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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#13842) Verfasst am: 19.08.2003, 11:49 Titel: Schill ist nicht mehr ... |
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... Innensenator von Hamburg.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,261829,00.html
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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ric Gast
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(#13847) Verfasst am: 19.08.2003, 11:52 Titel: |
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Spiegel hat folgendes geschrieben: | Von Beust erklärte, Schill sei für das Amt "charakterlich nicht geeignet". | Und das fällt ihm jetzt erst auf?
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#13848) Verfasst am: 19.08.2003, 11:53 Titel: |
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Wie bedauerlich...
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Heike J registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26284
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(#13852) Verfasst am: 19.08.2003, 11:54 Titel: |
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Na, dann wird ja bälde ein neuer Anlauf in Sachen Staatskirchenvertrag mit der Nordelbischen kommen...
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#13859) Verfasst am: 19.08.2003, 12:01 Titel: Re: Schill ist nicht mehr ... |
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Dann gibt es bestimmt bald einen evangelischen Staatskirchenvertrag auch in Hamburg:
Zitat: | Staatskirchenvertrag auch für Hamburg?
Mitte April wurde bekannt, dass mit Hamburg das letzte deutsche Bundesland einen Staatsvertrag mit der evangelischen Kirche aushandelte. Der Entwurf lag bereits vor. Auch in Hamburg sollte, was bisher auf Vereinbarungsbasis lief, durch einen – einseitig kaum kündbaren – Staatsvertrag langfristig festgeschrieben werden. So geht es um die Garantie der Theologischen Fakultäten, um Feiertagsschutz, Kirchensteuer und Staatsleistungen. „Wir waren in der nordelbischen Kirche zu dem Entschluss gekommen, jetzt diese moderne Art des Miteinander-Umgehens zu wählen“, sagte Oberkirchenrätin Chowaniec. Nach einem Briefwechsel zwischen Bischöfin Maria Jepsen und Bürgermeister Ole von Beust (CDU) seien sich beide Seiten einig gewesen, auf dieser Ebene einen Schritt weiterzukommen.
Was in einem säkularen Staat ausgerechnet an einem Staatskirchenvertrag „modern“ ist, bleibt allerdings ein Rätsel. Am 23. April veröffentlichte der IBKA deshalb eine Pressemitteilung (siehe Kasten) und machte auch befreundete säkulare Gruppen im Raum Hamburg auf das Vorhaben aufmerksam.
Zitat: | IBKA mahnt Hamburger Senat zum Sparen
Falsches Signal zur falschen Zeit
Der Internationale Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) wendet sich gegen den geplanten Staatskirchenvertrag zwischen dem Land Hamburg und der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche.
Nach Auffassung des IBKA besteht keine Notwendigkeit, die Subventionierung einer bestimmten Religionsgemeinschaft, die nur noch eine verschwindende Minderheit aktiver Christen repräsentiert, in einem die staatliche Seite langfristig bindenden Vertragswerk zu regeln. Sämtliche geplanten Vertragsinhalte sind in allgemeinen Gesetzen, die z.B. für alle freien Träger von Kindertagesstätten gelten, oder fallweise in entsprechenden Haushaltsansätzen zu regeln. Eine solche fallweise Subventionierung war bislang auch jahrzehntelang Praxis.
Der hamburgische Senat ist der Allgemeinheit der Steuerzahler verpflichtet und nicht dem partikularen Interesse kirchlicher Lobbyisten. Die Erfahrung aus anderen Bundesländern zeigt, dass staatskirchenrechtliche Verträge meist mit einer automatischen, erhöhenden Anpassung der „Staatsleistungen“ (= Subventionen) an eine bestimmte Religionsgemeinschaft verbunden sind. In der Regel werden die Verträge außerdem mit Klauseln versehen, die eine Kündbarkeit der Verträge für künftige Landesregierungen erheblich erschweren, wenn nicht gar unmöglich machen. In diesem Sinne ist es dem Senat anzuempfehlen, in jedem Falle vor Vertragsschluss auch die Meinung von Verbandsvertretern und Experten aus dem freigeistig-humanistischen Spektrum zum Vertragswerk einzuholen. Ferner besteht die Gefahr, dass im Zuge einer „paritätischen Gleichbehandlung“ (welche stets eine indirekte Ungleichbehandlung Anders- und Nichtgläubiger darstellt) die katholische Kirche und gegebenenfalls weitere Religionsgemeinschaften einen gleichartigen Vertrag mit dem Stadtstaat Hamburg einfordern.
Vielmehr möchte der IBKA umgekehrt den Senat der Freien Hansestadt Hamburg auffordern, nicht nur weiterhin staatskirchenvertragsfrei zu bleiben, sondern darüber hinaus die vielfältigen Subventionen der Nordelbischen Kirche angesichts knapper öffentlicher Haushaltsmittel vorurteilsfrei auf den Prüfstand zu stellen.
Nicht zuletzt möchte der IBKA an die verfassungsrechtlich erheblichen Bedenken gegen vertragliche, wie auch nicht auf Vertrag basierende, Staatsleistungen im Hinblick auf Art 140 GG i.V.m. Art 138 I WRV erinnern.
Angesichts des weiteren Fehlens (nunmehr seit 84 Jahren) eines vom Bund zu erlassenden Rahmengesetzes zur vom Grundgesetz geforderten Ablösung (= auch Verbot der Neubegründung) der Staatsleistungen seitens der Länder, hält der IBKA es auch für verfassungsrechtlich legitimiert, sämtliche Subventionen der Nordelbischen Landeskirchen seitens des Landes Hamburg ersatzlos einzustellen.
Speziell die in Hamburg mitregierende FDP sei ferner an die Thesen 7 und 8 ihres Forderungskataloges "Freie Kirche im freien Staat" (Bestandteil des Bundesprogramms der FDP) erinnert:
"7. Die bestehenden Staatsverträge mit den Kirchen (Kirchenverträge und Konkordate) sind wegen ihres Sonderrechtscharakters kein geeignetes Mittel, die Beziehungen zwischen Kirche und Staat zu regeln. Deshalb dürfen solche Verträge nicht neu abgeschlossen werden. Die bestehenden Kirchenverträge und Konkordate sind, soweit sie noch gültig sind, in gemeinsamer Übereinkunft aufzuheben. Ihre Gegenstände sind, soweit erforderlich, durch Gesetz oder Einzelvereinbarungen neu zu regeln.
8. Die auf Gesetz, Vertrag oder besonderen Rechtstiteln beruhenden Staatsleistungen an die Kirchen sind abzulösen. (Wie es Artikel 140 GG und Artikel 138 Abs. 1 WRV vorsehen.)
Soweit Kirchen und Religionsgemeinschaften gegenüber anderen gemeinnützigen Institutionen steuer- und gebührenrechtliche Sondervorteile besitzen, sind diese aufzuheben." |
Aber nicht die FDP, sondern die ebenfalls in Hamburg mitregierende Schill-Partei ließ die Vertragsverhandlungen vorerst platzen. Innensenator Ronald Schill begründete die Ablehnung mit den bombastischen Worten: „Ein Hamburger kniet vor niemandem nieder, auch nicht vor der Kirche. Wer einen Vertrag schließt, verpflichtet sich zu etwas, er unterwirft sich.“ Schill verwies dramatisch auf das Deckengemälde im Großen Festsaal des Rathauses, „wo der Hamburger wegretuschiert wurde, der ursprünglich vor Bischof Ansgar kniete.“ Die Notwendigkeit eines Staatsvertrages sei nicht erkennbar, hieß es aus seiner Fraktion. Über Hamburg hinaus ist jedoch bekannt, dass der eitle Innensenator Schill und die von ihm autoritär geführte rechtspopulistische Partei und deren Fraktion seit längerem nicht nur in Fragen der Behandlung von Ausländern mit der liberalen Bischöfin Maria Jepsen sich heftig uneins sind. Ganz offensichtlich nutzte Schill diese Chance, um ganz andere „Rechnungen“ rhetorisch zu begleichen.
Das Geschrei, das nun von allen Seiten einsetzte, war enorm. So war aus der Bischofskanzlei zu hören, ein Staatskirchenvertrag sei gerade Ausdruck der Trennung von Staat und Kirche, die einer gegenseitigen Unterstützung Raum gebe.
Der Finanzsenator Wolfgang Peiner (CDU) erwartet „mehr Achtung und Respekt vor demokratischen Institutionen wie der Kirche“ [sic!] und betonte auch gleich seine eigene „jahrzehntelange“ Mitgliedschaft. Der FDP-Landesvorsitzende Reinhard Soltau bezeichnete die Schill-Äußerung als „völlig daneben“.
Der Oppositionsführer Walter Zuckerer (SPD) empfahl Bürgermeister Ole von Beust (CDU) gar, sich formell bei der Nordelbischen Kirche für das Scheitern des Vertrages zu entschuldigen.
Im Zuge der Berichterstattung beschrieb die Presse ausführlich die „Leistungen“ der Kirche, vor allem im sozialen Bereich. Dabei wurde ungeniert der sachlich falsche Eindruck erweckt, Kindergärten und gar kirchliche Kliniken würden zu einem beträchtlichen Anteil aus der Kirchensteuer finanziert. Indes wächst der Druck, den Staatsvertrag doch noch durchzudrücken. Auch die eigene Fraktion hat sich teilweise in dieser Angelegenheit von Schill distanziert. Man darf gespannt sein.
Einer Anfrage des DFV, Landesverband Hamburg/Schleswig-Holstein, den Vertragsentwurf einzusehen, wurde von der Senatsverwaltung nicht entsprochen. In einer telefonischen Nachfrage erklärte der Leiter der Staatlichen Pressestelle, Christian Schnee, dem Vorsitzenden des Landesverbandes, Uwe Scheer, dass kein Entwurf des Senats zu einem Kirchenstaatsvertrag vorliege. Der einzige Entwurf sei der der Nordelbischen Kirche, den aber die Senatspressestelle nicht veröffentlicht. Das müsse schon die Kirche selber tun. Nachdem die „Schill-Seite“, so Schnee wörtlich, Einspruch erhoben habe, gebe es derzeit keinen Entwurf des Senats. Hätte, so abschließend Herr Schnee, der Senat den Vertragsentwurf der Kirche unterschrieben, dann würde in der Tat Hamburg ein „Kirchenstaat“ werden. (IBKA-Rundbrief August 2003, S. 32-34) |
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
Zuletzt bearbeitet von Sermon am 19.08.2003, 12:16, insgesamt einmal bearbeitet |
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#13862) Verfasst am: 19.08.2003, 12:07 Titel: |
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zugegebenermassen rückt wohl der abschluss eines staatskirchenvertrags in hamburg wohl näher. andererseits wäre mir ein anderer verfechter der TSK in Hamburg wesentlicher lieber, als diese "schillernde" Persönlichkeit...
aber zu Schill äußere ich mich besser nicht weiter, um nicht noch strafrechtlich belangt werden zu können...
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#13864) Verfasst am: 19.08.2003, 12:11 Titel: |
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NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | zugegebenermassen rückt wohl der abschluss eines staatskirchenvertrags in hamburg wohl näher. andererseits wäre mir ein anderer verfechter der TSK in Hamburg wesentlicher lieber, als diese "schillernde" Persönlichkeit...
aber zu Schill äußere ich mich besser nicht weiter, um nicht noch strafrechtlich belangt werden zu können... |
Der Skandal ist in der TSK-Frage doch das programmwidrige Verhalten der Vertreter der FDP.
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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Spock lebt noch
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 4185
Wohnort: Herbipolis
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(#13869) Verfasst am: 19.08.2003, 12:19 Titel: |
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Die müssten doch so langsam gemerkt haben, dass die rechten Parteien, sobald sie in höhere Positionen aufsteigen immer auseinanderbrechen und sonstige Auswucherungen zeigen. Dafür gibt es nicht nur viele Beispiele, sondern auch kein einziges Gegenbeispiel, aber die checken das halt nie. DBDDHKP
_________________ "Wieviel dieses Märchen von Christus uns un den Unseren genützt hat, ist allbekannt!" (Papst Leo x.)
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#13897) Verfasst am: 19.08.2003, 13:22 Titel: |
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Was ist TSK?
Zum Sachverhalt: Nun wird ja sowas wie eine politische Schlammschlacht in Hamburg offenbar. Ole von Beust gegen Schill - und dieser schlägt zurück, indem er von Beust der Homosexualität und eines homosexuellen Verhältnisses mit Justizsenator Keusch bezichtigt, und von Beust vorhält, er hätte seinen Lebensgefährten Keusch als Justizsenator bestimmt - denn bei einem ähnlichen Fall des Bausenators Mettbach hat Beust dies verwaigert.
Ich denke, es wird wohl auf Neuwahlen und auf eine grosse Koalition unter CDU-Führung hinauslaufen...
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#13898) Verfasst am: 19.08.2003, 13:23 Titel: |
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ric hat folgendes geschrieben: | Spiegel hat folgendes geschrieben: | Von Beust erklärte, Schill sei für das Amt "charakterlich nicht geeignet". | Und das fällt ihm jetzt erst auf?  |
Besser spät als nie.
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
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"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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Heike J registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26284
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(#13905) Verfasst am: 19.08.2003, 13:28 Titel: |
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Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Was ist TSK?
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In säkularen Kreise gebräuchliche Abkürzung für "Trennung von Staat und Kirche".
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#14135) Verfasst am: 19.08.2003, 17:43 Titel: |
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Ich habe die PK von von Beust und Schill heute nachmittag nochmal auf Phoenix gesehen. Als von Beust seine Ausführungen beendet hatte, und der nur durch einen Stuhl von ihm getrennt sitzende Schill seine Ausführungen begann, verließ von Beust geradezu fluchtartig das Pult und wohl auch den Raum.
Schill wurde auf Nachfragen richtig ungehalten - aber das kennt bzw. kannte man ja schon von ihm...
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#14141) Verfasst am: 19.08.2003, 17:59 Titel: |
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Hier wird berichtet:
Zitat: | Der katholische Weihbischof Hans-Jochen Jaschke erklärte: "Bürgermeister Ole von Beust hat richtig gehandelt. Ich bin empört über das erpresserische Vorgehen von Herrn Schill. Fragen des Privatlebens, das sich im diskreten Bereich abspielt, dürfen nicht politisch instrumentalisiert werden. Es ist schäbig und verletzt den Hamburger Anstand, den Bürgermeister in dieser Weise bloßstellen zu wollen." |
Wer fragt den netten Leihbischof, der sich so trefflich zu empoeren vermag, ob er sich nun etwa dafuer einsetzt, dasz in seinem Machtbereich die Mitarbeiter staatlich finanzierter katholischer Einrichtungen nicht laenger aufgrund von Ereignissen ihres Privatlebens (eingetragene Lebenspartnerschaft, Wiederverheiratung Geschiedenener, usw.) gekuendigt werden?
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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Heike J registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26284
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#14154) Verfasst am: 19.08.2003, 18:24 Titel: |
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Mich erstaunt es etwas, das hier befürchtet wurde, nachdem Rausschmiss Schills könnte der TSK in Hamburg wirksam werden. Denn im oben von Sermon geposteten Zitat heisst es sinngemäss, daß das damals an der Schill-Partei gescheitert sei, und diese, die PRO oder Schill-Partei sitzt ja nach wie vor nach in der Regierung.
Man sollte Herrn Schill auch nicht allzuviel Ehre erweisen. Es gehört wohl zu seinen Leistungen, die Drogenszene vom Hamburger Hauptbahnhof vertrieben zu haben - ich konnte mir beim Nachtleben darüber ja selbst ein Urteil bilden - dafür befindet sich diese jetzt woanders im Hamburger Stadtgebiet. Er wollte soundsoviel neue Polizisten einstellen - daraus wurde dann ein Ausleihen von Polizisten seines lieben Innenminister-Kollegen Günni Beckstein aus Bayern. Achja, neue Polizei-Uniformen hat es noch gegeben. Von den markigen Aussprüchen im Hamburger Senatswahlkampf ist nicht viel übrig geblieben - ausser gross angelegten Medienauftritten in TV und im Bundestag; der Verdacht auf Kokain-Konsum, der mittlerweile durch eine Haaranalyse entkräftet werden konnte, die Vergangenheit von Richter "Gnadenlos", achja und noch die andere Seite, sein Leben als Partylöwe.
Viel produktives ist da wohl für die Hamburgerinnen und Hamburger nicht bei herausgekommen...
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Heike J registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26284
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(#14155) Verfasst am: 19.08.2003, 18:33 Titel: |
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Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Mich erstaunt es etwas, das hier befürchtet wurde, nachdem Rausschmiss Schills könnte der TSK in Hamburg wirksam werden. Denn im oben von Sermon geposteten Zitat heisst es sinngemäss, daß das damals an der Schill-Partei gescheitert sei, und diese, die PRO oder Schill-Partei sitzt ja nach wie vor nach in der Regierung. |
Schill war nun mal derjenige, der in der Sache vorpreschte, und auch aus seiner Partei gab es damals schon Gegenstimmen.
Zitat: | Auch die eigene Fraktion hat sich teilweise in dieser Angelegenheit von Schill distanziert. |
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#14157) Verfasst am: 19.08.2003, 18:54 Titel: |
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Heike Jackler hat folgendes geschrieben: | Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Mich erstaunt es etwas, das hier befürchtet wurde, nachdem Rausschmiss Schills könnte der TSK in Hamburg wirksam werden. Denn im oben von Sermon geposteten Zitat heisst es sinngemäss, daß das damals an der Schill-Partei gescheitert sei, und diese, die PRO oder Schill-Partei sitzt ja nach wie vor nach in der Regierung. |
Schill war nun mal derjenige, der in der Sache vorpreschte, und auch aus seiner Partei gab es damals schon Gegenstimmen.
Zitat: | Auch die eigene Fraktion hat sich teilweise in dieser Angelegenheit von Schill distanziert. |
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Und jetzt wird die PRO ein noch groeszeres Interesse haben, zu beweisen, wie buergerlich (und somit kirchenfreundlich) sie ohne den Exzentriker Schill ist - sonst setzt der Buergermeister gar Neuwahlen an und dann sind fuer PRO wohl kaum noch einmal fast 20 Prozent der abgegebenen gueltigen Stimmen zu erwarten. Das Risiko werden die Abgeordneten der PRO-Fraktion wohl kaum eingehen. Und der Buergermeister wird einen sehr gezaehmten Koalitonspartner gerne weiter zur Mehrheitsbildung benutzen. Das - unverdiente - Lob fuer die fachliche Kompetenz der PRO-Abgeordneten kam ja bereits. Man richtet sich ohne Schill gemuetlich ein.
Und unweigerlich wird die evangelische Kirche demnaechst erneut einen Entwurf fuer einen Staatskirchenvertrag beim Senat einbringen. Das wird dann geheim "verhandelt" und der Buergerschaft zur Akklamation vorgelegt.
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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Claudia Simmeringer Nachteule
Anmeldungsdatum: 28.07.2003 Beiträge: 421
Wohnort: Wien
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(#14166) Verfasst am: 19.08.2003, 19:25 Titel: |
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Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | - und dieser schlägt zurück, indem er von Beust der Homosexualität |
Das sollte bei der Beurteilung eines Politikers im Grunde wurscht sein. Bedenklich finde ich, dass Beust die Tatsache offenbar zu verheimlichen sucht, denn dadurch ist bzw. war er erpressbar, wie jeder Politiker, der irgendeinen Aspekt seines beruflichen oder privaten Lebens krampfhaft vor der Öffentlichkeit zu verbergen sucht.
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | - bezichtigt, und von Beust vorhält, er hätte seinen Lebensgefährten Keusch als Justizsenator bestimmt - denn bei einem ähnlichen Fall des Bausenators Mettbach hat Beust dies verwaigert. |
Dass ein Bürgermeister mit einem seiner Senatoren unter einer Tuchent liegt, wäre für mich allerdings kein qualitativ neuer negativer Schritt, sondern nur die letzte Konsequenz aus einem Phänomen, dass ich in der Politik beobachte: nämlich eine zu große Vertraulichkeit der handelnden Personen untereinander. Das reicht vom klebrig-anbiedernden "Du" bei den Sozis (in Österreich erst nach 1945 von der Parteiführung angeordnet, in der ersten Republik waren selbst langjährige Kampfgefährten per "Sie"!) bis hin zu den per finanzieller Machenschaften miteinander verbandelten Amigos. Ein klein wenig Distanz schärft nämlich den Blick für Fehler beim Kollegen (und überhaupt).
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Ich denke, es wird wohl auf Neuwahlen und auf eine grosse Koalition unter CDU-Führung hinauslaufen...  |
Ich kenne die Hamburger Verhältnisse nur aus den Medien, wage aber auf Verdacht die Bemerkung: dadurch wird die Bürgerschaft genauso beschissen werden!
_________________ Wenn man vor die Masse tritt und von den hohen Zielen und Aufgaben spricht, die Masse jedoch sieht, wie nach allen Seiten die Mittel verschleudert werden, so wird sie kein Vertrauen haben und ganz richtig sagen: „Arzt, heile dich selbst". - F. E. Dzierzynski
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#14193) Verfasst am: 19.08.2003, 21:55 Titel: |
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Claudia hat folgendes geschrieben: | Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | - und dieser schlägt zurück, indem er von Beust der Homosexualität |
Das sollte bei der Beurteilung eines Politikers im Grunde wurscht sein. Bedenklich finde ich, dass Beust die Tatsache offenbar zu verheimlichen sucht, denn dadurch ist bzw. war er erpressbar, wie jeder Politiker, der irgendeinen Aspekt seines beruflichen oder privaten Lebens krampfhaft vor der Öffentlichkeit zu verbergen sucht. |
Das dürfte wohl mit seiner Partei zusammenhängen. Ein homosexueller erster Bürgermeister macht sich wohl in der CDU - zumal wenn er noch politische Ambitionen hat - nicht so gut wie ein ebensolcher regierender Bürgermeister von Berlin bei der SPD.
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"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#14194) Verfasst am: 19.08.2003, 22:01 Titel: |
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Sermon hat folgendes geschrieben: |
Und jetzt wird die PRO ein noch groeszeres Interesse haben, zu beweisen, wie buergerlich (und somit kirchenfreundlich) sie ohne den Exzentriker Schill ist - sonst setzt der Buergermeister gar Neuwahlen an und dann sind fuer PRO wohl kaum noch einmal fast 20 Prozent der abgegebenen gueltigen Stimmen zu erwarten. |
Ole von Beust dürfte wohl kaum ein Interesse an Neuwahlen haben. Man wird alles versuchen, sich mit dieser Regierung über die Jahre bis zum nächsten Wahltermin zu hangeln - eine Taktik übrigens, die auch andere Parteien in entsprechender Situation anwenden. Gleiches gilt im übrigen auch für die jeweilige Opposition, die ebenfalls bei jeder sich bietenden Gelegenheit nach Neuwahlen schreit.
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#14195) Verfasst am: 19.08.2003, 22:05 Titel: |
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Sermon hat folgendes geschrieben: |
Der Skandal ist in der TSK-Frage doch das programmwidrige Verhalten der Vertreter der FDP. |
Nicht nur in dieser Frage - auch in der Bildungspolitik des Hamburgischen Senats. Die FDP-Führung stellt ja dieses Thema immer gern ganz nach oben auf die politische Agenda - aber da, wo sie - wie in Hamburg - selbst dieses Ressort übernimmt, ist da von hoher Priorität oft nicht viel zu erkennen - entsprechende TV-Berichte in Politmagazinen über die Bildungspolitik von Senator Lange gab es ja schon mehrfach...
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16340
Wohnort: Arena of Air
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(#14201) Verfasst am: 19.08.2003, 22:14 Titel: |
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Interessant, daß die Leute, die am moralischsten tun, am meisten Dreck am Stecken haben. Schill hat seinen ebenfalls geschaßten Mitarbeiter Wellinghausen doch anscheinend gedeckt, und seinen Chef dann mit etwas erpreßt, über das man in heutigen Zeiten ja wohl lachen kann, so erbärmlich ist das. Kompetent war der Schill im übrigen auch nicht.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#14273) Verfasst am: 20.08.2003, 09:05 Titel: |
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Kein neuer Held des Homovolks
Der Hamburger Bürgermeister Ole von Beust hätte gerne verschwiegen, dass er schwul ist. Den verhuschten Umgang mit seiner Homosexualität behält er bei
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#14283) Verfasst am: 20.08.2003, 09:34 Titel: |
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Sermon hat folgendes geschrieben: | Der Hamburger Bürgermeister Ole von Beust hätte gerne verschwiegen, dass er schwul ist. Den verhuschten Umgang mit seiner Homosexualität behält er bei |
Zwei Seiten einer Medaille:
Die Sexualität ist eine rein persönliche Angelegenheit, die Entscheidung zum Coming-Out auch. Spätestens nach den Aktionen von Rosa von Praunheim sollte das jedem klar sein. Nicht jeder hat halt die Charakterstärke, zu seiner Homosexualität zu stehen, besonders wenn private Befürchtungen dabei eine Rolle spielen. Die verstärkte gesellschaftliche Akzeptanz kann nicht unbedingt darüber hinwegtäuschen. Und letztendlich ist auch ein Politiker nicht nur öffentliche Figur, sondern auch Privatperson.
Rein objektiv betrachtet ist es aber unklug (wie der Artikel schon beschreibt), Dinge zu abzustreiten, die eigentlich offensichtlich sind. Aber wie gesagt: ein Coming-Out ist selten einfach.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#14370) Verfasst am: 20.08.2003, 12:22 Titel: |
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Sermon hat folgendes geschrieben: | Kein neuer Held des Homovolks
Der Hamburger Bürgermeister Ole von Beust hätte gerne verschwiegen, dass er schwul ist. Den verhuschten Umgang mit seiner Homosexualität behält er bei |
Ist er denn überhaupt schwul, oder behauptet Schill das nur? Und wie will man das "eindeutig" wissen, wenn der Betroffene es nicht selbst sagt (und meint).
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#14588) Verfasst am: 20.08.2003, 16:13 Titel: |
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riptor hat folgendes geschrieben: | [Ist er denn überhaupt schwul, oder behauptet Schill das nur? Und wie will man das "eindeutig" wissen, wenn der Betroffene es nicht selbst sagt (und meint). |
Er ist schwul.
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Woici ist vollkommen humorlos
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle
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(#14590) Verfasst am: 20.08.2003, 16:14 Titel: |
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NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | riptor hat folgendes geschrieben: | [Ist er denn überhaupt schwul, oder behauptet Schill das nur? Und wie will man das "eindeutig" wissen, wenn der Betroffene es nicht selbst sagt (und meint). |
Er ist schwul. |
..und das ist gut so...
_________________ eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#14594) Verfasst am: 20.08.2003, 16:16 Titel: |
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Woici hat folgendes geschrieben: | NOCQUAE hat folgendes geschrieben: |
Er ist schwul. |
..und das ist gut so...  |
Für ihn sicherlich.
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#14600) Verfasst am: 20.08.2003, 16:18 Titel: |
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Hm, vier Millionenstädte in Deutschland, vier Oberbürgermeister von deutschen Millionenstädten und jetzt sind schon zwei davon schwul?
Der Bürgermeisterjob muss irgendwie eine gewisse Anziehungskraft haben. Besonders flauschige Büros?
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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