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HiobHolbach registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.07.2007 Beiträge: 1715
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(#1472878) Verfasst am: 16.05.2010, 12:33 Titel: Bundespräsident Dr. Horst Köhler |
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"Bundespräsident: Deutsche Christenrepublik
BERLIN. (hpd) Bundespräsident Horst Köhler ist in seiner zweiten Amtsperiode auffallend schweigsam. Es sei denn, es geht um eine seiner Herzensangelegenheiten: seinen christlichen Glauben zu verbreiten und die christlichen Kirchen zur Mission zu ermuntern."
Zum ganzen Artikel von Carsten Frerk: http://hpd.de/node/9502
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HiobHolbach registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.07.2007 Beiträge: 1715
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(#1472882) Verfasst am: 16.05.2010, 12:38 Titel: |
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In obigem obigem Artikel dokumentierte Köhler-Aussprüche:
„Ich habe die Hoffnung, dass der Christenmensch mit der Freiheit, die ihm Gott und unsere Verfassung gegeben haben, verantwortungsvoll umgeht - für sich selbst, für den Nächsten, für die Gemeinschaft. Verantwortung äußert sich auch in einem Bewusstsein, das die Grenzen menschlichen Handelns kennt. Das verstehe ich unter einer christlichen Orientierung, und sie ist wichtig in einer Zeit, in der sich Bindungen auflösen und sich bei vielem die Sinnfrage stellt.“
„Das Christsein gibt mir Verwurzelung, Werte und lehrt mich vor allem Demut. Ich weiß, dass ich nicht auf alles letzte Antworten habe. Der Glaube an Gott gibt mir aber Grundzuversicht, und aus dem christlichen Glauben schöpfe ich Orientierung.“
„Wir haben seit Weimar die Trennung von Kirche und Staat, und das ist gut. Aber die beiden bleiben aufeinander bezogen, und ihre Zusammenarbeit in bestimmten Bereichen kann für beide Seiten fruchtbar sein - in karitativen Fragen, in den Schulen, in der Diskussion über Ethik und Moral. Man kann zusammenarbeiten, wenn es darum geht, Sozialpolitik zu definieren, die geprägt ist von der Frage nach Gerechtigkeit.“
„Die, die austreten, haben vielleicht ein Problem mit der Institution Kirche. Das heißt aber nicht, dass sie keine religiöse Orientierung suchen. Meine Bitte an die christlichen Kirchen ist: Kämpfen Sie um jeden Einzelnen. Sie haben einen Auftrag von Gott, seine Botschaft zu vermitteln, weil sie etwas Gutes ist, weil sie den Menschen hilft. Daher rührt mein Appell an die Kirchen, eine neue Innere Mission zu beginnen."
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1472888) Verfasst am: 16.05.2010, 13:12 Titel: |
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Nachdem er als BuPrä immer blaß und zuweilen unglücklich agierte, verlegt er sich wohl jetzt ganz aufs Pastorale. Ich deute seine Person als ängstlich, er fürchtet Anarchie, Not und Chaos. Nachdem ihm schon seit Jahren das Vertrauen in einen zügellosen Markt verlorengegangen ist, meint er, nur Kirche und Glaube könnten noch davor bewahren. Vielleicht spielt da eine Rolle, daß er bis zum Alter von 14 (?) Jahren auf der Flucht war?
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26451
Wohnort: im Speckgürtel
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(#1472898) Verfasst am: 16.05.2010, 13:57 Titel: |
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HiobHolbach hat folgendes geschrieben: | In obigem obigem Artikel dokumentierte Köhler-Aussprüche:
„Ich habe die Hoffnung, dass der Christenmensch mit der Freiheit, die ihm Gott und unsere Verfassung gegeben haben, verantwortungsvoll umgeht - für sich selbst, für den Nächsten, für die Gemeinschaft. Verantwortung äußert sich auch in einem Bewusstsein, das die Grenzen menschlichen Handelns kennt. Das verstehe ich unter einer christlichen Orientierung, und sie ist wichtig in einer Zeit, in der sich Bindungen auflösen und sich bei vielem die Sinnfrage stellt.“
„Das Christsein gibt mir Verwurzelung, Werte und lehrt mich vor allem Demut. Ich weiß, dass ich nicht auf alles letzte Antworten habe. Der Glaube an Gott gibt mir aber Grundzuversicht, und aus dem christlichen Glauben schöpfe ich Orientierung.“
„Wir haben seit Weimar die Trennung von Kirche und Staat, und das ist gut. Aber die beiden bleiben aufeinander bezogen, und ihre Zusammenarbeit in bestimmten Bereichen kann für beide Seiten fruchtbar sein - in karitativen Fragen, in den Schulen, in der Diskussion über Ethik und Moral. Man kann zusammenarbeiten, wenn es darum geht, Sozialpolitik zu definieren, die geprägt ist von der Frage nach Gerechtigkeit.“
„Die, die austreten, haben vielleicht ein Problem mit der Institution Kirche. Das heißt aber nicht, dass sie keine religiöse Orientierung suchen. Meine Bitte an die christlichen Kirchen ist: Kämpfen Sie um jeden Einzelnen. Sie haben einen Auftrag von Gott, seine Botschaft zu vermitteln, weil sie etwas Gutes ist, weil sie den Menschen hilft. Daher rührt mein Appell an die Kirchen, eine neue Innere Mission zu beginnen." | fett von mir
Natürlich darf ein Bundespräsident einen Glauben haben und das auch äußern.
Was mich allerdings erheblich stört, wenn er sich dabei als Repräsentant dieses Staates in allgemeingültige Aussagen versteigt wie "Die christlichen Orientierung ist wichtig in einer Zeit, in der sich Bindungen auflösen und sich bei vielem die Sinnfrage stellt."
Was mich auch erheblich stört, wenn er in dieser Rolle die christlichen Kirchen zur innernen Mission aufruft. Das stellt für mich eine staatlich geäußerte Missbilligung der Apostasie und damit implizit auch eine Missachtung aller Anders- und Ungläubigen dar.
Auch der letzte Absatz diese Interviews Zitat: |
Rheinischer Merkur: Werden das auch die großen Themen der restlichen Jahre ihrer Amtszeit sein, Herr Bundespräsident?
Horst Köhler: Ja, das will ich diskutieren. Vor allem, was die Menschen wirklich frei macht. Frei in Verantwortung vor Gott und dem Nächsten.
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besagt, dass er vorhat, von seinem Amt aus zu missionieren. Und das gehört nicht nur nicht zur Arbeitsplatzbeschreibung dieser Fachkraft für Staatsempfänge und Sonntagsreden, darin sehe ich auch eine Verletzung des staatlichen Neutralitätsgebotes, auch, wenn er sich damit noch auf die Präambeld der Verfassung berufen kann, und damit darauf, dass die Autoren der Verfassung das Hirngespinst Gott mit ihm teilten.
Das kann ja nur bedeuten, dass ihm diese Stellung in der Bundesrepublik Deutschland nicht behagt, und dass er Präsident einer Christenrepublick werden möchte. Mein Präsident ist er damit jedenfalls nicht mehr und überhaupt auch nicht mehr der dieser Republik und ich finde, dass er sein Amt für jemanden räumen sollte, der es nicht als Missionsbasis missbraucht.
fwo
EDIT: RS
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
Zuletzt bearbeitet von fwo am 17.05.2010, 03:33, insgesamt einmal bearbeitet |
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1473024) Verfasst am: 16.05.2010, 21:31 Titel: |
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HiobHolbach hat folgendes geschrieben: | In obigem obigem Artikel dokumentierte Köhler-Aussprüche:
„Ich habe die Hoffnung, dass der Christenmensch mit der Freiheit, die ihm Gott und unsere Verfassung gegeben haben, verantwortungsvoll umgeht - für sich selbst, für den Nächsten, für die Gemeinschaft. Verantwortung äußert sich auch in einem Bewusstsein, das die Grenzen menschlichen Handelns kennt. Das verstehe ich unter einer christlichen Orientierung, und sie ist wichtig in einer Zeit, in der sich Bindungen auflösen und sich bei vielem die Sinnfrage stellt.“
„Das Christsein gibt mir Verwurzelung, Werte und lehrt mich vor allem Demut. Ich weiß, dass ich nicht auf alles letzte Antworten habe. Der Glaube an Gott gibt mir aber Grundzuversicht, und aus dem christlichen Glauben schöpfe ich Orientierung.“
„Wir haben seit Weimar die Trennung von Kirche und Staat, und das ist gut. Aber die beiden bleiben aufeinander bezogen, und ihre Zusammenarbeit in bestimmten Bereichen kann für beide Seiten fruchtbar sein - in karitativen Fragen, in den Schulen, in der Diskussion über Ethik und Moral. Man kann zusammenarbeiten, wenn es darum geht, Sozialpolitik zu definieren, die geprägt ist von der Frage nach Gerechtigkeit.“
„Die, die austreten, haben vielleicht ein Problem mit der Institution Kirche. Das heißt aber nicht, dass sie keine religiöse Orientierung suchen. Meine Bitte an die christlichen Kirchen ist: Kämpfen Sie um jeden Einzelnen. Sie haben einen Auftrag von Gott, seine Botschaft zu vermitteln, weil sie etwas Gutes ist, weil sie den Menschen hilft. Daher rührt mein Appell an die Kirchen, eine neue Innere Mission zu beginnen." |
Der Mann hat den falschen Beruf. Er haette Papst werden sollen.
_________________ Defund the gender police!!
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Telliamed registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten
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(#1473335) Verfasst am: 17.05.2010, 19:24 Titel: |
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@step
Zitat: | Nachdem er als BuPrä immer blaß und zuweilen unglücklich agierte, verlegt er sich wohl jetzt ganz aufs Pastorale. Ich deute seine Person als ängstlich, er fürchtet Anarchie, Not und Chaos. Nachdem ihm schon seit Jahren das Vertrauen in einen zügellosen Markt verlorengegangen ist, meint er, nur Kirche und Glaube könnten noch davor bewahren. Vielleicht spielt da eine Rolle, daß er bis zum Alter von 14 (?) Jahren auf der Flucht war? |
Na ja, "Vertrauen in einen zügellosen Markt" - der Mann war jahrzehntelang führend im Bankwesen tätig, und das bedeutet, dass der Erste Mann des Staates sein Land sehenden oder blinden Auges in die Finanzkrise schlittern sah. Das ist erst einmal bei dem 9.- Bundespräsidenten eine bedenkliche Mischung, bei der sich ein schaler Geschmack im Munde einstellt:
ein Banker als Präsident in einer Zeit der Finanzkrise, der sich zudem zunehmend als christlicher Missionar versteht.
Gesine Schwan ist zwar auch protestantisch, hätte aber zumindest etwas Sachverstand in Hinblick auf Osteuropa eingebracht und dem unbedarften Schlingerkurs der Bundeskanzlerin entgegen steuern können.
Dass seine permanente persönliche Betroffenheit auch durch die Blindheit seiner Tochter Ulrike mit bedingt sein mag, steht außer Frage,
aber er darf als Präsident aller Bürger des Landes nicht die große Gruppe der Konfessionsfreien und Atheisten einfach übersehen.
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wuffi permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.12.2009 Beiträge: 1256
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(#1473364) Verfasst am: 17.05.2010, 20:58 Titel: |
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Wenn er seinem missionarischem Eifer auch Taten folgen lassen würde , hätte er Birgit Hogefeld begnadigt . Die Frau ist über 50 und sitzt seit 18 Jahren im Gefängniss und hat Glück gehabt ,dass sie Bad Kleinen überlebt hat .
Auf jedem Gottesdienst hört man , Herr erbarme Dich , Herr vergieb uns - gilt aber wahrscheinlich nur für UNS und nicht für andere - Eure Scheinheiligkeit
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#1473537) Verfasst am: 18.05.2010, 08:58 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Der Mann hat den falschen Beruf. Er haette Papst werden sollen. |
Dem kann ich nur zustimmen.
Die Fähigkeit zu schwadronieren hat er jedenfalls und das ist meines Wissens nach die wichtigste Qualifikation um Papst zu werden
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1473907) Verfasst am: 18.05.2010, 21:24 Titel: |
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Telliamed hat folgendes geschrieben: | @step
Zitat: | Nachdem er als BuPrä immer blaß und zuweilen unglücklich agierte, verlegt er sich wohl jetzt ganz aufs Pastorale. Ich deute seine Person als ängstlich, er fürchtet Anarchie, Not und Chaos. Nachdem ihm schon seit Jahren das Vertrauen in einen zügellosen Markt verlorengegangen ist, meint er, nur Kirche und Glaube könnten noch davor bewahren. Vielleicht spielt da eine Rolle, daß er bis zum Alter von 14 (?) Jahren auf der Flucht war? |
Na ja, "Vertrauen in einen zügellosen Markt" - der Mann war jahrzehntelang führend im Bankwesen tätig, und das bedeutet, dass der Erste Mann des Staates sein Land sehenden oder blinden Auges in die Finanzkrise schlittern sah. Das ist erst einmal bei dem 9.- Bundespräsidenten eine bedenkliche Mischung, bei der sich ein schaler Geschmack im Munde einstellt:
ein Banker als Präsident in einer Zeit der Finanzkrise, der sich zudem zunehmend als christlicher Missionar versteht.
Gesine Schwan ist zwar auch protestantisch, hätte aber zumindest etwas Sachverstand in Hinblick auf Osteuropa eingebracht und dem unbedarften Schlingerkurs der Bundeskanzlerin entgegen steuern können.
Dass seine permanente persönliche Betroffenheit auch durch die Blindheit seiner Tochter Ulrike mit bedingt sein mag, steht außer Frage,
aber er darf als Präsident aller Bürger des Landes nicht die große Gruppe der Konfessionsfreien und Atheisten einfach übersehen. |
Religioes sein darf der Bundespraesi. Er muss sich allerdings darueber bewusst sein, dass er alle Deutschen zu repraesentieren hat, einschliesslich derer, die seine Religiositaet nicht teilen.
_________________ Defund the gender police!!
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1473959) Verfasst am: 18.05.2010, 22:50 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Er muss sich allerdings darueber bewusst sein, dass er alle Deutschen zu repraesentieren hat, einschliesslich derer, die seine Religiositaet nicht teilen. |
Irgendwie ist diese ganze Repräsentationsgeschichte doch Murks. Ich finde man sollte aufhören, den BP als Repräsentanten der Deutschen zu sehen und ihn auf die Repräsentation der BRD beschränken (ich kann jedenfalls gut auf Repräsentation durch Politiker verzichten). Dann passt die prochristliche Haltung auch wieder ins Bild
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dAdAmai Zweifler
Anmeldungsdatum: 26.06.2009 Beiträge: 217
Wohnort: Bonn Bad Godesberg
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(#1474060) Verfasst am: 19.05.2010, 08:10 Titel: |
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»33 Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.
34 Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert.« Matthäus 10, 33-34
_________________ Avatar-Foto: »Der heilige Stuhl« A.Mut, D.Mut, G.Horsam
Readymade, Plastik-Kindertöpfchen, Signatur mit Filzstift
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HiobHolbach registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.07.2007 Beiträge: 1715
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1474065) Verfasst am: 19.05.2010, 08:33 Titel: |
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dAdAmai hat folgendes geschrieben: | »33 Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.
34 Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert.« Matthäus 10, 33-34 |
Der Matthäus soll besser bei seinem Fussball bleiben und sich aus der Politik raushalten.
_________________ Defund the gender police!!
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Martha-Helene auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 24.02.2010 Beiträge: 1155
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(#1474073) Verfasst am: 19.05.2010, 08:45 Titel: |
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Man kann noch nachvollziehen, dass Kirchenvertreter die Werbetrommel rühren, um ihre Mitglieder zu halten und neue dazu zu gewinnen. Obwohl auch die bedenken sollten, was sie mit so viel medialer Präsenz herauf beschwören. Den Widerstand anderer Weltanschauungen.
Es ist ein absoluter Rückschritt, wenn Politiker eine Weltanschauung als allgemeines Leitbild befördern wollen, statt Säkularität und weltanschauliche Neutralität der öffentlichen Einrichtungen.
Das Gefühl des Staats- oder sogar Weltbürgers sollte gefördert werden und dies ist nur möglich, wenn die Religion nicht verboten, aber doch Privatsache bleibt.
Da wird an einem Einvernehmen der abrahamitischen Religionen gearbeitet, aber auch die stören sich an einer christlichen Leitkultur. Zitat: | Der Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland, Stephan J. Kramer, unterstützt den Vorstoß der neuen niedersächsischen Sozialministerin Aygül Özkan (CDU) für ein Kruzifix-Verbot an Schulen.[...]Nach seiner Ansicht hätten allerdings religiöse Symbole «weder in Gerichtssälen noch in Schulen etwas zu suchen». |
http://www.zentralratdjuden.de/de/topic/70.html
Im Gegenteil, dadurch werden die einzelnen Mitglieder erst angeregt, ihre Religion/Weltanschauung fundamentaler zu betrachten und sich bewußt von anderen Mitbürgern abgrenzen. Genauso ergeht es doch den Atheisten.
In den Medien wurde von einem Scheitern der Islamkonferenz berichtet, dabei zeigt dieser Bericht, dass es Musliminnen gibt mit sehr alltagsnahen, säkularen Vorschlägen. Hauptsache sie ändern ihre Meinung nicht wie Frau Özkan.
http://www.zeit.de/2010/20/Islamkonferenz
Zitat: | Islamkonferenz
»Wir Frauen sind furchtloser«
ZEIT: Die Debatte hat Sie also islamisiert?
El Masrar: Gerade für viele junge Leute gilt das ganz sicher. Sie fühlen sich heute zuerst als Muslim und dann als Türke oder Deutscher. Es ist die aus der gefühlten Ablehnung entstehende Sehnsucht nach der großen Gemeinschaft, der man angehören will und die man verteidigen muss. [...] Mohagheghi:Ich empfinde große Dankbarkeit, in einem säkularen Staat leben zu können. Man genießt religiöse Freiheit, und keiner kann von oben sagen, wie man richtig zu leben hat. |
Zuletzt bearbeitet von Martha-Helene am 20.05.2010, 09:33, insgesamt einmal bearbeitet |
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Martha-Helene auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 24.02.2010 Beiträge: 1155
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(#1474444) Verfasst am: 20.05.2010, 08:24 Titel: |
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Heute wird gemeldet, dass nach Anfrage des Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde die niedersächsischen Gerichte fast kreuzfrei sind, Ausnahmen Vechta und Cloppenburg und ein Beamter in Hildesheim hat ein privates Kreuz im Büro aufgehängt, sowie eines in einem bleiverglasten Fensterbild.
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das blühende Leben registrierter User
Anmeldungsdatum: 19.09.2006 Beiträge: 92
Wohnort: 540 m ü. NN
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(#1474648) Verfasst am: 20.05.2010, 22:21 Titel: |
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Martha-Helene hat folgendes geschrieben: | Heute wird gemeldet, dass nach Anfrage des Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde die niedersächsischen Gerichte fast kreuzfrei sind, ... |
Gilt das auch für Krankenhäuser? Das fällt mir ein, weil ich Anfang des Jahres in einem Universitätskrankenhaus - also staatlich! - war, und da hing ein riesiges Kreuz im Zimmer. Wenn es über meinem Bett gehangen hätte, hätte ich es abgeräumt. So konnte ich aber leider nicht hinklettern, ohne Leib und Leben der darunter befindlichen Person zu gefährden.
Was das mit Horst Köhler zu tun hat? Eigentlich nichts. Außer er käme mal vorbei und würde all die Kreuze in staatlichen Institutionen einsammeln und als Wandschmuck für seine Wohnung hernehmen. Ich hab gehört, die ist etwas größer...
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Martha-Helene auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 24.02.2010 Beiträge: 1155
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(#1475217) Verfasst am: 22.05.2010, 06:11 Titel: |
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das blühende Leben hat folgendes geschrieben: | Gilt das auch für Krankenhäuser?
Was das mit Horst Köhler zu tun hat? Eigentlich nichts. |
Schau mal in der Homepage des Krankenhauses unter Leitbild, ob christlich oder nicht.
Der jüdische Zentralrat bezieht sich m.E. nur auf Gerichte und Schulen, aus aktuellem Anlass zu Frau Özkan und weil der Vorsitzende selbst Jurist ist (vom Hannoverschen CDU-Chef Toeppfer kam nun Protest gegen diese Einmischung).
Und das hatte nichts mit Herrn Köhler zu tun?
Hast du vielleicht recht, musste aber wieder selbst nachschlagen - warum konntest du das nicht selbst näher begründen
Von Kreuzen hat Herr Köhler tatsächlich lt. HiobHolbachs Link nichts gesagt.
Sondern, dass er zur Trennung von Kirche und Staat steht, aber Kirche für wichtig hält.
Was ist eigentlich "Innere Mission" die er ja befürwortet?
Zitat: | Das soziale Elend wird dabei auf die Entchristlichung der Gesellschaft zurückgeführt, die moralische Maßstäbe außer Kraft setzt. Deshalb setzte man besonders an, für die Menschen ein Gesamtlebensgefüge herzustellen, innerhalb dessen sie wieder „heil werden“ könnten. Grundprinzip war hierbei die „rettende Liebe“. Die innere Mission erstrebte neben der Linderung der äußeren Not zugleich die Befestigung oder Wiedererweckung des christlichen und kirchlichen Sinnes in den gefährdeten oder bereits entfremdeten Gliedern der Gemeinde. | `
http://de.wikipedia.org/wiki/Innere_Mission
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#1475604) Verfasst am: 23.05.2010, 12:27 Titel: |
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Deutschlandradio:
»Allerdings müsse Deutschland mit seiner Außenhandelsabhängigkeit zur Wahrung seiner Interessen im Zweifel auch zu militärischen Mitteln greifen. Als Beispiel für diese Interessen nannte Köhler 'freie Handelswege'. Es gelte, Zitat 'ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auf unsere Chancen zurückschlagen' und sich somit negativ auf Handel und Arbeitsplätze auswirkten.«
http://www.dradio.de/nachrichten/20100522120000/1
Hammer...
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#1475606) Verfasst am: 23.05.2010, 12:41 Titel: |
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sehr gut hat folgendes geschrieben: | Deutschlandradio:
»Allerdings müsse Deutschland mit seiner Außenhandelsabhängigkeit zur Wahrung seiner Interessen im Zweifel auch zu militärischen Mitteln greifen. Als Beispiel für diese Interessen nannte Köhler 'freie Handelswege'. Es gelte, Zitat 'ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auf unsere Chancen zurückschlagen' und sich somit negativ auf Handel und Arbeitsplätze auswirkten.«
http://www.dradio.de/nachrichten/20100522120000/1
Hammer... |
Hier das ganze Interview mit dem dradio: http://www.podcast.de/episode/1608793/
Die heiklen Aussagen sind im 3/4
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Femina registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.07.2005 Beiträge: 1038
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(#1475823) Verfasst am: 24.05.2010, 00:05 Titel: |
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Zitat hpd: "Auch eine Initiative zur Absetzung von Herrn Köhler wegen evangelikaler Bevorzugung von Religionsgemeinschaften wurde angeregt."
Ich bin dabei.
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neune Pirat.
Anmeldungsdatum: 27.07.2009 Beiträge: 52
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(#1478925) Verfasst am: 31.05.2010, 15:50 Titel: |
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Zitat: | Das hat es in der Geschichte der Bundesrepublik noch nie gegeben: Bundespräsident Horst Köhler ist mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Als Grund nannte er die Kritik an seinen Äußerungen zum Afghanistan-Einsatz - er vermisse den Respekt vor seinem Amt. (spiegel.de) |
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Rudolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 19.01.2004 Beiträge: 1460
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(#1478965) Verfasst am: 31.05.2010, 17:13 Titel: |
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Krass. Ein Verlust insbesondere für PT.
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AntagonisT Master of Disaster
Anmeldungsdatum: 28.09.2005 Beiträge: 5587
Wohnort: 2 Meter über dem Boden
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(#1478966) Verfasst am: 31.05.2010, 17:19 Titel: |
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Rudolf hat folgendes geschrieben: | Krass. Ein Verlust insbesondere für PT. |
die haben jetzt Westerwelle, schon seit einigen Ausgaben.
_________________ “Primates often have trouble imagining an universe not run by an angry alpha male.”
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1479109) Verfasst am: 31.05.2010, 21:35 Titel: |
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Man muss das auch mal positiv sehen. Jetzt hat er mehr Zeit zum beten...
_________________ Defund the gender police!!
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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#1479111) Verfasst am: 31.05.2010, 21:38 Titel: |
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Halb-OT: Ich lese gerade jetzt erst das ältere Zitat von Trittin "lose rhetorische Deckskanone" - und kann irgendwie nicht aufhören zu schmunzeln. Das werde ich in mein Sprachrepertoire aufnehmen. Köstlich, coole Wendung.
Unabhängig mal davon, ob es angebracht war.
edit: Ach, das wollte ich eigentlich im Rücktritts-thread posten...
_________________ INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
Zuletzt bearbeitet von jagy am 31.05.2010, 21:57, insgesamt einmal bearbeitet |
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Femina registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.07.2005 Beiträge: 1038
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(#1479113) Verfasst am: 31.05.2010, 21:39 Titel: |
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Ich bin ja froh, dass wir diesen kirchenkriechigen Bundespäsidenten los sind. Allerdings sind die, die nun zur Disposition stehen, größtenteils auch nicht besser. ....
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1479315) Verfasst am: 01.06.2010, 09:27 Titel: |
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sehr gut hat folgendes geschrieben: | Deutschlandradio:
»Allerdings müsse Deutschland mit seiner Außenhandelsabhängigkeit zur Wahrung seiner Interessen im Zweifel auch zu militärischen Mitteln greifen. Als Beispiel für diese Interessen nannte Köhler 'freie Handelswege'. Es gelte, Zitat 'ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auf unsere Chancen zurückschlagen' und sich somit negativ auf Handel und Arbeitsplätze auswirkten.«
http://www.dradio.de/nachrichten/20100522120000/1
Hammer... |
Wieso Hammer? Ich hab eh nicht verstanden, was an dieser Äußerung das Problem sein soll. Er hat nur ausgesprochen, was doch ohnehin nicht zu leugnen ist.
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#1479319) Verfasst am: 01.06.2010, 09:32 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | sehr gut hat folgendes geschrieben: | Deutschlandradio:
»Allerdings müsse Deutschland mit seiner Außenhandelsabhängigkeit zur Wahrung seiner Interessen im Zweifel auch zu militärischen Mitteln greifen. Als Beispiel für diese Interessen nannte Köhler 'freie Handelswege'. Es gelte, Zitat 'ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auf unsere Chancen zurückschlagen' und sich somit negativ auf Handel und Arbeitsplätze auswirkten.«
http://www.dradio.de/nachrichten/20100522120000/1
Hammer... |
Wieso Hammer? Ich hab eh nicht verstanden, was an dieser Äußerung das Problem sein soll. Er hat nur ausgesprochen, was doch ohnehin nicht zu leugnen ist. |
Das ist doch das Problem hier. Die Öffentlichkeit mag es nicht, wenn man mit der Wahrheit ihre kleine heile Welt ins Wanken bringt.
Analog dazu auch immer die Äußerungen von irgendwelchen Bischöfen
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#1479320) Verfasst am: 01.06.2010, 09:33 Titel: |
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Femina hat folgendes geschrieben: | Ich bin ja froh, dass wir diesen kirchenkriechigen Bundespäsidenten los sind. Allerdings sind die, die nun zur Disposition stehen, größtenteils auch nicht besser. .... |
Es wäre ein Fortschritt in diesem Land, wenn man sich nicht immer wieder mit dem kleineren Übel zufrieden geben würde.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#1479327) Verfasst am: 01.06.2010, 09:48 Titel: |
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Rudolf hat folgendes geschrieben: | Krass. Ein Verlust insbesondere für PT. | Pharao Thutmosis?
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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