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Was spricht für euch dagegen die Grünen zu wählen?
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1458970) Verfasst am: 12.04.2010, 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:

Mit diesem Einwurf will ich übrigens nicht den NC als besonders tolles Steuerungsinstrument verteidigen.

Ich glaube auch nicht, dass sich das Ärzteproblem so lösen lassen wird.
Ein besseres Steuerungselement als der NC, könnte allerdings auch die Zahl der Abbrecher reduzieren.

Und vorallem entlastet der Wegfall des deutschen NCs unsere Unis.
_________________
Trish:(
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
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Beitrag(#1458985) Verfasst am: 12.04.2010, 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

Spiritus hat folgendes geschrieben:
Volle Kraft voraus in den Abgrund der Unbildung!
Bestimmt meintest Du damit denjenigen, der ueber spaetroemische Dekadenz kenntnisfrei fabulierte?
_________________
"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1459111) Verfasst am: 12.04.2010, 18:35    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Spiritus hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Rasmuss Kroemker hat folgendes geschrieben:
Ich kann immer nicht verstehen, wo die große, angebliche Ungerechtigkeit des dreigliedrigen Schulsystems liegen soll.


sie besteht in der separierung der unterschiedlichen leistungsniveaus, die dadurch noch verfestigt werden. es ist ein gerücht, dass leistungsstarke kinder automatisch unter leistungssschwachen oder -unwilligen mischülern zu leiden haben.


Gibt es wissenschaftliche Untersuchungen dazu, dass es ein Gerücht ist?
Kommt drauf an, ob man die PISA-Studie als wissenschaftlich betrachtet.
Sie zeigt aber ganz klar, dass es in Ländern mit Gesamtschulsystem keine signifikant schlechteren Leistungen gibt. Der Anteil an solchen Ländern am oberen wie unteren Ende der Skala ist mW etwa gleich, am oberen etwas höher.


das die gesamtschule im ausland funktioniert steht nicht im widerspruch zu dem erwaehnten "geruecht", wenn man letzteres auf die aktuelle deutsche situation bezieht.

auf deutschland (oder besser nur auf mein bundesland nrw) bezogen halte ich das "geruecht", das spiritus als seiner erfahrung nach korrekt bezeichnete, naemlich auch fuer wahr: zwei oder drei leistungsschwache oder -unwillige kinder in einer 25-er klasse sind gewiss kein problem. sind es aber nicht nur zwei oder drei, sondern 15, dann hat der lehrer verloren. gibt er naemlich den schlechten leistungen entsprechende schlechte noten, so wird alle welt ihn als den schuldigen betrachten und er kriegt soviel druck, bis er das niveau senkt - und sei es bis ins bodenlose.

unter anderen rahmenbedingungen, wie sie im ausland teilweise gegeben sind, mag eine gesamtschule auch hier funktionieren. (ZB kleinere klassen, und dass bei fehlleistungen nicht gleich der lehrer als schuldiger gilt, sondern zunaechst mal der schueler, der nicht gelernt hat.)

aendert man an diesen rahmenbedingungen aber nichts (und daran etwas zum positiven zu veraendern hat leider niemand ernsthaft vor), dann wird die abschaffung der gymnasien den niedergang der schulbildung in deutschland massiv beschleunigen. eine groessere katastrophe fuer das schulsystem ist kaum denkbar.
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Rasmuss Kroemker
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Anmeldungsdatum: 09.07.2008
Beiträge: 387

Beitrag(#1459140) Verfasst am: 12.04.2010, 19:26    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
unter anderen rahmenbedingungen, wie sie im ausland teilweise gegeben sind, mag eine gesamtschule auch hier funktionieren. (ZB kleinere klassen, und dass bei fehlleistungen nicht gleich der lehrer als schuldiger gilt, sondern zunaechst mal der schueler, der nicht gelernt hat.)


Und z.B. auch ein nicht so hoher Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund und daraus resultierenden Sprachproblemen
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1459141) Verfasst am: 12.04.2010, 19:28    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmuss Kroemker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
unter anderen rahmenbedingungen, wie sie im ausland teilweise gegeben sind, mag eine gesamtschule auch hier funktionieren. (ZB kleinere klassen, und dass bei fehlleistungen nicht gleich der lehrer als schuldiger gilt, sondern zunaechst mal der schueler, der nicht gelernt hat.)


Und z.B. auch ein nicht so hoher Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund und daraus resultierenden Sprachproblemen


Schüler mit "Migrationshintergrund" = Sprachprobleme?
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1459169) Verfasst am: 12.04.2010, 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Schüler mit "Migrationshintergrund" = Sprachprobleme?

Ja.
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Rasmuss Kroemker
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Anmeldungsdatum: 09.07.2008
Beiträge: 387

Beitrag(#1459175) Verfasst am: 12.04.2010, 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Schüler mit "Migrationshintergrund" = Sprachprobleme?

Sehr oft.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1459191) Verfasst am: 12.04.2010, 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:

Schüler mit "Migrationshintergrund" = Sprachprobleme?


mein eindruck ist eigentlich, dass nahezu alle jungen leute nach ein paar jahren deutscher schule ganz ordentlich deutsch sprechen; mir scheinen junge leute diesbezueglich deutlich lernfaehiger als so mancher erwachsene migrant, der auch nach vielen jahren hier noch kaum deutsch kann.

allerdings:

- ich weiss nicht, was auf dem weg dahin in diesen jahren des spracherwerbs alles auf der schule nicht verstanden wurde, und was das dann fuer spaetfolgen hat,

- ich halte fuer moeglich, dass man sich zwar ordentlich mit denen verstaendigen kann und bei der unterhaltung mit ihnen kaum etwas bemerkt, ihr sprachverstaendnis insbesondere fuer sprachliche details oder schwierigere schriftsprache aber doch etwas geringer ist und sich auch das auf die faehigkeit auswirkt, den schulunterricht zu verstehen,

- ausserdem werden grammatische details des deutschen moeglicherweise nie so recht erlernt (zB adjektivendungen).

wie sehr diese punkte die schulbildung beeintraechtigen, weiss ich kaum einzuschaetzen, ich faende interessant, was andere darueber denken. vielleicht gibts ja auch erfahrungen eines migranten hier?
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Rasmuss Kroemker
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Anmeldungsdatum: 09.07.2008
Beiträge: 387

Beitrag(#1459211) Verfasst am: 12.04.2010, 20:58    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:

- ich weiss nicht, was auf dem weg dahin in diesen jahren des spracherwerbs alles auf der schule nicht verstanden wurde, und was das dann fuer spaetfolgen hat,


Vielleicht liegt es auch daran, dass bei besagter Klientel die Einsicht der Notwendigkeit von Schulbildung völlig fehlt.
Vielleicht lebt man im Geiste noch in einer arabischen Herkunftskultur in der die Frau auch so etwas wie schulische Bildung nicht braucht, da sie eh frühmöglichst verheiratet wird, für den Haushalt und die Kinder zuständig ist, das Haus auch nicht verlässt und somit Sprache und Schule überflüssig sind.
Und bei den Männern, dass man hier in unserer Kultur ohen Schul- und Berufsausbildung keine Chanche hat.
Und das hier nicht das Faustrecht und das Recht des Stärkeren zählt, sondern eher rechtstaatliche Prinzipien.
Die Schuld der hiesigen Gesellschaft zu geben, sich per se benachteiligt zu fühlen, einfach im falschen Viertel zu wohnen und deshalb keinen Ausbildungsplatz zu finden, ist als Argument auf die Dauer finde ich einfach zu dünn- und bringt auch niemanden weiter.

Mal abgesehen davon, würde ich in ein anderes Land gehen würde die Bringeschuld bei mir liegen.
Sprich, ich müsste mich in einem vorgegebenen Zeitraum um Arbeit Wohnraum und das Erlenen der dortigen Sprache kümmern- nicht umgekehrt.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16339
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Beitrag(#1459367) Verfasst am: 13.04.2010, 04:40    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Spiritus hat folgendes geschrieben:
Die Grünen wollen in NRW die Einheitsschule - das reicht mir bereits aus. Jede Partei, die solch einen Schmarrn als Antwort auf die Bildungsmisere produziert, ist für mich unwählbar.

Spiritus

genau das ist auch mein problem.

aber was waehlst du nun?

spd und linke wollen die einheitsschule genauso. fdp muss ich mir nicht antun, wahrscheinlich werd ich CDU waehlen muessen. (aber vor der stimmabgabe besser nix essen, nicht dass ich mich in der wahlkabine angesichts meines kreuzchens uebergeben muss...)

nur die piraten ueberleg ich auch noch. die wollen zwar auch eine einheitsschule, aber irgendwie was ganz anderes als bisher: so wie ichs verstehe, eine schule, an der jeder halt in den verschiedenen faechern die kurse macht, die er schafft. und am schluss kriegt man halt die qualifikationen bescheinigt, die man erreicht hat. ziemlich illusorisch, das in kurzer zeit umzusetzen, aber das wissen die piraten selber.

mit den piraten hab ich nur das problem, dass ein erheblicher teil von ihnen freiheit so versteht, dass man auch die freiheit haben sollte, seine mitmenschen vollzuqualmen (in gaststaetten zB) - den oertlichen piratenstammtisch kann ich deswegen schon nicht besuchen, weil die illegalerweise das lokal, in dem sie sich treffen, so zuqualmen, dass ichs da nicht aushalten kann. wie soll ich die waehlen? das nichtraucherschutzgesetz ist immerhin das gesetz, was meine persoenliche lebensqualitaet in den letzten jahren mit abstand am meisten zum positiven veraendert hat. wie soll ich da leute waehlen, die dieses gesetz einfach mit fuessen treten und am liebsten wieder abschaffen wollen?


Jetzt habe ich doch schon ein Bestreben, eine Wahlstimme zu retten... (Hallo Piraten, nicht falsch verstehen, da will jemand tatsächlich CDU wählen...)

Im Wahlprogramm der SPD liest sich das schon etwas anders (gut, was hinterher herauskommt, ist immer noch eine andere Frage, aber woran soll man sich denn schon halten?). Unter dem Link steht, daß gemeinsamer Unterricht erstmal nur bis zur Klasse 6 stattfindet, und ob von 7-10 gemeinsamer oder getrennter Unterricht stattfindet, bzw. in welcher Form getrennt wird, von "Eltern, Schule und Schulträger" entschieden werden soll. Auch sollen nicht alle Schüler zum Abitur geprügelt werden, sondern sind dort erstmal alle Abschlüsse möglich, die es in der Sek.I gibt.

Das erscheint mir gerade nicht wie "Gleichmacherei", wie Rüttgers behauptet hat, sondern eher wie eine Lösung, die ein bißchen mehr Flexibililtät und Individualität zuläßt: Warum sollte es nicht zum Beispiel möglich sein, Haupt- und Realschule - wobei ja die Hauptschule in NRW ohnehin nur noch das Image einer "Restschule" hat - zusammenfallen zu lassen, Schülergruppen ggf. nach Neigungen oder auch fächerweise nach dem Leistungsgrad zu bilden, also bspw. Hauptschülern, die in einigen Fächern auf höherem Niveau beschult werden, einen etwas erweiterten Abschluß zu gewähren?
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Shadaik
evolviert



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Beitrag(#1459383) Verfasst am: 13.04.2010, 08:34    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Schüler mit "Migrationshintergrund" = Sprachprobleme?

Ja.
Sorry, das ist ein Märchen. Einige "verlernen" hochdeutsch in der Pubertät wieder, das ist aber auch alles.
Tatsächlich treten Sprachprobleme aktuell wesentlich stärker bei Kindern ohne Migrationshintergrund auf, wahrscheinlich spielt hier die gesellschaftliche Entwicklung eine Rolle, in der Eltern zunehmend weniger Zeit mit ihren Kindern verbringen.

Zum Thema Rahmenbedingungen: Ja, die gehen ja ebenfalls in die Fordeurngen der Grünen ein, angefangen mit kleineren Klassen.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#1459384) Verfasst am: 13.04.2010, 08:39    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Sorry, das ist ein Märchen. Einige "verlernen" hochdeutsch in der Pubertät wieder, das ist aber auch alles.
Tatsächlich treten Sprachprobleme aktuell wesentlich stärker bei Kindern ohne Migrationshintergrund auf, wahrscheinlich spielt hier die gesellschaftliche Entwicklung eine Rolle, in der Eltern zunehmend weniger Zeit mit ihren Kindern verbringen.

Woher nimmst du dein Wissen?
Ich aus der Schule.
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Trish:(
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Shadaik
evolviert



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Beitrag(#1459386) Verfasst am: 13.04.2010, 08:51    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Sorry, das ist ein Märchen. Einige "verlernen" hochdeutsch in der Pubertät wieder, das ist aber auch alles.
Tatsächlich treten Sprachprobleme aktuell wesentlich stärker bei Kindern ohne Migrationshintergrund auf, wahrscheinlich spielt hier die gesellschaftliche Entwicklung eine Rolle, in der Eltern zunehmend weniger Zeit mit ihren Kindern verbringen.

Woher nimmst du dein Wissen?
Ich aus der Schule.
Arbeit (Forschung im Bereich Spracherwerb) an Grundschulen - wir mussten dabei nach der Erhebung immer die Nicht-Muttersprachler aussieben und dabei fielen regelmäßig diejenigen mit den besten Ergebnissen raus.

Ausserdem sehe ich gerne mal in die Ergebniszusammenstellungen der Sprachtests des Landes rein, welche die Schulämter der Städe ausgeben, auch wenn die veröffentlichte Version davon leider praktisch überall extrem oberflächlich ist. Bei den "Durchfallern" (Empfehlung einer Sprachförderung) sind Deutsche oft deutlich überrepräsentiert.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#1459392) Verfasst am: 13.04.2010, 09:12    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Bei den "Durchfallern" (Empfehlung einer Sprachförderung) sind Deutsche oft deutlich überrepräsentiert.

Deutsche mit oder ohne Migrationshintergrund?
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#1459393) Verfasst am: 13.04.2010, 09:30    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Bei den "Durchfallern" (Empfehlung einer Sprachförderung) sind Deutsche oft deutlich überrepräsentiert.

Deutsche mit oder ohne Migrationshintergrund?
Keine Ahnung, die Definition für Migrationshintergrund geht aus den veröffentlichten Ergebnissen nicht hervor.

Vermutlich heisst Migrationshintergrund hier aber Ausländer und Einwandererkinder 1. Generation.
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Dissonanz
Zeuge ANOVAs



Anmeldungsdatum: 24.03.2008
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Beitrag(#1459398) Verfasst am: 13.04.2010, 09:37    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:

Ich aus der Schule.


Meinst du damit deine eigene Schulzeit?

Bist du der Überzeugung, dein subjektiver Eindruck würde eher als der Eindruck(die Ergebnisse?) einer Person, die in dem Bereich forscht den Gütekriterien Validität, Reliabilität und Objektivität entsprechen?

Beziehungsweise generell an den Thread: Wer hier basiert seine Meinung dazu, was für den Lernerfolg optimal ist auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und wer schaut sich ein System an und sagt "So sieht das aus!" oder "So kann das ja nix werden!", ohne sich über die Datenlage zu informieren?
_________________
-Brother Broadsword of Warm Humanitarianism

"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843

You can't spell Discord without Disco.
-frypoddie
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1459409) Verfasst am: 13.04.2010, 10:05    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Meinst du damit deine eigene Schulzeit?
Aus meiner. Aus der von Bekannten u. Freunden.
Zitat:

Bist du der Überzeugung, dein subjektiver Eindruck würde eher als der Eindruck(die Ergebnisse?) einer Person, die in dem Bereich forscht den Gütekriterien Validität, Reliabilität und Objektivität entsprechen?

Du meinst mit dieser Person doch nicht etwa Shadaik?
_________________
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1459659) Verfasst am: 13.04.2010, 21:45    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
da will jemand tatsächlich CDU wählen...

ich muss. was anderes wird mir wohl nicht uebrig bleiben. Traurig

Zitat:

Im Wahlprogramm der SPD liest sich das schon etwas anders (gut, was hinterher herauskommt, ist immer noch eine andere Frage, aber woran soll man sich denn schon halten?). Unter dem Link steht, daß gemeinsamer Unterricht erstmal nur bis zur Klasse 6 stattfindet, und ob von 7-10 gemeinsamer oder getrennter Unterricht stattfindet, bzw. in welcher Form getrennt wird, von "Eltern, Schule und Schulträger" entschieden werden soll. Auch sollen nicht alle Schüler zum Abitur geprügelt werden, sondern sind dort erstmal alle Abschlüsse möglich, die es in der Sek.I gibt.

ich entnehme aber genau diesem von dir geposteten link, dass die SPD das gegliederte schulsystem abschaffen will. ob sie in der dann neuen gemeinschaftsschule ab klasse 7 getrennt oder gemeinsam unterrichten will, ist gehopst wie gesprungen, denn eines ist klar: das derzeitige gymnasium, die einzig noch halbwegs funktionierende schulform, soll offenbar abgeschafft werden.

dabei kommt mit sicherheit nichts gutes raus... das kostet ein heidengeld, alle schulen aufzuloesen und neu zu gruenden bzw. sie in gemeinschaftsschulen umzuwandeln. bestehende strukturen, insbesondere das noch halbwegs funktionierende gymnasium, werden in einer riesigen reform komplett zerstoert und neue strukturen brauchen lange, bis sie auch nur die chance haben, zu funktionieren.

das ist ein idiotisches wahnsinnsprojekt. ich kann das einfach nicht unterstuetzen. ich werde die CDU waehlen muessen...

Zitat:
Warum sollte es nicht zum Beispiel möglich sein, Haupt- und Realschule - wobei ja die Hauptschule in NRW ohnehin nur noch das Image einer "Restschule" hat - zusammenfallen zu lassen, Schülergruppen ggf. nach Neigungen oder auch fächerweise nach dem Leistungsgrad zu bilden, also bspw. Hauptschülern, die in einigen Fächern auf höherem Niveau beschult werden, einen etwas erweiterten Abschluß zu gewähren?


mir scheissegal, ob man das tut. die hauptschule erreicht eh kaum was, die realschule ist auch sehr bedenklich. wenn einer diese beiden schulformen zusammenlegen will, vielleicht auch noch mit der gesamtschule, naja, kann ich mit leben. ich hab zweifel dran, ob es das bringt, glaube es eher nicht, aber das ist mir nicht soooo wichtig. das ist nicht mein problem.

mein problem ist, dass ich SPD und gruene nur so verstehen kann, dass sie auch die gymnasien abschaffen wollen. und das kann ich nicht mit meiner stimme nicht mit tragen.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1459715) Verfasst am: 13.04.2010, 23:06    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
da will jemand tatsächlich CDU wählen...

ich muss. was anderes wird mir wohl nicht uebrig bleiben. Traurig

Zitat:

Im Wahlprogramm der SPD liest sich das schon etwas anders (gut, was hinterher herauskommt, ist immer noch eine andere Frage, aber woran soll man sich denn schon halten?). Unter dem Link steht, daß gemeinsamer Unterricht erstmal nur bis zur Klasse 6 stattfindet, und ob von 7-10 gemeinsamer oder getrennter Unterricht stattfindet, bzw. in welcher Form getrennt wird, von "Eltern, Schule und Schulträger" entschieden werden soll. Auch sollen nicht alle Schüler zum Abitur geprügelt werden, sondern sind dort erstmal alle Abschlüsse möglich, die es in der Sek.I gibt.

ich entnehme aber genau diesem von dir geposteten link, dass die SPD das gegliederte schulsystem abschaffen will. ob sie in der dann neuen gemeinschaftsschule ab klasse 7 getrennt oder gemeinsam unterrichten will, ist gehopst wie gesprungen, denn eines ist klar: das derzeitige gymnasium, die einzig noch halbwegs funktionierende schulform, soll offenbar abgeschafft werden.

dabei kommt mit sicherheit nichts gutes raus... das kostet ein heidengeld, alle schulen aufzuloesen und neu zu gruenden bzw. sie in gemeinschaftsschulen umzuwandeln. bestehende strukturen, insbesondere das noch halbwegs funktionierende gymnasium, werden in einer riesigen reform komplett zerstoert und neue strukturen brauchen lange, bis sie auch nur die chance haben, zu funktionieren.

das ist ein idiotisches wahnsinnsprojekt. ich kann das einfach nicht unterstuetzen. ich werde die CDU waehlen muessen...


Es kommt aber auch nichts Vernünftiges dabei heraus, wenn man einen CDU-Mann die Pläne der SPD erklären läßt (siehe hier). Könnte man ja auch in Abstimmung beschließen, daß ein Gymnasium als solches bestehen bleibt. Und im Endeffekt wird es wahrscheinlich ohnehin einen Kompromiß geben, der die Gymnasien unangetastet läßt... (Andererseits: Wenn das Gymnasium "noch die einzig funktionierende Schulform" ist, muß das ja auch nicht heißen, daß ein gegliedertes System als Ganzes besser ist als ein flexibleres...)
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1460092) Verfasst am: 14.04.2010, 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:

Es kommt aber auch nichts Vernünftiges dabei heraus, wenn man einen CDU-Mann die Pläne der SPD erklären läßt (siehe hier).

was interessiert mich, was dieser CDU-mann aus dem wahlprogramm der SPD herausliest. ich lese selbst, und finde das ergebnis hoechst eindeutig: man will das gymnasium abschaffen.

Zitat:

Könnte man ja auch in Abstimmung beschließen, daß ein Gymnasium als solches bestehen bleibt. Und im Endeffekt wird es wahrscheinlich ohnehin einen Kompromiß geben, der die Gymnasien unangetastet läßt...

man koennte - und vielleicht bliebe auch einer SPD-regierung keine andere moeglichkeit als ein solcher kompromiss, weils sonst nen halben aufstand gaebe.

aber kannst du irgendwas in den wahlprogrammen von SPD und gruenen so lesen, dass ein solcher kompromiss oder eine solcher beschluss beabsichtigt sei?

ich nicht.
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1461285) Verfasst am: 16.04.2010, 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
die grünen sind im laufe der zeit eben zu einer öko-fdp geworden.

Nicht nur dass beide Parteien wohl das einkommenstärkste Wählerklientel besitzen, bin ich zufällig auf noch eine Gemeinsamkeit gestossen:
Zitat:
In Deutschland verfolgt die FDP ein Modell einer negativen Einkommensteuer. Bürger mit höherem Einkommen zahlen demnach Steuern, Geringverdiener bekommen das sogenannte Bürgergeld als negative Einkommensteuer ausbezahlt. Es ist an eine Arbeitsverpflichtung gebunden.

Im Oktober 2007 beschloss auch der Landesparteitag von Bündnis 90/Die Grünen in Baden-Württemberg (Deutschland) ein Grundeinkommen in Form einer negativen Einkommensteuer, jedoch im Unterschied zum Modell der FDP bedingungslos (also ohne Arbeitsverpflichtung oder Bedarfsprüfung) und als individueller Anspruch (keine gemeinsame Veranlagung von Ehepaaren etc.).

http://de.wikipedia.org/wiki/Negative_Einkommensteuer
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1461291) Verfasst am: 16.04.2010, 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
die grünen sind im laufe der zeit eben zu einer öko-fdp geworden.

Nicht nur dass beide Parteien wohl das einkommenstärkste Wählerklientel besitzen, bin ich zufällig auf noch eine Gemeinsamkeit gestossen:
Zitat:
In Deutschland verfolgt die FDP ein Modell einer negativen Einkommensteuer. Bürger mit höherem Einkommen zahlen demnach Steuern, Geringverdiener bekommen das sogenannte Bürgergeld als negative Einkommensteuer ausbezahlt. Es ist an eine Arbeitsverpflichtung gebunden.

Im Oktober 2007 beschloss auch der Landesparteitag von Bündnis 90/Die Grünen in Baden-Württemberg (Deutschland) ein Grundeinkommen in Form einer negativen Einkommensteuer, jedoch im Unterschied zum Modell der FDP bedingungslos (also ohne Arbeitsverpflichtung oder Bedarfsprüfung) und als individueller Anspruch (keine gemeinsame Veranlagung von Ehepaaren etc.).

http://de.wikipedia.org/wiki/Negative_Einkommensteuer


Ich sehe da nicht nur einen einzigen Riesenunterschied. Neben der Bindung an einer Arbeit, was natürlich Kranken, Alleinerziehenden, Personen die Angehörigen pflegen überhaupt nicht sozial gerecht wird, solltest Du mal vergleichen, wie einerseits die Höhen der negativen Einokommenssteuer bei Geringverdienern bei der FDP im Vergleich zu den Ideen der Grünen aussieht.
Dito, nur eben umgekehrt, bei Gutverdienern. Bei der FDP werden vorrangig diese entlastet, während Geringverdiener keine Entlastung kriegen und an Arbeit Verhinderte extrem in Armut abstürzen würden.
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1461322) Verfasst am: 16.04.2010, 20:16    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
pewe hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
die grünen sind im laufe der zeit eben zu einer öko-fdp geworden.

Nicht nur dass beide Parteien wohl das einkommenstärkste Wählerklientel besitzen, bin ich zufällig auf noch eine Gemeinsamkeit gestossen:
Zitat:
In Deutschland verfolgt die FDP ein Modell einer negativen Einkommensteuer. Bürger mit höherem Einkommen zahlen demnach Steuern, Geringverdiener bekommen das sogenannte Bürgergeld als negative Einkommensteuer ausbezahlt. Es ist an eine Arbeitsverpflichtung gebunden.

Im Oktober 2007 beschloss auch der Landesparteitag von Bündnis 90/Die Grünen in Baden-Württemberg (Deutschland) ein Grundeinkommen in Form einer negativen Einkommensteuer, jedoch im Unterschied zum Modell der FDP bedingungslos (also ohne Arbeitsverpflichtung oder Bedarfsprüfung) und als individueller Anspruch (keine gemeinsame Veranlagung von Ehepaaren etc.).

http://de.wikipedia.org/wiki/Negative_Einkommensteuer


Ich sehe da nicht nur einen einzigen Riesenunterschied. Neben der Bindung an einer Arbeit, was natürlich Kranken, Alleinerziehenden, Personen die Angehörigen pflegen überhaupt nicht sozial gerecht wird, solltest Du mal vergleichen, wie einerseits die Höhen der negativen Einokommenssteuer bei Geringverdienern bei der FDP im Vergleich zu den Ideen der Grünen aussieht.
Dito, nur eben umgekehrt, bei Gutverdienern. Bei der FDP werden vorrangig diese entlastet, während Geringverdiener keine Entlastung kriegen und an Arbeit Verhinderte extrem in Armut abstürzen würden.

Ich wusste nicht, dass in beiden Parteien das gleiche Modell diskutiert wurde. Schulterzucken
(Die Förderung der Massenarmut und Einführung von Arbeitslagern ist natürlich selbstredend im Konzept der FDP enthalten.)
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16339
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Beitrag(#1461529) Verfasst am: 17.04.2010, 02:07    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:

Es kommt aber auch nichts Vernünftiges dabei heraus, wenn man einen CDU-Mann die Pläne der SPD erklären läßt (siehe hier).

was interessiert mich, was dieser CDU-mann aus dem wahlprogramm der SPD herausliest. ich lese selbst, und finde das ergebnis hoechst eindeutig: man will das gymnasium abschaffen.

Zitat:

Könnte man ja auch in Abstimmung beschließen, daß ein Gymnasium als solches bestehen bleibt. Und im Endeffekt wird es wahrscheinlich ohnehin einen Kompromiß geben, der die Gymnasien unangetastet läßt...

man koennte - und vielleicht bliebe auch einer SPD-regierung keine andere moeglichkeit als ein solcher kompromiss, weils sonst nen halben aufstand gaebe.

aber kannst du irgendwas in den wahlprogrammen von SPD und gruenen so lesen, dass ein solcher kompromiss oder eine solcher beschluss beabsichtigt sei?

ich nicht.


Erstmal ein "historischer Vergleich": Welche von den Befürchtungen, es würde etwa der Kommunismus ausbrechen, wenn die SPD an die Macht käme, haben sich bewahrheitet? Oder haben sich derartige Pläne in den 40 Jahren SPD-Regierung zuvor herauskristallisiert?
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1461661) Verfasst am: 17.04.2010, 14:20    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:

Es kommt aber auch nichts Vernünftiges dabei heraus, wenn man einen CDU-Mann die Pläne der SPD erklären läßt (siehe hier).

was interessiert mich, was dieser CDU-mann aus dem wahlprogramm der SPD herausliest. ich lese selbst, und finde das ergebnis hoechst eindeutig: man will das gymnasium abschaffen.

Zitat:

Könnte man ja auch in Abstimmung beschließen, daß ein Gymnasium als solches bestehen bleibt. Und im Endeffekt wird es wahrscheinlich ohnehin einen Kompromiß geben, der die Gymnasien unangetastet läßt...

man koennte - und vielleicht bliebe auch einer SPD-regierung keine andere moeglichkeit als ein solcher kompromiss, weils sonst nen halben aufstand gaebe.

aber kannst du irgendwas in den wahlprogrammen von SPD und gruenen so lesen, dass ein solcher kompromiss oder eine solcher beschluss beabsichtigt sei?

ich nicht.


Erstmal ein "historischer Vergleich": Welche von den Befürchtungen, es würde etwa der Kommunismus ausbrechen, wenn die SPD an die Macht käme, haben sich bewahrheitet? Oder haben sich derartige Pläne in den 40 Jahren SPD-Regierung zuvor herauskristallisiert?


was hat das mit der aktuellen situation zu tun? und auf welche historische zeit beziehst du dich?
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Dissonanz
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Beitrag(#1461857) Verfasst am: 17.04.2010, 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Du meinst mit dieser Person doch nicht etwa Shadaik?


Doch. Wieso?

------


Es geht hier doch gerade um eine faktische Frage, oder? Welche Schulform ist optimal für Lernerfolge?

Wieso seh ich so wenige empirische Untersuchungen als Argumente und dafür so viele politische Diskussionen und persönliche Eindrücke?
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Critic
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Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1461973) Verfasst am: 18.04.2010, 01:08    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:

Es kommt aber auch nichts Vernünftiges dabei heraus, wenn man einen CDU-Mann die Pläne der SPD erklären läßt (siehe hier).

was interessiert mich, was dieser CDU-mann aus dem wahlprogramm der SPD herausliest. ich lese selbst, und finde das ergebnis hoechst eindeutig: man will das gymnasium abschaffen.

Zitat:

Könnte man ja auch in Abstimmung beschließen, daß ein Gymnasium als solches bestehen bleibt. Und im Endeffekt wird es wahrscheinlich ohnehin einen Kompromiß geben, der die Gymnasien unangetastet läßt...

man koennte - und vielleicht bliebe auch einer SPD-regierung keine andere moeglichkeit als ein solcher kompromiss, weils sonst nen halben aufstand gaebe.

aber kannst du irgendwas in den wahlprogrammen von SPD und gruenen so lesen, dass ein solcher kompromiss oder eine solcher beschluss beabsichtigt sei?

ich nicht.


Erstmal ein "historischer Vergleich": Welche von den Befürchtungen, es würde etwa der Kommunismus ausbrechen, wenn die SPD an die Macht käme, haben sich bewahrheitet? Oder haben sich derartige Pläne in den 40 Jahren SPD-Regierung zuvor herauskristallisiert?


was hat das mit der aktuellen situation zu tun? und auf welche historische zeit beziehst du dich?


In der Frühzeit der BRD hatten Adenauer und Konsorten versucht, die SPD als "fünfte Kolonne" des Kommunismus darzustellen (Link). Was die "historische Zeit" angeht, liegt die zwischen dem "Ausbruch des Kommunismus" in NRW 1966 und der Wahl der Regierung der "Arbeiterparteien" CDU und FDP 2005, also die 39 Jahre ununterbrochener Regierungsverantwortung der SPD.

Der Punkt dabei ist, daß jede Partei bestrebt ist, die Arbeit und die Wahlkampfversprechen der Anderen in einem möglichst schlechten Licht darzustellen (CDU-Slogan 2005: "Fünf Millionen Stunden Unterrichtsausfall. Skandalös!" -- bei fast drei Millionen Schülern in 2005 macht das 1.67 Stunden pro Jahr und Schüler, die ausfallen; die CDU hingegen ganz ehrlich: Wenn sich eines der tollen Prestigeprojekte der CDU in Wohlgefallen auflöst, ist daran immer die Opposition schuld...), Ängste vor einem Regierungswechsel zu schüren etc. (etwa: "dann kommt die rot-rot-grüne Regierung" -- bitteschön wo? Die Chance hätte es in den letzten Jahren über den Daumen gepeilt schon sechs Mal gegeben, und jedes dieser Länder hat heute einen CDU-Ministerpräsidenten -- "und dann kommt der Kommunismus"). Wenn ich das Statement des CDU-Manns aber so hinnehme, dann heißt das letztlich, seine Partei möchte, daß alles beim Bestehenden bleibe, weil das ja "soo gut" sei...
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1462024) Verfasst am: 18.04.2010, 08:58    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Du meinst mit dieser Person doch nicht etwa Shadaik?


Doch. Wieso?
Zuviel der Ehre.

Da ich nie gezielt zur Frage der Sprachbefähigung von Migranten gearbeitet habe, sind meine Erkenntnisse dazu nur grobe Eindrücke (und auch nur aus Nordrhein-Westfalen, wo der Unterschied Einwanderer-Einheimischer eh schwierig ist wegen der voll integrierten polnischstämmigen Bevölkerung des Ruhrgebiets).

Ich habe auch auf die Schnelle keine Forschungen dazu gefunden - etliches zur Auswirkung verschiedener Sprachbeherschungung und der Gruppendynamik sprachlicher Integration; nichts zum Stand des Spracherwerbs bei Einwandererkindern in Deutschland abseits von sehr allgemeinen Aussagen.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1462065) Verfasst am: 18.04.2010, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Du meinst mit dieser Person doch nicht etwa Shadaik?

Doch. Wieso?

Weil Shadaik nicht der Experte ist.
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Keine Ahnung

Shadai ist bloß ein grüner Linguistik-student.
Zitat:

Es geht hier doch gerade um eine faktische Frage, oder?
Ganz so einfach ist, es nicht. Siehe m. Frage nach Migrationshintergrund.
Zitat:

Welche Schulform ist optimal für Lernerfolge?
Wieso seh ich so wenige empirische Untersuchungen als Argumente und dafür so viele politische Diskussionen und persönliche Eindrücke?

Vielleicht, weil es unmöglich ist zu jeden Thema das einem betrifft selbst eine Studie anzulegen.
Aber wieso reicht für dich die Behauptung der Existenz irgendeiner Studie?
Ohne dass du sie dir genauer ansiehst kannst du rein gar nichts sagen, viele sind voll von systematischen Fehlern, Definitionen die nicht das Sprachgefühl wieder geben etc.
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Trish:(
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1462233) Verfasst am: 18.04.2010, 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:

Es kommt aber auch nichts Vernünftiges dabei heraus, wenn man einen CDU-Mann die Pläne der SPD erklären läßt (siehe hier).

was interessiert mich, was dieser CDU-mann aus dem wahlprogramm der SPD herausliest. ich lese selbst, und finde das ergebnis hoechst eindeutig: man will das gymnasium abschaffen.

Zitat:

Könnte man ja auch in Abstimmung beschließen, daß ein Gymnasium als solches bestehen bleibt. Und im Endeffekt wird es wahrscheinlich ohnehin einen Kompromiß geben, der die Gymnasien unangetastet läßt...

man koennte - und vielleicht bliebe auch einer SPD-regierung keine andere moeglichkeit als ein solcher kompromiss, weils sonst nen halben aufstand gaebe.

aber kannst du irgendwas in den wahlprogrammen von SPD und gruenen so lesen, dass ein solcher kompromiss oder eine solcher beschluss beabsichtigt sei?

ich nicht.


Erstmal ein "historischer Vergleich": Welche von den Befürchtungen, es würde etwa der Kommunismus ausbrechen, wenn die SPD an die Macht käme, haben sich bewahrheitet? Oder haben sich derartige Pläne in den 40 Jahren SPD-Regierung zuvor herauskristallisiert?


was hat das mit der aktuellen situation zu tun? und auf welche historische zeit beziehst du dich?


In der Frühzeit der BRD hatten Adenauer und Konsorten versucht, die SPD als "fünfte Kolonne" des Kommunismus darzustellen (Link). Was die "historische Zeit" angeht, liegt die zwischen dem "Ausbruch des Kommunismus" in NRW 1966 und der Wahl der Regierung der "Arbeiterparteien" CDU und FDP 2005, also die 39 Jahre ununterbrochener Regierungsverantwortung der SPD.

ich weiss, dass in der fruehzeit der bundesrepublik alle parteien vergleichsweise links waren, also mit heute verglichen. moeglicherweise koennte man die SPD der damaligen zeit gar als kommunistisch betrachten. aber sie war eben grade nicht an der regierung. 1966 duerfte das alles schon ganz anders ausgesehen haben; ich glaub nicht, dass das wahlprogramm der spd da noch kommunistisch zu nennen war.

Zitat:

Der Punkt dabei ist, daß jede Partei bestrebt ist, die Arbeit und die Wahlkampfversprechen der Anderen in einem möglichst schlechten Licht darzustellen

und nochmal: was interessiert mich, wie andere das darstellen? ich kanns doch selber lesen. wieso sollte ich hoffen, dass SPD und gruene ihr eigenes programm in sachen einheits- oder gemeinschaftsschule nicht umsetzen wollten?

ich habe diese "aengste" nicht, weil die CDU solche aengste schuert, sondern weil ich die programme von spd und gruenen dazu kenne.
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