, warum (nicht)?

Meine Güte, ich verstehe wirklich nicht, wo bei dieser Sache dein Verständnisproblem besteht. Mit deinen ständig gleichen Binärfragen zielst du immer genau am Kernpunkt des „Problems“ vorbei.

Natürlich spielt es bei der ethischen Beurteilung eine Rolle, da nur Handlungen oder Unterlassungen ethisch beurteilt werden können. „Ist einfach so“ kann ich doof finden oder nicht, aber nicht ethisch beurteilen. Das ist aber gar nicht der Punkt.

Der Punkt ist: Wenn es mal ein Kind geben wird, muss ich dessen Interessen antizipieren. Wenn es kein Kind geben wird, muss ich dessen Interessen auch nicht berücksichtigen.

Wenn mein Kind 5 Jahre alt ist, dann sollte ich dessen zukünftigen Interessen berücksichtigen; z. B. jene, die es mit 15 haben wird. Dein Problem ist, dass du ständig „zukünftige Interessen realer Personen” mit „zukünftigen Interessen hypothetischer Personen“ verwechselst und dann daraus irgendwelche angeblichen Widersprüche konstruierst in Positionen, die überhaupt nicht existieren.

Ich habe keine Kinder und auch nicht die Absicht, in Zukunft welche zu haben. Aber natürlich ist es hypothetisch möglich, dass ich zukünftig Kinder haben könnte. Siehst du keinen Unterschied in der hypothetischen zukünftigen Existenz einer Person und deren realen Existenz? Warum sollte ich z. B. die hypothetischen Interessen eines 15-jährigen, der nichteinmal geplant ist, genauso berücksichtigen wie die hypothetischen Interessen eines jetzt 5-jährigen, der in 10 Jahren 15 sein wird?

Aus jeder deiner Körperzellen könnte ich hypothetisch eine Person klonen. Warum sollst du alle Interessen dieser 3 Billionen hypothetischen Personen berücksichtigen, auch dann, wenn du gar nicht vorhast, auch nur einem davon das Leben zu schenken? Warum ist es kein Mord, wenn du fahrlässig oder absichtlich irgendwelche dieser Körperzellen verlierst? Zum Beispiel beim Händewaschen oder beim [beliebige Handlung hier einsetzen]? Immerhin ermordest du deiner Interpretation zufolge zukünftige, hypothetische Personen.
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Babyface
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#1458648) Verfasst am: 11.04.2010, 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:
Ein Beispiel wäre die Umweltethik, die ja vor allem auch mit den Interessen "zukünftiger Generationen" argumentiert.

Umweltethik ist ein gutes Stichwort. Dazu fällt mir folgende Anekdote ein:


Techniker A: Hey, ich hab eine ganz billige umweltschonende Technologie entwickelt, wie Autos ganz ohne Sprit fahren können.

Techniker B: Au klasse, lass uns das publizieren, das wäre sicher auch im Interesse künftiger Generationen. Aber lass uns vorher lieber zur Sicherheit noch den Umweltethiker fragen.

Techniker A: Ok, also Heiner, was hältst Du von der Idee?

Heiner: Bedenklich, bedenklich! Ihr habt zwar das künftige Interesse der Leute an einer sauberen Umwelt berücksichtigt, nicht aber das künftige Interesse der Leute an Sprit. Das ist inkonsequent! Traurig

Techniker A: Ähm aber Heiner, für Sprit wird sich in Zukunft keine Sau interessieren wenn das publiziert wird.

Heiner: Nein! Ihr müsst die künftigen Interessen immer VOR der Tat berücksichtigen. Und da haben die Leute jetzt nunmal ein zukünftiges Interesse an Sprit. Wenn ihr eure Technologie publiziert, werden diese zukünftigen Interessen verletzt, weil es dann in Zukunft keinen Sprit mehr geben wird.

Techniker B: Aber genau das juckt doch dann eh keinen mehr!

Heiner: Moment MAL! Handeln nach dem Motto „erst machen, dann gucken, wo Interessen verletzt werden könnten, dann feststellen, dass da keine Interessen mehr sein können, dann ein reines Gewissen haben“ ist der Gipfel von unethischem Zynismus.

Techniker A: Naja gut, wenn Du meinst. Dann lassen wir es halt bleiben. Mit den Augen rollen
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posted by Babyface
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Komodo
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Beitrag(#1458650) Verfasst am: 11.04.2010, 19:26    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ich kenn genug unaufgeklärte/ ignorante mütter die sogar noch behaupten, wenn sie während der schwangerschaft aufhörten zu rauchen bekäme der fötus entzugserscheinungen. gegen derlei irrationalen schwachsinn kommt man mit gutem willen und aufklärung nicht an.
ein finanzieller anreiz bei nikotinverzicht hätte da größere chancen.
Ich kann mir zwar Vorstellen, dass das die Anzahl der Frauen senkt, die trotz Schwangerschaft rauchen, aber das Belohnt die Dummen, und ist nur ein herumdocktern an den Symptomen, das eine vernünftige Aufklärung nicht ersetzen kann.

Sanne hat folgendes geschrieben:
Kannste machen, aber da korreliert wieder das Selbstbestimmungsrecht der Mutter über ihren eigenen Körper mit den zukünftigen noch nicht existenten Rechten des werdenden Kindes Am Kopf kratzen
Meinst du nicht villeicht eher "kollidiert"? Ja, aber ich finde, wer ein Kind austragen will, übernimmt damit schon eine Verantwortung gegenüber diesem Kind, und gibt damit einen Teil der Selbstbestimmung über den Körper bis zur Geburt auf.

Sanne hat folgendes geschrieben:
Was anderes ist es, wenn in der Gegenwart eines bereits geborenen Kindes geraucht wird, oder das Kind auf ihrgendeine andere Art mißhandelt. Da dürfte eine Klage mehr Erfolg haben, denn nach der Geburt genießt man das volle Recht auf körperliche Unversehrtheit.
Und diejenigen, deren Recht auf körperliche Unversehrheit beeinträchtigt wurden, bevor sie Geboren wurden, schauen in die Röhre...

Das halte ich für Ungerecht. Menschenrechte sollten retroaktiv sein.
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