Dominik ...
Anmeldungsdatum: 16.10.2004 Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland
|
(#1467440) Verfasst am: 02.05.2010, 16:12 Titel: Kriminalbeamter über Korruption im Gesundheitswesen |
|
|
Bin beim Surfen über diese Presseerklärung des Sprechers des Bundes deutscher Kriminalbeamter gestossen. Nichts Spektakuläres, aber vielleicht eine ganz witzige Kopievorlage für den nächsten Arztbesuch...
Quelle zu finden bei: http://businesscrime.de/
Hier der Wortlaut der Presseerklärung.
"BDK prangert Krankes System an
Korruption hat auch im Gesundheitssystem zunehmend dramatische Folgen
Nie zuvor wurde im deutschen Gesundheitssystem so viel bestochen, gelogen und getäuscht.
„Das behindert Innovationen und verschlechtert die medizinische Versorgung“, so der Sprecher im Bund Deutscher Kriminalbeamter Uwe Dolata (Würzburg).
Vor juristischen Konsequenzen müssen die Pharmamanager aus Dolatas Sicht bisher wenig Sorge haben: „Die Pharmaindustrie kann ganz entspannt den Ermittlungsbehörden, den Polizeien, den Staatsanwaltschaften und den Gerichten entgegensehen, weil es noch keine Verurteilung in Deutschland gegeben hat, die auf Bestechung und Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr, auf Korruption durch die Pharmaindustrie zurückzuführen ist, die auch eine Abschreckung darbieten könne.“
Wenn Pharmavertreter einen verschreibenden Arzt für ihre Produkte gewinnen können, kann das enormen Umsatz bringen. Deshalb sind auch niedergelassene Ärzte ein wichtiges Ziel für so manche Unternehmen. Korruption beginnt immer „im Stillen“. „Mal eine Einladung zum Essen oder auch das Anbieten von Soft- oder Hardware für die Praxis – Reisen für Vorträge oder sonstige Annehmlichkeiten. Die Pharmaindustrie investiert viel Geld, um Abhängigkeiten zu schaffen. Etwa 90 Prozent der Fortbildungen der Ärzte sind von der Pharmaindustrie gesponsert“, so Dolata.
Die Pharmaindustrie hat ein Netzwerk der Korruption über Deutschland ausgeworfen. Jeder Versuch einer umfassenden Gesundheitsreform scheitert am äußerst stark gewordenen Einfluss der Pharmalobby. Politik, Verwaltungen, Kliniken, niedergelassene Ärzte, Ärzteverbände und Krankenkassen sind vom direkten oder indirekten Einfluss durchdrungen.
Auch der medienwirksam dagegen ankämpfende Gesundheitsexperte Prof. Karl Lauterbach sitzt neben Frau Mohn (Bertelsmann) im Aufsichtsrat der Rhönklinikum AG und bei verschiedenen Krankenkassen während er wettert. Ex-Gesundheitsministerin Fischer und andere Politiker haben mittlerweile ihr Auskommen bei der Pharmaindustrie.
Wichtigstes Ziel ist offenbar immer, Medikamente gewinnbringend zu verkaufen. Auch fragwürdige Mittel werden in den Markt gedrückt.
Da erscheint die Fragestellung der Sendung von Anne Will – Wie gerecht ist die Gesundheitsprämie? – anhand der perfiden Methoden im Hintergrund schon fast naiv.
Man sollte eher die Zusammensetzung der vermeintlichen Expertenrunde hinterfragen.
[0]
Mit Dank für das Interesse und mit freundlichem Gruß übersandt,
Uwe Dolata
Pressesprecher –
Mobil-Fon: 0171-6158932 – www.dolata.de"[/list]
_________________ "Die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik" Karl Marx (Ebd., MEW 1:378)
|
|