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Rabert Sapere aude!
Anmeldungsdatum: 31.03.2010 Beiträge: 977
Wohnort: im Zug
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(#1461053) Verfasst am: 16.04.2010, 12:00 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | weil sich jeder an das bekloppte 15-k-gemeinde-konzept halten muss. |
Wenn eine Gemeinde so klasse ist, ist das jeder dahin will, dann passiert eines von zwei Dingen:
1. Es gibt keinen Wohnraum mehr. Man muss warten bis jemand stirbt oder wegzieht. Die Gemeindemitglieder entscheiden dann, wem aus der Vielzahl der Bewerber die freigewordene Wohnung angeboten wird.
2. Die Gemeinde wächst und hat irgendwann mehr als 15.000 Einwohner. Dann wird sie geteilt, und es werden aus dieser Gemeinde zwei neue autarke Gemeinden mit eigener Legislative gebildet. Die natürlich erst mal einige Jahre oder Jahrzehnte sehr eng kooperieren werden, weil die gewachsenen Strukturen der Grundversorgung sich nicht ebenfalls einfach per Verwaltungsakt auflösen können.
Darüberhinaus: 15.000 ist meine derzeitige Arbeitsgröße. Wenn mehr als nur ein paar Wenige darüber nachdenken stellt sich vielleicht heraus, dass 10.000 oder 25.000 besser ist.
Rabert
_________________ Unsere Kinder und Enkelkinder werden uns eines Tages fragen: "Warum habt ihr nichts getan?!"
Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
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pewe auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 20.01.2008 Beiträge: 3377
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(#1461054) Verfasst am: 16.04.2010, 12:02 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Rabert hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Rabert hat folgendes geschrieben: | Trinculo hat folgendes geschrieben: | Rabert hat folgendes geschrieben: | Dann werden aus diesem Stadtteil zwei autarke Gemeinden gemacht. | Wie darf man sich das vorstellen? Ein Stacheldrahtzaun in der Mitte, der die Stadt in zwei Hälften teilt? |
Soll ich auf so einen Unsinn tatsächlich antworten? Wieviele Stacheldrahtzäune gibt es denn z.B. zwischen den einzelnen Orten im Rurgebiet?
Rabert |
Da kann auch jeder hinziehen wo er will. |
Und was hat das jetzt mit meinem Konzept zu tun?
Rabert |
weil sich jeder an das bekloppte 15-k-gemeinde-konzept halten muss. |
Aber es dient doch der Rettung der ganzen Welt.
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Trinculo H(a)i!
Anmeldungsdatum: 12.10.2007 Beiträge: 67
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(#1461057) Verfasst am: 16.04.2010, 12:04 Titel: |
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Rabert hat folgendes geschrieben: | Und was hat das jetzt mit meinem Konzept zu tun? |
Es wäre wirklich hilfreich, wenn du gelegentlich auch mal deine eigenes Konzept überdenken würdest.
Nehmen wir mal wir machen das so wie in deinem Konzept, dann wird eine Stadt mit 60000 Einwohnern zumindest verwaltungstechnisch in vier Teile geteilt, von denen jeder als autarke Gemeinde funktionieren soll.
So nehmen wir an ich wohne nun in Stadtteil A dicht an der Grenze zu Stadtteil B. Nun ist dadurch der Bäcker in B näher als der Bäcker in A. Also hole ich meine Brötchen von Bäcker B, und das obwohl ich in A arbeite. Aber es geht ja noch schlimmer! Bäcker B ist der beste Bäcker weit und breit, seine Brötchen sind so schmackhaft, dass nicht nur ich dort meine Brötchen hole sondern 75% der Einwohner aus A, C und D. Alle arbeiten aber in ihren Gemeinden. Nun wird aber Gemeine B dadurch wirtschaftlich geschädigt, da nur ihre Einwohner hier arbeiten, aber andere mit konsumieren.
Diesem Problem kann man nun auf verschiedene Weise begegnen:
1. Wie schon erwähnt, man zieht Zäune ein, damit keiner mehr einfach in die Gemeine kommen kann um von der örtlichen Grundversorgung zu konsumieren, obwohl er woanders arbeitet. Dann hat man wirklich autarke Gemeinden.
2. Es wird alles genau aufgerechnet und die Gemeinden müssen Ausgleichszahlungen aus ihrer Produktion leisten, bis die Zeitstunden genau ausgeglichen sind. Dann hat man aber keine Autarkie mehr, wie du sie forderst.
3. Man betrachtet die Stadt, obwohl größer, als EINE Gemeinde. Dann gibt es aber keine Begrenzung der Gemeinden mehr auf 15000 Einwohner, sondern auch größere.
4. Jede Gemeine hat ihre eigene "Währung", was bedeutet, dass man mit seinem Stundenkonto nur in der eigenen Gemeinde Produkte beziehen kann. Das läuft jedoch praktisch gesehen auf das gleiche raus, wie mit den Zäunen, da es die Reisefreiheit erheblich einschränkt, da man bei jeder Reise immer vorher vollständig aus der eigenen Gemeinde mit Vorräten eindecken müsste. Was bei einer dreiwöchigen Reise schon ein Lkw voll sein müsste.
Tja, also von mindestens einer Vorstellung musst du dich in deinem Konzept verabschieden: Entweder von der Reisefreiheit, oder von der Autarkie der Gemeinden, oder von der Größenbegrenzung auf 15000.
Such's dir aus.
_________________ »Vernunft ist nichts automatisches, jene die sie leugnen können nicht durch sie erobert werden.« Ian Rant
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1461058) Verfasst am: 16.04.2010, 12:07 Titel: |
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Rabert hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | weil sich jeder an das bekloppte 15-k-gemeinde-konzept halten muss. |
Wenn eine Gemeinde so klasse ist, ist das jeder dahin will, dann passiert eines von zwei Dingen:
1. Es gibt keinen Wohnraum mehr. Man muss warten bis jemand stirbt oder wegzieht. Die Gemeindemitglieder entscheiden dann, wem aus der Vielzahl der Bewerber die freigewordene Wohnung angeboten wird. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | Rabert hat folgendes geschrieben: | Wieviele Stacheldrahtzäune gibt es denn z.B. zwischen den einzelnen Orten im Rurgebiet? |
Da kann auch jeder hinziehen wo er will. |
siehste jetzt, warum es stachedrähte geben muss?
aber, die menschen werden sicherlich soooo vernünftig sein und auf den tod eines bewohners hoffen, damit sie umziehen dürfen.
was für eine tolle idee und vor allem mit sovielen freiheitsrechten der menschen verbunden
_________________ I'm tapping in the dusternis
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#1461066) Verfasst am: 16.04.2010, 12:21 Titel: |
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Ich finde es viel lustiger darüber nachzudenken, was passiert wenn eine Gemeinde schlicht wächst, bloß weil jemand ein paar Kinder bekommt. (Oder wird das auch kontrolliert und zentral verwaltet?)
Werden Leute dann einfach verbannt und in die Wildnis getrieben? Wenn ja, warum nur dann? Wieso nicht gleich jeden rauswerfen, den die Mehrheit nicht mehr haben will?
Wie soll die Trennung einer Statt denn praktisch funktionieren? Irgedwann sind es halt 15001 oder 16000 Einwohner und eine TRennung wird erforderlich. Und dann?
Dann haben wir zwei Städte, die aber nicht mehr für sich autark sein können. (Die Stadt mit 15k Einwohnern wird z.B. ein Krankenhaus gehabt haben, jetzt hat eine der neuen 7.5k-Städte ein viel zu großes Krankenhaus, die andere Stadt hat gar keines. Ähnliches gilt für die Post, das Rathaus und viele andere Großbetriebe.
Und wie schon gesagt: Autarkie verträgt sich nicht mit der Produktion von z.B. Autos oder anderen Formen der Spezialisierung.
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1461069) Verfasst am: 16.04.2010, 12:27 Titel: |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: | Ich finde es viel lustiger darüber nachzudenken, was passiert wenn eine Gemeinde schlicht wächst, bloß weil jemand ein paar Kinder bekommt. (Oder wird das auch kontrolliert und zentral verwaltet?) |
oder wenn jemand aus einer 15-k-gemeinde jemanden aus einer anderen 15-k-gemeinde heiraten will, müssen die sich dann einen neuen wohnort suchen? und dann ja auch einen wahrscheinlich anderen beruf...
fragen über fragen
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#1461075) Verfasst am: 16.04.2010, 12:37 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | Rasmus hat folgendes geschrieben: | Ich finde es viel lustiger darüber nachzudenken, was passiert wenn eine Gemeinde schlicht wächst, bloß weil jemand ein paar Kinder bekommt. (Oder wird das auch kontrolliert und zentral verwaltet?) |
oder wenn jemand aus einer 15-k-gemeinde jemanden aus einer anderen 15-k-gemeinde heiraten will, müssen die sich dann einen neuen wohnort suchen? und dann ja auch einen wahrscheinlich anderen beruf...
fragen über fragen |
Und das geilste ist, dass wir hier nur über zusätzliche und künstlich geschaffene Probleme reden - die *eigentliche* Verwaltung muss dann ja immer noch irgendwie erfolgen - genau wie heute halt auch.
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1461080) Verfasst am: 16.04.2010, 12:50 Titel: |
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pewe hat folgendes geschrieben: | Aber es dient doch der Rettung der ganzen Welt. |
Und ist wieder ein Beleg dafür, daß der Wunsch, den Himmel auf Erden zu erschaffen, das beste Rezept ist, daß am Ende eine Hölle dabei herauskommt.
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Rabert Sapere aude!
Anmeldungsdatum: 31.03.2010 Beiträge: 977
Wohnort: im Zug
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(#1461089) Verfasst am: 16.04.2010, 13:10 Titel: |
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Wenn ihr noch eine Zeitlang so weiter diskutiert, dann wird die Konsequenz von Gemeinden mit 15.000 Einwohnern das Explodieren des Planeten und das Implodieren des Universums sein.
Wer den Unterschied zwischen legislativer Kompetenz und solidarischer Vernetzung autarker Gemeinden nicht erkennen kann, dem kann ich nicht helfen, vor allem wenn er konsequent alles ausblendet was ich hier und hier geschrieben habe. Der wird wahrscheinlich auch schon den größten Teil seines Lebens sich darüber wundern, wie zum Teufel die Autos aus Wolfsburg in den Laden nach Heidelberg kommen.
Rabert
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Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
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armer schlucker pleite
Anmeldungsdatum: 09.01.2009 Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen
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(#1461093) Verfasst am: 16.04.2010, 13:19 Titel: |
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AlexJ hat folgendes geschrieben: | armer schlucker hat folgendes geschrieben: |
wieder falsch informiert...
letztes Jahr hatten wir hier sehr feuchtes Wetter und die Kartoffeln sind sehr zeitig von Fäulniss befallen worden, trotzdem konnte ich etliches andere Gemüse ernten, manche waren sogar ertragreicher als normalerweise; aber ich bin ja nur ein Hobby-gärtner, der viel blöder ist als ein heutiger "Bauer" |
Mich interessieren deine Erlebnis berichte nicht. Ich trau denen genau soweit wie ich ein Haus schmeißen kann, nämlich gar nicht.
Das unterschiedlich Pflanzen andere Toleranz grenzen haben ist bekannt. Diese sind dennoch begrenzt.
armer schlucker hat folgendes geschrieben: |
"früher" haben die Bauern ihre überschüssigen Erzeugnisse (nach Abzug der Abgaben an Kirche, Grundbesitzer usw.) selbst vermarktet (und zwar auf dem Markt, wo die Qualität und der Erzeuger der Produkte sofort bekannt war!)
Zitat: | sondern das Zeug wurde auf den Markt geworfen. |
ja, die den Bauern abgepreßten Erzeugnisse wurden vom Herrscher auf den Markt geworfen und zu völlig überhöhten Preisen an die hungernde Bevölkerung verhökert, sowas nenne ich aber nicht "freier Markt", sondern Erpressung... |
Blödsinn. Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Wenn die Herrscher die Sachen für den halben Preis verkauft hätte, ändert sich dadurch nicht die Menge des Angebots. Ein Hungerder kann nicht plötzlich zwei Brote kaufen nur weil sie die Hälfte kosten, wenn nur ein Brot da ist.
armer schlucker hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Die meisten Bauern beitreiben ihre Vorsorge für schlechte Jahre deshalb mit einem Sparkonto der finanzielle Ausfälle durch Missernten auffangen soll. |
ah, ja, und seit wann gibt es Sparbücher? dort legt man geld an, weil man Zinsen haben möchte, abe rdoch nicht, weil man glaubt, zu verhungern
jeder kluge Bauer hatte einen Keller voll Vorräten und eine Scheune voll Futter als Lebensversicherung
natürlich gibt es Naturgewalten, und natürlich muß jeder irgendwann sterben; ich wüßte auch nicht, was man daran ändern könnte, als sich sinnvoll und maßvoll darauf vorzubereiten, es ist aber schwachsinnig, sich auf 10 Mißernten hintereinander vorzubereiten, wie das heutzutage ja anscheinend nötig ist, wenn man die Kontostände mancher Mitbürger ansieht, die glauben, ihre millionen oder milliarden mit ins Grab nehmen zu können oder damit Unsterblichkeit zu erkaufen
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Wenn du mal deinen Beitrag lesen würdest, so wäre dir aufgefallen das du nicht nur über die Vergangenheit schwadronierst, sondern auch über die Gegenwart. Da es hier zu dem insbesondere um die Zukunft geht, ist der Hinweis was die heutigen Bauern machen gerechtfertigt. Die Gefahr zu verhungern ist für den Bauern und seiner Familie am geringsten und so fern er die Gefahr sieht wird er dafür sorgen das er genug für sich und seine Familie einlagert. Für den finanziellen Ausfall wenn eine Missernte geschieht, wird er jedoch nicht Nahrungsmittel einlagern, weil deren Lagerung nicht nur aufwendig(Platz und Arbeitsintensiv) ist, sondern sie mit der Zeit verfallen. Stattdessen wird er Geld und Wertgegenstände mit hohem Wiederverkaufswert nehmen. Das alles setzt natürlich vor raus das der Bauer eine Überproduktion hat, ohne dies gibt es das alles nicht.
Die private Einlagerung des Landwirtes, nützt der breiten Bevölkerung aber gar nichts. Die verhungert wenn es keine andere Möglichkeit gibt. |
Zitat: | Mich interessieren deine Erlebnis berichte nicht. Ich trau denen genau soweit wie ich ein Haus schmeißen kann, nämlich gar nicht. |
das dachte ich mir Du glaubst nur, was man Dir eingetrichtert hat; nun, mit Gläubigen zu diskutieren hat keinen Sinn, also lasse ich es
trotzdem mal ein link:
Zitat: | m Jahre 1842 trat in Nordamerika eine bis dahin unbekannte Krankheit auf, die fast die gesamte Ernte vernichtete. Ausgelöst wurde diese „Kartoffelfäule“ (engl. blight) durch den Pilz Phytophthora infestans, der bewirkt, dass die Knollen verfaulen. Die Sporen werden vom Wind verbreitet und gedeihen in kaltem, feuchtem Klima besonders gut. Zwar werden nicht alle Kartoffelsorten von der Kartoffelfäule befallen, doch wurden zu jener Zeit in Irland nur zwei Sorten angebaut, die beide anfällig waren. Somit fand der Pilz in Irland besonders gute Bedingungen vor. |
Zitat: | Die als Große Hungersnot (engl. Great Famine, Irish potato famine oder irisch An Gorta Mór) in die Geschichte eingegangene Hungersnot zwischen 1845 und 1849 war die Folge mehrerer Kartoffel-Missernten, durch die das damalige Hauptnahrungsmittel der armen Bevölkerung Irlands vernichtet wurde, und der sozialen und politischen Verhältnisse. |
(man beachte den letzten Nachsatz!)
Zitat: | Getreide und tierische Produkte dienten zur Pachtzahlung an die Großgrundbesitzer und wurden nach England verbracht, |
also nicht an die Hungernden verkauft (die das sowieso nicht bezahlen hätten können) oder gar verschenkt
http://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fe_Hungersnot_in_Irland
Zitat: | was die heutigen Bauern machen |
was die heutigen "Bauern" in den Industrieländern machen ist meistens übelste Umweltzersörung, Ressoucenraubbau und Profitstreben und hat kaum noch etwas mit Landwirtschaft zu tun, sondern ist Agrarindustrie auf Kosten der Umwelt und nutzt ebensowenig den Hungernden in anderen Gegenden, wenn diese von Naturkatastrofen betroffen sind (es sei denn, es findet sich ein mildtätiger Spender) und hat mit einer gerechten Verteilung des Erzeugten überhaupt nichts zu tun
_________________ Proletarier aller Länder, macht Schluß!
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Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1461098) Verfasst am: 16.04.2010, 13:25 Titel: |
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Rabert hat folgendes geschrieben: | Der wird wahrscheinlich auch schon den größten Teil seines Lebens sich darüber wundern, wie zum Teufel die Autos aus Wolfsburg in den Laden nach Heidelberg kommen. |
wer sich darüber wundert, dass ein auto woanders auftaucht als dort, wo es gebaut wurde, hat das prinzip automobil nicht verstanden.
_________________ I'm tapping in the dusternis
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Rabert Sapere aude!
Anmeldungsdatum: 31.03.2010 Beiträge: 977
Wohnort: im Zug
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(#1461100) Verfasst am: 16.04.2010, 13:26 Titel: |
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Zum Thema Hunger:
Aus Wikipedia:
Überall wo Orange oder Braun ist, hungern mehr als 20% der Bevölkerung. Heute. Jetzt.
Rabert
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Rabert Sapere aude!
Anmeldungsdatum: 31.03.2010 Beiträge: 977
Wohnort: im Zug
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(#1461103) Verfasst am: 16.04.2010, 13:31 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | wer sich darüber wundert, dass ein auto woanders auftaucht als dort, wo es gebaut wurde, hat das prinzip automobil nicht verstanden. |
Stimmt. Wie kann ich da erwarten, dass diese Leute das Prinzip autarker Gemeinden in solidarischer Vernetzung verstehen?
Rabert
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armer schlucker pleite
Anmeldungsdatum: 09.01.2009 Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen
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(#1461109) Verfasst am: 16.04.2010, 13:43 Titel: |
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@ Heizöl:
Zitat: | Ich habe eigentlich nur weiter mit Dir diskutiert, weil ich noch Hoffnung hatte, dass man mit Dir auf rationaler Ebene kommunizieren kann. Ich habe mich wohl geirrt. |
nun habe ich Dir doch ein Beispiel für sinnlose und ressoucenzerstörende Produktion genannt und das interessiert Dich plötzlich nicht mehr?
Zitat: | ist das für mich kein Argument es nicht zu kaufen, sofern es mir hinreichend gut schmeckt. |
also bist Du rationalen Argumenten nicht zugänglich, weil dein persönlicher Konsum Dir wichtiger ist als rationale Argumente
dann brauche ich auch nicht weiter rationale Argumente zu bringen, da Du nicht gewillt bist, diese anzuerkennen und Dein Verhalten daraufhin zu ändern; mithin ist jede weitere Diskussion wirklich sinnlos
Zitat: | Und? Dann kauf Dir doch ein Auto auf dem Stand der Technik, wie Du es wünscht. Oder verkaufe es und benutze ein anderes Verkehrsmittel. Schulterzucken
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würde ich ja gern; allerdings kosten solche Autos mittlerweile mehr als neuere; und überhaupt wäre es mir lieber, überhaupt keins benutzen zu müssen; nur gibt es hier keine Verkehrsmittel, mit denen ich z.B. früh um 6 auf Arbeit kommen könnte (übrigens konnte ich damals, als ich hier her zog, sehr gut ohne Auto auskommen, da mein Arbeitsplatz und der vieler anderer Leute aus dem Dorf hier im Dorf selbst war und man zu Fuß hin kam, ebenso wie zum Dorfkonsum, zur Kneipe, zum Kindergarten oder zur Post!)
Zitat: | Ist die Reparatur billiger, wird sie vorgenommen, ist hingegen der Austausch günstiger, wird das gemacht. Ganz einfach. |
das ein Austauschgerät billiger als eine Reparatur ist, ist eine weitere Perversion dieses Systems, die keine Rücksicht auf Ressourcen nimmt (mir wurden schon defekte Geräte umgetauscht, ohne überhaupt nachzuschauen, ob und mit welchem Aufwand sie reparabel wären)
irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, das der Austausch eines Schalters von ein paar € teurer als das ganze Gerät sein soll, aber wahrscheinlich bin ich nur ein realitätsfremder Idiot...
Zitat: | Ja dann mach das doch einfach, ich werde nicht versuchen, Dich daran zu hindern. Zudem kannst Du so mit gutem Beispiel für Deine Sache vorangehen. |
ja, das glaube ich gern, das solche Leute, die an der eigenen Selbstzufriedenheit kratzen könnten, sich gefälligst verpissen sollen
_________________ Proletarier aller Länder, macht Schluß!
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Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
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armer schlucker pleite
Anmeldungsdatum: 09.01.2009 Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen
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(#1461112) Verfasst am: 16.04.2010, 13:54 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | armer schlucker hat folgendes geschrieben: | moecks hat folgendes geschrieben: | armer schlucker hat folgendes geschrieben: | Zitat: | und was ich als witz empfinde, nur so am rande, dass der arme schlucker eigentlich gerne auf das internet verzichten könnte, aber es anscheinend nicht kann zwinkern |
das ist wirklich witzig
leider gibt es bei uns im Dorf keine Kneipe mehr (von anderen Treffpunkten ganz zu schweigen), die früher mal (in der Steinzeit ) die Rolle einer Kommunikationsplattform ausfüllten
Büchereien oder Zeitschriftenläden, in denen mehr als "Frau am Herd" oder "Blödzeitung" ausliegen, gibt es auch keine mehr, die müssen wohl irgendwann dem "Fortschritt" zum Opfer gefallen sein |
Dann zieh doch in eine Stadt. Hört sich jetzt vielleicht zynisch an, aber du hast dich für deinen Lebensstiel deinen Aussagen hier zu Folge selbst entschieden. Nun musst du halt mit den Konsequenzen leben. |
als ich hier her zog, gab es das alles noch!
trotzdem ist es mir noch 100x lieber, als in einer Großstadt zu Grunde zu gehen
so, und jetzt gehe ich ins Bett, morgen gibts wieder einen Haufen Holz zu hacken als Vorrat für den nächsten Winter ; da macht mir auch die vom Hurricane umgeworfene Bohrinsel oder was auch immer nichts aus, die dafür sorgt, das andere Leute über die steigenden Heizölpreise jammern, aber ums Verrecken keine Säge anfassen wollen |
Das dies nur funktionieren kann, wenn es einzelne in ein "Nischendasein" praktizieren, dürfte bekannt sein. |
mir ist klar, das man die jetzige Gesellschaft nicht mit Holzschnitzelheizung aufrecht erhalten kann mir geht es darum, das jeder selber einen kleinen oder größeren Beitrag dazu leisten kann, je nach seinen Möglichkeiten, etwas hier und heute zu ändern und nicht drauf zu warten, das irgendwer
mal ein ideales und funktionierendes System ausarbeitet und "einführt"
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esme lebt ohne schützende Gänsefüßchen.
Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 5667
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(#1461116) Verfasst am: 16.04.2010, 14:01 Titel: |
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armer schlucker hat folgendes geschrieben: | mir geht es darum, das jeder selber einen kleinen oder größeren Beitrag dazu leisten kann, je nach seinen Möglichkeiten, etwas hier und heute zu ändern und nicht drauf zu warten, das irgendwer
mal ein ideales und funktionierendes System ausarbeitet und "einführt" |
Zum Beispiel so leben, dass man aufs Auto verzichten kann.
_________________ Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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armer schlucker pleite
Anmeldungsdatum: 09.01.2009 Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen
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(#1461117) Verfasst am: 16.04.2010, 14:02 Titel: |
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@ astarte:
auch wenn das wenig bekannt ist: es gab schon früher sehr effektive Möglichkeiten, sein Haus mit Holz zu heizen, Essen zu kochen, zu backen, Warmwasser zu bereiten und dabei auch noch Wäsche zu trocknen oder Vorräte zu konservieren, alles mit einem Ofen, in dem natürlich kein Plastemüll verfeuert, sondern ordentlich getrocknetes und unbehandeltes Holz
das es Leute gibt, die ihren Müll verheizen, ist ja wohl nicht das Problem der Ofenbauer
das Problem liegt darin, das das Wissen um Nachhaltigkeit und sparsamen Umgang mit Ressourcen weitgehend verloren geht, wenn 1-2 Generationen im Überfluß leben und sich einen Dreck drum scheren, was nach ihnen kommt
_________________ Proletarier aller Länder, macht Schluß!
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1461119) Verfasst am: 16.04.2010, 14:06 Titel: |
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armer schlucker hat folgendes geschrieben: | @ astarte:
auch wenn das wenig bekannt ist: es gab schon früher sehr effektive Möglichkeiten, sein Haus mit Holz zu heizen, Essen zu kochen, zu backen, Warmwasser zu bereiten und dabei auch noch Wäsche zu trocknen oder Vorräte zu konservieren, alles mit einem Ofen, in dem natürlich kein Plastemüll verfeuert, sondern ordentlich getrocknetes und unbehandeltes Holz
das es Leute gibt, die ihren Müll verheizen, ist ja wohl nicht das Problem der Ofenbauer
das Problem liegt darin, das das Wissen um Nachhaltigkeit und sparsamen Umgang mit Ressourcen weitgehend verloren geht, wenn 1-2 Generationen im Überfluß leben und sich einen Dreck drum scheren, was nach ihnen kommt |
das PROBLEM ist, wenn das z.b. alle europäer so machen würden, hätten wir KEINEN wald mehr!!!
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armer schlucker pleite
Anmeldungsdatum: 09.01.2009 Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen
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(#1461120) Verfasst am: 16.04.2010, 14:08 Titel: |
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esme hat folgendes geschrieben: | armer schlucker hat folgendes geschrieben: | mir geht es darum, das jeder selber einen kleinen oder größeren Beitrag dazu leisten kann, je nach seinen Möglichkeiten, etwas hier und heute zu ändern und nicht drauf zu warten, das irgendwer
mal ein ideales und funktionierendes System ausarbeitet und "einführt" |
Zum Beispiel so leben, dass man aufs Auto verzichten kann. |
klar, ich fliege mit dem Heißluftballon zur Arbeit, denn ich muß ja Steuern bezahlen für Dinge, die ich gar nicht haben will oder brauche, wie z.B. eine Kriegsmaschinerie, die mich am Hindukusch verteidigt
nochmal zum Mitschreiben: vor 20 Jahren hatten wir ein Moped mit Anhänger, um die Wege zu erledigen, die nicht im Dorf zu erledigen waren und um zum nächsten Bahnhof zu gelangen
dsas Moped konnte ich selber reparieren, wenn mal etwas kaputt war und solche Mopeds fahren übrigens noch heute in großer Zahl herum, eben weil sie einfach und robust sind und ohne Spezialkenntnisse gewartet und repariert werden können
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Rabert Sapere aude!
Anmeldungsdatum: 31.03.2010 Beiträge: 977
Wohnort: im Zug
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(#1461121) Verfasst am: 16.04.2010, 14:11 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | das PROBLEM ist, wenn das z.b. alle europäer so machen würden, hätten wir KEINEN wald mehr!!! |
Die Europäer (und Amerikaner, und Kanadier, und Australier, und Japaner, etc) machen das mit Öl. Darum haben wir bald kein Öl mehr.
Das Problem ist, dass der Durchschnittseuropäer das vielhunderttausendfache an Energie verbraucht wie ein indischer Slumbewohner oder ein Bauer in der Sahelzone. Energie, die dort helfen würde, und hier nur Luxus und Überfluss produziert.
Rabert
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Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
Zuletzt bearbeitet von Rabert am 16.04.2010, 14:12, insgesamt einmal bearbeitet |
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1461124) Verfasst am: 16.04.2010, 14:12 Titel: |
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armer schlucker hat folgendes geschrieben: | nochmal zum Mitschreiben: vor 20 Jahren hatten wir ein Moped mit Anhänger, um die Wege zu erledigen, die nicht im Dorf zu erledigen waren und um zum nächsten Bahnhof zu gelangen
dsas Moped konnte ich selber reparieren, wenn mal etwas kaputt war und solche Mopeds fahren übrigens noch heute in großer Zahl herum, eben weil sie einfach und robust sind und ohne Spezialkenntnisse gewartet und repariert werden können |
und warum fährst du nicht mehr mit diesem oder einem ähnlichen moped?
_________________ I'm tapping in the dusternis
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esme lebt ohne schützende Gänsefüßchen.
Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 5667
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(#1461126) Verfasst am: 16.04.2010, 14:16 Titel: |
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armer schlucker hat folgendes geschrieben: | esme hat folgendes geschrieben: | armer schlucker hat folgendes geschrieben: | mir geht es darum, das jeder selber einen kleinen oder größeren Beitrag dazu leisten kann, je nach seinen Möglichkeiten, etwas hier und heute zu ändern und nicht drauf zu warten, das irgendwer
mal ein ideales und funktionierendes System ausarbeitet und "einführt" |
Zum Beispiel so leben, dass man aufs Auto verzichten kann. |
klar, ich fliege mit dem Heißluftballon zur Arbeit, denn ich muß ja Steuern bezahlen für Dinge, die ich gar nicht haben will oder brauche, wie z.B. eine Kriegsmaschinerie, die mich am Hindukusch verteidigt
nochmal zum Mitschreiben: vor 20 Jahren hatten wir ein Moped mit Anhänger, um die Wege zu erledigen, die nicht im Dorf zu erledigen waren und um zum nächsten Bahnhof zu gelangen
dsas Moped konnte ich selber reparieren, wenn mal etwas kaputt war und solche Mopeds fahren übrigens noch heute in großer Zahl herum, eben weil sie einfach und robust sind und ohne Spezialkenntnisse gewartet und repariert werden können |
Nochmal zum Mitschreiben: Ich habe weder Auto noch Moped und du müsstest belegen, dass meine Schokolade und meine Tampons für die Welt schädlicher sind als dein Auto, weil DU hier behauptest, dass deine Lebensweise besser ist, dass also DU deinen Beitrag leistest, indem du Holz hackst und mit dem Auto fährst, statt mit Zentralheizung und Öffis zu leben. Städte sind in vieler Hinsicht ressourceneffizient.
Und du wirst es nicht glauben, auch ich zahle Steuern für Dinge, die ich gar nicht haben will. In Raberts Welt wirst du sogar Arbeiten erledigen müssen, an deren Ergebnis du kein Interesse hast.
Mir ist bekannt, dass das mit der Lebensplanung auf Jahrzehnte nicht so gut klappt, aber es war auch vor 20 Jahren kein Geheimnis, wo der Trend am Land hingeht und dass es ohne Auto schwierig wird.
Zieh in die Stadt oder steh dazu, dass du dich dafür *entschieden* hast, ein Auto zu haben. Eine sehr verständliche Entscheidung, weil du am Land glücklicher bist, aber das hat nichts mit edler Weltverbesserung zu tun.
_________________ Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1461127) Verfasst am: 16.04.2010, 14:18 Titel: |
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armer schlucker hat folgendes geschrieben: | @ astarte:
auch wenn das wenig bekannt ist: es gab schon früher sehr effektive Möglichkeiten, sein Haus mit Holz zu heizen, Essen zu kochen, zu backen, Warmwasser zu bereiten und dabei auch noch Wäsche zu trocknen oder Vorräte zu konservieren, alles mit einem Ofen, in dem natürlich kein Plastemüll verfeuert, sondern ordentlich getrocknetes und unbehandeltes Holz
das es Leute gibt, die ihren Müll verheizen, ist ja wohl nicht das Problem der Ofenbauer
das Problem liegt darin, das das Wissen um Nachhaltigkeit und sparsamen Umgang mit Ressourcen weitgehend verloren geht, wenn 1-2 Generationen im Überfluß leben und sich einen Dreck drum scheren, was nach ihnen kommt |
Trotzdem schleudern die eine Menge Staub raus, oder etwa nicht?
_________________ Tja
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armer schlucker pleite
Anmeldungsdatum: 09.01.2009 Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen
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(#1461128) Verfasst am: 16.04.2010, 14:19 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | armer schlucker hat folgendes geschrieben: | @ astarte:
auch wenn das wenig bekannt ist: es gab schon früher sehr effektive Möglichkeiten, sein Haus mit Holz zu heizen, Essen zu kochen, zu backen, Warmwasser zu bereiten und dabei auch noch Wäsche zu trocknen oder Vorräte zu konservieren, alles mit einem Ofen, in dem natürlich kein Plastemüll verfeuert, sondern ordentlich getrocknetes und unbehandeltes Holz
das es Leute gibt, die ihren Müll verheizen, ist ja wohl nicht das Problem der Ofenbauer
das Problem liegt darin, das das Wissen um Nachhaltigkeit und sparsamen Umgang mit Ressourcen weitgehend verloren geht, wenn 1-2 Generationen im Überfluß leben und sich einen Dreck drum scheren, was nach ihnen kommt |
das PROBLEM ist, wenn das z.b. alle europäer so machen würden, hätten wir KEINEN wald mehr!!! |
nein, das Problem ist, das man den heutigen Lebensstandart nicht mehr aufrecht erhalten könnte, wenn man mit Holz heizen würde (also jedes Zimmer vom Dachboden bis Keller auf 24° heizen, damit man auch bei -15° im T-Shirt herumlaufen kann, wie das bei manchen meiner Nachbarn üblich ist), um die gestiegenen Heizkosten zu kompensieren, wird allerdings nicht etwa Energie gespart, sondern sich eine zweite heizung eingebaut, ein Traktor und Holzspalter gekauft und tonnenweise Holz aus dem Wald geholt, was für ein Irrsinn
_________________ Proletarier aller Länder, macht Schluß!
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Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
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Rabert Sapere aude!
Anmeldungsdatum: 31.03.2010 Beiträge: 977
Wohnort: im Zug
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(#1461129) Verfasst am: 16.04.2010, 14:19 Titel: |
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esme hat folgendes geschrieben: | In Raberts Welt wirst du sogar Arbeiten erledigen müssen, an deren Ergebnis du kein Interesse hast. |
Das ist falsch. Grundversorgung wird dadurch definiert, dass jeder an jedem Aspekt ein Interesse hat. Oder gibt es irgend etwas an den Bereichen Nahrung, Kleidung, Wohnung, Gesundheitsversorgung, Sicherheit, Transport, Kommunikation, Bildung und Wissenschaft/Forschung, woran du kein Interesse hast?
Rabert
_________________ Unsere Kinder und Enkelkinder werden uns eines Tages fragen: "Warum habt ihr nichts getan?!"
Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1461130) Verfasst am: 16.04.2010, 14:20 Titel: |
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esme hat folgendes geschrieben: | armer schlucker hat folgendes geschrieben: | esme hat folgendes geschrieben: | armer schlucker hat folgendes geschrieben: | mir geht es darum, das jeder selber einen kleinen oder größeren Beitrag dazu leisten kann, je nach seinen Möglichkeiten, etwas hier und heute zu ändern und nicht drauf zu warten, das irgendwer
mal ein ideales und funktionierendes System ausarbeitet und "einführt" |
Zum Beispiel so leben, dass man aufs Auto verzichten kann. |
klar, ich fliege mit dem Heißluftballon zur Arbeit, denn ich muß ja Steuern bezahlen für Dinge, die ich gar nicht haben will oder brauche, wie z.B. eine Kriegsmaschinerie, die mich am Hindukusch verteidigt
nochmal zum Mitschreiben: vor 20 Jahren hatten wir ein Moped mit Anhänger, um die Wege zu erledigen, die nicht im Dorf zu erledigen waren und um zum nächsten Bahnhof zu gelangen
dsas Moped konnte ich selber reparieren, wenn mal etwas kaputt war und solche Mopeds fahren übrigens noch heute in großer Zahl herum, eben weil sie einfach und robust sind und ohne Spezialkenntnisse gewartet und repariert werden können |
Nochmal zum Mitschreiben: Ich habe weder Auto noch Moped und du müsstest belegen, dass meine Schokolade und meine Tampons für die Welt schädlicher sind als dein Auto, weil DU hier behauptest, dass deine Lebensweise besser ist, dass also DU deinen Beitrag leistest, indem du Holz hackst und mit dem Auto fährst, statt mit Zentralheizung und Öffis zu leben. Städte sind in vieler Hinsicht ressourceneffizient.
Und du wirst es nicht glauben, auch ich zahle Steuern für Dinge, die ich gar nicht haben will. In Raberts Welt wirst du sogar Arbeiten erledigen müssen, an deren Ergebnis du kein Interesse hast.
Mir ist bekannt, dass das mit der Lebensplanung auf Jahrzehnte nicht so gut klappt, aber es war auch vor 20 Jahren kein Geheimnis, wo der Trend am Land hingeht und dass es ohne Auto schwierig wird.
Zieh in die Stadt oder steh dazu, dass du dich dafür *entschieden* hast, ein Auto zu haben. Eine sehr verständliche Entscheidung, weil du am Land glücklicher bist, aber das hat nichts mit edler Weltverbesserung zu tun. |
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armer schlucker pleite
Anmeldungsdatum: 09.01.2009 Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen
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(#1461131) Verfasst am: 16.04.2010, 14:22 Titel: |
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astarte hat folgendes geschrieben: | armer schlucker hat folgendes geschrieben: | @ astarte:
auch wenn das wenig bekannt ist: es gab schon früher sehr effektive Möglichkeiten, sein Haus mit Holz zu heizen, Essen zu kochen, zu backen, Warmwasser zu bereiten und dabei auch noch Wäsche zu trocknen oder Vorräte zu konservieren, alles mit einem Ofen, in dem natürlich kein Plastemüll verfeuert, sondern ordentlich getrocknetes und unbehandeltes Holz
das es Leute gibt, die ihren Müll verheizen, ist ja wohl nicht das Problem der Ofenbauer
das Problem liegt darin, das das Wissen um Nachhaltigkeit und sparsamen Umgang mit Ressourcen weitgehend verloren geht, wenn 1-2 Generationen im Überfluß leben und sich einen Dreck drum scheren, was nach ihnen kommt |
Trotzdem schleudern die eine Menge Staub raus, oder etwa nicht? |
dazu kann ich nichts sagen, ich bin kein Ofenbauer; allerdings dürfte sich die Gesamtbelastung, wenn statt Erdöl, Gas oder Strom dieser Ofen benutzt werden würde, wohl in Grenzen halten, zumal Bäume ja nachwachsen
_________________ Proletarier aller Länder, macht Schluß!
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Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
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armer schlucker pleite
Anmeldungsdatum: 09.01.2009 Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen
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(#1461133) Verfasst am: 16.04.2010, 14:26 Titel: |
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Misterfritz hat folgendes geschrieben: | armer schlucker hat folgendes geschrieben: | nochmal zum Mitschreiben: vor 20 Jahren hatten wir ein Moped mit Anhänger, um die Wege zu erledigen, die nicht im Dorf zu erledigen waren und um zum nächsten Bahnhof zu gelangen
dsas Moped konnte ich selber reparieren, wenn mal etwas kaputt war und solche Mopeds fahren übrigens noch heute in großer Zahl herum, eben weil sie einfach und robust sind und ohne Spezialkenntnisse gewartet und repariert werden können |
und warum fährst du nicht mehr mit diesem oder einem ähnlichen moped? |
weil ich und meine Frau eben nicht mehr im Dorf oder seiner Umgebung arbeiten können und irrsinnige Fahrzeiten mit den ÖVM die Folge sind, um dort hin zu kommen, wo es Arbeit gibt bzw., da meine Frau Dienstleisterin ist, für jeden Kundenbesuch irrsinnige Fahrzeiten in Kauf nehmen müßte
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Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1461134) Verfasst am: 16.04.2010, 14:28 Titel: |
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armer schlucker hat folgendes geschrieben: | auch wenn das wenig bekannt ist: es gab schon früher sehr effektive Möglichkeiten, sein Haus mit Holz zu heizen, ... |
Man bräuchte heute fast gar kein Haus mehr zu heizen:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Energiestandard&oldid=72224016
Baut man Häuser darüber hinaus modular, lassen sich die Produktionsaufwendungen enorm rationalisieren und Energie und Arbeit für deren Herstellung und Erneuerung weiter drastisch reduzieren.
Modular gebaute Städte lassen sich auch mit weniger Auswand umbauen und umgestalten.
Mit der Rückkehr aufs Land/ins Dorf hat das natürlich weniger zu tun.
armer schlucker hat folgendes geschrieben: | ... Essen zu kochen, zu backen, Warmwasser zu bereiten und dabei auch noch Wäsche zu trocknen oder Vorräte zu konservieren, alles mit einem Ofen, in dem natürlich kein Plastemüll verfeuert, sondern ordentlich getrocknetes und unbehandeltes Holz
das es Leute gibt, die ihren Müll verheizen, ist ja wohl nicht das Problem der Ofenbauer |
Es gibt auch Niedrigenergieöfen, die weniger Holz brauchen:
http://www.daseigenehaus.de/innovationen-senken-heizkosten/
Holz als Heizmaterial an sich ist ja durchaus ökologisch, weil nachwachsend.
Aber auch hier: ein koordinierte, rationale Produktion ist aufgrund ihrer Synergien dem Einzellandbewohner überlegen, aus aus Gründen der Qualitätssicherung etc.
armer schlucker hat folgendes geschrieben: | das Problem liegt darin, das das Wissen um Nachhaltigkeit und sparsamen Umgang mit Ressourcen weitgehend verloren geht, wenn 1-2 Generationen im Überfluß leben und sich einen Dreck drum scheren, was nach ihnen kommt |
Sie nehmen, was es gibt. Es muss aber anders produziert werden. Erst dann wird der moralisch hochwertige Konsum so richtig wirksam ...-!
Skeptiker
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1461136) Verfasst am: 16.04.2010, 14:29 Titel: |
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armer schlucker hat folgendes geschrieben: | Misterfritz hat folgendes geschrieben: | armer schlucker hat folgendes geschrieben: | nochmal zum Mitschreiben: vor 20 Jahren hatten wir ein Moped mit Anhänger, um die Wege zu erledigen, die nicht im Dorf zu erledigen waren und um zum nächsten Bahnhof zu gelangen
dsas Moped konnte ich selber reparieren, wenn mal etwas kaputt war und solche Mopeds fahren übrigens noch heute in großer Zahl herum, eben weil sie einfach und robust sind und ohne Spezialkenntnisse gewartet und repariert werden können |
und warum fährst du nicht mehr mit diesem oder einem ähnlichen moped? |
weil ich und meine Frau eben nicht mehr im Dorf oder seiner Umgebung arbeiten können und irrsinnige Fahrzeiten mit den ÖVM die Folge sind, um dort hin zu kommen, wo es Arbeit gibt bzw., da meine Frau Dienstleisterin ist, für jeden Kundenbesuch irrsinnige Fahrzeiten in Kauf nehmen müßte |
dann würde ich sagen, dass deine frau für eure ökologische lebensweise schlicht den falschen beruf hat oder ihr in der falschen gegend wohnt.
_________________ I'm tapping in the dusternis
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