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Metalsänger & Referendar zur Kündigung genötigt
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Was denkt ihr?
Dieser Mann ist als Lehrer ungeeignet
18%
 18%  [ 6 ]
Dieser Mann soll weiter Lehrer sein dürfen
81%
 81%  [ 26 ]
Stimmen insgesamt : 32

Autor Nachricht
astarte
Foren-Admin
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1468454) Verfasst am: 04.05.2010, 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

Also wenn es nur darum geht, mit barbusigen Damen und roter Farbe, das halte ich für keinen Grund. Weder finde ich nackte schlimm, noch Farbe. Wenn er mit Texten oder gewaltverherrlichung oder sowas seinen Inhalten im Ethikunterricht widersprechen würde, und damit vor den Schülern unglaubwürdig wird, eher.
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Tja
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1468471) Verfasst am: 04.05.2010, 23:22    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Also wenn es nur darum geht, mit barbusigen Damen und roter Farbe, das halte ich für keinen Grund. Weder finde ich nackte schlimm, noch Farbe.


knatschrote farbe, weil rot so schoen ist, oder vielleicht auch erotisch ist: das waer nicht so schlimm.

aber hier stellt das rot blut dar, und grade auch wenn du durch die galerie klickst, wird das mehr als deutlich.

es geht also nicht nur um barbusige damen und ein bisschen huebsche farbe.
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1468474) Verfasst am: 04.05.2010, 23:28    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Also wenn es nur darum geht, mit barbusigen Damen und roter Farbe, das halte ich für keinen Grund. Weder finde ich nackte schlimm, noch Farbe. Wenn er mit Texten oder gewaltverherrlichung oder sowas seinen Inhalten im Ethikunterricht widersprechen würde, und damit vor den Schülern unglaubwürdig wird, eher.


Hast du auf die Bildergalerie geklickt?

Als Reaktion die erste Unterrichtsstunde von ihm zu überprüfen finde ich da durchaus angemessen. Und an der Stelle würde ich die aus dem Zusammenhang gerissenen Zitate gerne sehen, bevor ich ein Urteil abgebe.
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Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1468478) Verfasst am: 04.05.2010, 23:35    Titel: Re: Metalsänger & Referendar zur Kündigung genötigt Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
AntagonisT hat folgendes geschrieben:

http://www.metal-hammer.de/Debauchery_Image_Gymnasium_Metal.html

wer solche bilder vertragen kann, der kann auch den artikel nach unten scrollen und dem link zur galerie folgen. da gibts noch mehr solche cover, das koennte bei der einschaetzung des sachverhaltes helfen. (also ich empfehle das nicht aus aesthetischen gruenden und natuerlich nur volljaehrigen mit nicht allzu empfindlicher seele.)


empfindlicher was?!
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1468481) Verfasst am: 04.05.2010, 23:41    Titel: Re: Metalsänger & Referendar zur Kündigung genötigt Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:

empfindlicher was?!

wenn seele fuer dich n unklarer oder undefinierter ausdruck ist: streiche vielleicht seele und ersetze durch "gemuet"? oder hat wer nen bessren vorschlag?

(ich finde das wort seele nicht voellig daneben, ebensowenig in woertern wie seelische verletzungen. ich verbinde das wort nicht mit dem, was christen und andere als "unsterbliche seele" bezeichnen und auch fuer mich nur ein hirngespinst ist.)
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1468486) Verfasst am: 04.05.2010, 23:51    Titel: Re: Metalsänger & Referendar zur Kündigung genötigt Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
ich verbinde das wort nicht mit dem, was christen und andere als "unsterbliche seele" bezeichnen


Und 1 Euro in die "Rasmus-wird-das-aber-nicht-gut-finden"-Kassa. Cool
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Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1468507) Verfasst am: 05.05.2010, 00:21    Titel: Re: Metalsänger & Referendar zur Kündigung genötigt Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
AntagonisT hat folgendes geschrieben:

http://www.metal-hammer.de/Debauchery_Image_Gymnasium_Metal.html

wer solche bilder vertragen kann, der kann auch den artikel nach unten scrollen und dem link zur galerie folgen. da gibts noch mehr solche cover, das koennte bei der einschaetzung des sachverhaltes helfen. (also ich empfehle das nicht aus aesthetischen gruenden und natuerlich nur volljaehrigen mit nicht allzu empfindlicher seele.)


Also ich persönlich finde das Klasse und hätte auch keine prinzipiellen Bedenken, das meiner eigenen Tochter die in dem Alter ist zu zeigen, vorab informiert was sie erwarten würde. (Da sie es aber ohnehin scheisse finden würde, werde ich es lassen).

Die Musik und die Texte kenne ich jetzt nicht, aber wenn die sich an Naplam Death orientieren, ahne ich schon einiges.

Im Grunde genommen geht es doch um zwei paar Schuhe: 1. was geht wirklich und praktisch in unserer Gesellschaft- und 2. was wäre sinnvoll und wünschenswert.

Deine Einschätzungen beziehen sich auf 1. Und die teile ich im Ergebnis größtenteils. Es ist leider so, wie es ist - aber ich glaube nicht, dass es bundesweit überall so ausgegangen wäre wie in Stuttgart.

Ich und ein paar andere hier gehen von der anderen Warte aus. Vllt muß man da thematisch differenzieren, aber zwei Threads dazu wäre ja auch Quatsch.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16361
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1468518) Verfasst am: 05.05.2010, 01:18    Titel: Antworten mit Zitat

Irgendwo erweckt das ja den Eindruck, daß ein Lehrer staatlicherseits eine bestimmte Haltung zu haben hat -- er habe sich "von seiner Musikrichtung zu distanzieren"*, ihm wurde "Gewaltfreiheit" abgefordert (und was das im Zusammenhang mit dem diskutierten Thema heißt, kann man sich denken -- und wären einige meiner früheren Lehrer auch nicht tragbar). Scheinbar wurde hier jemand aufgrund seiner Nebentätigkeit, seines Musikgeschmacks o.ä. als charakterlich ungeeignet eingestuft, nicht aber die Gesamtpersönlichkeit betrachtet.

_________
* Man stelle sich vor, der Mann hätte mit seiner Laienspielschar irgendein blutiges Stück von Shakespeare einstudiert...
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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dAdAmai
Zweifler



Anmeldungsdatum: 26.06.2009
Beiträge: 217
Wohnort: Bonn Bad Godesberg

Beitrag(#1468543) Verfasst am: 05.05.2010, 08:23    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

Wikipedia:
Kunstfreiheit
...
Kunstfreiheit ist ein Grundrecht und in Deutschland geschützt durch Art. 5 Abs. 3 Grundgesetz (GG).
...
Grundinhalt nach deutschem Recht
Geschützt sind die künstlerische Betätigung und die Darbietung und Verbreitung des Kunstwerks; der so gen. Werkbereich und der Wirkbereich. Die Kunstfreiheit enthält das Verbot, auf Methoden, Inhalte und Tendenzen der künstlerischen Tätigkeiten einzuwirken, insbesondere den künstlerischen Gestaltungsraum einzuengen oder allgemein verbindliche Regelungen für diesen Schaffungsprozess vorzuschreiben.

Dabei wird heute von der Rechtsprechung und der Rechtswissenschaft ein „offener“ Kunstbegriff vertreten. Kunst ist also nicht nur in den überkommenen Formen wie Literatur, Malerei, Musik etc. existent, sondern ist gekennzeichnet durch einen subjektiven schöpferischen Prozess, dessen Ergebnis vielfältige Interpretationsmöglichkeiten zulässt. Verständlicher: Kunst ist das, was der Künstler als Kunst bezeichnet, wenn auch andere möglicherweise darüber streiten, ob es Kunst ist. In der Literatur wird allerdings auch der materielle und der formelle Kunstbegriff vertreten.

Da die Kunstfreiheit im Brennpunkt zwischen (politischer) Meinungsäußerung und den allgemeinen Persönlichkeitsrechten steht, ist sie auch heute noch von großer Bedeutung: so zum Beispiel bei der Entscheidung des BVerfG zum Tucholsky-Zitat „Soldaten sind Mörder“ oder der Darstellung des Schauspielers Gustaf Gründgens in Klaus Manns Roman Mephisto. (so gen. „Mephisto-Entscheidung“). Auch der Veranstalter der „Körperwelten“-Ausstellung Gunther von Hagens beruft sich neben der Wissenschaftsfreiheit auf die Kunstfreiheit.

Ein Kennzeichen der Kunstfreiheit ist, dass sie verfassungsrechtlich vorbehaltlos gewährleistet ist. Im Gegensatz zu anderen Grundrechten sieht das Grundgesetz für sie keinen ausdrücklichen Gesetzesvorbehalt vor. Der Gesetzgeber ist aber gehalten, durch Gesetze einen Ausgleich mit anderen Grundrechten und Verfassungswerten herzustellen. Damit ist die Kunstfreiheit zwar nicht schrankenlos, es muss aber letztlich in jedem Einzelfall bestimmt werden, ob sie durch eine staatliche Maßnahme verletzt wird. Besondere Probleme ergeben sich hierbei bei Vorschriften zum Schutz der persönlichen Ehre (s.o.) und im Rahmen der politischen Straftaten. Das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) vertritt hierbei die Theorie von der Wechselwirkung, d.h. Gesetze, die die Kunstfreiheit beschränken, sind wiederum ihrerseits im Lichte der Kunstfreiheit (kunstfreundlich) auszulegen.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kunstfreiheit


Andererseits ist es Lehrern erlaubt Katholik zu sein ...
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1468722) Verfasst am: 05.05.2010, 13:03    Titel: Re: Metalsänger & Referendar zur Kündigung genötigt Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
ich verbinde das wort nicht mit dem, was christen und andere als "unsterbliche seele" bezeichnen


Und 1 Euro in die "Rasmus-wird-das-aber-nicht-gut-finden"-Kassa. Cool


Unbedingt!

@Tridi:

Wieso nicht einfach ein Wort nehmen, was keine Falschinterpretation zulässt? wieso fragst du jetzt uns, was du meinst?

Gemüt? Psyche? Das musst du selber wissen, oder?
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Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
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Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1468986) Verfasst am: 05.05.2010, 22:30    Titel: Re: Metalsänger & Referendar zur Kündigung genötigt Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
ich verbinde das wort nicht mit dem, was christen und andere als "unsterbliche seele" bezeichnen


Und 1 Euro in die "Rasmus-wird-das-aber-nicht-gut-finden"-Kassa. Cool


Unbedingt!

@Tridi:

Wieso nicht einfach ein Wort nehmen, was keine Falschinterpretation zulässt? wieso fragst du jetzt uns, was du meinst?

Gemüt? Psyche? Das musst du selber wissen, oder?


ich denke, jeder, der willens ist, mich zu verstehen, hat inzwischen verstanden, was ich sagen wollte.

nur weil irgendwelche leute mit seltsamen religioesen vorstellungen ein wort mit irgendwelchen bekloppten hirngespinsten assoziieren, lass ich mir nicht verbieten, das wort in sinnvollerer weise zu benutzen.

andere wortvorschlaege hoer ich mir gern an, aber dann muessen die von denjenigen kommen, die das von mir benutzte wort nicht moegen. was ich meinte duerfte klar sein, daran werden die wortvorschlaege nicht scheitern. also: wem mein wort nicht gefaellt, der soll nen bessren vorschlag machen.

psyche zu verwenden, ist ne idee, aber ich werd das gefuehl nicht los, dass das letzten endes nur ne simple uebersetzung ins altgriechische ist. durch die uebersetzung in eine fremde sprache wird der begriff aber auch nicht besser; und wieso sollte ich das fremdwort benutzen, etwa nur weil irgendwelche religioesen typen das deutsche wort fuer ihre abstrusen vorstellungen nutzen?
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1468992) Verfasst am: 05.05.2010, 22:54    Titel: Re: Metalsänger & Referendar zur Kündigung genötigt Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
ich verbinde das wort nicht mit dem, was christen und andere als "unsterbliche seele" bezeichnen


Und 1 Euro in die "Rasmus-wird-das-aber-nicht-gut-finden"-Kassa. Cool


Unbedingt!

@Tridi:

Wieso nicht einfach ein Wort nehmen, was keine Falschinterpretation zulässt? wieso fragst du jetzt uns, was du meinst?

Gemüt? Psyche? Das musst du selber wissen, oder?


ich denke, jeder, der willens ist, mich zu verstehen, hat inzwischen verstanden, was ich sagen wollte.

nur weil irgendwelche leute mit seltsamen religioesen vorstellungen ein wort mit irgendwelchen bekloppten hirngespinsten assoziieren, lass ich mir nicht verbieten, das wort in sinnvollerer weise zu benutzen.


null problemo, musst halt immer genug kleingeld parat haben.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1468996) Verfasst am: 05.05.2010, 23:01    Titel: Re: Metalsänger & Referendar zur Kündigung genötigt Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:

null problemo, musst halt immer genug kleingeld parat haben.

*das* sparschwein kann rasmus selber fuettern.

ich bleche nicht! nee
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Canis_Majoris
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Anmeldungsdatum: 04.03.2010
Beiträge: 35
Wohnort: Kleines Dorf am großen Fluss

Beitrag(#1469752) Verfasst am: 07.05.2010, 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Ja, wie soll denn einer Kinder zu Toleranz und Weltoffenheit erziehen, wenn er nicht exakt genau so wie alle anderen ist?


Dieser Satz ist fast schon Signatur würdig^^ Naja die alten Vorurteile gegen Metal eben. Mein Religionslehrer, den ich ungefähr sosehr mag wie die Beulenpest, hat auch komisch gekuckt als ich ihm meine Musikalischen Vorlieben mitgeteilt habe - Gottlos und hört auch noch Satansmusik, der kann ja nur böse sein.
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esme
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Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1469781) Verfasst am: 07.05.2010, 23:19    Titel: Antworten mit Zitat

Canis_Majoris hat folgendes geschrieben:
Naja die alten Vorurteile gegen Metal eben.


Du machst es dir schon etwas einfach. Ich habe überhaupt keine besondere Meinung zu Metal, ich habe mir nur die verlinkten Bilder angesehen.
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Canis_Majoris
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Anmeldungsdatum: 04.03.2010
Beiträge: 35
Wohnort: Kleines Dorf am großen Fluss

Beitrag(#1469808) Verfasst am: 07.05.2010, 23:37    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Canis_Majoris hat folgendes geschrieben:
Naja die alten Vorurteile gegen Metal eben.


Du machst es dir schon etwas einfach. Ich habe überhaupt keine besondere Meinung zu Metal, ich habe mir nur die verlinkten Bilder angesehen.


"...und bezeichnet ihn im Verlauf dessen als psychisch krank." Jeden morgen reden die Schulkinder zusammen zu ihrem gemeinsamen imaginären Freund. DAS wird als lobenswert bezeichnet. Und was die Gewalt angeht: Die Reden meines verachtenswerten Religionslehreres sind alles andere als Objektiv zu bezeichnen. Die Bilder mögen brutal aussehen aber wer sie nicht sehen will soll sie nicht anschauen. Der Kerl wird die bestimmt nicht in der Klasse rumgegeben haben. Solange er seinen Schülern eine Objektive, dem Lehrplan entsprechende Ethik beibringt, geht sein Hobby keinen was an.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16361
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1470129) Verfasst am: 08.05.2010, 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Irgendwo erweckt das ja den Eindruck, daß ein Lehrer staatlicherseits eine bestimmte Haltung zu haben hat -- er habe sich "von seiner Musikrichtung zu distanzieren"*, ihm wurde "Gewaltfreiheit" abgefordert (und was das im Zusammenhang mit dem diskutierten Thema heißt, kann man sich denken -- und wären einige meiner früheren Lehrer auch nicht tragbar). Scheinbar wurde hier jemand aufgrund seiner Nebentätigkeit, seines Musikgeschmacks o.ä. als charakterlich ungeeignet eingestuft, nicht aber die Gesamtpersönlichkeit betrachtet.


Und ich hatte mich auch nicht getäuscht, was das anging: Ein Lehrer habe zu "erkennen, dass bei ("Killerspielen") Gefahr besteht, zum Amokläufer zu werden." (Link). Der Begriff ist ja schon abzulehnen. Und eigentlich hatte ich gedacht, daß Lehrer gehalten seien, ihren Schülern so etwas wie Wahrheiten und nicht an den Haaren herbeigezogenen Unsinn und Verschwörungsideologien zu vermitteln, bloß weil die das Mantra seiner Schulleiterin sind. Dabei ist Inhalt der Ethik doch wohl gerade, daß es verschiedene Haltungen geben kann, die alle begründet sein können -- man stelle sich vor, ich lehne Gewalt ab - den Wehrdienst habe ich deswegen ja auch verweigert, wo Andere im Gespräch als Gründe etwa das Geld angaben - und habe trotzdem schon den einen oder anderen virtuellen Ork geplättet. Und eben nicht darum, eine bestimmte Haltung staatlich zu verordnen und ohne Argumente, dafür aber unter Gewaltandrohung durchzudrücken. Es geht nämlich auch darum, eine Haltung zu begründen und zu hinterfragen. Leider scheint man in Stuttgart an solchen Formen der Auseinandersetzung auch nicht sehr interessiert zu sein.
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Dissonanz
Zeuge ANOVAs



Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1470274) Verfasst am: 09.05.2010, 12:37    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Irgendwo erweckt das ja den Eindruck, daß ein Lehrer staatlicherseits eine bestimmte Haltung zu haben hat -- er habe sich "von seiner Musikrichtung zu distanzieren"*, ihm wurde "Gewaltfreiheit" abgefordert (und was das im Zusammenhang mit dem diskutierten Thema heißt, kann man sich denken -- und wären einige meiner früheren Lehrer auch nicht tragbar). Scheinbar wurde hier jemand aufgrund seiner Nebentätigkeit, seines Musikgeschmacks o.ä. als charakterlich ungeeignet eingestuft, nicht aber die Gesamtpersönlichkeit betrachtet.


Und ich hatte mich auch nicht getäuscht, was das anging: Ein Lehrer habe zu "erkennen, dass bei ("Killerspielen") Gefahr besteht, zum Amokläufer zu werden." (Link). Der Begriff ist ja schon abzulehnen. Und eigentlich hatte ich gedacht, daß Lehrer gehalten seien, ihren Schülern so etwas wie Wahrheiten und nicht an den Haaren herbeigezogenen Unsinn und Verschwörungsideologien zu vermitteln, bloß weil die das Mantra seiner Schulleiterin sind. Dabei ist Inhalt der Ethik doch wohl gerade, daß es verschiedene Haltungen geben kann, die alle begründet sein können -- man stelle sich vor, ich lehne Gewalt ab - den Wehrdienst habe ich deswegen ja auch verweigert, wo Andere im Gespräch als Gründe etwa das Geld angaben - und habe trotzdem schon den einen oder anderen virtuellen Ork geplättet. Und eben nicht darum, eine bestimmte Haltung staatlich zu verordnen und ohne Argumente, dafür aber unter Gewaltandrohung durchzudrücken. Es geht nämlich auch darum, eine Haltung zu begründen und zu hinterfragen. Leider scheint man in Stuttgart an solchen Formen der Auseinandersetzung auch nicht sehr interessiert zu sein.


Und wer aus der Haustür rausgeht begibt sich in Gefahr, von einem Meteoriten erschlagen zu werden.

Ich würd ja gern mit einer Reihe Statistiken und Forschungspapern(und als Plan B einer Axt) bewaffnet zu der Frau Schulleiterin gehen und ihr ein wenig was über Realität und wie es hier aussieht erzählen, aber Stuttgart ist mir nun doch zu sehr Provinz und die Reise zu teuer.

Vergleicht man die Meinungen von Amokläufern und Normaljugendlichen zu Videospielen, so findet man, dass die Amokläufer wesentlich weniger von Videospielen halten und diese auch seltener spielen.
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"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843

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-frypoddie
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Babelfisch
Zweiundvierzig!



Anmeldungsdatum: 26.04.2010
Beiträge: 25

Beitrag(#1470312) Verfasst am: 09.05.2010, 14:19    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:

Und ich hatte mich auch nicht getäuscht, was das anging: Ein Lehrer habe zu "erkennen, dass bei ("Killerspielen") Gefahr besteht, zum Amokläufer zu werden." (Link). Der Begriff ist ja schon abzulehnen. Und eigentlich hatte ich gedacht, daß Lehrer gehalten seien, ihren Schülern so etwas wie Wahrheiten und nicht an den Haaren herbeigezogenen Unsinn und Verschwörungsideologien zu vermitteln, bloß weil die das Mantra seiner Schulleiterin sind.

Den Satz mit dem "habe zu erkennen, dass" finde ich auch sehr merkwürdig. Es ist ja nicht einmal wissenschaftlich erwiesen, dass "Killerspiele" Menschen zu Amokläufern machen.
Besagter Referendar hat ja, wie es sich anhört, den Schülern Texte zum Thema gegeben und keine eigene Meinung dazu geäußert. Und dann flippt die Schulleiterin aus, weil er die Schüler sich selbst eine Meinung bilden lässt, anstatt ihnen eine vorgeschriebene Meinung zu diktieren. Mit den Augen rollen
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1470329) Verfasst am: 09.05.2010, 14:50    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Irgendwo erweckt das ja den Eindruck, daß ein Lehrer staatlicherseits eine bestimmte Haltung zu haben hat -- er habe sich "von seiner Musikrichtung zu distanzieren"*, ihm wurde "Gewaltfreiheit" abgefordert (und was das im Zusammenhang mit dem diskutierten Thema heißt, kann man sich denken -- und wären einige meiner früheren Lehrer auch nicht tragbar). Scheinbar wurde hier jemand aufgrund seiner Nebentätigkeit, seines Musikgeschmacks o.ä. als charakterlich ungeeignet eingestuft, nicht aber die Gesamtpersönlichkeit betrachtet.


Und ich hatte mich auch nicht getäuscht, was das anging: Ein Lehrer habe zu "erkennen, dass bei ("Killerspielen") Gefahr besteht, zum Amokläufer zu werden." (Link). Der Begriff ist ja schon abzulehnen. Und eigentlich hatte ich gedacht, daß Lehrer gehalten seien, ihren Schülern so etwas wie Wahrheiten und nicht an den Haaren herbeigezogenen Unsinn und Verschwörungsideologien zu vermitteln, bloß weil die das Mantra seiner Schulleiterin sind. Dabei ist Inhalt der Ethik doch wohl gerade, daß es verschiedene Haltungen geben kann, die alle begründet sein können -- man stelle sich vor, ich lehne Gewalt ab - den Wehrdienst habe ich deswegen ja auch verweigert, wo Andere im Gespräch als Gründe etwa das Geld angaben - und habe trotzdem schon den einen oder anderen virtuellen Ork geplättet. Und eben nicht darum, eine bestimmte Haltung staatlich zu verordnen und ohne Argumente, dafür aber unter Gewaltandrohung durchzudrücken. Es geht nämlich auch darum, eine Haltung zu begründen und zu hinterfragen. Leider scheint man in Stuttgart an solchen Formen der Auseinandersetzung auch nicht sehr interessiert zu sein.


Und wer aus der Haustür rausgeht begibt sich in Gefahr, von einem Meteoriten erschlagen zu werden.

Ich würd ja gern mit einer Reihe Statistiken und Forschungspapern(und als Plan B einer Axt) bewaffnet zu der Frau Schulleiterin gehen und ihr ein wenig was über Realität und wie es hier aussieht erzählen, aber Stuttgart ist mir nun doch zu sehr Provinz und die Reise zu teuer.

Vergleicht man die Meinungen von Amokläufern und Normaljugendlichen zu Videospielen, so findet man, dass die Amokläufer wesentlich weniger von Videospielen halten und diese auch seltener spielen.

Ich find das nicht nett. Kommt ihr solchen Leuten mit Fakten. Wie soll man sich da seine bereits längst gebildete Meinung denn noch erhalten. Nein
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44697

Beitrag(#1470583) Verfasst am: 10.05.2010, 10:00    Titel: Re: Metalsänger & Referendar zur Kündigung genötigt Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
also ich empfehle das nicht aus aesthetischen gruenden und natuerlich nur volljaehrigen mit nicht allzu empfindlicher seele.

Lachen Hast du eine Ahnung, was 15-jährige Kids sich heutzutage für Filme reinziehen? Mit den Augen rollen
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1470586) Verfasst am: 10.05.2010, 10:13    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
gut, aber warum sollte ein land enen refendar einstellen resp. behalten (was ja voraussetzung für die verbeamtung ist), wenn sie ihn dann doch nicht verbeamten wollen?


Du drehst die Situation in der Argumentation herum. Die Frage ist doch nicht warum man ihn behalten sollte (er und sein Arbeitgeber haben immerhin einen Arbeitsvertrag unterschrieben, der das vorsieht), sondern ob es einen Kündigungsgrund gibt.
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kamelpeitsche
Weapon of Mass Discussion



Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#1470666) Verfasst am: 10.05.2010, 13:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ob es einen tatsächlichen Kündigungsgrund gibt, ist wohl eher eine spezifische juristische Frage, die nicht so einfach zu beantworten ist. Einfach nur "die Kunstfreiheit" auf den Tisch zu knallen reicht da schonmal nicht, schließlich greifen gerade in diesem Fall juristische Schranken (Art. 5 (2)&(3)), die man erstmal weiter verfolgen muss. Und was im Schulgesetz BaWü genau steht, das der Schule eventuell Recht geben könnte, weiß ich jedenfalls nicht.
Aber die Einstufung des Lehrers als "psychisch krank" wäre bestimmt kein guter Start bei einer juristischen Auseinandersetzung zwinkern .
Persönlich finde ich das auch sehr schwierig. Wenn man sich mal die Mühe macht, die Albencover durchzuklicken und sich ein paar Titel der Gruppe anzuhören, wird einem nicht nur auffallen, dass das Artwork natürlich Metaltypisch lächerlich daherkommt sondern auch, dass die Texte schon....schwierig zu rechtfertigen sind, zumal für einen Ethiklehrer.
Natürlich gehören Gewaltdarstellungen irgendwie zur Kultur dazu, aber

Code:

"I will stitch your anus together
So you will drown in your own shit.
[...]
With the screwdriver
Right into your anus
With the ace going for the penis
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Grymner
Morgenmuffel



Anmeldungsdatum: 21.02.2008
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Beitrag(#1470687) Verfasst am: 10.05.2010, 14:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ich empfinde einige CD-Cover und Fotos aus der Gallerie eher als kitschig.
Bei uns hier im Kreis hätte das Alles keine grosse Aufmerksamkeit erzeugt, zumal hier in
Wacken jedes Jahr das grösste Metall-Konzert stattfindet.

Thomas Gurrath kann sich hier Kreis locker an einem Gymnasium bewerben, ohne
dass ihm seine Mitgliedschaft in einer Metall-Band zum Nachteil gereichen würde.


Das eigentliche Phänomen von Wacken aber ist die perfekte Symbiose zwischen wilder Metal-Gemeinde und dem 1800-Seelen-Dorf. Auf den Arm nehmen
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“There’s class warfare, all right, but it’s my class, the rich class, that’s making war, and we’re winning”.
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kamelpeitsche
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Beitrag(#1470689) Verfasst am: 10.05.2010, 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Aufmerksamkeit würde das bei mir - wenn diese Diskussion jetzt nicht stattfände - ja auch nicht erregen. Und ich glaube auch, dass er es in SH wesentlich leichter hätte als im Schwabenland (ich komme zufällig selber aus SH und wohne jetzt in Schwaben), aber dennoch finde ich es zu einfach, die ganze Sache mit einem Verweis auf die überreagierende Schule und die Kunstfreiheit quasi für beendet zu erklären. zwinkern
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tridi
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Beiträge: 7933

Beitrag(#1470754) Verfasst am: 10.05.2010, 19:29    Titel: Re: Metalsänger & Referendar zur Kündigung genötigt Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
also ich empfehle das nicht aus aesthetischen gruenden und natuerlich nur volljaehrigen mit nicht allzu empfindlicher seele.

Lachen Hast du eine Ahnung, was 15-jährige Kids sich heutzutage für Filme reinziehen? Mit den Augen rollen


ich will das lieber nicht wissen, aber denen das zu empfehlen, waere zumindest nicht politisch korrekt gewesen Smilie
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Religionskritik-Wiesbaden
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Beitrag(#1470879) Verfasst am: 11.05.2010, 00:44    Titel: Schwabenland, Land des Heavy Metals Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Aufmerksamkeit würde das bei mir - wenn diese Diskussion jetzt nicht stattfände - ja auch nicht erregen. Und ich glaube auch, dass er es in SH wesentlich leichter hätte als im Schwabenland (ich komme zufällig selber aus SH und wohne jetzt in Schwaben), aber dennoch finde ich es zu einfach, die ganze Sache mit einem Verweis auf die überreagierende Schule und die Kunstfreiheit quasi für beendet zu erklären. zwinkern


Dabei sitzt Deutschlands größter Vertrieb von Metal-Bands sowie zugehörigen T-Shirts und Buttons im Schwabenland. Nämlich die Firma Nuclear Blast

http://de.wikipedia.org/wiki/Nuclear_Blast

Zitat:
Im Jahre 2006 erschien der Dokumentarfilm „Heavy Metal auf dem Lande“ von Andreas Geiger, der in zahlreichen Interviews die Geschichte der Firma und das manchmal bizarre Verhältnis der Metal-Szene zur Landbevölkerung am Rande der Schwäbischen Alb beleuchtet.


In Donzdorf, wo die Firma ihren Sitz hat, gibt es auch ein Gymnasium. Cool
Dort können die nicht so einfach Metalfreunde schikanieren, wenn sie Lehrer werden wollen, denn Nuklear Blast ist dort

Zitat:
Des weiteren ist das Heavy-Metal-Label Nuclear Blast in Donzdorf beheimatet, das laut eigenen Angaben [4] der zweitgrößte Gewerbesteuerzahler am Ort ist.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Donzdorf
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Beitrag(#1470884) Verfasst am: 11.05.2010, 01:04    Titel: Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Ob es einen tatsächlichen Kündigungsgrund gibt, ist wohl eher eine spezifische juristische Frage, die nicht so einfach zu beantworten ist. Einfach nur "die Kunstfreiheit" auf den Tisch zu knallen reicht da schonmal nicht, schließlich greifen gerade in diesem Fall juristische Schranken (Art. 5 (2)&(3)), die man erstmal weiter verfolgen muss. Und was im Schulgesetz BaWü genau steht, das der Schule eventuell Recht geben könnte, weiß ich jedenfalls nicht.
Aber die Einstufung des Lehrers als "psychisch krank" wäre bestimmt kein guter Start bei einer juristischen Auseinandersetzung zwinkern .
Persönlich finde ich das auch sehr schwierig. Wenn man sich mal die Mühe macht, die Albencover durchzuklicken und sich ein paar Titel der Gruppe anzuhören, wird einem nicht nur auffallen, dass das Artwork natürlich Metaltypisch lächerlich daherkommt sondern auch, dass die Texte schon....schwierig zu rechtfertigen sind, zumal für einen Ethiklehrer.
Natürlich gehören Gewaltdarstellungen irgendwie zur Kultur dazu, aber

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"I will stitch your anus together
So you will drown in your own shit.
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With the screwdriver
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Ich stelle mir auch die Frage, ob derartige Texte denn in der Kultur und Geschichte so etwas "Besonderes" sind. Schon in den ältesten Texten unserer "westlichen Zivilisation" - etwa in den Epen des Homer oder in der Bibel - finden sich detaillierte Beschreibungen von unzähligen Gewaltakten. Und wenn andererseits der eine oder andere Metaller (zum Beispiel der als Mörder berüchtigt gewordene Varg Vikernes und sein Mordopfer Øystein Aarseth), "Negermusik" verurteilen, Diktaturen feiern oder eine Diktatur fordern, in der es möglichst freulos zugehen solle, dann reflektieren sie doch - wenn auch in sprachlich extremer Form - die Äußerungen der Medienkritiker und Reflexpolitiker (zum Teil sogar wortwörtlich, bzw. wenn die etwa die Internetzensur in China oder im Iran "großartig" finden). Sie sind Produkte unserer Kultur. Und wenn sich Menschen erst dann über Derartiges aufregen, wenn ein Death-Metal-Musiker davon spricht und nicht schon, wenn ein sprichwörtlicher Schlipsträger das sagt, dann liegt ja auch irgendwas im argen.

Ich erinnere mich dann immer an bestimmte Anekdoten: Da war einem Küster das Gesangsprogramm eines Chores nicht katholisch genug. Als Alternative akzeptierte er ein Lied von Orlando di Lasso, das zwar auch einen religiösen Text hat, in dessen "weltlicher Version" es aber in aller Deutlichkeit um die Beschreibung sexueller Aktivitäten ging. Oder auch ein deutsches Lied um 1500 (Link). Ich will ja nicht sagen, daß Heinrich Isaac, wäre er 500 und ein paar Jahre später geboren, heute auch solche Texte schreiben würde. Es ist dabei gar nicht so entscheidend, welches Bild da vermittelt wird: Die Menschen wandeln sich weniger schnell als die Sprache. Und das Wort (wer das abhört, wird wissen, welches ich meine) kommt im vulgären Sprachgebrauch noch immer vor.
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Beitrag(#1470912) Verfasst am: 11.05.2010, 08:38    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Ob es einen tatsächlichen Kündigungsgrund gibt, ist wohl eher eine spezifische juristische Frage, die nicht so einfach zu beantworten ist. Einfach nur "die Kunstfreiheit" auf den Tisch zu knallen reicht da schonmal nicht, schließlich greifen gerade in diesem Fall juristische Schranken (Art. 5 (2)&(3)), die man erstmal weiter verfolgen muss. Und was im Schulgesetz BaWü genau steht, das der Schule eventuell Recht geben könnte, weiß ich jedenfalls nicht.
Aber die Einstufung des Lehrers als "psychisch krank" wäre bestimmt kein guter Start bei einer juristischen Auseinandersetzung zwinkern .
Persönlich finde ich das auch sehr schwierig. Wenn man sich mal die Mühe macht, die Albencover durchzuklicken und sich ein paar Titel der Gruppe anzuhören, wird einem nicht nur auffallen, dass das Artwork natürlich Metaltypisch lächerlich daherkommt sondern auch, dass die Texte schon....schwierig zu rechtfertigen sind, zumal für einen Ethiklehrer.
Natürlich gehören Gewaltdarstellungen irgendwie zur Kultur dazu, aber

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Dass eine schwäbische Gymnasiallehrerin das als geisteskrank bezeichnet, ist nun nicht gerade verwunderlich.


Ich stelle mir auch die Frage, ob derartige Texte denn in der Kultur und Geschichte so etwas "Besonderes" sind. Schon in den ältesten Texten unserer "westlichen Zivilisation" - etwa in den Epen des Homer oder in der Bibel - finden sich detaillierte Beschreibungen von unzähligen Gewaltakten. Und wenn andererseits der eine oder andere Metaller (zum Beispiel der als Mörder berüchtigt gewordene Varg Vikernes und sein Mordopfer Øystein Aarseth), "Negermusik" verurteilen, Diktaturen feiern oder eine Diktatur fordern, in der es möglichst freulos zugehen solle, dann reflektieren sie doch - wenn auch in sprachlich extremer Form - die Äußerungen der Medienkritiker und Reflexpolitiker (zum Teil sogar wortwörtlich, bzw. wenn die etwa die Internetzensur in China oder im Iran "großartig" finden). Sie sind Produkte unserer Kultur. Und wenn sich Menschen erst dann über Derartiges aufregen, wenn ein Death-Metal-Musiker davon spricht und nicht schon, wenn ein sprichwörtlicher Schlipsträger das sagt, dann liegt ja auch irgendwas im argen.

Ich erinnere mich dann immer an bestimmte Anekdoten: Da war einem Küster das Gesangsprogramm eines Chores nicht katholisch genug. Als Alternative akzeptierte er ein Lied von Orlando di Lasso, das zwar auch einen religiösen Text hat, in dessen "weltlicher Version" es aber in aller Deutlichkeit um die Beschreibung sexueller Aktivitäten ging. Oder auch ein deutsches Lied um 1500 (Link). Ich will ja nicht sagen, daß Heinrich Isaac, wäre er 500 und ein paar Jahre später geboren, heute auch solche Texte schreiben würde. Es ist dabei gar nicht so entscheidend, welches Bild da vermittelt wird: Die Menschen wandeln sich weniger schnell als die Sprache. Und das Wort (wer das abhört, wird wissen, welches ich meine) kommt im vulgären Sprachgebrauch noch immer vor.


Für weitere Informationen, was es in der Richtung so gibt:

http://www.cracked.com/article_16735_6-national-anthems-that-will-make-you-tremble-with-fear.html

Lachen
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-Brother Broadsword of Warm Humanitarianism

"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843

You can't spell Discord without Disco.
-frypoddie
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beachbernie
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Beitrag(#1470917) Verfasst am: 11.05.2010, 08:47    Titel: Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Ob es einen tatsächlichen Kündigungsgrund gibt, ist wohl eher eine spezifische juristische Frage, die nicht so einfach zu beantworten ist. Einfach nur "die Kunstfreiheit" auf den Tisch zu knallen reicht da schonmal nicht, schließlich greifen gerade in diesem Fall juristische Schranken (Art. 5 (2)&(3)), die man erstmal weiter verfolgen muss. Und was im Schulgesetz BaWü genau steht, das der Schule eventuell Recht geben könnte, weiß ich jedenfalls nicht.
Aber die Einstufung des Lehrers als "psychisch krank" wäre bestimmt kein guter Start bei einer juristischen Auseinandersetzung zwinkern .
Persönlich finde ich das auch sehr schwierig. Wenn man sich mal die Mühe macht, die Albencover durchzuklicken und sich ein paar Titel der Gruppe anzuhören, wird einem nicht nur auffallen, dass das Artwork natürlich Metaltypisch lächerlich daherkommt sondern auch, dass die Texte schon....schwierig zu rechtfertigen sind, zumal für einen Ethiklehrer.
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Das klingt wie wir frueher in der Grundschule, wenn wir besonders cool und erwachsen wirken wollten.

Ich glaube nicht, dass der Herr Lehrer seinen kids hier irgendwas bietet, wo die nicht schon selber draufkommen.

Aber Spass beiseite. Ich habe solange keine Probleme mit dem widerlichen Muell, solange die Leerkraft den Unterschied zwischen Dienst und Freizeit nicht nur kennt, sondern auch praktisch lebt. In seiner freien Zeit kann der Paedagoge hier machen, was er will, versucht er aber das Zeug auf irgendeine Weise in seinen Beruf zu integrieren, waere fuer mich schon der Rubicon ueberschritten und der Herr koennte seine Sachen packen.
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