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Die überzeugendste Argumentation dafür, dass es keine Götter gibt

 
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Carlo
als Doppelnick gesperrt



Anmeldungsdatum: 03.04.2010
Beiträge: 4

Beitrag(#1454405) Verfasst am: 04.04.2010, 17:26    Titel: Die überzeugendste Argumentation dafür, dass es keine Götter gibt Antworten mit Zitat

findet man meiner Meinung nach in dem zu ergooglenden Buch [Werbung editiert. - jdf].

Die Gottes-Wahn-Idee als Teil unserer dysfunktionalen Marktwirtschaftsabart, die körperfeindliche Gespenster braucht, um das Lebensglück der Menschen zu senken, damit sie maximal (Ersatzbefriedigungs-)Konsum praktizieren...

Und auf der Homepage:

[Werbelink entfernt. - jdf]
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VanHanegem
Weltmeister



Anmeldungsdatum: 24.04.2006
Beiträge: 3180

Beitrag(#1455385) Verfasst am: 06.04.2010, 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

Du magst Aphrodite, Dionysos, die Satyrn und Hermaphroditen zwar als ne Art Gespenster sehen, aber wieso die nun körperfeindlich sein sollen müßtest Du erst mal erklären.
_________________
Hup Holland Hup, Oranje winnt de cup (2022)
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AndyV5
registrierter User



Anmeldungsdatum: 07.04.2010
Beiträge: 12

Beitrag(#1456284) Verfasst am: 08.04.2010, 00:05    Titel: Antworten mit Zitat

Man kann grundsätzlich nicht beweisen, dass ein Gott nicht existiert. Was natürlich kein Grund ist, sich mit einer Religion infizieren zu lassen.
_________________
Logik ist meine Religion.
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Rabert
Sapere aude!



Anmeldungsdatum: 31.03.2010
Beiträge: 977
Wohnort: im Zug

Beitrag(#1458275) Verfasst am: 10.04.2010, 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist nicht notwendig zu beweisen, dass es etwas nicht existiert. Es ist notwendig zu beweisen, dass etwas existiert. Insofern sind die Kleriker in der Beweispflicht, nicht die Atheisten. Die Existenz eines Gottes muss bewiesen werden, nicht dessen Nichtexistenz.

Rabert
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badhofer
philosoph



Anmeldungsdatum: 06.07.2005
Beiträge: 86

Beitrag(#1458296) Verfasst am: 10.04.2010, 23:21    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Insofern sind die Kleriker in der Beweispflicht, nicht die Atheisten.

Was haben eigentlich Kleriker mit Gott zu tun, außer das sie das Wort "Gott" für ihren Missbrauch verwenden?

Ohne eindeutiger Definition, was man eigentlich unter dem Wort "Gott" versteht,
ist kein Beweis möglich, weder für, noch gegen.
_________________
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Karlchen
kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 1119

Beitrag(#1461679) Verfasst am: 17.04.2010, 15:03    Titel: Antworten mit Zitat

badhofer hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Insofern sind die Kleriker in der Beweispflicht, nicht die Atheisten.

(...)

Ohne eindeutiger Definition, was man eigentlich unter dem Wort "Gott" versteht,
ist kein Beweis möglich, weder für, noch gegen.


Sehr guter Ansatz, jedenfalls philosophisch gesehen. Ich nehme an, dass es niemals endgültig gelingen wird, Gott zu widerlegen oder zu beweisen.
Wenn Du eine Diskussion beginnen wolltest: Welche Definition des Wortes "Gott" könntest Du Dir als Gesprächsgrundlage vorstellen?
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1461682) Verfasst am: 17.04.2010, 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
Welche Definition des Wortes "Gott" könntest Du Dir als Gesprächsgrundlage vorstellen?


Das geht anders: Du definierst Gott und ich widerlege ihn Dir.
_________________
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#1461683) Verfasst am: 17.04.2010, 15:11    Titel: Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
badhofer hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Insofern sind die Kleriker in der Beweispflicht, nicht die Atheisten.

(...)

Ohne eindeutiger Definition, was man eigentlich unter dem Wort "Gott" versteht,
ist kein Beweis möglich, weder für, noch gegen.


Sehr guter Ansatz, jedenfalls philosophisch gesehen. Ich nehme an, dass es niemals endgültig gelingen wird, Gott zu widerlegen oder zu beweisen.
Wenn Du eine Diskussion beginnen wolltest: Welche Definition des Wortes "Gott" würdest Du als Gesprächsgrundlage setzen?


Kommt darauf an, mit wem man diskutiert, oder?
Gegenüber einem Katholiken würde ich Donar widerlegen.
Gegenüber einem Muslim würde ich den dreieinigen Christen-Gott widerlegen.
Gegenüber einem Baptisten würde ich den Allversöhnungsgott widerlegen.
Gegenüber einem historisch-kritisch-geprägten aufgeklärten Evangelen den persönlichen Gott.

Oder andersrum.
_________________
Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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badhofer
philosoph



Anmeldungsdatum: 06.07.2005
Beiträge: 86

Beitrag(#1461684) Verfasst am: 17.04.2010, 15:13    Titel: Antworten mit Zitat

Gott ist ein System, ein Naturgesetz, ein Naturgesetz, aus dem alle anderen Naturgesetze entstanden sind.
"Das Naturgesetz aller Naturgesetze".
Den Text auf www.physik.as zu kennen wäre erforderlich, um darüber eine Diskussion zu beginnen.
Man braucht nicht daran zu glauben sondern nur erkennen, was damit gemeint ist.
_________________
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Toasti
allseitig mit Möbiusbutter bestrichen



Anmeldungsdatum: 15.05.2006
Beiträge: 1026

Beitrag(#1461690) Verfasst am: 17.04.2010, 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

badhofer hat folgendes geschrieben:
Gott ist ein System, ein Naturgesetz, ein Naturgesetz, aus dem alle anderen Naturgesetze entstanden sind.


Und warum sollte man dieses System oder Naturgesetz nicht als solches benennen sondern "Gott" dazu sagen ?
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badhofer
philosoph



Anmeldungsdatum: 06.07.2005
Beiträge: 86

Beitrag(#1461790) Verfasst am: 17.04.2010, 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Und warum sollte man dieses System oder Naturgesetz nicht als solches benennen sondern "Gott" dazu sagen ?

Bis auf eine Ausnahme hast du vollkommen recht. Es ist sogar vorerst entfremdend, dieses System als Gott zu bezeichnen,
da wir alle im religiös verseuchten Abendland aufgewachsen sind und wir die Bezeichnung Gott von klein auf mit einer falschen Vorstellung verknüpfen.
Bei all meinen Diskussionen haben ich das System deshalb immer als "allgegenwärtige Struktur" bezeichnet.

Wenn du allerdings mit religiösen Gruppierungen über ihre "Kasperlgötter" diskutieren willst, dann ist es schon dienlich,
dieses System Gott zu nennen, da man zumindest einen gemeinsamen Nenner hat.

Es ist natürlich nicht notwendig, dieses System Gott zu nennen, aber,
wenn man sich von seinem ursprünglich "eingehämmerten" Gottesbegriff gelöst hat,
ist es durchwegs auch zulässig und geläufig und auch nicht wirklich falsch, das "Höchste" als Gott zu bezeichnen
und wie schon gesagt, bei Diskussionen mit Religionen sehr vorteilhaft.
_________________
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Black
registrierter User



Anmeldungsdatum: 10.04.2010
Beiträge: 3

Beitrag(#1461872) Verfasst am: 17.04.2010, 22:13    Titel: Re: Die überzeugendste Argumentation dafür, dass es keine Götter gibt... Antworten mit Zitat

...sind für mich:
- die konkurrierenden Religionen, die jeweils einen Alleinvertretungsanspruch für sich beanspruchen.
- die Nicht-Notwendigkeit eines höheren Wesens.
- der Konflikt zwischen Willensfreiheit und der Vorherbestimmung allen Geschehens durch Gott.
- die Nicht-Transportfähigkeit göttlicher Gedanken in menschliche Sprache.
- die Plausibilität der Entstehungstheorien des Gottesgedankens.
- die Machtlosigkeit Gottes (nicht die Machtlosigkeit religiösen Handelns). Ich schreibe diesen Text im "Jetzt". Möge er ihn ungeschehen machen, indem er mich in der Vergangenheit daran gehindert hat. Wenn du diesen Text jetzt liest, hat Gott ihn nicht verhindert. Ich behaupte: Nicht verhindern können.
- die Möglichkeit einer sinnvoll-erfüllten Existenz ohne Gott.

Greetings
Black
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Karlchen
kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 1119

Beitrag(#1461931) Verfasst am: 17.04.2010, 23:46    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Welche Definition des Wortes "Gott" könntest Du Dir als Gesprächsgrundlage vorstellen?


Das geht anders: Du definierst Gott und ich widerlege ihn Dir.

Du kannst gute rationale Argumente liefern. Das behaupte ich aber auch von mir. Letztlich bleibt es aber irrationale Ansichtssache und das wird es wohl auch bleiben, glaube ich.
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Karlchen
kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 1119

Beitrag(#1461939) Verfasst am: 17.04.2010, 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

badhofer hat folgendes geschrieben:
Gott ist ein System, ein Naturgesetz, ein Naturgesetz, aus dem alle anderen Naturgesetze entstanden sind.
"Das Naturgesetz aller Naturgesetze".
Den Text auf www.physik.as zu kennen wäre erforderlich, um darüber eine Diskussion zu beginnen.
Man braucht nicht daran zu glauben sondern nur erkennen, was damit gemeint ist.

Deinem Link werde ich mich später mal widmen. Bin jetzt zu müde und so einfach scheint mir das nicht zu sein. Was hällst Du eigentlich von der Basisdefinition Gottes als das, was das letztlich Unbedingte ist? Sehr verkürzt: Alles hat letztlich eine Ursache, die wieder etwas Ursächliches voraussetzt. Gott wird hier als erste Ursache gedacht.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1461943) Verfasst am: 17.04.2010, 23:59    Titel: Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:

Du kannst gute rationale Argumente liefern. Das behaupte ich aber auch von mir.


Deine rationalen Argumente würden mich brennend interessieren. Teilst Du sie mit uns?
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1461946) Verfasst am: 18.04.2010, 00:04    Titel: Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
Sehr verkürzt: Alles hat letztlich eine Ursache, die wieder etwas Ursächliches voraussetzt. Gott wird hier als erste Ursache gedacht.


Diese Definition ist inkonsistent. Entweder hat alles eine Ursache, dann gilt das auch für Gott, oder man darf Ausnahmen machen, dann spricht aber nichts mehr dafür, dass man Ausnahmen nur für behauptete Entitäten machen darf und nicht z.B. für unstrittig vorhandene, wie z.B unser Universum. Gott ist in dieser Definition doppelt widersinning, da er a.) nur eine unbewiesene Behauptung ist, für die b.) eine Ausnahmestellung eingeräumt wird, die man der Realität nicht zugesteht.
_________________
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chiring
Asatru



Anmeldungsdatum: 11.08.2005
Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen

Beitrag(#1461959) Verfasst am: 18.04.2010, 00:37    Titel: Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Welche Definition des Wortes "Gott" könntest Du Dir als Gesprächsgrundlage vorstellen?


Das geht anders: Du definierst Gott und ich widerlege ihn Dir.

Du kannst gute rationale Argumente liefern. Das behaupte ich aber auch von mir. Letztlich bleibt es aber irrationale Ansichtssache und das wird es wohl auch bleiben, glaube ich.


Wohl wahr. Wie sollte man einen irrationalen Gott beweisen oder widerlegen? Mit irrationalen Argumenten? Dann wäre man wohl auch ein Gläubiger wenn man sich darauf einließe.
So läuft das also auch nicht.

Den Gläubigen ihr Himmelreich und den Ungläubigen der weltliche Rest, würde ich sagen.
Das heißt aber auch, daß es für Gläubige keine Mitsprache in weltlichen Dingen geben kann.

Oder: die Gläubigen stellen sich der weltlichen - rationalen - Argumentation- wären sie dazu bereit?
_________________
.
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Solipsist
Sie verstehen mich nicht richtig.



Anmeldungsdatum: 23.08.2007
Beiträge: 1015
Wohnort: Franken

Beitrag(#1461963) Verfasst am: 18.04.2010, 00:43    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:


Diese Definition ist inkonsistent. Entweder hat alles eine Ursache, dann gilt das auch für Gott, oder man darf Ausnahmen machen, dann spricht aber nichts mehr dafür, dass man Ausnahmen nur für behauptete Entitäten machen darf und nicht z.B. für unstrittig vorhandene, wie z.B unser Universum. Gott ist in dieser Definition doppelt widersinning, da er a.) nur eine unbewiesene Behauptung ist, für die b.) eine Ausnahmestellung eingeräumt wird, die man der Realität nicht zugesteht.


Liest man ja öfters. Aber in der Kürze kam mir das noch nicht unter. Beeindruckend.
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klauswerner
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.12.2009
Beiträge: 715
Wohnort: Nürnberger Land

Beitrag(#1461964) Verfasst am: 18.04.2010, 00:47    Titel: Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
badhofer hat folgendes geschrieben:
Gott ist ein System, ein Naturgesetz, ein Naturgesetz, aus dem alle anderen Naturgesetze entstanden sind.
"Das Naturgesetz aller Naturgesetze".
Den Text auf www.physik.as zu kennen wäre erforderlich, um darüber eine Diskussion zu beginnen.
Man braucht nicht daran zu glauben sondern nur erkennen, was damit gemeint ist.

Deinem Link werde ich mich später mal widmen. Bin jetzt zu müde und so einfach scheint mir das nicht zu sein. Was hällst Du eigentlich von der Basisdefinition Gottes als das, was das letztlich Unbedingte ist? Sehr verkürzt: Alles hat letztlich eine Ursache, die wieder etwas Ursächliches voraussetzt. Gott wird hier als erste Ursache gedacht.


Ich denke, solange es Gläubige weltweit nicht schaffen sich auf eine halbwegs einheitliche Definition zu verständigen, solange es Gott und Götter in den verschiedensten Religionen in den verschiedensten Ausrichtung gibt, ist eine Diskussion über Gott einfach Schwachsinn.
Es läuft doch darauf hinaus, auch deine Argumentation: jeder Gläubige hat irgendwie seine völlig individuelle Vorstellung von Gott, d.h. es gibt Milliarden verschiedener gedachter Götter.
Solange es aber zu allererst dein eigener persönlicher Gott ist, brauchst du zumindest in keinem Fall irgendeine Religion oder Kirche, zu der du immer in wohl den meisten Punkten des vorgegebenen Glaubens im Widerspruch stehst wirst. (Nach all deinen Kommentaren hier, die ich interessiert lese, scheint das zumindest bei dir so zu sein).
Wenn du aber für dich deinen eigenen gedachten Gott hast, ist nicht wichtig ob es ihn gibt oder nicht. Wichtiger ist: Wie wirkt er/es/sie sich auf dein Leben aus? Was bedeutet er für dein Handeln und Wirken? Und dann kann man den Vergleich ziehen: wie wäre dein Handeln und Wirken, wenn du ihn nicht mehr hättest? Was würde sich dann für dich verändern?
Also die Antwort auf den hypothetischen absoluten Beweis, wenn es ihn den gäbe, das es den von dir so gedachten Gott nicht gibt?

Ich kann es dir nur von der umgekehrten Seite her sagen: Mein Handeln und Wirken wird durch meine Ethik und Moral begründet, die sich auf viele Erfahrungen alter Philosphen, ja, auch Sätzen aus dem Evangelium, aber auch aus anderen Religionen, aus meiner persönlichen Bewertung von Gut und Böse, die ich auch aus der Literatur ziehe, bestimmt.

Rechtfertigen muss ich mich immer vor mir selbst - und mein Spiegelbild gefällt mir nicht immer - jetzt und heute. Ich bin überzeugt, das es kein höheres Wesen als mich und alle anderen Menschen gibt, und natürlich bin ich auch nicht mehr oder weniger wie jedes Lebewesen auf der Welt: irgendwann muss ich auch wieder von ihr scheiden.

Ich weis das meine Fähigkeit durch einen Zufall beim Würfeln von DNA entstanden sind, auch die die ich nicht habe. Und das das auf jeden Menschen zutrifft. Also der Wert eines Menschen sich noch nicht einmal auf seine Fähigkeiten gründen kann.

Und wenn mir morgen einer Gott persönlich vorstellen würde, ihn mir beweisen würde: was sollte das für meine Vergangenheit, mein Jetzt und meine Zukunft ändern? Ich kann mir nicht denken, das ich an irgendeiner Stelle im Diesseits anders handeln würde. Und wenn das dann Got im Jenseits nicht gefallen würde, so what? Es ändert nichts daran das ich jetzt und heute jede Entscheidung eigenverantwortlich treffen muss und WILL.

By the way: ich habe auch mal gehört, von einem Bultmann-Schüler: Glauben heisst Vertrauen haben, auch bei schwierigen Situationen, nicht immer alles mit Verzweiflung sehen, nicht immer einen Verantwortlichen zu suchen.
Aber: das ist Religion für Depressive. Ich kenne genügend Atheisten die ihr Leben voller Vertrauen, mit beiden Beinen auf dem Boden führen.
Und ich kenne Atheisten und Theisten die aufgrund IHRER PERSÖNLICHEN STRUKTUR (Depression?, Pessimisten) an vielen Dingen immer wieder scheitern.

Auch ich kenne persönliche Situationen in denen ich sehr verzweifelt war und oft nicht mehr weiter gewusst habe, habe aber auch immer die Erfahrung gemacht, nachdem die Situation zu Ende waren, es geschafft zu haben, was wiederum zum einen mein Vertrauen in mich gestärkt hat aber mir auch gezeigt hat, wieviele wirklich unnötige Dinge es gibt mit denen man sich beschäftigt und umgibt. Dadurch habe ich loslassen gelernt.

Das heisst nicht das ich auf viele angenehme Dinge verzichte, aber ich weiss auch was ich in schwierigen Situation wirklich brauche.

EDIT: Wenn sich die Argumentation darauf erschöpft, "das da noch irgendetwas sein muss": las es los. Und konzentriere dich ganz auf das hier und jetzt. Du wirst viele spannende Dinge entdecken und viel neues Erleben.
_________________
Grüßle
klauswerner


Zuletzt bearbeitet von klauswerner am 18.04.2010, 00:53, insgesamt einmal bearbeitet
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Solipsist
Sie verstehen mich nicht richtig.



Anmeldungsdatum: 23.08.2007
Beiträge: 1015
Wohnort: Franken

Beitrag(#1461965) Verfasst am: 18.04.2010, 00:50    Titel: Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
Letztlich bleibt es aber irrationale Ansichtssache und das wird es wohl auch bleiben, glaube ich.


Klingt als wäre es beiderseitig. Des Gläubigen Thesen abzulehnen, beinhaltet aber nichts irrationales.
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badhofer
philosoph



Anmeldungsdatum: 06.07.2005
Beiträge: 86

Beitrag(#1462049) Verfasst am: 18.04.2010, 10:33    Titel: Antworten mit Zitat

klauswerner hat folgendes geschrieben:

Und wenn mir morgen einer Gott persönlich vorstellen würde, ihn mir beweisen würde: was sollte das für meine Vergangenheit, mein Jetzt und meine Zukunft ändern? Ich kann mir nicht denken, das ich an irgendeiner Stelle im Diesseits anders handeln würde. Und wenn das dann Got im Jenseits nicht gefallen würde, so what? Es ändert nichts daran das ich jetzt und heute jede Entscheidung eigenverantwortlich treffen muss und WILL.

Da kann ich dir zur Gänze zustimmen. Vorausgesetzt, dass du Atheist bist
und das ganze Kasperltheater von den Religionen ablehnst.


Kramer hat folgendes geschrieben:

Das geht anders: Du definierst Gott und ich widerlege ihn Dir.


Das nehme ich an, ich definiere Gott und du widerlegst es:

Gott ist ein System, das System aller Systeme, so wie es auf www.physik.as beschrieben ist,
wobei auch beschrieben ist, warum es dieses System überhaupt gibt, das bedeutet, die Frage,
wenn Gott alles erschaffen hat, wer hat dann Gott erschaffen, diese Frage ist auch beantwortet.

Du widerlegst mir das. Wobei die Frage, ob es klug ist, dieses System überhaupt Gott zu nennen,
nur weil sich alles Vorhandene danach richtet, diese Frage klammern wir aus.

Einzige Bedingung von mir ist, du müsstest den Text auch lesen,
sonst kann keine Diskussion zustande kommen.

Wenn es dir allerdings nur darum geht, zu beweisen, dass es die ganzen Götter nicht gibt,
die von den verschiedenen Kulturen und Religionen erfunden worden sind,
dann können wir uns das ersparen, denn da sind wir einer Meinung.
_________________
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1462137) Verfasst am: 18.04.2010, 15:01    Titel: Antworten mit Zitat

badhofer hat folgendes geschrieben:

Kramer hat folgendes geschrieben:

Das geht anders: Du definierst Gott und ich widerlege ihn Dir.


Das nehme ich an, ich definiere Gott und du widerlegst es:

Gott ist ein System, das System aller Systeme, so wie es auf www.physik.as beschrieben ist,
wobei auch beschrieben ist, warum es dieses System überhaupt gibt, das bedeutet, die Frage,
wenn Gott alles erschaffen hat, wer hat dann Gott erschaffen, diese Frage ist auch beantwortet.

Du widerlegst mir das.


Das ist keine Definition, das ist wirres Geschwätz.
_________________
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badhofer
philosoph



Anmeldungsdatum: 06.07.2005
Beiträge: 86

Beitrag(#1462139) Verfasst am: 18.04.2010, 15:09    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Das ist keine Definition, das ist wirres Geschwätz.


Ok, du hast damit alles widerlegt. Nachdem du seriös und kompetent bis,
nehme ich deine Widerlegung in dieser Art und Weise zur Kenntnis und beuge mich deinem Urteil.
_________________
Ohne etwas wäre nicht einmal nichts
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1462141) Verfasst am: 18.04.2010, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

badhofer hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Das ist keine Definition, das ist wirres Geschwätz.


Ok, du hast damit alles widerlegt. Nachdem du seriös und kompetent bis,
nehme ich deine Widerlegung in dieser Art und Weise zur Kenntnis und beuge mich deinem Urteil.


Na dann. Schönen Tag noch, Herr Badhofer.
_________________
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Er_Win
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 4482

Beitrag(#1462154) Verfasst am: 18.04.2010, 15:53    Titel: Antworten mit Zitat

badhofer hat folgendes geschrieben:
Ok, du hast damit alles widerlegt. Nachdem du seriös und kompetent bis,
nehme ich deine Widerlegung in dieser Art und Weise zur Kenntnis und beuge mich deinem Urteil.


sehr weise !

Auf die Forums-Singularität bezogen ist Herrn Kramers Meinung sogar von göttlicher Klarheit und das ist weit mehr als seriös und kompetent zynisches Grinsen

@badhofer
Da ich den verlinkten Text aber auch als ziemlich schwurbelig empfinde, empfehle ich - falls du Metaphysisches magst - eher so eine "Gott-Definition", die mir auch wegen der sprachlichen Doppeldeutigkeit gefällt: "Gott ist möglich"
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Sospetto
Ungläubiger



Anmeldungsdatum: 22.03.2004
Beiträge: 82
Wohnort: Katholendorf, Norditalien

Beitrag(#1462161) Verfasst am: 18.04.2010, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn Gott ein System ist, hätten alle Sekten, die einen persönlichen Gott anbeten mit Zitronen gehandelt.
Warum braucht es aber eine Gottheit, die ein System ist? Ist doch wieder nur ein Ausweg, um nach dem physischen Tod auf Grund unserer Wichtigkeit als Tierrasse irgenwo weiter zu vegetieren.

Die klerikalen Angsthasen können es nicht ertragen, dass uns Tiere gleichgestellt sind. Wir müssen aber nicht Tiere auf unseren Level anheben, sondern unsere Überheblichkeit ablegen und uns auf die Ebene der Tiere absenken. Und erst wenn die Menschheit das begriffen hat, wird etwas von ihr zu erwarten sein. Deshalb gefällt mir die Signatur von Maja aus einem anderen Forum sehr gut:
Zitat:
Als du auf die Welt kamst, weintest du, und um dich herum freuten sich alle. Lebe so, daß, wenn du die Welt verläßt, alle weinen und du allein lächelst!

Somit ist es mir egal, wer, welchen esoterischen Schwachsinn blubbert, für mich ist alles nur Geschwätz. Deshalb sind die Brights für mich eine ehrliche Alternative, wenn man davon absieht, dass auch dort von der großzügigen Aussage gebrauch gemacht wird, dass man nicht Atheist sein muss um ein Bright zu sein. Das ist m.E. nicht möglich.
_________________
Die Mutter der Dummen ist immer (und überall) schwanger!
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Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#1462182) Verfasst am: 18.04.2010, 16:48    Titel: Antworten mit Zitat

AndyV5 hat folgendes geschrieben:

Man kann grundsätzlich nicht beweisen, dass ein Gott nicht existiert. Was natürlich kein Grund ist, sich mit einer Religion infizieren zu lassen.



Was man aber beweisen kann, ist das "Wunschdenken" unsichtbare Freunde und sogar unsichtbare Vorbilder/Idole erschafft zwinkern
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Black
registrierter User



Anmeldungsdatum: 10.04.2010
Beiträge: 3

Beitrag(#1462797) Verfasst am: 19.04.2010, 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hmmm...
Bin neu in diesem Forum. Habe den Physik/Philosophie/Religion-Text von Badhofer fast ganz gelesen. Also, schwer zugänglich fand ich ihn schon. Gut, wenn es um ein solches Thema geht, muss ein solcher Text komplex sein, sonst wäre die Lösung schon lange bekannt, da sie ja einfach gestrickt wäre. Trotzdem: Ich kann keine Argumentationskette erkennen.
Liegt vielleicht an mir, vielleicht auch nicht.
Wie kann man denn Gott logisch herleiten? Gott ist doch per definitionem erste Ursache. Alle solche Versuche können doch nur scheitern, oder?
Egal, was bei der Definition herauskommt. Du hat jemand irgendetwas bewiesen, was Platz in unserem Kopf hat. Intellektuell meine ich. Das mag alles mögliche sein, aber kann dann nicht Gott sein, da es ihn begrenzen würde. Ich glaube, so kommt man dem ganzen Spuk nicht bei.
Ich schaue mir eher ganz kapitalistisch an:
Wer hat denn einen Nutzen von Gott? Wer profitiert vom Glauben an ein höchstes Wesen?
oder
Warum wird Polytheismus als rückständig, Monotheismus als geistig fortschrittlich empfunden? Das eine ist doch genauso irrational wie das andere, oder?
oder
Im Laufe der Evoluton entwickelte sich der Mensch. Er bekam ein großes Gehirn. Das nütze ihm im Kampf ums Dasein, verschaffte ihm aber auch die Fähigkeit, über sich selbst zu reflektieren. Er dachte über sich selbst hinaus, also auch über sein persönliches Ende. Das führte zur Religion. Das lässt den Schluss zu, dass Nachdenken auch wieder von der Religion wegführt.
Greetings
Black
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moecks
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1462811) Verfasst am: 19.04.2010, 23:07    Titel: Antworten mit Zitat

Black hat folgendes geschrieben:
Hmmm...
Bin neu in diesem Forum. Habe den Physik/Philosophie/Religion-Text von Badhofer fast ganz gelesen. Also, schwer zugänglich fand ich ihn schon. Gut, wenn es um ein solches Thema geht, muss ein solcher Text komplex sein, sonst wäre die Lösung schon lange bekannt, da sie ja einfach gestrickt wäre. Trotzdem: Ich kann keine Argumentationskette erkennen.
Liegt vielleicht an mir, vielleicht auch nicht.

Nein, das liegt nicht an dir.
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Freikletterer
hat's überstanden.



Anmeldungsdatum: 20.05.2008
Beiträge: 601
Wohnort: Fußballfreie Zone

Beitrag(#1462904) Verfasst am: 20.04.2010, 10:32    Titel: Antworten mit Zitat

Solipsist hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:


Diese Definition ist inkonsistent. Entweder hat alles eine Ursache, dann gilt das auch für Gott, oder man darf Ausnahmen machen, dann spricht aber nichts mehr dafür, dass man Ausnahmen nur für behauptete Entitäten machen darf und nicht z.B. für unstrittig vorhandene, wie z.B unser Universum. Gott ist in dieser Definition doppelt widersinning, da er a.) nur eine unbewiesene Behauptung ist, für die b.) eine Ausnahmestellung eingeräumt wird, die man der Realität nicht zugesteht.


Liest man ja öfters. Aber in der Kürze kam mir das noch nicht unter. Beeindruckend.

Finde ich auch. Kommt in meine Sammlung - zusammen mit dem hier (ist hier zwar OT, paßt aber in den Rahmen pointiert dargestellter Argumente, die man immer mal gerne zur Hand hat).
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"22 Männer in lächerlicher Kriegsausrüstung, die sich gegenseitig niederschlagen, nur um an eine luftgefüllte Blase aus Schweinsleder zu kommen! Einige der menschlichen Bräuche verwirren mich, aber Football ist mir ein absolutes Rätsel!"

- K.I.T.T.
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