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Gotteswiderlegungen
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Nav
Gast






Beitrag(#146457) Verfasst am: 06.07.2004, 18:53    Titel: Gotteswiderlegungen Antworten mit Zitat

Präambel zu diesem Thread:

Allgemeinplätze, Sophisterei und Schmerzlosigkeiten BITTE NICHT. Und auch keine Diskussionen über "sind Agnostiker numismatischer als Philatelisten" (@Thomas Waschke & Friends) auch nicht. Böse

Dafür bitte naturwissenschaftliche Gotteswiderlegungen (frei von philosophischem Gewäsch) - sozusagen der "kleine physikalische Bastelbogen für den modernen Gotteswiderleger". zwinkern

Präambel Ende. skeptisch

Ok.

Eines meiner Lieblingsargumente ist die Unschärferelation. Es gilt, daß das Produkt sämtlicher Erkenntnisgewinne aus der Messung eines Quants so groß ist, wie das plancksche Wirkunsquantum.

Oder, einfach ausgedrückt:

Es ist nicht möglich, gleichzeitig den Ort und den Impuls eines Teilchens exakt zu bestimmen.

Warum?

Jede Messung verändert das gemessene Objekt, da Messungen auf Quantenebene nur durch Wechselwirkung erzielt werden können.

Was hat das mit "Gott" zu tun?

Nun - "Gott" soll ja "allmächtig" sein - und das beinhaltet (und setzt voraus) die Fähigkeit, auch jede beliebige Information ERHALTEN zu können.

Da aber die Unschärferelation nicht nur ein Naturgesetz ist, sondern sogar struktureller Teil der Natur ist, kann es auch einem "allmächtigen Schöpfer des Himmels und der Erde" nicht möglich sein, sich darüber hinwegzusetzen.
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#146458) Verfasst am: 06.07.2004, 18:58    Titel: Antworten mit Zitat

Könnte Gott die Zeit anhalten( bzw hin und herspulen) könnte er sowas ja irgendwie hinbekommen, wenn er das Universum dann von ausserhalb betrachten würde.
Aber ich denke sowas würde er nicht hinbekommen, er hat ja nicht mal die Maria ohne Taube befruchten können zynisches Grinsen
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Nav
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Beitrag(#146459) Verfasst am: 06.07.2004, 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Könnte Gott die Zeit anhalten( bzw hin und herspulen) könnte er sowas ja irgendwie hinbekommen, wenn er das Universum dann von ausserhalb betrachten würde.
Aber ich denke sowas würde er nicht hinbekommen, er hat ja nicht mal die Maria ohne Taube befruchten können zynisches Grinsen


Von "außen" kann er es nicht betrachten, da es "außerhalb" des Universums weder Raum noch Zeit geben kann. zwinkern
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narziss
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Beitrag(#146460) Verfasst am: 06.07.2004, 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

Wieso sollte Gott sich nicht über die Unschärferelation hinwegsetzen können? Vielleicht gibt es ja tatsächlich Einsteins würfelnden Gott, der jeden einzelnen Zufall leitet.
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Nav
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Beitrag(#146464) Verfasst am: 06.07.2004, 19:03    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Wieso sollte Gott sich nicht über die Unschärferelation hinwegsetzen können? Vielleicht gibt es ja tatsächlich Einsteins würfelnden Gott, der jeden einzelnen Zufall leitet.


Die Unschärferelation ist wohl mehr als ein Naturgesetz.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#146465) Verfasst am: 06.07.2004, 19:06    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wieso sollte Gott sich nicht über die Unschärferelation hinwegsetzen können? Vielleicht gibt es ja tatsächlich Einsteins würfelnden Gott, der jeden einzelnen Zufall leitet.


Die Unschärferelation ist wohl mehr als ein Naturgesetz.
Und Gott ist mehr als die Unschärferelation.
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Nav
Gast






Beitrag(#146469) Verfasst am: 06.07.2004, 19:09    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wieso sollte Gott sich nicht über die Unschärferelation hinwegsetzen können? Vielleicht gibt es ja tatsächlich Einsteins würfelnden Gott, der jeden einzelnen Zufall leitet.


Die Unschärferelation ist wohl mehr als ein Naturgesetz.
Und Gott ist mehr als die Unschärferelation.


Ja, aber zumindest haben wir deren "Gott" damit schon mal aus dem Bereich "direkte Einwirkung im Rahmen der Naturgesetze" ziemlich weit rausgedrängt.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#146470) Verfasst am: 06.07.2004, 19:09    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:
Könnte Gott die Zeit anhalten( bzw hin und herspulen) könnte er sowas ja irgendwie hinbekommen, wenn er das Universum dann von ausserhalb betrachten würde.
Aber ich denke sowas würde er nicht hinbekommen, er hat ja nicht mal die Maria ohne Taube befruchten können zynisches Grinsen


Von "außen" kann er es nicht betrachten, da es "außerhalb" des Universums weder Raum noch Zeit geben kann. zwinkern

Abe rnicht doch -> MWI
Natürlich kann sihc unser UNiversum in einem Universum befinden, dass sich in einem Universum befindet, welches sich in einem Universum befindet, selber befindlich in einem Universum innerhalb eines.... Lachen
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Beitrag(#146472) Verfasst am: 06.07.2004, 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Abe rnicht doch -> MWI
Natürlich kann sihc unser UNiversum in einem Universum befinden, dass sich in einem Universum befindet, welches sich in einem Universum befindet, selber befindlich in einem Universum innerhalb eines.... Lachen



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Schmerzlos
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Beitrag(#146473) Verfasst am: 06.07.2004, 19:13    Titel: Antworten mit Zitat

Bevor man einen Gott versucht zu widerlegen(oder zu beweisen),
müsste man erstmal definieren was damit gemeint ist.
(Allein dabei wird man sich schwer tun)

Gottesvorstellungen gibt´s nunmal reichlich.
Von den Pantheisten; Polytheisten über Monotheisten, usw., etc.
Auf 330 Millionen Götter kommt man allein in Indien...mindestens.
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Nav
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Beitrag(#146476) Verfasst am: 06.07.2004, 19:14    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Bevor man einen Gott versucht zu widerlegen(oder zu beweisen),
müsste man erstmal definieren was damit gemeint ist.
(Allein dabei wird man sich schwer tun)

Gottesvorstellungen gibt´s nunmal reichlich.
Von den Pantheisten; Polytheisten über Monotheisten, usw., etc.
Auf 330 Millionen Götter kommt man allein in Indien...mindestens.


Nachdem das eines der wenigen Postings von Dir ist, die auch verständlich geschrieben sind, hier mein Einwand:

Ich meine hier jetzt den Typ "Gott", an den das Christentum offiziell glaubt:

Schöpfend und lenkend, ohne Einschränkung des Handlungsspielraums.
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Beitrag(#146488) Verfasst am: 06.07.2004, 19:53    Titel: Antworten mit Zitat

@Nav:
Ich kann Dir wärmstens das Buch Gott und die Gesetze des Universums von Kitty Ferguson ans Herz legen.
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Schmerzlos
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Beiträge: 4554

Beitrag(#146525) Verfasst am: 06.07.2004, 21:25    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Bevor man einen Gott versucht zu widerlegen(oder zu beweisen),
müsste man erstmal definieren was damit gemeint ist.
(Allein dabei wird man sich schwer tun)

Gottesvorstellungen gibt´s nunmal reichlich.
Von den Pantheisten; Polytheisten über Monotheisten, usw., etc.
Auf 330 Millionen Götter kommt man allein in Indien...mindestens.


Nachdem das eines der wenigen Postings von Dir ist, die auch verständlich geschrieben sind, hier mein Einwand:


- Es ist erstaunlich leicht einfach nachzufragen.
Das ist ein Lösungsweg auf den die wenigsten kommen.
Es ist dabei noch nicht einmal erforderlich automatisch zuzustimmen.
Allerdings setzt das einen Diskussionsstil voraus der nicht von vorneherein
abqualifiziert. zwinkern (Das könnte man ja dann danach immer noch Lachen )

Zitat:
Ich meine hier jetzt den Typ "Gott", an den das Christentum offiziell glaubt:

Schöpfend und lenkend, ohne Einschränkung des Handlungsspielraums.


- Ohne den psychologischen Aspekt ist es praktisch
unmöglich den christlichen Kontext zu verstehen.
Der Ausgangspunkt - alles mit dem "Verstand"
erklären zu wollen, wird dahingehend
scheitern "müssen".

Beispiel:
Die Erfahrung des Duftes einer Rose,
ist etwas völlig anderes als wissenschaftlich
die Bestandteile zu zerlegen und aufzuzählen,
Atomgewichte zu ermitteln, usw. -

Nietzsche fomulierte es so:
"Die Berechenbarkeit der Welt, die Ausdrückbarkeit alles Geschehens
in Formeln – ist das wirklich ein ›Begreifen‹? Was wäre wohl an einer
Musik begriffen, wenn alles, was an ihr berechenbar ist und in Formeln
abgekürzt werden kann, berechnet wäre?"

Nietzsche, Nachgelassene Fragmente 1886/87, KSA, Bd. 12, Seite 314.

- Wenn es nun also Menschen gibt, die spirituelle Erfahrungen gemacht haben oder Gotteserfahrungen(was auch immer), dann ist es vom wissenschaftlichen Standpunkt aus - natürlich nicht fassbar.
Viel leichter ist es entsprechend solche in die Kategorie
Spinner zu packen. (Oft wohl auch zu recht)

Die Überbetonung des Verstandes ist auch keineswegs
immer hilfreich. Nimmt man den Menschen das Geheimnis,
verlieren die Dinge auch ihren Reiz.


Zuletzt bearbeitet von Schmerzlos am 06.07.2004, 21:26, insgesamt einmal bearbeitet
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
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Beitrag(#146526) Verfasst am: 06.07.2004, 21:25    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Und Gott ist mehr als die Unschärferelation.

... und doch gleichzeitig an Unschärfe kaum zu überbieten.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Raphael
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Beiträge: 8362

Beitrag(#146555) Verfasst am: 06.07.2004, 22:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ist, wem es so wichtig ist, immer wieder die Nichtexistenz eines Wesens zu "beweisen", an das er angeblich nicht glaubt oder dessen Vorhandensein er für vernunftwidrig hält, wirklich ein Atheist - oder eher jemand, der gerne eine Atheist wäre, von der Beschäftigung mit Gott aber nicht loskommt? Wie viel erträglicher ist da der Standpunkt des Agnostikers.
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kamelpeitsche
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Anmeldungsdatum: 15.11.2003
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Beitrag(#146576) Verfasst am: 06.07.2004, 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Ist, wem es so wichtig ist, immer wieder die Nichtexistenz eines Wesens zu "beweisen", an das er angeblich nicht glaubt oder dessen Vorhandensein er für vernunftwidrig hält, wirklich ein Atheist - oder eher jemand, der gerne eine Atheist wäre, von der Beschäftigung mit Gott aber nicht loskommt? Wie viel erträglicher ist da der Standpunkt des Agnostikers.


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shiningthrough
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Anmeldungsdatum: 08.11.2003
Beiträge: 1099

Beitrag(#146582) Verfasst am: 06.07.2004, 22:50    Titel: Theismus, Gnosis und das A davor Antworten mit Zitat

Zitat:
Wie viel erträglicher ist da der Standpunkt des Agnostikers.


Erträglich, wenn man davon ausgeht, dass letzte Ursachen, Wirklichkeiten, Wahrheiten und Dinge an sich niemals erkennbar sein werden. Aber ist das nicht auch nur eine Annahme?
Möglich ist ja, dass es diese letzten Dinge nicht gibt und damit erkannt wurde, was zu erkennen ist - wenngleich diese Annahme schon oft getroffen und doch widerlegt wurde.
Möglich ist auch, dass eines Tages der Erkenntnisgewinn zuende ist weil alles erkannt wurde - ist auch nicht widerlegbar.
Ferner ist möglich, dass Erkenntnisse, die über unseren Darstellungs- oder Modellhorizont hinausreichen, sehr wohl zugänglich sind, aber eben nicht mitteilbar (siehe dazu auch Schmerzlos Argument).

Gott ist eine Sehnsucht des Menschen, die immer wieder in allen Kulturen zum Ausdruck kam und kommt. Vielleicht sollte man fragen, wo diese Sehnsucht ihren Ursprung hat, was aber wohl auch wieder zu einer Vielzahl von Antworten führen wird, die einander widersprechen.
Ist ja auch alles schon geschrieben von klugen Leuten.

Gott ist Privatsache. Auf diesen simplen Satz verkürzt sich das alles für mich. Der bisherige Fehler war, aus Gott eine öffentlich bindende Figur erschaffen zu haben, womöglich noch bindend für jedermann über Kirche und Staat.

Naturgesetzlich beweisbar? Nein, zumal Naturgesetze nicht SIND, sondern Quantenfluktuationen mit hoher Wahrscheinlichkeit darstellen. Der Urgrund ist Leerheit. Diese zu erkennen ist gnostisch.
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Beitrag(#146584) Verfasst am: 06.07.2004, 22:52    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Ist, wem es so wichtig ist, immer wieder die Nichtexistenz eines Wesens zu "beweisen", an das er angeblich nicht glaubt oder dessen Vorhandensein er für vernunftwidrig hält, wirklich ein Atheist - oder eher jemand, der gerne eine Atheist wäre, von der Beschäftigung mit Gott aber nicht loskommt? Wie viel erträglicher ist da der Standpunkt des Agnostikers.

Konfuzius sagt: Du sollst nicht von Nav auf alle Atheisten schließen! zwinkern
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#146599) Verfasst am: 06.07.2004, 23:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ich meine ja nur, dass Nav als Agnostizistiker besser führe denn als Atheismatiker.
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#146622) Verfasst am: 06.07.2004, 23:48    Titel: Antworten mit Zitat

Diese Gotteswiderlegung ist nicht sehr gut.
Ich kann ein Wesen das das Universum samt inhalt erschaffen hat nicht widerlegen.
Ich kann aber Allsätze wiederlegen zB

Allmacht

Wenn Gott allmächtig ist kann er dann einen Stein erschaffen den er selbst nicht hochheben kann?

Allwissenheit

Wenn Gott auf alles eine Antwort weiß wie Lautet dann die Frage auf die er keine Antwort weiß?

usw.

Genauso kann ich den Gott der Bibel, des Koran etc widerlegen, da es dort genug Angriffspunkte gibt die einer näheren (sogar einer oberflächlichen) Untersuchung nicht standhalten.

Ein Wesen das möglicherweise das Universum erschaffen hat kann ich letztendlich nicht widerlgen, (es kann natürlich auch ein Wissenschaftler sein der in einem anderen Universum ein kleines Universum erschaffen hat) dieses Wesen wäre aber nicht das was wir als Gott bezeichnen würden und solange dieses Wesen mir nicht sagt wie ich Ficken soll und wen, oder was ich essen darf und was nicht nun dann ist es mir wurscht.
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Nav
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Beitrag(#146624) Verfasst am: 06.07.2004, 23:53    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Diese Gotteswiderlegung ist nicht sehr gut.
Ich kann ein Wesen das das Universum samt inhalt erschaffen hat nicht widerlegen.
Ich kann aber Allsätze wiederlegen zB

Allmacht

Wenn Gott allmächtig ist kann er dann einen Stein erschaffen den er selbst nicht hochheben kann?

Allwissenheit

Wenn Gott auf alles eine Antwort weiß wie Lautet dann die Frage auf die er keine Antwort weiß?

usw.

Genauso kann ich den Gott der Bibel, des Koran etc widerlegen, da es dort genug Angriffspunkte gibt die einer näheren (sogar einer oberflächlichen) Untersuchung nicht standhalten.

Ein Wesen das möglicherweise das Universum erschaffen hat kann ich letztendlich nicht widerlgen, (es kann natürlich auch ein Wissenschaftler sein der in einem anderen Universum ein kleines Universum erschaffen hat) dieses Wesen wäre aber nicht das was wir als Gott bezeichnen würden und solange dieses Wesen mir nicht sagt wie ich Ficken soll und wen, oder was ich essen darf und was nicht nun dann ist es mir wurscht.


Das werden Dir bald die Gutmenschen vorschreiben. Zum Beispiel wird Dir irgendwann das essen von toten Tieren verboten werden (Ansätze, wo Nichtvegetarier z.B. durch Formulierung auf dem Speiseauswahlzettel durch die Möglichkeit "auch nichtvegetarisch" zu essen - als ob das eine Minderheit wäre! - absichtsvoll diskriminiert werden, gibt es ja schon) - und das Ficken von Ausländern wollen Dir die Umweltschützer verbieten. zwinkern

Aber zurück zum Thema:

DAS ist auch mein Punkt. Wenn man den Christen und dergleichen zeigt, daß es ihren beschissenen Gott gar nicht gibt, dann geben sie vielleicht Ruhe.

Um DAS geht es mir. Für mich selber brauche ich diesen Gotteswiderlegungsmist gar nicht, ich habe mich eh schon entschieden. zwinkern
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#146625) Verfasst am: 06.07.2004, 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

Der Begriff "Gott" war immer auch die Annahme eines "Wertes".

Nicht irgend eines Wertes, sondern eben die eines
höchsten Wertes. Menschen wünschen sich Orientierung,
bzw. Führung. Das ist auch gar nicht weiter verwunderlich,
da nicht wirklich etwas sicher ist - wir haben unsere Gewissheiten.
(Das ist etwas anderes als Sicherheit).

"Werte" sind aber stets diejenigen, die wir uns "geschaffen" haben,
bzw. die wir für unser Leben als hilfreich empfinden.
(Fast egal wie trügerisch)

"Geld" ist so ein Beispiel. Bedrucktes Papier das auf einer einsamen
Insel gerade mal für ein wärmendes Feuer taugt...ist in der Zivilisation
hoch angesehener Tauschwert. Der gemeinsame Gedanke,
bzw. die gemeinsame Vorstellung ermöglicht aber etwas erstaunliches.
Etwas eigentlich abstraktes - unwirkliches bekommt einen übergeordneten
"Wert". Eigentlich ziemlich wertloses Papier wird wertvoll.

Auch Wissenschaft ist ein "Wert". Der allerdings auch auf früheren Werten - Vorstellungen aufbaut. Ein Skeptiker kann überhaupt grundsätzlich alles bezweifeln. Sogar den Zweifel.

Etwas wird erst wirklich, wenn man sich darauf einigt.
Das bezieht sich auch auf die wissenschaftlichen Theorien.
Sich also festzulegen, wo im Grunde nichts feststeht,
ist also wie ein trockener Ast im Wind - äußerst brüchig.

Einen Gott zu töten bedeutet eigentlich nichts anderes,
als seinen Platz einzunehmen. Allerdings ist so ein Gott
natürlich nur derjenige den wir uns geschaffen haben...
Wenn man erst Gott 'geworden' ist, steht man folglich
auf der Abschußliste. Lachen Was entsteht, dass vergeht...

Wissenschaftliche Theorien haben wohl ebenso alle ihr
Verfallsdatum. zwinkern

Die Frage warum man ausgerechnet die Wissenschaft
anstelle eines Gottes setzen sollte, finde ich aber ganz
interessant. Die Vorstellung das Menschen z.B. die
Astrophysik "anbeten" sollten, ist auf jedenfall
gewöhnungsbedürftig. (Die Worte Gebet und Bitte liegen
nicht so weit auseinander)


Zuletzt bearbeitet von Schmerzlos am 06.07.2004, 23:58, insgesamt einmal bearbeitet
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Nav
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Beitrag(#146626) Verfasst am: 06.07.2004, 23:58    Titel: Antworten mit Zitat

Niemand betet die Astrophysik an. Oder hast Du schonmal von Wissenschaftlern gehört, die zur Gravitation beten oder gar völlig geschmacksfreie Backoblate durch das Aufsagen eines Zauberspruchs in den Körper von Einstein verwandeln? Cool
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#146627) Verfasst am: 07.07.2004, 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Niemand betet die Astrophysik an. Oder hast Du schonmal von Wissenschaftlern gehört, die zur Gravitation beten oder gar völlig geschmacksfreie Backoblate durch das Aufsagen eines Zauberspruchs in den Körper von Einstein verwandeln? Cool


- Die Konsequenz aus dieser Aussage ist,
dass Wissenschaft nicht den Platz der Religion
einnehmen kann. zwinkern
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#146628) Verfasst am: 07.07.2004, 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Das werden Dir bald die Gutmenschen vorschreiben. Zum Beispiel wird Dir irgendwann das essen von toten Tieren verboten werden (Ansätze, wo Nichtvegetarier z.B. durch Formulierung auf dem Speiseauswahlzettel durch die Möglichkeit "auch nichtvegetarisch" zu essen - als ob das eine Minderheit wäre!-absichtsvoll diskriminiert werden, gibt es ja schon)


Dann esse ich eben Gutmenschen zynisches Grinsen

Zitat:
und das Ficken von Ausländern wollen Dir die Umweltschützer verbieten.


Wieso?
Wie?
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Nav
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Beitrag(#146629) Verfasst am: 07.07.2004, 00:01    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Das werden Dir bald die Gutmenschen vorschreiben. Zum Beispiel wird Dir irgendwann das essen von toten Tieren verboten werden (Ansätze, wo Nichtvegetarier z.B. durch Formulierung auf dem Speiseauswahlzettel durch die Möglichkeit "auch nichtvegetarisch" zu essen - als ob das eine Minderheit wäre!-absichtsvoll diskriminiert werden, gibt es ja schon)


Dann esse ich eben Gutmenschen zynisches Grinsen

Zitat:
und das Ficken von Ausländern wollen Dir die Umweltschützer verbieten.


Wieso?
Wie?


Durch das Verbot effizienter, schneller und auch ohne Urlaubsaufwand durchführbarer Personentransportation über Strecken weiter als 250 km. zwinkern
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#146647) Verfasst am: 07.07.2004, 01:56    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:

Wenn man den Christen und dergleichen zeigt, daß es ihren beschissenen Gott gar nicht gibt, dann geben sie vielleicht Ruhe.


Vergiß es. Viele glauben nicht das, was für sie am plausibelsten ist, sondern an das, was sie wollen.
Da kannst Du Tausende wissenschaftliche Ausführungen bringen - das wird abgetan.
Und auch in diesem Forum konnte man von diversen Christen mehr oder weniger direkt erfahren, daß sie an ihren Gott glauben, weil sie an ihn glauben wollen. Natürlich ist das eine Art Selbstbetrug - aber solange sie damit glücklich sind und andere in Ruhe lassen...

Wie kann heute noch jemand ernsthaft an die Existenz der Arche Noah glauben? Sieh Dir doch die Kreationisten an. Da kann sich unsereiner mit der Evolutionstheorie den Mund fusselig reden.

Und zum Schluß läuft es wieder auf den "Denker" und den "Beweisführer" hinaus. Es werden Puzzle-Teile, die nicht ins Weltbild passen (oftmals unbewußt) ausgesiebt, andere Informationen zurecht gebogen und wieder andere Argumente überbetont - nur damit alles schön ins eigene Weltbild paßt und dieses für einen selbst bestätigt wird.
Und das machen übrigens nicht nur Christen so, sondern die Mehrheit der Menschen.
_________________
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Anmeldungsdatum: 08.11.2003
Beiträge: 1099

Beitrag(#146717) Verfasst am: 07.07.2004, 12:10    Titel: Allmächtiger Antworten mit Zitat

All-Aussagen sind paradox weil sie sich selber als Untermenge enthalten.
Allmacht kann sich deswegen nicht selber annulieren, was aber einerseits Bedingung wäre andererseits aber der Allmacht widerspräche. Würde sich Allmacht selber anullieren, wäre sie verschwunden und somit der Zeit unterworfen, was der Allmacht widerspräche. Es ist ein bischen so wie mit dem Friseur, der allen in seinem Ort den Bart rasiert, welche sich nicht selber rasieren.

Hier stoßen wir an die Grenzen der Logik. Deswegen ist derlei auch nicht zur Gotteswiderlegung geeignet sondern nur zur Widerlegung bestimmter Gottesvorstellungen.
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Schmerzlos
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Beiträge: 4554

Beitrag(#146720) Verfasst am: 07.07.2004, 12:20    Titel: Antworten mit Zitat

Der "Glaube" an das was "plausibel" ist,
entspricht oft schlicht einem naivem Realismus.

Dementsprechend wäre der Gedanke sich die
Dinge mal etwas genauer anzuschauen - ja nutzlos.
Wozu sollten dann Nachforschungen angestellt
werden ? Dann sagt man halt ein Tisch ist ein
Tisch und die Wissenschaft wäre damit erledigt.
Umgangssprachlich ist das ja auch praktisch.
Jeder weiß was mit "Tisch" gemeint ist,
sofern man keine andere Sprache spricht.
Darunter kann man sich was vorstellen.

Das da wissenschaftlich überhaupt kein Tisch ist,
bedeutet weiteres Abstraktionsvermögen.
(Von mir aus Atome, usw.)

Quantenphysikalisch hat sich Subjekt und
Objekt bereits erledigt. Die Kausalität ist ebenso
baden gegangen. Das dürfte den normalen Menschenverstand
bereits übersteigen. Und nicht einfach nur in Sachen Komplexität,
sondern das ist verrückt. zwinkern
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#146727) Verfasst am: 07.07.2004, 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der "Glaube" an das was "plausibel" ist,
entspricht oft schlicht einem naivem Realismus.

Ich schrieb nicht von dem, was plausibel ist, sondern was für einen persönlich plausibel erscheint.


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Dementsprechend wäre der Gedanke sich die
Dinge mal etwas genauer anzuschauen - ja nutzlos.

Das wäre nur der Fall, wenn dieser Glaube dogmatischer Art wäre.
Man kann ja an etwas glauben und trotzdem auch andere Sichtweisen für möglich halten, um gegebenenfalls seinen Glauben zu modifizieren oder ihn aufzugeben.
_________________
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