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Sklaven unserer Zeit
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Rabert
Sapere aude!



Anmeldungsdatum: 31.03.2010
Beiträge: 977
Wohnort: im Zug

Beitrag(#1471683) Verfasst am: 13.05.2010, 12:56    Titel: Re: Sklaven unserer Zeit Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Verglichen mit Leibeigenen aus dem Mittelalter sind wir allesamt Millionäre. Aber dir geht es nicht um den absoluten Wohlstand, sondern um den relativen Wohlstand (innerhalb einer Gesellschaft) nicht wahr?

Nein, es geht mir überhaupt nicht Wohlstand, ganz im Gegenteil. Ich bin überzeugt davon, das dass Wohlstandsniveau in den Industrieländern der entscheidende Sargnagel für den Tod der menschlichen Zivilisation ist, wenn wir nicht bald aufhören, ihn weiter in den Sarg hinein zu hämmern. Mir geht es um persönliche Freiheit, um die Souveränität über die eigene Lebenszeit. Und zwar nicht im Detail (welche Arbeit mache ich?) sondern prinzipiell (wieviel muss ich arbeiten?).

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Also würdest du dich lieber mit weniger zufriedengeben, solange du weißt, dass auch andere genausowenig haben? Das ist aber ne komische Einstellung.

Keine komische, sondern eine notwendige Einstellung. Mehr darüber in diesem Thread.

Rabert
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Unsere Kinder und Enkelkinder werden uns eines Tages fragen: "Warum habt ihr nichts getan?!"
Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
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armer schlucker
pleite



Anmeldungsdatum: 09.01.2009
Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen

Beitrag(#1471684) Verfasst am: 13.05.2010, 12:56    Titel: Re: Sklaven unserer Zeit Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:
sondern es geht darum, dass man soviel arbeiten muss und zusätzlich fremdbestimmt arbeiten muss,

du kannst dir ja einen genügend grossen acker besorgen und dort deine lebensmittel selbst produzieren, vielleicht noch ein bisschen überschuss, für dinge, die du nicht selbst herstellen kannst.
du wirst feststellen, dass du dann immer noch fremdbestimmt bist, weil tiere nun mal regelmässig gefüttert, kühe gemolken, äcker bearbeitet, etc. werden müssen - und das 7 tage die woche. ich schätze, die meisten menschen würden einen fremdbestimmten job mit festen arbeitszeiten und einer 5-tage-woche dem acker-job vorziehen.
und es soll auch leute geben, die ihren "femdbestimmten" job wirklich gerne machen.


für mich ist es ein Unterschied, ob ich für andere, mich ausbeutende Menschen in einem anonymen, entpersönlichtem System arbeiten muß, oder ob ich im Interesse der Tiere und Pflanzen, die ich für mich selbst nutze und an deren Wohlergehen ich also selbst interessiert bin, arbeite Schulterzucken

aber wer lieber ein Rädchen in einem anonymen System sein will....
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Proletarier aller Länder, macht Schluß!
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Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1471688) Verfasst am: 13.05.2010, 13:00    Titel: Re: Sklaven unserer Zeit Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:
sondern es geht darum, dass man soviel arbeiten muss und zusätzlich fremdbestimmt arbeiten muss,

du kannst dir ja einen genügend grossen acker besorgen und dort deine lebensmittel selbst produzieren, vielleicht noch ein bisschen überschuss, für dinge, die du nicht selbst herstellen kannst.
du wirst feststellen, dass du dann immer noch fremdbestimmt bist, weil tiere nun mal regelmässig gefüttert, kühe gemolken, äcker bearbeitet, etc. werden müssen - und das 7 tage die woche. ich schätze, die meisten menschen würden einen fremdbestimmten job mit festen arbeitszeiten und einer 5-tage-woche dem acker-job vorziehen.
und es soll auch leute geben, die ihren "femdbestimmten" job wirklich gerne machen.


für mich ist es ein Unterschied, ob ich für andere, mich ausbeutende Menschen in einem anonymen, entpersönlichtem System arbeiten muß, oder ob ich im Interesse der Tiere und Pflanzen, die ich für mich selbst nutze und an deren Wohlergehen ich also selbst interessiert bin, arbeite Schulterzucken

aber wer lieber ein Rädchen in einem anonymen System sein will....

das mag dür dich gelten,
aber ich denke, die mehrheit weiss geregelte arbeitszeiten und geld am ende des monats auf dem konto zu schätzen. im übrigen ist nicht jeder arbeitnehmer ein rädchen in einem anonymen system.
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I'm tapping in the dusternis
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1471690) Verfasst am: 13.05.2010, 13:01    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
keine Ahnung, von wem das stammt; aber es trifft den Nagel auf den Kopf:
" Es gibt keine besseren Sklaven als jene, die fälschlicherweise glauben, frei zu sein."

Nicht zu vergessen:
„Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.”
Marie von Ebner-Eschenbach
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Rabert
Sapere aude!



Anmeldungsdatum: 31.03.2010
Beiträge: 977
Wohnort: im Zug

Beitrag(#1471695) Verfasst am: 13.05.2010, 13:04    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:

Nicht zu vergessen:
„Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.”
Marie von Ebner-Eschenbach

So wahr! Wie wir hier im Forum ja auch immer wieder bestätigt bekommen ...

Rabert
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armer schlucker
pleite



Anmeldungsdatum: 09.01.2009
Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen

Beitrag(#1471697) Verfasst am: 13.05.2010, 13:09    Titel: Antworten mit Zitat

Rabert hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:

Du kannst ja mal versuchen einfach nicht mitzumachen. Du wirst dann jeden Besitz verlieren und als völlig mittelloser Hartz IV Empfänger enden, womit die Sklavenherren ihre gesellschaftliche Pflicht zur Aufrechterhaltung der Lebensfähigkeit nutzlos gewordener Sklaven erfüllt.
Wie man sich als "Sklave" bezeichnen kann, wenn man sogar, ohne einen Finger krümmen zu müssen, durch die Allgemeinheit mit durchgefüttert wird, ist mir ein Rätsel.
Wenn man ständig die, meist unerreichbare, "Lebensziele" hinterherrennt, und jeden beneidet der mehr hat, da ist man eindeutig Sklave. Und zwar von seine eigene (kraft Geburt) vermeintlich berechtigte Ansprüche.

Jetzt gehe ich ein stück spazieren.
Sklave von mein Bedürfnis, mich etwas bewegen zu wollen. zwinkern

Das du kein Problem damit hast im Großteil deiner "Wachzeit" die Anordnungen anderer auszuführen habe ich schon bemerkt. Das du lieber konsumierst als frei zu sein, ist mir auch bekannt. Meine Frage ist, warum so viele Menschen ihre eigene persönliche Freiheit so gering schätzen und sie sich ihre Souveränität über ihre eigene Lebenszeit mit unnützem Tand abkaufen lassen.

Rabert


ich denke, das viele Leute lieber die Verantwortung für ihr Leben an andere abgeben, um nicht selbst denken und entscheiden zu müssen, wahrscheinlich aus Bequemlichkeit;
für Dinge, die dann schief laufen, kann man dann auch anderen die Schuld geben (immer sind andere "Schuld", egal, ob ich besoffen über eine Bordsteinkante stolpere, da ist natürlich der Besitzer des Grundstückes schuld, bis hin zu den
Ölmultis, die den Ozean verseuchen, weil ich dringend Schokolade brauche, immer sind andere Schuld, nur nicht man selber mit seinem Verhalten und Bedürfnissen)
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armer schlucker
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Anmeldungsdatum: 09.01.2009
Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen

Beitrag(#1471704) Verfasst am: 13.05.2010, 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
das mag dür dich gelten,
aber ich denke, die mehrheit weiss geregelte arbeitszeiten und geld am ende des monats auf dem konto zu schätzen. im übrigen ist nicht jeder arbeitnehmer ein rädchen in einem anonymen system.


warum "brauche" ich denn jeden Monat Geld auf dem Konto? weil ein anonymes System nicht danach fragt, wie es mir geht, mir keine Wahl bleibt, mich z.B. dafür zu entscheiden, im Winter bis zum Sonnenaufgang zu schlafen (was übrigens meine Tiere tun können, die erwarten mich nicht um 6 im Stall, wenn es bis 8 Uhr dunkel ist zwinkern )
wer einen Großteil seiner benötigten Güter selbst herstellen kann (egal ob als Einzelner oder als Gemeinschaft), ist eben nicht auf regelmäßige Lohneingänge angewiesen, um zu überleben
es sind die Ansprüche des Systems, die mich zwingen, jeden Monat pünktlich Miete, Strom, Heizung, Versicherung, Müllgebühren usw.usf. pünktlich zu überweisen, selbst wenn ich überhaupt gar keinen entsorgungspflichtigen Müll erzeuge! insofern ist jeder ein Rädchen, weil jeder mehr oder weniger gezwungen wird, im System mitzumachen, auch wenn es ihm persönlich sogar schadet, egal ob gesundheitlich oder finanziell
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1471705) Verfasst am: 13.05.2010, 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:

Du kannst ja mal versuchen einfach nicht mitzumachen. Du wirst dann jeden Besitz verlieren und als völlig mittelloser Hartz IV Empfänger enden, womit die Sklavenherren ihre gesellschaftliche Pflicht zur Aufrechterhaltung der Lebensfähigkeit nutzlos gewordener Sklaven erfüllt.
Wie man sich als "Sklave" bezeichnen kann, wenn man sogar, ohne einen Finger krümmen zu müssen, durch die Allgemeinheit mit durchgefüttert wird, ist mir ein Rätsel.
Wenn man ständig die, meist unerreichbare, "Lebensziele" hinterherrennt, und jeden beneidet der mehr hat, da ist man eindeutig Sklave. Und zwar von seine eigene (kraft Geburt) vermeintlich berechtigte Ansprüche.

Jetzt gehe ich ein stück spazieren.
Sklave von mein Bedürfnis, mich etwas bewegen zu wollen. zwinkern


Aber nicht einfach irgendwo Blumen hinpflanzen, wo es nicht erlaubt ist! NeinNein Cool

Skeptiker
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1471706) Verfasst am: 13.05.2010, 13:26    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
ich denke, das viele Leute lieber die Verantwortung für ihr Leben an andere abgeben, um nicht selbst denken und entscheiden zu müssen, wahrscheinlich aus Bequemlichkeit;

"Ich bin angetreten als Befreier von einem Verlangen nach Freiheit und persönlicher Unabhängigkeit, die nur die allerwenigsten ertragen können."
Adolf Hitler

Zitat:

für Dinge, die dann schief laufen, kann man dann auch anderen die Schuld geben (immer sind andere "Schuld", egal, ob ich besoffen über eine Bordsteinkante stolpere, da ist natürlich der Besitzer des Grundstückes schuld, bis hin zu den
Ölmultis, die den Ozean verseuchen, weil ich dringend Schokolade brauche, immer sind andere Schuld, nur nicht man selber mit seinem Verhalten und Bedürfnissen)

Einen wirklich "freien" Menschen erkennt man IMHO daran das dieser nichts und niemandem Schuld zuweist - damit würde man ja zeigen das da jemand/etwas ist was einem ans Bein pullern kann und somit Macht über einen hat, ein Ohn-Macht-iger kann aber nicht frei sein.
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1471708) Verfasst am: 13.05.2010, 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
@ Rabert:

Zitat:
Ich habe nie behauptet, das Tampons oder Schokolade verboten sein sollen.


esme hat immer noch nicht begriffen, das ich und Du 2 verschiedene Leute sind, obwohl es 2x korrigiert wurde (das zeigt mir, wie oberflächlich hier manche lesen und diskutieren)

nur weil meiner Meinung nach Schokolade und Tampons keine l e b e n s n o t w e n d i g e n Güter sind, versucht esme uns irgendwelche totalitären Tendenzen zu unterstellen Mit den Augen rollen


Lern doch selbst mal lesen. Mit deinen eigenen Posts kannst du beginnen. Du *und* Rabert habt selbstverständlich mehr behauptet, als dass Schokolade und Tampons nicht lebensnotwendig sind, den manipulativen Scheiß kannst du also echt lassen.
Rabert hat aber eben vertreten, dass die Mehrheit entscheidet, was für mich wichtig genug zu sein hat, und ja, da ist deine Meinung insofern relevant, als Rabert eben dich mit abstimmen lassen will, ob ich Tampons brauche.

armer schlucker hat folgendes geschrieben:

und wenn dann noch irgendwelche angeblich frauenfeindlichen Tendenzen aus meinen und Deinen Beiträgen herausgelesen werden, dann kommt mir der Verdacht, das hier jemand ein größeres Problem hat, als "nur" nicht genau zu lesen....


Schau es dir doch an. Die fremdbestimmte Arbeit wird mit dem Bankkonto für die Versorgung der Familie gegenübergestellt. Bring ein Gegenargument, dass das nichts mit einem klassischen Familienmodell zu tun hat, oder zieh deine Unterstellung zurück.

armer schlucker hat folgendes geschrieben:

keine Ahnung, von wem das stammt; aber es trifft den Nagel auf den Kopf:
" Es gibt keine besseren Sklaven als jene, die fälschlicherweise glauben, frei zu sein."


Wenn du auf meine Argumente eingehen willst, kannst du es ja sagen, aber vorher bitte auch deine eigenen Posts lesen. Es ist ja bezeichnend, was du aus meinem Post alles ignorierst.
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Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1471712) Verfasst am: 13.05.2010, 13:34    Titel: Re: Sklaven unserer Zeit Antworten mit Zitat

Rabert hat folgendes geschrieben:

Du machst Freiheit ausschließlich an der Freiheit zu maßlosem Konsum fest?


LIES DEIN POST, AUF DAS ICH GEANTWORTET HABE.

*DU* legst als Minimalbetrag 3000 Euro netto fest, um kein *Sklave* zu sein. Dein blödsinniger Vorwurf geht an dich selbst. Und genau das ist es, was an deine ganzen Posts so sinnlos und untergriffig macht, du misst ständig mit verschiedenen Maßstäben.

Du hast Null Selbstreflexion, was eigentlich eine sinnvolle Definition von Fremdbestimmtheit sein könnte, und hast alle Hinweise in Posts von anderen Leuten ignoriert. Kleiner Tipp: Mehrheitsentscheidungen sorgen nicht dafür, dass es keine Fremdbestimmtheit mehr gibt. Selbst Chefs, deren Ziel es ist, ihren Angestellten mehr Freiraum zu ermöglichen, können das nur tun, wenn sie viel Erfahrung und Talent haben, wie man das sinnvoll tun kann, du wirst schon wieder glauben, dass sie in deinem System das Wissen ja einfach weitergeben, weil du völlig unterschätzt, wieviel Erfahrung, Talent, und Talent zur Weitergabe erforderlich sind, um komplexe Aufgaben besser zu machen.
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Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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armer schlucker
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Beitrag(#1471718) Verfasst am: 13.05.2010, 13:52    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
den manipulativen Scheiß kannst du also echt lassen.


entschuldigung, aber DU bist der/die-jenige, die ständig manipulative Unterstellungen von Dir gibt
wenn ich behaupte, das Schokolade nicht lebensnotwendig ist, weil die Menschen vor 300 Jahren noch keine hatten und trotzdem nicht gestorben sind, dann ist das einfach eine Tatsache und keine Manipulation!

Zitat:
Rabert hat aber eben vertreten, dass die Mehrheit entscheidet, was für mich wichtig genug zu sein hat, und ja, da ist deine Meinung insofern relevant, als Rabert eben dich mit abstimmen lassen will, ob ich Tampons brauche.

wie ich ja schon mehrmals sagte, muß in jeder Gemeinschaft jedes Mitglied dieser Gemeinschaft ständig irgendwo Zugeständnisse an diese machen, wenn sie funktionieren und das Leben aller Gemeinschaftsmitglieder ermöglichen soll, im Einzelfall müssen dann eben bestimmte persönliche Bedürfnisse zurückstehen, was ich als völlig i.O. ansehe, solange darüber demokratisch befunden wird
(in einer echten Gemeinschaft, die ihren Namen verdient, wird übrigens keiner versuchen, sein persönliches Bedürfniss mit aller Macht über die Interessen der Gruppe zu stellen, das kommt nur in unserer "zivilisierten" Gesellschaft vor)

Zitat:
Schau es dir doch an. Die fremdbestimmte Arbeit wird mit dem Bankkonto für die Versorgung der Familie gegenübergestellt. Bring ein Gegenargument, dass das nichts mit einem klassischen Familienmodell zu tun hat, oder zieh deine Unterstellung zurück.

ich lese hier nur ständig Deine Unterstellungen, von einem "klassischen Familienmodell" kann ich nichts lesen, und ich verstehe nicht, was das mit dem Thema zu tun hat

Zitat:
Es ist ja bezeichnend, was du aus meinem Post alles ignorierst.


ja, die ständigen Anspielungen auf Totalitarismus, Frauenfeindlichkeit (die Du auch in anderen Threads von Dir gibst, und nichts mit dem Thema zu tun haben) sind mir aufgefallen und ignoriere ich auch weiterhin, weil es Dir anscheinend nicht möglich ist, diese Themen aus völlig anderen Threads herauszuhalten Schulterzucken , Argumente kann ich keine sehen, nur aus der Luft gegriffene Behauptungen a la : "wer Schokolade nicht für lebensnotwendig hält, ist ein totalitärer Kommunist"
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Misterfritz
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Anmeldungsdatum: 09.03.2006
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Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1471722) Verfasst am: 13.05.2010, 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
das mag dür dich gelten,
aber ich denke, die mehrheit weiss geregelte arbeitszeiten und geld am ende des monats auf dem konto zu schätzen. im übrigen ist nicht jeder arbeitnehmer ein rädchen in einem anonymen system.


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wer einen Großteil seiner benötigten Güter selbst herstellen kann (egal ob als Einzelner oder als Gemeinschaft), ist eben nicht auf regelmäßige Lohneingänge angewiesen, um zu überleben
es sind die Ansprüche des Systems, die mich zwingen, jeden Monat pünktlich Miete, Strom, Heizung, Versicherung, Müllgebühren usw.usf. pünktlich zu überweisen, selbst wenn ich überhaupt gar keinen entsorgungspflichtigen Müll erzeuge! insofern ist jeder ein Rädchen, weil jeder mehr oder weniger gezwungen wird, im System mitzumachen, auch wenn es ihm persönlich sogar schadet, egal ob gesundheitlich oder finanziell

warum du geld auf dem konto brauchst? mache doch einen einsiedlerhof auf, bleibe für dich, ohne krankenversicherung, nutze keine strassen, keine schulen für deine kinder, etc..

und wie gesagt, es soll leute geben, die ihren job gerne machen, auch wenn sie einen chef haben. was soll denn deiner meinung nach jemand machen, der gerne autos repariert oder schreinern will, soll der sich eine eigene werkstatt einrichten? oder leute, die gerne in labors oder krankenhäusrn arbeiten möchten? oder lokomotivführer... diese liste lässt sich beliebig erweitern
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Beitrag(#1471724) Verfasst am: 13.05.2010, 14:13    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
warum du geld auf dem konto brauchst? mache doch einen einsiedlerhof auf, bleibe für dich, ohne krankenversicherung, nutze keine strassen, keine schulen für deine kinder, etc..


Du wirst staunen, aber genau das tun manche Leute bzw. streben Leute an, die keine Sklaven mehr sein wollen
ich zähle mich übrigens nicht dazu, würde mich eher als Sympatisant bezeichnen zwinkern

Zitat:
und wie gesagt, es soll leute geben, die ihren job gerne machen, auch wenn sie einen chef haben. was soll denn deiner meinung nach jemand machen, der gerne autos repariert oder schreinern will, soll der sich eine eigene werkstatt einrichten? oder leute, die gerne in labors oder krankenhäusrn arbeiten möchten? oder lokomotivführer... diese liste lässt sich beliebig erweitern


das bestreitet ja keiner, die Frage ist aber, wie weit kann man sich z.B. seine Arbeitszeit selbst aussuchen, die persönlichen Bedürfnisse mit dem Job unter einen Hut bringen kann usw.usf;
wieviele AN können sich aussuchen, wann und wieviel sie arbeiten? "Friß oder Stirb" ist doch im Großteil der Fälle angesagt,
von den weit verbreiteten Fällen, wo Leute gleich mal monatelang ohne Gehaltszahlung arbeiten müssen, und nicht mal kündigen können, weil sie dann kein ALG bekommen, mal ganz abgesehen;
das nenne ich wahre Sklaverei, die Sklaven in der Antike haben wenigstens noch jeden Tag von ihrem Herrn was zu essen bekommen!!
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Rabert
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Wohnort: im Zug

Beitrag(#1471726) Verfasst am: 13.05.2010, 14:23    Titel: Re: Sklaven unserer Zeit Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:

Du machst Freiheit ausschließlich an der Freiheit zu maßlosem Konsum fest?


LIES DEIN POST, AUF DAS ICH GEANTWORTET HABE.

*DU* legst als Minimalbetrag 3000 Euro netto fest, um kein *Sklave* zu sein. Dein blödsinniger Vorwurf geht an dich selbst. Und genau das ist es, was an deine ganzen Posts so sinnlos und untergriffig macht, du misst ständig mit verschiedenen Maßstäben.

Ich zitiere mal die Stelle, die dich zu deiner Tirade motiviert, mal im Zusammenhang:

Rabert hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Du kannst dein Neusprech verwenden soviel du willst, und ohne Zweifel hätte ich mit mehr Eigenkapital viel mehr Wahlmöglichkeiten im Leben, aber ich wäre jedenfalls in jedem System, das es bisher gab, und in deinem Vorschlag unfreier als im jetzigen.

Du machst Freiheit ausschließlich an der Freiheit zu maßlosem Konsum fest? Oder willst du mir mal erklären, wieso du in einer Gesellschaftsordnung, in der jeder nur noch 10 Stunden je Woche arbeiten muss und eine vollständige Versorgung auf höchstmöglichem Niveau bekommt, wenn er nicht arbeiten kann, weniger frei bist als jetzt? (Vielleicht besser in dem anderen Thread.)

Kannst du mir jetzt mal sagen, inwiefern du überhaupt auf das geantwortet hast, was ich da geschrieben habe?

Weiter:

Rabert hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Ich halte es für einen deutlichen Ausdruck deiner intellektuellen Unehrlichkeit, dass du in deinem System keine Schokolade und Tampons verfügbar halten willst, aber in der Rechnung, dass heute alle Sklaven sind, 3000 Euro netto als Mindeststandard festsetzt.

Ich habe nie behauptet, das Tampons oder Schokolade verboten sein sollen. Jede Gemeinschaft darf das herstellen und benutzen, wenn sie die Arbeit dafür aufbringen will und die verfügbaren planetarischen Ressourcen das hergeben. Mein Mindeststandard sind auch nicht 3000 Euro, ich selbst würde auch in einer schuldenfreien Eigentumswohnung mit 1.000 Euro im Monat auskommen. Ich wende 3000 Euro für eine Familie mit zwei Kindern an, weil dies in unserer Gesellschaft die von Medien und die sie finanzierende Industrie propagierten Konsumbedürfnisse befriedigen kann. Wer sein Hirn nicht von dieser Propaganda vernebeln lässt, kommt mit deutlich weniger aus, und braucht dann auch deutlich weniger Kapital, um sich die Sklavenfesseln abzuwerfen und im Rahmen der Möglichkeiten der heutigen Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung in Europa wirklich frei zu sein.

Bitte lies das nochmal. Woraus leitest du ab, dass ich Konsum unterstütze? Entweder kannst du nicht lesen, oder du hörst auf zu lesen, sobald ein Begriff auftaucht der dir nicht gefällt und du fängst reflexartig an zu schreiben.

esme hat folgendes geschrieben:
Du hast Null Selbstreflexion, was eigentlich eine sinnvolle Definition von Fremdbestimmtheit sein könnte, und hast alle Hinweise in Posts von anderen Leuten ignoriert.

Bitte zeige mir irgendeinen Beitrag von anderen Leuten in diesem oder in einem anderen Thread in dem ich schreibe, in dem irgendjemand eine Definition von Fremdbestimmtheit versucht hätte. Fremdbestimmtheit ist ein schönes deutsches Wort, das sich aus sich selbst definiert: Das eigene Handeln wir durch andere bestimmt. Das trifft bei uns für die Meisten nicht nur auf die Arbeitswelt zu, sondern auch auf das Konsumverhalten, das politische Wahlverhalten, oder die Einstellung zur Kirche.

esme hat folgendes geschrieben:
Kleiner Tipp: Mehrheitsentscheidungen sorgen nicht dafür, dass es keine Fremdbestimmtheit mehr gibt. Selbst Chefs, deren Ziel es ist, ihren Angestellten mehr Freiraum zu ermöglichen, können das nur tun, wenn sie viel Erfahrung und Talent haben, wie man das sinnvoll tun kann, du wirst schon wieder glauben, dass sie in deinem System das Wissen ja einfach weitergeben, weil du völlig unterschätzt, wieviel Erfahrung, Talent, und Talent zur Weitergabe erforderlich sind, um komplexe Aufgaben besser zu machen.

Eine Gesellschaft ganz ohne Fremdbestimmung wird es wohl nie geben können, weil nun mal immer mehrere Menschen sich koordinieren müssen, um sowohl als Individuum als auch als Gemeinschaft überleben zu können. Fremdbestimmtheit in unserer heutigen Zeit ist deswegen so schlimm, weil sie so umfassend ist, und weil es einige gibt, dies sich auf Kosten vieler anderer weitgehend davon befreien können. Fremdbestimmtheit ist dann schlecht, wenn Objekt und Subjekt von Fremdbestimmung immer die Gleichen sind, die Rollen nie wechseln.

In meinem Unternehmen bin ich Geschäftsführender Gesellschafter. Im Gegensatz zu dir weiß ich, wovon ich rede. Solltest du allerdings ebenfalls eine vergleichbare Position bekleiden, dann bin ich froh, dass du nicht mein Chef bist, und bedaure deine Mitarbeiter.

Rabert
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Ilmor
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Beitrag(#1471733) Verfasst am: 13.05.2010, 14:57    Titel: Re: Sklaven unserer Zeit Antworten mit Zitat

Rabert hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
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Nein, es geht mir überhaupt nicht Wohlstand, ganz im Gegenteil. Ich bin überzeugt davon, das dass Wohlstandsniveau in den Industrieländern der entscheidende Sargnagel für den Tod der menschlichen Zivilisation ist, wenn wir nicht bald aufhören, ihn weiter in den Sarg hinein zu hämmern. Mir geht es um persönliche Freiheit, um die Souveränität über die eigene Lebenszeit. Und zwar nicht im Detail (welche Arbeit mache ich?) sondern prinzipiell (wieviel muss ich arbeiten?).


Man kann deine Sichtweise ganz einfach mit einem herausgegriffenen Beispiel wiederlegen: der Medizin. Was nützt dir deine tolle Freiheit, wenn du an ner Grippe verreckst, oder wenn dir dein Arm aputiert werden muss, weil du dich an nem rostigen Messer geschnitten hast (falls in deiner Utopie überhaupt noch Messer hergestellt werden können). Mal eine persöhnliche Frage, wie alt bist du? Schon vierzig? Dann wärst du ohne die böse Industriegeschellschaft vermutlich bereits tot.

Rabert hat folgendes geschrieben:

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Also würdest du dich lieber mit weniger zufriedengeben, solange du weißt, dass auch andere genausowenig haben? Das ist aber ne komische Einstellung.

Keine komische, sondern eine notwendige Einstellung. Mehr darüber in diesem Thread.

Rabert


Die Beschränktheit der Reccoursen, und deine Behauptung, alle Arbeitsnehmer wären Sklaven, stehen nicht im Zusammenhang.
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Beitrag(#1471735) Verfasst am: 13.05.2010, 15:03    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:


Zitat:
Schau es dir doch an. Die fremdbestimmte Arbeit wird mit dem Bankkonto für die Versorgung der Familie gegenübergestellt. Bring ein Gegenargument, dass das nichts mit einem klassischen Familienmodell zu tun hat, oder zieh deine Unterstellung zurück.

ich lese hier nur ständig Deine Unterstellungen, von einem "klassischen Familienmodell" kann ich nichts lesen, und ich verstehe nicht, was das mit dem Thema zu tun hat

Ich habe das auch gleich gesehen, dass davon ausgegangen wird, dass ein Mensch eine Familie ernährt und das ist nun mal klassisches Familienmodell. Beim modernen Familienmodell wird von 2 Verdienern ausgegangen.
Wenn du und Rabert das nicht selbst bemerkt, dann ist das womöglich auf ein Leiden an Geschlechterblindheit zurückzuführen, ebenso wie ein mangelndes Verständnis über den Nutzwert von Tampons.
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Rabert
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Beitrag(#1471738) Verfasst am: 13.05.2010, 15:09    Titel: Re: Sklaven unserer Zeit Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Man kann deine Sichtweise ganz einfach mit einem herausgegriffenen Beispiel wiederlegen: der Medizin. Was nützt dir deine tolle Freiheit, wenn du an ner Grippe verreckst, oder wenn dir dein Arm aputiert werden muss, weil du dich an nem rostigen Messer geschnitten hast (falls in deiner Utopie überhaupt noch Messer hergestellt werden können). Mal eine persöhnliche Frage, wie alt bist du? Schon vierzig? Dann wärst du ohne die böse Industriegeschellschaft vermutlich bereits tot.

Ich bin weder Luddit noch Landkommunarde. Wenn du meinst, das eine dezentralisierte Gesellschaft und die Rationalisierung von Ressourcen dazu führt, dass es weder Medizin noch scharfe Messer gäbe, dann hast du entweder meine Vorschläge nicht gelesen oder sie nicht verstanden. Oder du bist einer der Opfer der Priester der Kirche des heiligen Profits und überzeugt davon, dass eine andere als eine kapitalistische und zentralistisch-demokratische Gesellschaftsordnung nicht funktionieren wird, egal was man dir sagt.

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Also würdest du dich lieber mit weniger zufriedengeben, solange du weißt, dass auch andere genausowenig haben? Das ist aber ne komische Einstellung.

Keine komische, sondern eine notwendige Einstellung. Mehr darüber in diesem Thread.

Rabert


Die Beschränktheit der Reccoursen, und deine Behauptung, alle Arbeitsnehmer wären Sklaven, stehen nicht im Zusammenhang.

Stimmt. Ich habe das auch nicht behauptet. Ich habe deine Aussage kommentiert, das es eine merkwürdige Einstellung wäre, wenn der Einzelne weniger haben sollte, wenn nicht alle anderen genauso viel haben können. Ich halte das für eine zwingende Notwendigkeit.

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vrolijke
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Beitrag(#1471739) Verfasst am: 13.05.2010, 15:11    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:

Du kannst ja mal versuchen einfach nicht mitzumachen. Du wirst dann jeden Besitz verlieren und als völlig mittelloser Hartz IV Empfänger enden, womit die Sklavenherren ihre gesellschaftliche Pflicht zur Aufrechterhaltung der Lebensfähigkeit nutzlos gewordener Sklaven erfüllt.
Wie man sich als "Sklave" bezeichnen kann, wenn man sogar, ohne einen Finger krümmen zu müssen, durch die Allgemeinheit mit durchgefüttert wird, ist mir ein Rätsel.
Wenn man ständig die, meist unerreichbare, "Lebensziele" hinterherrennt, und jeden beneidet der mehr hat, da ist man eindeutig Sklave. Und zwar von seine eigene (kraft Geburt) vermeintlich berechtigte Ansprüche.

Jetzt gehe ich ein stück spazieren.
Sklave von mein Bedürfnis, mich etwas bewegen zu wollen. zwinkern

Das du kein Problem damit hast im Großteil deiner "Wachzeit" die Anordnungen anderer auszuführen habe ich schon bemerkt. Das du lieber konsumierst als frei zu sein, ist mir auch bekannt. Meine Frage ist, warum so viele Menschen ihre eigene persönliche Freiheit so gering schätzen und sie sich ihre Souveränität über ihre eigene Lebenszeit mit unnützem Tand abkaufen lassen.

Rabert


ich denke, das viele Leute lieber die Verantwortung für ihr Leben an andere abgeben, um nicht selbst denken und entscheiden zu müssen, wahrscheinlich aus Bequemlichkeit;
für Dinge, die dann schief laufen, kann man dann auch anderen die Schuld geben (immer sind andere "Schuld", egal, ob ich besoffen über eine Bordsteinkante stolpere, da ist natürlich der Besitzer des Grundstückes schuld, bis hin zu den
Ölmultis, die den Ozean verseuchen, weil ich dringend Schokolade brauche, immer sind andere Schuld, nur nicht man selber mit seinem Verhalten und Bedürfnissen)


Gröhl... Das sagst Du ausgerechnet mir?
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Beitrag(#1471740) Verfasst am: 13.05.2010, 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
Ich habe das auch gleich gesehen, dass davon ausgegangen wird, dass ein Mensch eine Familie ernährt und das ist nun mal klassisches Familienmodell.

Du musst ein ziemlich tradiertes Bild von Familie haben, wenn du beim Wort "Familie", benutzt von jemandem anderen als dir selbst, zwanghaft den männlichen Alleinverdiender konnotierst. Wahrscheinlich hast du auch das nicht gelesen:

Rabert hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Darüberhinaus zeigt deine Rechnung Arbeitsverhältnis versus Versorgen einer Familie mit Zinsen ganz klar, was in deinem Kopf so das Gesellschaftsmodell für Mütter ist, nämlich Abhängigkeit, die können ja ganz gut in Unfreiheit leben, weil als Mann arbeiten zu gehen, muss ja zum Sklaven machen, während als Frau von einem Mann finanziell abhängig zu sein, ist vollkommen super und hat noch nie irgendwelche negativen Folgen gehabt. (Und kleiner Tipp: Dass du eh ganz lieb zu deiner Frau bist und deine Frau das bestätigt, ist hier kein Argument.)

Das ist völliger Unsinn. Wo habe ich den geschrieben, dass nur Männer arbeiten (dürfen)? Ob das Einkommen einer Familie vom Mann, von der Frau oder von beiden stammt ist völlig irrelevant für das, was ich hier diskutiere. In meinem Gesellschaftsmodell ist jeder arbeitsfähige Mensch zur Arbeit verpflichtet (und hat ein Recht darauf), unabhängig von dessen Geschlecht. Vielleicht wirft diese Unterstellung eher ein Licht auf deine Denkmuster als auf meine.

In den meisten Familien die ich kenne, arbeiten beide, Mann und Frau. In einigen arbeitet nur die Frau, und der Mann ist zu Hause. In meinem Modell arbeiten immer beide, wenn sie arbeitsfähig sind. Jedoch nicht jeweils 40 Stunden die Woche, sondern nur 10 Stunden. Dann haben sie auch wieder Zeit für die Erziehung ihrer Kinder.

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Beitrag(#1471742) Verfasst am: 13.05.2010, 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Gröhl... Das sagst Du ausgerechnet mir?
Will ich irgendwelche Zustände ändern, weil die Welt wie sie ist, doch sowas von ungerecht ist? Und "das System" gegen mich ist. Ich lach mich tot.

Ich weiß, dass du kein Problem damit hast, dass während du im Überfluss lebst weltweit täglich zigtausend Menschen verhungern. Du lachst nur darüber. Mann bin ich froh, dass ich dich nicht persönlich kenne, mir würde jedesmal schlecht werden, wenn ich dich sehe ...

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Beitrag(#1471743) Verfasst am: 13.05.2010, 15:22    Titel: Re: Sklaven unserer Zeit Antworten mit Zitat

Rabert hat folgendes geschrieben:

Ich bin weder Luddit noch Landkommunarde. Wenn du meinst, das eine dezentralisierte Gesellschaft und die Rationalisierung von Ressourcen dazu führt, dass es weder Medizin noch scharfe Messer gäbe, dann hast du entweder meine Vorschläge nicht gelesen oder sie nicht verstanden. Oder du bist einer der Opfer der Priester der Kirche des heiligen Profits und überzeugt davon, dass eine andere als eine kapitalistische und zentralistisch-demokratische Gesellschaftsordnung nicht funktionieren wird, egal was man dir sagt.


Ich habe mir jetzt nicht die Mühe gemacht einen 23 Seitigen Thrad durchzulesen, tut mir leid.
Aber beschränken wir uns mal auf diesen Thread hier.
Du kritisierst, dass man als Arbeitsnehmer fremdbestimmt ist. Also würdest du vorschlagen, jeder sollte selbstständig sein, und für seinen Bedarf produzieren? Dir ist aber schon klar, das man Sachen wie Autos oder Computer nicht eben mal selber fix aus Eisenerz und Silizium herstellen kann?
Und stimmst du mit mir nicht darin überein, dass für kostenintensive Forschung (zB im medizinischen Bereich) ein leistungsfähiger Industriestaat von nöten ist, der diese Forschungskosten tragen kann.
Daraus folgt, kein Industriestaat, keine Fortschritte in der Medizin mehr.

Rabert hat folgendes geschrieben:

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Also würdest du dich lieber mit weniger zufriedengeben, solange du weißt, dass auch andere genausowenig haben? Das ist aber ne komische Einstellung.

Keine komische, sondern eine notwendige Einstellung. Mehr darüber in diesem Thread.

Rabert


Die Beschränktheit der Reccoursen, und deine Behauptung, alle Arbeitsnehmer wären Sklaven, stehen nicht im Zusammenhang.

Stimmt. Ich habe das auch nicht behauptet. Ich habe deine Aussage kommentiert, das es eine merkwürdige Einstellung wäre, wenn der Einzelne weniger haben sollte, wenn nicht alle anderen genauso viel haben können. Ich halte das für eine zwingende Notwendigkeit.

Rabert


Ok, wenn man von deinen Grundaushnahem ausgeht, macht diese Einstellung Sinn.
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Norm
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Beitrag(#1471745) Verfasst am: 13.05.2010, 15:29    Titel: Antworten mit Zitat

Rabert hat folgendes geschrieben:

Du musst ein ziemlich tradiertes Bild von Familie haben, wenn du beim Wort "Familie", benutzt von jemandem anderen als dir selbst, zwanghaft den männlichen Alleinverdiender konnotierst. (...)
In den meisten Familien die ich kenne, arbeiten beide, Mann und Frau. In einigen arbeitet nur die Frau, und der Mann ist zu Hause. In meinem Modell arbeiten immer beide, wenn sie arbeitsfähig sind. Jedoch nicht jeweils 40 Stunden die Woche, sondern nur 10 Stunden. Dann haben sie auch wieder Zeit für die Erziehung ihrer Kinder.

Rabert

Es geht um dein Eingangsposting. Dort schreibst du welches Vermögen ein Mensch haben muss, um eine vierköpfige Familie ernähren zu können. Entweder du gehst also vom traditionellen Alleinverdiener-Modell aus, oder du hast keine Ahnung von Statistik, da du in deiner Rechnung das Vermögen von Einzelnen mit dem Vermögen einer Familie gleichsetzt.


Zuletzt bearbeitet von Norm am 13.05.2010, 15:30, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#1471746) Verfasst am: 13.05.2010, 15:29    Titel: Lohnarbeit und Neo-Sklaverei Antworten mit Zitat

Nun, ich denke, dass die bürgerliche Lohnarbeits-Gesellschaft schon ein gewaltiger Fortschritt gegenüber früheren Klassengesellschaften, insbesondere Sklavenhalter-Gesellschaften ist.

Allerdings sieht man hier Phänomene, die durchaus an Zustände der Sklaverei erinnern und die sich sogar verstärken und vertiefen. (Hartz IV, Zeitarbeit, usw.) Ich würde das als Neo-Sklaverei bezeichnen.

Und duch die Zerschlagung der Gewerkschaften und der Arbeiter- und Angestelltenbewegung sind natürlich die Möglichkeiten der Betriebsführer gestiegen, *ihre* Arbeitskräfte nicht nur auszubeuten, sondern regelrecht zu gängeln, einzuschüchtern und zu tyrannisieren. Da gibt's dann auch solche Fälle wie Emmy usw. - alles Erscheinungen, die noch voir kurzem in der BRD undenkbar waren.

Natürlich gibt es auch die fröhlichen Arbeiter/Angestellten/Beamten/Hausfrauen/Rentner/Schüler/Studenten/landwirte usw. denen ihr Job Spaß macht und die sich nicht als Sklaven einschätzen würden.

Ihnen zu sagen, dass sie es objektiv doch seien, führt dann oft nur zu einem Achselzucken oder gar Spott über solche Einschätzungen.

Ich weiß auch nicht, ob das so viel bringt, die an sich doch sehr gespaltene Gesellschaft mit dem Begriff "Sklave" auf einen gemeinsamen Nenner bringen zu wollen oder gemeinsame Interessen ans Tageslicht zu fördern, etwa an der Abschaffung der Sklaverei oder so.

Eine Alternative zur Lohnarbeit erscheint unvorstellbar und ist auch keine fortschrittliche Forderung.

Es gibt ja die Ansicht, dass die Unterstützung guter Arbeitsbedingungen für Alle reaktionär sei, weil es die Mechanismen des Kapitalismus (Geld, Lohn, Profit) verstärken würde. Es gelte vielmehr, diese Mechanismen abzuschaffen.

Nun gut, nichts dagegen. Nur braucht es erst mal eine Gleichheit in den Arbeits- und Lebensbedingungen, um überhaupt wieder so etwas wie eine gemeinsame Massenbewegung der breiten Mehrheit zu initiieren bzw. zu reaktivieren. An der Massenbewegung am Ende der DDR sieht man sehr gut, was soziale Gleichheit ermöglicht: - nämlich einen Zusammenschluss der Massen zu einer Bewegung gegen die Obrigkeit. Solange Lohnausbeutung existiert, mit all ihren sozialen Spaltungen, solange wird auch keine neue Massenbewegung entstehen - und schon gar nicht daraus, dass einige Landkommunen ihr eigenes Ding machen.

Fazit: Ich sehe die Dialektik der Abschaffung der Lohnarbeit darin, dass man diese erst in ihren Bedingungen für alle verallgemeinern muss, um schließlich jene Gegenbewegung gegen die Lohnarbeit an sich zu verschärfen und zu vertiefen, die nötig ist, um sie letzten Endes in den Gulli der Geschichte zu kippen und mit ihr ihren vermoderten Bodensatz, die Sklaverei ...-!

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Beitrag(#1471747) Verfasst am: 13.05.2010, 15:33    Titel: Antworten mit Zitat

Rabert hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Gröhl... Das sagst Du ausgerechnet mir?
Will ich irgendwelche Zustände ändern, weil die Welt wie sie ist, doch sowas von ungerecht ist? Und "das System" gegen mich ist. Ich lach mich tot.

Ich weiß, dass du kein Problem damit hast, dass während du im Überfluss lebst weltweit täglich zigtausend Menschen verhungern. Du lachst nur darüber. Mann bin ich froh, dass ich dich nicht persönlich kenne, mir würde jedesmal schlecht werden, wenn ich dich sehe ...

Rabert


Deine Antwort hat nichts zu tun mit meine Replik auf "Arme Schlucker".
Es ging eindeutig darum, daß man jemand sucht, der verantwortlich ist, wenn mir irgend etwas zustößt.
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Beitrag(#1471748) Verfasst am: 13.05.2010, 15:40    Titel: Re: Sklaven unserer Zeit Antworten mit Zitat

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Ich habe mir jetzt nicht die Mühe gemacht einen 23 Seitigen Thrad durchzulesen, tut mir leid.

Kein Problem, das kann ich gut verstehen. Es ist nur so, dass das alles dort schon teilweise mehrfach durchgekaut wurde ...

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Aber beschränken wir uns mal auf diesen Thread hier.
Du kritisierst, dass man als Arbeitsnehmer fremdbestimmt ist. Also würdest du vorschlagen, jeder sollte selbstständig sein, und für seinen Bedarf produzieren? Dir ist aber schon klar, das man Sachen wie Autos oder Computer nicht eben mal selber fix aus Eisenerz und Silizium herstellen kann?
Und stimmst du mit mir nicht darin überein, dass für kostenintensive Forschung (zB im medizinischen Bereich) ein leistungsfähiger Industriestaat von nöten ist, der diese Forschungskosten tragen kann.
Daraus folgt, kein Industriestaat, keine Fortschritte in der Medizin mehr.

Es geht mir nicht darum, dass Produktion oder Wissenschaft und Forschung eingestellt werden sollten. Ganz im Gegenteil. Wenn in einer Gesellschaft nur noch 10 Stunden die Woche gearbeitet werden muss um die Bevölkerung zu versorgen, wesentlich mehr Zeit für Wissenschaft und Forschung verbleibt. Wieviele kluge Köpfe können heute nicht zum wissenschaftlichen Fortschritt beitragen, nur weil sie 8 bis 10 Stunden am Tag dafür kämpfen müssen, dass ihre Familie Brot und Wohnung hat, und abends erschöpft ins Bett fallen? Es geht mir auch nicht um eine De-Industrialisierung unserer Gesellschaft.

Es geht mir darum, dass es nicht 50 verschiedene Kopfschmerztabletten geben muss, von denen die Hälfte nach Kauf wieder - weil Verfallsdatum abgelaufen - wieder weggeworfen werden. Es geht mir darum, dass die Ressourcen der Erde nicht dafür verschwendet werden, dass morgens Millionen von Autos mit jeweils nur einem Passagier nebeneinander die gleiche Strecke fahren. Es geht mir darum, dass mit den Ressourcen unseres Planeten sparsam umgegangen wird, weil wir nicht wissen, wie lange für wieviele Menschen sie reichen müssen.

Es geht mir darum, dass die Versorgung der Menschen auf unserem Planeten im globalen Maßstab besser organisiert und gerechter durchgeführt wird.

Es geht mir darum, dass nicht die eine Hälfte der Menschheit an Mangel leidet, während die andere Hälfte der Menschheit sich zu Tode schuftet, und ein verschwindet kleiner Teil als Sklavenherren überhaupt nicht zu arbeiten braucht und in Luxus und Überfluss schwimmt.

Es geht mir darum, dass eine gute Versorgung der Menschen mit allem was man zu einem komfortablen Leben braucht mit 10 Stunden Arbeit je arbeitsfähigem Menschen und Woche sichergestellt werden könnte. Inklusive Medikamente, Autos, Hochleistungscomputer und scharfe Messer. Die Tatsache das die meisten Menschen vier- oder fünfmal soviel arbeiten müssen, erfüllt aus meiner Sicht den Tatbestand der Freiheitsberaubung durch Zwangsarbeit und oft genug Körperverletzung. Darum meine Verwendung des Wortes Sklave.

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Beitrag(#1471754) Verfasst am: 13.05.2010, 15:58    Titel: Re: Sklaven unserer Zeit Antworten mit Zitat

Rabert hat folgendes geschrieben:

Es geht mir nicht darum, dass Produktion oder Wissenschaft und Forschung eingestellt werden sollten. Ganz im Gegenteil. Wenn in einer Gesellschaft nur noch 10 Stunden die Woche gearbeitet werden muss um die Bevölkerung zu versorgen, wesentlich mehr Zeit für Wissenschaft und Forschung verbleibt. Wieviele kluge Köpfe können heute nicht zum wissenschaftlichen Fortschritt beitragen, nur weil sie 8 bis 10 Stunden am Tag dafür kämpfen müssen, dass ihre Familie Brot und Wohnung hat, und abends erschöpft ins Bett fallen? Es geht mir auch nicht um eine De-Industrialisierung unserer Gesellschaft.

Rabert hat folgendes geschrieben:

Es geht mir darum, dass es nicht 50 verschiedene Kopfschmerztabletten geben muss, von denen die Hälfte nach Kauf wieder - weil Verfallsdatum abgelaufen - wieder weggeworfen werden. Es geht mir darum, dass die Ressourcen der Erde nicht dafür verschwendet werden, dass morgens Millionen von Autos mit jeweils nur einem Passagier nebeneinander die gleiche Strecke fahren. Es geht mir darum, dass mit den Ressourcen unseres Planeten sparsam umgegangen wird, weil wir nicht wissen, wie lange für wieviele Menschen sie reichen müssen.

Es geht mir darum, dass die Versorgung der Menschen auf unserem Planeten im globalen Maßstab besser organisiert und gerechter durchgeführt wird.

Es geht mir darum, dass nicht die eine Hälfte der Menschheit an Mangel leidet, während die andere Hälfte der Menschheit sich zu Tode schuftet, und ein verschwindet kleiner Teil als Sklavenherren überhaupt nicht zu arbeiten braucht und in Luxus und Überfluss schwimmt.


Ich werde auf diesen Teil später antworten, in deinem anderen Thread, da es hier zu Offtopic führen würde.

Rabert hat folgendes geschrieben:

Es geht mir nicht darum, dass Produktion oder Wissenschaft und Forschung eingestellt werden sollten. Ganz im Gegenteil. Wenn in einer Gesellschaft nur noch 10 Stunden die Woche gearbeitet werden muss um die Bevölkerung zu versorgen, wesentlich mehr Zeit für Wissenschaft und Forschung verbleibt. Wieviele kluge Köpfe können heute nicht zum wissenschaftlichen Fortschritt beitragen, nur weil sie 8 bis 10 Stunden am Tag dafür kämpfen müssen, dass ihre Familie Brot und Wohnung hat, und abends erschöpft ins Bett fallen? Es geht mir auch nicht um eine De-Industrialisierung unserer Gesellschaft.


Nach deiner Logik müssten ja mindestens die Hälfte der neuen Errungenschaften von Hartz4 Empfängern kommen, genug Zeit hätten sie ja Sehr glücklich
Aber Zeit alleine reicht nicht, man braucht auch eine gewisse Intelligenz, eine akademische Bildung in dem entsprechenden Bereich, und genügend finanzielle Mitteln, um zu Forschen.

Rabert hat folgendes geschrieben:

Es geht mir darum, dass eine gute Versorgung der Menschen mit allem was man zu einem komfortablen Leben braucht mit 10 Stunden Arbeit je arbeitsfähigem Menschen und Woche sichergestellt werden könnte. Inklusive Medikamente, Autos, Hochleistungscomputer und scharfe Messer. Die Tatsache das die meisten Menschen vier- oder fünfmal soviel arbeiten müssen, erfüllt aus meiner Sicht den Tatbestand der Freiheitsberaubung durch Zwangsarbeit und oft genug Körperverletzung. Darum meine Verwendung des Wortes Sklave.

Rabert


Also, willst du jetzt ernsthaft behaupten, dass wir unsere gesamte Produktion auf weniger als ein Fünftel zurückfahren könnten, ohne Einschränkungen in der Versorgung zu erleiden? Tut mir leid, aber dass sprengt den Rahmen dessen, was ich bereit bin zu glauben. Wir bräuchten fünf mal so viele Friseure, Busfahrer, Polizisten, Köche etc...wo sollen die alle herkommen. Und sollen Stundenten sich auch nur 10 Stunden für die Uni beschäftigen? Das wäre vielleicht grad mal eine Vorlesung die Woche, wenn man noch die Zeit für nachbereitung mit einbezieht.
Dann wäre ich ja vielleicht in 20 Jahre fertig Lachen
Und dann fange ich an zu forschen....natürlich nur 10 Stunden die Woche (oder muss ich zuvor aus 10 Basis das nötige Kleingeld für die Forschungsinstrumente verdienen?).
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Beitrag(#1471757) Verfasst am: 13.05.2010, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Rabert hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Gröhl... Das sagst Du ausgerechnet mir?
Will ich irgendwelche Zustände ändern, weil die Welt wie sie ist, doch sowas von ungerecht ist? Und "das System" gegen mich ist. Ich lach mich tot.

Ich weiß, dass du kein Problem damit hast, dass während du im Überfluss lebst weltweit täglich zigtausend Menschen verhungern. Du lachst nur darüber. Mann bin ich froh, dass ich dich nicht persönlich kenne, mir würde jedesmal schlecht werden, wenn ich dich sehe ...

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Gibt es in der Argumentationstheorie eigentlich einen Namen für dieses moralische Trommeln? Ich kenne es nur von Pfaffen und marxistischen Welterlösern.
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Beitrag(#1471759) Verfasst am: 13.05.2010, 16:15    Titel: Antworten mit Zitat

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Beitrag(#1471761) Verfasst am: 13.05.2010, 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:

Du musst ein ziemlich tradiertes Bild von Familie haben, wenn du beim Wort "Familie", benutzt von jemandem anderen als dir selbst, zwanghaft den männlichen Alleinverdiender konnotierst. (...)
In den meisten Familien die ich kenne, arbeiten beide, Mann und Frau. In einigen arbeitet nur die Frau, und der Mann ist zu Hause. In meinem Modell arbeiten immer beide, wenn sie arbeitsfähig sind. Jedoch nicht jeweils 40 Stunden die Woche, sondern nur 10 Stunden. Dann haben sie auch wieder Zeit für die Erziehung ihrer Kinder.

Rabert

Es geht um dein Eingangsposting. Dort schreibst du welches Vermögen ein Mensch haben muss, um eine vierköpfige Familie ernähren zu können. Entweder du gehst also vom traditionellen Alleinverdiener-Modell aus, oder du hast keine Ahnung von Statistik, da du in deiner Rechnung das Vermögen von Einzelnen mit dem Vermögen einer Familie gleichsetzt.


ah, jetzt habe ich es nach nochmaligem Lesen der relevanten Posts verstanden Anbeten

weil Rabert die allgemein gebräuchliche Floskel:
Zitat:
um sich und ihre Familien ernähren und versorgen zu können.
genutzt hat, ist esme über ihn hergefallen und hat ihm frauenfeindliches Gedankengut unterstellt

da kann ich wirklich nur noch den Kopf schütteln Mit den Augen rollen

wahrscheinlich bin ich auch ein frauenfeindlicher Tyrann, der seiner Frau und seiner Tochter verboten hat, Tampons zu benutzen, um die Welt zu retten Gröhl... weil ich der Meinung bin, das diese nicht lebensnotwendig sind
auf die Idee, das beide diese Dinger ausprobiert und völlig freimütig ohne mich um Erlaubnis zu fragen, entschieden haben, das sie die nicht brauchen, kommen wohl Ultrafeministinnen nicht ? Mit den Augen rollen
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